DE102004035179A1 - Anordnung zum Schutz von Bauwerken vor Schwingungen - Google Patents

Anordnung zum Schutz von Bauwerken vor Schwingungen Download PDF

Info

Publication number
DE102004035179A1
DE102004035179A1 DE102004035179A DE102004035179A DE102004035179A1 DE 102004035179 A1 DE102004035179 A1 DE 102004035179A1 DE 102004035179 A DE102004035179 A DE 102004035179A DE 102004035179 A DE102004035179 A DE 102004035179A DE 102004035179 A1 DE102004035179 A1 DE 102004035179A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
building
additional mass
arrangement according
vibrations
arrangement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102004035179A
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Dr.-Ing. Nawrotzki
Roland Dipl.-Ing. Huber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gerb Schwingungsisolierungen GmbH and Co KG
Original Assignee
Gerb Schwingungsisolierungen GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gerb Schwingungsisolierungen GmbH and Co KG filed Critical Gerb Schwingungsisolierungen GmbH and Co KG
Priority to DE102004035179A priority Critical patent/DE102004035179A1/de
Publication of DE102004035179A1 publication Critical patent/DE102004035179A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04HBUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
    • E04H9/00Buildings, groups of buildings or shelters adapted to withstand or provide protection against abnormal external influences, e.g. war-like action, earthquake or extreme climate
    • E04H9/02Buildings, groups of buildings or shelters adapted to withstand or provide protection against abnormal external influences, e.g. war-like action, earthquake or extreme climate withstanding earthquake or sinking of ground
    • E04H9/021Bearing, supporting or connecting constructions specially adapted for such buildings
    • E04H9/0215Bearing, supporting or connecting constructions specially adapted for such buildings involving active or passive dynamic mass damping systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Buildings Adapted To Withstand Abnormal External Influences (AREA)
  • Vibration Prevention Devices (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutz von Bauwerken vor Schwingungen, wie sie beispielsweise bei Erdbeben auftreten. Aufgabe ist es, eine passiv arbeitende Anordnung bereitzustellen, welche trotz einfacher Ausbildung etwaigen Schwingungen effizient entgegenwirkt. DOLLAR A Zur Lösung der Aufgabe ist im oberen Teil eines Bauwerks eine mit dem Bauwerkskörper elastisch verbundene, schwingungsfähige Zusatzmasse angeordnet, welche im Falle von Schwingungen eine zu den Bauwerksschwingungen ungleichphasige, gedämpfte Relativbewegung gegenüber dem Bauwerk ausführt. Erfindungsgemäß sind dabei das System zur Lastabtragung der durch die Zusatzmasse verursachten Gewichtskraft und das System zur Einstellung der Eigenfrequenz der Zusatzmasse voneinander entkoppelt. Dazu ruht die Zusatzmasse auf Gleitlagern und ist mit dem Bauwerkskörper über viskoelastische Elemente mit horizontal arbeitenden Federn verbunden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutz von Bauwerken vor Schwingungen, wie sie vorzugsweise durch Erdbeben oder aber, beispielsweise bei höheren Gebäuden oder Türmen, auch bei plötzlich auftretenden starken Windböen beziehungsweise Sturm verursacht werden können. Insbesondere betrifft die Erfindung eine passiv wirkende Anordnung.
  • In erdbebengefährdeten Gebieten besteht ein erhöhtes Risiko, dass Gebäude oder andere Bauwerke aufgrund der bei einem Erdbeben auftretenden starken Schwingungen einstürzen oder Schäden erleiden. Daher besteht das Erfordernis, spezielle bauliche Maßnahmen zu ergreifen, durch welche die Bauwerke im Falle von Erdbeben gegen Schäden oder gar Einsturz geschützt werden. Dies gilt umso mehr, als aufgrund hoher Grundstückspreise auch in erdbebengefährdeten Gebieten hohe beziehungsweise sehr hohe Bauwerke errichtet werden. Darüber hinaus sind hohe Bauwerke auch durch Schwingungen gefährdet, die durch starken, insbesondere böigen Wind hervorgerufen werden. Zum Schutz der Bauwerke vor derartigen Schwingungen ist bereits eine Vielzahl von Lösungen bekannt geworden.
  • Beispielsweise ist es bekannt, im Inneren turmartiger Bauwerke beziehungsweise Gebäude, in den oberen Stockwerken oder ausgehend vom Dach, ein Pendel mit langem Pendelarm anzuordnen, an dessen Ende ein Massekörper vorgesehen ist. Sofern das Gebäude in Schwingung gerät, wird das Pendel mit dem Massekörper zu einer ungleichphasigen Schwingung angeregt, welche der Erregerschwingung des Gebäudes entgegenwirkt und diese dadurch dämpft. Durch die Dämpfung der Erregerschwingung, respektive die Verringerung ihrer Amplitude, werden die auf die Beton- beziehungsweise Betonstahlkonstruktionen eines Gebäudes oder auf eine Stahlkonstruktion eines sonstigen Bauwerks wirkenden Kräfte verringert. So wird beispielsweise durch die DE 100 46 560 A1 ein Ziehturm für das Ziehen von Lichtwellenleitern beschrieben, an dessen Spitze, im Innern zum Schutz vor Erschütterungen ein Pendel mit einer Zusatzmasse zur passiven Schwingungstilgung angeordnet ist.
  • Eine von einem anderen Lösungsansatz Gebrauch machende Anordnung wird beispielsweise durch die DE 197 34 993 A1 beschrieben. Die Druckschrift betrifft den Erdbebenschutz durch eine schwingungsgekoppelte Lagerung von Gebäuden und Objekten über virtuelle Pendel mit langer Periodendauer, wobei diese in Bodennähe bzw. im Boden angeordnet sind und mit ihnen eine weitgehende schwingungsmäßige Entkopplung von Baugrund und Bauwerk erreicht werden soll. Derartige Pendelkonstruktionen und insbesondere die in der genannten Druckschrift beschriebene Konstruktion sind jedoch vergleichsweise sehr teuer und daher aufwändig. Die letztgenannte Lösung ist zudem vorzugsweise für den Neubau von Gebäuden beziehungsweise für neu zu errichtende Bauwerke vorgesehen und bei bestehenden Bauwerken wohl kaum oder nur sehr schwierig nachzurüsten.
  • Andere bekannt gewordene Lösungen sind als so genannte aktive Lösungen ausgelegt. Dabei wird den auftretenden Schwingungen durch eine Bewegung einer oder mehrerer Zusatzmassen entgegengewirkt, die durch eine elektronische Steuerung aufgrund von Messwerten am jeweiligen Bauwerk angebrachter Sensoren veranlasst wird. Derartige Systeme sind sehr wirkungsvoll und sprechen aufgrund der sensorgestützten Steuerung sehr schnell auf auftretende Schwingungen an. Allerdings ist ihr Einsatz in der Regel mit hohen Kosten verbunden. Je nach Art des Systems gestaltet sich auch hier eine Nachrüstung teilweise schwierig. Beispielsweise wird durch die DE 692 25 400 T2 ein solches aktives System beschrieben. Gemäß der in der Schrift beschriebenen Lösung sind im oberen Teil eines Gebäudes zwei zusätzliche Massekörper angeordnet. Diese werden dort offenbar mittels einer Steuerkraft im Falle auftretender Schwingungen auf einer gekrümmten Oberfläche horizontal hin und her bewegt. Zwar sollte das beschriebene System durchaus in bestehenden Gebäuden oder anderen Bauwerken nachrüstbar sein, jedoch dürften auch hierbei aufgrund seiner Auslegung als aktives System die Herstellungs- und Installationskosten beträchtlich sein.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung für den Schutz von Bauwerken gegenüber Schwingungen bereitzustellen, welche auftretenden Schwingungen effizient entgegenwirkt, aber im Hinblick auf die Kosten einfach ausgebildet ist. Insbesondere soll der einfache Aufbau der zu diesem Zweck zu schaffenden Anordnung deren einfache Nachrüstbarkeit in bestehenden Gebäuden oder anderen Bauwerken ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Aus- beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gegeben.
  • Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung zum Schutz von Bauwerken vor starken Schwingungen handelt es sich um eine passiv wirkende Anordnung. Auftretende Bauwerksschwingungen werden durch die Anordnung in an sich bekannter Weise mittels mindestens einer im oberen Teil des Bauwerks angeordneten und elastisch mit dem Bauwerkskörper verbundenen schwingungsfähigen Zusatzmasse gedämpft. Dazu ist die Zusatzmasse über viskoelastische Elemente mit dem Bauwerkskörper verbundenen. Bei auftretenden Schwingungen des Bauwerks führt die Zusatzmasse eine zu den Bauwerksschwingungen ungleichphasige Relativbewegung gegenüber dem Bauwerk aus. Diese Relativbewegung wird durch die viskoelastischen Elemente gedämpft, so dass im Ergebnis, aufgrund der Ungleichphasigkeit von Relativbewegung der Zusatzmasse einerseits und der Bauwerksschwingungen andererseits, auch die Bauwerksschwingungen gedämpft werden. In erfindungswesentlicher und besonders vorteilhafter Weise sind jedoch bei der vorgeschlagenen Anordnung, abweichend gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen, das System zur Lastabtragung der durch die Zusatzmasse verursachten Gewichtskraft und das System zur Einstellung der Eigenfrequenz der Relativbewegung, welche die Zusatzmasse gegenüber dem Bauwerk ausführt, voneinander entkoppelt. Dies wird bei der erfindungsgemäßen Anordnung dadurch erreicht, dass die schwingungsfähige Zusatzmasse, nahezu ausschließlich horizontal beweglich, auf einer Zwischenebene oder einem Dach des Bauwerks über Gleitlager abgestützt ist, während an ihr, zur Einstellung der Eigenfrequenz ihrer ungleichphasigen Relativbewegung, mindestens eine mit dem Bauwerk verbundene, horizontal arbeitende Feder angeordnet ist.
  • In Abhängigkeit von den Gegebenheiten, insbesondere von der Bauwerkskonstruktion und/oder Bauwerksgeometrie kann die erfindungsgemäße Anordnung auch mehrere entsprechend elastisch mit dem Bauwerk verbundene Zusatzmassen umfassen, die gegebenenfalls auch in geeigneter Weise miteinander verkoppelt sind. Die Dimensionierung der Zusatzmasse oder der Zusatzmassen beziehungsweise die Festlegung des Massenverhältnisses zwischen Bauwerksmasse und Zusatzmasse sind vor allem von den konstruktiven Eigenschaften des Bauwerks und den örtlichen, insbesondere durch jeweilige spezielle Erdbebentätigkeit bestimmten Gegebenheiten abhängig, wobei jedoch die Zusatzmasse beziehungsweise die Zusatzmassen stets nur einen relativ kleinen Prozentsatz der Gesamtmasse des Bauwerks entspricht beziehungsweise entsprechen. Typischerweise wird sie unter 5 % beziehungsweise 2 % – 4 % der Bauwerksmasse betragen. Dabei sind das Massenverhältnis und die mittels der Federn einstellbare Horizontalfrequenz des von der Anordnung gebildeten schwingungsfähigen Teilsystems im Hinblick auf die Amplitude und die Frequenz der im Erdbebenfall zu erwartenden Schwingungen des Bauwerks abzustimmen. Diese Randbedingungen und die sich hieraus für eine möglichst optimale Abstimmung ergebenden Konsequenzen sind dem Fachmann bekannt und sollen hier nicht Gegenstand näherer Betrachtungen sein. Hervorzuheben ist vielmehr die Tatsache, dass diese Abstimmung durch die Trennung des Systems zur Lastabtragung einerseits und des Systems zur Frequenzeinstellung andererseits vereinfacht wird und dass bei der vorgeschlagenen Anordnung, anders als bei vielen anderen bisher bekannt gewordenen Lösungen, in vorteilhafter Weise keine nennenswerte Vertikalbewegung der Zusatzmasse stattfindet. Zudem ist durch den einfachen Aufbau eine sehr kostengünstige Lösung gegeben, welche ohne aktive Elemente, wie Sensoren und Aktoren, sowie ohne Zufuhr von Energie auskommt. Der einfache Aufbau begünstigt dabei auch eine nachträgliche Erdbebenertüchtigung bereits bestehender Bauwerke.
  • Wie bereits dargelegt, richtet sich die Dimensionierung der Zusatzmasse unter anderem nach den baulichen Gegebenheiten. Dies gilt letztlich auch für die geometrische Auslegung der Anordnung. Unter Berücksichtigung dessen kommen unterschiedliche Formen für die Zusatzmasse in Betracht. Entsprechend einer besonders praxisrelevanten Ausbildungsform ist dabei die Zusatzmasse als ein Block ausgelegt, der über an seinem Umfang verteilt angeordnete Schwingungsdämpfer horizontal beweglich mit dem Bauwerk verbunden ist. Dabei ist vorzugsweise jedem Schwingungsdämpfer mindestens eine Feder zugeordnet, über deren Längs- und Quersteifigkeit die Eigenfrequenz der Relativbewegung der schwingungsfähigen Zusatzmasse einstellbar ist. Der Block bzw. die Zusatzmasse kann aus Stahl oder Stahlbeton bestehen, denkbar wäre aber auch die Verwendung einer beispielsweise mit Schrott gefüllten Stahlhülle. Bei den Schwingungsdämpfern kann es sich um viskose oder viskoelastische Dämpfer handeln, wobei aber jedenfalls durch die Kombination von Schwingungsdämpfern und Federn viskoelastische Elemente gebildet sind. Gemäß einer möglichen Ausbildungsform ist die Zusatzmasse beispielsweise als ein Quader ausgebildet, mit dem die Schwingungsdämpfer und die horizontal arbeitenden Federn an dessen vertikal verlaufender Umfangsfläche jeweils im Bereich der durch das Aufeinandertreffen zweier Umfangsflächen gebildeten Ecken verbunden sind. Vorzugsweise sind dabei jeweils beidseits einer Ecke der quaderförmigen Zusatzmasse, benachbart zu den Schwingungsdämpfern, Schraubenfedern angeordnet, so dass jedem Schwingungsdämpfer zwei Federn zugeordnet sind. Hierdurch wird die Zusatzmasse, welche im Wesentlichen in zwei horizontalen Richtungen schwingen kann, zentriert, so dass sich für sie im Falle einer Anregung symmetrische Schwingungsformen ergeben und Vertikalbewegungen nahezu vollständig unterdrückt werden. Zur sicheren und kippfreien Auflagerung der Zusatzmasse sind die Gleitlager vorzugsweise ebenfalls im Bereich der Ecken der Zusatzmasse angeordnet. Unter statischen Gesichtspunkten ist es als vorteilhaft anzusehen, wenn die Gleitlager auf dem betreffenden Etagenboden oder dem Dach unter Beachtung des durch die Baukonstruktion des Gebäudes oder Bauwerks gegebenen Stützrasters angeordnet sind.
  • Für die bauwerksseitige Befestigung der Schwingungsdämpfer und der Federn bestehen unterschiedliche Möglichkeiten. Abgesehen von einer Befestigung an den Seitenwänden sind entsprechend einer möglichen Ausbildung die Schwingungsdämpfer und/oder die horizontal arbeitenden Schraubenfedern jeweils über einen Lagerbock auf dem betreffenden Etagenboden oder dem Dach des Bauwerks befestigt.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels nochmals näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
  • 1: Den grundsätzlichen Aufbau einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung in einer schematischen Darstellung
  • 2: Den Ausschnitt A der Anordnung nach 1 in einer Draufsicht
  • Die zur Dämpfung der in ein Bauwerk 6 eingetragenen Schwingungen vorgeschlagene Anordnung umfasst gemäß dem in der 1 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel als wesentlichen Bestandteil die Zusatzmasse 1. Dem erfinderischen Grundgedanken folgend, ist diese Zusatzmasse 1 horizontal beweglich im oberen Bereich eines Bauwerks 6 gelagert, wobei die Zusatzmasse 1 nahezu ausschließlich horizontal beweglich gelagert ist. Gemäß dem bevorzugten, in der 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Zusatzmasse 1 in Form eines Quaders 1 aus Stahl oder Stahlbeton ausgebildet. Der Quader 1 ruht auf vier Gleitlagern 31 34 , welche an seiner Unterseite im Bereich der Ecken vorgesehen sind und den Quader 1 beweglich auf dem darunter befindlichen Teilen des Bauwerks 6 abstützen. Die durch die Ruhemasse des Quaders 1 verursachte Gewichtskraft wird dabei über diese für die Zusatzmasse 1 als Auflager wirkenden Gleitlager 31 3n in den Bauwerksgrund abgeleitet. Im Hinblick auf die Statik sind die Gleitlager 31 3n vorteilhafter Weise unter Beachtung des Rasters von Stützen 9, 9' des Bauwerks 6 angeordnet. An den den vertikalen Umfang ausbildenden Seitenflächen wird die Zusatzmasse 1 über horizontal arbeitende Federn 41 , 41'44 , 44' gehalten, welche der Einstellung der Schwingungsfrequenz und der Rückstellung der Zusatzmasse 1 dienen. Dadurch, dass die durch die Zusatzmasse 1 verursachte Gewichtskraft über die Gleitlager 31 3n vertikal in den Bauwerksgrund abgeleitet wird, während jedoch die die Eigenfrequenz einer möglichen Relativbewegung der Zusatzmasse bestimmenden Federn 41 , 41'44 , 44' horizontal arbeiten, ist dem wesentlichen Erfindungsgedanken folgend, eine nahezu vollständige Entkopplung des Systems zur Lastabtragung und des Systems zur Einstellung der gewünschten Frequenz gegeben. Hierdurch treten im Grunde keine Vertikalbewegungen der Zusatzmasse auf, diese arbeitet vielmehr im Wesentlichen in zwei horizontalen Richtungen. Auch Kippeffekte, wie sie zum Beispiel von einer Lagerung der Zusatzmasse 1 auf Schraubenfedern bekannt sind, treten im Grunde nicht auf. Die Auslegung des Systems wird dadurch erleichtert und seine Erdbebensicherheit bei entsprechend richtiger Auslegung deutlich erhöht. Durch das System können dabei deutlich größere Horizontalbewegungen aufgenommen werden als von anderen bisher bekannt gewordenen Systemen.
  • In dem gezeigten Beispiel sind die Federn 41 , 41'44 , 4n' an einem Lagerbock 81 812 angeordnet, der wiederum mit dem darunter befindlichen Boden 7 einer Zwischenebene des Bauwerks 6, beispielsweise eines Gebäudestockwerks oder des Dachs verbunden ist. Um ein Aufschaukeln der Zusatzmasse 1 und eine Begrenzung ihrer Schwingungsamplitude zu erreichen, sind, benachbart zu den Federn 41 , 41'44 , 44', jeweils an den Ecken, in der 1 nicht erkennbare (siehe hierzu 2) Viskodämpfer 21 24 angeordnet. Im Falle des Auftretens von Schwingungen am Bauwerk 6 werden diese zu etwa 99 % über die Viskodämpfer 21 24 und die sich zwischen ihnen bewegende Zusatzmasse 1 gedämpft. Dabei ermöglichen die Gleitlager 31 34 eine weitgehend reibungslose Horizontalbewegung der Zusatzmasse 1.
  • Durch die geeignete Anordnung der Federn 41 , 41'44 , 44', im Beispiel an den vier Umfangsseiten des Quaders jeweils im Bereich der Ecken 51 54 , wird die Zusatzmasse 1 zentriert und eine unerwünschte Rotation der Zusatzmasse 1 verhindert. Die Längs- und die Quersteifigkeit der Federn 41 , 41 ' – 44 , 44' bestimmen maßgeblich die horizontale Eigenfrequenz des Teilsystems. Die Anordnung ermöglicht bei einem sehr einfachen Aufbau die Aufnahme großer Horizontalbewegungen. Vorteilhafter Weise ist die Anordnung zudem nahezu wartungs- und verschleißfrei.
  • In der 2, welche den in der 1 kenntlich gemachten Ausschnitt A in einer Draufsicht zeigt, ist noch einmal die Anordnung der wesentlichen Elemente der Anordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel gezeigt. Der Schwingungsdämpfer 21 ist an einer Ecke 51 des Quaders 1, also am Ende einer Diagonale seiner Deckfläche angeordnet. In unmittelbarer Nähe sind beidseits der Ecke Schraubenfedern angeordnet. Unterhalb des Quaders ist, ebenfalls in der Nähe der Ecke 51 auf einer Stütze 9 der Bauwerkskonstruktion eines der Gleitlager 31 positioniert.
  • 1
    Zusatzmasse, beispielsweise Quader
    21 – 2n
    Schwingungsdämpfer
    31 – 3n
    Gleitlager
    41, 41' – 4n, 4n'
    Feder, beispielsweise Schraubenfeder
    51 – 5n
    Ecke
    6
    Bauwerk, Bauwerkskörper
    7
    Boden, Etagenboden
    81 – 8n
    Lagerbock
    9, 9'
    Stütze, Gebäudestütze

Claims (7)

  1. Anordnung, nämlich passiv wirkende Anordnung zum Schutz von Bauwerken (6) vor, vorzugsweise durch Erdbeben verursachten Schwingungen, mit mindestens einer im oberen Teil des Bauwerks (6) angeordneten, schwingungsfähigen Zusatzmasse (1), die über viskoelastische Elemente (21 2n , 41 , 41'4n , 4n') elastisch mit dem Bauwerkskörper verbundenen ist und bei auftretenden Schwingungen des Bauwerks (6) eine zu den Bauwerksschwingungen ungleichphasige Relativbewegung gegenüber dem Bauwerk ausführt, wobei diese Relativbewegung und damit die Bauwerksschwingungen durch die viskoelastischen Elemente (21 2n , 41 , 41'4n , 4n') gedämpft werden, dadurch gekennzeichnet, dass die schwingungsfähige Zusatzmasse (1) horizontal beweglich auf einer Zwischenebene (7) oder einem Dach des Bauwerks (6) über Gleitlager (31 3n ) abgestützt und an der Zusatzmasse (1), zur Einstellung der Eigenfrequenz ihrer ungleichphasigen Relativbewegung, mindestens eine mit dem Bauwerk verbundene, horizontal arbeitende Feder (41 , 41'4n , 4n') angeordnet ist, so dass eine Entkopplung des Systems zur Lastabtragung der durch die Zusatzmasse (1) verursachten Gewichtskraft und des Systems zur Einstellung der Eigenfrequenz ihrer Relativbewegung gegenüber dem Bauwerk (6) gegeben ist.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitlager (31 3n ) als geschmierte Gleitlager und die Federn (41 , 41'4n , 4n') als Schraubenfedern ausgebildet sind.
  3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzmasse (1) als ein Block ausgebildet und über an ihrem Umfang verteilt angeordnete Schwingungsdämpfer (21 2n ) horizontal beweglich mit dem Bauwerk (6) verbunden ist, wobei jedem Schwingungsdämpfer (21 2n ) mindestens eine Feder (41 , 41'4n , 4n') zugeordnet ist, über deren Längs- und Quersteifigkeit die Eigenfrequenz der Relativbewegung der schwingungsfähigen Zusatzmasse (1) einstellbar ist.
  4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzmasse (1) als ein Quader ausgebildet ist, an dessen vertikal verlaufender Umfangsfläche jeweils im Bereich der durch das Aufeinandertreffen zweier Umfangsflächen gebildeten Ecken (51 54 ) ein in horizontaler Richtung wirkender Schwingungsdämpfer (21 24 ) angeordnet ist, wobei benachbart zu jedem der Schwingungsdämpfer (21 24 ), beidseits der jeweiligen Ecke (51 5n ) jeweils eine horizontal arbeitende Schraubenfeder (41 , 41'44 , 44') angeordnet ist.
  5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitlager (31 34 ) im Bereich der Ecken (51 54 ) der Zusatzmasse (1) angeordnet sind
  6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsdämpfer (21 2n ) und/oder die horizontal arbeitenden Federn (41 , 41'4n , 4n') jeweils über einen Lagerbock (81 8n ) auf dem betreffenden Etagenboden (7) oder dem Dach des Bauwerks (6) befestigt sind.
  7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitlager (31 3n ) auf dem betreffenden Etagenboden (7) oder dem Dach unter Beachtung des durch die Baukonstruktion des Bauwerks (6) gegebenen Rasters von Gebäudestützen (9, 9') angeordnet sind.
DE102004035179A 2004-07-18 2004-07-18 Anordnung zum Schutz von Bauwerken vor Schwingungen Withdrawn DE102004035179A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004035179A DE102004035179A1 (de) 2004-07-18 2004-07-18 Anordnung zum Schutz von Bauwerken vor Schwingungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004035179A DE102004035179A1 (de) 2004-07-18 2004-07-18 Anordnung zum Schutz von Bauwerken vor Schwingungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102004035179A1 true DE102004035179A1 (de) 2006-02-16

Family

ID=35668482

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102004035179A Withdrawn DE102004035179A1 (de) 2004-07-18 2004-07-18 Anordnung zum Schutz von Bauwerken vor Schwingungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102004035179A1 (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2718962A1 (de) * 1976-04-26 1977-11-10 Mts System Corp Unter stroemungsmitteldruck stehende rueckbewegungs-(federungs-)anordnung

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2718962A1 (de) * 1976-04-26 1977-11-10 Mts System Corp Unter stroemungsmitteldruck stehende rueckbewegungs-(federungs-)anordnung

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DE-Zeitschrift: "Bauingenieur" 5/78, S. 184 *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1797258B1 (de) Stabilisierte stützkonstruktion
DE112011101328B4 (de) Schwingungsdämpfer für eine Windkraftanlage
EP3048295B2 (de) Verfahren zum errichten einer windenergieanlage und windenergieanlage
EP3170232B1 (de) Unterbaukonstruktion zur erhöhung der erdbebensicherheit eines hochspannungsbauteils
DE3007442A1 (de) Vorrichtung zum verankern freitragender hoher strukturen
EP3227579A1 (de) Adaptiver pendeltilger mit vertikaler federvorrichtung
DE10353907B4 (de) Schwingungsisolationsvorrichtung insbesondere für den Erdbebenschutz von Gebäuden
DE2428401B2 (de) Erdbebensicheres stuetzgestell fuer einen kugelbehaelter
DE2806757B2 (de) Anordnung zur Dämpfung von Schwingungen an Bauwerken
DE10145857B4 (de) Lagerkonstruktion zur gedämpften Übertragung von Stoß- und/oder Schwingungskräften, insbesondere für Bauwerke, welche einer seismischen Belastung ausgesetzt sind
EP2626509B1 (de) Schalungsanordnung
DE2816678C3 (de) Kabelträgersystem
EP2522877B1 (de) Schwingungsisolationseinrichtung
DE102004035179A1 (de) Anordnung zum Schutz von Bauwerken vor Schwingungen
JP4899210B2 (ja) すべり支承およびその取り付け方法ならびに免震構造物
DE3611809C2 (de)
EP0686733B2 (de) Schwingungsdämpfer für schwingungsgefährdete Bauteile und Bauwerke
DE10357226B3 (de) Lagerungseinheit
EP3698067B1 (de) Schwingungstilger, insbesondere für einen schaltschrank
DE2749654C2 (de) Entkopplungseinrichtung zur Aufnahme horizontal verlaufender Schwingungen zwischen Fundament und Fußteil eines Gerätes
DE102021122670B4 (de) Vorrichtung zum Schutz von Gebäuden vor einem Erdbeben
EP2644890B1 (de) Schwingungsentkoppler für Strömungsenergiewandler
DE102020212920A1 (de) Bauwerkslager zum schutz von bauwerken gegen erschütterungen
CN109403494A (zh) 多维调谐质量复合阻尼器
WO2022008616A1 (de) Fundamentkreuz für einen turmkran sowie turmkran

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8130 Withdrawal