DE102004033797B4 - Gestaltung von Arbeitsvorrichtungen und Fahrwegen zur Andienung und Umfahrung von Funktionsbereichen in Tunneln - Google Patents

Gestaltung von Arbeitsvorrichtungen und Fahrwegen zur Andienung und Umfahrung von Funktionsbereichen in Tunneln Download PDF

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Abstract

Arbeitsvorrichtung oder Nachläufer für Arbeiten in Tunneln, bei dem ein oder mehrere Fahrwege aus der Tunnelmitte soweit als möglich nach außen geführt werden, so dass ein oder mehrere beliebig lange, etwa in der Tunnelmitte befindliche Bereiche über jeweils ausreichend große Querschnitte frei zugänglich sind und die Arbeitsvorrichtung seitlich außerhalb der mittleren Bereiche und außerhalb des Lichtraumprofils der seitlichen Fahrwege auf einer geeigneten Lauf- oder Gleitfläche bewegt wird, wodurch die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die mittleren Bereiche von allen Seiten her angedient und seitlich teilweise oder ganz umfahren werden können, dass weiter vorne liegende Tunnelabschnitte über diese Fahrwege zeitlich und räumlich unabhängig von diesen in der Arbeitsvorrichtung liegenden mittleren Bereich erschlossen werden und dass Arbeiten und Aufgaben in diesen Bereichen zeitlich und räumlich unabhängig von Fahrzeugbewegungen auf den Fahrwegen durchgeführt werden können, wobei die seitlichen Fahrwege von denselben Fahrzeugen genutzt werden können, die auf den Fahrwegen auf der Tunnelsohle verkehren...

Description

  • Technisches Gebiet:
  • Die Erfindung betrifft die Gestaltung und Konstruktion von Transportwegen auf beweglichen Arbeitsvorrichtungen im Tunnelbau und durch diese hindurch, insbesondere bei Nachläufern von Tunnelvortriebsmaschinen und Wagen zur Herstellung von Gewölben.
  • Stand der Technik:
  • Bei der Herstellung von Tunneln werden für den Material- und Personentransport oft spurgebundene Fahrzeuge (beispielsweise Lokomotiven und Wagen) oder nicht spurgebundene Fahrzeuge (beispielsweise Lastkraftwagen, gummibereifte Sonderfahrzeuge, Personenkraftwagen und Anhänger) eingesetzt. Die Fahrwege für diese Fahrzeuge befinden sich auf der Tunnelsohle oder auf Tragkonstruktionen von Arbeitsvorrichtungen. Dabei sind ein oder mehrere Fahrwege mehr oder weniger mittig mit geringem horizontalem Versatz zur Tunnelachse angeordnet. Für schienengebundene Fahrzeuge werden bei zweigleisigem Betrieb in der Regel vier Einzelschienen in gleichem Abstand der Spur entsprechend verlegt, so dass theoretisch drei Fahrwege zur Verfügung stehen, von denen maximal zwei zeitgleich parallel nutzbar sind. In Tunneln, bei denen die Sohle oder Teile davon beispielsweise im Nachläuferbereich in Ortbetonbauweise erstellt werden, enden die auf der Tunnelsohle befindlichen Fahrwege immer vor dem Sohlbetonierbereich. Allgemein bekannt sind temporär von oben absenkbare Fahrwege oder befahrbare Plattformen zur zeitlich und räumlich begrenzten Verlängerung der Fahrwege, um den Betonierbereich andienen zu können. Eine jederzeit zur Verfügung stehende Um- oder Überfahrung von Sohlbetonabschnitten, unabhängig von dort stattfindenden Arbeiten oder Funktionen, ermöglichen diese Lösungen jedoch ebenso wenig, wie die Weiterführung der Fahrwege gegebenenfalls über den gesamten Nachläuferbereich bis zur Vortriebsmaschine. Der Materialtransport vom Ende der Fahrwege zu in Arbeitsrichtung weiter vorne liegenden Bereichen oder von dort zurück zu den Fahrzeugen, gestaltet sich daher in der Regel schwierig, unterliegt oft zeitlichen Abhängigkeiten und muss durch zusätzliche Fördereinrichtungen wie Transportbänder, Einschienenhängebahnen, Brücken- und Portalkrane, Pumpen oder auf seitlichen Fußwegen in Handarbeit oft auf einer höher gelegenen Ebene (auch Deck genannt), erfolgen. Insbesondere der zur Herstellung der Sohle erforderliche Ortbeton wird oft aufwendig vom Fahrwegende zur Einbaustelle gepumpt oder mittels Förderband oder Transportbehälter dorthin transportiert.
  • Oft sind Materialtransporte nur dann möglich, wenn keine Arbeiten in den für den Transport benötigten Bereichen durchgeführt werden. Ferner blockieren Fahrzeuge die in hinteren Abschnitten eines Nachläufers be- oder entladen werden (beispielsweise Schutterzüge) die Zufahrt zu weiter vorne liegenden Bereichen (beispielsweise für Betonzüge). Darüber hinaus ist ein kreislaufartiger Materialumschlag, bei dem beispielsweise Materialcontainer befüllt von einem Fahrzeug auf einer Seite auf die Entladevorrichtung übergeben und von der gegenüberliegenden Seite leer von einem zweiten Fahrzeug übernommen werden können, nicht möglich. Die durch die ausschließlich zur Mitte orientierte Anordnung der Fahrwege geschaffenen Abhängigkeiten wirken sich insgesamt begrenzend auf alle Abläufe aus und können im Einzelfall zu stark reduzierten Vortriebsleistungen führen.
  • Aufgabe der Erfindung:
  • Aufgabe der dargestellten Erfindung ist es, durch eine entsprechende Gestaltung und Konstruktion von Arbeitsvorrichtungen die Fahrwege an diesen Arbeitsbereichen vorbeizuführen und damit einen Bypass zu schaffen, der es ermöglicht, die Material- und Personentransporte mit den für den Transport im Tunnel verwendeten Fahrzeugen zu ermöglichen, unabhängig von Arbeiten im Sohlbereich bzw. der Tunnelmitte. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, den Transport des Betons und der Bewehrung zur Herstellung der Tunnelsohle bis seitlich zur Einbaustelle zu gewährleisten und Transporte in weiter vorne liegende Bereiche zu ermöglichen. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, Konstruktionen für Arbeitsvorrichtungen und Nachläufer vorzuschlagen, die bei optimaler Nutzung der Querschnittsfläche und kleinstmöglichem Verhältnis von Tunneldurchmesser zu Fahrweglichtraum über mehr als zwei unabhängig nutzbare Fahrwege verfügen.
  • Darstellung der Erfindung:
  • Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgaben erfolgt gemäß den in den Ansprüchen dargestellten Merkmalen. Die Erfindung betrifft die Fahrwege aller im Tunnel einsetzbaren Fahrzeuge im weitesten Sinne und beinhaltet alle spur- und nicht spurgebundenen Fahrzeuge. Der in den beigefügten Abbildungen dargestellte gleisgebundene Transport bzw. die Darstellung von Gleisen steht stellvertretend für alle möglichen Fahrwegsarten. Die Erfindung umfasst alle Arbeitsvorrichtungen in Tunneln, insbesondere jedoch Nachläufer mit Arbeitsbereichen in der Tunnelmitte, die bei herkömmlichen Nachläufern nicht um- oder überfahren werden können und Vorrichtungen zur Herstellung von Tunnelgewölben, bei denen der tunnelmittige Bereich zumindest während des Betoniervorgangs temporär nicht durchfahren werden kann. Die Begriffe Arbeitsvorrichtung und Nachläufer sind im nachfolgenden gleichwertig verwendet. Die Erfindung betrifft sowohl Arbeitsvorrichtungen die vollständig durchfahrbar sind (Auf- und Abfahrt an beiden Enden) als auch Vorrichtungen auf denen die Fahrwege enden (Auf- und Abfahrt an einem Ende, typischerweise Nachläuferkonstruktionen). Die Erfindung betrifft Tunnel 1 mit und ohne Spritzbetonschale oder sonstigem vorläufigem oder entgültigem Ausbau (1 bis 3, 2). In den beigefügten Abbildungen ist stellvertretend eine Spritzbetonschale dargestellt. Der Tunnelquerschnitt 1 kann kreisförmig sein.
  • Wesentliches Merkmal der Erfindung ist die Gestaltung von Nachläufern derart, dass ein oder mehrere Fahrwege aus der Tunnelmitte 6 in äußere Bereiche 4 des Tunnelquerschnitts 1 geführt werden und dadurch der mittlere Bereich 3 frei wird zur Durchführung der dort erforderlichen Funktionen, insbesondere Betonierarbeiten oder Lagerung und Umschlag von Material. Dazu werden erfindungsgemäß die Fahrwerke oder Gleitflächen der Arbeitsvorrichtung und deren Laufbahn so angeordnet, dass sie einerseits außerhalb des mittleren Querschnitts liegen und andererseits nicht in das Lichtraumprofil der außen liegenden Fahrwege ragen (insbesondere 13). Diese Anordnung ist erfindungsgemäß dann einfach lösbar, wenn der freizuhaltende mittlere Arbeitsbereich ausreichend schmal gewählt wird, idealer Weise nicht breiter als ungefähr der Tunnelhalbmesser, so dass die Lauffläche für die Arbeitsvorrichtung seitlich des mittleren Arbeitsbereiches angeordnet werden kann. Sie ist ferner leicht lösbar, wenn der Tunnelquerschnitt nach oben breiter wird, so dass durch Höherlegen des Fahrwegs der dort in horizontaler Richtung zusätzlich zur Verfügung stehende Raum nutzbar ist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Tragkonstruktion der Arbeitsvorrichtung entweder eng außen am Tunnelprofil anliegt (7,8), über den mittleren Bereich 3 gelegt wird (10), oder den äußeren vom mittleren Bereich trennt (9). Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe erfolgt insbesondere durch Arbeitsvorrichtungen die über einen der nachfolgend dargestellten Querschnitte aufweisen. Zur Lösung spezifischer Aufgaben können die verschiedenen Querschnittesvarianten symmetrisch, asymmetrisch, in beliebiger Reihenfolge und Kombination in einem Nachläufer eingesetzt werden.
  • 1 bis 3:
  • Darstellung der typischen Lage der äußeren und mittleren Bereiche mit abgesetztem, durchgehendem und asymmetrischem mittleren Bereich.
  • 4:
  • 4 zeigt die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe in der Ansicht von oben, bei der der Fahrwege 8 auf einem Nachläufer 9, der auf Laufschienen 12 verfahrbar ist, an einem Arbeitsbereich 7 (entsprechend mittlerem Bereich 3 und Sohlbereich 5) seitlich vorbeigeführt wird. Die Fahrwege werden über Schlepprampen 10 (allgemein aus California-Weichen bekannt) auf den Fahrweg auf der Tunnelsohle 13 geführt. Der Fahrweg kann über Weichen 11 verfügen. Die Fahrwege 8 sind Bestandteil des Nachläufers und verfahren mit diesem.
  • 5:
  • 5 zeigt eine asymetrische Variante der erfindungsgemäßen Lösung, bei der die seitlichen Fahrwege 8 nicht Bestandteil des Nachläufers sind und fest stehen. Die Rampen 14 können in beliebig weitem Abstand zum Nachläufer stehen und unabhängig umgesetzt werden. Um vom seitlichen Fahrweg auf den beweglichen Nachläufer zu gelangen, ist eine Rampe 10 erforderlich.
  • 6:
  • 6 zeigt die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe in einer typischen Nachläufersituation.
  • 7, linke Hälfte:
  • Der seitliche Fahrweg 8 liegt auf einer feststehenden Tragkonstruktion 15, die seitlich im Bereich 4 angebracht ist. Die Tragkonstruktion kann ein geschlossenes Profil oder eine offene Konstruktion sein. Die Tragkonstruktion kann gleichzeitig als Schalung 16 für den Sohlbeton dienen. Die Tragkonstruktion des seitlichen Fahrwegs verfügt über dem Tunnelprofil 2 angepasste Stützen 17 (dargestellt sind rippenartige, dem Tunnelprofil optimal angepasste Bögen), die die darüber liegende Arbeitsvorrichtung 9 tragen. Damit die Arbeitsvorrichtung in Richtung der Tunnelachse verfahren werden kann, wird entweder an den Bögen außerhalb des Lichtraumprofils 18 der Fahrwege in Richtung der Tunnelachse eine Tragkonstruktion angebracht, auf der die Arbeitsvorrichtung rollen oder gleiten kann oder die Tragkonstruktion verfügt über Laufrollen oder Gleitsteine 19, auf denen die Arbeitsvorrichtung verfahrbar aufliegt. Die Überleitung vom seitlichen Fahrweg auf die Tunnelsohle erfolgt über eine Schleppweiche 14 die unabhängig von oder gemeinsam mit der Arbeitsvorrichtung verzogen wird und gegebenenfalls einen Höhenausgleich zulässt oder am Ende der seitlichen Tragkonstruktion durch eine entsprechende Gleisführung gegebenenfalls mit Rampe für Höhenausgleich.
  • 7, rechte Hälfte:
  • Variante der linken Hälfte, bei der die seitlichen, dem Tunnelprofil optimal angepassten Bögen 17 Bestandteil der Arbeitsvorrichtung 9 und somit verfahrbar sind. Nachteilig kann hier der erforderliche Abstand der Bögen zur Tunnelwand sein und die erforderliche höhere Steifigkeit, da die Bögen sich nicht an der Tunnelwand abstützen dürfen.
  • 8:
  • Erfindungsgemäße, dem Tunnelprofil optimal angepasste Tragkonstruktion der Arbeitsvorrichtung in dem Bereich, in dem einer oder mehrere Fahrwege 8 seitlich geführt werden. Die Arbeitsvorrichtung 9 fährt oder gleitet auf einer seitlichen Tragkonstruktion 15 wie für 7 beschrieben. Im Unterschied zu 1 und 2 ist der Fahrweg Bestandteil der Arbeitsvorrichtung, d.h. relativ zum Tunnel beweglich. Für die Überleitung der Fahrwege von außen nach innen bestehen mehrere Möglichkeiten. In einem Überleitungsbereich verfügt die Arbeitsvorrichtung über einen geschlossenen „Boden", auf dem der Fahrweg nach innen verschwenkt wird. Von dort aus kann der Fahrweg dann unmittelbar oder in einem anderen Bereich der Vorrichtung über eine Schlepprampe auf den Fahrweg auf der Tunnelsohle weitergeführt werden. Ferner kann der Fahrweg über eine S-förmige Schlepprampe direkt von der Seite zum Fahrweg auf der Tunnelsohle übergeleitet werden. Alternativ zur können die Fahrzeuge auch mit einer Verschiebeeinrichtung zwischen den einzelnen Fahrwegsachsen verfahren werden.
  • 9:
  • In dieser erfindungsgemäßen Anordnung kann der innere Bereich 3 über die volle Höhe bis zum ersten Deck genutzt werden, für Funktionen aller Art, insbesondere die Unterbringung weiterer Fahrwege, entweder direkt auf der Sohle oder einer Tragkonstruktion der Arbeitsvorrichtung. Die äußeren Fahrwege dienen als Bypass im ureigensten Sinn. Während beispielsweise auf den inneren Fahrwegen ein Schutterzug beladen wird und ein weiterer, leerer Schutterzug bereit steht, können auf den äußeren Fahrwegen Beton, Tübbinge, Bewehrung, Schneid rollen, Polymere, Ersatzteile, Personal, Besucher und Verletzte vorbeigefahren werden. Dadurch dass höher liegende Decks nicht durch außen liegende bogenartige Tragkonstruktionen getragen werden, können die Fahrwege weit möglichst außen angeordnet werden. Die innen liegende Tragkonstruktion kann damit optimiert gestaltet werden, so dass innen ein ausreichend großer Querschnitt als Lichtraum für beispielsweise Bewehrungs- und Betonierarbeiten zur Verfügung steht und der Nachläuferquerschnitt bestmöglich für die Unterbringung der Fahrwege genutzt wird.
  • 10:
  • Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine stufenartige Gestaltung der Arbeitsvorrichtung. Im Bereich über diesem Lichtraum können verschiedenste Funktionen untergebracht werden, beispielsweise die Förderbandanlage zum Schuttern.
  • 11:
  • Mit diese erfindungsgemäßen Lösung kann beispielsweise in Pufferbereichen oder Aushärtezonen der mittlere Tunnelquerschnitt von der Arbeitsvorrichtung für verschiedenste Zwecke genutzt werden: Materiallager, Arbeitsfläche zur Vorbereitung von Bewehrung, Container, Sanitäreinrichtungen, Förderbandeinbauraum usw. Über Hebeeinrichtungen kann Material auch auf höher liegende Ebenen angehoben werden, beispielsweise Tübbinge in ein Tübbingmagazin. Die Erschließung der höheren Decks erfolgt über Treppen oder Leitern, die im mittleren Bereich untergebracht sein können.
  • 12:
  • Diese erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe stellt eine Nutzungsvariante dar, die allein aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung der Fahrwege an den Außenseiten möglich ist. Da die Fahrwege außen liegen, kann ein kreislaufartiger Materialumschlag mit mittigen Stellplätzen realisiert werden. Auf einem Fahrweg werden beispielsweise befüllte Wechselcontainer auf die Arbeitsvorrichtung transportiert und zur Mitte hin auf eine Entladestation übergeben. Die leeren Container können dann zur gegenüberliegenden Seite auf die bereitstehenden Fahrzeuge übergeben werden. Damit lassen sich praktisch kontinuierliche Be- und Entladevorgänge realisieren. Ferner steht unter den Standflächen der Wechselcontainer ausreichend Raum für Pumpen, Förderbänder und andere Einrichtungen zur Verfügung, der nicht durch Fahrwerkskomponenten oder Laufwerke der Arbeitsvorrichtung begrenzt ist.
  • 13:
  • Detaildarstellung der erfindungsgemäßen Lösung der Aufgabe durch seitliche Tragkonstruktion für die Arbeitsvorrichtung und außenseitige Führung des Fahrweges.
  • Weitere Details der erfindungsgemäßen Lösung der Aufgabe:
    extrem asymmetrische Lastverhältnisse könnten zu einem Verrollen der Arbeitsvorrichtung führen. Um dies zu verhindern, kann ein als verlorene Schalung und Auflager für die Lauffläche der Arbeitsvorrichtung dienender Stirnstein durch einen so genannten Momentenstein gegen Drehgleiten um die Tunnelachse gehindert werden.
  • 14:
  • Um die seitlichen Tragkonstruktionen für die Lauffläche der Arbeitsvorrichtung zu tragen, kann das beim Vortrieb und/oder durch nachgeschaltete Prozesse erstellte Tunnelprofil dahingehend geändert werden, dass ein Hilfsprofil entsteht, das Elemente wie Stufen, Rillen, Nuten, Vertiefungen, Hinterschnitte, Stützkonsolen, Borde, Einlegeteile usw. umfassen kann, in das die Tragkonstruktion der Laufbahn eingelegt, eingesetzt oder eingehängt werden kann oder das die Laufbahn für die Arbeitsbühne und/oder die Fahrbahn ganz oder teilweise darstellt. Dieses Hilfsprofil kann beispielsweise erzeugt werden durch Gleitformen von (Spritz-)Beton, Einspritzen von Winkeln, Befestigungselementen, Fertigteilen, Ausfräsen, Aussägen, Ausstemmen von Gebirge.
  • 1
    Ausbruchsprofil
    2
    Vorläufiger oder endgültiger Ausbau, z.B. Spritzbetonschale
    3
    Bereich über der Tunnelsohle (zur Mitte orientiert)
    4
    Bereich seitlich der Tunnelsohle (außen liegend)
    5
    Sohlbereich
    6
    Tunnelmitte
    7
    Arbeitsbereich, z. B. Betonierbereich
    8
    Fahrweg auf dem Nachläufer
    9
    Nachläufer oder Arbeitsvorrichtung
    10
    Rampe
    11
    Weiche
    12
    Laufbahn des Nachläufers
    13
    Fahrweg auf der Tunnelsohle
    14
    Rampe
    15
    Tragkonstruktion
    16
    Schalung
    17
    Stützen
    18
    Lichtraumprofil
    19
    Laufrollen, Schienen
    20
    Sohlfertiger

Claims (13)

  1. Arbeitsvorrichtung oder Nachläufer für Arbeiten in Tunneln, bei dem ein oder mehrere Fahrwege aus der Tunnelmitte soweit als möglich nach außen geführt werden, so dass ein oder mehrere beliebig lange, etwa in der Tunnelmitte befindliche Bereiche über jeweils ausreichend große Querschnitte frei zugänglich sind und die Arbeitsvorrichtung seitlich außerhalb der mittleren Bereiche und außerhalb des Lichtraumprofils der seitlichen Fahrwege auf einer geeigneten Lauf- oder Gleitfläche bewegt wird, wodurch die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die mittleren Bereiche von allen Seiten her angedient und seitlich teilweise oder ganz umfahren werden können, dass weiter vorne liegende Tunnelabschnitte über diese Fahrwege zeitlich und räumlich unabhängig von diesen in der Arbeitsvorrichtung liegenden mittleren Bereich erschlossen werden und dass Arbeiten und Aufgaben in diesen Bereichen zeitlich und räumlich unabhängig von Fahrzeugbewegungen auf den Fahrwegen durchgeführt werden können, wobei die seitlichen Fahrwege von denselben Fahrzeugen genutzt werden können, die auf den Fahrwegen auf der Tunnelsohle verkehren und die Arbeitsvorrichtung ver- und entsorgen.
  2. Arbeitsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Fahrzeuge, die auf den Fahrwegen der Arbeitsvorrichtung verkehren, ihrer Art nach ganz oder teilweise verschieden sind von den Fahrzeugen die auf der Tunnelsohle verkehren.
  3. Arbeitsvorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 2, bei der die außen geführten Fahrwege Bestandteil der Arbeitsvorrichtung sind und sich mit der Arbeitsvorrichtung in Richtung der Tunnelachse bewegen.
  4. Arbeitsvorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 2, bei der die außen geführten Fahrwege nicht Bestandteil der Arbeitsvorrichtung sind und fest stehen und die Fahrwege über bewegliche Rampen mit den Fahrwegen auf der Arbeitsvorrichtung verbunden sind.
  5. Arbeitsvorrichtung gemäß dem Anspruch 4, bei dem die äußeren Fahrwege durch Rampen außerhalb der Arbeitsvorrichtung mit den Fahrwegen auf der Tunnelsohle angebunden sind.
  6. Arbeitsvorrichtung gemäß einem oder mehrerer der zuvor genannten Ansprüche, die nur über einen seitlichen Fahrweg verfügen.
  7. Arbeitsvorrichtung gemäß einem oder mehrerer der zuvor genannten Ansprüche, bei denen der seitliche Fahrweg und der Laufweg für die Arbeitsvorrichtung getrennt funktional getrennt sind.
  8. Arbeitsvorrichtung gemäß einem oder mehrerer der zuvor genannten Ansprüche, bei denen einzelne Fahrzeuge, Teile eines Verbandes oder ein gesamter Fahrzeugverband mit Verschiebe- und oder Hebevorrichtungen aus den mittleren Bereichen befindlichen Fahrspuren auf die außen liegenden Fahrspuren umgesetzt werden.
  9. Arbeitsvorrichtung gemäß der zuvor genannten Ansprüche, die über einen asymmetrischen Aufbau verfügen, indem unterschiedliche Gestaltungsvarianten kombiniert werden.
  10. Arbeitsvorrichtung gemäß einem oder mehrerer der zuvor genannten Ansprüche, bei denen die seitliche Lauffläche für die Arbeitsvorrichtung Bestandteil einer Schalung ist.
  11. Arbeitsvorrichtung gemäß einem oder mehrerer der zuvor genannten Ansprüche, bei denen die Lauffläche für die Arbeitsvorrichtung ein Fertigteil ist.
  12. Arbeitsvorrichtung gemäß einem oder mehrerer der zuvor genannten Ansprüche, bei denen die Lauffläche für die Arbeitsvorrichtung lösbar oder unlösbar mit der Ausbruchsfläche oder der vorläufigen oder endgültigen Tunnelauskleidung verbunden oder Teil des Ausbruchquerschnitts, der vorläufigen oder der endgültigen Tunnelauskleidung ist.
  13. Arbeitsvorrichtung gemäß einem oder mehrerer der zuvor genannten Ansprüche, bei denen das Prinzip von Lauffläche und Laufrollen umgekehrt ist und die Arbeitsvorrichtung über Kufen oder Laufschienen verfügt, die auf Rollen aufstehen.
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