DE102004039254B4 - Verriegelungsvorrichtung in einem Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Aus der
DE 100 18 125 A1 ist eine Verriegelungsvorrichtung dieser Art für einen Beschlag mit zwei Beschlagteilen bekannt, bei welcher die Zähne in einer Art Dreiecksform mit geraden Zahnflanken ausgestattet sind. Wird auf das zweite Beschlagteil ein Moment ausgeübt, so versucht dieses, die Zähne der beiden Verriegelungselemente auseinander zu drücken. Dabei gleiten die Zahnflanken aufeinander ab, bis ein für den Crashfall vorgesehenes Fangstück das eine Verriegelungselement abstützt. - In der
DE 44 01 817 C2 ist eine weitere Verriegelungsvorrichtung dieser Art beschrieben, bei welcher das erste Verriegelungselement drei unterschiedlich ausgebildete erste Zähne und das zweite Verriegelungselement mehrere gleich ausgebildete zweite Zähne aufweist. Bei jedem der Zähne ist eine Zahnflanke konvex und deren andere Zahnflanke konkav. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verriegelungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Dadurch, dass die Zahnflanken der ersten Zähne konvex und die Zahnflanken der zweiten Zähne konkav gekrümmt sind, wird bei Einwirkung eines Momentes auf ein – vorzugsweise schwenkbares – Verriegelungselement ein Gleiten der Zahnflanken aufeinander erschwert, da die antreibende Kraft für ein solches Gleiten geradlinig angreift. Die Krümmung der Zahnflanken bewirkt in dieser Kraftrichtung einen geringen Formschluss zwischen der konvexen Zahnflanke des ersten Zahnes und der konkaven Zahnflanke des zweiten Zahnes. Das Einfallen (Einsteuern) der Verriege lungselemente wird hingegen durch den Verlauf der Zahnflanken nicht behindert. Durch das erschwerte Gleiten können höhere Momente übertragen werden, ohne daß die Verriegelungsvorrichtung sich zu öffnen beginnt.
- Die Zähne sind vorzugsweise symmetrisch bezüglich ihrer jeweiligen Mittellinie ausgebildet, so daß die Wirkung in alle möglichen Momentenrichtungen gegeben ist. Eine bevorzugte Anwendung der Verriegelungsvorrichtung erfolgt in einem Beschlag mit zwei zueinander schwenkbaren Beschlagteilen, wobei jedem Beschlagteil ein Verriegelungselement zugeordnet ist. Vorzugsweise ist dabei ein Verriegelungselement fest an einem Beschlagteil angebracht, beispielsweise angeformt, wobei die Schwenkachse dieses Beschlagteils zugleich den Mittelpunkt von Kopfkreis und Fußkreis der Zähne dieses Verriegelungselementes bildet.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Ansicht der ineinandergreifenden Verriegelungselemente, in welcher die Bewegungsrichtungen angedeutet sind, und -
2 eine Ansicht einer Verriegelungsvorrichtung in einem Beschlag. - Eine Verriegelungsvorrichtung
1 ist in einem Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeuges innerhalb eines Beschlags3 vorgesehen, um ein erstes Beschlagteil5 mit einem relativ zum ersten Beschlagteil5 schwenkbaren zweiten Beschlagteil8 lösbar zu verriegeln. Hierzu weist die Verriegelungsvorrichtung1 ein erstes Verriegelungselement11 und ein zweites Verriegelungselement12 auf. Das erste Verriegelungselement11 ist als eine Klinke ausgebildet, welche um eine erste Schwenkachse13 schwenkbar am ersten Beschlagteil5 gelagert ist. Das zweite Verriegelungselement12 ist als ein Zahnkranz ausgebildet, welcher am zweiten Beschlagteil8 angeformt und um eine zweite Schwenkachse14 gekrümmt ist, um welche das Beschlagteil8 relativ zum ersten Beschlagteil5 schwenkbar ist. - Das erste Verriegelungselement
11 ist mit ersten Zähnen15 versehen, welche einen ersten Kopfkreis K1 und einen ersten Fußkreis F1 definieren. Die Zahnflanken15' der ersten Zähne15 sind konvex bezüglich des jeweiligen Zahninneren gekrümmt. Die zugehörigen Krümmungsmittelpunkte M1 haben dabei im Bereich des jeweiligen ersten Zahnes15 einen geringeren Abstand zur ersten Schwenkachse13 als der Kopfkreis K1 und vorzugsweise auch einen geringeren Abstand zur ersten Schwenkachse13 als der Fußkreis F1 im Bereich des jeweiligen ersten Zahnes15 , wobei die beiden Krümmungsmittelpunkte M1 auf verschiedenen Seiten des jeweiligen, symmetrisch bezüglich einer radial zum Fußkreis F1 und zum Kopfkreis K1 verlaufenden Mittellinie ausgebildeten, ersten Zahnes15 gelegen sind. - Das zweite Verriegelungselement
12 ist mit zweiten Zähnen22 versehen, welche einen zweiten Kopfkreis K2 und einen zweiten Fußkreis F2 definieren, deren Mittelpunkt die zweite Schwenkachse14 ist. Die Zahnflanken22' der zweiten Zähne22 sind konkav bezüglich des jeweiligen Zahninneren gekrümmt. Die zugehörigen Krümmungsmittelpunkte M2 haben dabei im Bereich des jeweiligen zweiten Zahnes22 einen größeren Abstand zur zweiten Schwenkachse14 als der Fußkreis F2 und vorzugsweise auch einen größeren Abstand zur zweiten Schwenkachse14 als der Kopfkreis K2, wobei die beiden Krümmungsmittelpunkte M2 auf verschiedenen Seiten des jeweiligen, symmetrisch bezüglich einer radial zum Fußkreis F2 und zum Kopfkreis K2 verlaufenden Mittellinie ausgebildeten, zweiten Zahnes22 gelegen sind. - Die Krümmungsradien der verschiedenen Zahnflanken
15' und22' entsprechen einander, so daß die ersten Zähne15 und die zweiten Zähne22 zumindest näherungsweise formschlüssig ineinandergreifen und die Krümmungsmittelpunkte M1 und M2 aufeinanderliegen, wenn die Verriegelungsvorrichtung1 verriegelt ist. Sicherungselemente sorgen dafür, daß die beiden Verriegelungselemente11 und12 miteinander in Zahneingriff bleiben. Dabei sorgt ein federbelasteter Spannexzenter25 , welcher das erste Verriegelungselement11 auf der vom zweiten Verriegelungselement12 abgewandten Seite mittels eines dem ersten Verriegelungselement11 zugeordneten Steuernockens26 beaufschlagt, dafür, daß der Zahneingriff im Normalfall und im Mißbrauchsfall mit geringeren Kräften erhalten bleibt, während ein Fangstück27 , welches im Normalfall in einem im Vergleich zu den Zahnhöhen geringen Abstand zum ersten Verriegelungselement11 angeordnet ist, das erste Verriegelungselement11 im Crashfall und bei hohen Mißbrauchskräften nach einem geringen Schwenkweg mittels passend geformter Anlageflächen abstützt. - Der Beschlag
3 wird vorzugsweise als Lehneneinsteller des Fahrzeugsitzes eingesetzt, wobei das erste Beschlagteil5 sitzteilfest und das zweite Beschlagteil8 lehnenfest angebracht wird. Wird nun auf die Lehne ein Moment um die zweite Schwenkachse14 ausgeübt, beispielsweise im Crashfall oder im Mißbrauchsfall mit hohen Kräften, wie in1 durch einen gekrümmten Pfeil angedeutet, so versucht das zweite Beschlagteil8 das erste Verriegelungselement11 zur Seite zu drücken und sich dabei vom ersten Verriegelungselement11 zu entfernen, was in1 durch einen geraden Pfeil angedeutet ist. Die spezielle Krümmung der Zähne15 und22 erschwert ein Abgleiten der Zahnflanken15' und22' aneinander durch Bildung eines Formschlußanteils in dieser Richtung, so daß die Verriegelungsvorrichtung1 ein höheres Moment übertragen kann, bevor die Sicherung durch das Fangstück27 zum Tragen kommen muß. -
- 1
- Verriegelungsvorrichtung
- 3
- Beschlag
- 5
- erstes Beschlagteil
- 8
- zweites Beschlagteil
- 11
- erstes Verriegelungselement
- 12
- zweites Verriegelungselement
- 13
- erste Schwenkachse
- 14
- zweite Schwenkachse
- 15
- erster Zahn
- 15'
- Zahnflanke des ersten Zahnes
- 22
- zweiter Zahn
- 22'
- Zahnflanke des zweiten Zahnes
- 25
- Spannexzenter
- 26
- Steuernocken
- 27
- Fangstück
- F1
- erster Fußkreis
- F2
- zweiter Fußkreis
- K1
- erster Kopfkreis
- K2
- zweiter Kopfkreis
- M1
- Krümmungsmittelpunkt der Zahnflanke des ersten Zahnes
- M2
- Krümmungsmittelpunkt der Zahnflanke des zweiten Zahnes
Claims (11)
- Verriegelungsvorrichtung in einem Fahrzeugsitz, mit einem ersten Verriegelungselement (
11 ), dem erste Zähne (15 ) zugeordnet sind, und einem zweiten Verriegelungselement (12 ), dem zweite Zähne (22 ) zugeordnet sind, wobei die ersten Zähne (15 ) und die zweiten Zähne (22 ) zum Verriegeln der Verriegelungsvorrichtung (1 ) miteinander formschlüssig in Zahneingriff stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnflanken (15' ) der ersten Zähne (15 ) konvex und die Zahnflanken (22' ) der zweiten Zähne (22 ) konkav gekrümmt sind. - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (
15 ,22 ) jeweils Kopfkreise (K1, K2) und Fußkreise (F1, F2) definieren. - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (
15 ,22 ) jeweils symmetrisch bezüglich einer radial verlaufenden Mittellinie ausgebildet sind. - Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungsmittelpunkte (M1, M2) der Zahnflanken (
15' ,22' ) jedes Zahnes (15 ,22 ) auf verschiedenen Seiten des jeweiligen Zahnes (15 ,22 ) angeordnet sind. - Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Verriegelungselement (
11 ) um eine erste Schwenkachse (13 ) und/oder das zweite Verriegelungselement (12 ) um eine zweite Schwenkachse (14 ) schwenkbar ist. - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungsmittelpunkte (M1) der Zahnflanken (
15' ) jedes ersten Zahnes (15 ) einen geringeren Abstand zur ersten Schwenkachse (13 ) haben als der Kopfkreis (K1) im Bereich dieses ersten Zahnes (15 ). - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungsmittelpunkte (M1) der Zahnflanken (
15' ) jedes ersten Zahnes (15 ) einen geringeren Abstand zur ersten Schwenkachse (13 ) haben als der Fußkreis (F,) im Bereich dieses ersten Zahnes (15 ). - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 4 und nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungsmittelpunkte (M2) der Zahnflanken (
22' ) jedes zweiten Zahnes (22 ) einen größeren Abstand zur zweiten Schwenkachse (14 ) haben als jeder Punkt des Fußkreises (F2). - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungsmittelpunkte (M2) der Zahnflanken (
22' ) jedes zweiten Zahnes (22 ) einen größeren Abstand zur zweiten Schwenkachse (14 ) haben als jeder Punkt des Kopfkreises (K2). - Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung (
1 ) einen Beschlag (3 ) verriegelt, wobei das erste Verriegelungselement (11 ) einem ersten Beschlagteil (5 ) und das zweite Verriegelungselement (12 ) einem zweiten Beschlagteil (8 ) zugeordnet ist. - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 5 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Beschlagteil (
8 ) relativ zum ersten Beschlagteil (5 ) um die zweite Schwenkachse (14 ) schwenkbar ist, wobei das zweite Verriegelungselement (12 ) am zweiten Beschlagteil (8 ) fest angebracht ist.
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---|---|---|---|
DE200410039254 DE102004039254B4 (de) | 2004-08-13 | 2004-08-13 | Verriegelungsvorrichtung in einem Fahrzeugsitz |
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Publication Number | Publication Date |
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DE102004039254A1 DE102004039254A1 (de) | 2006-02-23 |
DE102004039254B4 true DE102004039254B4 (de) | 2007-08-09 |
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DE (1) | DE102004039254B4 (de) |
Citations (2)
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---|---|---|---|---|
DE4401817A1 (de) * | 1994-01-22 | 1995-07-27 | Brose Fahrzeugteile | Verriegelungsvorrichtung für einen manuell einstellbaren Sitzes |
DE10018125A1 (de) * | 2000-04-12 | 2001-10-25 | Keiper Gmbh & Co | Gelenkbeschlag für einen Fahrzeugsitz |
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2004
- 2004-08-13 DE DE200410039254 patent/DE102004039254B4/de not_active Expired - Fee Related
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