DE102004040275B4 - Turbinentriebwerk - Google Patents

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Abstract

Turbinentriebwerk mit Axialverdichter (3), Brennkammer (4) und Turbine (5), die aufeinanderfolgend in Strömungsrichtung angeordnet sind,
wobei die Turbine mindestens zwei Turbinenstufen mit gegenläufigem Drehsinn (52, 53) enthält und
wobei der Axialverdichter eine der Anzahl der Turbinenstufen entsprechende Anzahl von Verdichterstufen (32, 33) mit gegenläufigem Drehsinn enthält, die über jeweils eine der Turbinenstufen angetrieben sind.
dadurch gekennzeichnet, dass
jede der Turbinenstufen (52, 53) eine Mehrzahl von Laufrädern aufweist und
zwischen zwei Turbinenstufen (52, 53) ein Leitblech (110) zur axialen Ausrichtung des Luftstroms angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein verbessertes Turbinentriebwerk zur Verwendung in Luftstrahltriebwerken.
  • Bei Luftstrahltriebwerken wird die zugeführte Luft zunächst auf eine niedrigere Strömungsgeschwindigkeit abgebremst und auf einen höheren statischen Druck verdichtet, dann mit Treibstoff vermischt und schließlich bei stationären Druckbedingungen unter gerichteter thermischer Expansion des Volumens verbrannt. Die gesamte Masse der Luft, die pro Zeiteinheit am Triebwerksausgang ausströmt, ist bis auf die vernachlässigbare Masse des verbrannten Treibstoffs gleich der Masse der Luft, die in derselben Zeiteinheit am Triebwerkseingang einströmt. Der gesamte Impuls, der pro Zeiteinheit am Triebwerksausgang ausströmt, ist dagegen als Folge der thermischen Expansion erheblich größer als der gesamte Impuls, der pro Zeiteinheit am Triebwerkseingang einströmt.
  • Bei Turbinentriebwerken ist neben einer Brennkammer in Strömungsrichtung ein Verdichter vor- und eine Turbine nachgeschaltet. Die Turbine entnimmt dem heißen Gasstrahl Leistung und treibt damit den Verdichter an.
  • 1 zeigt den beispielhaften Aufbau eines Turbinentriebwerkes 1 mit in Strömungsrichtung nacheinander angeordneten Baugruppen für einen Triebwerkseinlauf 2, einen Verdichter 3, eine Brennkammer 4, eine Turbine 5, eine Düse 6 und eine Antriebswelle 7.
  • Der Triebwerkseinlauf 2 hat die Aufgabe, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten einströmende Luft auf für den Eingang des Verdichters geeignete Werte für Druck und Geschwindigkeit zu bringen. Am Ausgang des Verdichters 3 hat die Strömung ihren höchsten statischen Druck.
  • In der Brennkammer 4 wird dem Luftstrom Treibstoff zugesetzt und das Treibstoff-Luft-Gemisch bei stationären Druckbedingungen unter gerichteter thermischer Expansion des Volumens verbrannt.
  • Die auf die Brennkammer 4 folgende Turbine 5 entzieht dem thermisch expandierenden Gasstrom aus der Brennkammer 4 die zum Betrieb des Verdichters 3 notwendige Leistung, wobei ein Teil des statischen Druckes abgebaut wird.
  • In der Düse 6 wird der am Ausgang der Turbine 5 noch vorhandene statische Druck abgebaut. Die Düse 6 weist daher eine Geometrie auf, welche für die Umwandlung des statischen Druckes in eine gerichtete Strömung größtmöglicher Geschwindigkeit ausgelegt ist.
  • Um eine Erhöhung der Schubkraft zu erreichen, kann zusätzlicher Treibstoff in der Düse 6 verbrannt werden. Diese Nachverbrennung kann bei einer höheren Temperatur erfolgen als die Verbrennung in der Brennkammer 4, wo die thermische Belastbarkeit der in Strömungsrichtung nachfolgend angeordneten Turbine 5 berücksichtigt werden muss.
  • Sowohl die Turbine 5 als auch der Verdichter 3 enthalten Laufräder mit rotationssymmetrisch angeordneten Laufschaufeln, welche im stationären Betriebszustand mit konstanter Winkelgeschwindigkeit rotieren. Daher weist die zeitlich gemittelte räumliche Verteilung der Strömungsgeschwindigkeit in einem Turbinentriebwerk eine Zylindersymmetrie auf und die Strömung kann an jedem Ort in eine axiale, eine radiale und eine azimutale Komponente zerlegt werden.
  • Nach dem Stand der Technik gefertigte Turbinen und Verdichter weisen eine Reihe von Nachteilen auf:
    Zunächst ist der Wirkungsgrad der einzelnen Laufräder herkömmlicher Turbinen unzureichend. Daher ist für den Bau einer Turbine mit akzeptabler Leistungsentnahme eine hohe Anzahl von Laufrädern erforderlich. Herkömmliche Turbinen haben somit eine große Baulänge und ein hohes Gewicht.
  • Zudem ist die Kompressionsleistung der einzelnen Laufräder herkömmlicher Verdichter unzureichend. Daher ist für den Bau eines Verdichters mit akzeptablem Verdichtungsverhältnis eine hohe Anzahl von Laufrädern erforderlich. Herkömmliche Verdichter haben somit eine große Baulänge und ein hohes Gewicht.
  • Aus DE-A1-35 07 035 ist ein Gasturbinentriebwerk mit einem Verdichter, einem Brenner und einer nachgeschalteten Turbine bekannt. Zusätzlich ist ein Zusatzverdichter vorgesehen, der dem ersten Verdichter vorgeschaltet ist. Die Turbine umfasst zwei gegenläufig drehende Rotoren, die über konzentrische Antriebswellen entsprechende Rotoren des Zusatzverdichters antreiben.
  • DE 1 814 367 beschreibt eine Gasturbine mit zwei Verdichterstufen und einer Turbine. Die zwei Verdichterstufen bestehen aus jeweils zwei Rotoren mit gegenläufigem Drehsinn. Diese werden von den insgesamt drei ebenfalls in entgegengesetzter Richtung drehenden Laufrädern der Turbinenstufe per konzentrische Wellen angetrieben.
  • Dementsprechend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Turbinentriebwerk mit hoher Effizienz bei niedrigem Gewicht und geringer Baulänge anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Der Wirkungsgrad einer Anordnung aus zwei aufeinanderfolgenden Turbinenstufen mit gegenläufigem Drehsinn gemäß der Erfindung ist deutlich höher als der Wirkungsgrad einer herkömmlichen Turbine mit einer entsprechenden Zahl von Laufrädern. Durch den hohen Wirkungsgrad eines solchen Stufenpaars erreicht eine erfindungsgemäß ausgeführte mehrstufige Turbine eine geforderte Leistungsentnahme mit weniger Laufrädern als eine herkömmliche Turbine. Daher haben gemäß der Erfindung ausgeführte mehrstufige Turbinen eine geringe Baulänge und ein niedriges Gewicht.
  • Die Kompressionsleistung einer Anordnung aus zwei aufeinanderfolgenden Verdichterstufen mit gegenläufigem Drehsinn gemäß der Erfindung ist ebenfalls deutlich höher als die Kompressionsleistung herkömmlicher Verdichterstufen, und zwar um etwa das 1,4-fache. Von der Gesamtleistung der Turbine werden etwa 60 % zum Verdichter übertragen. Durch die hohe Kompressionsleistung eines solchen Stufenpaars erreicht ein erfindungsgemäß ausgeführter mehrstufiger Verdichter ein gefordertes Verdichtungsverhältnis mit weniger Laufrädern als ein herkömmlicher Verdichter. Daher haben gemäß der Erfindung ausgeführte mehrstufige Verdichter eine geringe Baulänge und ein niedriges Gewicht.
  • Jede Turbinenstufe weist eine Mehrzahl von Laufrädern auf, die durch Hintereinanderanordnung gegenläufiger Turbinenstufen erreichte Steigerung des Wirkungsgrades führt zu einer Verringerung der Anzahl der für eine vorgegebene Leistungsentnahme notwendigen Turbinenstufen und damit zu einer verkürzten Baulänge und verringertem Gewicht.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zwischen den Turbinenstufen mit jeweils gegenläufigem Drehsinn ein Leitblech angeordnet. Dieses Leitblech richtet den Luftstrom zwischen den Turbinenstufen wieder axial aus. Während die Turbinenschaufeln passiv gedreht werden und zu diesem Zweck jeweils axial angeströmt werden müssen, werden die Verdichterschaufeln aktiv gedreht, und zwar über eine Verbindung mit der Turbine. Um in dem Verdichter die Kompression zu erhöhen, sind in diesem keine entsprechenden Leitbleche angeordnet. Auf diese Weise kann durch die Umlenkung der Strömung zwischen den Verdichterstufen die Kompression erhöht werden.
  • Es ist der besondere Aspekt der Erfindung, dass durch die Anordnung eines Leitblechs zwischen zwei Turbinenstufen die Luftströmung axial ausgerichtet wird, so dass sich die benachbarten Turbinenstufen mit gegenläufigem Drehsinn drehen. Auf diese Weise kann ein herkömmliches, aufwändiges Getriebe vermieden werden, um einen gegenläufigen Drehsinn der Verdichterstufen zu erreichen. Die Erfindung ermöglicht somit einen besonders einfachen Triebwerksaufbau für ein Triebwerk mit hohem Wirkungsgrad.
  • In einer besonders vorteilhaften Variante der Erfindung ist die Gesamtzahl der Turbinenstufen, die einen bestimmten Drehsinn haben, gleich der Gesamtzahl der Turbinenstufen, die den entgegengesetzten Drehsinn haben. Das erlaubt Triebwerks-Auslegungen, bei denen der axiale Drehimpuls der Strömung über die Gesamtzahl der Turbinenstufen hinweg auf Null abgeglichen wird.
  • Vorzugsweise ist die Gesamtzahl der Verdichterstufen, die einen bestimmten Drehsinn haben, gleich der Gesamtzahl der Verdichterstufen, die den entgegengesetzten Drehsinn haben. Das erlaubt Triebwerksauslegungen, bei denen der axiale Drehimpuls der Strömung über die Gesamtzahl der Verdichterstufen hinweg auf Null abgeglichen ist.
  • In einer beispielhaften Weiterbildung der Erfindung erfolgt der Antrieb der Verdichterstufen durch die ihnen zugeordneten Turbinenstufen über ineinander angeordnete, konzentrisch gelagerte Wellen. Dadurch müssen keine Getriebe eingesetzt werden, die innerhalb des Triebwerks Platzprobleme schaffen, eine Kühlung erfordern und die Zuverlässigkeit des gesamten Triebwerks vermindern. Der Querschnitt des Triebwerks, der der durchströmenden Luft zur Verfügung steht, kann deshalb erfindungsgemäß maximal groß gehalten werden. Ein Antrieb über konzentrisch gelagerte Wellen ist im Vergleich zu einem Antrieb unter Verwendung von Getrieben auch besser kühlbar und weist daher einen geringeren Materialverschleiß auf.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung haben die konzentrisch gelagerten Wellen abwechselnd gegenläufigen Drehsinn. Dadurch können abwechselnd gegenläufige Turbinenstufen mit abwechselnd gegenläufigen Verdichterstufen verbunden werden, was eine konstruktiv einfache Kombination einer Turbine mit hoher Leistungsentnahme und eines Verdichters mit hohem Verdichtungsverhältnis erlaubt.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung verbindet von je zwei konzentrischen Wellen die weiter innen liegende Welle die weiter stromabwärts gelegene Turbinenstufe mit der weiter stromaufwärts gelegenen Verdichterstufe. Das erlaubt eine besonders einfache Lagerung einer längeren Welle innerhalb einer kürzeren und ermöglicht so eine Mehrfachwelle mit besonders geringem Trägheitsmoment.
  • In einer beispielhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Reaktionsvolumen der Brennkammer, also das Volumen, in welchem eine Verbrennungsreaktion stattfindet, veränderbar. Das erlaubt eine Anpassung des Verbrennungsvorgangs an die Belastung des Triebwerkes und damit die Wahl eines Betriebszustandes mit optimaler Schubkraft bezogen auf den Treibstoffverbrauch.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Brennkammer wenigstens zwei separat zu betreibende Teilbrennkammern. Das erlaubt eine Anpassung des Reaktionsvolumens durch einfaches Abschalten der Treibstoffzufuhr zu einer der Teilbrennkammern.
  • In einer Variante der Erfindung sind die Teilbrennkammern durch axial und radial verlaufende Trennwände getrennt. Diese Variante ist besonders einfach zu fertigen, da die Trennwände zwischen den Teilbrennkammern direkt an der Außenhülle des Triebwerks befestigt werden können. Insbesondere lassen sich mit zwei Teilbrennkammern zwei Betriebszustände einstellen.
  • In einer weiteren Variante der Erfindung sind die Teilbrennkammern durch axial und azimutal verlaufende Trennwände getrennt. Diese Variante führt zu ringförmigen Teilbrennkammern mit unterschiedlichem mittlerem Radius. Dadurch sind die Kammern nicht gleichberechtigt und es lassen sich mit nur zwei Teilbrennkammern sogar drei Betriebszustände einstellen, je nachdem, ob die äußere Teilbrennkammer, die innere Teilbrennkammer oder die Kombination aus beiden betrieben wird.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindungen werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
  • 1 zeigt ein herkömmliches Turbinentriebwerk,
  • 2 zeigt die schematische Darstellung eines Turbinentriebwerks,
  • 3 zeigt eine weitere schematische Darstellung eines Turbinentriebwerks gemäß der vorliegenden Erfindung, bei der jeweils ein Leitblech im Anschluss an eine gleichsinnig drehende Gruppe von Laufrädern angeordnet ist,
  • 4 zeigt zwei konzentrisch ineinander gelagerte Wellen gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung,
  • 5 zeigt den Querschnitt einer Brennkammer gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung und
  • 6 zeigt den Querschnitt einer Brennkammer gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Turbinentriebwerks. Bei dem Turbinentriebwerk 1 sind in Strömungsrichtung nacheinander Baugruppen für einen Triebwerkseinlauf 2, einen Verdichter 3, eine Brennkammer 4, eine Turbine 5 und eine Düse 6 angeordnet. Die grundsätzliche Funktionsweise des Triebwerks nach 2 entspricht derjenigen des Triebwerks nach 1. Erfindungsgemäß weist das Triebwerk der 2 jedoch eine Turbine 5 mit zumindest zwei Turbinenstufen 52 und 53 mit gegenläufigem Drehsinn, sowie einen Verdichter 3 mit zumindest zwei Verdichterstufen mit gegenläufigem Drehsinn auf. Der Drehsinn jeder Turbinen- oder Verdichterstufe ist durch einen entsprechenden Pfeil symbolisiert. Die mechanische Verbindung zwischen den Verdichterstufen 32 und 33 und den entsprechenden Turbinenstufen 52 und 53 ist in 2 nicht gezeigt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung enthält die Turbine mindestens zwei Turbinenstufen und der Verdichter eine entsprechende Anzahl von Verdichterstufen. Dabei ist jede Verdichterstufe über eine ihr zugeordnete Turbinenstufe angetrieben. Jede Turbinenstufe und jede Verdichterstufe enthält jeweils ein Laufrad oder eine Mehrzahl von aufeinanderfolgenden Laufrädern, welche sich mit gleichem Drehsinn und gleicher Winkelgeschwindigkeit drehen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist – wie in 3 dargestellt – zwischen zwei aufeinanderfolgenden Turbinenstufen in dem Luftstrom ein Leitblech 110, 120 angeordnet. Das Leitblech bewirkt eine axiale Ausrichtung des Luftstroms. Da die aus der Turbine austretende Luft aufgrund des Leitblechs 120 keine tangentiale Komponente mehr aufweist, kann die Schubleistung des Triebwerks erhöht werden.
  • Die Leitbleche 110, 120 sind vorzugsweise radial innerhalb des Triebwerks angeordnet. Ein Leitblech kann aus einer Mehrzahl einzelner Komponenten bestehen, die beispielsweise im rechten Winkel zueinander in dem Luftkanal des Triebwerks angeordnet sind. Die Verwendung eines Leitblechs aus einer Mehrzahl von Komponenten, erlaubt die Baulänge des Leitblechs zu gegenüber einer einzelnen Komponente zu vergrößern.
  • Eine solche Anordnung führt zu einer deutlichen Verbesserung des Wirkungsgrades im Vergleich zur Ausführung ohne Leitbleche und erlaubt daher eine weitere Verkürzung der Baulänge des Triebwerks durch eine entsprechende Verringerung der Anzahl der Turbinen- und Verdichterstufen.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Leistungsübertragung von einer mehrstufigen Turbine 5 auf einen mehrstufigen Verdichter 3 über eine Antriebswelle 7 mit einer der Anzahl der Turbinen- und Verdichterstufen entsprechenden Anzahl von konzentrisch ineinander gelagerten Wellen. Diese Wellen sind in der 4 jeweils mit den Bezugszeichen 71 und 72 bezeichnet. Dabei verbindet jeweils eine weiter innen liegende Welle eine weiter stromabwärts gelegene Turbinenstufe mit einer weiter stromaufwärts gelegenen Verdichterstufe.
  • In 4 ist eine Antriebswelle 7 zur Leistungsübertragung von zwei Turbinenstufen auf zwei Verdichterstufen beispielhaft dargestellt. Dabei ist die innere Welle 72 konzentrisch in der äußeren Welle 71 gelagert, welche eine längs der Welle 72 verlaufende Durchbohrung mit einer Lagerung aufweist. Die äußere Welle 71 ist ihrerseits in einer beliebigen Anzahl von Trägern, insbesondere einem Trägerrohr 70, gelagert, welche längs der Antriebswelle 7 angeordnet sind und längs der Antriebswelle 7 verlaufende Durchbohrungen mit Lagerungen aufweisen. Jeder Träger bzw. das Trägerrohr 70 ist beispielsweise über radiale Verstrebungen starr mit der Außenhülle des Triebwerks verbunden. Jede Lagerung enthält eine beliebige Anzahl von längs der zu lagernden Welle konzentrisch angeordneten Lagern. Jedes Lager ist insbesondere ein Gleit-, Wälz- oder Rollenlager. Allgemein ist jede beliebige Anzahl von konzentrisch ineinander gelagerten Wellen in einer weiteren Welle konzentrisch lagerbar, wenn diese weitere Welle eine längs der äußersten zu lagernden Welle verlaufende Durchbohrung mit einer Lagerung aufweist.
  • Da ein erfindungsgemäß ausgeführter Verdichter 3 die Brennkammer 4 mit einem axial ausgerichteten Luftstrom versorgt, kann die Brennkammer in einfacher Weise so gestaltet werden, dass das Reaktionsvolumen des Verbrennungsvorgangs veränderbar ist. Zu diesem Zweck ist die Brennkammer 4 in separate Teilbrennkammern unterteilt. Jede der Teilbrennkammern ist einzeln betreibbar, so dass sie je nach der benötigten Schubkraft zuschaltbar und abschaltbar ist. Auf diese Weise lässt sich die Effizienz, insbesondere der Treibstoffverbrauch, an die jeweilige Flugsituation optimal anpassen.
  • Vorzugsweise kann die Brennkammer 4 durch axial und radial oder axial und azimutal verlaufende Trennwände in mehrere Teilbrennkammern eingeteilt werden. Durch separates Zuschalten oder Abschalten der Treibstoffzufuhr für die Teilbrennkammern ergeben sich somit verschiedene Betriebszustände mit unterschiedlichem Treibstoffverbrauch.
  • Der Querschnitt einer Brennkammer 4 mit zwei Teilbrennkammern 41 und 42 welche durch radial und axial verlaufende Trennwände 40 getrennt sind, ist in 5 beispielhaft dargestellt. Die beiden Teilbrennkammern 41 und 42 sind symmetrisch ausgeführt. Durch separates Zuschalten oder Abschalten der Treibstoffzufuhr für die beiden Teilbrennkammern 41 und 42 ergeben sich zwei Betriebszustände mit unterschiedlichem Treibstoffverbrauch. Im ersten Zustand wird nur eine der beiden Teilbrennkammern (entweder 41 oder 42) mit Brennstoff versorgt, im zweiten Zustand werden beide Teilbrennkammern 41 und 42 mit Brennstoff versorgt.
  • Der Querschnitt einer Brennkammer 4 mit zwei Teilbrennkammern 41 und 42 welche durch azimutal und axial verlaufende Trennwände 40 getrennt sind, ist in 6 beispielhaft dargestellt. Die radial weiter innen liegenden Zonen der
  • Laufräder der Turbine 5 werden durch den heißen Gasstrahl aus Teilbrennkammer 41 beströmt. Die radial weiter außen liegenden Zonen der Laufräder der Turbine 5 werden durch den heißen Gasstrahl aus Teilbrennkammer 42 beströmt. Durch separates Zuschalten und Abschalten der Treibstoffzufuhr für die Teilbrennkammern 41 und 42 ergeben sich somit drei Betriebszustände mit unterschiedlichem Treibstoffverbrauch. Im ersten Zustand wird nur die weiter innen liegende Teilbrennkammer 41 mit Brennstoff versorgt, im zweiten Zustand wird nur die weiter außen liegende Teilbrennkammer 42 mit Brennstoff versorgt, im dritten Zustand werden beide Teilbrennkammern 41 und 42 mit Brennstoff versorgt.
  • Dadurch dass das Reaktionsvolumen der Brennkammer 4, also das Volumen, in welchem eine Verbrennungsreaktion stattfindet, veränderbar ist, lässt sich das Triebwerk im Langstreckenflug äußerst energiesparend betreiben. Aufgrund der axialen Ausrichtung der Strömung ist ferner der Wärmetransport innerhalb der Brennkammer optimal und die Temperatur so niedrig wie möglich. Der Verbrennungsvorgang in einer erfindungsgemäßen Brennkammer führt daher zu weniger Materialverschleiß und einer höheren Lebensdauer.
  • Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Turbinentriebwerk bei dem eine Turbine Turbinenstufen mit gegenläufigem Drehsinn aufweist, die jeweils entsprechend gegenläufig drehende Stufen eines Axialverdichters antreiben. Dabei sind im Gegensatz zum Verdichter zwischen sich gegenläufig drehenden Stufen der Turbine Leitbleche angeordnet, die eine axiale Ausrichtung des Luftstroms bewirken. Auf diese Weise lässt sich die Leistung der Turbine und des Verdichters erhöhen, so dass Triebwerke mit kürzerer Baulänge und geringerem Gewicht bei gleicher Leistung herstellbar sind. Durch ein weiteres Leitblech am Ende der Turbinenstufe wird die Bildung von Wirbelschleppen hinter dem Triebwerk, insbesondere beim Start eines Flugzeugs, verhindert.

Claims (15)

  1. Turbinentriebwerk mit Axialverdichter (3), Brennkammer (4) und Turbine (5), die aufeinanderfolgend in Strömungsrichtung angeordnet sind, wobei die Turbine mindestens zwei Turbinenstufen mit gegenläufigem Drehsinn (52, 53) enthält und wobei der Axialverdichter eine der Anzahl der Turbinenstufen entsprechende Anzahl von Verdichterstufen (32, 33) mit gegenläufigem Drehsinn enthält, die über jeweils eine der Turbinenstufen angetrieben sind. dadurch gekennzeichnet, dass jede der Turbinenstufen (52, 53) eine Mehrzahl von Laufrädern aufweist und zwischen zwei Turbinenstufen (52, 53) ein Leitblech (110) zur axialen Ausrichtung des Luftstroms angeordnet ist.
  2. Turbinentriebwerk nach Anspruch 1, wobei direkt aufeinanderfolgende Turbinenstufen (52, 53) einen gegenläufigen Drehsinn aufweisen.
  3. Turbinentriebwerk nach Anspruch 2, wobei jeweils zwei aufeinanderfolgende Turbinenstufen (52, 53) zu einem Paar zusammengefasst sind und die beiden Turbinenstufen des Paares die gleiche Anzahl von Laufrädern aufweisen.
  4. Turbinentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Gesamtzahl der Turbinenstufen, die einen bestimmten Drehsinn haben, gleich der Gesamtzahl der Turbinenstufen ist, die den entgegengesetzten Drehsinn haben.
  5. Turbinentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei direkt aufeinanderfolgende Verdichterstufen (32, 33) einen gegenläufigen Drehsinn aufweisen.
  6. Turbinentriebwerk nach Anspruch 5, wobei jeweils zwei aufeinanderfolgende Verdichterstufen (32, 33) zu einem Paar zusammengefasst sind und die beiden Verdichterstufen des Paares die gleiche Anzahl von Laufrädern aufweisen.
  7. Turbinentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Gesamtzahl der Verdichterstufen, die einen bestimmten Drehsinn haben, gleich der Gesamtzahl der Verdichterstufen ist, die den entgegengesetzten Drehsinn haben.
  8. Turbinentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Antrieb der Verdichterstufen durch die ihnen zugeordneten Turbinenstufen über ineinander angeordnete konzentrisch gelagerte Wellen erfolgt.
  9. Turbinentriebwerk nach Anspruch 8, wobei die konzentrisch gelagerten Wellen abwechselnd gegenläufigen Drehsinn haben.
  10. Turbinentriebwerk nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei von je zwei konzentrischen Wellen die weiter innen liegende Welle die weiter stromabwärts gelegene Turbinenstufe mit der weiter stromaufwärts gelegenen Verdichterstufe verbindet.
  11. Turbinentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Reaktionsvolumen der Brennkammer, also das Volumen, in welchem eine Verbrennungsreaktion stattfindet, veränderbar ist.
  12. Turbinentriebwerk nach Anspruch 11, wobei die Brennkammer wenigstens zwei separat zu betreibende Teilbrennkammern umfasst.
  13. Turbinentriebwerk nach Anspruch 12, wobei die Teilbrennkammern durch axial und radial verlaufende Trennwände getrennt sind.
  14. Turbinentriebwerk nach Anspruch 12, wobei die Teilbrennkammern durch axial und azimutal verlaufende Trennwände getrennt sind.
  15. Turbinentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei das wenigstens eine Leitblech (110, 120) aus einer Mehrzahl von Komponenten besteht, die rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
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