DE102004041042A1 - Kolbenverdichter, insbesondere Kältemittelverdichter, und Verfahren zum Montieren eines Kolbenverdichters - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kolbenverdichter, insbesondere einen Kältemittelverdichter, mit einem in einem Zylinder bewegbaren Kolben, einer Kurbelwelle mit einem Kurbelzapfen, einer Pleuelstange mit einem den Kurbelzapfen umgreifenden Pleuelauge und einer Lagerbuchse zwischen dem Kurbelzapfen und dem Pleuelauge, deren Innenwand exzentrisch zu ihrer Außenwand verläuft. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Montieren eines Kolbenverdichters mit einem in einem Zylinder bewegbaren Kolben, einer Kurbelwelle mit einem Kurbelzapfen, einer Pleuelstange mit einem den Kurbelzapfen umgreifenden Pleuelauge und einer Lagerbuchse zwischen dem Kurbelzapfen und dem Pleuelauge, deren Innenwand exzentrisch zu ihrer Außenwand verläuft, bei dem man das Pleuelauge über den Kurbelzapfen führt und die Lagerbuchse zwischen dem Pleuelauge und dem Kurbelzapfen befestigt.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Kältemittelverdichters als Beispiel für einen Kolbenverdichter beschrieben. Sie ist jedoch auch bei anderen Kolbenverdichtern anwendbar.
- Kältemittelverdichter werden in großen Stückzahlen hergestellt. Man muß also bestrebt sein, die Kosten der Herstellung so gering wie möglich zu halten. Dies bedingt beispielsweise relativ große Toleranzen bei den Einzelteilen des Kältemittelverdichters. Andererseits soll der Kältemittelverdichter im Betrieb mit möglichst wenig Energie arbeiten, also einen guten Wirkungsgrad erreichen. Dies setzt beispielsweise voraus, daß das Totvolumen im Zylinder so klein wie möglich ist. Man muß also eine Möglichkeit haben, bei der Montage des Kältemittelverdichters Einfluß auf die Zuordnung zwischen dem Kurbelzapfen und dem Kolben zu nehmen.
- Zu diesem Zweck ist es aus WO 03/056178 A1 bekannt, eine exzentrische Lagerbuchse zwischen dem Pleuelauge und dem Kurbelzapfen zu verwenden. Man kann diese exzentrische Lagerbuchse dann so in das Pleuelauge einsetzen, daß bei der entsprechenden Winkelstellung der Kurbelwelle, also bei größtmöglicher Annäherung des Kurbelzapfens an den Zylinder, der obere Totraum des Kolbens ein Minimum erreicht.
- Eine ähnliche Vorgehensweise ist aus
FR 1 279 473 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Montage zu vereinfachen.
- Diese Aufgabe wird bei einem Kolbenverdichter der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Außenwand einen ersten axialen Wandabschnitt mit einem ersten Durchmesser, der mit dem Innendurchmesser des Pleuelauges eine Gleitpassung bildet, und einen zweiten axialen Wandabschnitt mit einem zweiten Durchmesser aufweist, der mit dem Innendurchmesser des Pleuelauges eine Presspassung bildet.
- Mit einer derartigen Lagerbuchse läßt sich die Montage des Kolbenverdichters relativ einfach ausführen. Das Pleuelauge wird über den Kurbelzapfen geführt, ohne daß die Lagerbuchse zwischen dem Pleuelauge und dem Kurbelzapfen angeordnet ist. Die Lagerbuchse wird dann eingesetzt und zwar so, daß sie mit dem Pleuelauge zunächst eine Gleitpassung bildet, weil sie nur mit dem ersten axialen Wandabschnitt in das Pleuelauge eingesetzt ist. Auf dem Kurbelzapfen ist die Lagerbuchse ohnehin verdrehbar. Man kann nun die Lagerbuchse relativ zum Pleuelauge verdrehen, bis die gewünschte Position des Kolbens im Zylinder erreicht ist. Zu diesem Zweck kann beispielsweise die Antriebswelle so verdreht werden, daß der Kurbelzapfen seine größtmögliche Annäherung an den Zylinder erreicht hat. Der Kolben wird nun durch Verdrehen der Lagerbuchse in seinen oberen Totpunkt verfahren und zwar so, daß der obere Totraum ein Minimum erreicht. Da die Lagerbuchse mit dem Pleuelauge eine Gleitpassung bildet, ist eine derartige Verdrehung ohne größeren Kraftaufwand möglich. Die Einstellung läßt sich also mit einer relativ großen Genauigkeit durchführen. Wenn die gewünschte Position erreicht ist, dann wird die Lagerbuchse weiter in das Pleuelauge eingedrückt, so daß sich eine Presspassung zwischen dem zweiten Wandabschnitt und dem Pleuelauge ergibt. Die Presspassung stellt sicher, daß sich die Lagerbuchse im Pleuelauge nicht weiter verdrehen kann. Die Verbindung zwischen der Pleuelstange und dem Kurbelzapfen ist dann so hergestellt, daß der Kolben im Zylinder optimal positioniert ist.
- Vorzugsweise schließen der erste axiale Wandabschnitt und der zweite axiale Wandabschnitt aneinander an. Die axiale Länge der Lagerbuchse wird also optimal genutzt. Jeder Bereich der axialen Länge wird für eine Funktion verwendet.
- Vorzugsweise weist der erste axiale Wandabschnitt eine kleinere Länge als der zweite axiale Wandabschnitt auf. Der erste axiale Wandabschnitt dient lediglich dazu, die Lagerbuchse richtig im Pleuelauge zu positionieren. Der erste Wandabschnitt muß damit praktisch nur so lang sein, daß die Lagerbuchse ohne Kippen im Pleuelauge positioniert werden kann. Diese Länge kann relativ kurz sein, weil die Lagerbuchse zusätzlich mit der Stufe, die zwischen dem ersten und dem zweiten Wandabschnitt gebildet ist, auf dem Rand des Pleuelauges aufgesetzt werden kann. Der zweite axiale Wandabschnitt, der später die Presspassung mit dem Pleuelauge bildet, kann daher den größten Teil der axialen Länge einnehmen. Je größer diese Länge ist, desto stabiler und dauerhafter ist später die Verbindung zwischen dem Pleuelauge und der Lagerbuchse.
- Vorzugsweise weist die Lagerbuchse mindestens einen radial nach außen vorstehenden Vorsprung auf, der zumindest einen Teil des zweiten Wandabschnitts zwischen sich und dem ersten axialen Wandabschnitt einschließt. Ein derartiger Vorsprung hat mehrere Vorteile. Man kann ihn beispielsweise als Hilfsmittel bei der Montage verwenden. Wenn man die Lagerbuchse an dem Vorsprung ergreift, dann ist das Risiko gering, daß die Außenwand der Lagerbuchse im Bereich des zweiten axialen Wandabschnitts beschädigt wird. Eine derartige Beschädigung könnte später die Haltbarkeit der Presspassung beeinflussen.
- Vorzugsweise ist der Vorsprung im Bereich der Stirnseite der Lagerbuchse angeordnet, die dem zweiten Wandabschnitt benachbart ist. Damit ist es möglich, die Lagerbuchse praktisch über ihre gesamte Länge in das Pleuelauge einzudrücken. Es steht eine relativ große Fläche für die Presspassung zur Verfügung, ohne daß die Lagerbuchse übermäßig aus dem Pleuelauge herausragt.
- Auch ist von Vorteil, wenn der Vorsprung auf seiner dem ersten Wandabschnitt abgewandten Seite eine Druckangriffsfläche aufweist. Für die Herstellung der Presspassung muß teilweise ein erheblicher Druck auf die Lagerbuchse ausgeübt werden. Der Vorsprung stellt nun eine zusätzliche Fläche zur Verfügung, auf die der Druck wirken kann. Der Druck muß also nicht nur über die re lativ schmale Stirnseite der Lagerbuchse auf die Lagerbuchse eingeleitet werden.
- Auch ist von Vorteil, wenn der Vorsprung eine Drehmomentangriffsfläche aufweist. Eine derartige Drehmomentangriffsfläche erleichtert es, die Lagerbuchse im Pleuelauge zu verdrehen. Man kann beispielsweise ein Werkzeug dort angreifen lassen. Auch für eine manuelle Einstellung ist eine Drehmomentangriffsfläche von Vorteil.
- Vorzugsweise weist der Vorsprung eine vorbestimmte Ausrichtung zur Längsrichtung der Pleuelstange auf. Der Vorsprung kann also auch als Hilfe dazu verwendet werden, die Lagerbuchse von vornherein "richtig" in das Pleuelauge einzusetzen, so daß nur noch kleine Drehbewegungen erforderlich sind, um den Kolben richtig im Zylinder zu positionieren.
- Vorteilhafterweise sind mehrere Vorsprünge in Umfangsrichtung verteilt angeordnet. Dies erleichtert beispielsweise die Einleitung der Presskraft, um die Lagerbuchse in das Pleuelauge einzudrücken.
- Hierbei ist von Vorteil, wenn einer der Vorsprünge als Markier-Vorsprung ausgebildet ist. Er kann beispielsweise eine größere Erstreckung in Umfangsrichtung haben.
- Auch ist von Vorteil, wenn die Vorsprünge mit ihrer dem ersten axialen Wandabschnitt zugewandten Unterseite in einer Ebene angeordnet sind, wobei die Unterseite eine Anschlagfläche bildet. Die Vorsprünge stellen also si cher, daß die Lagerbuchse im Pleuelauge nicht gekippt werden kann. Am Ende des Einpressvorgangs hat die Lagerbuchse eine Ausrichtung im Pleuelauge, bei der die Achsen von Pleuelauge und Lagerbuchse parallel zueinander angeordnet sind.
- Vorteilhafterweise weist die Lagerbuchse an ihrer Stirnseite eine erste Markierung und das Pleuelauge an seiner Stirnseite eine zweite Markierung auf, wobei eine der beiden Markierungen als Skala ausgebildet ist. Auch dies erleichtert die Montage. Man kann beispielsweise ausmessen, wie weit der Kolben verlagert werden muß, um im Bereich seines oberen Totpunkts den oberen Totraum zu minimieren. Für jede Verschiebungsbewegung des Kolbens ist dann ein vorbestimmter Drehwinkel der Lagerbuchse erforderlich, der mit Hilfe der Markierung und der Skala leicht eingestellt werden kann.
- Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß man eine Lagerbuchse mit einem Gleitpassungs-Bereich und einem Presspassungs-Bereich verwendet, die Lagerbuchse mit einer Gleitpassung im Pleuelauge lagert, die Lagerbuchse verdreht, bis eine vorbestimmte Position des Kolbens im Zylinder erreicht ist, und die Lagerbuchse dann mit einer Presspassung im Pleuelauge befestigt.
- Wie oben ausgeführt, ist es damit möglich, den Kolben an seinem oberen Totpunkt so im Zylinder zu positionieren, daß der obere Totraum ein Minimum erreicht. Hierzu wird die Lagerbuchse gegenüber dem Pleuelauge verdreht. Ein derartiges Verdrehen ist leicht möglich, weil die Lagerbuchse in diesem Stadium der Montage nur eine Gleitpassung mit dem Pleuelauge bildet. Die Gleitpassung erlaubt ein Verdrehen, stellt aber ansonsten eine praktisch spielfreie Lagerung der Lagerbuchse im Pleuelauge sicher. Erst wenn die gewünschte Position des Kolbens im Zylinder erreicht ist, wird die Verbindung zwischen der Lagerbuchse und dem Pleuelauge festgelegt, indem eine Presspassung zwischen der Lagerbuchse und dem Pleuelauge hergestellt wird. Eine derartige Presspassung läßt sich leicht dadurch erzeugen, daß die Lagerbuchse in den Kurbelzapfen eingepreßt wird.
- Hierbei ist bevorzugt, daß man an der Lagerbuchse mindestens einen Axialanschlag vorsieht und die Lagerbuchse bis zu diesem Axialanschlag in das Pleuelauge eindrückt. Man verhindert dadurch, daß die Lagerbuchse zu weit in das Pleuelauge eingedrückt wird. Wenn mehrere Anschläge vorgesehen sind, dann können diese auch dazu verwendet werden, die Lagerbuchse kippfrei im Pleuelauge zu halten.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Kolbenverdichters, -
2 einen Zusammenhang zwischen einem Drehwinkel einer Lagerbuchse und dem Weg des Kolbens, -
3 eine erste Ausführungsform einer Lagerbuchse mit Pleuelstange und -
4 eine zweite Ausführungsform einer Lagerbuchse. -
1 zeigt in schematischer und daher stark vereinfachter Darstellung einen Kältemittelverdichter1 als Beispiel für einen Kolbenverdichter. Der Kältemittelverdichter1 weist einen Zylinder2 auf, in dem ein Kolben3 hin und her bewegbar ist. Der Zylinder2 ist durch einen Zylinderkopf4 abgeschlossen. Der Zylinder2 , der Kolben3 und der Zylinderkopf4 begrenzen einen Kompressionsraum5 , in dem ein Kältemittelgas komprimiert wird, wenn sich der Kolben3 nach rechts (bezogen auf die Darstellung der1 ) bewegt. - Der Kolben
3 wird über eine Pleuelstange6 angetrieben, die an ihrem kolbenseitigen Ende in nicht näher dargestellter Weise gelenkig mit dem Kolben3 verbunden ist. An ihrem anderen Ende weist die Pleuelstange6 ein Pleuelauge7 auf, das einen Kurbelzapfen8 umgibt. Dargestellt ist, daß das Pleuelauge7 in Umfangsrichtung geschlossen ist. Dies ist aber nicht unbedingt erforderlich. - Zwischen dem Pleuelauge
7 und dem Kurbelzapfen8 ist eine Lagerbuchse9 angeordnet. Diese Lagerbuchse9 weist eine im Querschnitt kreisförmige Außenwand10 mit einem Mittelpunkt11 und eine im Querschnitt kreisförmige Innenwand12 mit einem Mittelpunkt13 auf. Die Außenwand10 und die Innenwand12 sind exzentrisch zueinander angeordnet, d.h. die beiden Mittelpunkte11 ,13 sind um eine Exzentrizität E voneinander beabstandet. - Der Mittelpunkt
11 der Außenwand10 liegt auf einer Längsachse14 der Pleuelstange6 , die auch den Mittelpunkt des Pleuelauges7 schneidet. Der Mittelpunkt13 der Innenwand12 stimmt mit dem Mittelpunkt des Kurbelzapfens8 überein. -
1 zeigt die Stellung des Kolbens3 in seinem oberen Totpunkt. Der Kompressionsraum5 bildet in diesem Zustand einen Totraum, der durch das Verdrehen der Lagerbuchse9 minimiert wird. Hierbei wird die Lagerbuchse9 so zwischen Pleuelauge7 und Kurbelzapfen8 eingesetzt, daß die Exzentrizität senkrecht auf der Längsachse14 der Pleuelstange7 steht. In diesem Fall hat man die größte Korrekturmöglichkeit. - Wenn man nun die Lagerbuchse
9 gegenüber dem Pleuelauge7 verdreht, dann kann man den Kolben3 im Zylinder2 um einen Weg hin und her verschieben, der maximal der doppelten Größe der Exzentrizität E entspricht. Ein entsprechender Zusammenhang ist in2 schematisch dargestellt. Nach oben ist die Verschiebung des Kolbens3 im Zylinder aufgetragen. Nach rechts ist der Drehwinkel der Lagerbuchse9 gegenüber dem Pleuelauge7 aufgetragen. Um beispielsweise eine Verschiebung des Kolbens3 im Zylinder um 0,1 mm zu erreichen, müßte die Lagerbuchse9 gegenüber dem Pleuelauge7 um etwa 30° verdreht werden. -
3 zeigt nun in schematischer Darstellung die Pleuelstange6 mit dem Pleuelauge7 und der Lagerbuchse9 . Die Lagerbuchse9 weist an ihrer Außenwand10 einen ersten axialen Wandabschnitt15 auf, dessen Durchmesser so bemessen ist, daß er mit dem Pleuelauge7 eine Gleitpassung bildet. Wenn die Lagerbuchse9 mit dem ersten Wandabschnitt15 in das Pleuelauge7 eingesetzt ist, dann läßt sich die Lagerbuchse9 spielfrei gegenüber dem Pleuelauge7 verdrehen. In diesem Zustand läßt sich also die Position des Kolbens3 gegenüber dem Zylinder2 bzw. dem Zylinderkopf4 relativ leicht einstellen. Für das Verdrehen der Lagerbuchse9 gegenüber dem Pleuelauge7 sind nur geringe Kräfte erforderlich, so daß die Einstellung auch mit einer relativ hohen Genauigkeit erfolgen kann. - Die Lagerbuchse
9 weist einen zweiten axialen Wandabschnitt16 auf, dessen Durchmesser geringfügig größer ist. Der Durchmesser des zweiten Wandabschnitts16 ist so bemessen, daß die Lagerbuchse9 mit dem Pleuelauge7 über eine Presspassung verbunden wird, wenn die Lagerbuchse9 vollständig in das Pleuelauge7 eingesetzt wird. Hierzu sind größere Kräfte erforderlich. - Zwischen dem ersten Wandabschnitt
15 und dem zweiten Wandabschnitt16 ist eine kleine Stufe17 gebildet, die als Montagehilfe genutzt werden kann. Die beiden Wandabschnitte15 ,16 gehen also ineinander über. Man kann die Lagerbuchse9 so weit in das Pleuelauge7 einsetzen, daß die Lagerbuchse9 nur mit dem ersten Wandabschnitt15 in dem Pleuelauge7 geführt ist und mit der Stufe17 auf der Stirnseite18 des Pleuelauges7 aufliegt. Man kann also sicher sein, daß die Außenwand10 der Lagerbuchse9 parallel zur Innenwand des Pleuelauges7 ausgerichtet ist. - Am anderen Ende weist die Pleuelstange
6 eine Kugel4 auf, die in den Kolben3 eingesetzt werden kann, um mit dem Kolben3 ein Kugelgelenk zu bilden. -
4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, bei der gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. - Die Lagerbuchse
9 weist nun zusätzlich radiale Vorsprünge19 –21 auf. Diese radialen Vorsprünge19 –21 sind in Umfangsrichtung gleichförmig verteilt angeordnet. Sie sind an der Stirnseite angeordnet, die dem zweiten Wandabschnitt16 benachbart ist. Mit anderen Worten ist der zweite Wandabschnitt16 zumindest teilweise zwischen den radialen Vorsprüngen19 –21 und dem ersten Wandabschnitt15 angeordnet. Die Vorsprünge19 –21 haben mehrere Funktionen. Zum einen können sie als Drehmomentangriffsfläche verwendet werden. Man kann mit einem Werkzeug an den Vorsprüngen19 –21 angreifen, um ein Drehmoment auf die Lagerbuchse9 auszuüben und diese zu verdrehen. Darüber hinaus dienen die Vorsprünge19 –21 als Angriffspunkte für die Kraft, die man zum Einpressen der Lagerbuchse9 in das Pleuelauge7 benötigt. Diese Kraft muß also nicht mehr nur auf die relativ schmale Stirnseite der Lagerbuchse9 wirken. Schließlich bilden die dem Pleuelauge7 zugewandten Unterseiten der Vorsprünge19 –21 auch Anschlagflächen, mit denen die Vorsprünge19 –21 an der Stirnseite18 des Pleuelauges7 anliegen. Die Unterseiten der Vorsprünge19 –21 sind dabei in einer Ebene angeordnet, die senkrecht auf der Außenwand12 steht. Sie sichern also gegen ein Kippen der Lagerbuchse9 gegenüber dem Pleuelauge7 . - Die Ausgestaltung der
4 ist in1 in Draufsicht dargestellt. Zu erkennen ist, daß der Vorsprung21 eine etwas größere Breite als die beiden anderen Vorsprünge19 ,20 aufweist. Auf dem Vorsprung21 befindet sich eine Skala22 . Auf dem Pleuelauge7 befindet sich eine Markierung23 , die die Längsachse14 anzeigt. Natürlich kann sich die Skala22 auch außerhalb des Vorsprungs21 auf der Stirnseite der Lagerbuchse9 erstrecken. Man kann nun diese Skala22 mit der Markierung23 verwenden, um die Position des Kolbens3 im Zylinder2 einzustellen. Hierzu wird der Verschiebungsweg ermittelt, den der Kolben3 gegenüber dem Zylinderkopf4 zurücklegen muß, um in eine optimale Position gebracht zu werden. Diesem Verschiebungsweg ist, wie aus2 zu erkennen ist, ein bestimmter Drehwinkel der Lagerbuchse9 gegenüber dem Pleuelauge7 zugeordnet. Dieser Drehwinkel kann nun durch das Zusammenwirken der Skala22 mit der Markierung23 eingestellt werden, was die Einstellung erheblich erleichtert. - Natürlich kann man auch eine Markierung an der Lagerbuchse
9 und eine Skala am Pleuelauge7 anbringen. Diese Paarung hat dann die gleiche Wirkung. - Die Lagerbuchse
9 ist vorzugsweise als Sinterteil ausgebildet. Dies erlaubt eine kostengünstige Herstellung.
Claims (14)
- Kolbenverdichter, insbesondere Kältemittelverdichter, mit einem in einem Zylinder bewegbaren Kolben, einer Kurbelwelle mit einem Kurbelzapfen, einer Pleuelstange mit einem den Kurbelzapfen umgreifenden Pleuelauge und einer Lagerbuchse zwischen dem Kurbelzapfen und dem Pleuelauge, deren Innenwand exzentrisch zu ihrer Außenwand verläuft,
dadurch gekennzeichnet , daß die Außenwand (10 ) einen ersten axialen Wandabschnitt (15 ) mit einem ersten Durchmesser, der mit dem Innendurchmesser des Pleuelauges (7 ) eine Gleitpassung bildet, und einen zweiten axialen Wandabschnitt (16 ) mit einem zweiten Durchmesser aufweist, der mit dem Innendurchmesser des Pleuelauges (7 ) eine Presspassung bildet. - Kolbenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste axiale Wandabschnitt (
15 ) und der zweite axiale Wandabschnitt (16 ) aneinander anschließen. - Kolbenverdichter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste axiale Wandabschnitt (
15 ) eine kleinere Länge als der zweite axiale Wandabschnitt (16 ) aufweist. - Kolbenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (
9 ) mindestens einen radial nach außen vorstehenden Vorsprung (19 –21 ) aufweist, der zumindest einen Teil des zweiten Wandabschnitts (16 ) zwischen sich und dem ersten axialen Wandabschnitt (15 ) einschließt. - Kolbenverdichter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (
19 –21 ) im Bereich der Stirnseite der Lagerbuchse (9 ) angeordnet ist, die dem zweiten Wandabschnitt (16 ) benachbart ist. - Kolbenverdichter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (
19 –21 ) auf seiner dem ersten Wandabschnitt (15 ) abgewandten Seite eine Druckangriffsfläche aufweist. - Kolbenverdichter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (
19 –21 ) eine Drehmomentangriffsfläche aufweist. - Kolbenverdichter nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (
19 –21 ) eine vorbestimmte Ausrichtung zur Längsrichtung (14 ) der Pleuelstange (6 ) aufweist. - Kolbenverdichter nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Vorsprünge (
19-21 ) in Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind. - Kolbenverdichter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Vorsprünge (
19 –21 ) als Markier-Vorsprung (21 ) ausgebildet ist. - Kolbenverdichter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (
19 –21 ) mit ihrer dem ersten axialen Wandabschnitt (15 ) zugewandten Unterseite in einer Ebene angeordnet sind, wobei die Unterseite eine Anschlagfläche bildet. - Kolbenverdichter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (
9 ) an ihrer Stirnseite eine erste Markierung (22 ) und das Pleuelauge (7 ) an seiner Stirnseite eine zweite Markierung (23 ) aufweist, wobei eine der beiden Markierungen (22 ,23 ) als Skala ausgebildet ist. - Verfahren zum Montieren eines Kolbenverdichters mit einem in einem Zylinder bewegbaren Kolben, einer Kurbelwelle mit einem Kurbelzapfen, einer Pleuelstange mit einem den Kurbelzapfen umgreifenden Pleuelauge und einer Lagerbuchse zwischen dem Kurbelzapfen und dem Pleuelauge, deren Innenwand exzentrisch zu ihrer Außenwand verläuft, bei dem man das Pleuelauge über den Kurbelzapfen führt und die Lagerbuchse zwischen dem Pleuelauge und dem Kurbelzapfen befestigt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lagerbuchse mit einem Gleitpassungs-Bereich und einem Presspassungs-Bereich verwendet, die Lagerbuchse mit einer Gleitpassung im Pleuelauge lagert, die Lagerbuchse verdreht, bis eine vorbestimmte Position des Kolbens im Zylinder erreicht ist, und die Lagerbuchse dann mit einer Presspassung im Pleuelauge befestigt.
- Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man an der Lagerbuchse mindestens einen Axialanschlag vorsieht und die Lagerbuchse bis zu diesem Axialanschlag in das Pleuelauge eindrückt.
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