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Technisches
Gebiet
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Mechanische
Verbindungsbauteile wie zum Beispiel Schrauben oder Bolzen werden
mittels Ultraschall-Messverfahren auf ihre Vorspannkraft hin überprüft. Dazu
wird die Signallaufzeit von Ultraschallwellen, die mit einer oder
mehreren separaten, häufig
vordefinierten Arbeitsfrequenzen in das jeweilige Verbindungsbauteil
eingekoppelt werden, vermessen. Im Zuge der fortschreitenden Materialwissenschaften
sind in den letzten Jahren eine Vielzahl von Verbund- und gradierten
Werkstoffe sowie Speziallegierungen eingeführt worden, aus denen Verbindungsbauteile
wie Bolzen oder Schrauben gefertigt werden können, deren Materialeigenschaften
höhere
Anforderungen an ein Messverfahren zur Bestimmung der Vorspannkraft
stellen.
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Bei
bisher bekannten Ultraschall-Messverfahren werden zur Bestimmung
von beispielsweise der Schraubenvorspannkraft einer als Verbindungsbauteil
eingesetzten Schraube die Signallaufzeit von Ultraschallwellen mit
einer oder mehreren, separaten häufig
vordefinierten Arbeitsfrequenzen vermessen.
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Eine
Anwendung der bekannten Ultraschall-Messverfahren auf die in den
letzten Jahren eingeführten
Verbund- und gradierten Werkstoffe sowie Speziallegierungen, die
aus dem Fortschritt in den Materialwissenschaften herrühren, versagt
häufig,
weil unter erhöhter
Vorspannkraft oder bei Verbiegung längerer Schrauben im gewünschten
Ziellastbereich sich das vom Material des Verbindungselementes durchgelassene
Ultraschallfrequenzspektrum stark verändert und oft ganze Frequenzbänder ausfallen
und für
die Vermessung nicht mehr zur Verfügung stehen. Dies führt dazu,
dass diese Messverfahren, die auf fest vordefinierten Frequenzen und/oder
auf engen Frequenzbereichen beruhen, beim Wegfall einer oder mehrerer
Frequenzbereiche unbrauchbare Ergebnisse liefern.
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Bei
bekannten Verfahren der Spannkraftmessung mittels Ultraschall-Echoverfahren
werden zum Beispiel Mehrfrequenzverfahren mit zwei Frequenzen eingesetzt.
Diese haben den Nachteil, dass, bedingt durch die Eigenschaften
des Materials einer Schraube oder eines Bolzens, im Bereich der
Schalllaufstrecke an Korngrenzen oder anderen Materialstrukturen
Reflexionen auftreten und zu destruktiven Interferenzen für die eingesetzten
Arbeitsfrequenzen führen
können.
Bei der Veränderung
von Schrauben oder Bolzen durch die auf diese jeweils wirkende Spannkraft
können
sich zudem die Materialeigenschaften so verändern, dass die ohne Vorliegen
einer Spannkraft noch beobachtbaren Signale bei den gewählten Arbeitsfrequenzen
bei einer bereits anliegenden, sowie im Falle einer variablen Spannkraft nicht
oder nur noch unzureichend beobachtet werden können. Damit verschlechtert
sich bei Erhöhung
der Spannkraft im Verbindungsbauteil die Auflösung bei der Laufzeitmessung
oder die Messung der Laufzeit des eingekoppelten Ultraschallechos
wird sogar unmöglich.
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Bei
bekannten Verfahren, die auf der Anregung mit kurzen Pulsen oder
Flanken beruhen (stufenförmige
Signale), wird wegen der bei kurzen Signalen auftretenden, entsprechend
großen
Bandbreite ein breitbandiges Signal eingesetzt. Dieses kann aber
wegen der Spannungsbegrenzung im Hinblick auf die Signalamplituden
oder die Signalleistung bei der Erzeugung oder wegen Einschränkungen
bei der Detektion kleiner Signale nach der Anregung auf der gleichen
Leitung nur unvorteilhaft genutzt werden. Der Grund dafür liegt
darin, dass mit einer Erhöhung der
Sendeleistung durch dafür
erforderliche Verstärkung
auch eine für
die Detektion mit optimalem Signal-zu-Rausch-Verhältnis abträgliche Erhöhung des Rauschpegels
verbunden ist. Ferner können
bei höheren
Signalspannungen nur weniger vorteilhafte Schalter oder Eingangsverstärker genutzt
werden. Ferner ist zu berücksichtigen,
dass für
Verstärker
zur Erhöhung
der Sendeleistung relativ hohe Kosten aufgewendet werden müssen, um
mit solchen Komponenten hohe Spannungen beziehungsweise hohe Leistungen
bereitzustellen.
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Aus
DE 42 24 035 A1 sowie
DE 42 32 254 A1 ist
ein Ultraschall-Prüfverfahren
bekannt. Gemäß dieses
Verfahrens wird zur Ansteuerung eines in einer Übertragungsstrecke angeordneten
Ultraschallwandlers ein frequenzmoduliertes Chirp-Signal x(t) vorgesehen,
dessen momentane Frequenz f nicht linear mit der Zeit t moduliert
wird. Der zeitliche Verlauf f(t) der momentanen Frequenz f des frequenzmodulierten
Chirp-Signals x(t) an die Übertragungsfunktion H(f)
ist an die vorgegebene Übertragungsstrecke
angepasst. Zeitliche Änderungen
der momentanen Frequenz f des frequenzmodulierten Chirp-Signals
x(t) sind derart mit dem zu dieser Frequenz f gehörenden Wert
der Übertragungsfunktion
H(f) der Übertragungsstrecke
korreliert, dass bei Frequenzen f mit niedrigem zugehörigen Wert
der Übertragungsfunktion
H(f) die Geschwindigkeit der Frequenzänderung kleiner ist als bei
Frequenzen f mit hohem zugehörigen
Wert der Übertragungsfunktion
H(f). Zur Ansteuerung des Ultraschallwandlers ist gemäß den Lösungen aus
DE 42 24 035 A1 und
DE 42 32 254 A1 ein rechteckförmiges Chirp-Signal
x'(t) vorgesehen.
Es wird ein Signalgenerator zur Ansteuerung des Ultraschallwandlers
mit einem frequenzmodulierten Chirp-Signal x(t) eingesetzt, dessen
momentane Frequenz f nicht linear von der Zeit abhängt und
ein Pulskompressionsfilter, der zum Umwandeln des von diesem oder
einem anderen Ultraschallwandler empfangenen Chirp-Signals y(t)
in einen kurzen Empfangsimpuls z(t) dient.
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DE 197 81 746 T1 bezieht
sich auf ein Verfahren zum Eliminieren bzw. Beseitigen einer Mehrdeutigkeit,
wenn Impuls-Echo-Zeit- oder Taktmessungen durchgeführt werden.
Gemäß des vorgeschlagenen
Verfahrens zum Messen der Laufzeit eines Signals mit einem ersten
Signalburst und einem zweiten Signalburst in einem Material, wobei
der erste Signalburst einen ersten Satz an Zyklen bzw. Perioden
aufweist und der zweite Signalburst einen zweiten Satz an Zyklen
bzw. Perioden aufweist, wird ein Zyklus bzw. eine Periode in dem
zweiten Signalburst identifiziert, der zu einem Zyklus bzw. einer
Periode in dem ersten Signalburst korrespondiert, um die Laufzeit
des ersten Signals zu messen.
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DE 199 48 501 A1 bezieht
sich auf eine Einrichtung und ein Verfahren zum indirekten und/oder direkten
Messen der Vorspannkraft bei Schraubverbindungen mittels Ultraschall
nach dem Echoimpulsverfahren. Ein Ultraschallkoppler ist in einer
motorisch angetriebenen Schraubspindel installierbar, wobei mittels
eines Ultraschall erzeugenden Kontaktpins und Ultraschallsensoren
oder handelsüblicher Ultraschallprüfköpfe, der
Dehnsollwert von den Schrauben, der gleichzeitig dem Sollwert des
Verschraubungsendanzugs der einzuschraubenden Schraube entspricht,
in Verbindung mit einer Steuerung durch Auswertung der reflektierten
Echosignale gemessen und verglichen wird. Gemäß des vorgeschlagenen Verfahrens
zum direkten Messen der Vorspannkraft bei Schraubenverbindungen
wird der modular baugleiche Ultraschallkoppler verwendet, der in
einer motorisch angetriebenen Schraubspindel installierbar ist.
Mittels eines handelsüblichen
Ultraschallprüfkopfes
werden die Ultraschallwellen auf den Schraubenkopf geleitet, bis deren
Echosignale die Differenz zwischen den Wert des Verschraubungsendanzugs
der Schraube und dem in der Steuerung einprogrammierten Sollwert
erreicht haben und der Schraubprozess durch diese abgeschaltet wird.
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DE 198 19 301 C1 bezieht
sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen der
Vorspannkraft von Schraubverbindungen. Zunächst wird die ursprüngliche
Länge einer
Spezialschraube durch Messen der Länge des Kerns des Kernlochs bestimmt.
Danach wird die Länge
der Spezialschraube im gespannten Zustand durch Messen des Abstands
vom Schraubenkopf zum Bohrungsgrund bestimmt und anschließend werden
die erfassten Längenmesswerte
mit vorbestimmten Daten verglichen, wobei nach vorbestimmten Kriterien
ermittelt wird, ob die Vorspannkraft ausreicht oder ob die Schraube nachgezogen
werden muss.
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Darstellung
der Erfindung
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Um
die Vorteile einer gepulsten Anregung, d.h. die Breitbandigkeit,
als auch die Amplitude (Spannung) bei der elektrischen Anregung
des Verbindungsbauteils in vorteilhafter Weise klein halten zu können, wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, das
Verbindungsbauteil, wie zum Beispiel eine Schraube oder einen Bolzen,
breitbandig zeitlich ausgedehnt, jedoch in der Länge zur Beobachtung von Echos
anpassbar anzuregen. Es ist zwar bekannt, eine gepulste Anregung
breitbandig vorzunehmen, jedoch sind die Vorteile bisher nicht erkannt,
da mit kurzen Pulsen oder Stufensignalen die Ausgangsleistung (d.h.
Leistung des Ausgangsverstärkers)
nicht optimal ausnutzbar ist, da die Breitbandigkeit über extrem
kurze Signalabschnitte (kurze Pulse, kleine Stufen) erzeugt wird.
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Mittels
eines digital programmierbaren Arbiträrgenerators (arbitrary function
generator), der hinsichtlich der Signalform manipulierbar ist, wird
eine zeitlich begrenzte gepulste Anregung mit geeignet vorgegebener
Pulsbreite mit einem determinierten, zeitlich veränderlichen
Verlauf gewählt
(wie z.B. breitbandiges Rauschen). Es kann z.B. ein breitbandiges
Rauschen gewählt
werden, das so strukturiert ist, dass unter Berücksichtigung der nutzbaren
Bandbreite von eingesetzten Transducern alle Frequenzen mit etwa
gleicher Amplitude enthalten sind. An dieser Stelle sei auf die
Publikation „An
Ultrasonic Pseudorandom Signal-Correlation System, Charles M. Elias
in IEEE Transactions on Sonics and Ultraconics, Vol. SU-27, No.
1, January 1980, Seiten 1 bis 6, verwiesen. Dies bedeutet, dass
mit dem Ultraschallanregungspuls ein maximal anregbares Ultraschallfrequenzspektrum
angeregt wird, in welchem so viele Frequenzen, wie durch die Pulsbreite
und obere gewählte
Grenzfrequenz möglich,
angeregt werden. Dies kann auch durch anders strukturierte Pulse
als das oben genannte breitbandige Rauschen erfolgen, wie z.B. aus „Radar
Design Principles",
signal processing and the environment, Fred E. Nathanson, J. Patrick
Reilly und Marvin N. Cohen, McGraw-Hill, Inc., New York, St. Louis,
San Francisco, 1991, 1969, ISBN 0-07-046052-3, Kapitel 8, Seite
351 ff. bekannt. Aufgrund des Umstandes, dass ein zeitlich ausgedehntes
Signal eingesetzt wird, ist in vorteilhafter Weise ein relativ hoher
Leistungseintrag bei relativ geringer Signalamplitude in das Verbindungsbauteil möglich. Bei
Anwendung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Verfahrens werden üblicherweise Spannungen
zwischen 2 V und 5 V in der Praxis eingesetzt, während bei bekannten Verfahren
die Spannungswerte typischerweise bei 100 V liegen und eine 400-fach
höhere
Leistung benötigt
wird. Durch die Breitbandigkeit ist außerdem das erfindungsgemäß vorgeschlagene
Verfahren stabil gegenüber
sich durch die Vorspannung des Verbindungsbauteils ergebender Änderungen
seiner Materialeigenschaften im Hinblick auf eine Dämpfung oder
den kompletten Ausfall einzelner Frequenzbereiche, da das Ultraschallfrequenzspektrum
so viele Frequenzbereiche wie möglich
anregt.
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Die
Ultraschallsignale sind bei dem oben genannten Beispiel so gewählt, dass
die Amplituden beziehungsweise die Leistung in allen Frequenzbereichen
integriert mit über
die Pulsbreite möglichst
ausgeglichen verläuft.
Dabei variiert im Falle des breitbandigen Rauschens die Phasenlage
statistisch oder verändert
sich bei anderen Signalen in vorgegebener stetiger Weise. Durch
die vorgegebene oder gewählte
Bandbreite, von der die Anstiegs- und die Abfallzeit des Pulses
begrenzt ist, wird so z.B. ein breitbandiger Puls mit rauschendem
Signal bei zeitlich annähernd rechteckförmiger (bezogen
auf den Zeitbereich) gepulster Leistungsverteilung erzeugt.
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Da
die in das Verbindungsbauteil, wie zum Beispiel eine Schraube oder
einen Bolzen, eingekoppelten Signale mit festgelegter, jedoch über die
Frequenzbereiche variierender Phasenlage erzeugt werden, stehen
die Phaseninformationen zusammen mit den Amplitudeninformationen
in Abhängigkeit
von der Frequenz zur Verfügung,
so dass diese bei der Auswertung der detektierten Echosignale genutzt werden
können.
An dieser Stelle sei auf die Literaturstelle „Radar Design Principles", ", signal processing and
the environment, Fred E. Nathanson, J. Patrick Reilly und Marvin
N. Cohen, McGraw-Hill, Inc., New York, St. Louis, San Francisco,
1991, 1969, ISBN 0-07-046052-3, dort Kapitel 12, Seiten 533 bis
582 verwiesen.
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Echosignale
werden bei der Detektion zur Pulskompression genutzt. Anders als
bei analogen Verfahren erfolgt die Pulskompression hier nach der Digitalisierung
der Verfahren mittels einer geeigneten Software rechnerbasiert.
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Der
Vorteil der Anregung beispielsweise mit einem Pseudo-Random Noise-Signal
oder mit Signalen mit statistischer Phasenlage bei der Messung der Vorspannkraft
in Verbindungsbauteilen wie z.B. Schrauben liegt darin, dass die
Schrauben durch fertigungsbedingte Streuungen bei der Herstellung
und unvorhersehbare Veränderungen
des Frequenz- und des Phasengangs beim Anziehvorgang systematische,
aber nicht vorhersehbare Laufzeitänderungen und Reflexe der Ultraschallsignale
bewirken, die zu unvorhersehbaren schädlichen Konstruktions- und Rekonstruktionsinterferenzen
führen,
die die Messung stören.
Bei unvorhersehbaren Störungen
wird ein statistisch verteiltes Eingangssignal (Pseudo-Random-Noise)
oder ein pseudo-statistisches Eingangssignal zur Minimierung solcher
sich ergebenden Interferenzen eingesetzt. Der dadurch erzielte Vorteil
bei der Messung und für
die Sicherheit ist insbesondere bei sicherheitsrelevanten kritischen Schraubenverbindungen
wie z.B. in der Luftfahrt signifikant.
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Daneben
eignet sich in vorteilhafter Weise als Anregungssignal der lineare
Chirp, da viele der in Verbindungsbauteilen wie etwa Schrauben beobachtenden
Störungen
und Interferenzen bei diesem Verfahren noch zu vorteilhaften Ergebnissen
führen.
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Zeichnung
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Anhand
der Zeichnung wird das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren
detaillierter beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
Ausführungsvariante
eines Ultraschallmesssystems mit einem Zirkulator, Schalter oder
ein Reflektometer oder eine elektrische Verbindung.
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Ausführungsvarianten
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Der
Darstellung gemäß 1 ist
in schematischer Weise eine Ausführungsvariante
eines Ultraschallmesssystems für
Verbindungsbauteile, wie zum Beispiel Schrauben zu entnehmen. Ein
mit Bezugszeichen Z bezeichnetes Bauteil kann entweder als ein Zirkulator,
als ein Schalter, als ein Reflektometer oder als eine elektrische
Verbindung dargestellt werden.
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Unter „Pseudo-Random
Noise" (prn) wird nachfolgend
ein Signal verstanden, welches ein oder mehrere Tests für statistische
Verteilung erfüllt.
Obwohl dem Signal ein definiertes Muster zu fehlen scheint, enthält ein Pseudo-Random
Noise-Signal eine Frequenz von Pulsen, die sich wiederholen, jedoch
erst nach einer längeren
Zeit oder einer längeren
Pulsfolge.
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Das
als Schraube ausgebildete Verbindungsbauteil 1 gemäß der Darstellung
in 1 umfasst einen Schraubenkopf 2 sowie
einen Schaft 3. Unterhalb des Schaftes 3 verläuft ein
Gewindeteil 4. Auf dem Schraubenkopf 2 befindet
sich ein Transducer 5 für
einen Ultraschallpuls 7, der als Chirp-Puls ausgebildet
ist. Bei Chirp-Pulsen handelt es sich um Pulse, wie zum Beispiel
lineare Chirp-Pulse, die Frequenzen aufweisen, deren Schwerpunkt
mit dem Abstand vom Pulsbeginn abhängig von der Frequenz linear
ansteigt oder abfällt.
Mit dem Chirpverfahren lässt
sich bei der Detektion eine zeitliche Kompression erreichen, wobei
eine für
den Transducer minimale Pulsbreite erreicht wird. Ferner ist eine
Deltapulserzeugung aus frequenzbegrenzten Signalspektren denkbar,
durch Überlagerung
vieler sinus- oder cosinusförmiger
Partialwellen um die Phase 0° beziehungsweise
180° (π) im Falle
der cosinus-Funktion. Im allgemeinsten Falle lassen sich die Signalkomponenten
durch eine e-Funktion der Form e(jωt ) darstellen. Je mehr Frequenzen bei der
Anregung beteiligt sind, desto stärker ist das nach der Kompression
zu beobachtende Maximum beziehungsweise die Ausprägung des
Maximums. Die Kompression erfolgt nach der Digitalisierung des empfangenen
Signals über
Rechner und Rechnerprogramme. Dabei wird das empfangene Signal zuerst
fourier-transformiert. Dann werden die spektralen Komponenten in
der Phase so verschoben, dass sich bei einer Darstellung über cosinus-Funktionen
für einen
mit Bezug zum Anregungszeitpunkt festgelegten Zeitpunkt bei Abwesenheit
der Vorspannkraft die Phasenlage 0 ergibt. Dadurch entsteht nach
der Rücktransformation an
diesem Zeitpunkt ein komprimierter Puls mit markanter maximaler
Amplitude. Die Position des vom Betrag her maximalen Signals wird
durch Anpassung einer Halbwelle in der Umgebung dieses Maximums bestimmt.
Die Verschiebung der spektralen Komponenten und die Form der Anpassfunktion
werden für das
jeweilige Verbindungsbauteil 1 für alle Vorspannkräfte gleich
gewählt.
Die Laufzeitdifferenzen, die zur Bestimmung der Vorspannkraft benutzt
werden, ergeben sich durch Differenzbildung der Messung des Ergebnisses
aus der Messung ohne Vorspannkraft. Der Zusammenhang zwischen Vorspannkraft
und den beobachteten Laufzeitdifferenzen für das jeweilige Verbindungsbauteil 1 oder
ein Los desselben wird empirisch mit Zugmaschinen, welche die genaue Aufprägung einer
Spannkraft erlauben, festgestellt. Mit dem so festgestellten Zusammenhang
wird die jeweilige Einzelmessung ausgewertet und die Spannkraft
angezeigt.
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Der
Transducer 5 gemäß 1 umfasst
eine Elektrode 5.1, an welcher die Signalleitung angeschlossen
ist sowie eine darunter liegende Schutzschicht 5.2. Unterhalb
der Schutzschicht 5.2 und der Oberseite des Schraubenkopfes 2 befindet
sich ein piezoelektrischer Dünnfilm 5.3.
Durch Bezugszeichen 6 ist der Laufweg des an den Transducer 5 eingekoppelten
Ultraschallpulses 7 durch das schraubenförmig ausgebildete
Verbindungselement 1 zu entnehmen. Der Transducer 5 des
Ultraschallpulses 7 stellt gleichzeitig die Auskopplungsstelle
eines Ultraschallpuls-Echos 8 dar. Die Zeit, die zwischen
der Einkopplung eines Ultraschallpulses 7 an den Transducer 5 in
das schraubenförmig
ausgebildete Verbindungsbauteil 1 und der Auskopplung des
Ultraschallpuls-Echos 8, ebenfalls an dem Transducer 5,
vergeht, ist durch t angedeutet.
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An
die Signalübertragungsleitung
zwischen dem als Schraube ausgebildeten Verbindungsbauteil 1 ist
das mit Z bezeichnete Bauteil angeschlossen, bei dem es sich um
einen Zirkulator, einen Schalter, ein Reflektometer oder eine elektrische
Verbindung handeln kann. An Z ist ein Verstärker V angeschlossen, dem ein
Transientenrekorder TR nachgeschaltet ist. Dieser ist mit einem
Rechner PC verbunden, der seinerseits den Arbiträrgenerator AFG ansteuert. Der Arbiträrgenerator
AFG seinerseits ist mit dem Z verbunden. Ein Repetitionsratengenerator
RG steuert den Transientenrekorder TR und den Arbiträrgenerator
AFG. Ein Taktgeber TG steuert den Arbiträrgenerator AFG, den Transientenrekorder
TR und den Repetitionsratengenerator RG. Der PC ist mit Datenleitungen
mit dem Arbiträrgenerator
AFG und dem Transientenrekorder TR verbunden.
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Der
in 1 dargestellte Ultraschallpuls 7 wird
mit Hilfe des Arbiträrgenerators
("arbitrary function
generator") AFG
erzeugt. Der Rechner PC übernimmt
die Einstellungen sowie die Datenerfassung und deren Verarbeitung.
Der Ultraschallpuls 7 stellt eine zeitlich begrenzte, gepulste
Anregung mit geeignet einstellbarer Pulsbreite und determiniertem
breitbandigem "weißen" Rauschen dar. Beim
breitbandigen "weißen" Rauschen bleibt
der zeitliche Mittelwert der Amplitude über das Frequenzband gesehen
konstant.
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Im
Ultraschallpuls 7 sind unter Berücksichtigung der nutzbaren
Bandbreite der eingesetzten Transducer 5 alle Frequenzen
mit etwa gleicher Amplitude enthalten. Die Phasenlagen sind jedoch
so gewählt,
dass die Amplituden beziehungsweise die Leistung in allen Frequenzbereichen über die
Pulsbreite möglichst
ausgeglichen verläuft.
Durch die vorgegebene oder gewählte
Bandbreite, die letztlich die Anstiegs- und Abfallszeit des breitbandigen
Pulses begrenzt, wird eine gepulste Leistungsverteilung mit rauschförmigem Signal
bei zeitlich annähernd
rechteckförmigem
Verlauf erzeugt.
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Da
die in das Verbindungsbauteil 1 einzukoppelnden Ultraschallpulse 7 mit
festgelegter über
die Frequenzbereiche variierender aber festgelegter Phase erzeugt
werden, stehen die Phaseninformationen (zusammen mit den Signalamplituden)
in Abhängigkeit
von den Frequenzen des Ultraschallfrequenzspektrums zur Verfügung, um
bei der Auswertung der detektierten, digitalisierten Ultraschallpuls-Echos 8 genutzt
werden zu können.
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Bei
der Detektion der Ultraschallpuls-Echos 8 nach erfolgter
gepulster Anregung mit einem Ultraschallpuls 7, wie oben
beschrieben, werden die Signale über
einen Transientenrekorder TR zeitaufgelöst digitalisiert und einem
angeschlossenen Rechner, wie zum Beispiel einem PC oder einem Laptop, zugänglich gemacht.
Bei dem Transientenrekorder TR kann in vorteilhafter Weise ein digital
arbeitender Transientenrekorder TR eingesetzt werden. Im zeitlich
begrenzten und daher selektierbaren Bereich der zu beobachtenden
Ultraschallpuls-Echos 8 werden die in der Regel erheblich
oder stark verrauschten Signale mit Hilfe von Fourier-Verfahren,
wie zum Beispiel einer Fast-Fourier-Transformation, (FFT) unter Nutzung
der bekannten Phasenlagen nach der Detektion und Digitalisierung
komprimiert.
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Bei
der Detektion erfolgt die Transformation mittels eines Fourier-Verfahrens
wie beispielsweise der FFT. Die Kompression erfolgt nach der Digitalisierung
des empfangenen Signals über
Rechner und Rechnerprogramme. Dabei wird das empfangene Signal zuerst
fourier-transformiert. Dann werden die spektralen Komponenten in
der Phase so verschoben, dass sich bei einer Darstellung über cosinus-Funktionen
für eine
mit Bezug zum Anregungszeitpunkt festgelegten Zeitpunkt bei Abwesenheit
der Vorspannkraft die Phasenlage 0 ergibt. Dadurch entsteht nach
der Rücktransformation
an diesem Zeitpunkt ein komprimierter Puls mit markanter, maximaler
Amplitude. Die Position des vom Betrag her maximalen Signals wird
durch Anpassung einer Halbwelle in der Umgebung dieses Maximums
bestimmt. Die Verschiebung der spektralen Komponenten und die Form
der Anpassfunktion werden für
das jeweilige Verbindungsbauteil 1 für alle Vorspannkräfte gleich gewählt. Die
Laufzeitdifferenzen, die zur Bestimmung der Vorspannkraft benutzt
werden, ergeben sich durch Differenzbildung der Ergebnisse aus der
Messung aus der Spannkraft. Der Zusammenhang zwischen Vorspannkraft
und die beobachtete Laufzeitdifferenzen des jeweiligen Verbindungsbauteils 1 oder
ein Los oder eine Charge davon wird empirisch mit Zugmaschinen,
welche die genaue Aufprägung einer
Spannkraft erlauben, festgestellt. Mit dem so festgestellten Zusammenhang
wird die jeweilige Einzelmessung ausgewertet und die Spannkraft
angezeigt.
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Das
erfindungsgemäß vorgeschlagene
Verfahren nutzt alle noch über
die Ultraschallstrecke, d.h. den Laufweg 6 des Ultraschallpulses 7,
mit Hilfe der genutzten Transducer 5 transportierbaren
und detektierbaren Frequenzanteile der Signale bei jeweils maximal
möglicher
Amplitude in allen genutzten Frequenzbereichen.
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Im
Unterschied von bereits bekannten Ultraschallmessverfahren zur Messung
der Reflexion, bei denen zeitlich andauernde Signale eingesetzt
werden, können
wegen der genutzten, zeitlich begrenzten (gepulsten) Anregung gemäß des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Verfahrens die Beiträge
unterschiedlicher Ultraschallpuls-Echos 8 zum Beispiel transversal,
longitudinal erstes, zweites, n-tes Echo vor der weiteren Verarbeitung,
d.h. vor der Kompression, im Zeitbereich selektiert, d.h. aus den
Messdaten herausgeschnitten werden. Bei den bekannten Ultraschallmessverfahren
zur Messung der Reflexion, bei denen zeitlich andauernde Signale
eingesetzt werden, handelt es sich um solche mit einer niedrigen
Frequenz bei elektronischen Spektrometern, die die Phasenmessung
beinhalten und demzufolge ausgesprochen messzeitsensitiv sind.
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Bei
kurzen Ultraschallsignallaufzeiten t, wie sie zum Beispiel bei als
kurzen Schrauben beschaffenen Verbindungsbauteilen 1 auftreten
und/oder bei besonders breitbandig arbeitenden Transducern 5, kann
zudem in vorteilhafter Weise die zu nutzende Bandbreite auf mehrere,
aufeinanderfolgende pulsförmige
Anregungen verteilt werden. Die Verteilung der zu nutzenden Bandbreite
auf mehrere, aufeinanderfolgende pulsförmige Anregungen kann statistisch
linear oder auf eine andere Weise, beispielsweise über Wichtungen
bestimmter Bandbreitenbereiche erfolgen. Es wird jeweils eine zum
Ultraschallpuls 7, so zum Beispiel zu dessen Pulsmitte,
festgelegte Phasenlage in den einzelnen, mittels eines Fourier-Verfahrens,
wie der FFT beziehungsweise nach einem anderen klassischen Auflösungsverfahren noch
auflösbaren
Frequenzintervall gewählt
und diesem zugeordnet. Die jeweils dem Ultraschallpuls 7 zugeordnete
Phasenlage ist damit auch während
der weiteren Verarbeitung und insbesondere bei der Auswertung im
Rahmen der Kompression der Signale bekannt.
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Zum
Beispiel kann in drei jeweils aufeinanderfolgenden und sich dann
wiederholenden Anregungen jeweils das erste, das zweite und das
dritte Drittel der gesamten Bandbreite, abhängig von der Leistungsfähigkeit
der eingesetzten Transducer 5, genutzt werden. Bei der
Auswertung der Signale, d.h. der Signalkompression, können die
Beiträge
der erwähnten
drei Drittel summiert werden. Dadurch lässt sich aus den Daten ein
komprimiertes Signal von optimaler kurzer Dauer und hoher Signalamplitude
generieren. Prinzipiell ist auch eine statistische Verteilung über eine
beliebige Anzahl von Ultraschallpulsen 7 oder jede andere
Verteilung mit zu den Ultraschallpulsen 7 festgelegter
Phase aller auflösbaren und/oder
genutzten Frequenzintervalle möglich
und kann erforderlichenfalls in vorteilhafter Weise ausgenutzt werden.
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Statt
wie bei dem linearen Chirp die Schwerpunkte der beteiligten Frequenzkomponenten
zeitlich linear zu verteilen, können
diese auch statistisch verteilt werden. Dies ist bei Signalen aus
thermischer Anregung der Fall und kann durch entsprechend synthetisierte
Signale auch determiniert erfolgen, auch mittels des Arbiträrgenerators
AFG können
solche deterministischen, rauschähnlichen
Signale, auch als Pseudo-Random-Noise (prn) bezeichnet, generiert werden.
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Ein
Sonderfall am Pseudo-Random-Noise (prn) ist ein rauschförmiges Signal,
bei dem die Amplituden der spektralen Komponenten möglichst
konstant gehalten wird, jedoch die Phase bei der Synthetisierung
determiniert statistisch fluktuiert. Ein solches Signal wird hier
als elektrischer Puls 7 mit vorgegebener pseudo-statistischer
Phasenlagen bezeichnet.
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- 1
- Verbindungsbauteil
(Schraube, Bolzen)
- 2
- Schraubenkopf
- 3
- Schraubenschaft
- 4
- Gewindeteil
- 5
- Transducer
- 5.1
- Elektrode
- 5.2
- Schutzschicht
- 5.3
- piezoelektrischer
Dünnfilm
- 6
- Laufweg
Ultraschallpuls
- 7
- Ultraschallpuls
- t
- Zeit
zwischen US-Puls-Einkopplung und US-Puls-Echo-Auskopplung
- 8
- Ultraschallpuls-Echo
- Z
- Zirkulator,
Schalter, Reflektometer oder elektrische Verbindung
- AFG
- (arbitrary
function generator) Arbiträrgenerator
- PC
- Rechner
- V
- Verstärker
- TR
- Transientenrekorder
- TG
- Taktgeber
- RG
- Repetitionsratengenerator
- TG
- Taktgeber
(clock)