-
Die
Erfindung betrifft ein Hybridfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine,
insbesondere Ottomotor, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem
Zylinderkopf, wenigstens einem im Zylinderkopf ausgebildeten Austritt
für Abgas,
einer Vorrichtung zum direkten Einspritzen von Kraftstoff in einen
Brennraum, einer Fremdzündung
zum Zünden
des direkt eingespritzten Kraftstoffs im Brennraum, wenigstens einer E-Maschine
und einer dem Brennraum nachgeschalteten Abgasreinigungsanlage mit
wenigstens einem Katalysator in wenigstens einem Abgasstrang, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
-
Bei
Hybridfahrzeugen werden zwei Antriebseinheiten miteinander kombiniert,
die auf unterschiedliche Weise die Leistung für den Fahrzeugantrieb bereitstellen.
Bei parallelen Hybridkonzepten bietet sich grundsätzlich die
Möglichkeit,
in den verschiedenen Betriebszuständen eines Kraftfahrzeuges
jeweils die Antriebsquelle zu verwenden, die im gegebenen Drehzahl-Last-Bereich
den besseren Wirkungsgrad aufweist. Besonders gut ergänzen sich
die Eigenschaften eines Verbrennungsmotors und einer Elektromaschine
(z.B. Startergenerator), weshalb Hybridfahrzeuge heute überwiegend
mit einer solchen Kombination ausgestattet werden. Die Anbindung
der E-Maschine an die Motorkurbelwelle kann dabei auf verschiedene
Arten erfolgen. So kann diese über
eine Kupplung bzw. direkt mit der Kurbelwelle des Motors verbunden
oder über
einen Riementrieb bzw. ein Getriebe angekoppelt sein.
-
Der
Betrieb mit der E-Maschine kann beispielsweise in Bereichen mit
nur geringen Lastanforderungen erfolgen, in denen ein Verbrennungsmotor nur
geringe Wirkungsgrade aufweist, während höhere Lastanforderungen genutzt
werden, um durch den Verbrennungsmotor mit dann relativ gutem Wirkungsgrad
durch zusätzlichen
generatorischen Betrieb der E-Maschine die elektrischen Energiespeicher
(aus denen die E-Maschine im motorischen Betrieb gespeist wird)
wieder zu laden. Darüber
hinaus kann die Momentenabgabe von Verbrennungsmotor und E-Maschine
auch parallel erfolgen bspw. um das maximale Drehmoment zu steigern.
-
Des
weiteren bietet eine direkt angekoppelte, leistungsstarke E-Maschine
den Vorteil einer stufenlosen Einstellung des Momentes (positiv
wie negativ) im gesamten Betriebsbereich mit sehr hoher Dynamik,
woraus sich weitere Vorteile in Kombination, mit einem Verbrennungsmotor
ergeben. So kann damit auch der Start des Verbrennungsmotors in
sehr kurzer Zeit und mit hohem Komfort erfolgen, was neben dem Kaltstart
insbesondere auch Vorteile für
einen Start-Stopp-Betrieb bedeutet. Zudem bieten angekoppelte E-Maschinen
auch die Möglichkeit
Bremsenergie in elektrische Energiespeicher wie Batterien oder Kondensatorspeicher
zu rekuperieren.
-
Um
einen möglichst
guten Gesamtwirkungsgrad für
das Hybridfahrzeug zu erreichen, bietet sich der Einsatz eines möglichst
verbrauchsarmen Verbrennungsmotors an. Hierfür kommen neben Dieselmotoren
prinzipiell auch direkteinspritzende Ottomotoren in Betracht, die
schon im Homogenbetrieb aufgrund der höheren Verdichtung und der höheren AGR-Verträglichkeit
bessere Wirkungsgrade als konventionelle, Saugrohr einspritzende
Ottomotoren erreichen. Ist der DI-Ottomotor magerlauf-fähig ausgeführt, so
lässt sich
durch Nutzung des Schichtbetriebes sowie des homogen-mageren Betriebes
der größtmögliche Verbrauchsvorteil
erzielen.
-
Bei
DI-Ottomotoren steht aufgrund der direkten Kraftstoffeinbringung
weniger Zeit für
die innere Gemischbildung zur Verfügung, was auch bei homogenem
Betrieb im Vergleich zur äußeren Gemischbildung
zu einer geringeren Gemischbildungsgüte führt. Zudem kann die direkte
Einspritzung des Kraftstoffes zu einer verstärkten Brennraumwandbenetzung
führen,
wodurch insbesondere nach einem Kaltstart höhere (HC-)Rohemissionen auftreten
können.
Aus diesem Grund sind auch die Startemissionen ggü. konventionellen
Ottmotoren erhöht.
Bei geschichtetmagerem Betrieb entstehen durch die inhomogene Gemischbildung
typischerweise nochmals erhöhte HC-Rohemissionen.
-
Aufgrund
dieser Zusammenhänge
ist für
direkteinspritzende Ottomotoren eine aufwändigere Abgasnachbehandlungseinrichtung
erforderlich, so dass Katalysatorsysteme für diese Motoren im heutigen
Stand der Technik immer mindestens einen motornahen Katalysator
und häufig,
insbesondere bei Magerkonzepten, einen zusätzlichen Unterboden-Katalysator
je Abgasstrang aufweisen. Wird der Di-Ottomotor mager betrieben,
erfordert der Luftüberschussbetrieb
neben dem Einsatz eines Dreiwege-Vorkatalysators sowie eines Dreiwege-Unterbodenkatalysators
den zusätzlichen
Einsatz einer Abgasreinigungsvorrichtung für Stickoxide, wobei die DeNOx-Funktion in den meisten
Serienanwendungen von einem NOx-Speicherkatalysator übernommen
wird, der in den Unterboden-Katalysator (Hauptkatalysator) integriert
ist (i. d. R. weist die Beschichtung des Unterboden-Katalysators
neben den Dreiwegeeigenschaften auch die Funktion zur Einspeicherung
und Regeneration von Stickoxiden auf).
-
Die
Hybridtechnik ist infolge des zusätzlichen Einsatzes von E-Maschine,
Leistungselektronik, Energiespeicher, Hybridsteuerung, etc. mit
erhöhten
Kosten verbunden. Ein direkteinspritzender Ottomotor bewirkt ggü. einem
konventionellen Ottomotor aufgrund der Verwendung einer Hochdruckeinspritzung,
ggf. einer schaltbaren Ladungsbewegungsklappe sowie weiterer Änderungen
ebenfalls erhöhte
Kosten. Insbesondere zieht auch die aufwändigere Abgasnachbehandlungseinrichtung
bestehend aus mindestens einem motornahen und häufig einem zusätzlichen
Unterboden-Katalysator pro Abgasstrang weitere Zusatzkosten nach
sich, weshalb heute für
abgasharte Märkte
(EUIII, LEV oder schärfer)
kein serienmäßiges Hybridfahrzeug mit
direkteinspritzendem Ottomotor ausgeführt ist, um die Gesamtkosten
des Hybridfahrzeuges nicht übermäßig zu steigern.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hybridfahrzeug der o.g.
Art bzgl. Kosten und Abgasemissionen zu verbessern.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Hybridfahrzeug der o.g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
-
Dazu
ist es bei einem Hybridfahrzeug der o.g. Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der motornächste
Katalysator eines jeden Abgasstranges derart in der Abgasreinigungsanlage
angeordnet ist, dass eine Länge
eines Abgasrohres zwischen dem Austritt für Abgas im Zylinderkopf und
einer dem Zylinderkopf zugewandten Stirnfläche dieses motornächsten Katalysators
wenigstens 500 mm oder mehr beträgt.
-
Dies
hat den Vorteil, dass es in überraschender
Weise möglich
ist, auch mit einer derartigen Brennkraftmaschine gesetzliche Vorschriften
für Abgasgrenzwerte
einzuhalten. Bisher war man nämlich der
Ansicht, dass bei direkt einspritzenden Ottomotoren diese Grenzwerte
nur mit einem motornahen Katalysator einzuhalten sind, welcher eine
ausreichende Konversion von Schadstoffen während einer Aufwärmphase übernimmt,
in der ein Katalysator in Unterbodenposition noch zu kalt ist, d.h.
noch nicht seine Light-Off-Temperatur erreicht bzw. überschritten hat.
Der motornächste
Katalysator kann zudem in Bezug auf Bauteilschutz und Beschichtung
kostengünstiger
ausgeführt
werden.
-
Beispielsweise
umfasst die Abgasreinigungsanlage wenigstens einen Vorkataylsator
und wenigstens einen Hauptkatalysator in einem Abgasstrang, wobei
der Vorkatalysator der motornächste Katalysators
ist.
-
Dadurch,
dass die Abgasreinigungsanlage lediglich einen Katalysator pro Abgasstrang
aufweist, ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, Kosten
der Abgasreinigungsanlage stark zu senken.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist eine Einrichtung zur Steuerung der Drehmomentabgabe der Brennkraftmaschine
und der E-Maschine vorgesehen, mittels der zur Erreichung eines
vorgegebenen Konversionsschwellwerts der Konversionsaktivität eines
Katalysatorsystems der Abgasreinigungsanlage für zumindest eine Abgaskomponente
in einem vorgegebenen Zeitintervall T_kat den Wert der Konversionsaktivität ermittelt und
falls dieser Wert unter dem besagten Schwellwert liegt, die Drehmomentabgabe
der E-Maschine, vorzugsweise bedarfsabhängig, erhöht und die Drehmomentabgabe
der Brennkraftmaschine gegenüber einem
Betrieb des Hybridfahrzeugs ohne Bereitstellung eines Drehmoments
durch den Elektromotor vermindert wird. Durch die Verminderung der
Drehmomentabgabe des Verbrennungsmotors kann für das vorgegebene Zeitintervall
eine Rohemission, insbesondere von Kohlenwasserstoffen, vermindert werden,
während
gleichzeitig die Konversionsaktivität des Katalysatorsystems günstig zur
Erreichung des vorgegebenen Konversionsschwellwertes beeinflusst
wird. Dies erlaubt einen optimierten Einsatz der Drehmomentabgabe
von Verbrennungsmotor und Elektromotor in Hinblick auf die Erreichung
eines vorgegebenen Konversionsschwellwertes.
-
Zweckmäßigerweise
beträgt
die Länge
des Abgasrohres zwischen Austritt für Abgas und der Stirnfläche des
motornächsten
Katalysators wenigstens 700 mm bis 2.000 mm, insbesondere 900 mm, 1200mm
oder 1500mm.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Brennkraftmaschine im Drehzahl-Mitteldruckbereich 1000-3000/min
und 0-3bar in zumindest 60%, vorzugsweise zumindest 75% oder zumindest
90% dieses Bereichs magerlauffähig,
vorzugsweise schichtladefähig.
-
Zweckmäßigerweise
ist die Brennkraftmaschine im Drehzahl-Mitteldruckbereich Leerlaufdrehzahl
bis 1500/min und 0-2bar in zumindest 20%, vorzugsweise zumindest
35% oder zumindest 50% dieses Bereichs magerlauffähig, vorzugsweise
schichtladefähig.
-
Zweckmäßigerweise
ist die Brennkraftmaschine ein freisaugender Motor.
-
Zweckmäßigerweise
weist die Brennkraftmaschine eine Abgasturboaufladung und/oder eine mechanisch
oder elektrisch angetriebene Ladeluftverdichtervorrichtung auf.
-
Beispielsweise
ist der zumindest eine Katalysator pro Abgasstrang ein NOx-Speicherkatalysator.
-
Zweckmäßigerweise
ist das Volumen aller Katalysatoren kleiner als 1,3 dm3 pro
dm3 Motorhubvolumen, kleiner als 1,1 dm3 pro dm3 Motorhubvolumen,
kleiner als 0,9 dm3 pro dm3 Motorhubvolumen, kleiner
als 0,7 dm3 pro dm3 Motorhubvolumen
oder kleiner als 0,5 dm3 pro dm3 Motorhubvolumen.
-
Zweckmäßigerweise
ist die Gesamt-Edelmetallbeladung aller Katalysatoren kleiner als
3,3 g pro dm3 Motorhubvolumen, kleiner als
3,0 g pro dm3 Motorhubvolumen, kleiner als
2,7 g pro dm3 Motorhubvolumen, kleiner als
2,4 g pro dm3 Motorhubvolumen, oder kleiner
als 2,0 g pro dm3 Motorhubvolumen.
-
Vorzugsweise
ist im Drehzahl-Lastbereich von 80% der Nenndrehzahl bis 120% der
Nenndrehzahl bzw. Abregeldrehzahl des Motors, je nachdem, welcher
Wert früher
erreicht wird, und >80%
des bei Nennleistung vorliegenden Mitteldrucks in >30%, >50%, >70%, >80% oder >90% dieses Bereichs
eine Kraftstoff Luft-Gemisch-Sollvorgabe für die Brennkraftmaschine stöchiometrisch.
-
Zweckmäßigerweise
weist die E-Maschine im motorischen Betrieb eine maximale mechanische Leistungsabgabe
von zumindest 2 kW, 3 kW, 4 kW, 6 kW oder 9 kW pro 1.000kg Fahrzeugleergewicht
bei maximaler Spannung eines elektrischen Energiespeichers auf.
-
Vorzugsweise
weist die E-Maschine im generatorischen Betrieb eine maximale elektrische Leistungsabgabe
von zumindest 2 kW, 3 kW, 4 kW, 6 kW oder 9 kW pro 1.000kg Fahrzeugleergewicht
bei maximaler Ladespannung eines elektrischen Energiespeichers auf.
-
Die
E-Maschine ist beispielsweise als Kurbelwellenstartergenerator zwischen
Brennkraftmaschine und einem nachgeschalteten Kennungswandler, insbesondere
Getriebe, angeordnet.
-
Die
wenigstens eine E-Maschine ist vorzugsweise ein Startergenerator.
-
Die
Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese
zeigt in
-
1 einen
Hybridantrieb mit Steuersystem für
ein erfindungsgemäßes Hybridfahrzeug,
-
2 einen
zeitlichen Verlauf von Motormomenten und Fahrgeschwindigkeit für einen
Kaltstart nach dem Stand der Technik ohne elektrische Unterstützung,
-
3 einen
zeitlichen Verlauf von Motormomenten und Fahrgeschwindigkeit für einen
Kaltstart gemäß dem Stand
der Technik mit zusätzlicher
elektrischer Generatorlast
-
4 einen
zeitlichen Verlauf von Motormomenten und Fahrgeschwindigkeit gemäß der Erfindung
und
-
5 einen
zeitlichen Verlauf der kumulierten Kohlenwasserstoffemissionen nach
einem Katalysator bei verschiedenen Kaltstartbetriebsweisen.
-
1 zeigt
in schematischer Darstellung einen Hybridantrieb 1 für ein ansonsten
nicht dargestelltes Hybridfahrzeug. Ein Elektromotor 10 und
ein Verbrennungsmotor 20 sind mit einem Getriebe 30 gekoppelt,
das mit zumindest einem – in
der 1 nicht dargestellten – Fahrzeugrad gekoppelt ist.
Bevorzugt ist eine Anordnung des Elektromotors 10 zwischen
einem Kurbelwellenausgang des Verbrennungsmotors 20 und
einem Getriebeeingang. Der Elektromotor 10 ist mit einer
elektrischen Energiespeichereinrichtung, beispielsweise einer aufladbaren
Batterie oder dergleichen, elektrisch gekoppelt. Dem Verbrennungsmotor 20 ist
eine Abgasanlage 50 mit einem einzigen Katalysator 70 im
Abgasstrang 60 zugeordnet. Ein Motorsteuergerät 90 empfängt von Steuersensoren 30,
beispielsweise dem Fahrpedalmodul oder einem Antiblockiersystem,
Steuersignale sowie von Sensoren 100 Werte von Betriebsparametern
des Hybridfahrzeugs, insbesondere des Elektromotors 10,
des Verbrennungsmotors 20, der Abgasanlage 50 sowie
weiterer Fahrzeugkomponenten.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Verbrennungsmotor 20 ein magerlauffähiger direkt
einspritzender Otto-Motor. Besonders bevorzugt ist ein schichtladefähiger direkt
einspritzender Otto-Motor, da damit in unteren Last-Drehzahlbereichen
beträchtliche
Einsparungen am Kraftstoffverbrauch gegenüber einem konventionellen Otto-Motor zu erreichen
sind. Insbesondere bei diesen Ausbildungsformen der Erfindung ist
es zweckmäßig, das
Katalysatorsystem derart auszubilden, dass der Katalysator 70 ein
NOx-Speicherkatalysator
ist.
-
Der
NOx-Speicherkatalysator 70 ist vorzugsweise zur Speicherung
von Stickoxiden (NOx) bei magerem Abgas ausgelegt. In Abhängigkeit
von der Beladung mit NOx und unter Umständen noch weiteren Randbedingungen
ist eine Regeneration des NOx-Speicherkatalysators mit einem stöchiometrischen
bis fetten Abgas erforderlich.
-
Die
Konversionsaktivität
des Katalysatorsystems bzw. seiner Komponenten (NOx-Speicherkatalysator 70)
ist von Aktivitätsparametern,
insbesondere der Katalysatortemperatur, abhängig. Die Konvertierungsrate überschreitet
erst ab einer minimalen Temperatur, der so genannten Light-Off-Temperatur, eine
Grenze von 50 %. Im allgemeinen ist die Light-Off-Temperatur eines
Katalysators für
verschiedene Schadstoffkomponenten wie HC oder NOx unterschiedlich.
-
Weitere
Aktivitätsparameter
des Katalysatorsystems sind Werte eines Abgasmassenstroms, die Rohemission
von Abgaskomponenten sowie die Beladung mit NOx und/oder Schwefeloxiden
(SOx). Die Werte dieser Aktivitätsparameter
werden in Abhängigkeit
von den Betriebsparametern des Verbrennungsmotors, ggf. unter Verwendung
eines Modells des Katalysatorsystems unter Zuhilfenahme von Signalen
der Sensoren 100, ermittelt und in dem Steuergerät 90 ausgewertet.
-
Das
Steuergerät 90 beinhaltet
in einer bevorzugten Ausführungsform
einen oder mehrere Mikroprozessoren, Datenspeicher und Schnittstellen
sowie eine Einrichtung 90a mittels der in Abhängigkeit
von den Steuersignalen der Sensoren 80 das Gesamtdrehmoment
bestimmt wird, welches vom Elektromotor 10 und dem Verbrennungsmotor 20 geliefert
und zumindest teilweise dem Getriebe 30 zur Verfügung gestellt
wird. Alternativ kann die Bestimmung der Drehmomente auch basierend
auf den Steuersignalen der Sensoren 80 und einem Rechenmodell
erfolgen. Die Kopplung zwischen dem Elektromotor 10 und
dem Verbrennungsmotor 20 ermöglicht sowohl eine negative
als auch eine positive Drehmomentübertragung zwischen diesen
beiden Komponenten.
-
Die
im Einzelnen in 1 nicht genauer dargestellten
Sensoren 100 umfassen Sensoren zur Messung oder Ermittlung
von Betriebsparametern, vorzugsweise der Speichereinrichtung 40,
des Elektromotors 10, des Verbrennungsmotors 20 und
der Abgasanlage 50. Insbesondere können Lambda-Sonden in der Abgasanlage 50 stromaufwärts des Katalysators 70 oder
stromabwärts
des Katalysators 70 angeordnet sein. Ferner können an
verschiedenen Stellen der Abgasanlagen NOx-, SOx- oder Kohlenwasserstoffsensoren
angeordnet sein. Zur Messung der Temperatur des Abgases oder des
Katalysatorsystems können
an verschiedenen Einbauorten Temperatursensoren vorgesehen sein.
-
Es
ist vorgesehen, die Drehmomentabgabe des Verbrennungsmotors und
des Elektromotors zur Erreichung eines vorgegebenen Konversionsschwellwertes
und die Konversionsaktivität
des Katalysatorsystems 70 zu optimieren. Eine derartige
Optimierung ist bevorzugt in einem Zeitintervall Temp_K nach einem
Kaltstart des Fahrzeugs vorgesehen, kann jedoch, falls erforderlich,
auch in anderen Betriebsphasen des Verbrennungsmotors 20 erfolgen. Nach
einem Kaltstart liegt die Temperatur des Katalysatorsystems zunächst unterhalb
der Light-Off-Temperatur.
Die Konversionsaktivität
liegt in diesem Fall unterhalb eines Light-Off-Wertes von 50% oder
80% und muss daher für
einen umweltgerechten Betrieb des Verbrennungsmotors 20 erhöht werden.
Für eine
ausreichende Schadstoffminderung werden ggf. noch höhere Konversionsaktivitäten benötigt, die
typischerweise >80%, >90% oder >95% betragen können.
-
Im
Folgenden werden zunächst
anhand der 2 und 3 bereits
aus dem Stand der Technik bekannten Verfahrensweisen bei einem Kaltstart
beschrieben.
-
In 2 ist
der zeitliche Verlauf eines Motormoments M eines konventionellen
Verbrennungsmotors bei einem Kaltstartvorgang dargestellt. Das Moment
M umfasst insbesondere die für
Motorstart, Reibung, Betrieb von Nebenaggregaten und Vortrieb erforderlichen
Momente. F bezeichnet die Fahrgeschwindigkeit in Abhängigkeit
von der Zeit.
-
Bei
dem gezeigten Startvorgang beginnt nach einer Leerlaufphase ab dem
Zeitpunkt T_A ein Anfahrvorgang mit einer Beschleunigung und einem entsprechenden
Anstieg des Moments M. Der Verbrennungsmotor hat so nach relativ
kurzer Zeit nach dem Start eine maximal realisierbare Momentreserve M_Max,
die an sich zur Katalysatorbeheizung genutzt werden kann. Nach einer
Standfahrphase wird die Fahrgeschwindigkeit zum Zeitpunkt T_S wieder auf
Null reduziert. Dementsprechend sinkt die Motorlast.
-
Bei
dem in 2 dargestellten Kaltstartvorgang liegt die Temperatur
des Katalysatorsystems zunächst
unter der Light-Off-Temperatur, so dass beträchtliche Teile der Rohemission
des Verbrennungsmotors an die Umwelt abgegeben werden. Erst mit Aufheizung
des Motors bzw. des Abgases kommt es auch zu einer Erwärmung des
Katalysatorsystems, soweit nicht eine separate Katalysatorheizung
vorgesehen ist.
-
Die
in 3 genauer dargestellte, aus dem Stand der Technik
bekannte Betriebsweise beim Kaltstart zielt darauf ab, die jeweils
aktuell vorhandene Momentreserve für eine Beheizung des Katalysatorsystems
nutzbar zu machen. In 3 ist für dieselbe Fahrkurve F wie
in 2 ein Kaltstartvorgang mit zusätzlicher elektrischer Generatorlast
dargestellt, wobei angenommen ist, dass die Katalysatortemperatur
unterhalb einer Light-Off-Temperatur liegt. Im Zeitintervall zwischen
den Zeitpunkten T_A und T_B wird zur Erzielung besonders kurzer
Katalysatorheizzeiten die übliche
Füllung
des noch kalten Motors bis an die Grenzen eines stabilen Motorlaufs erhöht. Das
Lastmoment des Verbrennungsmotors wird also bis an die maximal realisierbare
Momentreserve geführt.
Allerdings steigen üblicherweise
mit der Motorlast des Verbrennungsmotors auch die Rohemissionen,
insbesondere für
Kohlenwasserstoffe, deutlich an. Die durch die Verkürzung der Light-Off-Phase
reduzierten Emissionen können
daher durch einen Anstieg der Rohemissionen überkompensiert werden und zu
einer insgesamt erhöhten
Tail-Pipe-Emission führen.
-
Wird,
wie in der
EP 1 182 074 ,
der Zündwinkel
nach spät
verstellt, kann damit die Temperatur des Abgases erhöht werden.
Erfolgt allerdings eine weitere Lastanforderung, beispielsweise
durch einen Anfahrvorgang, so wird die Luftfüllung des Verbrennungsmotors
nicht zurückgenommen.
Vielmehr wird der Zündwinkel
so weit in Richtung früh
verschoben, dass die geforderte Last durch die damit einhergehende
Wirkungsgradverbesserung erbracht werden kann. Dieser Energieanteil
steht dann nicht zur Beheizung des Katalysatorsystems zur Verfügung. Daher
kann – wenn
die Last des Verbrennungsmotors durch generatorischen Betrieb des
Elektromotors noch weiter angehoben wird – die zur Katalysatorheizung
zur Verfügung
stehende Leistung gesenkt werden.
-
In 4 ist
der zeitliche Verlauf eines Moments M sowie eine Fahrgeschwindigkeit
F bei einem Kaltstartbetrieb gemäß der Erfindung
dargestellt. Es wird dabei angenommen, dass das Katalysatorsystem
eine Temperatur unter einer Light-Off-Temperatur aufweist und daher
seine Konversionsaktivität
unterhalb eines Konversionsschwellwertes liegt. Nach dem Start des
Verbrennungsmotors gibt dieser zunächst ein Leerlaufdrehmoment
M_L ab, welches insbesondere zur Durchführung des Motorstarts, Überwindung
von Reibung, Versorgung von Nebenaggregaten zur Verfügung gestellt
wird. Bevorzugt wird M_L so gewählt,
dass ein akzeptabler Wert an Rohemissionen in dem betreffenden Punkt
des Betriebskennfeldes nicht überschritten
wird.
-
Zum
Zeitpunkt T_A erfolgt eine Drehmomentanforderung, um einen Anfahrvorgang
durchzuführen.
Zum Zeitpunkt T_B ist der Anfahrvorgang beendet und es erfolgt eine
Konstantfahrt mit einer konstanten Fahrgeschwindigkeit bis zum Zeitpunkt
T_S. In dem Zeitintervall T_A bis T_B ist eine elektromotorische
Unterstützung
des Verbrennungsmotors 20 durch den Elektromotor 10 vorgesehen.
In dem besagten Zeitintervall wird daher nur ein Teil der insgesamt
erforderlichen Drehmomentabgabe für den Anfahrvorgang vom Verbrennungsmotor 20 zur
Verfügung
gestellt, während
der übrige
erforderliche Aufwand an Drehmoment von dem Elektromotor 10 geleistet
wird. Voraussetzung hierfür
ist, dass die durch die elektrische Speichereinrichtung 40 zur
Verfügung stehende
elektrische Leistung dies erlaubt. Zum Zeitpunkt T_S zeigt die Fahrkurve
F eine Verminderung der Fahrgeschwindigkeit, die zu einem Übergang
zu einem Leerlauf zu einem späteren
Zeitpunkt führt. Spätestens
zu diesem Zeitpunkt wird die Momentabgabe des Verbrennungsmotors 20 wieder
auf den Wert M_L zurückgeführt.
-
Vorzugsweise
erfolgt eine derartige Optimierung der Momentabgabe des Elektromotors 10 und des
Verbrennungsmotors 20 innerhalb eines Zeitintervalls T_kat,
welches erforderlich ist, um das Katalysatorsystem in einen Zustand
zu bringen, in dem der Konversionsschwellwert erreicht oder überschritten
worden ist. Üblicherweise
ist dieser Zustand durch eine oberhalb der Light-Off-Temperatur für Kohlenwasserstoff liegende
Katalysatortemperatur charakterisiert.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Momentabgabe des Verbrennungsmotors 20 während des
Zeitintervalls T_kat auf den Wert M_L beschränkt, so dass jede zusätzliche
hierüber
hinausgehende Momentanforderung von dem Elektromotor 10 bedient
wird. Vorzugsweise ist ferner vorgesehen, dass innerhalb von T_kat
eine Drehmomentanforderung zu mindestens 60%, vorzugsweise zu mindestens
80%, ideal zu mindestens 90% vom Elektromotor 10 bedient
wird.
-
Innerhalb
des Zeitintervalls T_kat wird zweckmäßigerweise zur Erhöhung einer
Abgastemperatur der Verbrennungswirkungsgrad des Verbrennungsmotors 20 gezielt
verschlechtert. Eine derartige Wirkungsgradverschlechterung wird
zu einer Erhöhung
der Abgastemperatur genutzt. Eine mögliche Methode zur Wirkungsgradverschlechterung
ist eine Verlegung des Zündwinkels
nach spät.
Damit gelangt ein höherer
Anteil der im Brennraum umgesetzten Kraftstoffenergie ins Abgas.
Ein Teil der Wirkungsgradminderung des Motors kann durch einen Betrieb mit
höherer
Füllung
kompensiert werden, indem der Motor mit einem vergrößerten Luftmassenstrom
betrieben wird. Damit wird ein höherer
Abgasmassenstrom erzeugt, der die Beheizung des Katalysators weiter
beschleunigt.
-
Wie
an sich bekannt ist, treten bei einer Verlegung des Zündwinkels
nach spät
aufgrund der erhöhten
Abgastemperatur niedrigere Kohlenwasserstoffkonzentrationen stromauf
des Katalysatorsystems auf. Es ergibt sich daher neben einem höheren Energieeintrag
in die Abgasanlage und das Katalysatorsystem demnach der Vorteil
von niedrigeren Rohemissionen.
-
Durch
den höheren
Energieeintrag in die Abgasanlage wird eine schnellere Durchwärmung zumindest
eines insbesondere motornahen Teils des Katalysatorsystems ermöglicht.
Damit kann die Beheizung des Katalysatorsystems vermindert werden. Bevorzugt
ist eine Minderung des für
die Beheizung des Katalysatorsystems erzeugten zusätzlichen
chemisch-thermischen Energieeintrags in die Abgasanlage. Zusätzlich oder
alternativ kann das Zeitintervall T_kat mehr als 10%, vorzugsweise
25%, besonders bevorzugt 40% gegenüber einer konventionellen Beheizung
des Katalysatorsystems reduziert werden.
-
Da
in den meisten Staaten der Erde die Reinigungswirkung der Abgasanlage
durch gesetzliche Vorschriften für
Abgasemissions-Grenzwerte vorgegeben sind, ist das erfindungsgemäße Hybridfahrzeug
vorzugsweise so ausgelegt, dass die gesetzlich vorgeschriebenen
Grenzwerte erreicht oder unterschritten werden. In den EU-Ländern wird
von dem Neuen Europäischen
Fahrzyklus (NEFZ) ein Geschwindigkeitsprofil vorgegeben, das einem
typischen Stadt- und Überlandverkehrsaufkommen
entsprechen soll. Die erwähnte
Auslegung erfolgt derart, dass im NEFZ die Emissionen bei erfindungsgemäßer elektrischer
Unterstützung
das Niveau in einem konventionellen Betriebsmodus eines gleichen
Verbrennungsmotors bzw. Hybridfahrzeugs zumindest nicht übersteigen.
-
In 5 ist
der zeitliche Verlauf von kumulierten Kohlenwasserstoffemissionen
stromab des Katalysators schematisch dargestellt. Dargestellt wird
jeweils ein Kaltstartvorgang mit der gleichen mit F bezeichneten
Fahrkurve. Die mit A bezeichnete Emissionskurve bezeichnet ein konventionelles
Katalysator-Heizverfahren wie es in 2 dargestellt wurde.
Kurve B bezeichnet ein Katalysatorheizverfahren, bei dem ein negatives
Drehmoment in der Kaltstartphase angewendet wird, während die
Kurve C einen Betrieb nach dem zuletzt beschriebenen Verfahren bezeichnet.
Der auf jeder der Kurven A bis C von oben gesetzte Pfeil bezeichnet
den Zeitpunkt, zu dem eine 80%ige HC-Konvertierungsrate am Vorkatalysator überschritten
ist.
-
Wie
die Darstellung in 5 zeigt, ermöglicht die oben zuletzt beschriebene
Betriebsweise eine niedrigere kumulierte Kohlenwasserstoffemission
sowie ein früheres
Erreichen einer 80%-Kohlenwasserstoff-Konvertierungsrate
am Katalysator.
-
Da
die Erfindung das Erreichen eines Light-Off-Wertes des Katalysatorsystems
oder zumindest eines seiner Komponenten erleichtert, kann der Edelmetallgehalt
der in einem derartigen Hybridfahrzeug eingesetzten Katalysatoren
reduziert werden. Dies gilt insbesondere für Fahrzeuge mit direkt einspritzendem
und/oder schichtladefähigem
Otto-Motor. Im Stand der Technik werden bei direkt einspritzenden
und/oder schichtladefähigen
Otto-Motoren wie im NEFZ mit thermisch-ungeschädigten Katalysatorsystemen,
die bei einem zeitlichen Schichtbetriebsanteil von zumindest 250
Sekunden eine Kohlenwasserstoffemission von < 0,07 g/km und eine NOx-Emission von < 0,05 g/km erreichen,
Katalysatoren mit einem Edelmetallgehalt von > 100 g/ft3 (3,59
g/dm3) oder sogar > 130 g/ft3 (4,67
g/dm3) eingesetzt. Das Katalysatorsystem
besteht in diesem Fall aus einem motornahen Vorkatalysator und zumindest
einem stromab angeordneten NOx-Speicherkatalysator mit einer gespeicherten
Schwefelmasse von < 0,2
Gramm/pro Liter Katalysatorvolumen.
-
Erfindungsgemäß wird der
Edelmetallgehalt zumindest des ersten Katalysators auf ≤ 100 g/ft3 (3,59 g/dm3), insbesondere
auf ≤ 80
g/ft3 (2,87 g/dm3) abgesenkt.
Bevorzugt ist eine Absenkung auf ≤ 60 g/ft3 (2,16 g/dm3). Damit
wird ermöglicht,
dass auch nach Ofenalterung des zumindest einen Katalysators mit
abgesenktem Edelmetallgehalt für
vier Stunden bei 1.100 Grad Celsius in einer Atmosphäre von 2% O2 und 10% H2O und
eines NOx-Speicherkatalysators mit abgesenktem Edelmetallgehalt
für vier
Stunden bei 850 Grad Celsius in einer Atmosphäre von 2% O2 und
10% H2O bei ansonsten gleichem Fahrzeug
durch Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens
im NEFZ eine Kohlenwasserstoffemission von nicht mehr als 0,1 g/km
und eine NOx-Emission von nicht mehr als 0,08 g/km erreicht wird.
-
Durch
den Einsatz der Hybridtechnik bieten sich, wie zuvor erläutert, zusätzliche
funktionale Möglichkeiten,
um die Abgasschadstoffemissionen des Verbrennungsmotors weiter abzusenken.
Durch Unterstützung
des Katalysatorheizvorgangs durch eine E-Maschine kann man auch
das Emissionsverhalten eines direkteinspritzenden Ottomotors deutlich
verbessern, indem bei hohen Momentenanforderungen nach einem Kaltstartvorgang
ein Teil des Gesamtmomentes durch die E-Maschine aufgebracht wird,
um den Abgas- bzw. Schadstoffmassenstrom des Verbrennungsmotors
bei noch nicht betriebswarmem Katalysatorsystem zu begrenzen. So
ist durch die Katalysatorheizmaßnahmen
ein motornaher Katalysator zwar i. d. R. schon nach sehr kurzer
Zeit oberhalb seiner Light-Off-Temperatur aufgeheizt, jedoch benötigt ein
Unterbodenkatalysator aufgrund der motorfernen Position und ggf.
auch der thermischen Trägheit
eines vorgeschalteten Vorkatalysators eine längere Zeitspanne bis auch hier
eine ausreichende Erwärmung
stattgefunden hat.
-
So
könnte
bspw. im NEFZ nach oben beschriebenem Verfahren im 1. Fahrhügel eine
E-Maschinenunterstützung realisiert
werden, wohingegen ab dem Beginn des 2. Fahrhügels auch ein Unterbodenkatalysator
zumindest teilweise erwärmt
ist, so dass nachfolgend eine ausreichende Gesamtkonvertierungsleistung
auch ohne elektromotorische Unterstützung gewährleistet wäre.
-
Da
auf die oben beschriebene Weise die Schadstoffemission des Verbrennungsmotors
bis zur Erwärmung
eines Unterbodenkatalysators ganz erheblich abgesenkt (bzw. begrenzt)
werden kann, bietet sich in Kombination mit der Hybridtechnik ein
neuer Weg zur Auslegung des Abgasreinigungssystems an. Hierbei wird
beispielsweise auf einen Vorkatalysator ganz verzichtet und ggf.
die Lage, Größe und/oder
Edelmetallbeladung des Hauptkatalysators oder Stufenkatalysators
im Unterbodenbereich angepasst. Der Entfall des Vorkatalysators
bewirkt eine deutliche Vereinfachung des Abgasnachbehandlungssystems
und eine Verringerung der Kosten. Damit ist auch die Ausführung eines
Hybridfahrzeuges mit direkteinspritzendem Ottomotor denkbar.
-
Durch
die motorferne Anordnung des Katalysators bietet sich zudem die
Möglichkeit
den Bauteileschutz neu auszulegen. Bedingt durch die höhere Wärmeabfuhr über die
Abgasleitungen vor dem Katalysator und die daraus folgende Absenkung
der Katalysatortemperatur ergibt sich Potenzial, um die Gemischanreicherung
bei hohen Motorlasten und/oder hohen Motordrehzahlen zu reduzieren,
was zu einer Absenkung des Kraftstoffverbrauches des Hybridkonzeptes
beiträgt.
-
Erfindungsgemäß ist es
daher bei einem Hybridfahrzeug beispielsweise gemäß 1 vorgesehen,
dass der Katalysator 70 derart weit weg von der Brennkraftmaschine 20 angeordnet
ist, dass der dazwischen liegende Abgasstrang 60 eine Länge von wenigstens
500 mm oder mehr aufweist.
-
Die
Möglichkeit
auf einen motornahen Katalysator zu verzichten wird beispielsweise
dadurch eröffnet,
dass die E-Maschine zur Unterstützung
des Aufheizens des Katalysators oder als Quelle für Drehmoment
in solchen Betriebssituationen verwendet wird, in denen die Brennkraftmaschine
ein solches Drehmoment nur unter unzulässiger Überschreitung von Abgasgrenzwerten
aufgrund des fehlenden motornahen Katalysators liefern könnte. Dies kann
beispielsweise u.U. während
der Aufwärmphase
der Brennkraftmaschine nach einem Kaltstart der Fall sein.
-
- 10
- Elektromotor
- 20
- Verbrennungsmotor
- 30
- Getriebe
- 40
- Speichereinrichtung
- 50
- Abgasanlage
- 60
- Abgasstrang
- 70
- Katalysator
- 80
- Steuersensoren
- 90
- Motorsteuergerät
- 90a
- Einrichtung
zur Steuerung der Drehmomentabgabe
- 100
- Sensoren