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Die
Erfindung geht von einem Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
mit mehreren Zylinderbänken
nach der Gattung des Hauptanspruchs aus.
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Es
ist bereits bekannt, eine Brennkraftmaschine mit mehreren Zylinderbänken zu
betreiben, von denen wenigstens eine erste Zylinderbank zumindest
teilweise abschaltbar ist.
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Bei
herkömmlichen
Konzepten zur Zylinderabschaltung wird die Füllung der nicht abzuschaltenden
Zylinder unmittelbar vor der Abschaltung der abzuschaltenden Zylinder
in einer sogenannten Übergangsphase,
also bei noch inaktiver Zylinderabschaltung bereits aufgebaut. Dadurch
wurde sich das resultierende, von der Brennkraftmaschine abgegebene
Drehmoment erhöhen.
Um dieses Drehmoment jedoch konstant zu halten, wird der Zündwinkel
nach spät
gezogen oder die Kraftstoffzufuhr teilweise ausgeblendet. Wenn die
Füllung
der nicht abzuschaltenden Zylinder den erforderlichen Sollwert erreicht
hat, wird die Zylinderabschaltung aktiviert und der Zündwinkel
wieder nach früh
auf den optimalen früheren Wert
gezogen bzw. die teilweise Ausblendung der Kraftstoffzufuhr für die nicht
abzuschaltenden Zylinder zurückgenommen.
Auf diese Weise kann der fehlende Drehmomentenbeitrag der abgeschalteten
Zylinder kompensiert werden.
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Problematisch
bei diesem Konzept ist es, dass in der Übergangsphase unmittelbar vor
der Abschaltung der abzuschaltenden Zylinder durch das Spätziehen
des Zündwinkels
eine Erhöhung
des Kraftstoffverbrauchs und eine Erhöhung der Abgastemperaturen
bedingt ist. Durch die erhöhten
Abgastemperaturen kann es dabei zu einer Schädigung eines in einem Abgasstrang
der Brennkraftmaschine angeordneten Katalysators kommen.
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Vorteile der
Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit mehreren Zylinderbänken mit
den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass unmittelbar
vor einer Abschaltung oder unmittelbar nach einer Zuschaltung mindestens
eines Zylinders der wenigstens einen ersten Zylinderbank für die wenigstens
eine erste Zylinderbank eine erste Ausgangsgröße und für mindestens eine zweite Zylinderbank eine
zweite Ausgangsgröße eingestellt
werden, wobei die erste Ausgangsgröße und die zweite Ausgangsgröße voneinander
verschieden so eingestellt werden, dass sie im Mittel einer vorgegebenen
Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine
entsprechen. Auf diese Weise lässt
sich eine in der Übergangsphase
unmittelbar vor dem Abschalten oder unmittelbar nach dem Zuschalten
des mindestens einen Zylinders der wenigstens einen ersten Zylinderbank
die zweite Ausgangsgröße der mindestens
einen zweiten Zylinderbank beispielsweise durch Erhöhung der Füllung der
Zylinder der mindestens einen zweiten Zylinderbank erhöhen, ohne
dass diese Erhöhung der
zweiten Ausgangsgröße durch
ein Spätziehen des
Zündwinkels
kompensiert werden muss. Die Kompensation der erhöhten zweiten
Ausgangsgröße kann
vielmehr durch ein Absenken der ersten Ausgangsgröße der mindestens
einen ersten Zylinderbank erfolgen. Dabei kann die erste Ausgangsgröße beispielsweise
durch Reduzierung der Füllung
der Zylinder der wenigstens einen ersten Zylinderbank erfolgen.
Durch die erfindungsgemäße asymmetrische
Einstellung der ersten Ausgangsgröße und der zweiten Ausgangsgröße lassen
sich somit ein erhöhter
Kraftstoffverbrauch und erhöhte
Abgastemperaturen in der Übergangsphase
unmittelbar vor der Abschaltung oder unmittelbar nach der Zuschaltung
des mindestens einen Zylinders der wenigstens einen ersten Zylinderbank
und damit eine Schädigung
eines ggf. vorhandenen Katalysators im Abgasstrang der Brennkraftmaschine
verringern.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens möglich.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Luftzufuhr zu der wenigstens einen
ersten Zylinderbank durch mindestens ein erstes Stellglied und/oder
die Luftzufuhr zur mindestens einen zweiten Zylinderbank durch mindestens
ein zweites Stellglied beeinflusst wird. Auf diese Weise lässt sich
durch unterschiedliche Einstellung der beiden Stellglieder besonders
einfach und unter Vermeidung einer Zündwinkelspätverstellung die erfindungsgemäße Asymmetrie
der ersten Ausgangsgröße und der
zweiten Ausgangsgröße allein
mit Hilfe unterschiedlicher Füllungen
für die
Zylinder der wenigstens einen ersten Zylinderbank und der mindestens
einen zweiten Zylinderbank realisieren.
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Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn der mindestens eine Zylinder der wenigstens
einen ersten Zylinderbank erst dann abgeschaltet wird, wenn ein
zweiter vorgegebener Wert von der zweiten Ausgangsgröße aufgrund
der Beeinflussung der Luftzufuhr mittels des mindestens einen zweiten
Stellgliedes erreicht wurde. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass
die Zylinderabschaltung erst dann erfolgt, wenn der Beitrag der
zweiten Ausgangsgröße genügend groß ist, um
die vorgegebene Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine
nach Abschaltung des mindestens einen Zylinders der wenigstens einen
ersten Zylinderbank vollständig
umzusetzen. Die Zylinderabschaltung kann somit ohne Veränderung
der Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine
und somit unbemerkt erfolgen. Insbesondere wird ein Sprung in der
Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine
bei der Zylinderabschaltung vermieden. Dies ist besonders dann von
Vorteil, wenn die Brennkraftmaschine ein Fahrzeug antreibt. In diesem
Fall kann die Zylinderabschaltung für den Fahrer unbemerkt und
damit besonders komfortabel erfolgen.
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Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn die zweite Ausgangsgröße außerdem durch Beeinflussung
eines Zündwinkels,
vorzugsweise durch eine Spätverstellung
des Zündwinkels,
eingestellt wird. Auf diese Weise kann die Spätverstellung des Zündwinkels
für Korrekturen
der zweiten Ausgangsgröße verwendet werden.
Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn sich die Erhöhung der
zweiten Ausgangsgröße beispielsweise
aufgrund der Brenngrenze der Zylinder der wenigstens einen ersten
Zylinderbank nicht vollständig
durch Absenken der ersten Ausgangsgröße in der Übergangsphase unmittelbar vor
einer Abschaltung oder unmittelbar nach einer Zuschaltung des mindestens
einen Zylinders der wenigstens einen ersten Zylinderbank kompensieren
lässt.
In diesem Fall lässt
sich durch die Beeinflussung des Zündwinkels sicherstellen, dass
die vorgegebene Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine
auch in der Übergangsphase
unmittelbar vor der Abschaltung oder unmittelbar nach der Zuschaltung
des mindestens einen Zylinders der wenigstens einen ersten Zylinderbank
konstant gehalten werden kann, so dass dies vom Fahrer eines von
der Brennkraftmaschine angetriebenen Fahrzeugs unbemerkt bleibt.
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Um
einen unerwünschten
Einfluss eines insbesondere nach spät gezogenen Zündwinkels
insbesondere auf den Kraftstoffverbrauch und die Abgastemperaturen
weitest möglich
zu begrenzen, kann es in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, die
Beeinflussung des Zündwinkels
bei der Abschaltung des mindestens einen Zylinders der wenigstens
einen ersten Zylinderbank wieder zurückzunehmen bzw. die Beeinflussung
des Zündwinkels
erst bei der Zuschaltung des mindestens einen Zylinders der wenigstens einen
ersten Zylinderbank aufzunehmen.
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Insbesondere
zur Einhaltung der Brenngrenze der wenigstens einen ersten Zylinderbank
kann es vorteilhaft sein, die erste Ausgangsgröße betragsmäßig nach unten auf einen vorgegebenen
Schwellwert zu begrenzen. Somit wird sichergestellt, dass die wenigstens
eine erste Zylinderbank in der Übergangsphase
unmittelbar vor einer Abschaltung oder unmittelbar nach einer Zuschaltung
des mindestens einen Zylinders der wenigstens einen ersten Zylinderbank keine
Verbrennungsaussetzer aufweist und damit zu einem unkomfortablen
Sprung der Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine
führen
würde.
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Dies
lässt sich
insbesondere dann vermeiden, wenn der vorgegebene Schwellwert abhängig von
einer Brenngrenze der wenigstens einen ersten Zylinderbank gewählt wird.
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Zur
Vermeidung weiterer unerwünschter Zündwinkeleingriffe
ist es vorteilhaft, wenn eine Änderung
der ersten Ausgangsgröße unmittelbar
vor dem Abschalten oder unmittelbar nach dem Zuschalten des mindestens
einen Zylinders der wenigstens einen ersten Zylinderbank betragsmäßig durch
eine Änderung
der zweiten Ausgangsgröße begrenzt wird.
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Durch
diese Maßnahme
wird außerdem
sichergestellt, dass die vorgegebene Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine eingehalten
wird, ohne dass die zweite Ausgangsgröße der ersten Ausgangsgröße beispielsweise
durch Zündwinkeleingriff
nachgeführt
werden muss, soweit dies überhaupt
möglich ist.
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Ein
weiterer Vorteil ergibt sich, wenn für die mindestens eine zweite
Zylinderbank eine dritte Ausgangsgröße vorgegeben wird, die so
gewählt
wird, dass sich nach der Abschaltung oder vor der Zuschaltung des
mindestens einen Zylinders der wenigstens einen ersten Zylinderbank
die vorgegebene Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine
ergibt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die vorgegebene
Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine
nach der Abschaltung oder vor der Zuschaltung des mindestens einen
Zylinders der wenigstens einen ersten Zylinderbank allein mit Hilfe
der mindestens einen zweiten Zylinderbank umgesetzt werden kann.
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Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn die dritte Ausgangsgröße nach
dem Abschalten oder vor dem Zuschalten des mindestens einen Zylinders
der wenigstens einen ersten Zylinderbank nur durch Beeinflussung
der Luftzufuhr mittels des zweiten Stellgliedes umgesetzt wird.
Auf diese Weise werden ein Zündwinkeleingriff
und damit ein unerwünscht
hoher Kraftstoffverbrauch und unerwünscht hohe Abgastemperaturen
vermieden.
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Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn die erste Ausgangsgröße durch Beeinflussung der
Luftzufuhr mittels des mindestens einen ersten Stellgliedes derart eingestellt
wird, dass eine Erhöhung
der zweiten Ausgangsgröße gegenüber der
vorgegebenen Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine
kompensiert wird. Auf diese Weise lässt sich eine Erhöhung der zweiten
Ausgangsgröße zum Einhalten
der vorgegebenen Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine
besonders einfach und insbesondere ohne Zündwinkeleingriff lediglich
durch Beeinflussung der Luftzufuhr mittels des mindestens einen
ersten Stellgliedes unmittelbar vor der Abschaltung oder unmittelbar
nach der Zuschaltung des mindestens einen Zylinders der wenigstens
einen ersten Zylinderbank kompensieren.
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Die
asymmetrische Einstellung der ersten Ausgangsgröße und der zweiten Ausgangsgröße unmittelbar
vor dem Abschalten oder unmittelbar nach dem Zuschalten des mindestens
einen Zylinders der wenigstens einen ersten Zylinderbank lässt sich
besonders einfach und ohne Zündwinkeleingriff
dadurch realisieren, dass das erste Stellglied und das zweite Stellglied
entsprechend asymmetrisch zur Einnahme voneinander verschiedener
Positionen eingestellt werden.
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Zeichnung
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es
zeigen 1 eine schematische Ansicht einer Brennkraftmaschine
mit zwei Zylinderbänken, 2 ein
Diagramm zur Veranschaulichung des zeitlichen Verlaufs einer Füllung und
eines Drehmoments gemäß der Erfindung, 3 einen
ersten Ablaufplan für
die Vorbereitung einer Aktivierung einer Zylinderabschaltung und 4 einen
zweiten Ablaufplan für
die Vorbereitung einer Deaktivierung einer Zylinderabschaltung.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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In 1 kennzeichnet 1 eine
Brennkraftmaschine. Die Brennkraftmaschine 1 treibt beispielsweise
ein Fahrzeug an. Die Brennkraftmaschine 1 kann beispielsweise
als Ottomotor oder als Dieselmotor ausgebildet sein. Im Folgenden
wird beispielhaft angenommen, dass die Brennkraftmaschine 1 als
Ottomotor ausgebildet ist. Die Brennkraftmaschine 1 umfasst
gemäß 1 zwei
Zylinderbänke 5, 10.
Jede der beiden Zylinderbänke 5, 10 umfasst
dabei im Beispiel nach 1 vier Zylinder. So ist in einer
ersten Zylinderbank 5 ein erster Zylinder 11,
ein zweiter Zylinder 12, ein dritter Zylinder 13 und
ein vierter Zylinder 14 angeordnet. In einer zweiten Zylinderbank 10 ist
ein fünfter
Zylinder 2l, ein sechster Zylinder 22, ein siebter
Zylinder 23 und ein achter Zylinder 24 angeordnet.
Die Zylinder der beiden Zylinderbänke 5, 10 werden über eine
gemeinsame Luftzuleitung 25 mit Frischluft versorgt. Die
Strömungsrichtung
der Frischluft ist in 1 durch Pfeile gekennzeichnet.
In der gemeinsamen Luftzuleitung 25 ist ein Luftfilter 30 angeordnet,
das in dem Fachmann bekannter Weise den in der zugeführten Luft
enthaltenen Staub von den Zylinderbänken 5, 10 fernhält und dadurch
Motorverschleiß verhindert.
Stromab des Luftfilters 30 teilt sich die gemeinsame Luftzuleitung 25 in
einen ersten Luftkanal 35 und in einen zweiten Luftkanal 40 auf.
Dabei ist im ersten Luftkanal 35 ein erster Luftmassenmesser 55,
beispielsweise in Form eines Heißfilm-Luftmassenmessers angeordnet,
der den Luftmassenstrom im ersten Luftkanal 35 misst und das
Messergebnis an eine Motorsteuerung 50 weiterleitet. Stromab
des ersten Luftmassenmessers 55 ist im ersten Luftkanal 35 ein
erstes Stellglied 15 angeordnet, dessen Position von der
Motorsteuerung 50 beispielsweise abhängig von einem umzusetzenden Fahrerwunsch
in dem Fachmann bekannter Weise eingestellt wird. Im Folgenden soll
beispielhaft angenommen werden, dass es sich bei dem ersten Stellglied 15 um
eine erste Drosselklappe handelt. Stromab der ersten Drosselklappe 15 verzweigt
der erste Luftkanal 35 in vier Luftleitungen, die die Frischluft
zu den vier Zylindern 11, 12,13, 14 der
ersten Zylinderbank 5 führen.
Die Stellung der ersten Drosselklappe 15 wird außerdem von
einer in 1 nicht näher dargestellten Messvorrichtung,
beispielsweise in Form eines Potentiometers erfasst und an die Motorsteuerung 50 zurückgemeldet.
Die Motorsteuerung 50 steuert wie in 1 durch
einen Pfeil zur ersten Zylinderbank 5 angedeutet die Zündzeitpunkte
und die Kraftstoffzufuhr der vier Zylinder 11, 12, 13, 14 der ersten
Zylinderbank 5. Der Kraftstoff kann dabei direkt in die
einzelnen Zylinder 11, 12, 13, 14 der
ersten Zylinderbank 5 oder stromauf oder stromab der ersten
Drosselklappe 15 der zugeführten Luft beigemischt werden.
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In
entsprechender Weise ist der zweite Luftkanal 40 aufgebaut,
der einen zweiten Luftmassenmesser 60, beispielsweise ebenfalls
in Form eines Heißfilm-Luftmassenmessers
umfasst, der wiederum den Luftmassenstrom im zweiten Luftkanal 40 misst und
das Messergebnis an die Motorsteuerung 50 weiterleitet.
Stromab des zweiten Luftmassenmessers 60 ist im zweiten
Luftkanal 40 ein zweites Stellglied 20, beispielsweise
ebenfalls in Form einer Drosselklappe angeordnet, dessen Stellung
von der Motorsteuerung 50 beispielsweise ebenfalls abhängig vom
Fahrerwunsch eingestellt wird und dessen Lage durch eine in 1 nicht
dargestellte Messvorrichtung, beispielsweise in Form eines Potentiometers an
die Motorsteuerung 50 zurückgemeldet wird. Stromab der
zweiten Drosselklappe 20 verzweigt der zweite Luftkanal 40 dann
entsprechend in vier Luftleitungen zu den vier Zylindern 21, 22, 23, 24 der
zweiten Zylinderbank 10. Die Zündzeitpunkte und die zugeführte Kraftstoffmenge
der Zylinder 21, 22, 23, 24 der
zweiten Zylinderbank 10 werden dabei ebenfalls von der
Motorsteuerung 50 vorgegeben, wie durch den Pfeil zur zweiten
Zylinderbank 10 angedeutet. Dabei kann auch die Kraftstoffzufuhr
zu den Zylindern 21, 22, 23, 24 der
zweiten Zylinderbank 10 direkt oder stromauf oder stromab
der Drosselklappe 20 der zugeführten Luft beigemischt werden.
Die zugeführte
Kraftstoffmenge zu den Zylindern 11, 12, 13, 14, 21, 22, 23, 24 der
beiden Zylinderbänke 5, 10 kann
dabei beispielsweise in dem Fachmann bekannter Weise zur Einhaltung
eines vorgegebenen Luft-/Kraftstoffgemischverhältnisses von der Motorsteuerung 50 vorgegeben
werden. Die Zündzeitpunkte
der Zylinder 11, 12, 13, 14, 21, 22, 23, 24 der beiden
Zylinderbänke 5, 10 können von
der Motorsteuerung 50 beispielsweise zur Einstellung einer
gewünschten
Reserve für
eine Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine 1,
beispielsweise für
eine einzustellende Drehmomentenreserve oder im Hinblick auf die
Aufheizung eines in einem gemeinsamen Abgasstrang 45 angeordneten
Katalysators geeignet vorgegeben werden. Das bei der Verbrennung
des Luft-/Kraftstoffgemisches in den Zylindern der beiden Zylinderbänke 5, 10 gebildete
Abgas wird dann zunächst über einzelne
Abgasleitungen der einzelnen Zylinder und dann über den gemeinsamen Abgasstrang 45 weggeführt, wobei
ein ggf. im gemeinsamen Abgasstrang 45 angeordneter Katalysator
in 1 aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht mehr dargestellt ist. Die Strömungsrichtung des Abgases ist
in 1 ebenfalls durch Pfeile gekennzeichnet. Einlass-
und Auslassventile der einzelnen Zylinder sind in 1 ebenfalls
aus Gründen
der Übersicht lichkeit
nicht dargestellt und können
in dem Fachmann bekannter Weise angeordnet und angesteuert werden.
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Es
ist nun vorgesehen, dass die erste Zylinderbank 5 zumindest
teilweise abschaltbar ist, d. h. das mindestens einer der Zylinder 11, 12, 13, 14 der ersten
Zylinderbank 5 abgeschaltet werden kann. Diese Abschaltung
erfolgt beispielsweise durch Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr
zu dem mindestens einen abzuschaltenden Zylinder der ersten Zylinderbank 5 für die Dauer
der Zylinderabschaltung. Die Abschaltung des mindestens einen Zylinders
der ersten Zylinderbank 5 kann auch dadurch erfolgen, dass für die Dauer
der Zylinderabschaltung das Einlassventil und/oder das Auslassventil
dieses mindestens einen Zylinders dauerhaft geschlossen bleibt.
Die Zuschaltung des mindestens einen abgeschalteten Zylinders der
ersten Zylinderbank 5 erfolgt dann entsprechend durch Wiederaufnahme
der Kraftstoffzufuhr bzw. Wiederöffnen
des Einlassventils und/oder des Auslassventils des mindestens einen
abgeschalteten Zylinders.
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Die
Zylinderabschaltung kann zusätzlich oder
alternativ auch durch Aussetzen der Zündung mindestens eines Zylinders
der ersten Zylinderbank 5 erreicht werden.
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Erfindungsgemäß ist es
nun vorgesehen, dass unmittelbar vor einer Abschaltung oder unmittelbar
nach einer Zuschaltung des mindestens einen Zylinders der ersten
Zylinderbank 5 für
die erste Zylinderbank 5 eine erste Ausgangsgröße und für die zweite
Zylinderbank 10 eine zweite Ausgangsgröße eingestellt werden, wobei
die erste Ausgangsgröße und die
zweite Ausgangsgröße voneinander
verschieden so eingestellt werden, dass sie im Mittel einer vorgegebenen
Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine 1 entsprechen.
Bei der ersten Ausgangsgröße der ersten
Zylinderbank 5, bei der zweiten Ausgangsgröße der zweiten
Zylinderbank 10 und bei der Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine 1 kann es
sich beispielsweise um ein Drehmoment oder um eine Leistung oder
um eine von einem Drehmoment und/oder einer Leistung abgeleitete
Größe handeln. Im
Folgenden soll beispielhaft angenommen werden, dass es sich bei
den genannten Ausgangsgrößen jeweils
um ein Drehmoment handelt. Das vorgegebene Drehmoment der Brennkraftmaschine 1 soll
soweit physikalisch möglich
durch die Zylinderabschaltung bzw. durch die Zylinderzuschaltung
nicht verändert werden
und entspricht beispielsweise einem Wunschdrehmoment mifa des Fahrers
des Fahrzeugs, das dieser durch entsprechende Fahrpedalbetätigung vorgibt.
Im Idealfall sollte der Fahrer die Zylinderabschaltung bzw. die
Zylinderzuschaltung nicht spüren.
Dies gilt sowohl für
den stationären
Betrieb der Brennkraftma schine 1 während der Zylinderabschaltung
als auch für
den instationären
Betrieb der Brennkraftmaschine 1 in einer Umschaltphase
bei der Aktivierung bzw. Deaktivierung des Betriebes mit Zylinderabschaltung,
also unmittelbar vor dem Abschalten des mindestens einen Zylinders
der ersten Zylinderbank 5 bzw. unmittelbar nach dem Zuschalten
des mindestens einen Zylinders der ersten Zylinderbank 5.
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Zu
diesem Zweck wird das zweite Drehmoment unmittelbar vor der Abschaltung
des mindestens einen Zylinders der ersten Zylinderbank 5 erhöht und zwar
bis auf einen Wert, der es ermöglicht,
dass auch während
dem stationären
Betrieb der Brennkraftmaschine 1 mit zumindest teilweise
abgeschalteter erster Zylinderbank 5 das vorgegebene Drehmoment
der Brennkraftmaschine 1, also in diesem Beispiel das Fahrerwunschmoment
mifa, unverändert
aufrecht erhalten wird. Der Fahrer des Fahrzeugs soll die zumindest
teilweise Abschaltung der ersten Zylinderbank 5, also die
Abschaltung des mindestens einen Zylinders der ersten Zylinderbank nicht
bemerken. Damit das Fahrerwunschmoment mifa auch in der Übergangsphase
unmittelbar vor der Abschaltung des mindestens einen Zylinders der
ersten Zylinderbank 5 unverändert aufrecht erhalten werden
kann, so dass der Fahrer auch diese Übergangsphase nicht spürt, ist
es erfindungsgemäß vorgesehen,
in dieser Übergangsphase
das erste Drehmoment der ersten Zylinderbank 5 abzusenken.
Auf diese Weise ergibt sich ein asynchroner Betrieb der Brennkraftmaschine 1 in
der Übergangsphase,
in dem das erste Drehmoment und das zweite Drehmoment voneinander
verschieden eingestellt werden, wobei die Einstellung so erfolgt,
dass sie im Mittel das vorgegebene Drehmoment der Brennkraftmaschine 1 realisieren.
Somit wird die Erhöhung
des zweiten Drehmoments in der Übergangsphase
durch die Absenkung des ersten Drehmoments kompensiert. Die asymmetrische
Einstellung des ersten Drehmoments und des zweiten Drehmoments kann man
entsprechend in der Übergangsphase
unmittelbar nach einer Zuschaltung des mindestens einen Zylinders
der ersten Zylinderbank 5 durchführen, um auch in dieser Übergangsphase
das vorgegebene Drehmoment der Brennkraftmaschine 1 unverändert entsprechend
dem Fahrerwunschmoment mifa einstellen zu können. Auf diese Weise wird
auch das zweite Ziel erreicht, dass der Fahrer die Übergangsphase
unmittelbar vor der Abschaltung bzw. unmittelbar nach der Zuschaltung
des mindestens einen Zylinders der ersten Zylinderbank 5 nicht
bemerkt. Da die Erhöhung
des zweiten Drehmoments in der Übergangsphase
durch eine entsprechende Reduzierung des ersten Drehmoments kompensiert
wird, ist es nicht erforderlich, die Erhöhung des ersten Drehmoments
gegenüber
einem gleichbleibenden zweiten Drehmoment beispielsweise durch eine
Zündwinkelverstellung
oder Beeinflussung der Kraftstoffzu fuhr der zweiten Zylinderbank 10 zu
kompensieren, um das vorgegebene Drehmoment der Brennkraftmaschine 1 auf
den Fahrerwunschmoment mifa unverändert zu halten. Somit kann
ein durch Spätziehen des
Zündwinkels
bedingter erhöhter
Kraftstoffverbrauch und damit einhergehende höhere Abgastemperaturen vermieden
werden. Die Erhöhung
des zweiten Drehmoments in der Übergangsphase
kann vielmehr allein durch Erhöhung
der Luftzufuhr im zweiten Luftkanal 40 durch entsprechende
Einstellung der zweiten Drosselklappe 20 erfolgen. Die
entsprechende Absenkung des ersten Drehmoments in der Übergangsphase
kann allein durch Beeinflussung der Luftzufuhr im ersten Luftkanal 35 durch
entsprechende Einstellung der ersten Drosselklappe 15 realisiert
werden. Auf diese Weise ergibt sich in der jeweiligen Übergangsphase
auch eine asynchrone Ansteuerung der beiden Drosselklappen 15, 20,
wobei die zweite Drosselklappe 20 weiter geöffnet und die
erste Drosselklappe 15 weiter geschlossen wird, so dass
die beiden Drosselklappen 15, 20 eine unterschiedliche
Stellung einnehmen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass auch
in der jeweiligen Übergangsphase
das Drehmoment der Brennkraftmaschine 1 als Mittelwert
des ersten Drehmoments und des zweiten Drehmoments konstant und
unverändert dem
Fahrerwunschmoment mifa entspricht.
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Anhand
des Zeitdiagramms nach 2 wird im folgenden der Ablauf
des erfindungsgemäßen Verfahrens
beispielhaft verdeutlicht. Dabei sind über der Zeit t eine Füllung rl
und ein Drehmoment md aufgetragen. Bis zu einem ersten Zeitpunkt
t1 wird die Brennkraftmaschine 1 ohne
Zylinderabschaltung betrieben.
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Dabei
nimmt bis zum ersten Zeitpunkt t1 die Füllung der
Zylinder beider Zylinderbänke 5, 10 jeweils
einen Wert rloz und sowohl das erste Drehmoment als auch das zweite
Drehmoment einen Wert mdoz an, der dem Fahrerwunschmoment mifa entspricht.
Da somit das erste Drehmoment und das zweite Drehmoment gleich mdoz
gleich mifa sind, ist auch der Mittelwert der beiden Drehmomente
gleich dem Fahrerwunschmoment mifa. Eine erste Füllung rl1 der ersten Zylinderbank 5 kann
in dem Fachmann bekannter Weise aus der Motordrehzahl und dem vom
ersten Luftmassenmesser 5 gemessenen Luftmassenstrom ermittelt
werden. Die Ermittlung der Motordrehzahl der Brennkraftmaschine 1 kann
in dem Fachmann bekannter Weise mittels eines in 1 nicht
dargestellten Drehzahlsensors erfolgen, der die Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 misst
und das Messergebnis an die Motorsteuerung 50 weiterleitet.
Durch geeignete Einstellung der ersten Drosselklappe 15 kann
die erste Füllung
rl1 beeinflusst werden. Entsprechend wird eine zweite Füllung rl2 der
zweiten Zylinderbank 10 aus dem vom zweiten Luftmassen messer 60 ermittelten
Luftmassenstrom und der Motordrehzahl in dem Fachmann bekannter Weise
ermittelt, wobei die zweite Füllung
rl2 durch Veränderung
der Einstellung der zweiten Drosselklappe 20 beeinflusst
werden kann. Zum ersten Zeitpunkt t1 detektiert
nun die Motorsteuerung 50 eine Anforderung zur zumindest
teilweisen Zylinderabschaltung der ersten Zylinderbank 5.
Somit startet die Motorsteuerung 50 zum ersten Zeitpunkt
t1 die beschriebene entsprechende Übergangsphase.
Während
des gesamten Betriebs der Brennkraftmaschine 1 soll das
Fahrerwunschmoment mifa nach Möglichkeit
allein durch entsprechende Einstellung der Füllung der beiden Zylinderbänke 5, 10,
also durch entsprechende Einstellung der Drosselklappen 15, 20 und
möglichst
nicht durch Zündwinkelverstellung
umgesetzt werden. D. h. der Zündwinkel
sollte nach Möglichkeit
auf seinen optimalen Wert für
sämtliche der
Zylinder der beiden Zylinderbänke 5, 10 gehalten werden
und nur für
unbedingt erforderliche Momentenreserven oder unbedingt erforderliche
Maßnahmen,
wie beispielsweise das Aufheizen eines Katalysators oder das Erhöhen der
Abgasenthalpie für
ein schnelleres Ansprechen eines ggf. vorhandenen Abgasturboladers
nach spät
verschoben werden. So wird zum ersten Zeitpunkt t1 ein
erster Sollwert md2soll für
das zweite Drehmoment von der Motorsteuerung 50 ermittelt,
der erforderlich ist, um beim stationären Betrieb der Brennkraftmaschine 1 mit
zumindest teilweise abgeschalteter erster Zylinderbank 5 das
Fahrerwunschmoment mifa unverändert
aufrecht erhalten zu können.
Im Folgenden wird beispielhaft angenommen, dass bei der Zylinderabschaltung
sämtliche
Zylinder 11, 12, 13, 14 der
ersten Zylinderbank 5 abgeschaltet werden sollen. Demnach
muss der erste Sollwert md2soll für das zweite Drehmoment doppelt
so groß wie
das Fahrerwunschmoment mifa gewählt
werden, da während der
Zylinderabschaltung der ersten Zylinderbank 5 die erste
Zylinderbank 5 keinen Momentenbeitrag mehr liefert. Somit
würde sich
aufgrund der symmetrischen Auslegung der beiden Zylinderbänke 5, 10 bei
einem zweiten Drehmoment, dass dem ersten Sollwert md2soll = 2 *
mifa entspricht im Mittel für
das Drehmoment der Brennkraftmaschine 1 das Fahrerwunschmoment
mifa ergeben. Weiterhin ermittelt die Motorsteuerung 50 zum
ersten Zeitpnkt t1, welcher Sollwert rl2soll
für die
Füllung
der zweiten Zylinderbank 10 erforderlich ist, um den Sollwert
md2soll für das
zweite Drehmoment umzusetzen. Weiterhin ermittelt die Motorsteuerung 50,
welche Position die zweite Drosselklappe 20 einnehmen muss,
um den Sollwert rl2soll für
die zweite Füllung
einzustellen. Die Motorsteuerung 50 veranlasst dann schließlich die
Ansteuerung der zweiten Drosselklappe 20 zur Umsetzung
dieses zweiten Sollwertes rl2soll für die zweite Füllung. Die
Ansteuerung der zweiten Drosselklappe 20 sollte dabei möglichst
frühzeitig
möglichst
nahe am ersten Zeitpunkt t1 erfolgen. Bedingt durch
die Verzögerungszeit
des durch den zweiten Luftkanal 40 und die Luftleitungen
zu den Zylindern der zweiten Zylinderbank 10 gebildeten
Saugrohres stromab der zweiten Drosselklappe 20 und die
Totzeit, die sich aufgrund der Modellierung des einzustellenden
Drosselklappenwinkels für
die zweite Drosselklappe 20 sowie die Einstellung der modellierten
Position der zweiten Drosselklappe 20 ergibt, erreicht
die zweite Füllung
rl2 den Sollwert rl2soll erst zu einem dem ersten Zeitpunkt t1 nachfolgenden zweiten Zeitpunkt t2 wie in 2 dargestellt.
Entsprechend erreicht das zweite Drehmoment der zweiten Zylinderbank 10,
das in 2 mit md2bas gekennzeichnet ist, den ersten Sollwert
md2soll ebenfalls erst zum zweiten Zeitpunkt t2.
Der Sollwert rl2soll ist natürlich
gegenüber
der bis zum ersten Zeitpunkt t1 vorliegenden
Füllung
rloz erhöht,
so dass die Motorsteuerung 50 die zweite Drosselklappe 20 zu
einer weiteren Öffnung
ansteuert.
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Zum
ersten Zeitpunkt t1 ermittelt die Motorsteuerung 50 außerdem einen
ersten Sollwert md1soll für
das erste Drehmoment, mit dem die Erhöhung des zweiten Drehmoments
in der Übergangsphase
kompensiert werden soll. Im vorliegenden Beispiel wird der Fall
betrachtet, dass sämtliche
Zylinder 11, 12, 13, 14 der
ersten Zylinderbank 5 abgeschaltet werden sollen. Dies
würde bedeuten,
dass der Sollwert md1soll für
das erste Drehmoment auch für
die Übergangsphase
zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und dem
zweiten Zeitpunkt t2 auf Null gesetzt werden müsste, damit sich im Mittel
zwischen den beiden Sollwerten md1soll und md2soll das Fahrerwunschmoment
mifa ergeben könnte.
In der Übergangsphase
zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und dem
zweiten Zeitpunkt t2 soll jedoch die Zylinderabschaltung
der ersten Zylinderbank 5 noch nicht aktiviert werden.
Das bedeutet, dass der Betrieb der Zylinder 11, 12, 13, 14 der
ersten Zylinderbank 5 in dieser Übergangsphase aufrecht erhalten
werden soll, die erste Zylinderbank 5 also einen Momentenbeitrag leisten
soll. Somit ist der Sollwert md1soll nach unten durch die Brenngrenze
der ersten Zylinderbank 5 zu begrenzen, d. h. der erste
Sollwert md1soll für
erste Drehmoment darf nicht kleiner sein als ein abhängig von
der Brenngrenze der ersten Zylinderbank 5 vorgegebener
Schwellwert. Dieser Schwellwert ist dabei beispielsweise auf einem
Prüfstand
so appliziert, dass sichergestellt ist, dass Drehmomente oberhalb dieses
Schwellwertes ohne Verbrennungsaussetzer realisiert werden können, wobei
auf der anderen Seite dieser Schwellwert so klein wie möglich gewählt werden
soll. Im vorliegenden Beispiel nach 2 wird also
von der Motorsteuerung 50 der Sollwert md1soll für das erste
Drehmoment beispielsweise gleich dem für die Gewährleistung der Brennbarkeit vorgegebenen
Schwellwert gewählt.
Die Motorsteuerung 50 ermittelt weiterhin einen Sollwert
rl1soll für die
erste Füllung,
die zur Umsetzung des ersten Sollwertes md1soll für das erste
Drehmoment erforderlich ist. Der erste Sollwert md1soll für das erste
Drehmoment ist kleiner als das Drehmoment mdoz und der Sollwert
rl1soll für
die erste Füllung
ist kleiner als die Füllung
rloz. Die Motorsteuerung 50 ermittelt dann die Position
der ersten Drosselklappe 15, die zur Umsetzung des ersten
Sollwertes rl1soll bei der aktuellen Motordrehzahl erforderlich
ist und steuert die erste Drosselklappe 15 zur Einstellung
dieser Position an. Diese Position der ersten Drosselklappe 15 ist
dabei gegenüber
der bis zum ersten Zeitpunkt t1 vorliegenden
Position der ersten Drosselklappe 15 weiter geschlossen.
Aufgrund der beschriebenen auch für die erste Zylinderbank 5 geltenden
Saugrohrverzögerungszeit
und der durch die Modellierung und Einstellung der Position der
ersten Drosselklappe 15 bedingten Totzeit wird auch der
erste Sollwert rl1soll für
die erste Füllung
und der erste Sollwert md1soll für
das erste Drehmoment erst zum zweiten Zeitpunkt t2 erreicht.
-
Die
erste Füllung
rl1 erreicht dann zum zweiten Zeitpunkt t2 den
Sollwert rl1 soll für
die erste Füllung
und das erste Drehmoment md1 erreicht zum zweiten Zeitpunkt t2 den ersten Sollwert md1soll des ersten
Drehmoments. Da der erste Sollwert md1soll für das erste Drehmoment in der Übergangszeit
zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und dem
zweiten Zeitpunkt t2 größer Null ist, ergibt sich bei
der Mittelung des ersten Sollwertes md1soll für das erste Drehmoment und
des ersten Sollwertes md1soll für
das zweite Drehmoment ein Drehmoment, das größer als das Fahrerwunschmoment
mifa ist. Deshalb muss für
die Übergangszeit
zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und dem
zweiten Zeitpunkt t2 ein zweiter Sollwert
md1soll' für das zweite
Drehmoment eingestellt werden, der bei gleichbleibendem Sollwert
rl2soll für
die zweite Füllung
durch Spätziehen
des Zündwinkels
für die Zylinder 21, 22, 23, 24 der
zweiten Zylinderbank 10 zum zweiten Zeitpunkt t2 erreicht werden soll. Somit wird das allein
durch den Füllungseingriff
durch entsprechende Einstellung der zweiten Drosselklappe 20 bewirkte
zweite Drehmoment md2bas aufgrund des Zündwinkeleingriffs auf das sich
letztlich tatsächlich
einstellende zweite Drehmoment md2 reduziert, das zum zweiten Zeitpunkt
t2 den zweiten Sollwert md2soll' des zweiten Drehmoments
erreicht. Der zweite Sollwert md2soll' des zweiten Drehmoments ist von der
Motorsteuerung 50 dabei im vorliegenden Beispiel kleiner
als der erste Sollwert md2soll für
das zweite Drehmoment und so zu wählen, dass md2soll' + md1soll = 2·mifa.
Dadurch kann auch erreicht werden, dass der Mittelwert aus dem sich
tatsächlich
einstellenden zweiten Drehmoment md2 und dem sich tatsächlich einstellenden
ersten Drehmoment md1 in der Übergangsphase
zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und dem
zweiten Zeitpunkt t2 immer gleich dem Fahrerwunschmoment
mifa ist. Dies ist in 2 dadurch verdeutlicht, dass
zu verschiedenen Zeitpunkten in der Übergangsphase zwischen dem
ersten Zeitpunkt t1 und dem zweiten Zeitpunkt
t2 der Abstand des sich tatsächlich einstellenden
zweiten Drehmoments md2 vom Fahrerwunschmoment mifa jeweils betragsmäßig dem
Abstand des sich tatsächlich
einstellenden ersten Drehmoments md1 vom Fahrerwunschmoment mifa
entspricht. So ist in 2 Δ2 = Δ3, Δ2' = Δ3' und Δ2'' = Δ3''. Somit ist der Verlauf des ersten Drehmoments
md1 und der Verlauf des zweiten Drehmoments md2 symmetrisch zum
Fahrerwuuschmoment mifa, so dass zu jedem Zeitpunkt zwischen dem
ersten Zeitpunkt t1 und dem zweiten Zeitpunkt
t2 der Mittelwert aus dem ersten Drehmoment md1
und dem zweiten Drehmoment md2 gleich dem Fahrerwunschmoment mifa
ist.
-
Für den Fall,
dass nicht sämtliche
Zylinder der ersten Zylinderbank 5 abgeschaltet werden
sollen, kann der erste Sollwert md1soll für das zweite Drehmoment kleiner
gewählt
werden. Dies kann dazu führen,
dass der zweite Sollwert md1soll des zweiten Drehmoments vollständig durch
den Sollwert md1soll des ersten Drehmoments im Hinblick auf die unveränderte Einstellung
des Fahrerwunschmomentes mifa kompensiert werden kann, so dass eine Zündwinkelspätverschiebung
der Zylinder der zweiten Zylinderbank 10 nicht erforderlich
ist. Je nach der Anzahl der abzuschaltenden Zylinder der ersten
Zylinderbank 5 kann es sogar vorgesehen sein, dass der
erste Sollwert md1soll des ersten Drehmoments größer als der abhängig von
der Brennbarkeit vorgegebene Schwellwert gewählt werden kann, um den ersten
Sollwert md2soll des zweiten Drehmoments vollständig im Hinblick auf eine unverändere Beibehaltung
des Fahrerwunschmomentes mifa als Ausgangsdrehmoment der Brennkraftmaschine 1 zu kompensieren.
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Im
Folgenden wird wieder der 2 zugrunde
liegende Fall betrachtet, dass sämtliche
Zylinder der ersten Zylinderbank 5 abgeschaltet werden
sollen. Zum zweiten Zeitpunkt t2 hat das
zweite Drehmoment md2 den zweiten Sollwert md2soll' für das zweite
Drehmoment erreicht. Entsprechend hat die zweite Füllung rl2
den Sollwert rl2soll für
die zweite Füllung zum
zweiten Zeitpunkt t2 erreicht. Zum zweiten
Zeitpunkt t2 hat außerdem die erste Füllung rl1
den Sollwert rl1soll für
die erste Füllung
erreicht. Außerdem hat
zum zweiten Zeitpunkt t2 das erste Drehmoment md1 den ersten Sollwert
md1soll für
das erste Drehmoment erreicht. Entscheidend ist dabei, dass zum zweiten
Zeitpunkt t2 die zweite Füllung rl2
den Sollwert rl2soll für
die zweite Füllung
erreicht hat, so dass ab dem zweiten Zeitpunkt t2 die
zweite Zylinderbank 10 mit dem ersten Sollwert md2soll
des zweiten Drehmoments einen Momentenbeitrag liefern kann, der
für sich
allein genom men ausreicht, um das vorgegebene Fahrerwunschmoment
mifa zu realisieren. So kann zum zweiten Zeitpunkt t2 die
Zylinderabschaltung aktiviert werden. Dies findet gemäß 2 zum
zweiten Zeitpunkt t2 auch statt. Deshalb
springt das erste Drehmoment md1 zum zweiten Zeitpunkt t2 auf den Wert Null und bleibt dort für die Dauer
der Abschaltung sämtlicher
Zylinder der ersten Zylinderbank 5 bis zu einem nachfolgenden
dritten Zeitpunkt t3. Dabei bleibt die Position
der ersten Drosselklappe 15 unverändert, so dass in dem Zeitraum
der Zylinderabschaltung vom zweiten Zeitpunkt t2 bis
zum dritten Zeitpunkt t3 die erste Füllung rl1
auf dem Sollwert rl1soll für
die erste Füllung
verbleibt. Um zum zweiten Zeitpunkt t2 das
zweite Drehmoment md2 auf den ersten Sollwert md2soll des zweiten
Drehmoments zu bringen, ist eine schlagartige Zurücknahme
der Spätverschiebung
des Zündwinkels
für die
Zylinder der zweiten Zylinderbank 10 zum zweiten Zeitpunkt
t2 erforderlich. Somit springt idealer Weise
zum zweiten Zeitpunkt t2 das zweite Drehmoment
md vom zweiten Sollwert md2soll' auf
den ersten Sollwert md2soll des zweiten Drehmoments, so dass das
Fahrerwunschmoment mifa als Ausgangsdrehmoment der Brennkraftmaschine
unverändert
aufrecht erhalten werden kann. Auch die Stellung der zweiten Drosselklappe 20 wird
für die
Dauer der Zylinderabschaltung zwischen dem zweiten Zeitpunkt t2 und dem dritten Zeitpunkt t3 im
stationären
Fall nicht verändert,
so dass die zweite Füllung
rl2 auf dem Sollwert rl2soll der zweiten Füllung für diesen Zeitraum verbleibt. Das
zweite Drehmoment md2 bleibt zwischen dem zweiten Zeitpunkt t2 und dem dritten Zeitpunkt t3 auf dem
ersten Sollwert md2soll für
das zweite Drehmoment.
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Zum
dritten Zeitpunkt t3 detektiert die Motorsteuerung 50 eine
Anforderung zur Deaktivierung der Zylinderabschaltung. Zum dritten
Zeitpunkt t3 prüft dann die Motorsteuerung 50,
in welcher Position sich die erste Drosselklappe 15 befindet
und errechnet daraus in dem Fachmann bekannter Weise die zugeordnete
erste Füllung
rl1 und das zugeordnete erste Drehmoment md1 der ersten Zylinderbank 5.
Dabei soll wie im Beispiel nach 2 dargestellt
zum dritten Zeitpunkt t3 die Stellung der
ersten Drosselklappe 15 im Vergleich zum zweiten Zeitpunkt
t2 nach wie vor unverändert sein. Das bedeutet, dass
die Motorsteuerung zum dritten Zeitpunkt t3 für die erste
Füllung
rl1 den Sollwert rl1soll und für
das erste Drehmoment md1 den Sollwert md1soll ermittelt. Weiterhin
ist in der Motorsteuerung 50 bekannt, dass sich auch die Position
der zweiten Drosselklappe 20 nicht verändert hat, so dass die zweite
Füllung
rl2 nach wie vor dem Sollwert rl2soll und das zweite Drehmoment md2
nach wie vor dem ersten Sollwert md2soll für das zweite Drehmoment zum
dritten Zeitpunkt t3 entspricht. Für die gesamten
Betrachtungen wurde beispielhaft davon ausgegangen, dass sich die
Motordrehzahl vom zweiten Zeitpunkt t2 bis
zum dritten Zeitpunkt t3 nicht verändert hat,
vielmehr wird für
die gesamte Betrachtung nach 2 also vom
Zeitpunkt t = 0 an angenommen, dass die Motordrehzahl der Brennkraftmaschine 1 konstant
bleibt, zumindest bis zu einem dem dritten Zeitpunkt t3 nachfolgenden
vierten Zeitpunkt t4 oder darüber hinaus.
Bei sich verändernden
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine in der Zeit zwischen
t2 und t3, wie z.
B. Motordrehzahl oder Brenngrenze, müsste zunächst das sich zum dritten Zeitpunkt
t3 tatsächlich
einstellende zweite Drehmoment md2bas ohne Zündwinkeleingriff ermittelt
werden. Dieses entspricht dem doppelten zum dritten Zeitpunkt t3 vorliegenden Fahrerwunschmoment. Der zum
dritten Zeitpunkt t3 einzustellende Sollwert
md1soll für
das erste Drehmoment ergibt sich dann durch Abzug der Differenz
md2bas – mifa
vom Fahrerwunschmoment mifa. Liegt das so ermittelte md1soll unterhalb
der Brenngrenze, so wird md1soll zum dritten Zeitpunkt t3 entsprechend dem abhängig von der Brenngrenze der
ersten Zylinderbank 5 vorgegebenen Schwellwert gewählt. Entsprechend
wird das zweite Drehmoment md2 zum dritten Zeitpunkt t3 durch
Zündwinkelspätverstellung ausgehend
von md2bas so ermittelt, dass md2 – mifa = mifa – md1soll
sich ergibt. Die Motorsteuerung 50 ermittelt weiterhin,
ob für
die Zuschaltung sämtlicher Zylinder
des ersten Zylinderblocks 5 zum dritten Zeitpunkt t3 der Zündwinkel
für die
Zylinder des zweiten Zylinderblockes 10 nach spät verschoben
werden muss, damit das erste Drehmoment md1 und das zweite Drehmoment
md2 im Mittel das vorgegebene Fahrerwunschmoment mifa umsetzen.
Im vorliegenden Beispiel ist dies der Fall, weil alle Zylinder des ersten
Zylinderblockes 5 abgeschaltet worden waren. Deshalb springt
das erste Drehmoment md1 zum dritten Zeitpunkt t3 mit
der Zuschaltung sämtlicher
Zylinder der ersten Zylinderbank 5 auf den ersten Sollwert
md1soll für
das erste Drehmoment, und im Idealfall wird gleichzeitig durch die
entsprechende Spätverstellung
des Zündwinkels
der Zylinder des zweiten Zylinderblocks 10 das zweite Drehmoment md2
vom ersten Sollwert md2soll auf den zweiten Sollwert md2soll' sprunghaft abgesenkt,
so dass sich im Mittel am Ausgang der Brennkraftmaschine 1 wieder
das Fahrerwunschmoment mifa ergibt. Dieses Fahrerwunschmoment mifa
gibt die Motorsteuerung 50 außerdem nun als Sollwert sowohl
für das
erste Drehmoment als auch für
das zweite Drehmoment vor. Entsprechend ermittelt die Motorsteuerung 50 ebenfalls
zum dritten Zeitpunkt t3 als neuen Sollwert rl2soll
für die
zweite Füllung
und als neuen Sollwert rl1soll für
die erste Füllung
einen gemeinsamen Sollwert rlsoll = rloz und damit für beide
Drosselklappen 15, 20 die gleiche einzustellende
Drosselklappenposition. Aufgrund der beschriebenen Saugrohrverzögerung und
der zu berücksichtigenden
Totzeit bei der Modellierung und Einstellung der Position der Drossel klappen 15, 20 wird
das Fahrerwunschmoment mifa als Drehmoment der beiden Zylinderbänke 5, 10 und
die Füllung
rlsoll als Füllung
der beiden Zylinderbänke 5, 10 erst
zum vierten Zeitpunkt t4 erreicht und anschließend stationär beibehalten.
So erreicht zum vierten Zeitpunkt t4 die
erste Füllung
rl1 und die zweite Füllung
rl2 in diesem Beispiel zufällig
den gemeinsamen Sollwert rlsoll und das erste Drehmoment md1 und
das zweite Drehmoment md2 erreichen zum vierten Zeitpunkt t4 das vorgegebene Fahrerwunschmoment mifa.
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Die
beschriebene Zündwinkelspätverschiebung
wäre wiederum
nicht erforderlich, wenn die Zylinderzuschaltung nicht ausgehend
von der Abschaltung sämtlicher
Zylinder der ersten Zylinderbank 5 stattfinden würde, d.
h. wenn der erste Sollwert md2soll für das zweite Drehmoment vollständig durch
einen Sollwert md1soll für
das erste Drehmoment innerhalb des Brennbarkeitsbereichs der ersten Zylinderbank 5 zur
Bildung des Fahrerwunschmomentes mifa als Ausgangsdrehmoment der
Brennkraftmaschine 1 kompensiert werden kann. Die Zündwinkelspätverschiebung
ist in 2 wiederum ausgehend von dem zweiten Basisdrehmoment md2bas
dargestellt, das sich ohne Zündwinkelspätverstellung
bei optimalem Zündwinkel
ergeben würde.
Durch die Zündwinkelspätverstellung
der Zylinder der zweiten Zylinderbank 10 ab dem dritten
Zeitpunkt t3 ist sichergestellt, dass zu
jedem beliebigen Zeitpunkt zwischen dem dritten Zeitpunkt t3 und dem vierten Zeitpunkt t4 das
erste Drehmoment md1 und das zweite Drehmoment md2 im Mittel unverändert das Fahrerwunschmoment
mifa als Ausgangsdrehmoment der Brennkraftmaschine 1 ergibt.
Dies bedeutet, dass zu jedem Zeitpunkt zwischen dem dritten Zeitpunkt
t3 und dem vierten Zeitpunkt t4 der
Abstand zwischen dem zweiten Drehmoment md2 zum Fahrerwunschmoment
mifa betragsmäßig dem
Abstand zwischen dem ersten Drehmoment md1 und dem Fahrerwunschmoment
mifa entspricht. In 2 ist dies durch die Abstände Δ2''' = Δ3''' und Δ2'''' = Δ3'''' angedeutet.
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Wie
in 2 zu erkennen, nimmt der Momentenbeitrag der Zylinder
der zweiten Zylinderbank 10, der sich durch die Zündwinkelspätverstellung
unmittelbar vor der Abschaltung der Zylinder der ersten Zylinderbank 5 ergibt,
betragsmäßig vom
ersten Zeitpunkt t1 zum zweiten Zeitpunkt
t2 kontinuierlich zu, um die geforderte
Momentenkompensation zu erreichen. Entsprechend nimmt die Zündwinkelspätverschiebung
vom dritten Zeitpunkt t3 bis zum vierten Zeitpunkt
t4 und der damit verbundene Momentenbeitrag
der zweiten Zylinderbank 10 betragsmäßig kontinuierlich ab. Die
Zündwinkelspätverstellung
nimmt vom ersten Zeitpunkt t1 bis zum zweiten
Zeitpunkt t2 zu und vom dritten Zeitpunkt t3 bis zum vierten Zeitpunkt t4 wieder
ab. Die Motorsteuerung 50 muss somit die Zündwinkelstellung
ausgehend vom optimalen Zündzeitpunkt
kontinuierlich anpassen, um die Kompensation des ersten Drehmoments
md1 und des zweiten Drehmoments md2 zur unveränderten Aufrechterhaltung des
Fahrerwunschmomentes mifa als Ausgangsdrehmoment der Brennkraftmaschine 1 zu
gewährleisten.
Da der zweite Sollwert md2soll' des
zweiten Drehmoments von der Motorsteuerung 50 bereits zum
ersten Zeitpunkt t1 oder unmittelbar danach
ermittelt wird ist der sich ergebende Verlauf des zweiten Drehmoments
md2 der Motorsteuerung 50 genauso bekannt, wie der sich
ergebende Verlauf des zweiten Drehmoments md2bas bei optimalem Zündwinkel,
der zum zweiten Zeitpunkt t2 den ebenfalls
berechneten ersten Sollwert md2soll des zweiten Drehmoments erreicht.
Somit kann die Motorsteuerung 50 bereits zum ersten Zeitpunkt
t1 für
die Übergangsphase
zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und dem
zweiten Zeitpunkt t2 die für jeden
Zeitpunkt dieser Übergangsphase
erforderliche Zündwinkelspätverschiebung
vorausberechnen und zum entsprechenden Zeitpunkt dann auch einstellen.
Entsprechendes gilt für
die Zuschaltung der Zylinder der ersten Zylinderbank 5 in
der zweiten Übergangsphase
vom dritten Zeitpunkt t3 bis zum vierten
Zeitpunkt t4, wo die Motorsteuerung zum
dritten Zeitpunkt t3 den Verlauf des zweiten Drehmoments md2 und
des zweiten Drehmoments md2bas bei optimalem Zündwinkel entsprechend vorausberechnen
kann und somit ebenfalls die erforderlichen Zündwinkelspätverschiebungen für jeden
Zeitpunkt dieser zweiten Übergangsphase
vorausberechnen und zum entsprechenden Zeitpunkt dann auch einstellen
kann.
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Der
Verlauf des zweiten Drehmoments md2 bei nach spät verstelltem Zündwinkel
und des zweiten Drehmoments md2bas bei optimalem Zündwinkel
kann in der Motorsteuerung 50 dann vorausberechnet werden,
wenn die beschriebene Saugrohrverzögerung sowie die Totzeit bei
der Modellierung und Einstellung der Position der zweiten Drosselklappe 20 bekannt
ist. Entsprechend kann der Verlauf des ersten Drehmoments md1 vorausberechnet
werden, wenn die Saugrohrverzögerung
sowie die Totzeit bei der Modellierung und Einstellung der Position
der ersten Drosselklappe 15 bekannt ist. Dabei wird in diesem
Beispiel davon ausgegangen, dass die beschriebene Saugrohrverzögerung und
Totzeit für
die beiden Zylinderbänke 5, 10 bzw.
die beiden Drosselklappen 15, 20 etwa identisch
sind. Die Arbeitspunkte der beiden Zylinderbänke 5, 10 können auch
unterschiedlich sein. Somit sind in dem hier betrachteten Beispiel
die Zeitkonstanten für
den Verlauf des ersten Drehmoments md1, des zweiten Drehmoments
md2 mit Spätverstellung
des Zündwinkels
und des zweiten Drehmoments md2bas bei optimalem Zündwinkel in
etwa gleich und können
beispielsweise auf einem Prüfstand
betriebspunktabhängig
appliziert und in einem der Motorsteuerung 50 zugeordneten
Speicher abgelegt werden, um den jeweiligen Verlauf des ersten Drehmoments
md1 und insbesondere des zweiten Drehmoments md2 mit Spätverstellung
des Zündwinkels
und des zweiten Drehmoments md2bas beim optimalem Zündwinkel
in der beschriebenen Weise für
die beiden Übergangsphasen
unmittelbar vor dem Abschalten der Zylinder des ersten Zylinderblocks 5 und
unmittelbar nach dem Zuschalten der Zylinder des ersten Zylinderblocks 5 vorausberechnen
zu können.
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Eine
andere Möglichkeit
zur Einstellung und Anpassung der Zündwinkelspätverschiebung kann durch eine
Regelung dergestalt erfolgen, dass die Motorsteuerung 50 zu
jedem beliebigen Zeitpunkt in der ersten Übergangsphase t1 ≤ t ≤ t2 und in der zweiten Übergangsphase t3 ≤ t ≤ t4 den Abstand zwischen dem ersten Drehmoment
md1 und dem Fahrerwunschmoment mifa und den Abstand zwischen dem zweiten
Drehmoment md2 und dem Fahrerwunschmoment mifa bestimmt und den
Zündwinkel der
Zylinder der zweiten Zylinderbank 10 derart nach spät verstellt,
dass sich für
gleiche Zeitpunkte etwa gleiche Abstände zwischen dem ersten Drehmoment md1
und dem Fahrerwunschmoment mifa einerseits und dem zweiten Drehmoment
md2 mit spätverstelltem
Zündwinkel
und dem Fahrerwunschmoment mifa andererseits ergeben. Da in diesem
Fall die Berechnung der Zündwinkelspätverstellung
immer erst zum jeweiligen Zeitpunkt in der entsprechenden Übergangsphase
erfolgt, ist im Realfall eine 100 %ige Kompensation des ersten Drehmoments
md1 und des zweiten Drehmoments md2 mit spätverstelltem Zündwinkel
im Hinblick auf eine unveränderte
Beibehaltung des Fahrerwunschmomentes mifa nur näherungsweise möglich. Die
Regelung kann dabei so erfolgen, dass das erste Drehmoment md1 und
das zweite Drehmoment md2 regelmäßig innerhalb
der beiden Übergangsphasen
in dem Fachmann bekannter Weise ermittelt, beispielsweise aus anderen Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1 modelliert wird und die Summe der
beiden Drehmomente md1, md2 zu jedem Abtastzeitpunkt einem Regler
zugeführt
wird, dessen Ausgangsgröße ein Spätverstellungswinkel
für den
Zündwinkel
der Zylinder der zweiten Zylinderbank 10 ist, der so gewählt ist,
dass er die Summe der beiden Drehmomente md1, md2 möglichst
dem Wert 2·mifa
nachführt.
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In 3 ist
ein Ablaufplan für
einen beispielhaften Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens für die erste Übergangsphase
unmittelbar vor dem zumindest teilweisen Abschalten der ersten Zylinderbank 5 dargestellt.
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Nach
dem Start des Programms prüft
die Motorsteuerung bei einem Programmpunkt 100, ob ein
Befehl zur Aktivierung einer Zylinderabschaltung vorliegt, mit dem
eine vorgegebene Anzahl von Zylindern der ersten Zylinderbank 5 abgeschaltet
werden soll. Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 120 verzweigt,
andernfalls wird zu einem Programmpunkt 105 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 105 durchläuft die Motorsteuerung 50 eine
Warteschleife und verzweigt anschließend wieder zu Programmpunkt 100.
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Bei
Programmpunkt 120 ermittelt die Motorsteuerung 50 den
ersten Sollwert md1soll für
das zweite Drehmoment und den Sollwert rl1soll für die zweite Füllung. Anschließend wird
zu einem Programmpunkt 125 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 125 ermittelt die Motorsteuerung 50 den
ersten Sollwert md1soll für
das erste Drehmoment und den Sollwert rl1soll für die erste Füllung ggf.
in der beschriebenen Weise nach unten begrenzt durch den vorgegebenen
Schwellwert für den
ersten Sollwert md1soll des ersten Drehmoments, wodurch dann auch
der Sollwert rl1soll für
die erste Füllung
entsprechend begrenzt wird. Dabei kann der erste Sollwert md1 soll
des ersten Drehmoments und der Sollwert rl1 soll für die erste
Füllung auch
dadurch begrenzt werden, dass sie jeweils nicht mehr vom umzusetzenden
Fahrerwunschmoment mifa bzw. von dem umzusetzenden Füllungswert
rlsoll betragsmäßig entfernt
sind als umgekehrt der erste Sollwert md2soll für das zweite Drehmoment vom
Fahrerwunschmoment mifa bzw. der Sollwert rl2soll der zweiten Füllung vom
Sollwert rlsoll. Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 130 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 130 stellt die Motorsteuerung 50 die
erste Drosselklappe 15 und die zweite Drosselklappe 20 zur
Umsetzung des Sollwertes rl1 soll für die erste Füllung und
rl1soll für
die zweite Füllung
ein. Anschließend
wird zu einem Programmpunkt 135 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 135 prüft
die Motorsteuerung 50, ob der Abstand zwischen dem sich
tatsächlich
einstellenden zweiten Drehmoment md2 und dem einzustellenden Fahrerwunschmoment
mifa der Brennkraftmaschine 1 betragsmäßig vom Abstand zwischen dem
sich einstellenden ersten Drehmoment md1 und dem Fahrerwunschmoment
mifa in einem ersten Abtastzeitpunkt der ersten Übergangsphase zwischen dem
ersten Zeitpunkt t1 und dem zweiten Zeitpunkt
t2 unterscheiden. Ist dies der Fall, so
wird zu einem Programmpunkt 140, andernfalls wird zu einem
Programmpunkt 145 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 140 verschiebt die Motorsteuerung 50 den
Zündwinkel
der Zylinder der zweiten Zylinderbank 10 um einen vorgegebenen
Inkrementwert nach spät,
wenn der Abstand zwischen dem sich tatsächlich einstellenden zweiten
Drehmoment md2 und dem Fahrerwunschmoment mifa betragsmäßig größer als
der Abstand zwischen dem sich tatsächlich einstellenden ersten
Drehmoment md1 und dem Fahrerwunschmoment mifa ist. Andernfalls
verschiebt die Motorsteuerung 50 diesen Zündwinkel
um ein Inkrement nach früh.
Anschließend
wird zu Programmpunkt 145 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 145 prüft
die Motorsteuerung 50, ob das sich tatsächlich einstellende zweite Drehmoment
md2 den zweiten Sollwert md2soll' für das zweite
Drehmoment erreicht hat bzw. ob die zweite Füllung rl2 den Sollwert rl2soll
für die
zweite Füllung
erreicht hat. Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 155 verzweigt,
andernfalls wird zu einem Programmpunkt 150 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 150 tastet die Motorsteuerung 50 das
sich tatsächlich
einstellende erste Drehmoment md1 und das sich tatsächlich einstellende
zweite Drehmoment md2 zu dem nachfolgenden Abtastzeitpunkt ab. Anschließend wird
zu Programmpunkt 135 zurückverzweigt und die dortige Abfrage
für den
bei Programmpunkt 150 betrachteten Abtastpunkt durchgeführt.
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Bei
Programmpunkt 155 wurde der zweite Zeitpunkt t2 erreicht
und die Motorsteuerung 50 nimmt eine bestehende Zündwinkelverspätung zurück und stellt
den optimalen Zündwinkel
ein und schaltet gleichzeitig die abzuschaltenden Zylinder der ersten
Zylinderbank 5 ab. Anschließend wird das Programm verlassen.
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In 4 ist
ein Ablaufplan für
einen beispielhaften Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Zuschaltung
mindestens eines Zylinders der ersten Zylinderbank 5 dargestellt.
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Nach
dem Start des Programms prüft
die Motorsteuerung 50 bei einem Programmpunkt 200, ob
ein Befehl empfangen wird, in dem angegeben wird, dass eine bestimmte
Anzahl abgeschalteter Zylinder der ersten Zylinderbank 5 wieder
zugeschaltet werden soll. Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 210 verzweigt,
andernfalls wird zu einem Programmpunkt 205 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 205 durchläuft die Motorsteuerung 50 eine
Warteschleife. Anschließend wird
wieder zu Programmpunkt 200 zurückverzweigt.
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Bei
Programmpunkt 210 ermittelt die Motorsteuerung 50 aus
der Stellung der ersten Drosselklappe 15 die erste Füllung rl1,
die sich ergeben würde,
wenn die zugeschalteten und die zuzuschaltenden Zylinder der ersten
Zylinderbank 5 sämtlich
zugeschaltet wären.
Weiterhin leitet die Motorsteuerung 50 aus dieser ersten
Füllung
rl1 das zugeordnete erste Drehmoment md1 ab. Entsprechend ermittelt
die Motorsteuerung 50 bei Programmpunkt 210 aus
der Stellung der zweiten Drosselklappe 20 die tatsächlich vorliegende
zweite Füllung
rl2 und das zugeordnete zweite Drehmoment md2. Weiterhin ermittelt
die Motorsteuerung 50 bei Programmpunkt 210 eine
ggf. erforderliche Zündwinkelspätverschiebung
der Zylinder der zweiten Zylinderbank 10, um den bei der
Zuschaltung der zu aktivierenden Zylinder der ersten Zylinderbank 5 erwarteten
Sprung des tatsächlich vorliegenden
ersten Drehmoments auf das abhängig von
der Drosselklappenstellung der ersten Drosselklappe 15 für sämtliche
zugeschalteten und zuzuschaltenden Zylinder der ersten Zylinderbank 5 erwartete
erste Drehmoment zu kompensieren. Für den Fall, dass alle Zylinder
der ersten Zylinderbank 5 zugeschaltet werden sollen, kann
alternativ die Zündwinkelspätverstellung
so für
die Zylinder der zweiten Zylinderbank 10 vorgegeben werden,
dass der Abstand des zweiten Drehmoments md2 vom Fahrerwunschmoment
mifa betragsmäßig dem
Abstand des für
die Zylinderzuschaltung der ersten Zylinderbank 5 erwarteten
ersten Drehmoments md1 vom Fahrerwunschmoment mifa entspricht. Sind
die beiden genannten ermittelten Abstände bereits gleich, so ist
eine Zündwinkelspätverschiebung
nicht erforderlich. Bei Programmpunkt 210 wird außerdem ein dritter
Sollwert md2soll'' für das zweite
Drehmoment und ein entsprechender zweiter Sollwert rl2soll' für die zweite
Füllung
ermittelt, die sich nach der Zuschaltung der zuzuschaltenden Zylinder
der ersten Zylinderbank 5 einstellen sollen. Entsprechend
wird ein zweiter Sollwert md1soll' für
das erste Drehmoment und ein zugeordneter zweiter Sollwert rl1soll' für die erste
Füllung
ermittelt, die sich nach Zuschaltung der zuzuschaltenden Zylinder
der ersten Zylinderbank 5 einstellen sollen. Dabei sollen
der dritte Sollwert md1soll'' für das zweite
Drehmoment und der zweite Sollwert md1soll' für
das erste Drehmoment so gewählt
werden, dass sie im Mittel das einzustellende Fahrerwunschmoment
mifa der Brenn kraftmaschine 1 bilden. Für den Fall, dass sämtliche Zylinder
der ersten Zylinderbank 5 zugeschaltet werden sollen, kann
der dritte Sollwert md1soll'' für das zweite
Drehmoment und der zweite Sollwert md1soll' für
das erste Drehmoment jeweils gleich dem Fahrerwunschmoment mifa
gewählt
werden. Dies findet seinen Niederschlag auch im Ausführungsbeispiel
nach 2. Werden jedoch nicht alle Zylinder der ersten Zylinderbank 5 zugeschaltet,
so unterscheiden sich in der Regel der dritte Sollwert md2soll'' für
das zweite Drehmoment vom zweiten Sollwert md1soll' für das erste
Drehmoment. Entsprechend können
auch bis zum ersten Zeitpunkt t1 verschiedene
Werte für das
erste Drehmoment md1 und das zweite Drehmoment md2 bzw. für die erste
Füllung
rl1 und die zweite Füllung
rl2 vorliegen, wenn bis zum ersten Zeitpunkt t1 bereits
ein Teil der Zylinder der ersten Zylinderbank 5 abgeschaltet
ist. Dabei ergeben aber auch bis zum ersten Zeitpunkt t1 die
beiden Drehmomente der beiden Zylinderbänke 5, 10 im
Mittel das Fahrerwunschmoment mifa. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 215 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 215 veranlasst die Motorsteuerung 50 die
Zuschaltung der zuzuschaltenden Zylinder der ersten Zylinderbank 5 zum
dritten Zeitpunkt t3 sowie die ggf. erforderliche
Spätverstellung
des Zündwinkels
der Zylinder der zweiten Zylinderbank 10 zum gleichen Zeitpunkt
t3. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 235 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 235 veranlasst die Motorsteuerung 50 die
Einstellung der ersten Drosselklappe 15 auf eine Stellung,
die zur Erzielung des zweiten Sollwertes rl1soll' für
die erste Füllung
dient. Weiterhin veranlasst die Motorsteuerung 50 bei Programmpunkt 235 die
Einstellung der zweiten Drosselklappe 20 zur Einstellung
des zweiten Sollwertes rl2soll'' für die zweite
Füllung.
Die Einstellung der ersten Füllung
rl1 und der zweiten Füllung
rl2 unterliegen dabei den beschriebenen Zeitkonstanten abhängig von
der jeweiligen Saugrohrverzögerung
und der genannten jeweiligen Totzeit. Anschließend wird zu einem Programmpunkt 240 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 240 prüft
die Motorsteuerung 50, ob sich der Abstand zwischen dem
sich tatsächlich
einstellenden zweiten Drehmoment md2 und dem Fahrerwunschmoment
mifa betragsmäßig zu einem
ersten Abtastzeitpunkt nach dem dritten Zeitpunkt t3 vom
Abstand das sich tatsächlich
einstellenden ersten Drehmoments md1 vom Fahrerwunschmoment mifa
unterscheidet. Ist dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 245 verzweigt,
andernfalls wird zu einem Programmpunkt 250 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 245 verschiebt die Motorsteuerung 50 den
Zündwinkel
der Zylinder des zweiten Zylinderblocks 10 um ein vorgegebenes
Inkrement nach spät,
sofern der Abstand des sich tatsächlich
einstellenden zweiten Drehmoments md2 vom Fahrerwunschmoment mifa
betragsmäßig größer als
der Abstand zwischen dem sich tatsächlich einstellenden ersten
Drehmoment md1 und dem Fahrerwunschmoment mifa ist. Ist hingegen
der Abstand zwischen dem sich tatsächlich einstellenden zweiten
Drehmoment md2 und dem Fahrerwunschmoment mifa betragsmäßig kleiner
als der Abstand zwischen dem sich tatsächlich einstellenden ersten
Drehmoment md1 und dem Fahrerwunschmoment mifa, dann veranlasst
die Motorsteuerung 50 eine Verschiebung des Zündwinkels
der Zylinder der zweiten Zylinderbank 10 um ein vorgegebenes
Inkrement nach früh,
sofern dies möglich
ist. Anschließend wird
zu Programmpunkt 250 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 250 prüft
die Motorsteuerung 50, ob das sich tatsächlich einstellende zweite Drehmoment
md2 den dritten vorgegebenen Sollwert md2soll'' des
zweiten Drehmoments bzw. das sich tatsächlich einstellende erste Drehmoment
md1 den zweiten Sollwert md1soll' des
ersten Drehmoments erreicht hat, also der vierte Zeitpunkt t4 erreicht wurde. Ist dies der Fall, so wird
zu einem Programmpunkt 260 verzweigt, andernfalls wird
zu einem Programmpunkt 255 verzweigt.
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Bei
Programmpunkt 255 veranlasst die Motorsteuerung 50 eine
Abtastung das sich tatsächlich einstellenden
zweiten Drehmoments md2 und das sich tatsächlich einstellenden ersten
Drehmoments md1 zum nachfolgenden Abtastzeitpunkt. Anschließend wird
zu Programmpunkt 240 zurückverzweigt und die dort beschriebene
Prüfung
für diesen
bei Programmpunkt 255 betrachteten Abtastzeitpunkt durchgeführt.
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Bei
Programmpunkt 260 wird eine ggf. noch vorhandene Zündwinkelspätverschiebung
der Zylinder der zweiten Zylinderbank 10 zurückgenommen. Anschließend wird
das Programm verlassen.
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Es
kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Änderung des ersten Drehmoments
md1 unmittelbar vor dem Abschalten oder unmittelbar nach dem Zuschalten
des mindestens einen Zylinders der ersten Zylinderbank 5,
also in der ersten oder zweiten Übergangsphase
betragsmäßig durch
eine Änderung
des zweiten Drehmoments begrenzt wird, zusätzlich zur Begrenzung nach
unten durch den vorgegebenen Schwellwert.
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Entsprechend
kann die Änderung
der ersten Füllung
rl1 in der ersten Übergangsphase
oder in der zweiten Übergangsphase
auf die Änderung
der zweiten Füllung
rl2 betragsmäßig begrenzt
werden.
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Nach
dem Abschalten bzw. vor dem Zuschalten des mindestens einen Zylinders
der ersten Zylinderbank 5, also zwischen dem zweiten Zeitpunkt
t2 und dem dritten Zeitpunkt t3 wird
der erste Sollwert md2soll für
das zweite Drehmoment nur durch Beeinflussung der Luftzufuhr mittels
der zweiten Drosselklappe 20 umgesetzt.
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In
der ersten Übergangsphase
zwischen dem ersten Zeitpunkt t1 und dem
zweiten Zeitpunkt t2 sowie in der zweiten Übergangsphase
zwischen dem dritten Zeitpunkt t3 und dem
vierten Zeitpunkt t4 werden die erste Drosselklappe 15 und
die zweite Drosselklappe 20 zur Einnahme voneinander verschiedener
Positionen von der Motorsteuerung 50 eingestellt. Entsprechendes
gilt für
das Beispiel nach 2 auch für den Zustand der Abschaltung
des mindestens einen Zylinders der ersten Zylinderbank 5 zwischen
dem zweiten Zeitpunkt t2 und dem dritten Zeitpunkt
t3.
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Das
vorliegende Ausführungsbeispiel
wurde für
zwei Zylinderbänke 5, 10 beschrieben,
wobei die abschaltbaren Zylinder nur in der ersten Zylinderbank 5 angeordnet
waren. Es können
weitere Zylinderbänke
vorgesehen sein, die abschaltbare Zylinder aufweisen und es können weitere
Zylinderbänke
vorgesehen sein, die keine abschaltbaren Zylinderbänke aufweisen
wie die zweite Zylinderbank 10. Entscheidend für die Realisierung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist jedenfalls, dass eine resultierende Ausgangsgröße der Zylinderbank
oder der Zylinderbänke
ohne abschaltbare Zylinder von der resultierenden Ausgangsgröße der Zylinderbank
oder der Zylinderbänke
mit abschaltbaren Zylindern unmittelbar vor der Abschaltung oder
unmittelbar nach einer Zubschaltung mindestens einen Zylinders der
mindestens einen Zylinderbank mit abschaltbaren Zylindern verschieden
eingestellt wird, wobei die beiden resultierenden Ausgangsgrößen so eingestellt
werden, dass sie im Mittel der vorgegebenen Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine 1 entsprechen.
Dabei kann jeder der Zylinderbänke
ebenfalls ein Stellglied zur Beeinflussung der Luftzufuhr, insbesondere
eine Drosselklappe, zugeordnet sein wie in 1 für die zwei
dort dargestellten Zylinderbänke
beschrieben. Dabei kann jede der Drosselklappen separat von der Motorsteuerung 50 angesteuert
werden. Alternativ können
die Drosselklappen der Zylinderbänke
mit abschaltbaren Zylindern jeweils zur Einstellung einer gleichen
ersten Position und die Drosselklappen der Zylinderbänke mit
nicht abschaltbaren Zylindern zur Einstellung einer jeweils gleichen
zweiten Position von der Motorsteuerung 50 angesteuert
werden, wobei sich die erste Position und die zweite Position voneinander
unterscheiden. Generell ist es dabei vorgesehen, dass sich bei der
Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Verwendung von Stellgliedern zur Beeinflussung der Luftzufuhr
zu den einzelnen Zylinderbänken
die Positionen von mindestens zwei der Drosselklappen voneinander
unterscheiden, wobei die eine der beiden Drosselklappen die Luftzufuhr
zu einer Zylinderbank mit abschaltbaren Zylindern und die andere
der beiden Drosselklappen der Luftzufuhr zu einer Zylinderbank ohne
abschaltbare Zylinder beeinflusst.
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Die
resultierende Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine 1 ergibt
sich in jedem Fall immer aus dem Mittelwert der Ausgangsgrößen sämtlicher
verwendeter Zylinderbänke.
Alternativ ergibt sich die resultierende Ausgangsgröße der Brennkraftmaschine 1 aus
dem Mittelwert des Mittelwerts der Ausgangsgrößen der Zylinderbänke mit
nicht abschaltbaren Zylindern und des Mittelwerts der Ausgangsgrößen der
Zylinderbänke
mit abschaltbaren Zylindern.
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Sollte
wie in 2 wie beschrieben eine Zündwinkelspätverschiebung der Zylinder
der zweiten Zylinderbank 10 in der ersten Übergangsphase und/oder
in der zweiten Übergangsphase
vorgesehen sein, so ist diese Zündwinkelspätverschiebung immer
noch kleiner als für
den Fall gemäß Stand
der Technik, in dem die Erhöhung
des zweiten Drehmoments durch weitere Öffnung der zweiten Drosselklappe 20 nicht
durch entsprechendes Schließen
der ersten Drosselklappe 15 und damit Erniedrigung des ersten
Drehmoments kompensiert wird.
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Ein
Zündwinkeleingriff
während
der Phase, in der mindestens ein Zylinder der ersten Zylinderbank 5 abgeschaltet
ist, kommt nur dann in Frage, wenn es aus anderen Gründen erforderlich
ist, beispielsweise eine Momentenreserve aufzubauen oder beispielsweise
durch Spätverstellung
des Zündwinkels
einen Katalysator im gemeinsamen Abgasstrang 45 aufzuheizen
oder beispielsweise das Ansprechverhalten eines Abgasturboladers
der Brennkraftmaschine zu beschleunigen. Ein weiterer Zündwinkeleingriff
zwischen dem zweiten Zeitpunkt t2 und dem dritten
Zeitpunkt t3 während der Abschaltung mindestens
eines Zylinders der ersten Zylinderbank 5 kann auch dann
in Frage kommen, wenn es zu Überschwingern
des sich tatsächlich
einstellenden zweiten Drehmoments der zweiten Zylinderbank 10 über den
ersten Sollwert md2soll für
das zweite Drehmoment kommen sollte. In diesem Fall könnten die Überschwinger
durch entsprechendes vorübergehendes
Spätziehen
des Zündwinkels
reduziert werden.
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In 2 wurde
für die
ggf. erforderliche Momentenkompensation mittels Zündwinkelverstellung in
der ersten und in der zweiten Übergangsphase
das Spätziehen
des Zündwinkels
der Zylinder des zweiten Zylinderblocks 10 als Maßnahme vorgeschlagen. Zusätzlich oder
alternativ kann soweit möglich
der Zündwinkel
der Zylinder des ersten Zylinderblocks 5 in diesen Phasen
nach früh
verstellt werden, um die gewünschte
Kompensationswirkung zu erzielen. Da jedoch in der Regel die erste
Zylinderbank 5 mit optimalem, also frühest möglichem Zündwinkel betrieben wird, ist
hier eine weitere Frühverstellung
des Zündwinkels
nicht unbedingt ratsam.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
wurde angenommen, dass pro Zylinderbank vier Zylinder vorgesehen.
Es können
aber auch mehr oder weniger Zylinder, mindestens jedoch ein Zylinder
pro Zylinderbank vorgesehen sein, wobei unterschiedliche Zylinderbänke sich
auch in der Anzahl ihrer Zylinder unterscheiden können. Für den Spezialfall,
dass die verwendeten Zylinderbänke
gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 1 und 2 jeweils eine gleiche Anzahl
von Zylindern aufweisen, ergibt sich, dass beide Zylinderbänke den
gleichen Drehmomentenbeitrag liefern können, sofern alle Zylinder
bzw. jeweils gleich viel Zylinder zugeschaltet sind. Sobald die
Zahl der Zylinder von einer Zylinderbank zur anderen unterschiedlich
ist, differiert auch ihr maximal möglicher Momentenbeitrag, so
dass in diesem Fall wiederum allgemein davon ausgegangen werden muss,
dass auch bis zum ersten Zeitpunkt t1 und
ab dem vierten Zeitpunkt t4 unterschiedliche
Werte für die
Drehmomente der entsprechenden Zylinderbänke vorliegen. Für die unterschiedliche
Entwicklung der Momentenbeiträge
der einzelnen Zylinderbänke in
den beiden Übergangsphasen ändert dies
jedoch prinzipiell nichts im Vergleich zum beschriebenen Ausführungsbeispiel
nach 2, lediglich der Ausgangspunkt zum ersten Zeitpunkt
t1 und der Endpunkt zum vierten Zeitpunkt
t4 für
die Drehmomente der entsprechenden Zylinderbänke sind dann voneinander unterschiedlich.
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Weiterhin
kann es auch vorgesehen sein, dass beim beschriebenen Ausführungsbeispiel
die zweite Zylinderbank 10 ebenfalls abschaltbare Zylinder
aufweist, wobei dann diejenige Zylinderbank mit der geringeren Anzahl
an auszublendenden Zylindern ihr Drehmoment entsprechend dem Ausführungsbeispiel
nach 2 erhöht
und die andere Zylin derbank ihr Drehmoment entsprechend absenkt, um
das resultierende Fahrerwunschmoment mifa unverändert aufrecht zu erhalten.
Für den
Fall, dass beide Zylinderbänke 5, 10 die
gleiche Anzahl auszublendender Zylinder aufweisen, könnte wahlweise
für eine
der beiden Zylinderbänke
das Drehmoment in den Übergangsphasen
im Vergleich zum Fahrerwunschmoment mifa erhöht und das Drehmoment der anderen
Zylinderbank entsprechend unter das Fahrerwunschmoment mifa gesenkt
werden. Dabei spielt es keine Rolle, für welche der beiden Zylinderbänke das
Drehmoment erhöht
und für
welche der beiden Zylinderbänke
das Drehmoment gesenkt wird.
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Im
Falle eines Dieselmotors kann das erfindungsgemäße Verfahren analog angewendet
werden, wobei die Funktion der Drosselklappe von der Einstellung
der der entsprechenden Zylinderbank zugeführten Kraftstoffmenge und die
Funktion der Zündwinkelverschiebung
durch Verschiebung des Einspritzzeitpunktes übernommen werden können.