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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Plasmaquellenvorrichtung, eine Anordnung
mit einer Plasmaquellenvorrichtung sowie eine Abstrahleinheit für eine Plasmaquellenvorrichtung,
jeweils gemäß den Oberbegriffen der
unabhängigen
Patentansprüche.
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Plasmaunterstützte Beschichtungs-
oder Ätzverfahren
sind bekannt. Das Plasma kann auf unterschiedliche Arten in einem
Reaktionsraum gezündet
werden, z.B. durch Einstrahlung elektromagnetischer Strahlung im
MHz-Bereich. Um eine Beschichtung eines Substrats zu erzielen, wird üblicherweise
ein schichtbildendes gasförmiges
Monomer, z.B. eine siliziumorganische Verbindung, und gegebenenfalls
ein Reaktionsgas, z.B. Sauerstoff, und/oder ein Inertgas, z.B. Argon,
in den Reaktionsraum geleitet. Die Schichtdicke und deren Schichtdickengleichmäßigkeit
hängen
empfindlich von der Art des Gaseinlasses ab. Generell ist es vorteilhaft,
einen kleinen Reaktionsraum zu haben. Bei einem Gaseinlass an einer
gegebenen Stelle des Reaktionsraums ist dabei die Beschichtungsrate
umso kleiner, je größer der
Abstand zwischen dem Gaseinlass und dem Substrat ist. Die Schichtdickengleichmäßigkeit
wird umso besser, je größer der
Abstand zwischen Gaseinlass und Substrat ist. Gute Schichtdickengleichmäßigkeit
und eine hohe Beschichtungsrate erfordern demnach gegenläufige Randbedingungen. Ähnliches
gilt für
plasmaunterstützte Ätzverfahren.
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Bei
einer induktiven Plasmaquelle mit einer HF-Antenne als Abstrahleinheit
muss der Durchmesser der HF-Spule größer sein als der Durchmesser
der zu beschichtenden Substratfläche.
Hat dieses einen Durchmesser von z.B. 80 mm, sollte die HF-Antenne
100 mm Durchmesser aufweisen. Eine in der Nähe der HF-Antenne platzierte,
typischerweise ringförmige
Gasdusche als Gaseinlass sollte zur HF-Antenne jedoch einen Abstand
von 50 mm aufweisen, da sonst ein Plasma in der Gasdusche brennen
und/oder bei metallischen Gasduschen eine unerwünschte Erwärmung durch elektromagnetische
Induktion zur Zersetzung der Beschichtungsgase bereits in der Gasdusche
führen
kann. Daher müsste
die Gasdusche einen erheblich größeren Radius,
z.B. 200 mm, aufweisen und das Substrat mehr als 80 mm von der HF-Antenne
entfernt sein mit dem Ergebnis einer unwirtschaftlich kleinen Beschichtungsrate.
Zwar kann die Beschichtungsrate erhöht werden, wenn eine Gasdusche
in etwa mittig zwischen HF- Antenne
und Substrat angeordnet wird. Allerdings muss aus Gründen der
elektromagnetischen Abschirmung die Gasdusche metallisch sein, um
ein Zünden
eines Plasmas in der Gasdusche zu verhindern. Die metallische Gasdusche
wirkt jedoch im Zusammenhang mit der HF-Antenne als Sekundärspule eines
Transformators und reduziert in der Regel die Effizienz der Umsetzung
der eingestrahlten Hochfrequenz in Plasmaleistung.
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Bei
kleineren Abständen
zwischen Gasdusche und Substrat kann zwar für plane Substrate eine Schichtdickengleichmäßigkeit
optimiert werden, falls jedoch die Oberflächen der Substrate von Beschichtung zu
Beschichtung stark variieren, z.B. von konvex zu konkav, ist ein
zufrieden stellendes Ergebnis nur schwer zu erreichen.
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Aus
der
US 6,502,530 B1 ist
eine Plasmaquellenvorrichtung bekannt, bei der Mikrowellenstrahlung
kapazitiv in einen Reaktionsraum eingekoppelt wird. Der Gaseinlass
ist in eine der Elektroden integriert und flächig ausgebildet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es eine Plasmaquellenvorrichtung,
eine Anordnung mit einer Plasmaquellenvorrichtung sowie eine Abstrahleinheit
für eine
Plasmaquellenvorrichtung zu schaffen, die eine Plasma-Beaufschlagung
einer Reaktionsfläche
mit großer
Homogenität
erlaubt und besonders für
komplex geformte und/oder thermisch empfindliche Substrate geeignet
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Plasmaquellenvorrichtung,
insbesondere für
eine Beschichtungseinrichtung, Reinigungseinrichtung oder eine Ätzeinrichtung,
mit einer Abstrahleinheit zur Abstrahlung elektromagnetischer Strahlung
in einen Reaktionsraum zur Erzeugung eines Plasmas, mit dem eine
Reaktionsfläche
im Reaktionsraum beaufschlagbar ist, mit einer Schnittstelle zur
Einkopplung der elektromagnetischen Strahlung zwischen der Abstrahleinheit
und dem Reaktionsraum sowie mit einer Gaseinlassvorrichtung, ist
die Schnittstelle transparent für
von der Abstrahleinheit abgegebene elektromagnetische Strahlung.
Die Abstrahleinheit ist dabei vorzugsweise in Atmosphärenumgebung
angeordnet. Die elektromagnetische Strahlung ist vorzugsweise hochfrequent,
insbesondere im Radiofrequenz-Bereich (RF) oder im Mikrowellenbereich,
insbesondere bei 13,56 MHz. Vorzugsweise ist die Schnittstelle aus
einem Isolator gebildet. Bevorzugt ist Quarz oder Saphir oder Keramik
als Material der Schnittstelle.
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Besonders
vorteilhaft ist die Gaseinlassvorrichtung in einem Plasma-Dunkelraum
an der Schnittstelle so angeordnet, dass das Gas im Dunkelraum zuführbar ist.
Ein unerwünschtes
Zünden
eines parasitären
Plasmas in der Gaseinlassvorrichtung ist damit zuverlässig vermieden,
ebenso wie eine Kontamination des Plasmas durch ein Material der
Gaseinlassvorrichtung. Die Plasmaquellenvorrichtung kann zur Beschichtung
einer Reaktionsfläche
insbesondere mittels plasmaunterstützter CVD (chemical vapor deposition)
oder zum plasmaunterstützten Ätzen oder
Reinigen einer Reaktionsfläche
eingesetzt werden. Ebenso kann das Material der Gaseinlassvorrichtung
beliebig sein, insbesondere aus einem Isolator wie Quarz, Saphir
oder Keramik.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Gaseinlassvorrichtung
als scheibenförmige
Gasdusche ausgebildet ist, die an ihrer zur Reaktionsfläche hin
weisenden Stirnseite Öffnungen,
vorzugsweise Bohrungen aufweist. Das Gas strömt durch die Bohrungen in den
Reaktionsraum. Die Gaseinlassvorrichtung kann an ihrer Stirnseite
plan oder konkav oder konvex ausgebildet sein. Die Bohrungen sind
günstigerweise
flächig
auf der Stirnseite der Gaseinlassvorrichtung verteilt. Das Gas kann
ein Inertgas, z.B. Argon, und/oder ein Reaktionsgas, insbesondere
in Form eines Oxidationsmittels wie Sauerstoff, oder eines Reduktionsmittels
wie Wasserstoff, und/oder ein schichtbildendes Gas sein, z.B. ein
Monomer, das in einem plasmaunterstützten CVD-Verfahren eingesetzt
wird. Die Schichtdicke und die Schichtdickengleichmäßigkeit
sowie die Schichteigenschaften hängen
empfindlich von der Art und Weise ab, wie der Gaseinlass erfolgt.
Daher können
eine entsprechende Verteilung der Bohrungen und/oder angepasste
Strömungswiderstände und/oder
bereichsweise separate Gasversorgungen der Bohrungen bedarfsweise
günstig
eingestellt werden.
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Weisen
die Bohrungen wenigstens zwei separate Gaszuführungen auf, kann ein Gasdurchfluss
in den entsprechenden Bereichen individuell eingestellt werden.
Bei einer gegenüber
der Gaseinlassvorrichtung konkav ausgebildeten Reaktionsfläche kann
in einem mittleren Bereich der Gaseinlassvorrichtung ein höherer Gasdurchfluss
eingestellt werden als in einem Randbereich. Ist die Reaktionsfläche konvex
ausgebildet, ist es vorteilhaft, wenn der Gasdurchfluss im Randbereich
höher ist
als im mittleren Bereich. Vorzugsweise sind die Bohrungen in wenigstens
zwei konzentrischen Kreisen angeordnet, wobei zweckmäßigerweise
der innere Kreis eine Gasversorgung aufweist, die separat von der
Gasversorgung der Bohrungen des äußeren Kreises sind.
Die Schichtdickenhomogenität
auf gekrümmten
Oberflächen
kann dadurch vorteilhaft verbessert werden. Besonders günstig ist
die Erfindung für
die Beschichtung von optischen Gläsern oder Linsen, deren Oberflächen die
Reaktionsflächen
bilden.
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Abhängig von
der jeweiligen Dioptrienzahl und ob z.B. ein Brillenglas eine Weitsichtigkeit
oder eine Kurzsichtigkeit korrigieren soll, sind in einer entsprechenden
Anlage beispielsweise für
Kratzschutzschichten oder Entspiegelungsschichten von Beschichtung
zu Beschichtung eine Vielzahl unterschiedlichster Oberflächentypen
von optischen Gläsern
mit unterschiedlichsten Krümmungen
mit großer
Homogenität
zu beschichten.
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Ist
zwischen der Gaseinlassvorrichtung und der Reaktionsfläche ein
zusätzlicher
Gaseinlass angeordnet, kann eine vorteilhafte zusätzliche
Gaszufuhr nahe der Reaktionsfläche
erreicht werden. Auch kann eine Beeinflussung und Verbesserung der
Schichtdickenhomogenität
oder einer Ätzrate
auf der Reaktionsfläche
erreicht werden. Ist der Gaseinlass als metallischer Kurzschlussring
ausgebildet, kann eine vorteilhafte räumliche Beschränkung des
Plasmas erreicht werden. Das Plasma ist im Wesentlichen zwischen
dem Kurzschlussring und der Gaseinlassvorrichtung konzentriert,
während
zwischen dem Kurzschlussring und der Reaktionsfläche kaum ein Plasma brennt.
Entsprechend geringer ist die thermische und Strahlungsbelastung
der Reaktionsfläche,
was besonders für
thermisch empfindliche Reaktionsflächen aus Kunststoff oder aus
Halbleitern, beispielsweise aus III-V-Halbleitern wie GaAs und dergleichen,
geeignet sind. Umgekehrt kann die Reaktionsfläche näher an das Plasma herangebracht
werden, um eine höhere
Beschichtungsrate zu erzielen.
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Eine
günstige
Symmetrie der Abstrahleinheit ergibt sich, wenn diese als flache
spiralförmige
Antenne ausgebildet ist. Entsprechen die Abstände zwischen benachbarten Windungen
einer Dicke der Schnittstelle, ergibt sich eine Verringerung von
Feldinhomogenitäten
in der Plasmaentladung. Besonders homogen ist das abgestrahlte elektromagnetische
Feld und das durch dieses Feld induzierte Plasma, falls die Antenne
wenigstens als Doppelspirale ausgebildet ist. Es können auch
mehr als zwei Spiralarme vorgesehen sein.
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Alternativ
kann die Abstrahleinheit einen Mikrowellensender umfassen. Bevorzugt
ist ein Hohlleiter zwischen einem Mikrowellensender und der Schnittstelle
vorgesehen, mit dem die Mikrowellenstrahlung zur Schnittstelle geleitet
wird, wobei sich der Hohlleiter bevorzugt zur Schnittstelle hin
erweitert. Insbesondere kann der Hohlleiter sich an der Schnittstelle
trichterförmig
erweitern. Damit kann die Mikrowelle homogen über eine große Fläche durch
die Schnittstelle in den Reaktionsraum eintreten und eine homogene
Verteilung des Plasmas schaffen.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
mit einer Plasmaquellenvorrichtung, insbesondere für eine Beschichtungseinrichtung,
Reinigungseinrichtung oder eine Ätzeinrichtung,
mit einer Abstrahleinheit zur Abstrahlung elektromagnetischer Strahlung
in einen Reaktionsraum zur Erzeugung eines Plasmas, mit dem eine
Reaktionsfläche
im Reaktionsraum beaufschlagbar ist, mit einer Schnittstelle zur
Einkopplung der elektromagnetischen Strahlung zwischen der Abstrahleinheit
und dem Reaktionsraum sowie mit einer Gaseinlassvorrichtung sieht
vor, dass zwischen der Gaseinlassvorrichtung und der Reaktionsfläche ein
elektrisch leitfähiger Kurzschlussring
angeordnet ist. Der Kurzschlussring begrenzt die Ausdehnung des
Plasmas vorteilhaft, so dass zwischen dem Kurzschlussring und der
Reaktionsfläche
nur ein sehr kaltes Plasma (Elektronentemperatur) brennt, während zwischen
der Schnittstelle und dem Kurzschlussring ein sehr heißes Plasma
trennt. Das kalte Plasma oberhalb des Kurzschlussrings bewirkt eine
geringere Fragmentierung eines eingelassenen Monomers. Damit ergibt
sich ein zusätzlicher
Freiheitsgrad zur Steuerung der zur Beschichtung zur Verfügung stehenden
Radikale. Nahe der Reaktionsfläche
ist nur eine geringe Störung
der Reaktionsfläche
durch ein Teilchenbombardement aus dem Plasma oder eine Aufheizung
aus dem Plasma zu beobachten. Die Reaktionsfläche wird geschont. Dies ist
vorteilhaft bei empfindlichen Reaktionsflächen und/oder Beschichtungen,
die durch die Bestrahlung aus dem Plasma in ihren Eigenschaften
degradieren können,
wie z.B. Halbleiter, oder bei temperaturempfindlichen Substraten.
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Vorzugsweise
ist die Gaseinlassvorrichtung im Dunkelraum des Plasmas nahe der
Abstrahleinheit angeordnet. Günstigerweise
kann der Kurzschlussring als Gaseinlassvorrichtung ausgebildet sein
und Inertgase, Reaktionsgase und/oder schichtbildende Gase in der
Nähe der
Reaktionsfläche
zuführen.
Vorzugsweise ist der Kurzschlussring etwa in der Mitte zwischen
der Schnittstelle und der Reaktionsfläche angeordnet.
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Günstigerweise
weist der Kurzschlussring einen Durchmesser auf, der höchstens
so groß ist
wie der Durchmesser der Abstrahleinheit, bevorzugt weist der Kurzschlussring
als effektiven Durchmesser auf, in dem Gas zugeführt wird, der 2/3 des Durchmessers
der Abstrahleinheit beträgt.
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Die
erfindungsgemäße Abstrahleinheit
für eine
Plasmaquellenvorrichtung, insbesondere für eine Beschichtungseinrichtung
oder eine Ätzeinrichtung,
zur Erzeugung eines Plasmas in einem Reaktionsraum zeichnet sich
durch eine Ausgestaltung als induktive Antenne aus, die wenigstens
als Doppelspirale ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Antenne
so ausgebildet, dass deren elektrische Induktivität weniger
als 700 nH beträgt.
Abhängig
von der Größe der Antenne
und der verwendeten Hochfrequenz weist die Antenne höchstens
vier Wicklungen je Spirale auf, bevorzugt höchstens drei Wicklungen. Vorzugsweise
wird die Zahl der Spiralarme und die Anzahl der Wicklungen so gewählt, dass
eine möglichst
homogene Verteilung des in den Reaktionsraum induzierten elektrischen
Felds parallel zur Stirnfläche
der Gaseinlassvorrichtung und/oder zur Reaktionsfläche resultiert
mit günstiger
niedriger Induktivität
und Impedanz.
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Es
wird vorzugsweise eine flache, wassergekühlte "Pfannkuchenantenne" als Abstrahleinheit eingesetzt. Wird
eine spiralförmige
Antenne mit wenigstens zwei Spiralarmen (Doppelspirale) eingesetzt,
können gegenüber einer
günstigen
einfachen Spirale vorteilhaft deren fehlende Zylindersymmetrie der
induzierten elektrischen Felder, eine relativ hohe elektrische Spannung über der
Antenne und eine Zuführung
des Kühlwassers
auf Hochspannungspotential auf einer Seite der Antenne vermieden
werden. Das hohe Spannungspotential über der Einzelspiral-Antenne
führt zu
einer Begünstigung
einer unerwünschten
kapazitiven Kopplung. Durch die besonders bevorzugte Mehrfachspiralantenne
werden diese Nachteile weitestgehend behoben. Mehrere Spiralen winden
sich dabei in einer Ebene ineinander. Diese Spiralen bilden elektrisch
eine Parallelschaltung, deren Spannungszuführung jeweils in der Mitte
ist. Die äußeren Enden, über die
das Kühlwasser
zugeführt
und abgeführt
wird, liegen auf Massepotential. Durch die parallele, ineinander
liegende Führung werden
geringe Unterschiede in den elektrischen Eigenschaften der einzelnen
Spiralarme ausgeglichen, und die Parallelschaltung reduziert bei
gleicher Leistung die Spannung über
der Antenne, was zu einer reduzierten kapazitiven Kopplung führt. Die
Zahl der Windungen jedes Spiralarms richtet sich zweckmäßigerweise
nach der Größe der Antenne
und etwaigen sonstigen Anforderungen.
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Wesentlicher
Aspekt Führung
des Stroms vom Zentrum zum Rand über
mehrere Spiralarme ist eine weitgehend isotrope Führung des
Stromes vom Zentrum zum Rand. Dieses bewirkt eine azimuthal homogene Verteilung
des induzierten elektrischen Feldes. Im Gegensatz dazu hat eine
einfach sprialförmige
Antenne unausweichlich eine radiale Komponente zwischen Zentrum
und der geerdeten Verbindung am Rand. Diese radiale Komponente stört die azimuthale
Symmetrie des induzierten elektrischen Feldes.
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Dabei
ist vorteilhaft, wenn die Impedanz der Antenne etwa identisch ist
mit einem ohmschen Abschlusswiderstand deren HF-Senders. Weiterhin
ist es zweckmäßig, wenn
die Abstände
zwischen den Windungen in etwa der Dicke der Schnittstelle, insbesondere des
verwendeten Isolatorfensters entsprechen, da auf diese Weise Feldinhomogenitäten in der
Plasma-Entladung vermieden werden können. Damit ergeben sich je
nach Größe und verwendeter
Frequenz unterschiedlich viele Spiralarme. Bei einer üblichen
Frequenz von etwa 13,56 MHz und bevorzugten Fensterstärken der
Schnittstelle von etwa 10 mm sind dies drei bzw. vier Spiralarme.
Das erzeugte elektrische Feld ist deutlich homogener als bei einer
einfachen Spirale. Entsprechend ergibt sich auch eine bessere Homogenität bei Beschichtungen
oder auch bei Ätzverfahren
auf den zugehörigen
Reaktionsflächen.
Das maximale induzierte elektrische Feld wird bei einem effektiven
Radius, der etwa 2/3 des Antennenradius entspricht, erreicht. Im
Zusammenhang mit dem als Gasdusche ausgelegten Kurzschlussring empfiehlt
sich daher ein zu dem effektiven Radius identischer Radius des Kurzschlussrings.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben, aus denen
sich auch unabhängig
von der Zusammenfassung in den Patentansprüchen weitere Merkmale, Einzelheiten
und Vorteile der Erfindung ergeben.
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Es
zeigen in schematischer Darstellung:
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1 einen
Schnitt durch eine in einen Rezipienten integrierte bevorzugte Plasmaquellenvorrichtung mit
einer induktiven Abstrahleinheit,
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2 eine
bevorzugte Plasmaquellenvorrichtung mit einer Mikrowellen-Abstrahleinheit,
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3 eine
bevorzugte Plasmaquellenvorrichtung mit einem Kurzschlussring und
einer induktiven Abstrahleinheit,
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4 eine
Draufsicht auf eine bevorzugte als Gasdusche ausgebildete Gaszuführungsvorrichtung,
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5a–c verschiedene
Ausführungen
einer Abstrahleinheit als Antenne mit einer Einfachspirale (a), einer
Doppelspirale, (b) und einer Quadrupolspirale (c),
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6a–c
in einen Reaktionsraum induzierte elektrische Feldkomponenten einer
Einfachspirale (a), einer Doppelspirale (b) und einer Quadrupolspirale
(c) nach 5.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben, aus denen
sich auch unabhängig
von der Zusammenfassung in den Patentansprüchen weitere Merkmale, Einzelheiten
und Vorteile der Erfindung ergeben.
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1 zeigt
zur Veranschaulichung der Erfindung einen Schnitt durch eine einem
Vakuum-Rezipienten 11 zugeordnete bevorzugte Plasmaquellenvorrichtung 10 mit
einer induktiven Abstrahleinheit 13. Die Plasmaquellenvorrichtung 10 ist
als Einbauteil 34 mit einem Flansch 35 ausgebildet
und ragt in den Rezipienten 11 hinein. Das Einbauteil ist
als einseitig geschlossener Zylinder mit einer Zylinderwand 12 und
einem stirnseitigen, als Schnittstelle 15 ausgebildeten
Fenster gestaltet. Die Abstrahleinheit 13 ist als flache „Pfannkuchenspule" ausgebildet und
außerhalb
des Rezipienten 11 unterhalb der Schnittstelle 15 angeordnet.
Die Abstrahleinheit 13 ist durch eine elektrische Versorgungseinheit 14 mit
elektrischer Leistung, insbesondere mit Hochfrequenzleistung, über elektrische
Zuführungen 23 versorgbar.
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Die
Schnittstelle 15 trennt einen Atmosphärenbereich von einem Reaktionsraum 16 im
Innern des Rezipienten 11. Die Schnittstelle 15 ist
transparent für
von der Abstrahleinheit 13 eingestrahlte elektromagnetische
Strahlung und vorzugsweise aus einem Isolator, vorzugsweise Quarz,
gebildet. Die Schnittstelle 15 weist eine Dicke von etwa
10 mm auf, die ausreichend ist, um dem Atmosphärendruck außerhalb des Rezipienten 11 zu
widerstehen. Die Zylinderwand 12 kann einstückig mit
der Schnittstelle 15 ausgebildet sein und ebenso z.B. aus
Quarz bestehen.
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An
der Stirnseite des Einbauteils 34 innerhalb des Rezipienten 11 ist
direkt oberhalb der Schnittstelle 15 mit geringem Abstand
zu dieser eine Gaseinlassvorrichtung 20 angeordnet, so
dass ein Hohlraum 33 zwischen Schnittstelle 15 und
Gaseinlassvorrichtung 20 gebildet wird. Die Gaseinlassvorrichtung 20 ist
als scheibenförmige
Gasdusche ausgebildet und weist über
ihre Stirnseite 22 verteilt Bohrungen 26 auf,
durch die das Gas in den Reaktionsraum 16 eintritt. Der Übersichtlichkeit
wegen ist nur eine der Bohrungen bezeichnet. Die Gaseinlassvorrichtung 20 ist
an der Schnittstelle 15 so angeordnet, dass Gas über die
Bohrungen 26 in einem Plasma-Dunkelraum 21 (3)
zuführbar
ist. Das Gas gelangt über
eine Gaszufuhr 29 zum Hohlraum 33 der Gaseinlassvorrichtung 20 und
verteilt sich zu den Bohrungen 26. Die Gaseinlassvorrichtung 20 ist
mit einem Haltering 24 gehalten, die gleichzeitig den Abstand
der Gaseinlassvorrichtung 20 zur Schnittstelle 15 sicherstellt,
der typischerweise bei etwa 1 mm liegt. Der maximal zulässige Abstand
ergibt sich aus den üblichen
Größen, die
die Abmessungen eines Dunkelraums in einem Plasma festlegen.
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Gegenüber der
Stirnseite 22 der Gaseinlassvorrichtung 20 ist
ein Substrat 19 mit einer Reaktionsfläche 18 angeordnet,
welche von einem Plasma zur Beschichtung und/oder zum Abtrag beaufschlagbar
ist.
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Die
Ausbildung einer Plasmaquellenvorrichtung 10 mit einer
Mikrowellenversorgung ist in 2 dargestellt.
Gleiche oder im Wesentlichen gleichwirkende Elemente sind mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Statt in Form einer Antenne ist eine Abstrahleinheit 13 als
Hohlleiter mit metallischen Wänden
ausgebildet, in dem Mikrowellenstrahlung von einer als Mikrowellensender
ausgebildeten Leistungsversorgung 14 zu einer Schnittstelle 15 geleitet
wird. Die Schnittstelle 15 ist transparent für die von
der Abstrahleinheit 13 abgestrahlte Strahlung. Eine Gaseinlassvorrichtung 20 ist
wie in 1 ausgebildet und in geringem Abstand an der Schnittstelle 15 angeordnet,
wobei ein Gaseintritt innerhalb eines Dunkelraums 21 des
Plasmas 17 erfolgt. Der maximal zulässige Abstand ergibt bekanntermaßen sich
aus mittleren freien Weglängen
der verwendeten Gase, Feldstärke
und dergleichen.
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Die
bevorzugte Ausgestaltung in 3 zeigt
eine Plasmaquellenvorrichtung 10 mit einem Kurzschlussring 25 und
einer induktiven Abstrahleinheit 13. Die Anordnung entspricht
weitgehend der in 1, auf die zur Erläuterung
der hier nicht beschriebenen Elemente verwiesen wird. Zusätzlich zu
der dort gezeigten Anordnung ist jedoch zwischen der Gaseinlassvorrichtung 20 und
der Reaktionsfläche 18 ein
elektrisch leitfähiger,
insbesondere metallischer Kurzschlussring 25 angeordnet.
Als Folge ist das Plasma 17 zwischen der Gaseinlassvorrichtung 20 und
dem Kurzschlussring 25 konzentriert, während zwischen dem Kurzschlussring 25 und
der Reaktionsfläche 18 nur
ein sehr schwaches Plasma 30 ausgebildet ist. Der Kurzschlussring 30 ist zusätzlich als
weitere Gaszufuhr 32 ausgebildet und führt Gas nahe der Reaktionsfläche 18 in
den Reaktionsraum 16 zu. Der Kurzschlussring 25 kühlt das
Plasma 17 in dem Sinne, dass die Reaktionsfläche 18 des
Substrats 19 in erheblich geringerem Maße einer Beeinflussung durch
das Plasma 17 ausgesetzt ist in dem Sinne, dass eine Bestrahlung
aus dem Plasma 17 mit Ionen und/oder Elektronen deutlich
herabgesetzt ist.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung einer Gaseinlassvorrichtung 20 ist
als Draufsicht in 4 ersichtlich. Die Gaseinlassvorrichtung 20 ist
als scheibenförmige
Gasdusche ausgestaltet, auf deren Stirnseite 22 Bohrungen 26,
von denen der Übersichtlichkeit
wegen nur eine bezeichnet ist, in zwei konzentrischen Kreisen 27 und 28 angeordnet
sind. Im inneren Kreis 27 sind acht Bohrungen 26,
im äußeren Kreis 28 sind 36 Bohrungen angeordnet.
Vorzugsweise entspricht der Bohrungsdurchmesser der Dicke der Gaseinlassvorrichtung
und beträgt
jeweils beispielsweise 1 mm bei einem Außendurchmesser von etwa 140
mm und einem Durchmesser des inneren Kreises von 50 mm und des äußeren Kreises
von 100 mm. Die Werte können
selbstverständlich für unterschiedliche
Anlagen und Konfigurationen differieren und sind für jede Optimierungsaufgabe
zweckmäßigerweise
neu zu bestimmen.
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Die
Bohrungen 26 auf dem inneren Kreis 27 können mit
einer von einer Gasversorgung der Bohrungen 26 auf dem äußeren Kreis 28 separaten
Gasversorgung versorgt und insbesondere mit unterschiedlichen Durchflüssen beaufschlagt
sein. Zweckmäßigerweise
sind die Strömungswiderstände für die Bohrungen 26 jeweils
eines Kreises 27, 28 gleich. Denkbar ist auch,
dass die Bohrungen 26 der Kreise 27, 28 mit
gleicher Gasversorgung versorgt, jedoch die Bohrungen des Kreises 27 einen
von den Bohrungen 26 des Kreises 28 unterschiedlichen
Strömungswiderstand
aufweisen. So kann ein Gasdurchfluss in der Gaseinlassvorrichtung 20 bereitgestellt
werden, der für
eine gewölbte
Oberfläche
der Reaktionsfläche 18 optimiert
ist.
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So
kann z.B. auch ein Teil eines schichtbildenden Gases durch die Gaseinlassvorrichtung 20 (1–3)
in den Reaktionsraum 16 eingeführt werden, deren Bohrungen 26 auf
eine stark konkav gekrümmte
Reaktionsfläche 18 optimiert
ist. Die Anpassung von Beschichtungsparametern bei mehr konvex gekrümmten Reaktionsflächen 18 kann
durch eine zusätzliche
Zugabe von schichtbildenden Gasen durch den Kurzschlussring 25 (3)
zugegeben werden.
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Mögliche Ausgestaltungen
einer Abstrahleinheit 13 in Form von spiralförmigen Antennen
sind in 5 dargestellt. 5a zeigt
eine Einfachspirale, bei der der Spiralarm mit gleichem Abstand
zwischen benachbarten Windungen, jedoch kontinuierlich veränderlichem
Radius in einer Ebene gewunden ist, während 5b eine
doppelspiralförmige
Ausgestaltung zeigt. 5c zeigt eine
besonders bevorzugte Quadrupolspirale mit vier Spiralarmen in einer
Ebene. Die Antennen sind üblicherweise
wassergekühlt.
Bei den Spiralen nach 5b und 5c sind die äußeren Anschlüsse geerdet
(nicht dargestellt), während
ein Hochspannungsanschluss im Zentrum angeordnet ist. Auf diese
Weise wird vorteilhaft die Antenne nicht durch das Wasser kurzgeschlossen.
Ferner weisen die Antennen gemäß den 5b und 5c symmetrisierte äußere Anschlüsse auf, die
wesentlich für
eine homogene elektrische Feldverteilung sind. Wesentlich ist dabei,
dass die äußeren Anschlüsse nicht
in einem Anschlusspunkt zusammen geführt werden. Bevorzugt ist,
wenn ein Spiralarm an seinem äußeren Anschluss
den gleichen Abstand zu den anderen Spiralarmen aufweist, wie in
seinen übrigen Teilen.
Die 6a–c zeigen Berechnungsergebnisse
einer Feldverteilung von elektrischem Feld der Abstrahleinheiten 13 aus
den 5a bis 5c.
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Die
Doppelspiral-Antenne zeigt eine günstige Reduzierung der Induktivität und der
Impedanz, was für deren
Effizienz vorteilhaft ist. Selbstverständlich sind auch andere Auslegungen
der Antennen mit anderen Parametern möglich. Beispielhaft sind deren
elektrische Parameter angegeben:
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Eine
planare Einzelspiral-Antenne weist einen inneren und äußeren elektrischen
Kontakt auf. Der elektrische Strom in der Antenne kann als die Summe
der azimuthalen Stroms und eines radialen Stroms behandelt werden,
der einem Strom entspricht, der kollinear zu einer Linie durch die
beiden elektrischen Kontakte ist. In diesem Fall ist das induzierte
elektrische Feld eine Überlagerung
der azimuthalen und radialen, durch diese Ströme gegebenen Feldkomponenten.
Wird eine Feldverteilung in einer Ebene zwischen der Schnittstelle 15 und
der Reaktionsfläche 18 betrachtet
(senkrecht zur Bildebene), so ergibt sich, dass das elektrische
Feld der Doppelspiral-Antenne symmetrischer ausgebildet ist als
das elektrische Feld der Einzelspiral-Antenne, da sich bei der Doppelspiral-Antenne
die radialen Komponenten der einzelnen Spiralarme teilweise kompensieren.
Daraus resultiert eine vorteilhafte homogene Plasmaverteilung im
Reaktionsraum 16.
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- 10
- Plasmaquellenvorrichtung
- 11
- Rezipient
- 12
- Zylinderwand
- 13
- Abstrahleinheit
- 14
- elektrische
Versorgungseinheit
- 15
- Schnittstelle
- 16
- Reaktionsraum
- 17
- Plasma
- 18
- Reaktionsfläche
- 19
- Substrat
- 20
- Gaseinlassvorrichtung
- 21
- Plasma-Dunkelraum
- 22
- Stirnseite
- 23
- elektrische
Zuführung
- 24
- Haltering
- 25
- Kurzschlussring
- 26
- Bohrung
- 27
- Kreis
- 28
- Kreis
- 29
- Gaszufuhr
- 30
- Plasma
- 31
- Hohlleiter
- 32
- Gaszufuhr
- 33
- Zwischenraum
- 34
- Einbauteil
- 35
- Flansch