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Die
Erfindung betrifft eine Schlosssicherung für ein Zylinderschloss mit einem
in den Schließkanal des
Schlosses einführbaren
Einsatz, welcher den Vorschub eines zu dem Schloss passenden Schlüssels in
den Schließkanal
hinein bis in die Schließstellung
des Schlüssels
verhindert, wobei der Einsatz einem sich über die gesamte Länge des
Schließkanalquerschnitts
erstreckenden Endstück
des Schlüssels entspricht
und ein um das Endstück
verkürzter
Teil des Schlüssels
zur Betätigung
des Schlosses zusammen mit dem Einsatz vorgesehen ist.
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Eine
solche Schlosssicherung ist aus der
US 2
591 652 bekannt. In einander gegenüberliegenden Trennflächen des
Endstücks
und des Teils des Schlüssels
sind Rasteinrichtungen gebildet. Beim Einschieben des verkürzten Teils
des Schlüssels
in den Schließkanal
rastet dieser an dem im Schließkanal
angeordneten Endstück
ein. Nach Betätigen
des Schlüssels
wird das Endstück
zusammen mit dem verkürzten
Teil des Schlüssels
aus dem Schließkanal herausgezogen.
Bei Verlust eines Schlüssels,
insbesondere eines solchen, der zu mehreren Schlössern passt und beispielsweise
den Zugang zu allen Räumen
eines Gebäudes
ermöglicht,
ist es nun nicht erforderlich, sämtliche
Schlösser
auszuwechseln, um Unbefugte am Betreten der Räume zu hindern. Bei eingeführtem Endstück lässt sich
das Schloss durch den dazu passenden Schlüssel nicht mehr betätigen. Ein
gestohlener oder kopierter Schlüssel
ist unbrauchbar. Ein Austausch von Schlössern kann unterbleiben.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlosssicherung der
eingangs erwähnten
Art mit weiter verbesserten Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen.
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Die
diese Aufgabe lösende
Schlosssicherung nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch ein von
dem verkürzten
Teil des Schlüssels
getrenntes Werkzeug zum Entfernen des Endstücks aus dem Schließkanal,
welches ein Hakenelement aus Federstahldraht für den Eingriff in eine Randausnehmung an
dem Endstück
umfasst.
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Vorteilhaft
lässt sich
der verkürzte
Teil des Schlüssels
wie ein gewöhnlicher
Schlüssel
benutzen und nach Betätigung
des Schlosses, ohne das Endstück
mit herauszuziehen, aus dem Schließkanal entfernen.
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Vorzugsweise
ist das Hakenelement mit einer Schlaufe zur Betätigung durch einen Finger versehen
und gemeinsam mit dem verkürzten
Teil des Schlüssels
in den Schließkanal
einführbar.
Vorteilhaft bildet der verkürzte
Teil des Schlüssels
dann eine Führung
für das
ausschließlich
aus Federstahldraht herstellbare Werkzeug.
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Vorzugsweise
umfasst die Schlosssicherung ferner ein Werkzeug zum Einführen des
Einsatzes in den Schließkanal.
Dieses Werkzeug kann den um das Endstück verkürzten Teil des Schlüssels umfassen,
d.h. durch diesen Teil selbst gebildet sein.
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Vorteilhaft
ist das Werkzeug zum Entfernen des Endstücks aus dem Schließkanal mit
dem Werkzeug zum Einführen
des Einsatzes in den Schließkanal
verbunden oder verbindbar.
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Der
das Werkzeug bildende Schlüsselteil kann
zu dem Schloss passende, unpassende oder gar keine Einschnitte aufweisen.
Weisen das Endstück
und der Schlüsselteil
zum Schloss passende Einschnitte auf, so lässt sich das Schloss, wie oben bereits
erwähnt,
allein mit dem Schlüsselteil
betätigen,
sofern der innerhalb des Schließkanals
gegen das Endstück
anstoßende
Schlüsselteil
zusammen mit dem Endstück
exakt die Geometrie des kompletten Schlüssels verwirklicht.
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Zweckmäßig weist
der Schlüsselteil
eine zur Einführungsrichtung
geneigte Endkante auf, an welcher die Zuhaltungen beim Einführen des
Schlüsselteils
in den Schließkanal
gleiten können.
Andernfalls würde
sich der Schlüssel
verhaken.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden,
sich auf diese Ausführungsbeispiele
beziehenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Schlüssel,
von dem ein Endstück als
Einsatz einer Schlosssicherung nach der Erfindung zum Einführen in
einen Schließkanal
abgetrennt ist,
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2 den
Schlüssel
von 1, wobei der verbliebene Teil des Schlüssels mit
einem Hakenwerkzeug zum Entfernen des Einsatzes aus dem Schließkanal verbunden
ist,
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3 ein
Schlüssel
gemäß 1 mit
einem Halteelement zum Festhalten des Einsatzes an dem verbliebenen
Teil des Schlüssels,
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4 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für ein
Hakenwerkzeug zum Entfernen eines Einsatzes aus einem Schließkanal,
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5 das
Werkzeug von 5 im Zusammenwirken mit einem
Schlüssel,
von dem ein Einsatz gemäß der Erfindung
abgetrennt ist, und
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6 verschiedene
Ausführungsbeispiele für Trennschnitte
zwischen Endstücken
und verbliebenen Schlüsselteilen
jeweils in Draufsicht auf den Schlüssel.
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Von
einem Schlüssel 1 ist
ein Endstück 2 abgetrennt,
das als Einsatz zum Einschieben in einen Schließkanal eines Zylindersteckschlosses
vorgesehen ist. Zwischen dem Endstück 2 und einem verbliebenen
Teil des Schlüssels
ist ein zur Einführungsrichtung
des Schlüssels
gemäß Pfeil 5 schräg verlaufender
Schnitt 4 gebildet.
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Das
Endstück 2 weist
Einschnitte 6 auf. Am verbliebenen Teil 3 des
Schlüssels 1 sind
keine solchen Einschnitte vorgesehen. Auf der den Einschnitten 6 gegenüberliegenden
Seite weist das Endstück 2 eine
Randausnehmung 7 auf.
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Bei
Verlust eines z.B. zu vielen Schlössern in einem Gebäude passenden
Schlüssels
wird, statt jedes der Schlösser
auszuwechseln, in die betreffenden Schlösser jeweils ein Einsatz bzw.
Endstück 2 eingeführt. Dies
kann mit Hilfe des verbliebenen Teils 3 des Schlüssels geschehen.
Nachdem das Endstück 2 in
die Öffnung
des Schließkanals
eingesteckt worden ist, wird es mit Hilfe des Schlüsselteils 3 weiter
in den Schließkanal
hinein bis in die Endstellung verschoben, welcher der durch einen
Anschlag 8 festgelegten Position des Endstücks eines
kompletten Schlüssels
entspricht. Bei der Verschiebung liegen die zueinander parallelen
Schnittkanten von Endstück
und Schlüsselteil
gegeneinander an. Durch den schrägen
Verlauf einer Schnittkante 15 am Schlüsselteil 3 ist gewährleistet,
dass sich der Schlüsselteil 3 beim
Vorschieben in den Schließkanal nicht
an den Zuhaltungen verhakt.
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Der
durch das Endstück 2 gebildete
Einsatz im Schließkanal
verhindert die Einführung
eines zum Schloss passenden Schlüssels,
der nicht bis zur Schließposition
vordringen kann. Entsprechend wäre ein
in die Hände
Unbefugter gelangter Schlüssel
zur Betätigung
des Schlosses unbrauchbar. In ihrer Wirkung kommt die beschriebene
Maßnahme
einer Schlossauswechslung nahezu gleich. Das tief im Schließkanal versenkte
Endstück
lässt sich
ohne ein Spezialwerkzeug nicht entfernen.
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Ein
in 2 gezeigtes solches Spezialwerkzeug weist ein
Hakenelement 9 aus Federstahldraht auf, das bei 10 mit
dem verbliebenen Teil 3 des Schlüssels 1 verbunden
ist. Das Hakenelement könnte
innerhalb einer Nut im Schlüsselteil
verlegt sein. Zum Entfernen des Endstücks 2 wird der verbliebene
Schlüsselteil 3 in
den Schließkanal
eingeführt
bis der betreffende Schlüsselteil
zur Anlage gegen das Endstück
kommt und das Hakenelement 9 in der Randausnehmung 7 einrastet.
Das Endstück kann
nun zusammen mit dem verbleibenden Schlüsselteil 3 aus dem
Schließkanal
herausgezogen werden.
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3 zeigt
ein Werkzeug zum Einführen
des Endstücks 2 in
den Schließkanal.
Ein verbliebener Teil 3a des Schlüssels ist mit einem federnden
Halteelement 9a verbunden, das ein gerundetes Endstück 11 zum
Eingriff in die Ausnehmung 7 des Endstücks 2 aufweist und
das Endstück 2 an
dem Schlüsselteil 3a festhält, so dass
es zusammen mit dem Schlüsselteil 3a in
den Schließkanal
eingeschoben werden kann. Das gerundete Endstück kann beim Rausziehen des
verbliebenen Schlüsselteils 3a aus
dem Schließkanal
verhakungsfrei über
die Kante an der Randausnehmung 7 hinweggleiten.
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4 zeigt
ein weiteres Werkzeug zum Entfernen eines Endstücks aus dem Schließkanal,
welches, wie 5 zeigt, getrennt von aber im
Zusammenwirken mit einem Schlüsselteil 3b verwendet werden
kann. Das Werkzeug weist ein Hakenelement 9b aus Stahldraht
mit einer Schlaufe 13 für
die Betätigung
durch einen Finger auf.
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Durch
das Zusammenwirken mit dem Schlüsselteil 3b ist
das Hakenelement 9b beim Einschieben in den Schließkanal exakt
geführt,
was die Einrastung des Hakenelements in eine Randausnehmung 7b eines
Endstücks 2b erleichtert.
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Wenn
die Einschnitte des Endstücks
zum Schloss passen, so kann, falls auch der Schlüsselteil 3 zum Schloss
passende Einschnitte aufweist, das Endstück 2 und das Schlüsselteil 3 einen
vollständigen
passenden Schlüssel
bilden. Bei eingesetztem Endstück
kann dann das Schloss allein durch den verbliebenen Schlüsselteil
betätigt
werden. Ein verloren gegangener Schlüssel lässt sich so, wenigstens vorübergehend,
durch einen entsprechenden Schlüsselteil
ersetzen.
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Damit
Endstück
und Schlüsselteil
einen vollständigen,
funktionsfähigen
Schlüssel
bilden können, müssen die
an der Trennstelle einander gegenüberliegenden Schnittkanten
zueinander passen. Bei dem Ausführungsbeispiel
von 5 bildet die Schnittfläche des Schlüsselteils 3b eine
Spitze 14, die an der Trennstelle 4b in eine entsprechende
Mulde am Endstück 2b eingreift.
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Aus 6 gehen
weitere Variationsmöglichkeiten
zur Bildung einer Trennstelle hervor. 6a zeigt
eine Trennstelle 4c' mit
einem senkrecht zur Schlüsselebene
geführten
Schnitt. 6b und c zeigen Trennstellen 4c und 4c'' mit zur Schlüsselebene schrägen Trennschnitten.
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Nur
bei zueinander passenden Schnittflächen kann ein verbliebener
Schlüsselteil
für sich funktionsfähig sein.