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Die
Erfindung betrifft ein Warngerät
für Patienten
mit herztätigkeitsunterstützenden
Geräten,
wie Herzschrittmachern oder Defibrillatoren, mit mindestens einem
Sensor zur Erfassung von Störfeldern,
einer Vorrichtung zum Vergleich hinterlegter Warnschwellenwerte
mit den erfassten Störfeldern,
einem Informationsaustausch zum die Herztätigkeit unterstützenden
Gerät und
einer Signaleinrichtung zur Abgabe eines Warnsignals im Fall der Überschreitung von
Warnschwellenwerten.
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Elektrische
und magnetische Störfelder
können
durch Einkopplung, Induktion, Einwirkung auf Relais oder elektronische
Bauelemente einen Herzschrittmacher oder ähnliche die Herztätigkeit
unterstützende
Geräte
in ihrer Funktion stören.
Solche Störfeldquellen
können
sich durch Einkopplungen unmittelbar auf die Impulssetzung auswirken
oder es kann vor allem durch Magnetfelder zu einer Störung der
Programmierung des Geräts
kommen. Weiterhin findet in der Regel eine Messung der Herztätigkeit (EKG)
durch solche Geräte
statt, um deren gezielte Intervention zu ermöglichen. Störfelder können sich in diese Messvorrichtung
einkoppeln, verfälschen
die Messung und führen
so zu Fehlfunktionen. Die Störfeldquellen
können
auch dazu führen,
dass ein Herzschrittmacher in einen Sicherheitsmodus mit festgelegten
Signalen schaltet, der für
den Patienten insbesondere dann gefährlich ist, wenn ein Impuls
mit der vulnerablen Phase der Reizbildung am Herzen zusammen trifft.
Da der Patient derartige Gefahrenquellen oft nicht sieht, möglicherweise
weil sie unsichtbar sind, wie Sender, Erdkabel usw. oder solche
Gefahrenquellen, wie irgendwelche Geräte, manchmal auch unterschätzt, sollte
er vor derartigen Feldern gewarnt werden. Aus dem gleichen Grund
ist es von Vorteil, wenn Informationen über derartige Felder an das
die Herztätigkeit
unterstützende
Gerät übertragen
werden können,
um ihm einen sicheren Modus zu ermöglichen.
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Die
JP 07-110352 , von der die
Erfindung ausgeht, schlägt
ein Warngerät
für Patienten
mit Herzschrittmachern mit einem Sensor zur Erfassung von Störfeldern,
einer Vorrichtung zum Vergleich hinterlegter Warnschwellenwerte
mit den erfassten Störfeldern
und einer Signaleinrichtung zur Abgabe eines Warnsignals im Fall
der Überschreitung
von Warnschwellenwerten vor. In diesem Warngerät sind Warnschwellenwerte hinterlegt,
die in einem Sicherheitsabstand unterhalb der Werte liegen, die
für die Funktion
eines herztätigkeitsunterstützenden
Geräts kritisch
werden können.
Das Warngerät
aktiviert eine Signaleinrichtung dann für einen Gefahrenalarm, wenn
ein derartiger Warnschwellenwert überschritten wird. Die
JP 07-110352 schlägt jedoch
keinen Informationsaustausch zum die Herztätigkeit unterstützenden
Gerät vor.
Dieser ist aber zweckmäßig, da
er z.B. zur Übermittlung
von Messdaten, Steuerdaten oder anderen Informationen dient, die
dem die Herztätigkeit
unterstützenden
Gerät einen
sicheren Modus ermöglichen.
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Auch
die
DE 42 13 993 A1 schlägt ein Warngerät vor, das
derartige Störfelder
erfasst und ab einem festgelegten Schwellenwert der Feldstärken Warnsignale
abgibt. Das Problem bei einem solchen Warngerät besteht darin, dass Störungen des
die Herztätigkeit
unterstützenden
Geräts
nicht bei jeder Frequenz eines Feldes ab einem gewissen Schwellenwert
auftreten. Die Schwellenwerte sind frequenzabhängig verschieden, beziehungsweise
kann es Frequenzbereiche geben, die, je nach Bauart des Geräts, keine
Störung
verursachen können.
Dabei hängen
die kritischen Frequenzbereiche und Schwellenwerte von dem jeweiligen
technischen Aufbau des Geräts
ab und zwar sowohl von der Empfindlichkeit bestimmter Bauelemente
als auch von der Qualität der
Abschirmung. Kritisch sind jedoch auch Störfelder, die sich in die EKG-Messungsvorrichtung
der herztätigkeitsunterstützenden
Geräte
einkoppeln können
und damit zu Fehlmessungen und in der Folge auch zu Fehlfunktionen
des die Herztätigkeit
unterstützenden
Geräts
führen
können.
Diese Störfelder
können
auch direkt in die Signalübertragung
an das Herz einkoppeln und dadurch Störungen der Herztätigkeit
verursachen.
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Wird
unabhängig
davon, ob ein Feld statisch ist oder eine bestimmte Frequenz aufweist,
ein bestimmter Schwellenwert einer Feldstärke festgelegt, so kommt es
sehr oft ZU einem Warnsignal, obwohl der erfasste und als kritisch
festgelegte Schwellenwert einer Feldstärke nur in einem bestimmten
Frequenzbereich kritisch, in anderen Frequenzbereichen jedoch unkritisch
ist. Dies führt
zu einer erheblichen Belastung und Verminderung der Lebensqualität des Patienten,
da dieser den Eindruck bekommt, ständig Gefahren ausgesetzt zu
sein, obwohl dies gar nicht der Fall ist. Schlimmstenfalls fängt er irgendwann
an, die Warnungen zu ignorieren, da er die Erfahrung macht, dass
diese weit unter der eigentlichen Gefahrenschwelle liegen. Gerät er dann
in einen kritischen Frequenzbereich, hat er die Folgen zu tragen.
Außerdem
ist dieses Warngerät
auf eine Warnung des Patienten beschränkt, weitere Maßnahmen zur
Gefahrenabwehr wie der Informationsaustausch mit dem die Herztätigkeit
unterstützenden
Gerät sind nicht
möglich.
Insbesondere sind auch Kompensationsmaßnahmen nicht möglich, ohne
eine exakte Kompensationssituation zu erfassen.
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Es
sind weitere Warngeräte
bekannt, die jedoch nicht die Verhinderung der Fehlfunktion eines Geräts, wie
eines Herzschrittmachers oder Defibrillators, sondern den Schutz
des Menschen selbst bezwecken:
So beinhaltet die
US 5, 532, 681 A ein Warngerät für Schwangere,
das vor zu starken Magnetfeldern warnt, da diese für Föten als
kritisch eingeschätzt werden.
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Die
DE 198 09 076 A1 lehrt
eine Magnetfelderfassung, bei der entweder dann ein Warnsignal abgegeben
wird, wenn ein Spitzenwert überschritten wird
oder dann, wenn ein Mittelwert eine bestimmte Zeitdauer anhält.
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Schließlich lehrt
die
WO 93/25274 A1 einen Magnetfeldanalysierer,
der Magnetfelder erfasst, um sie mit hinterlegten biologisch schädlichen
gyromagnetischen Frequenzen zu vergleichen. Die Analyse der erfassten
Magnetfelder betrifft das Belastungsverhältnis durch bestimmte Frequenzen
und bestimmte Amplituden harmonischer Schwingungen im Hinblick auf
die Masse biologisch signifikanter Ionen, die durch diese Frequenzen zur
Resonanz angeregt werden, was die Gefahr von Zellwucherungen beinhaltet.
Bei der Gefahr solcher Resonanzen wird ein Warnsignal abgegeben.
Dabei werden nur Magnetfelder erfasst, und es wird mit einer aufwendigen,
viele Faktoren berücksichtigenden
Analyse vor Gesundheitsrisiken gewarnt, wobei es ausreicht, die
Existenz solcher Resonanzen anzuzeigen, da für ein Gesundheitsrisiko immer
eine gewisse Zeitdauer erforderlich ist.
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Derartige
Warnsysteme tragen der Gefahr Rechnung, die von Magnetfeldern für den menschlichen
Körper
ausgeht. Elektrische Felder werden nicht erfasst, da sie offensichtlich
als weniger kritisch für
den menschlichen Körper
eingeschätzt
werden. Außerdem
sind für
den menschlichen Körper
nur folgende Belastungen relevant: Bestimmte frequenzunabhängige Spitzenwerte
wegen der einmaligen zerstörenden
Belastung durch eine sehr hohe Feldstärke, Dauerbelastung bei bestimmten
frequenzunabhängigen
Mittelwerten oder die genannte Resonanzanregung von Ionen, wobei
jedoch auch hier nur eine gewisse Zeitdauer zu Schäden führt.
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Die
Gefährdung
der technischen Funktion von Geräten
resultiert jedoch aus ganz anderen Gesetzmäßigkeiten wie die Gefahr biologischer
Schädigungen.
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Die
Unterschiede resultieren daraus, dass schon ein Spitzenwert einer
Feldstärke
in einem kritischen Bereich eine Zustandsänderung in einem Relais oder
elektronischen Bauteil herbeiführen
kann, also in digitaler Weise eine Fehlfunktion in Bruchteilen einer
Sekunde herbeigeführt
wird. Biologisch muss, damit ein Schaden eintritt, das Maß der Beeinträchtigung
die Selbstreparaturfähigkeit
durch die biologisch ständig
ablaufende Regenerierung überfordern.
Biologisch geht es nicht um eine digitale Fehlfunktion, sondern
um die Frage der Quantität
der Beeinträchtigung
und damit ist nur eine sich zeitlich erstreckende Beeinträchtigung
von Bedeutung.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Warngerät der eingangs
genannten Art auszubilden, dass die Warnsignale auf solche Störfeldeinflüsse begrenzt
sind, die für
herztätigkeitsunterstützende Geräte technische
Störungen
oder Messfehler verursachen. Außerdem
sollen neben der Warnung des Patienten weitere Maßnahmen
zur Gefahrenabwehr wie der Informationsaustausch mit dem die Herztätigkeit
unterstützenden
Gerät möglich sein.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
der mindestens eine Sensor zur differenzierten Erfassung statischer
und dynamischer, sowohl magnetischer als auch elektrischer Felder,
soweit diese die Funktion eines herztätigkeitsunterstützenden
Geräts
beeinflussen können,
vorgesehen ist, dass in der Vorrichtung nach magnetischer und elektrischer
Feldstärke,
nach statischen Feldern sowie der Frequenz schwingender Felder differenzierte Warnschwellenwerte
hinterlegt sind, die in einem Sicherheitsabstand unterhalb der Werte
liegen, die für die
Funktion eines herztätigkeitsunterstützenden
Geräts
kritisch werden können,
und dass die Vorrichtung mindestens eine Signaleinrichtung dann
für einen Gefahrenalarm
oder eine die Gefahr kompensierende oder beseitigende Intervention
aktiviert, wenn ein derartiger Warnschwellenwert überschritten
wird.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass für statische und für dynamische
magnetische und elektrische Felder unterschiedliche Schwellenwerte
relevant sind, ab denen mit einer technischen Störung der Funktion eines herztätigkeitsunterstützenden
Geräts
zu rechnen ist. Im Gegensatz zur Gefahr biologischer Schädigungen
spielt dabei jedoch weder die Zeitdauer der Störfeldeinwirkung, noch der Kurvenverlauf
der Schwingung eine nennenswerte Rolle. Im Gegensatz zu biologischen
Schädigungen werden
technische Störungen
durch Feldstärken
gewisser Stärken
und nicht durch Resonanzerzeugung hervorgerufen, die bei entsprechendem
Schwingungsverlauf schon durch sehr schwache Felder hervorgerufen
werden kann. Außerdem
können
Störungen
auch von elektrischen Feldern verursacht werden. So können auch
wenige oder eine Amplitude, beziehungsweise ein Spitzenwert die
Synchronisation der Impulsgabe stören oder die Programmierung beeinträchtigen
oder löschen.
Diese Gefahr tritt auch bei statischen Feldern auf, insbesondere
für die
Programmierung von herztätigkeitsunterstützenden
Geräten
durch Magnetfelder, da die Geräte
oft so eingerichtet sind, dass sie durch Magnetfelder zur Neuprogrammierung
in einen Programmierungsmodus gehen.
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Bei
dynamischen Feldern ist der Schwellenwert, ab dem eine Beeinträchtigung
von Gerätefunktionen
eintritt, von der Frequenz abhängig.
Derartige Beeinträchtigungen
können
zum Beispiel Einwirkungen auf die Datenspeicherung oder Verarbeitung sein
oder eine Beeinträchtigung
der EKG-Erfassung, wenn sich dort Störfelder einkoppeln. Auch Letzteres setzt
einen bestimmten Frequenzbereich im Zeitpunkt einer EKG-Erfassung
voraus. Für
statische Felder und unterschiedliche Frequenzbereiche gelten also
unterschiedliche Schwellenwerte. Indem für statische Felder und für verschiedene
Frequenzen bzw. Frequenzbereiche unterschiedliche Warnschwellenwerte
in dem Warngerät
hinterlegt sind, können
Fehlalarme in Situationen, in denen keine Gefahr besteht, vermieden
werden. Dies gibt dem Patienten die Sicherheit, dass jede Warnung
relevant ist. Außerdem
bietet die erfindungsgemäße Ausgestaltung
von Warngeräten
die Möglichkeit,
die Besonderheiten verschiedener Bauformen von Geräten durch
unterschiedliche Schwellenwerte in unterschiedlichen Frequenzbereichen
zu berücksichtigen, um
auch dadurch zu garantieren, dass nur bei realen Gefährdungssituationen
gewarnt wird.
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Warnsignale
im Sinne der Erfindung müssen sich
nicht unbedingt an den Patienten wenden. Sie können über den erfindungsgemäßen Informationsaustausch
auch dem herztätigkeitsunterstützenden Gerät selbst übermittelt
werden, damit dieses durch Störungskompensationsmaßnahmen
selbst die Gefahr bannt.
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Möglich wäre auch
die Übermittlung
eines Warnsignals an ein Gerät,
in dessen Nähe
sich der Patient öfters
aufhält,
beispielsweise ein Gerät,
an dem er arbeitet. Dabei könnte
das Warnsignal die Steuerung des das Störfeld erzeugenden Geräts dahingehend
beeinflussen, dass Betriebsbereiche mit Erzeugung von Feldern, die
das herztätigkeitsunterstützende Gerät stören können, vermieden
werden. Wenn erforderlich, kann das Gerät, welches das Störfeld erzeugt,
auch automatisch abgeschaltet werden.
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Die
Felderfassung der Erfindung kann selbstverständlich auch dadurch stattfinden,
dass elektrische und magnetische Felder zumindest in einem bestimmten,
z.B. niedrigen, Frequenzbereich gemeinsam erfasst werden und/oder
dass ein Sensor einen Messdurchlauf durch verschiedene Frequenzbereiche
vornimmt. Es ist dann eine Frage der Signalauswertung, dass Bereiche
mit verschiedenen Schwellenwerten berücksichtigt werden. Dies ist
beispielsweise durch Frequenzweichen oder dadurch möglich, dass
Bereiche mit niedrigen Schwellenwerten mit einem Offset (z.B. durch
Nullpunktanhebung) beaufschlagt werden. Auch können verschiedene Messbereiche
mit identischen oder nahe beieinander liegenden Schwellenwerten
gemeinsam verarbeitet werden.
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Eine
besondere Gefahr besteht bei Feldern, die herztätigkeitsunterstützende Geräte nicht
von der Herztätigkeit
unterscheiden können.
In der Regel wird nämlich
die Herztätigkeit
erfasst, z.B. als EKG, und der Herzschrittmacher, Defibrillator
oder ein ähnliches
oder kombiniertes Gerät
interveniert dann, wenn die Herztätigkeit Abnormalitäten aufweist. Herzschrittmacher
geben dann für
eine gewisse Zeit Impulse ab, durch die die Herztätigkeit
unterstützt wird.
Defibrillatoren geben dagegen in der Regel nur eine Impulsfolge
oder einen Impuls ab, um durch eine Art von Schockwirkung die Anomalie
der Herztätigkeit
zu beseitigen. Wird ein Störfeld,
das sich beispielsweise in die Vorrichtung zur EKG-Erfassung eingekoppelt
hat, von einem herztätigkeitsunterstützenden
Gerät als
Herztätigkeit
interpretiert, so ist es möglich,
dass eine Intervention erfolgt, obwohl keine erforderlich ist. Schlimmer
für den
Patienten, wenn auch seltener, ist es jedoch, wenn das Gerät das Störfeld als
einwandfreie Herztätigkeit
interpretiert und dadurch eine Anomalie nicht erfasst. Dies führt dann
zum Unterlassen einer notwendigen Intervention, was für den Patienten
bedrohlich werden kann. Gerade solchen Feldern muss der Patient
entweder ausweichen oder sie müssen
beseitigt werden oder eine Kompensationsmaßnahme muss dafür sorgen, dass
es nicht zu einer den Patienten gefährdenden Situation kommen kann.
In allen Fällen
ist ein Informationsaustausch zwischen dem die Felder messenden
Warngerät
und dem die Herztätigkeit
unterstützenden
Gerät zweckmäßig, da
mit Hilfe der Information über
die Felder entsprechende Kompensationsmaßnahmen durchgeführt werden
können.
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Zu
diesem Zweck ist vorgesehen, dass das Warngerät einen Informationsaustausch
zum die Herztätigkeit
unterstützenden
Gerät aufweist.
Auf dieser Grundlage ist es dann möglich, dass das Warngerät beim Auftreten
eines Feldes, das, zum Beispiel durch Einkopplung in die Vorrichtung
zur EKG-Erfassung, mit der Erfassung der Herztätigkeit verwechselbar ist,
einen Herzschrittmacher in einen Sicherheitsmodus mit kontinuierlicher
Herzstimulation schaltet. Auf diese Weise wird sozusagen auf Dauer,
beziehungsweise bis zu einer den Sicherheitsmodus abschaltenden
Eingabe, eine kontinuierliche Herzstimulation gewährleistet.
Dadurch ist die Herzstimulation gewährleistet, obwohl zu diesem Zeitpunkt
keine verlässliche
EKG-Erfassung möglich ist.
Mit dieser Sicherheitsüberbrückung kann
also der Störfeldeinfluss
dahingehend kompensiert werden, dass er sich nicht schädlich auswirken
kann.
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Eine
weitere Kompensationsmöglichkeit
besteht darin, dass der Einfluss von Störfeldern auf die EKG-Erfassung
schon bei der Messung kompensiert werden kann. Dazu wird vorgeschlagen,
dass das Warngerät
dem die Herztätigkeit
unterstützenden Gerät die gemessenen
Störfelder
des Bereichs übermittelt,
in dem eine Störung
der EKG-Erfassung
auftritt, um in dem die Herztätigkeit
unterstützenden
Gerät die
Eliminierung eingekoppelter Störfelder
bei der Erfassung der Herztätigkeit
zu ermöglichen.
Auf diese Weise wird verhindert, dass das Störfeld zu einer fehlerhaften
EKG-Messung und damit zu Fehlfunktionen des die Herztätigkeit
unterstützenden
Geräts führen kann.
Es wird also nicht nur überbrückt, sondern
es wird die Normalfunktion trotz Störfeldeinfluss weiter gewährleistet.
Auf diese Weise ist es möglich, den
Sicherheitsmodus zu umgehen, der zwar mitunter das geringere Übel ist,
jedoch seinerseits, wie oben dargestellt, mitunter für den Patienten
gefährlich
werden kann. Diese und vergleichbare Kompensationsmaßnahmen
sind von sehr großer
Bedeutung für
den Patienten, da sein Bewegungsspielraum erheblich erweitert wird
und er dadurch Geräte
bedienen kann, von denen er sich sonst hätte fernhalten müssen. Dies
kann ihm beispielsweise seine Berufstätigkeit erhalten.
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Das
Vorgenannte sind generelle Möglichkeiten,
die die Erfindung eröffnet.
Durch die folgenden Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung werden
weitere Vorteile erzielt und werden auch die erwähnten generellen Möglichkeiten
an Ausführungsbeispielen
konkretisiert.
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Da
nicht immer die Feldstärken
der einzelnen Frequenzbereiche, sondern manchmal auch die Spitzenwerte
für Herzschrittmacher
kritisch sein können,
wie dies bei hochfrequenten Wechselfeldern der Fall ist, sieht eine
Weiterbildung der Erfindung vor, dass in Feldbereichen, in denen
die Spitzenwerte kritisch sein können,
diese erfasst und mit hinterlegten Warnschwellenwerten für Spitzenwerte
verglichen werden, um beim Überschreiten
mindestens eine Signaleinrichtung zu aktivieren.
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Eine
weitere Weiterbildung besteht darin, dass das Warngerät einen
Informationsaustausch zu einem Gerät aufweist, in dessen Nähe sich
der Patient öfter
aufhält.
Dies ist insbesondere an Arbeitsplätzen zweckmäßig, wenn der Patient an Geräten arbeitet,
die in bestimmten Betriebssituationen oder bei Störungen kritische
Felder erzeugen können. Dann
kann vorgesehen sein, dass das Warngerät derart mit der Steuerung
des Geräts
zusammenwirkt, dass dessen Betriebsarten, welche kritische Störfelder
erzeugen, vermieden werden. Ist dies nicht möglich, so kann das Warngerät dieses
Gerät auch
beim Überschreiten
von Warnschwellenwerten abschalten, um die Gefahr für den Patienten
abzuwenden.
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Da
sich Herzschrittmacherpatienten oftmals einer Störfeldquelle nähern, ist
es zweckmäßig, eine Vorwarnung
vorzusehen. Darum sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass
unterhalb der Warnschwellenwerte liegende Vorwarnschwellenwerte hinterlegt
sind, wobei die Vergleichsvorrichtung mindestens eine Signaleinrichtung
dann für
die Abgabe eines Vorwarnsignals aktiviert, wenn ein derartiger Vorwarnschwellenwert überschritten
wird. Dadurch hat der Patient die Möglichkeit, einer solchen Störfeldquelle
rechtzeitig auszuweichen oder er kann das Warngerät am ausgestreckten
Arm vor sich her führen,
um festzustellen, ob er sich der Störfeldquelle weiter nähern kann
oder ob der Wert für
die Funktion seines Herzschrittmachers kritisch wird. Es besteht auch
die Möglichkeit,
dass eine zweite Person das Warngerät nimmt und erkundet, ob und
wie weit der Patient sich der Störfeldquelle
nähern
kann.
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Zweckmäßigerweise
orientiert sich der Abstand der Vorwarnschwellenwerte zu den Warnschwellenwerten
daran, wie schwerwiegend die bei der jeweiligen Feldkonstellation
drohende Funktionsstörung
des Herzschrittmachers für
den Patienten ist. So können
beispielsweise leichte Funktionsunregelmäßigkeiten des Herzschrittmachers
oder eine Herzstimulation, die nicht erforderlich ist, eher in Kauf
genommen werden als der Ausfall des Geräts oder die Gefahr von Fehlimpulsen,
welche die Herztätigkeit erheblich
beeinträchtigen.
Um den Patienten zu einer entsprechenden Verhaltensweise zu veranlassen, beispielsweise
einer Störfeldquelle
aus dem Weg zu gehen, ist es zweckmäßig, wenn das Warngerät derart
ausgebildet ist, dass zwischen der Vorwarnung und dem Gefahrenalarm
die Intensität
des Signals gesteigert wird. Dadurch hat der Patient eine Rückmeldung,
ob er sich durch eine Ortsveränderung
der Gefahrenquelle weiter nähert
oder sich wieder von ihr entfernt. Eine derartige Intensitätssteigerung
kann kontinuierlich oder stufenweise erfolgen. Es können zuerst
weit auseinander liegende und dann in immer kürzeren Zeitabständen getaktete
Signale abgegeben werden, oder die Intensitätssteigerung kann in zusätzlichen
Signalarten bestehen, z.B. zuerst optisch, danach auch akustisch
und schließlich
mit zusätzlicher
Vibration.
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Derartige
Warngeräte
können
auch derart ausgestaltet sein, dass sie auf die Schwellenwerte unterschiedlicher
herztätigkeitsunterstützender
Geräte
umstellbar sind. Auf diese Weise kann ein solches Warngerät beispielsweise
auf verschiedene Herzschrittmacher eingestellt werden, es ist jedoch auch
möglich,
das Warngerät
für Defibrillatoren
zu verwenden, wobei auch hier unterschiedlichen Bauarten Rechnung
getragen werden kann. Zusätzlich ist
es möglich,
dass das Warngerät
auf die Schwellenwerte unterschiedlicher Betriebsarten von herztätigkeitsunterstützenden
Geräten
umstellbar ist. Beispielsweise können
Herzschrittmacher unipolar oder bipolar betrieben werden. Im unipolaren
Betrieb entsteht eine größere Antennenwirkung
zwischen Elektrodenkabel und Gegenelektrode, die beispielsweise durch
das Gehäuse
des herztätigkeitsunterstützenden
Geräts
realisiert werden kann. Selbstverständlich kann sowohl bei Herzschrittmachern
als auch bei Defibrillatoren, ebenso bei ähnlichen oder kombinierten
Geräten
den verschiedenen Betriebsarten auf diese Weise Rechnung getragen
werden.
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Da
die konstruktive Bauweise von herztätigkeitsunterstützenden
Geräten,
sowohl bezüglich
ihrer elektrischen und elektronischen Bauteile als auch bezüglich ihrer
Abschirmung keine allzu gravierenden Unterschiede aufweisen, kann
vorgesehen sein, dass die Schwellenwerte mittels konkreter elektronischer
Bauteile hinterlegt sind. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass
die Schwellenwerte dadurch hinterlegt sind, dass erfasste statische
Felder wie erfasste Frequenzbereiche jeweils Verstärkern zugeführt werden,
die derart eingerichtet sind, dass sie nur die über den Schwellenwerten liegenden
Signale verstärken.
Um auch Vorwarnungen zu ermöglichen, können zu
diesen Verstärkern
weitere Verstärker
parallel angeordnet sein, die nur die über den Vorwarnschwellenwerten
liegenden Signale verstärken.
Wobei sich natürlich
die Vorwarnsignale von den Gefahrenalarmsignalen unterscheiden müssen.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Hinterlegung der Schwellenwerte mittels elektronischer Bauteile besteht
darin, dass die Schwellenwerte durch unterschiedliche Verstärkungsfaktoren
von Verstärkern
für unterschiedliche
Feld- und Frequenzbereiche derart berücksichtigt sind, dass mittels
eines einzigen Vergleichers mit einem einheitlichen Vergleichswert
die mindestens eine Signaleinrichtung aktivierbar ist. Es ist jedoch
auch möglich,
dass die Schwellenwerte durch unterschiedliche Offset-Kompensationen
für unterschiedliche
Feld- und Frequenzbereiche derart berücksichtigt sind, dass mittels
eines einzigen Vergleichers mit einem einheitlichen Vergleichswert
die mindestens eine Signaleinrichtung aktivierbar ist.
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Zur
Erfassung der statischen Felder und der verschiedenen Frequenzbereiche
können
verschiedene Sensoren für
das Magnetfeld und das elektrische Feld, für die statischen Felder sowie
für die
verschiedenen Frequenzbereiche schwingender Felder vorgesehen sein.
In Bereichen, in denen ein Sensor einen größeren Frequenzbereich erfasst,
wie es der Unterteilung in verschiedene Schwellenwerte entspricht,
können
zwischen Sensoren und Verstärkern Frequenzweichen
zur (weiteren) Aufteilung von Frequenzbereichen angeordnet werden,
die den Verstärkern
jeweils die Frequenzbereiche zuführen,
die einem bestimmten Schwellenwert zugeordnet sind.
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Es
können
auch Schaltungen mit Operationsverstärkern oder Transistoren eingesetzt
werden, die gleichzeitig die Aufgaben der Frequenzweiche, des Verstärkers und
der Hinterlegung der Schwellenwerte übernehmen.
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Um
mit weniger Sensoren auszukommen, kann auch vorgesehen sein, dass
mindestens ein Sensor vorgesehen ist, der zur Erfassung verschiedener
Frequenzbereiche ausgebildet ist. Ein solcher Sensor kann beispielsweise
einen Suchdurchlauf durch verschiedene Frequenzbereiche vornehmen, da
es nicht erforderlich ist, alle Frequenzbereiche kontinuierlich
zu erfassen, sondern da es ausreicht, wenn in kurzen Zeitabständen die
Erfassungen wiederholt werden.
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Um
ein Warngerät
für den
Einsatz bei unterschiedlichen die Herztätigkeit unterstützenden
Geräten
geeignet zu machen, kann vorgesehen sein, dass die Bauteile zur
Hinterlegung der Schwellenwerte mehrfach angeordnet sind und eine
Umschaltmöglichkeit
die Einstellung unterschiedlicher Schwellenwerte für baulich
verschiedene die Herztätigkeit
unterstützende
Geräte
erlaubt.
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Die
vorgenannte Hinterlegung von Schwellenwerten mittels konkreter elektronischer
Bauteile ist eine einfache und damit preiswerte und gleichzeitig
wenig störanfällige Ausgestaltung
von Warngeräten.
Selbstverständlich
lassen sich verschiedene Schwellenwerte auch dadurch dem jeweiligen
die Herztätigkeit
unterstützenden
Gerät anpassen,
indem auswechselbare Träger
mit den Bauteilen, in denen die Schwellenwerte hinterlegt sind,
vorgesehen sind. Eine solche Anpassung des Warngeräts an das die
Herztätigkeit
unterstützende
Gerät beim
Kauf schließt
eine versehentliche Einstellungsänderung aus.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Ausgestaltung eines Warngeräts
besteht darin, dass es einen Speicher aufweist, in dem Schwellenwerte
digitalisiert hinterlegbar sind, eine Signalerfassung und Vorrichtung
zur Digitalisierung der erfassten Felder und Frequenzbereiche und
einen Vergleicher zum Vergleich hinterlegter Schwellenwerte mit erfassten
Feldern und Frequenzbereichen, wobei bei Überschreitung der Schwellenwerte
mindestens eine Signaleinrichtung aktiviert wird. Eine derartige
Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sich das Warngerät auf jede
beliebige Herzschrittmacherkonstruktion, Defibrillatorkonstruktion
oder Konstruktion eines sonstigen herztätigkeitsunterstützenden
Geräts
einstellen lässt,
indem der Speicher mit den entsprechenden Schwellenwerten programmiert
wird. Es ist dann zweckmäßig, das Warngerät mit einem
Rechner in Form eines entsprechenden Mikroprozessors auszustatten.
Selbstverständlich
müssen
dann Maßnahmen
getroffen werden, die die Programmierung vor Eingriffen sowie vor die
Programmierung oder den Rechner beeinträchtigenden Außenwirkungen
schützen,
z.B. durch eine Abschirmung.
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Für die möglichen
Signale und Signaleinrichtungen gibt es verschiedene Ausführungen.
So kann das Warngerät über eine
akustische Signaleinrichtung, über
einen Vibrator zur Abgabe von Signalen mittels Vibration oder über eine
Signaleinrichtung zur Abgabe von optischen Signalen verfügen. Oftmals
ist es zweckmäßig, wenn
das Warngerät über mehrere unterschiedliche
Signaleinrichtungen verfügt.
So ist es beispielsweise möglich,
eine akustische Vorwarnung zu steigern und bei erheblicher Gefahr
zusätzlich
eine Vibration vorzusehen. Zu einer optischen Anzeige sind zusätzliche
akustische Signale deshalb zweckmäßig, weil der Patient nicht
ständig
das Warnsignal beobachtet und dadurch eine optische Anzeige oft
nicht wahrnimmt. Auch ein akustisches Signal kann überhört werden,
beispielsweise, wenn sich der Patient in einer Umgebung mit starkem
Lärm befindet.
Eine Vibration ist dagegen auch unter diesen Umständen wahrnehmbar.
Im übrigen
kann natürlich die
Signaleinrichtung auch dafür
eingerichtet sein, dass sie von Blinden und/oder Gehörlosen wahrgenommen
wird. Auch andere taktile Signalgeber, welche z.B. Druck auf verschiedene
Hautstellen geben, sind möglich.
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Zweckmäßigerweise
verfügt
das Warngerät über eine
Anzeigeeinrichtung, wobei diese als Display ausgebildet sein kann,
auf dem angegeben wird, ob es sich um ein elektrisches, magnetisches,
statisches oder dynamisches Feld handelt und welche Frequenz es
aufweist. Eine solche Anzeigeeinrichtung kann natürlich auch
für akustische
Mitteilungen durch Signale oder Worte ausgebildet sein oder diese
Informationen durch unterschiedliche Modulation oder unterschiedliche
Vibration vermitteln. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Warngerät über eine Einrichtung
zur Erfassung der Richtung der Lage der Störfeldquelle verfügt und diese
anzeigt. Beispielsweise ist es möglich über die
Messung der Feldgradienten diese Richtung zu ermitteln. Bereits
diese Informationen helfen einem Patienten in erheblicher Weise,
die Störfeldquelle
zu identifizieren, um ihr auszuweichen.
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Besonders
komfortabel ist ein Warngerät, wenn
im Speicher die Merkmale von Feldern typischer Störfeldquellen
hinterlegt sind. Dies kann nach der Art des Feldes, der Stärke, der
Frequenz, der Höhe
und Form der Amplituden, Spitzenwerte, sowie Unregelmäßigkeiten
im Kurvenverlauf usw. erfolgen. Je mehr Merkmale erfasst werden,
je sicherer kann eine bestimmte Störfeldquelle identifiziert werden. Wobei
der Vergleicher die erfassten Felder mit den hinterlegten vergleicht
und die Art der Störfeldquelle anzeigt
oder akustisch beziehungsweise durch Vibration mitteilt. Auf diese
Weise weiß der
Patient, mit welcher Gefahrenquelle er es zu tun hat, da er vom Warngerät mitgeteilt
bekommt, ob es sich beispielsweise um ein Mikrowellengerät, einen
Elektromotor, ein Erdkabel, eine Hochspannungsleitung, einen Transformator,
einen Kondensator oder um eine Sendeanlage handelt, wobei bei Letzterer
noch unterschieden werden kann, ob es sich um ein Kleingerät, z.B.
Handy, um ein Funkgerät
oder um einen Rundfunk- oder Fernsehsender handelt. Hat er auch
noch die Mitteilung über
die Richtung der Störfeldquelle,
so kann sich der Patient dahingehend orientieren, was für einer
Störfeldquelle
er in welcher Richtung ausweichen muss. Besonders wichtig ist dies
bei Störfeldquellen,
die vom Patienten nicht wahrnehmbar sind, wie dies beispielsweise
bei Erdkabeln der Fall ist, die sich an beliebigen Stellen im Boden
befinden können
und deren Verlauf an der Erdoberfläche markiert ist.
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Zweckmäßigerweise
ist vorgesehen, dass die Sensoren in kurzfristigen Intervallen betreibbar sind,
da auf diese Weise der Zweck ebenso erreicht wird und der Energieverbrauch
wesentlich abgesenkt werden kann, wodurch Akkus oder Batterien wesentlich
länger
halten.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass das Warngerät mit einer Verbindung zu einem
Telekommunikationsnetz ausgestattet ist. Dadurch ist es beispielsweise
möglich,
dass das Warngerät
zur Übermittlung
einer für
den Patienten kritischen Störung des
herztätigkeitsunterstützenden
Geräts
und des Aufenthaltsorts an eine medizinische Einrichtung ausgebildet
ist. Selbstverständlich
ist dann auch erforderlich, dass das Warngerät zur Bestimmung des Aufenthaltsorts
mit einer entsprechenden Einrichtung ausgestattet ist. Dadurch ist
es möglich,
dem Patienten Hilfe zukommen zu lassen, falls er dazu nicht mehr
in der Lage ist. Zweckmäßigerweise
sollte das Warngerät
dann auch eine Einrichtung haben, durch die der Patient übermitteln
kann, dass er diese Hilfe doch nicht benötigt. In gleicher Weise kann
natürlich auch
eine Übermittlung
einer für
den Patienten kritischen Herztätigkeit
mit dem Aufenthaltsort an die medizinische Einrichtung erfolgen.
Zu den vorgenannten Zwecken kann das Warngerät beispielsweise mit einem
Mobiltelefon in entsprechender Verbindung stehen. Für diesen
Fall kann das Warngerät auch
vereinfacht werden, und es kann, statt eine eigene Signal- und Anzeigeeinrichtung
zu besitzen, die Signal- und Anzeigeeinrichtung des Mobiltelefons
für die
Warnungen und die Kommunikation mit dem Patienten nutzen. Auch der
Patient oder die betreuende medizinische Einrichtung könnten mittels
des Mobiltelefons das Warngerät
und/oder das die Herztätigkeit
unterstützende
Gerät einrichten
oder abfragen.
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Selbstverständlich ist
dies nur ein Ausschnitt aus möglichen
Weiterbildungen und Funktionen eines derartigen Warngeräts. Möglich wäre es auch, weitere
Funktionen vorzusehen. Ebenso lassen sich die vorgenannten Weiterbildungen
in vielfacher Weise miteinander verknüpfen.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
erläutert.
Es zeigen
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1 ein
Blockschaltbild mit den Grundbausteinen der Erfindung,
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2 ein
Ausführungsbeispiel
mit Schwellenwerten, die mittels konkreter elektronischer Bauteile
hinterlegt sind,
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3 ein
Ausführungsbeispiel
mit digitaler Datenverarbeitung
-
4 ein
Ausführungsbeispiel
mit einem Sensor mit Durchlauf für
verschiedene Frequenzbereiche sowie mit Verbindung zu einem Mobiltelefon usw.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild mit den Grundbausteinen der Erfindung. Es sind
Sensoren 2, 2, 2'' vorgesehen,
wobei mindestens ein Sensor 2' Magnetfelder und mindestens ein
Sensor 2'' elektrische
Felder erfasst. Dabei werden sowohl statische als auch dynamische
Felder erfasst, soweit sie die Funktion eines herztätigkeitsunterstützenden
Geräts, beispielsweise
eines Defibrillators oder eines Herzschrittmachers beeinflussen
können.
Bei den dynamischen Feldern wird dabei außer der Feldstärke auch
die Frequenz oder die Zuordnung zu einem bestimmten Frequenzbereich
erfasst. Diese Messungen werden einer Vorrichtung 3 zugeführt, in
welcher Warnschwellenwerte für
statische Felder und für
dynamische Felder verschiedener Frequenzbereiche hinterlegt sind.
Die Vorrichtung 3 ist ein Vergleicher, welcher die erfassten
Werte mit den hinterlegten Warnschwellenwerten vergleicht und eine
Signaleinrichtung 4 zur Abgabe eines Warnsignals veranlasst, wenn
erfasste Werte die hinterlegten Warnschwellenwerte übersteigen.
Dabei sind die hinterlegten Warnschwellenwerte derart bemessen,
dass sie in einem Sicherheitsabstand unterhalb der Werte liegen, die
für die
Funktion eines herztätigkeitsunterstützenden
Geräts,
beispielsweise eines Defibrillators, kritisch werden können. Dieser
Sicherheitsabstand ergibt sich aus Erfahrungswerten, die so bemessen sind,
dass sie garantieren, dass ein Patient mit einem herztätigkeitsunterstützenden
Gerät in
Situationen des täglichen
Lebens rechtzeitig gewarnt wird und sich aus dem Gefahrenbereich
zurückbewegen kann,
bevor es zu einer Funktionsstörung
kommt. Des Weiteren erfolgt ein Informationsaustausch zum herztätigkeitsunterstützenden
Gerät 20,
welche einseitig oder gegenseitig sein kann und welche diesem einen
sicheren Modus ermöglicht.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
mit Schwellenwerten, die mittels konkreter elektronischer Bauteile
hinterlegt sind. Als Sensoren 2 sind hier ein Sensor 2' für Magnetfelder
sowie drei Sensoren 2'', 2''', 2'''' für die Erfassung
elektrischer Felder vorgesehen. Beispielhaft könnte der Sensor 2' für die Erfassung
von Magnetfeldern für
Felder zwischen 0 und 150 kHz vorgesehen sein und bei den Sensoren 2'', 2''' und 2'''' könnten Antennen
vorgesehen sein, die Frequenzbereiche zwischen 150 kHz und 2,5 Gigahertz
empfangen.
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Die
Sensoren, 2', 2'', 2''', 2'''' sind mit Vorrichtungen
zur Signalaufbereitung. 14, 14', 14'', 14''' verbunden,
welche die Signale entweder direkt oder über Frequenzweichen 6 an
eine Vorrichtung 3 zum Vergleich hinterlegter Warnschwellenwerte
mit erfassten Störfeldern
weiterleiten. Die Vorrichtung 3 kann als mehrere Verstärker 5 ausgebildet
sein, welche derart beschaffen sind, dass sie nur solche Signale
des jeweiligen Frequenzbereichs verstärken, die über den Warnschwellenwerten
liegen.
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Die
Ausgestaltung der Vorrichtung kann selbstverständlich auch derart sein, dass
zusätzlich zu
den Warnschwellenwerten darunter liegende Vorwarnschwellenwerte
verstärkt
werden, wobei diese Ausgangssignale einen solchen Unterschied zu
den ersteren aufweisen müssen,
dass sie Vorwarnsignale veranlassen, die deutlich von den Gefahrenalarmsignalen
zu unterscheiden sind. Vorwarnschwellenwerte können beispielsweise durch (nicht
dargestellte) zu den Verstärkern 5 parallel
angeordnete Verstärker realisiert
werden.
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Die
Signale der Verstärker
werden zur Umsetzung in Warnsignale an eine Signaleinrichtung 4 gegeben,
welche als akustische Signaleinrichtung 8, als Vibrator 9 und/oder
als optische Signaleinrichtung 10, 10', 10'' ausgebildet sein kann. Bei der
letzteren kann es sich um eine LED 10, um eine LED-Zeile 10' oder um eine
Anzeigeeinrichtung 10'' handeln.
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Zur
Beaufschlagung dieser Signaleinrichtungen 4 dienen ein
LED-Balkentreiber 16, ein LCD-Treiber 17 oder
Signalgeneratoren 12, 12' für akustische Signale und Beaufschlagung
des Vibrators 9. Die einzelne LED 10 wird mittels
einer Detektion 15 beaufschlagt, die statische und dynamische Felder
detektiert. Beispielsweise kann dies derart eingerichtet sein, dass
die LED 10 dann brennt, wenn ein magnetisches Wechselfeld
anliegt, so dass sich dieses von einem statischen Magnetfeld unterscheiden
lässt oder
umgekehrt. Dies kann unter Umständen
deshalb von Bedeutung sein, weil viele herztätigkeitsunterstützende Geräte derart
eingerichtet sind, dass sie bei einem statischen Magnetfeld in den Grundzustand
gehen. Ein solcher dient dazu, die herztätigkeitsunterstützenden
Geräte
neu zu programmieren. Das heißt,
dass bei statischen Magnetfeldern, die über einen bestimmten Wert gehen,
die Gefahr besteht, dass die herztätigkeitsunterstützenden
Geräte
in einem gefährdenden
Zustand treten.
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Dies
ist selbstverständlich
nur eine Möglichkeit
einer Hinterlegung von Schwellenwerten und zur Organisation eines
Informationsaustauschs mittels elektronischer Bauteile. Bezüglich weiterer
Möglichkeiten
wird auf die obigen Ausführungen
verwiesen. Dabei kann auch eine Intensitätssteigerung der Signale mittels
elektronischer Bauteile hinterlegt sein.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
mit digitaler Datenverarbeitung. Die Rauteile mit gleichen Bezugszeichen
wie in 2 sind identischer Natur. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind jedoch die Einrichtungen zur Signalaufbereitung 14, 14', 14'', 14''' derart ausgebildet,
dass sie die gemessenen Werte in digitale Signale umwandeln, welche
einem Rechner 13 vermittelt werden. Der Rechner 13 ist
mit einem Speicher 7 verbunden, in dem die Warnschwellenwerte
in bereits ausgeführter
Art und Weise hinterlegt sind. Außerdem können hier die Vorwarnschwellenwerte
hinterlegt sein sowie Informationen darüber, wie eine Intensitätssteigerung
der Signale zwischen der Vorwarnung und der Gefahrenwarnung vorzunehmen
ist. Dies kann eine Intensivierung eines Signals sein und/oder ein
weiteres Signal, das eine erhöhte
Gefahr dem Patienten mitteilt. Diese in Speicher 7 niedergelegten
Schwellenwerte vergleicht der Rechner 13 mit den gemessenen
Werten und veranlasst dann die Signaleinrichtungen 4 in
bereits beschriebener Art und Weise den Patienten über die Gefahrenlage
zu informieren. Der Speicher 7 weist noch einen Anschluss 11 für eine Schwellenwerteingabe
auf, so dass das Warngerät 1 für die jeweilige Bauart
eines herztätigkeitsunterstützenden
Geräts mit
den entsprechenden Schwellenwerten versehen werden kann. Selbstverständlich können Speicher 7 und
Rechner 13 noch für
weitere Funktionen der oben beschriebenen Art sowie sonstige weitere Funktionen
herangezogen werden.
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4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
das ebenfalls einen Rechner 13 und einen Speicher 7 der soeben
beschriebenen Art aufweist. Im Gegensatz zum dem zu 3 Beschriebenen
ist hier statt verschiedener Sensoren für elektrische Felder nur ein Sensor 2' vorgesehen,
der als Sensor 18 zur Erfassung vieler Frequenzbereiche
ausgebildet ist. Diese Frequenzbereiche kann er beispielsweise mittels
eines Durchlaufs durch die erforderlichen Frequenzbereiche erfassen,
um dann nach Beendigung des Durchlaufs oder nach einer gewissen
Zeitdauer einen erneuten Durchlauf vorzunehmen. Der Rechner 13 verarbeitet
dies in der beschriebenen Art und Weise, um es dann einem Mobiltelefon 19 zu übermitteln, welches
als Signaleinrichtung 4 mit einer akustischen Signaleinrichtung 8,
einem Vibrator 9 und einer Anzeigeeinrichtung 10'' dient. Das Mobiltelefon 19 kann anstelle
des Abschlusses 11 auch für eine Schwellenwerteingabe
und für
weitere ein- und zweiseitige Kommunikationen genutzt werden. Selbstverständlich müssen dann
natürlich
Maßnahmen
getroffen sein, die eine ungewollte Funktionsauslösung in
dieser Richtung mit Sicherheit verhindern.
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Weiterhin
ist das dargestellte Warngerät
wie schon in den 1 bis 3 derart
ausgestaltet, dass es eine Kommunikation mit dem herztätigkeitsunterstützenden
Gerät 20 unterhält, welche
einseitig oder gegenseitig sein kann und welche den oben ausführlich beschriebenen
Zwecken dienen kann.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, dass der Rechner 13 über das Mobiltelefon 19 eine
medizinische Einrichtung 21, also beispielsweise eine Nothilfe
anrufen kann, wenn das herztätigkeitsunterstützende Gerät 20 beim
Patienten EKG-Werte misst, welche eine Nothilfe entweder unmittelbar oder
in naher Zukunft notwendig machen oder machen können.
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Weiterhin
ist auch ein Datenaustausch zwischen dem Rechner 13 in
direkter Weise oder über das
Mobiltelefon 19 zu einem Gerät 22 möglich, in dessen
Nähe sich
der Patient öfter
aufhält.
Eine Beeinflussung von dessen Steuerung oder die Veranlassung einer
Abschaltung sind dann in oben beschriebener Art und Weise möglich.
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Die
Ausführungsbeispiele
sind selbstverständlich
nur beispielhaft. Wie aus dem Text oberhalb der Zeichnungsbeschreibung
zu entnehmen ist, sind zahlreiche Weiterbil dungen möglich, auch
als Kombination der verschiedenen Weiterbildungen. Ebenso sind auch
den Verbindungen des Warngeräts 1 mit Telekommunikationsnetzen
keine Grenzen gesetzt, beispielsweise können auch externe Rechner oder externe
Datenbanken in Funktionen und/oder Aufzeichnungen einbezogen werden.
Es ist auch möglich,
den Patienten über
eine Ortserfassung vor kartografisch erfassbaren Quellen von Störfeldern,
wie Sendern, Kraftanlagen, Hochspannungsleitungen usw. zu warnen,
bevor deren Felder messbar sind.
-
- 1
- Warngerät
- 2,
2', 2'', 2''', 2''''
- Sensoren
- 2'
- Sensor
für Magnetfelder
- 2'', 2''', 2''''
- Sensoren
für elektrische
Felder
- 3
- Vorrichtung
zum Vergleich hinterlegter Warnschwellenwerte
-
- mit
erfassten Störfeldern
(Vergleicher)
- 4
- Signaleinrichtungen
- 5
- Verstärker
- 6
- Frequenzweichen
- 7
- Speicher
- 8
- akustische
Signaleinrichtung
- 9
- Vibrator
- 10,
10', 10''
- optische
Signaleinrichtungen
- 10
- LED
- 10'
- LED-Zeile
- 10''
- Anzeigeeinrichtung
- 11
- Anschluss
für Schwellenwerteingabe
- 12,
12'
- Signalgeneratoren
- 13
- Rechner
- 14,
14', 14'', 14'''
- Signalaufbereitung
- 15
- Detektion
statisch-dynamisch
- 16
- LED-Balkentreiber
- 17
- LCD-Treiber
- 18
- Sensor
mit Durchlauf durch verschiedene Frequenzbereiche
- 19
- Mobiltelefon
- 20
- herztätigkeitsunterstützendes Gerät
- 21
- medizinische
Einrichtung (Nothilfe)
- 22
- Gerät, in dessen
Nähe sich
der Patient öfter
aufhält