Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es, topische kosmetische oder dermatologische
Zusammensetzungen mit einer optimierten Wirksamkeit der enthaltenen
Wirkstoffe bereitzustellen.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind kosmetische oder dermatologische
Zusammensetzungen, die in einem geeigneten kosmetischen oder dermatologischen
Träger
(2-Hydroxyethyl)harnstoff sowie mindestens einen weiteren Wirkstoff
enthalten, der ausgewählt
ist aus Monomeren, Oligomeren und Polymeren von Aminosäuren, N-C2-C24-Acylaminosäuren, den
Estern und/oder den physiologisch verträglichen Metallsalzen dieser
Substanzen, DNA- oder RNA-Oligonucleotiden,
natürlichen
Betainverbindungen, Vitaminen, Provitaminen und Vitaminvorstufen
der Gruppen A, B, C, E, N und K und den Estern der vorgenannten
Substanzen, α-Hydroxycarbonsäuren, α-Ketocarbonsäuren, β-Hydroxycarbonsäuren und
deren Ester-, Lacton- oder Salzformen, Flavonoiden und Flavonoid-reichen
Pflanzenextrakten, Isoflavonoiden und Isoflavonoid-reichen Pflanzenextrakten,
Polyphenolen und Polyphenol-reichen Pflanzenextrakten, Ubichinon
und Ubichinol sowie deren Derivaten, Silymarin, natürlich vorkommenden
Xanthin-Derivaten, ausgewählt
aus Coffein, Theophyllin, Theobromin und Aminophyllin, Ectoin, anorganischen
und organischen UV-Filtersubstanzen, selbstbräunenden Wirkstoffen, hautaufhellenden
Wirkstoffen, hautberuhigenden Wirkstoffen, sebumregulierenden Wirkstoffen
sowie Desoxyzuckern oder Desoxyzucker-Bausteine enthaltenden Polysacchariden.
(2-Hydroxyethyl)harnstoff
ist, ähnlich
wie Harnstoff selbst, im Stand der Technik als feuchtigkeitsspendender
und hautweichmachender Wirkstoff bekannt. Überraschend und für den Fachmann
nicht vorhersehbar wurde nun gefunden, dass (2-Hydroxyethyl)-harnstoff
auch in der Lage sein kann, die Wirksamkeit ausgewählter kosmetischer
oder dermatologischer Wirkstoffe zu optimieren.
In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen neben
(2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens ein Monomer, Oligomer oder
Polymer von Aminosäuren, N-C2-C24-Acylaminosäuren und/oder
den Estern und/oder den physiologisch verträglichen Metallsalzen dieser Substanzen.
Die
Monomere der Aminosäuren
und/oder der N-C2-C24-Acylaminosäuren sind
ausgewählt
aus Alanin, Arginin, Asparagin, Asparaginsäure, Canavanin, Citrullin,
Cystein, Cystin, Desmosin, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Histidin, Hydroxylysin,
Hydroxyprolin, Isodesmosin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin,
Ornithin, Phenylalanin, Prolin, Pyroglutaminsäure, Sarcosin, Serin, Taurin,
Threonin, Thyroxin, Tryptophan, Tyrosin und Valin. Besonders bevorzugt
sind Taurin, Arginin, Hydroxyprolin, Prolin und Glutaminsäure.
Der
C2-C24-Acylrest,
mit dem die genannten Aminosäuren
an der Aminogruppe derivatisiert sind, ist ausgewählt aus
einem Acetyl-, Propanoyl-, Butanoyl-, Pentanoyl-, Hexanoyl-, Heptanoyl-,
Octanoyl-, Nonanoyl-, Decanoyl-, Undecanoyl-Lauroyl-, Tridecanoyl-, Myristoyl-,
Pentadecanoyl-, Cetoyl-, Palmitoyl-, Stearoyl-, Elaidoyl-, Arachidoyl-
oder Behenoyl-Rest. Mischungen von C8-C18-Acylresten werden auch als Cocoyl-Rest bezeichnet
und sind ebenfalls bevorzugte Substituenten. Bevorzugte Beispiele
sind Zinkpyroglutamat, Natriumoctanoylglutamat, Natriumdecanoylglutamat,
Natriumlauroylglutamat, Natriummyristoylglutamat, Natriumcetoylglutamat
und Natriumstearoylglutamat. Besonders bevorzugt sind Zinkpyroglutamat
und Natriumlauroylglutamat.
Die
physiologisch verträglichen
Salze der erfindungsgemäß bevorzugten
Wirkstoffe, die Säuregruppen
enthalten und Salze bilden können,
sind ausgewählt
aus den Ammonium-, Alkalimetall-, Magnesium-, Calcium-, Aluminium-,
Zink- und Mangan-Salzen. Bevorzugt sind die Natrium-, Kalium-, Magnesium-,
Aluminium-, Zink- und Mangan-Salze.
Die
Oligomere der Aminosäuren
und/oder der N-C2-C24-Acylaminosäuren sind
ausgewählt
aus Di-, Tri-, Tetra-, Penta-, Hexa-, Hepta-, Octa-, Nona- und Decapeptiden,
die acyliert und/oder verestert sein können. Besonders bevorzugt sind
die Di-, Tri-, Tetra-, Penta- und Hexapeptide, die acyliert und/oder
verestert sein können.
Erfindungsgemäß bevorzugte,
gegebenfalls acylierte und/oder veresterte Dipeptide sind Tyr-Arg, Val-Trp,
Asn-Phe, Asp-Phe, N-Palmitoyl-β-Ala-His, N-Acetyl-Tyr-Arg-hexyldecylester
(z.B. Calmosensine von Sederma), Carnosin (β-Ala-His) und N-Palmitoyl-Pro-Arg.
Erfindungsgemäß bevorzugte,
gegebenfalls acylierte und/oder veresterte Tripeptide sind Gly-His-Lys,
N-Palmitoyl-Gly-His-Lys,
Gly-Lys-His, His-Ala-Orn, Lys-Phe-Lys, N-Elaidoyl-Lys-Phe-Lys und N-Acetyl-Arg-Lys-Arg-NH2. Erfindungsgemäß bevorzugte, gegebenfalls
acylierte und/oder veresterte Tetrapeptide sind Gly-Gln-Pro-Arg,
Gly-Gln-Arg-Pro
und N-Palmitoyl-Gly-Gln-Pro-Arg. Erfindungsgemäß bevorzugte, gegebenfalls
acylierte und/oder veresterte Pentapeptide sind Lys-Thr-Thr-Lys-Ser, N-Palmitoyl-Lys-Thr-Thr-Lys-Ser,
N-Palmitoyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Met und N-Palmitoyl-Tyr-Gly-Gly-Phe-Leu.
Ein erfindungsgemäß bevorzugtes
Hexapeptid ist Palmitoyl-Val-Gly-Val-Ala-Pro-Gly (Biopeptide EL
von Sederma).
Es
kann erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sein, ein Gemisch aus mindestens zwei Oligopeptiden einzusetzen.
Ein besonders bevorzugtes Gemisch ist die Kombination aus N-Palmitoyl-Gly-His-Lys
(z.B. Biopeptide CL von Sederma) und N-Palmitoyl-Gly-Gln-Pro-Arg
(z.B. in Eyeliss von Sederma). Eine vorgefertigte Mischung des Tripeptids
Palmitoyl-Gly-His-Lys und des Tetrapeptids N-Palmitoyl-Gly-Gln-Pro-Arg
ist unter dem Handelsnamen Matrixyl 3000, ebenfalls von Sederma,
erhältlich.
Die
Polymere der Aminosäuren
und/oder der N-C2-C24-Acylaminosäuren sind
ausgewählt
aus pflanzlichen und tierischen Proteinhydrolysaten und/oder Proteinen.
Tierische Proteinhydrolysate sind z.B. Elastin-, Collagen-, Keratin-,
Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate,
die auch in Form von Salzen vorliegen können. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind pflanzliche Proteinhydrolysate, z.B. Soja-, Weizen-, Mandel-,
Erbsen-, Kartoffel- und Reisproteinhydrolysate. Entsprechende Handelsprodukte
sind z.B. DiaMin® (Diamalt), Gluadin® (Cognis),
Lexein® (Inolex)
und Crotein® (Croda).
Besonders bevorzugt sind Sojaproteinhydrolysate, z.B. die Handelsprodukte
Phytokine® von
Coletica oder Ridulisse C® von Silab.
Proteinhydrolysate
können
naturgemäß auch monomere
Aminosäuren
und Oligopeptide enthalten; ihre Zusammensetzung ist normalerweise
nicht definiert. Ebenfalls möglich
ist der Einsatz von Acylderivaten der Proteinhydrolysate, z.B. in
Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte.
Entsprechende Handelsprodukte sind z.B. Lamepon® (Cognis),
Gluadin® (Cognis),
Lexein® (Inolex),
Crolastin® oder
Crotein® (Croda).
Erfindungsgemäß einsetzbar
sind auch kationisierte Proteinhydrolysate. Bevorzugt sind kationische Proteinhydrolysate,
deren zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht von
100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton aufweist.
Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte Aminosäuren und
deren Gemische zu verstehen. Weiterhin können die kationischen Proteinhydrolysate
auch noch weiter derivatisiert sein. Als typische Beispiele für erfindungsgemäß verwendete
kationische Proteinhydrolysate und -derivate sind einige der unter
den INCI-Bezeichnungen im "International
Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", (seventh edition 1997, The Cosmetic,
Toiletry, and Fragrance Association 1101 17th Street,
N.W., Suite 300, Washington, DC 20036-4702) genannten und im Handel
erhältlichen
Produkte aufgeführt:
Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Steardimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice
Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Cocodimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Wheat Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Silk Amino
Acids, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl Ether HCl. Ganz besonders
bevorzugt sind die kationischen Proteinhydrolysate und -derivate
auf pflanzlicher Basis.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Polymeren der Aminosäuren
ausgewählt
aus DNA-Reparaturenzymen.
Erfindungsgemäß bevorzugte
DNA-Reparaturenzyme sind Photolyase und T4 Endonuclease V, letztere
im weiteren mit "T4N5" abgekürzt. Diese
beiden Enzyme sind im Stand der Technik bereits als sogenannte DNA-Reparatur-Enzyme
bekannt. Unter DNA-Reparatur ist definitionsgemäß die Spaltung bzw. Entfernung von
UV-induzierten Pyrimidindimeren aus der DNA zu verstehen.
Photolyase
ist die Kurzbezeichnung für
Desoxyribodipyrimidin-Photolyase bzw. DNA-Photolyase, ein Enzym
mit der Klassifizierungsnummer EC 4.1.99.3. Eine besonders effiziente
Photolyase stammt aus Anacystis nidulans, einem phototrophen marinen
Mikroorganismus. Die Photolyase aus A. nidulans wird in technisch
relevanten Mengen mittlerweile aus E. coli gewonnen. Photolyase
ist zur Aktivierung auf Licht angewiesen.
Das
Enzym T4 Endonuclease V wird vom den V-Gen der Bakteriophage T4
produziert und gehört
zu den Phosphodiesterasen, die die Nucleinsäuren an der (5'-3')-Bindung hydrolytisch
spalten. T4N5 ist auch ohne Lichteinfluss aktiv. Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt ist der Einsatz von liposomenverkapselten DNA-Reparaturenzymen.
Liposomenverkapselte Photolyase ist im Handel z.B. unter der Produktbezeichnung PhotosomeTM, liposomenverkapselte T4N5 z.B. unter
der Bezeichnung UltrasomeTM von der Firma
AGI Dermatics, USA, erhältlich.
In
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind die PhotosomeTM oder UltrasomeTM in
Mengen von 0,1–10
Gew.-%, bevorzugt 0,5–5,0
Gew.-% und besonders bevorzugt 1,0–4,0 Gew.-%, bezogen auf das gesamte
Mittel, enthalten.
In
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind die Monomere, Oligomere oder Polymere von Aminosäuren, N-C2-C24-Acylaminosäuren und/oder
den Estern und/oder den physiologisch verträglichen Metallsalzen dieser
Substanzen in Mengen von 0,0001–10
Gew.-%, bevorzugt 0,01–5
Gew.-% und besonders bevorzugt 0,1–3 Gew.-%, jeweils bezogen
auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens ein DNA-Oligonucleotid oder
mindestens ein RNA-Oigonucleotid.
Erfindungsgemäß werden
unter einem Oligonucleotid Polymerisate aus 2 bis 20, bevorzugt
2 bis 10 Mononucleotiden verstanden, die ebenso wie bei Polynucleotiden
und Nucleinsäuren
durch Phosphorsäurediester-Brücken verknüpft sind.
Die Nucleotide bestehen aus Nucleobasen (meist Pyrimidin- oder Purin-Derivaten),
Pentosen (meist D-Ribofuranose oder 2-Desoxy-D-ribofuranose in β-N-glykosidischer
Bindung an die Nucleobase) und Phosphorsäure. Die Mononucleotide sind
zum Beispiel Adenosinphosphate, Cytidinphosphate, Guanosinphosphate,
Uridinphosphate und Thymidinphosphate, insbesondere CMP (Cytidin-5'-monophosphat), UDP
(Uridin-5'-diphosphat),
ATP (Adenosin-5'-triphosphat) und
GTP (Guanosin-5'-triphosphat).
Ein
erfindungsgemäß besonders
bevorzugtes Oligonucleotid ist das Thymidin-Dinucleotid.
In
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind die DNA-Oligonucleotide oder RNA-Oligonucleotide in Mengen
von 0,0001–5
Gew.-%, bevorzugt 0,001–1,0
Gew.-% und besonders bevorzugt 0,01–0,5 Gew.-%, bezogen auf das
gesamte Mittel, enthalten.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens eine natürliche Betainverbindung.
Erfindungsgemäße natürliche Betainverbindungen
sind natürlich
vorkommende Verbindungen mit der Atomgruppierung R3N+-CH2-X-COO– gemäß IUPAC-Regel
C-816.1. Sogenannte Betaintenside (synthetisch) fallen nicht unter die
erfindungsgemäß verwendeten
Betainverbindungen, ebenso wenig andere zwitterionische Verbindungen, in
denen sich die positive Ladung an N oder P und die negative Ladung
formal an O, S, B oder C befindet, die aber nicht der IUPAC-Regel
C-816.1 entsprechen. Erfindungsgemäß bevorzugte Betainverbindungen
sind Betain (Me3N+-CH2-COO–) und Carnitin (Me3N+-CH2-CHOH-CH2-COO–), jeweils mit Me =
Methyl und X = C-C-Einfachbindung (im Falle des Betains) oder X
= -CHOH-CH2- (im Falle des Carnitins).
Die
Betainverbindungen sind in den erfindungsgemäßen Mitteln in einer Gesamtmenge
von 0,05 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,5 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung,
enthalten.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens ein Vitamin, Provitamin
oder eine als Vitaminvorstufe bezeichnete Verbindung aus den Vitamingruppen
A, B, C, E, H und K und den Estern der vorgenannten Substanzen.
Zur
Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das
Retinol (Vitamin A1) sowie das 3,4-Didehydroretinol
(Vitamin A2). Das β-Carotin ist das Provitamin
des Retinols. Als Vitamin A-Komponente kommen erfindungsgemäß beispielsweise
Vitamin A-Säure
und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A-Alkohol sowie dessen
Ester, wie Retinylpalmitat und Retinylacetat in Betracht. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen
enthalten die Vitamin A-Komponente bevorzugt in Mengen von 0,05–1 Gew.-%,
bezogen auf die gesamte Zusammensetzung.
Zur
Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören unter
anderem
- – Vitamin
B1, Trivialname Thiamin, chemische Bezeichung
3-[(4'-Amino-2'-methyl-5'-pyrimidinyl)-methyl]-5-(2-hydroxyethyl)-4-methylthiazoliumchlorid.
Bevorzugt wird Thiaminhydrochlorid in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.
- – Vitamin
B2, Trivialname Riboflavin, chemische Bezeichung
7,8-Dimethyl-10-(1-D-ribityl)-benzo[g]pteridin-2,4(3H,10H)-dion.
Bevorzugt werden Riboflavin oder seine Derivate in Mengen von 0,05
bis 1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt.
- – Vitamin
B3. Unter dieser Bezeichnung werden die
Verbindungen Nicotinsäure
und Nicotinsäureamid
(Niacinamid) geführt.
Erfindungsgemäß bevorzugt
ist das Nicotinsäureamid,
das in den erfindungsgemäßen Mitteln
bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte
Mittel, enthalten ist.
- – Vitamin
B5 (Pantothensäure und Panthenol). Bevorzugt
wird Panthenol eingesetzt. Erfindungsgemäß einsetzbare Derivate des
Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des Panthenols
sowie kationisch derivatisierte Panthenole. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung können
an Stelle von sowie zusätzlich
zu Pantothensäure
oder Panthenol auch Derivate des 2-Furanon mit der allgemeinen Strukturformel
(I) eingesetzt werden.
Bevorzugt
sind die 2-Furanon-Derivate, in denen die Substituenten R1 bis R6 unabhängig voneinander ein
Wasserstoffatom, einen Hydroxylrest, einen Methyl-, Methoxy-, Aminomethyl-
oder Hydroxymethylrest, einen gesättigten oder ein- oder zweifach
ungesättigten,
linearen oder verzweigten C2-C4- Kohlenwasserstoffrest,
einen gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten,
verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Trihydroxy-C2-C4-Kohlenwasserstoffrest
oder einen gesättigten
oder ein- oder zweifach ungesättigten,
verzweigten oder linearen Mono-, Di- oder Triamino-C2-C4-Kohlenwasserstoffrest
darstellen. Besonders bevorzugte Derivate sind die auch im Handel
erhältlichen
Substanzen Dihydro-3-hydroxy-4,4-dimethyl-2(3H)-furanon mit dem Trivialnamen Pantolacton
(Merck), 4-Hydroxymethyl-γ-butyrolacton (Merck),
3,3-Dimethyl-2-hydroxy-γ-butyrolacton
(Aldrich) und 2,5-Dihydro-5-methoxy-2-furanon
(Merck), wobei ausdrücklich
alle Stereoisomeren eingeschlossen sind. Das erfindungsgemäß außerordentlich
bevorzugte 2-Furanon-Derivat ist Pantolacton (Dihydro-3-hydroxy-4,4-dimethyl-2(3H)-furanon), wobei in
Formel (I) R1 für eine Hydroxylgruppe, R2 für ein
Wasserstoffatom, R3 und R4 für eine Methylgruppe
und R5 und R6 für ein Wasserstoffatom
stehen. Das Stereoisomer (R)-Pantolacton entsteht beim Abbau von
Pantothensäure.
Die
genannten Verbindungen des Vitamin B5-Typs
sowie die 2-Furanonderivate
sind in den erfindungsgemäßen Mitteln
in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 3
Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf
die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
- – Vitamin
B6, wobei man hierunter keine einheitliche
Substanz, sondern die unter den Trivialnamen Pyridoxin, Pyridoxamin
und Pyridoxal bekannten Derivate des 5-Hydroxymethyl-2-methylpyridin-3-ols
versteht. Vitamin B6 ist in den erfindungsgemäßen Mitteln
bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere in Mengen
von 0,001 bis 0,01 Gew.-%, enthalten.
- – Vitamin
B7 (Biotin), auch als Vitamin H oder "Hautvitamin" bezeichnet. Bei
Biotin handelt es sich um (3aS,4S,6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-d]-imidazol-4-valeriansäure. Biotin
ist in den erfindungsgemäßen Mitteln
bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere in Mengen
von 0,001 bis 0,01 Gew.-% enthalten.
Vitamin
C (Ascorbinsäure)
wird bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung,
eingesetzt. Die Verwendung der Derivate Ascorbylpalmitat, -stearat,
-dipalmitat, -acetat, Mg-Ascorbylphosphat, Na-Ascorbylphosphat, Natrium- und Magnesiumascorbat,
Dinatriumascorbylphosphat und -sulfat, Kaliumascorbyltocopherylphosphat,
Chitosanascorbat oder Ascorbylglucosid kann bevorzugt sein. Die
Verwendung in Kombination mit Tocopherolen kann ebenfalls bevorzugt
sein.
Zur
Vitamin E-Gruppe zählen
Tocopherol, insbesondere α-Tocopherol,
und seine Derivate. Bevorzugte Derivate sind insbesondere die Ester,
wie Tocopherylacetat, -nicotinat, -phosphat, -succinat, -linoleat,
-oleat, Tocophereth-5, Tocophereth-10, Tocophereth-12, Tocophereth-18,
Tocophereth-50 und Tocophersolan.
Tocopherol
und seine Derivate sind bevorzugt in Mengen von 0,05–1 Gew.-%,
bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
Unter
Vitamin F werden üblicherweise
essentielle Fettsäuren,
insbesondere Linolsäure,
Linolensäure und
Arachidonsäure,
verstanden. Vitamin N ist eine andere Bezeichnung für Biotin
oder Vitamin B7 (siehe oben).
Zu
den fettlöslichen
Vitaminen der Vitamin K-Gruppe, denen das Grundgerüst des 2-Methyl-1,4-naphthochinons
zugrunde liegt, gehören
Phyllochinon (Vitamin K1), Farnochinon oder
Menachinon-7 (Vitamin K2) und Menadion (Vitamin K3).
Vitamin K ist bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere
0,01 bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung,
enthalten.
Vitamin
A-palmitat (Retinylpalmitat), Panthenol, Pantolacton, Nicotinsäureamid,
Pyridoxin, Pyridoxamin, Pyridoxal, Biotin, Ascorbylpalmitat, -acetat,
Mg-Ascorbylphosphat,
Na-Ascorbylphosphat, Natrium- und Magnesiumascorbat und die Tocopherolester,
besonders Tocopherylacetat, sind erfindungsgemäß besonders bevorzugt.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens eine α-Hydroxycarbonsäure, α-Ketocarbonsäure oder β-Hydroxycarbonsäure oder
deren Ester-, Lacton- oder Salzform. Erfindungsgemäß geeignete α-Hydroxycarbonsäuren oder α-Ketocarbonsäuren sind
Glycolsäure,
Milchsäure,
Weinsäure,
Citronensäure,
2-Hydroxybutansäure,
2,3-Dihydroxypropansäure,
2- Hydroxypentansäure, 2-Hydroxyhexansäure, 2-Hydroxyheptansäure, 2-Hydroxyoctansäure, 2-Hydroxydecansäure, 2-Hydroxydodecansäure, 2-Hydroxytetradecansäure, 2-Hydroxyhexadecansäure, 2-Hydroxyoctadecansäure, Mandelsäure, 4-Hydroxymandelsäure, Äpfelsäure, Erythrarsäure, Threarsäure, Glucarsäure, Galactarsäure, Mannarsäure, Gularsäure, 2-Hydroxy-2-methylbernsteinsäure, Gluconsäure, Brenztraubensäure, Glucuronsäure und
Galacturonsäure.
Besonders bevorzugte α-Hydroxycarbonsäuren sind
Milchsäure,
Citronensäure,
Glycolsäure
und Gluconsäure.
Eine besonders bevorzugte β-Hydroxycarbonsäure ist
Salicylsäure.
Die Ester der genannten Säuren
sind ausgewählt
aus den Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Amyl-, Pentyl-,
Hexyl-, 2-Ethylhexyl-, Octyl-, Decyl-, Dodecyl- und Hexadecylestern.
Die α-Hydroxycarbonsäuren, α-Ketocarbonsäuren oder β-Hydroxycarbonsäuren oder
ihre Derivate sind in Mengen von 0,1–10 Gew.-%, bevorzugt 0,5–5 Gew.-%,
jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens ein Flavonoid oder mindestens
einen Flavonoid-reichen Pflanzenextrakt.
Die
erfindungsgemäß bevorzugten
Flavonoide umfassen die Glycoside der Flavone, der Flavanone, der
3-Hydroxyflavone (Flavonoie), der Aurone und der Isoflavone. Besonders
bevorzugte Flavonoide sind ausgewählt aus Naringin (Aurantiin,
Naringenin-7-rhamnoglucosid), α-Glucosylrutin, α-Glucosylmyricetin, α-Glucosylisoquercetin, α-Glucosylquercetin,
Hesperidin (3',5,7-Trihydroxy-4'-methoxyflavanon-7-rhamnoglucosid, Hesperitin-7-O-rhamnoglucosid),
Neohesperidin, Rutin (3,3',4',5,7-Pentahydroxyflavon-3-rhamnoglucosid, Quercetin-3-rhamnoglucosid),
Troxerutin (3,5-Dihydroxy-3',4',7-tris(2-hydroxyethoxy)-flavon-3-(6-O-(6-deoxy-α-L-mannopyranosyl)-β-D-glucopyranosid)),
Monoxerutin (3,3',4',5-Tetrahydroxy-7-(2-hydroxyethoxy)-flavon-3-(6-O-(6-deoxy-α-L-mannopyranosyl)-β-D-glucopyranosid)),
Diosmin (3',4',7-Trihydroxy-5-methoxyflavanon-7-rhamnoglucosid),
Eriodictin und Apigenin-7-glucosid (4',5,7-Trihydroxyflavon-7-glucosid).
Erfindungsgemäß außerordentlich
bevorzugte Flavonoide sind α-Glucosylrutin,
Naringin und Apigenin-7-glucosid.
Ebenfalls
bevorzugt sind die aus zwei Flavonoideinheiten aufgebauten Biflavonoide,
die z.B. in Gingko-Arten vorkommen. Weitere bevorzugte Flavonoide
sind die Chalkone, vor allem Phloricin, Hesperidinmethylchalkon
und Neohesperidindihydrochalkon.
Erfindungsgemäß werden
die Flavonoide in Mengen von 0,0001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,0005
bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,001 bis 0,1 Gew.-%, jeweils
bezogen auf die Flavonoidaktivsubstanz in der gesamten kosmetischen
Zusammensetzung, eingesetzt.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens ein Isoflavonoid oder
mindestens einen Isoflavonoid-reichen Pflanzenextrakt. Zu den Isoflavonoiden
werden an dieser Stelle die Isoflavone und die Isoflavon-Glycoside
gezählt.
Unter
Isoflavonen sind im Sinne der vorliegenden Erfindung Stoffe zu verstehen,
die Hydrierungs-, Oxidations- oder Substitutionsprodukte des 3-Phenyl-4H-1-benzopyrans darstellen,
wobei eine Hydrierung in der 2,3-Stellung des Kohlenstoffgerüsts vorliegen
kann, eine Oxidation unter Ausbildung einer Carbonylgruppe in der
4-Stellung vorliegen kann, und unter Substitution der Ersatz eines
oder mehrerer Wasserstoffatome durch Hydroxy- oder Methoxy-Gruppen
zu verstehen ist. Zu den erfindungsgemäß bevorzugten Isoflavonen zählen beispielsweise
Daidzein, Genistein, Prunetin, Biochanin, Orobol, Santal, Pratensein,
Irigenin, Glycitein, Biochanin A und Formononetin. Als Isoflavone
besonders bevorzugt sind Daidzein, Genistein, Glycitein und Formononetin.
In
den erfindungsgemäß bevorzugten
Isoflavon-Glycosiden sind die Isoflavone über mindestens eine Hydroxygruppe
mit mindestens einem Zucker glycosidisch verknüpft. Als Zucker kommen Mono-
oder Oligosaccharide, insbesondere D-Glucose, D-Galactose, D-Glucuronsäure, D-Galacturonsäure, D-Xylose,
D-Apiose, L-Rhamnose, L-Arabinose und Rutinose in Betracht. Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Isoflavon-Glycoside sind Daidzin und Genistin.
Erfindungsgemäß weiterhin
bevorzugt ist es, wenn die Isoflavone und/oder deren Glycoside als
Bestandteile eines aus einer Pflanze gewonnenen Substanzgemisches,
insbesondere eines pflanzlichen Extraktes, in den Zubereitungen
enthalten sind. Solche pflanzlichen Substanzgemische können in
dem Fachmann geläufiger
Weise beispielsweise durch Auspressen oder Extrahieren aus Pflanzen
wie Soja, Rotklee oder Kichererbsen gewonnen werden. Besonders bevorzugt
werden in den erfindungsgemäßen Zubereitungen
Isoflavone oder Isoflavon-Glycoside in Form von aus Soja gewonnenen
Extrakten eingesetzt, wie sie beispielsweise unter der Produktbezeichnung
Soy Protein Isolate SPI (Protein Technology International, St. Louis)
oder Soy Phytochemicals Concentrate SPC (Archer Daniels Midland,
Decatur) im Handel erhältlich
sind. Ein weiterer besonders bevorzugter Isoflavonoid-reicher Pflanzenextrakt
ist Apfelkernextrakt, insbesondere das Handelsprodukt Ederline von
Seporga. Ederline enthält
Phytohormone, Isoflavonoide, Phytosterole, Triterpenoide, Tocopherole
und natürliche
Wachse.
Erfindungsgemäß werden
die Isoflavonoide in Mengen von 0,00001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt
0,0005 bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,001 bis 0,1 Gew.-%,
jeweils bezogen auf die Isoflavonoidaktivsubstanz in der gesamten
kosmetischen Zusammensetzung, eingesetzt.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens ein Polyphenol oder einen
Polyphenol-reichen Pflanzenextrakt.
Unter
Polyphenolen sind erfindungsgemäß aromatische
Verbindungen zu verstehen, die mindestens zwei phenolische Hydroxy-Gruppen
im Molekül
enthalten. Hierzu zählen
die drei Dihydroxybenzole Brenzcatechin, Resorcin und Hydrochinon,
weiterhin Phloroglucin, Pyrogallol und Hexahydroxybenzol. In der
Natur treten freie und veretherte Polyphenole beispielsweise in
Blütenfarbstoffen
(Anthocyanidine, Flavone), in Gerbstoffen (Catechine, Tannine),
als Flechten- oder
Farn-Inhaltsstoffe (Usninsäure,
Acylpolyphenole), in Ligninen und als Gallussäure-Derivate auf. Bevorzugte
Polyphenole sind Flavone, Catechine, Usninsäure, und als Tannine die Derivate
der Gallussäure,
Digallussäure
und Digalloylgallussäure.
Besonders bevorzugte Polyphenole sind die monomeren Catechine, das
heißt
die Derivate der Flavan-3-ole, und Leukoanthocyanidine, das heißt die Derivate
der Leukoanthocyanidine, die bevorzugt in 5, 7, 3', 4', 5'-Stellung phenolische
Hydroxygruppen tragen, bevorzugt Epicatechin und Epigallocatechin,
sowie die daraus durch Selbstkondensation entstehenden Gerbstoffe.
Solche Gerbstoffe werden bevorzugt nicht in isolierter Reinsubstanz,
sondern als Extrakte gerbstoffreicher Pflanzenteile eingesetzt,
z.B. Extrakte von Catechu, Quebracho, Eichenrinde und Pinienrinde sowie
anderen Baumrinden, Blättern
von Grünem
Tee (camellia sinensis) und Mate. Ebenfalls besonders bevorzugt
sind die Tannine.
Ein
besonders bevorzugter Polyphenol-reicher kosmetischer Wirkstoff
ist das Handelsprodukt Sepivinol R, ein Extrakt aus Rotwein, erhältlich von
der Firma Seppic. Ein weiterer besonders bevorzugter Polyphenol-reicher
kosmetischer Wirkstoff ist das Handelsprodukt Crodarom Chardonnay
L, ein Extrakt aus den Kernen der Chardonnay-Traube, erhältlich von
der Firma Croda.
Erfindungsgemäß werden
die Polyphenole in Mengen von 0,001 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,005
bis 5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,01 bis 3 Gew.-%, jeweils
bezogen auf die gesamte kosmetische Zusammensetzung, eingesetzt.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens ein Ubichinon oder ein
Ubichinol oder deren Derivate. Ubichinole sind die reduzierte Form
der Ubichinone. Die erfindungsgemäß bevorzugten Ubichinone weisen
die Formel (II) auf:
mit n = 6, 7, 8, 9 oder 10.
Besonders
bevorzugt ist das Ubichinon der Formel (II) mit n = 10, auch bekannt
als Coenzym Q10.
Erfindungsgemäß werden
die Ubichinone, Ubichinole oder deren Derivate in Mengen von 0,0001
bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt
0,005 bis 0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung,
eingesetzt.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff Silymarin. Silymarin stellt erfindungsgemäß ein früher als
einheitliche Substanz angesehenes Wirkstoff-Konzentrat aus den Früchten der
Mariendistel (Silybum marianum) dar. Die Hauptbestandteile des Silymarins
sind Silybin (Silymarin I), Silychristin (Silymarin II) und Silydianin,
die zur Gruppe der Flavanolignane gehören.
Erfindungsgemäß wird Silymarin
in Mengen von 0,0001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 1,0 Gew.-% und
besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die
gesamte Zusammensetzung, eingesetzt.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens ein natürlich vorkommendes
Xanthin-Derivat, ausgewählt aus
Coffein, Theophyllin, Theobromin und Aminophyllin.
Erfindungsgemäß sind die
natürlich
vorkommenden Xanthin-Derivate in Mengen von 0,0001 bis 1 Gew.-%,
bevorzugt 0,001 bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,005 bis
0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff Ectoin. Ectoin ist der Trivialname
für 2-Methyl-1,4,5,6-tetrahydropyrimidin-4-carboxylat.
Erfindungsgemäß ist Ectoin
in Mengen von 0,0001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 0,5 Gew.-%
und besonders bevorzugt 0,005 bis 0,01 Gew.-%, jeweils bezogen auf
die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens eine anorganische und/oder
mindestens eine organische UV-Filtersubstanz.
Bei
den UV-Filtersubstanzen handelt es sich um bei Raumtemperatur flüssig oder
kristallin vorliegende Substanzen, die in der Lage sind, ultraviolette
Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger
Strahlung, z.B. Wärme,
wieder abzugeben. Man unterscheidet UVA-Filter und UVB-Filter. Die
UVA- und UVB-Filter können
sowohl einzeln als auch in Mischungen eingesetzt werden. Der Einsatz
von Filter-Mischungen ist erfindungsgemäß bevorzugt.
Die
erfindungsgemäß verwendeten
organischen UV-Filter sind ausgewählt aus den physiologisch verträglichen
Derivaten von Dibenzoylmethan, Zimtsäureestern, Diphenylacrylsäureestern,
Benzophenon, Campher, p-Aminobenzoesäureestern, o-Aminobenzoesäureestern,
Salicylsäureestern,
Benzimidazolen, symmetrisch oder unsymmetrisch substituierten 1,3,5-Triazinen,
monomeren und oligomeren 4,4-Diarylbutadiencarbonsäureestern
und -carbonsäureamiden,
Ketotricyclo(5.2.1.0)decan, Benzalmalonsäureestern, Benzoxazol sowie
beliebigen Mischungen der genannten Komponenten. Die organischen
UV-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte öllösliche UV-Filter
sind 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion (Parsol® 1789),
1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-1,3-dion, 3-(4'-Methylbenzyliden)-D,L-campher, 4-(Dimethylamino)-benzoesäure-2-ethylhexylester,
4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester,
4-(Dimethylamino)-benzoesäureamylester,
4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester,
4-Methoxyzimtsäurepropylester,
4-Methoxyzimtsäureisopentylester,
2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester
(Octocrylene), Salicylsäure-2-ethylhexylester,
Salicylsäure-4-isopropylbenzylester,
Salicylsäurehomomenthylester
(3,3,5-Trimethyl-cyclohexylsalicylat),
2-Nydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon,
4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester,
2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin (Octyl
Triazone, Uvinul® T 150), Dimethicodiethylbenzal
malonate (CAS-Nr. 207574-74-1, Parsol® SLX),
Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorb® HEB),
2,4-bis-[5-1(di-methylpropyl)benzoxazol-2-yl-(4-phenyl)-imino]-6-(2-ethylhexyl)- imino-1,3,5-triazin
(CAS Nr. 288254-16-0, Uvasorb® K2A) und sowie beliebige
Mischungen der genannten Komponenten.
Bevorzugte
wasserlösliche
UV-Filter sind 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und
deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium-
und Glucammoniumsalze, Sulfonsäurederivate
von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und
ihre Salze, Sulfonsäurederivate
des 3-Benzylidencamphers,
wie z.B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure und
2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.
Einige
der öllöslichen
UV-Filter können
selbst als Lösungsmittel
oder Lösungsvermittler
für andere UV-Filter
dienen. So lassen sich beispielsweise Lösungen des UV-A-Filters 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion (z.B. Parsol® 1789)
in verschiedenen UV-B-Filtern herstellen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
enthalten daher in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion in Kombination
mit mindestens einem UV-B-Filter, ausgewählt aus 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester,
Salicylsäure-2-ethylhexylester
und 3,3,5-Trimethyl-cyclohexylsalicylat. In diesen Kombinationen
liegt das Gewichtsverhältnis
von UV-B-Filter zu 1-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion
zwischen 1:1 und 10:1, bevorzugt zwischen 2:1 und 8:1, das molare
Verhältnis
liegt entsprechend zwischen 0,3 und 3,8, bevorzugt zwischen 0,7 und
3,0.
Bei
den erfindungsgemäß bevorzugten
anorganischen Lichtschutzpigmenten handelt es sich um feindisperse
oder kolloiddisperse Metalloxide und Metallsalze, beispielsweise
Titandioxid, Zinkoxid, Eisenoxid, Aluminiumoxid, Ceroxid, Zirkoniumoxid,
Silicate (Talk) und Bariumsulfat. Die Partikel sollten dabei einen
mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen
5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen, so
genannte Nanopigmente. Sie können
eine sphärische
Form aufweisen, es können jedoch
auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder
in sonstiger Weise von der sphärischen
Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch
oberflächenbehandelt,
d.h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele
sind gecoatete Titandioxide, wie z.B. Titandioxid T 805 (Degussa)
oder Eusolex® T2000
(Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone
und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage.
Besonders bevorzugt sind Titandioxid und Zinkoxid. Erfindungsgemäß sind die
organischen UV-Filtersubstanzen in Mengen von 0,1–30 Gew.-%,
bevorzugt 0,5–20
Gew.-%, besonders bevorzugt 1,0–15
Gew.-% und außerordentlich
bevorzugt 3,0–10
Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
Erfindungsgemäß sind die
anorganischen UV-Filtersubstanzen in Mengen von 0,1–15 Gew.-%,
bevorzugt 0,5–10
Gew.-%, besonders bevorzugt 1,0–5
Gew.-% und außerordentlich
bevorzugt 2,0–4,0
Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens einen selbstbräunenden
Wirkstoff. Erfindungsgemäß bevorzugte
selbstbräunende
Wirkstoffe sind ausgewählt
aus Dihydroxyaceton und Erythrulose.
Erfindungsgemäß sind die
selbstbräunenden
Wirkstoffe in Mengen von 0,1–15
Gew.-%, bevorzugt 0,5–10
Gew.-%, besonders bevorzugt 1,0–5
Gew.-% und außerordentlich
bevorzugt 2,0–4,0
Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens einen hautaufhellenden
Wirkstoff. Erfindungsgemäß bevorzugte
hautaufhellende Wirkstoffe sind ausgewählt aus Ascorbinsäure, den
Estern der Ascorbinsäure
mit Phosphorsäure
und/oder organischen C2-C20-Carbonsäuren sowie
deren Alkali- und
Erdalkalimetallsalzen, Kojisäure,
Hydrochinon, Arbutin, Maulbeerbaumextrakt und Süßholzextrakt sowie Mischungen
hiervon. Sowohl als Einzelsubstanz wie auch in Mischung bevorzugt
sind die Ascorbinsäurederivate
sowie Kojisäure
bevorzugt. Besonders bevorzugt sind Natriumascorbylphosphat, Magnesiumascorbylphosphat,
Ascorbylmonopalmitat, Ascorbyldipalmitat, Ascorbylmonostearat, Ascorbyldistearat,
Ascorbylmonoethylhexanoat, Ascorbyl diethylhexanoat, Ascorbylmonooctanoat,
Ascorbyldioctanoat, Ascorbylmonoisostearat und Ascorbyldiisostearat.
Die erfindungsgemäß außerordentlich
bevorzugten Ascorbinsäurederivate
sind Natriumascorbylphosphat und Magnesiumascorbylphosphat.
Die
hautaufhellenden Wirkstoffe sind in einer Menge von 0,05 bis 5 Gew.-%,
bevorzugt von 0,1–2 Gew-%,
jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens einen hautberuhigenden
Wirkstoff. Erfindungsgemäß bevorzugte
hautberuhigende Wirkstoffe sind ausgewählt aus Allantoin, α-Bisabolol
und α-Liponsäure. Die
hautberuhigenden Wirkstoffe sind in Mengen von 0,001 bis 5 Gew.-%,
bevorzugt 0,01 bis 2 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.-%,
jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens einen sebumregulierenden
Wirkstoff. Erfindungsgemäß bevorzugte
sebumregulierende Wirkstoffe sind ausgewählt aus Acnacidol, Azelainsäure, Azeloglycina
und einem Extrakt aus Spiraea Ulmaria. Der Extrakt ist z.B. im Produkt
Seburegul der Firma Silab enthalten. Die sebumregulierenden Wirkstoffe
sind in Mengen von 0,001 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 2 Gew.-%
und besonders bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.%, jeweils bezogen auf die
gesamte Zusammensetzung, enthalten.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben (2-Hydroxyethyl)harnstoff mindestens einen Desoxyzucker oder
ein mindestens einen Desoxyzucker-Baustein enthaltendes Polysaccharid.
Erfindungsgemäß bevorzugte
Desoxyzucker sind ausgewählt
aus Rhamnose und Fucose. Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes, Desoxyzucker-Bausteine
enthaltendes Polysaccharid ist das Handelsprodukt Fucogel®.
Die
Desoxyzucker oder Desoxyzucker-Bausteine enthaltenden Polysaccharide
sind in Mengen von 0,001 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 2 Gew.-%
und besonders bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die
gesamte Zusammensetzung, enthalten.
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
einer kosmetischen Zusammensetzung gemäß Patentanspruch 1 zur nicht-therapeutischen,
kosmetischen Behandlung und/oder Minimierung von Hautfalten und
-fältchen,
den Anzeichen der intrinsischen und extrinsischen Hautalterung,
müder und/oder
schlaffer Haut, trockener Haut, Altersflecken und gutartigen Pigmentstörungen,
fettiger und/oder unreiner Haut, UV-geschädigter Haut und/oder gereizter
Haut.
Vorteilhafterweise
liegen die erfindungsgemäßen Hautbehandlungsmittel
in Form einer flüssigen, fließfähigen oder
festen Öl-in-Wasser-Emulsion,
Wasser-in-Öl-Emulsion, Mehrfach-Emulsion,
insbesondere einer Öl-in-Wasser-in-Öl- oder
Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion,
Makroemulsion, Miniemulsion, Mikroemulsion, PIT-Emulsion, Nanoemulsion,
Pickering-Emulsion, Hydrodispersion, eines Hydrogels, eines Lipogels,
einer ein- oder mehrphasigen Lösung,
eines Schaumes, eines Puders oder einer Mischung mit mindestens
einem als medizinischen Klebstoff geeigneten Polymer vor. Die Mittel
können
auch in wasserfreier Form, wie beispielsweise einem Öl oder einem
Balsam, dargereicht werden. Hierbei kann der Träger ein pflanzliches oder tierisches Öl, ein Mineralöl, ein synthetisches Öl oder eine
Mischung solcher Öle
sein.
In
einer besonderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mittel
liegen die Mittel als Mikroemulsion vor. Unter Mikroemulsionen werden
im Rahmen der Erfindung neben den thermodynamisch stabilen Mikroemulsionen
auch die sogenannten "PIT"-Emulsionen verstanden.
Bei diesen Emulsionen handelt es sich um Systeme mit den 3 Komponenten
Wasser, Öl
und Emulgator, die bei Raumtemperatur als Öl-in-Wasser-Emulsion vorliegen.
Beim Erwärmen
dieser Systeme bilden sich in einem bestimmten Temperaturbereich (als
Phaseninversiontemperatur oder "PIT" bezeichnet) Mikroemulsionen
aus, die sich bei weiterer Erwärmung in
Wasser-in-Öl-Emulsionen
umwandeln. Bei anschließendem
Abkühlen
werden wieder O/W-Emulsionen gebildet, die aber auch bei Raumtemperatur
als Mikroemulsionen oder als sehr feinteilige Emulsionen mit einem mittleren
Teilchendurchmesser unter 400 nm und insbesondere von etwa 100–300 nm,
vorliegen. Erfindungsgemäß können solche
Mikro- oder "PIT"-Emulsionen bevorzugt
sein, die einen mittleren Teilchendurchmesser von etwa 200 nm aufweisen.
In
der Ausführungsform
als Emulsion oder als tensidische Lösung, z.B. als Reinigungsmittel,
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mindestens eine oberflächenaktive
Substanz als Emulgator oder Dispergiermittel. Geeignete Emulgatoren
sind beispielsweise Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid
und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare C8-C22-Fettalkohole, an C12-C22-Fettsäuren
und an C8-C15-Alkylphenole,
C12-C22-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an C3-C6-Polyole,
insbesondere an Glycerin, Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte
an Methylglucosid-Fettsäureester,
Fettsäurealkanolamide
und Fettsäureglucamide,
C8-C22-Alkylmono-
und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei Oligomerisierungsgrade
von 1,1 bis 5, insbesondere 1,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente
bevorzugt sind, Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen,
z.B. das im Handel erhältliche
Produkt Montanov®68, Anlagerungsprodukte
von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl, Partialester
von Polyolen mit 3–6
Kohlenstoffatomen mit gesättigten C8-C22-Fettsäuren, Sterole
(Sterine), insbesondere Cholesterol, Lanosterol, Beta-Sitosterol,
Stigmasterol, Campesterol und Ergosterol sowie Mykosterole, Phospholipide,
vor allem Glucose-Phospolipide, Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen
wie Sorbit, Polyglycerine und Polyglycerinderivate, bevorzugt Polyglyceryl-2-dipolyhydroxystearat
(Handelsprodukt Dehymuls® PGPH) und Polyglyceryl-3-diisostearat (Handelsprodukt
Lameform® TGI)
sowie lineare und verzweigte C8-C30-Fettsäuren und
deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn-Salze.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
enthalten die Emulgatoren bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 25 Gew.-%, insbesondere
0,5–15
Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist mindestens ein nichtionischer Emulgator mit einem HLB-Wert von
8 und darunter enthalten. Derart geeignete Emulgatoren sind beispielsweise
Verbindungen der allgemeinen Formel R1-O-R2, in der R1 eine
primäre
lineare Alkyl-, Alkenyl- oder Acylgruppe mit 20–30 C-Atomen und R2 Wasserstoff,
eine Gruppe mit der Formel -(CnH2nO)x-H mit x = 1
oder 2 und n = 2–4
oder eine Polyhydroxyalkylgruppe mit 4–6 C-Atomen und 2–5 Hydroxylgruppen
ist. Weitere bevorzugt geeignete Emulgatoren mit einem HLB-Wert
von 8 und darunter sind die Anlagerungsprodukte von 1 oder 2 Mol
Ethylenoxid oder Propylenoxid an Behenylalkohol, Erucylalkohol,
Arachidylalkohol oder auch an Behensäure oder Erucasäure. Bevorzugt
eignen sich auch die Monoester von C16-C30-Fettsäuren
mit Polyolen wie z.B. Pentaerythrit, Trimethylolpropan, Diglycerin,
Sorbit, Glucose oder Methylglucose. Beispiele für solche Produkte sind z.B.
Sorbitanmonobehenat oder Pentaerythrit-monoerucat. Weitere geeignete
Zusatzstoffe sind Fettstoffe, insbesondere pflanzliche Öle, wie
Sonnenblumenöl,
Olivenöl,
Sojaöl,
Rapsöl,
Mandelöl,
Jojobaöl,
Orangenöl,
Weizenkeimöl,
Pfirsichkernöl
und die flüssigen
Anteile des Kokosöls,
flüssige
Paraffinöle,
Isoparaffinöle
und synthetische Kohlenwasserstoffe, Di-n-alkylether mit insgesamt
12 bis 36 C-Atomen, z.B. Di-n-octylether und n-Hexyl-n-octylether,
Fettsäuren,
besonders lineare und/oder verzweigte, gesättigte und/oder ungesättigte C8-30-Fettsäuren, Fettalkohole, besonders
gesättigte,
ein- oder mehrfach ungesättigte,
verzweigte oder unverzweigte Fettalkohole mit 6–30 Kohlenstoffatomen, Esteröle, das
heißt
Ester von C6-30-Fettsäuren mit C2-30-Fettalkoholen,
Hydroxycarbonsäurealkylester,
Dicarbonsäureester
wie Di-n-butyladipat
sowie Diolester wie Ethylenglykoldioleat oder Propylenglykoldi(2-ethylhexanoat), symmetrische,
unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, z.B.
Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol® CC),
Mono-, Di- und Trifettsäureester
von gesättigten
und/oder ungesättigten
linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin Wachse, insbesondere
Insektenwachse, Pflanzenwachse, Fruchtwachse, Ozokerit, Mikrowachse,
Ceresin, Paraffinwachse, Triglyceride gesättigter und gegebenenfalls
hydroxylierter C16-30-Fettsäuren, z.B.
gehärtete Triglyceridfette,
Siliconverbindungen, ausgewählt
aus Decamethylcyclopentasiloxan, Dodecamethylcyclohexasiloxan und
Siliconpolymeren, die gewünschtenfalls
quervernetzt sein können,
z.B. Polydialkylsiloxane, Polyalkylarylsiloxane, ethoxylierte Poly dialkylsiloxane
sowie Polydialkylsiloxane, die Amin- und/oder Hydroxy-Gruppen enthalten.
Die
Einsatzmenge der Fettstoffe beträgt
0,1–50
Gew.%, bevorzugt 0,1–20
Gew.% und besonders bevorzugt 0,1–15 Gew.%, jeweils bezogen
auf das gesamte Mittel.
Weitere
geeignete Zusatzstoffe sind Verdickungsmittel, z.B. natürliche und
synthetische Tone und Schichtsilikate wie Bentonit, Hectorit, Montmorillonit
oder Laponite®,
oder anionische Polymere aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid
und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei die sauren Gruppen
ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder
Triethanolammonium-Salz vorliegen können und wobei mindestens ein
nichtionisches Monomer enthalten sein kann. Bevorzugte nichtionogene
Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäureester, Methacrylsäureester,
Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester. Bevorzugte anionische
Copolymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere
sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen
Monomeren. Diese Copolymere können
auch vernetzt vorliegen. Geeignete Handelsprodukte sind Sepigel®305,
Simulgel®600,
Simulgel® NS und
Simulgel® EG
der Firma SEPPIC. Weitere besonders bevorzugte anionische Homo-
und Copolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Solche
Verbindungen sind zum Beispiel die Handelsprodukte Carbopol®.
Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer enthält als Monomer
zu 80–98
% eine ungesättigte,
gewünschtenfalls
substituierte C3-6-Carbonsäure oder ihr Anhydrid sowie
zu 2–20
% gewünschtenfalls
substituierte Acrylsäureester
von gesättigten
C10-30-Carbonsäuren, wobei das Copolymer mit
den vorgenannten Vernetzungsagentien vernetzt sein kann. Entsprechende
Handelsprodukte sind Pemulen® und die Carbopol®-Typen
954, 980, 1342 und ETD 2020 (ex B.F. Goodrich).
Geeignete
nichtionische Polymere sind beispielsweise Polyvinylalkohole, die
teilverseift sein können, z.B.
die Handelsprodukte Mowiol® sowie Vinylpyrrolidon/Vinylester-Copolymere
und Polyvinylpyrrolidone, die z.B. unter dem Warenzeichen Luviskol® (BASF)
vertrieben werden.
Weitere
geeignete Zusatzstoffe sind Antioxidantien, Konservierungsmittel,
Lösungsmittel
wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Propylenglykolmonoethylether,
Glycerin und Diethylenglykol, Adsorbentien und Füllstoffe, wie Talkum und Veegum®,
Parfümöle; Pigmente
sowie Farbstoffe zum Anfärben
des Mittels, Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, Komplexbildner
wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und Phosphonsäuren, Trübungsmittel
und Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat und Treibmittel wie
Propan-Butan-Gemische,
N2O, Dimethylether, CO2 und
Luft.