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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter Alkyloxyalkansäureamide
als (i) Aromastoff und/oder (ii) zur Erzeugung eines Gefühls von
Kribbeln und/oder (iii) zur Erzeugung eines Gefühls von Schärfe und/oder (iv) zur Anregung
des Speichelfusses im Mund und/oder (v) zur Verstärkung des
Geschmacks von Ethanol und/oder (vi) zur Imitierung des Geschmacks
von Ethanol, bevorzugt in der Ernährung, der Mundhygiene oder
dem Genuss dienenden Zubereitungen oder oralen pharmazeutischen
Zubereitungen. Die Erfindung betrifft auch neue Alkyloxyalkansäureamide
sowie Zubereitungen, welche die erfindungsgemäß zu verwendenden Alkyloxyalkansäureamide
umfassen.
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Capsaicin
[N-(4-Hydroxy-3-methoxybenzyl)-8-methyl-(6E)-nonensäureamid,
Formel (1)] und andere Capsaicinoide sind als scharf schmeckende
und wärmeerzeugende
Aromastoffe aus verschiedenen Capsicum-Arten, insbesondere Chili,
schon seit 1871 bekannt. Unter wärmeerzeugenden
Stoffen bzw. Stoffen mit einem wärmeerzeugenden
Effekt werden solche verstanden, die sensorisch einen Wärmeeindruck
hervorrufen. Bei entsprechend geringer Dosierung der Capsaicinoide
(der Schwellenwert liegt bei einer Verdünnung von ca. 1:105)
wird nur eine angenehme, neutrale Schärfe und ein Wärmegefühl im Mund
wahrgenommen, die aber lange anhält.
Problematisch ist bei Capsaicin die hohe akute Toxizität (LD50 (Maus oral) 47 mg), die die Anwendbarkeit
bei der Zubereitung erschwert, sowie die bei häufiger Anwendung und Überdosierung
auftretende chron. Gastritis, Nieren- und Leberschädigung (Römpp Lexikon
Naturstoffchemie, Thieme 1997, S. 109). Somit besteht trotz der
guten sensorischen Eigenschaften ein Bedarf an weniger problematischen Scharfstoffen.
Das im weißen
Pfeffer vorkommende Piperin (1-Piperoylpiperidin, Formel (2),) verursacht
zwar auch einen scharfen Eindruck (Römpp Lexikon Naturstoffchemie,
Thieme 1997, S. 500), zeigt aber im Vergleich zu Capsaicin eine
relative Schärfe
von nur ca. 1 %. Darüber
hinaus besitzt Piperin einen intensiven Eigengeschmack, der an Pfeffer
erinnert, so dass die Anwendung in vielen Zubereitungen nur beschränkt erfolgen
kann. Ethanol (trivial: Alkohol) zeigt in höheren Konzentrationen (ab ca.
1 %) ebenfalls einen scharfen und warmen Geschmackseindruck. Auf
der anderen Seite ist Ethanol nicht in allen Nahrungsmitteln erlaubt,
z.B. aus ethischen und religiösen
Gründen,
und der Konsum sollte aus gesundheitlichen Gründen verringert bzw. weitgehend
vermieden werden.
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Der
vor allem in Mundpflegeprodukten zusätzlich zu den scharfen Eindrücken erwünschte Effekt
eines erhöhten
Speichelflusses wird durch die vorgenannten Substanzen nicht verursacht.
Die natürlich
vorkommenden und partiell für
diesen Zweck geeigneten Alkamide Spilanthol (Formel (3)) und Pellitorin
(Formel (4)) zeigen neben der speichelanregenden und kribbelnden
Wirkung einen langanhaltenden und betäubenden Effekt im Mundraum,
der nicht für
alle Anwendungen erwünscht
ist (vgl. H.C.F. Su und R.. Horvat, J. Agric. Food Chem. Jhrg. 1981,
Bd. 29, Seiten 115-118). Zudem sind sie auf Grund ihrer stark ungesättigten
Struktur synthetisch schwer zugänglich
und gegen Sauerstoff- und Lichteinfluss sehr empfindlich.
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Primäre Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es, Stoffe anzugeben, die zur Erzeugung
eines Gefühls
von Kribbeln und/oder zur Erzeugung eines Gefühls von Schärfe/Wärme und/oder zur Anregung des Speichelflusses
im Mund (mundwässernder
Effekt) geeignet sind. Solche Stoffe sollten dabei auch den scharfen
und wärmenden
Geschmackseindruck von Ethanol imitieren können. Zudem sollten diese Stoffe
dabei vorzugsweise ein relativ neutrales Geruch- und Geschmacksprofil
besitzen, keine nennenswerte betäubende
Wirkung haben, synthetisch leicht zugänglich und stabil sein. Die
anzugebenden Stoffe sollten zudem bedenkenlos in der Ernährung, der
Mundhygiene oder dem Genuss dienenden Zubereitungen oder oralen
pharmazeutischen Zubereitungen eingesetzt werden können.
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Die
gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Angabe eines Alkyloxyalkansäureamids
der Formel
wobei
n eine Zahl 1
oder 2 bedeutet
und
R
1 einen Alkylrest
(wie nachfolgend definiert) darstellt,
und
R
2 einen
gegebenenfalls mit ein oder mehreren Hydroxygruppen substituierten
Niederalkylrest (wie nachfolgend definiert) darstellt,
oder
eines
Alkyloxyalkansäureamids
der Formel
wobei
n eine Zahl 1
oder 2 bedeutet
und
R
1 einen Alkylrest
(wie nachfolgend definiert) darstellt,
und
m eine Zahl
1 oder 2 bedeutet
und
R' und R'' unabhängig voneinander
Wasserstoffatome oder Methyl- oder Ethylreste oder zusammen einen
Methylenrest darstellen,
oder
eines Alkyloxyalkansäureamids
der Formel
wobei
n eine Zahl 1
oder 2 bedeutet
und
R
1 einen Alkylrest
(wie nachfolgend definiert) darstellt,
und entweder
R
2, R
3 jeder für sich einen
gleichen oder verschiedenen, gegebenenfalls mit ein oder mehreren
Hydroxygruppen substituierten Niederalkylrest (wie nachfolgend definiert)
darstellt,
oder
R
2, R
3 zusammen
einen Alkylenrest (wie nachfolgend definiert) bilden,
oder
einer
Mischung aus zwei oder mehr Verbindungen der Formel (5a), (5b) und/oder
(5c)
zur Verwendung als (i) Aromastoff und/oder (ii) zur Erzeugung
eines Gefühls
von Kribbeln und/oder (iii) zur Erzeugung eines Gefühls von
Schärfe
(bzw. Wärme)
und/oder (iv) zur Anregung des Speichelfusses im Mund und/oder (v)
zur Verstärkung
des Geschmacks von Ethanol und/oder (vi) zur Imitierung des Geschmacks
von Ethanol, insbesondere zur Verwendung in der Ernährung, der
Mundhygiene oder dem Genuss dienenden Zubereitungen oder oralen
pharmazeutischen Zubereitungen.
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Die
Verbindungen der Formeln (5a), (5b) und (5c) können im Falle des Vorhandensein
asymetrischer Kohlenstoffatome als reine Enantiomere und/oder Diastereomere
oder als Mischungen aller möglicher
Verhältnisse
derselben vorliegen.
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Insbesondere
hinsichtlich der Verbindungen der Formeln (5a), (5b) und (5c) gilt:
Alkylreste
im Sinne der Erfindung sind lineare, verzweigte oder cyclische Alkylgruppen
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wobei die folgenden Gruppen bevorzugt
sind: Methyl, Ethyl, n-Propyl (vgl. die Verbindungen 10 – 13, 15
und 17 weiter unten), n-Butyl (vgl. die Verbindungen 6-9, 14 und
16 weiter unten), n-Pentyl und n-Hexyl.
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Insbesondere
hinsichtlich der Verbindungen der Formeln (5a) und (5c) gilt:
Niederalkylreste
im Sinne der Erfindung sind lineare, verzweigte oder cyclische Alkylgruppen
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls mit einer oder
mehreren Hydroxygruppen, bevorzugt genau einer Hydroxygruppe substituiert
sind, wobei die folgenden Gruppen bevorzugt sind: Methyl, Ethyl,
2-Hydroxyethyl, Propyl, 3-Hydroxypropyl, 2-Propyl, Cyclopropyl,
Butyl, 2-Butyl, 3-Methylpropyl (d.h. Isobutyl), 2-Hydroxy-2-methylpropyl,
Cyclobutyl, 1- oder 2-Methylcylopropyl, 2-Methylpropyl, Pentyl,
2-Pentyl, 3-Pentyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, Cyclopentyl und
1-, 2- oder 3-Methylcyclobutyl, insbesondere aber 2-Hydroxyethyl
(vgl. Verbindungen 16 und 17), Isobutyl (vgl. Verbindungen 6 und
10) oder 2-Methylbutyl (vgl. Verbindungen 7 und 11).
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Insbesondere
hinsichtlich der Formel (5c) gilt:
Ein Alkylenrest im Sinne
der Erfindung ist eine Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
die ihrerseits gegebenenfalls durch ein oder mehrere Niederalkylreste
substituiert sein kann, wobei folgende Gruppen bevorzugt sind: Ethylen,
Propylen, Butylen (vgl. die Formeln 9 und 13 weiter unten) und Pentylen
(vgl. die Formeln 8 und 12 weiter unten).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Alkyloxyalkansäureamide
der Formeln
(5a) und
(5b) wobei
jeweils n, R
1,
R
2, m, R',
R'' die oben für (5a) bzw.
(5b) angegebene Bedeutung haben. Diese Verbindungen sind neu. Ihre
Eignung für
die oben genannten Zwecke und insbesondere für die Vermittlung von Schärfe, ggfs. Wärme und/oder
Kribbeln und/oder Anregung des Speichelfluss ist angesichts des
bekannten Standes der Technik überraschend.
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Die
Alkyloxyalkansäureamide
der Formeln (5a) und (5b) können
mit an sich bekannten Methoden zur Amidsynthese (vgl. z.B. Lehrbücher der
praktischen organischen Chemie) aus den bekannten Alkyloxyalkansäuren oder
deren Alkylestern hergestellt werden. Beispielsweise können die
Alkyloxyalkansäuren
in die entsprechenden Säurechloride überführt und
mit dem entsprechenden Alkylamin allein oder unter Zuhilfenahme einer
Hilfsbase mit oder ohne Lösungsmittel
einfach in die erfindungsgemäßen Alkyloxyalkansäureamide überführt und
mit den üblichen
Methoden (z.B. Destillation, Kristallisation, Chromatographie) aufgereinigt
werden. Die Methode wird mit dem folgenden Schema verdeutlicht:
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Einige
Alkyloxyalkansäureamide
der Formel 5c sind schon vorher beschrieben worden. So wurde das N,N-Diethyl-3-decyloxypropionsäureamid
(CA 187885-89-8)
in
US 5,744,631 als
antiviraler und/oder antifungischer Wirkstoff beschrieben. N,N-Diethyl-2-decyloxypropionsäureamid
(CA 88591-89-3) wurde in
US 3,228,832 neben
anderen N,N-Dialkyl-Derivaten als Mittel gegen Eingeweidewürmer in
Tieren beschrieben.
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Eine
Verwendung der Alkyloxyalkansäureamide
(5a), (5b) oder (5c) für
die oben angegebenen Verwendungszwecke war jedoch bislang nicht
bekannt und ist überraschend.
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Überraschend
und für
den Fachmann nicht voraussehbar war insbesondere, dass die erfindungsgemäß einzusetzenden
Alkyloxyalkansäureamide
bei der sensorischen Untersuchung einen kribbelnden (englisch: Tingling)
und/oder einen als scharf beschriebenen Geschmackseindruck hervorrufen
und/oder speichelfördernd
sind. Ferner überraschend
war, dass die sensorischen Eindrücke
bei höheren
Einsatzkonzentrationen relativ stark sind und relativ lange anhalten,
so dass die Verbindungen der Formeln (5a), (5b) und (5c) (sowie deren
Mischungen) hervorragend für
die genannten Zwecke eingesetzt werden können.
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Insbesondere
vorteilhaft ist, dass die Alkyloxyalkansäureamide der Formel (5a) einen
kribbelnden oder als Tingling beschriebenen Geschmackseindruck verursachen
und stark speichelfördernd
sind, ohne dabei eine ausgeprägte
Schärfe
und/oder Wärme
und/oder ein betäubendes
Gefühl
zu vermitteln.
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Besonders
vorteilhaft ist auch, dass die Alkyloxyalkansäureamide der Formel (5b) einen
angenehm scharfen und wärmenden
sensorischen Eindruck verursachen, ohne aber den beißendenen
und brennenden sowie langanhaltenden Eindruck von Capsaicinderivaten,
wie z.B. Dihydrocapsaicin, zu zeigen, so dass die Alkyloxyalkansäureamide
der Formel (5b) besonders gut zur Verstärkung des sensorischen Eindrucks
von Ethanol und/oder zur Imitierung des sensorischen Eindrucks von
Ethanol geeignet sind.
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Die
Verbindungen der Formel (5b) mit m = 1, R' = H und R'' =
H, Methyl oder Ethyl sind insbesondere aufgrund ihrer besonderen
Schärfe
bevorzugt.
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Zudem
sind die erfindungsgemäß einzusetzenden
Alkyloxyalkansäureamide
auf Grund der fehlenden Doppelbindungen wesentlich stabiler gegen
Oxidation, Licht- oder Strahleneinfluss oder andere Zersetzungsreaktionen
als die stark ungesättigten
Alkamide wie z.B. Spilanthol (3) oder Pellitorin (4).
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Besonders
bevorzugt sind die folgenden erfindungsgemäß einzusetzenden Alkyloxyalkansäureamide:
2-Heptyloxyessigsäure-N-isobutylamid
(Verbindung 6)
2-Heptyloxyessigsäure-N-2-(methylbutyl)amid (Verbindung
7)
2-Heptyloxyessigsäure-N-piperidinid
(Verbindung 8)
2-Heptyloxyessigsäure-N-pyrollidinid (Verbindung
9)
3-Hexyloxypropionsäure-N-isobutylamid
(Verbindung 10)
3-Hexyloxypropionsäure-N-2-(methylbutyl)amid (Verbindung
11)
3-Hexyloxypropionsäure-N-piperidinid
(Verbindung 12)
3-Hexyloxypropionsäure-N-pyrollidinid (Verbindung
13)
2-Heptyloxyessigsäure-N-(4-hydroxy-3-methoxybenzyl)amid
(Verbindung 14)
3-Hexyloxypropionsäure-N-(4-hydroxy-3-methoxybenzyl)amid
(Verbindung 15)
2-Heptyloxyessigsäure-N-(2-hydroxyethyl)amid
(Verbindung 16)
3-Hexyloxypropionsäure-N-(2-hydroxyethyl)amid
(Verbindung 17) sowie Mischungen, die 2, 3 oder mehr der Verbindungen
6 – 17
umfassen.
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Wegen
ihres besonderen mundwässernden
Effekts sind die Verbindungen 6 und 7 sowie andere Verbindungen
der Formel 5a besonders bevorzugt.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Zubereitungen,
Halbfertigwaren und Riech-, Aroma- und Geschmackstoffkompositionen,
welche ein oder mehrere erfindungsgemäß zu verwendende Alkyloxyalkansäureamide
enthalten. Vergleiche dazu die nachfolgende Beschreibung sowie die
beigefügten
Ansprüche.
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Die
erfindungsgemäß einzusetzenden
Alkyloxyalkansäureamide
(oder deren Mischungen) können auch
in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen zur Erzeugung
eines Gefühls
von Wärme
auf der Haut verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Alkyloxyalkansäureamide
(oder deren Mischungen) in Kombination mit einer oder mehreren weiteren
schart schmeckenden und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugenden Substanzen
oder (insbesondere) schart schmeckenden pflanzlichen Extrakten verwendet.
Auf diese Weise kann in entsprechenden Zubereitungen ein besonders
abgerundetes sensorisches Profil erreicht werden. Insbesondere die
Kombination der erfindungsgemäß einzusetzenden
Alkyloxyalkansäureamide
mit einem scharf schmeckenden pflanzlichen Extrakt in einem Verhältnis von 0,01
zu 1 bis 100 zu 1, bevorzugt 0,1 zu 1 bis 10 zu 1 erzeugt ein angenehmes
sensorisches Profil.
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Zur
Kombination geeignete schart schmeckende und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende
Substanzen sind insbesondere: Capsaicin, Dihydrocapsaicin, Gingerole,
Paradole, Shogaole, Piperin, Alkansäure-N-vanillylamide, insbesondere Nonansäure-N-vanillylamid,
Pellitorin oder Spilanthol, 2-Nonensäure-N-4-hydroxy-3-methoxyphenylamid,
Alkylether von 4-Hydroxy-3-methoxybenzylalkohol, insbesonders 4-Hydroxy-3-methoxybenzyl-n-butylether,
Alkylether von 4-Acyloxy-3-methoxybenzylalkohol,
insbesondere 4-Acetyloxy-3-methoxybenzyl-n-butylether und 4-Acetyloxy-3-methoxybenzyl-n-hexylether,
Alkylether von 3-Hydroxy-4-methoxybenzylalkohol,
Alkylether von 3,4-Dimethoxybenzylalkohol, Alkylether von 3-Ethoxy-4-hydroxybenzylalkohol,
Alkylether von 3,4-Methylendioxybenzylalkohol,
(4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)essigsäureamide, insbesondere (4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)essigsäure-N-n-octylamid,
Vanillomandelsäurealkylamide
nach WO 2003/106404, Ferulasäurephenethylamide
nach
EP 1,323,356 , Alkensäure-N-alkylamide, Nicotinaldehyd,
Methylnicotinat, Propylnicotinat, 2-Butoxyethylnicotinat, Benzylnicotinat,
1-Acetoxychavicol, Polygodial und Isodrimeninol.
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Auch
die Kombination mit scharf schmeckenden und Speichelanregung verursachenden
Alkencarbonsäure-N-alkylamiden
(vgl. z. B.
DE 103 51 422 )
ist bevorzugt.
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Zur
Kombination geeignete schart schmeckende pflanzliche Extrakte sind
alle für
die Ernährung
geeigneten pflanzlichen Extrakte, die einen scharfen und/oder warmen
sensorischen Eindruck hervorrufen. Bevorzugt als pflanzliche Extrakte
sind insoweit beispielsweise Pfefferextrakt (Piper ssp., insbesondere
Piper nigrum), Wasserpfefterextrakt (Polygonum ssp., insbesondere
Polygonum hydropiper), Extrakte aus Allium ssp. (insbesondere Zwiebel
und Knoblauchextrakte), Extrakte aus Rettich (Raphanus ssp.), Meerrettichextrakte (Cochlearia
armoracia), Extrakte aus schwarzem (Brassica nigra), wildem oder
gelbem Senf (Sinapis ssp., insbesondere Sinapis arvensis und Sinapis
alba), Bertramwurzel-Extrakte (Ancyclus ssp., insbesondere Anacylcus
pyrethrum L.), Sonnenhutextrakte (Echinaceae ssp.), Extrakte aus
Szechuan-Pfeffer (Zanthoxylum ssp., insbesondere Zanthoxylum piperitum),
Spilanthesextrakt (Spilanthes ssp., insbesondere Spilanthes acmella), Chiliextrakt
(Capsicum ssp., insbesondere Capsicum frutescens), Paradieskörner-Extrakt
(Aframomum ssp., insbesondere Aframomum melegueta [Rose] K. Schum.),
Ingwerextrakt (Zingiber ssp., insbesondere Zingiber officinale),
Galangaextrakt (Kaempferia galanga oder Alpinia galanga) und Jaborandi-Extrakt
(Pilocarpus-Spezies, insbesondere Pilocarpus jaborandi).
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Die
scharf schmeckenden pflanzlichen Extrakte können häufig aus den entsprechenden
frischen oder getrockneten Pflanzen oder Pflanzenteilen, insbesondere
aber aus weißen,
grünen
oder schwarzen Pfefferkörnern,
Wasserpfefferkörnern,
Zwiebeln und Knoblauch, Rettichwurzel, Meerrettich, Senfkörnern, Sonnenhutwurzeln,
Bertramwurzel, Pflanzenteilen der Zanthoxylum-Arten, Pflanzenteilen
der Spilanthes-Arten, Chilischoten, Paradieskörnern oder Ingwer- oder Galangawurzeln
gewonnen werden. Dabei werden die getrockneten Pflanzenteile, die
vorzugsweise vorher zerkleinert wurden, üblicherweise mit einem für Nahrungs-
und Genussmittel geeigneten Lösungsmittel,
bei einer Temperatur im Bereich von 0°C bis zum Siedepunkt des jeweiligen
Lösungsmittels
extrahiert, anschließend
filtriert und das Filtrat ganz oder teilweise einengt, vorzugsweise
durch Destillation, Gefrier- oder Sprühtrocknung. Der so erhaltene
Rohextrakt kann dann noch weiter aufgearbeitet werden, beispielsweise
mit Wasserdampf bei Drücken
von 0,01 mbar bis Normaldruck behandelt und/oder in einem für Nahrungs-
und Genussmittel geeigneten Lösungsmittel
aufgenommen werden. Für
Nahrungs- und Genussmittel
geeignete Lösungsmittel
sind beispielsweise: Wasser, Ethanol, Methanol, Propylenglycol,
Glycerin, Aceton, Dichlormethan, Diethylether, Hexan, Heptan, Triacetin,
ein pflanzliches Öl
oder Fett, superkritisches Kohlendioxid oder ein Gemisch der vorgenannten
Lösungsmittel.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführung
der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Alkyloxyalkansäureamide
(oder deren Mischungen) in Kombination mit anderen Tingling und/oder
Speichelanregung verursachenden Substanzen oder Pflanzenextrakten,
enhaltend diese Substanzen verwendet.
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Als
Tingling oder Speichelanregung verursachende Substanzen können beispielsweise
bestimmte ungesätttigte
Alkamide (z.B. Pellitorine, Spilanthole, Shogaoole), Alkaloide (z.B.
Pilocarpin), speichelflussfördernde
Peptide (z.B. Substanz P, Tachykinine, Physalaemin), aber auch einfache
Fruchtsäuren
(z.B. Citronensäure,
Weinsäure)
verwendet werden.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung werden
die erfindungsgemäßen Alkyloxyalkansäureamide
(oder deren Mischungen) in Kombination mit einer oder mehreren eine
physiologische Kühlwirkung
verursachenden Substanzen verwendet.
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Als
physiologische Kühlwirkung
verursachende Substanzen können
beispielsweise Menthol und Mentholderivate (z.B. L-Menthol, rac.
Menthol) Menthylether (z.B. (I-Menthoxy)-1,2-propandiol, (I-Menthoxy)-2-methyl-1,2-propandiol, Menthylmethylether),
Menthylester (z.B. Menthylacetat, Menthylisobutyrat, Menthyllactat, Menthyl-(2-methoxy)acetat,
Menthyl-(2-methoxyethoxy)acetat,
Menthylpyroglutamat), Menthylcarbonate (z.B. Menthylpropylenglycolcarbonat,
Menthylethylenglycolcarbonat, Menthylglycerincarbonat), die Halbester
von Mentholen mit Dicarbonsäure
(z.B. Menthylsuccinat, Menthylglutarat), Menthancarbonsäureamide
(z.B. Menthancarbonsäure-N-ethylamid),
Menthon und Menthonderivate (z.B. Menthonglycerinketal), 2,3-Dimethyl-2-(2-propyl)-butansäurederivate
(z.B. 2,3-Dimethyl-2-(2-piopyl)-butansäure-N-methylamid),
Isopulegol oder seine Ester (I-(-)-Isopulegol, I-(-)-Isopulegolacetat),
Menthanderivate (z.B. p-Menthan-3,8-diol), Cubebol, Pyrrolidonderivate von
Cycloalkyldionderivaten (z.B. 3-Methyl-2(1-pyrrolidinyl)-2-cyclopenten-1-on)
oder Icilin dienen.
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Die
Erfindung betrifft auch der Ernährung,
der Mundhygiene oder dem Genuss dienende Zubereitungen, enthaltend
eine zum Erreichen eines Gefühls
des Kribbelns und/oder der Schärfe
und/oder der Wärme und/oder
zur Erzeugung des Speichelfluss und/oder zur Verstärkung oder
Imitierung des Geschmacks von Ethanol wirksamen Menge, vorzugsweise
eine zum Erreichen eines Gefühls
von Kribbeln oder Schärfe
oder zur Erzeugung von Speichelfluss oder zur Verstärkung oder
Imitierung des Geschmacks von Ethanol wirksame Menge eines Alkyloxyalkansäureamids
der Formel (5a), (5b) oder (5c) oder einer Mischung aus zwei oder mehr
Verbindungen der Formel (5a), (5b) und/oder (5c)
wobei
jeweils
n, m, R
1, R
2,
R
3, R' und
R'' die oben genannten
Bedeutungen haben.
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Diese
erfindungsgemäßen Zubereitungen
umfassen gegebenenfalls andere übliche
Grund-, Hilfs- und Zusatzstoffe für Nahrungs- oder Genussmittel
oder der Mundhygiene dienende Zubereitungen. Die Zubereitungen enthalten
in der Regel 0,0000001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,00001 bis
1 Gew.- %, besonders bevorzugt
aber 0,00001 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung, an einem oder mehreren Alkyloxyalkansäureamiden
der Formel (5a), (5b) und/oder (5c). Weitere übliche Grund-, Hilfs- und Zusatzstoffe
für Nahrungs-
oder Genussmittel oder der Mundhygiene dienende Zubereitungen können in Mengen
von 0,0000001 bis 99,9999999 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 80 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthalten sein. Ferner
können
die Zubereitungen Wasser in einer Menge bis zu 99,9999999 Gew.-%,
vorzugsweise 5 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitung, enthalten.
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Der
Ernährung
oder dem Genuss dienende Zubereitungen sind z.B. Backwaren (z.B.
Brot, Trockenkekse, Kuchen, sonstiges Gebäck), Süßwaren (z.B. Schokoladen, Schokoladenriegelprodukte,
sonstige Riegelprodukte, Fruchtgummi, Hart- und Weichkaramellen,
Kaugummi), alkoholische oder nicht-alkoholische Getränke (z.B.
Kaffee, Tee, Wein, weinhaltige Getränke, Bier, bierhaltige Getränke, Liköre, Schnäpse, Weinbrände, fruchthaltige
Limonaden, isotonische Getränke,
Erfrischungsgetränke,
Nektare, Obst- und Gemüsesäfte, Frucht-
oder Gemüsesaftzubereitungen),
Instantgetränke
(z.B. Instant-Kakao-Getränke,
Instant-Tee-Getränke,
Instant-Kaffeegetränke),
Fleischprodukte (z.B. Schinken, Frischwurst- oder Rohwurstzubereitungen,
gewürzte
oder marinierte Frisch- oder Pökelfleischprodukte),
Eier oder Eiprodukte (Trockenei, Eiweiß, Eigelb), Getreideprodukte
(z.B. Frühstückscerealien,
Müsliriegel,
vorgegarte Fertigreis-Produkte), Milchprodukte (z.B. Milchgetränke, Milcheis,
Joghurt, Kefir, Frischkäse,
Weichkäse,
Hartkäse,
Trockenmilchpulver, Molke, Butter, Buttermilch), Fruchtzubereitungen
(z.B. Konfitüren,
Fruchteis, Fruchtsoßen,
Fruchtfüllungen),
Gemüsezubereitungen
(z.B. Ketchup, Soßen,
Trockengemüse,
Tiefkühlgemüse, vorgegarte
Gemüse,
eingekochte Gemüse),
Knabberartikel (z.B. gebackene oder frittierte Kartoffelchips oder
Kartoffelteigprodukte, Extrudate auf Mais- oder Erdnussbasis), Produkte
auf Fett- und Ölbasis
oder Emulsionen derselben (z.B.
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Mayonnaise,
Remoulade, Dressings), sonstige Fertiggerichte und Suppen (z.B.
Trockensuppen, Instant-Suppen, vorgegarte Suppen), Gewürze, Würzmischungen
sowie insbesondere Aufstreuwürzungen (englisch:
Seasonings), die beispielsweise im Snackbereich Anwendung finden.
Die Zubereitungen im Sinne der Erfindung können auch als Halbfertigware
zur Herstellung weiterer der Ernährung
oder dem Genuss dienenden Zubereitungen dienen. Die Zubereitungen
im Sinne der Erfindung können
auch in Form von Kapseln, Tabletten (nicht überzogene sowie überzogene
Tabletten, z.B. magensaftresistente Überzüge), Dragees, Granulaten, Pellets,
Feststoffmischungen, Dispersionen in flüssigen Phasen, als Emulsionen,
als Pulver, als Lösungen,
als Pasten oder als andere schluck- oder kaubare Zubereitungen als
Nahrungsergänzungsmittel
vorliegen.
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Besonders
vorteilhaft hat sich auch erwiesen, dass die erfindungsgemäß einzusetzenden
Alkyloxyalkansäureamide,
insbesondere in der bevorzugten Kombination mit scharf schmeckenden
pflanzlichen Extrakten, den scharfen Geschmack von Alkohol in alkoholischen
Getränken
oder Zubereitungen mit alkoholischen Getränken imitieren und es damit
möglich
ist, den Alkoholgehalt in alkoholischen Getränken oder in Zubereitungen
mit alkoholischen Getränken
bei gleichbleibender sensorischer Beurteilung niedriger einzustellen
oder ganz zu ersetzen.
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Vorzugsweise
wird der an den Geschmack von Ethanol erinnernde Geschmack dabei
wesentlich durch die Menge an Alkyloxyalkansäureamid(en) bestimmt. Ethanol
ist in solchen erfindungsgemäßen Zubereitungen
maximal in einer Menge von 0,5 Gew.-% vorhanden, wenn eine Alkoholreduktion
gegenüber
einem in etwa gleich schmeckenden Vergleichsprodukt angestrebt ist.
Vorzugsweise enthält
eine solche Zubereitung weniger als 0,1 Gew.-% Ethanol.
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Vorzugsweise
liegen die erfindungsgemäßen Zubereitungen
in Form von Riech-, Aroma- oder Geschmacksstoffkompositionen oder
Würzmischungen
vor.
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Bevorzugt
können
die Alkyloxyalkansäureamide
der Formeln (5a), 5(b) und/oder (5c) oder erfindungsgemäße Zubereitungen
in Aufstreuwürzungen,
sogenannten (englisch) Seasonings, eingesetzt werden, um das trockene
Mundgefühl,
das beim Verzehr von Mais-, Kartoffel- oder Reismehl-Chips und -Snacks
entsteht, zu vermeiden und den sensorischen Gesamteindruck zu verbessern.
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Bevorzugte
Aufstreuwürzungen
enthalten z.B. neben erfindungsgemäß einzusetzenden Alkyloxyalkansäureamiden
synthetische, natürliche
oder naturidentische Aromastoffe sowie Trägerstoffe wie z.B. Maltodextrin,
Salze wie z.B. Kochsalz, Gewürze
wie z.B. Paprika und Pfeffer, Zuckerstoffe wie z.B. Saccharin und Geschmacksverstärker wie
z.B. Mononatriumglutamat und/oder Inosinmonophosphat.
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Der
Mundhygiene dienende Zubereitungen sind insbesondere Zahnpflegemittel
wie Zahnpasten, Zahngele, Zahnpulver, Mundwässer, Kaugummis und andere
Mundpflegemittel.
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Zahnpflegemittel,
die erfindungsgemäß einzusetzende
Alkyloxyalkansäureamide
enthalten, umfassen im allgemeinen ein abrasives System (Schleif-
oder Poliermittel), wie z.B. Kieselsäuren, Calciumcarbonaten, Calciumphosphaten,
Alumiuniumoxiden und/oder Hydroxylapatiten, oberflächenaktive
Substanzen, wie z.B. Natriumlaurylsulfat, Natriumlaurylsarcosinat
und/oder Cocamidopropylbetain, Feuchthaltemittel, wie z.B. Glycerin
und/oder Sorbit, Verdickungsmittel, wie z.B. Carboxymethylcellulose,
Polyethylenglycolen, Carrageenanen und/oder Laponiten®, Süßstoffe,
wie z.B. Saccharin, Geschmacksmodifizierer, wie z.B. Lactisol, Maskierungsmittel,
wie z.B Hydroxyflavanonen, Kühlwirkstoffe,
wie z.B. Menthol oder Mentholderivaten, Stabilisatoren und aktive
Wirkstoffen, wie z.B. Natriumfluorid, Natriummonofluorphosphat,
Zinndifluorid, quartären
Ammoniumfluoriden, Zinkcitrat, Zinksulfat, Zinnpyrophosphat, Zinndichlorid,
Mischungen verschiedener Pyrophosphate, Triclosan, Cetylpyridiniumchlorid,
Aluminiumlactat, Kaliumcitrat, Kaliumnitrat, Kaliumchlorid, Strontiumchlorid,
Wasserstoffperoxid, Aromen und/oder Natriumbicarbonat.
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Kaugummis,
die erfindungsgemäß einzusetzende
Alkyloxyalkansäureamide
enthalten, umfassen im allgemeinen eine Kaugummibase, d.h. eine
beim Kauen plastisch werdenden Kaumasse, Zucker verschiedener Arten,
Zuckeraustauschstoffe, Süßstoffe,
Zuckeralkohole, Feuchthaltemittel, Verdicker, Emulgatoren, Aromen
und Stabilisatoren.
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Die
Erfindung betrifft auch orale pharmazeutische Zubereitungen, enthaltend
eine zum Erreichen eines trigeminalen Effektes (Reizes) wirksame
Menge, vorzugsweise eine zum Erreichen eines Gefühls von Kribbeln oder Schärfe oder
zur Erzeugung von Speichelfluss wirksame Menge eines Alkyloxyalkansäureamids der
Formel (5a) oder (5b) oder einer Mischung aus zwei oder mehr Verbindungen
der Formel (5a) oder (5b).
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Orale
pharmazeutische Zubereitungen im Sinne der Erfindung sind Zubereitungen,
die z.B. in Form von Kapseln, Tabletten (nichtüberzogene sowie überzogene
Tabletten, z.B. magensaftresistente Überzüge), Dragees, Granulaten, Pellets,
Feststoffmischungen, Dispersionen in flüssigen Phasen, als Emulsionen,
als Pulver, als Lösungen,
als Pasten oder als andere schluck- oder kaubare Zubereitungen vorliegen,
die neben erfindungsgemäß einzusetzenden
Alkyloxyalkansäureamide
auch andere pharmazeutische Wirkstoffe oder für Nahrungsmittelergänzungsmittel
geeignete Wirkstoffe enthalten, und als verschreibungspflichtige,
apothekenpflichtige oder sonstige Arzneimittel oder als Nahrungsergänzungsmittel
verwendet werden.
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Andere
pharmazeutische Wirkstoffe oder für Nahrungsmittelergänzungsmittel
geeignete Wirkstoffe können
z.B. sein: Vitamine, Mineralien, Antibiotika, bakterizide, fungizide,
antivirale, antihelmintische, antifungische oder anderweitig antimikrobiell
wirksame Wirkstoffe, Mittel gegen Alterung, Mittel gegen innerer
Krankheiten, z.B. Herz-Kreislauf-Krankheiten, Mittel gegen gut- oder bösartige
Tumoren (z.B. Cytostatica), Mittel zur Vorbeugung gegen Krebs, zur
Vorbeugung oder Heilung von Demenzerkrankungen, Mittel zur Verbesserung der
kognitiven Leistungen, Wirkstoffe zur Erniedrigung der Koagulation
des Blutes, Mittel gegen Augenerkrankungen, Wirkstoffe zur Senkung
des Fiebers, und Wirkstoffe zur Reduzierung entzündlicher Krankheiten.
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Die
Zubereitungen im Sinne der Erfindung können auch in Form von Kapseln,
Tabletten (nichtüberzogene
sowie überzogene
Tabletten, z.B. magensaftresistente Überzüge), Dragees, Granulaten, Pellets,
Feststoffmischungen, Dispersionen in flüssigen Phasen, als Emulsionen,
als Pulver, als Lösungen,
als Pasten oder als andere schluck-. oder kaubare Zubereitungen
als Nahrungsergänzungsmittel
vorliegen.
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Erfindungsgemäße Zubereitungen,
welche ein oder mehrere Alkyloxyalkansäureamide der Formel (5a), (5b)
oder (5c) umfassen, können
hergestellt werden, indem das (die) Alkyloxyalkansäureamid(e)
als Substanz, als Lösung
oder in Form eines Gemisches mit einem festen oder flüssigen Trägerstoff
in eine der Ernährung,
der Mundhygiene oder dem Genuss dienende Basis-Zubereitung eingearbeitet
wird (werden). Vorteilhafterweise werden als Lösung vorliegende erfindungsgemäße Zubereitungen
durch Sprühtrocknung
in eine feste Zubereitung überführt.
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Zur
Herstellung erfindungsgemäßer Zubereitungen
können
gemäß einer
alternativen bevorzugten Ausführungsform
die Alkyloxyalkansäureamide
und gegebenenfalls andere Bestandteile der erfindungsgemäßen Zubereitung zunächst in
Emulsionen, in Liposomen, z.B. ausgehend von Phosphatidylcholin,
in Microsphären,
in Nanosphären
oder auch in Kapseln, Granulaten oder Extrudaten aus einer z.B.
für Lebens-
und Genussmittel geeigneten Matrix, z.B. aus Stärke, Stärkederivaten, Cellulose oder
Cellulosederivaten (z.B. Hydroxypropylcellulose), anderen Polysacchariden
(z.B. Alginat), natürlichen
Fetten, natürlichen
Wachsen (z.B. Bienenwachs, Carnaubawachs) oder aus Proteinen, z.B.
Gelatine, eingearbeitet werden.
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In
einem weiteren alternativen bevorzugten Herstellungsverfahren werden
die Alkyloxyalkansäureamide
zunächst
mit einem oder mehreren geeigneten Komplexbildnern, beispielsweise
mit Cyclodextrinen oder Cyclodextrinderivaten, bevorzugt β-Cyclodextrin,
komplexiert und in dieser komplexierten Form eingesetzt.
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Besonders
bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Zubereitung,
bei der die Matrix so gewählt
wird, dass die Alkyloxyalkansäureamide
verzögert
von der Matrix freigegeben werden, so dass man eine langanhaltende Aromawirkung
erhält.
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Vorzugsweise
umfasst eine erfindungsgemäße Zubereitung
zusätzlich
mindestens eine scharf schmeckende, ein Gefühl von Wärme erzeugende, Tingling oder
Speichelanregung oder einen physiologischen Kühlwirkung verursachende Substanz
oder mindestens einen pflanzlichen Extrakt enthaltend diese Substanz(en).
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Als
andere Bestandteile für
erfindungsgemäße, der
Ernährung
oder dem Genuss dienenden Zubereitungen können weitere übliche Grund-,
Hilfs- und Zusatzstoffe für
Nahrungs- oder Genussmittel verwendet werden, z.B. Wasser, Gemische
frischer oder prozessierter, pflanzlicher oder tierischer Grund-
oder Rohstoffe (z.B. rohes, gebratenes, getrocknetes, fermentiertes,
geräuchertes
und/oder gekochtes Fleisch, Ei, Knochen, Knorpel, Fisch, Krusten-
und Schalentiere, Gemüse,
Früchte,
Kräuter,
Nüsse,
Gemüse-
oder Fruchtsäfte
oder -pasten oder deren Gemische), verdauliche oder nicht verdauliche
Kohlenhydrate (z.B. Saccharose, Maltose, Fructose, Glucose, Dextrine,
Amylose, Amylopektin, Inulin, Xylane, Cellulose), Zuckeralkohole
(z.B. Sorbit, Mannitol, Xylitol), natürliche oder gehärtete Fette
(z.B. Talg, Schmalz, Palmfett, Kokosfett, gehärtetes Pflanzenfett), fette Öle (z.B.
Sonnenblumenöl,
Erdnussöl,
Maiskeimöl,
Distelöl,
Olivenöl,
Walnussöl,
Fischöl,
Sojaöl, Sesamöl), Fettsäuren oder
deren Salze (z.B. Kaliumstearat, Kaliumpalmitat), proteinogene oder
nicht-proteinogene Aminosäuren
und verwandte Verbindungen (z.B. Taurin, Kreatin, Kreatinin), Peptide,
native oder prozessierte Proteine (z.B. Gelatine), Enzyme (z.B.
Peptidasen, Glucosidasen, Lipasen), Nukleinsäuren, Nucleotide (Inositolphosphat),
geschmacksmodulierende Stoffe (z.B. Natriumglutamat, 2-Phenoxypropionsäure, Hydroxyflavanone
gemäß
EP 1,258,200 ), Emulgatoren
(z.B. Lecithine, Diacylglycerole), Stabilisatoren (z.B. Carageenan,
Alginat, Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl), Konservierungsstoffe
(z.B. Benzoesäure,
Sorbinsäure),
Antioxidantien (z.B. Tocopherol oder dessen Derivate, Ascorbinsäure oder
deren Derivate), Chelatoren (z.B. Citronensäure), organische oder anorganische
Säuerungsmittel
(z.B. Äpfelsäure, Essigsäure, Citronensäure, Weinsäure, Phosphorsäure), Bitterstoffe
(z.B. Chinin, Coffein, Limonin), Süßstoffe (z.B. Saccharin, Cyclamat,
Aspartam, Neotam, Neohesperidind-hydrochalkon, Tagatose, Sucralose),
mineralische Salze (z.B. Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid,
Natriumphosphate), die enzymatische Bräunung verhindernde Stoffe (z.B.
Sulfit, Ascorbinsäure),
etherische Öle,
Pflanzenextrakte, natürliche
oder synthetische Farbstoffe oder Farbpigmente (z.B. Carotinoide,
Flavonoide, Anthocyane, Chlorophyll und deren Derivate), Gewürze, sowie
Riechstoffe, synthetische, natürliche
oder naturidentische Aroma- und Geschmackstoffe.
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Als
andere Bestandteile für
die erfindungsgemäßen oralen
pharmazeutischen Zubereitungen können alle üblicherweise
weiteren Wirk-, Grund-, Hilfs- und Zusatzstoffe für orale
pharmazeutische Zubereitungen verwendet werden. Die Wirk-, Grund-,
Hilfs- und Zusatzstoffe können
in an sich bekannter Weise in die oralen Applikationsformen überführt werden.
Dies geschieht unter Verwendung inerter, nichttoxischer, pharmazeutisch
geeigneter Hilfsstoffe. Hierzu zählen
u.a. Trägerstoffe
(z.B. mikrokristalline Cellulose), Lösungsmittel (z.B. flüssige Polyethylenglycole),
Emulgatoren (z.B. Natriumdodecylsulfat), Dispergiermittel (z.B.
Polyvinylpyrrolidon), synthetische und natürliche Biopolymere (z.B. Albumin),
Stabilisatoren (z.B. Antioxidantien wie Ascorbinsäure), Farb-stoffe
(z.B. anorganische Pigmente wie Eisenoxide) oder Geruchskorrigentien
sowie Geschmackskorrigentien.
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Bevorzugt
enthalten erfindungsgemäße Zubereitungen
eine Aromakomposition, um den Geschmack und/oder Geruch der Zubereitung
abzurunden und zu verfeinern. Geeignete Aromakompositionen enthalten z.B.
synthetische, natürliche
oder naturidentische Aromastoffe sowie Riechstoffe, insbesondere
aber auch andere scharf schmeckende und/oder wärmeerzeugende Substanzen oder
Pflanzenextrakte.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft den Einsatz der erfindungsgemäßen Zubereitungen
als Halbfertigwaren, insbesondere mit dem Ziel der Aromatisierung
von aus den Halbfertigwaren gefertigten Fertigwaren.
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Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen,
die als Halbfertigwaren dienen, enthalten in der Regel 0,0001 Gew.-%
bis 95 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 80 Gew.-%, insbesondere aber
0,01 Gew.-% bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung,
der erfindungsgemäß zu verwendenden
Alkyloxyalkansäureamide
und ggfs. einen oder mehrere andere Geschmacks- und Aromastoffe, ggfs. auch verschiedene
Träger- und
Hilfsstoffe oder verschiedene Lösungsmittel.
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Insbesondere
sind Halbfertigwaren zur Aromatisierung von Fertigwaren bevorzugt,
die die erfindungsgemäß zu verwendenden
Alkyloxyalkansäureamide
(oder deren Mischungen) in Kombination enthalten mit einer oder
mehreren scharf schmeckenden und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugenden Substanzen
oder (insbesondere) scharf schmeckenden pflanzlichen Extrakten,
enthaltend diese Substanzen und/oder in Kombination mit anderen
Tingling und/oder Speichelanregung verursachenden Substanzen oder
Pflanzenextrakten, enhaltend diese Substanzen, wobei die Halbfertigwaren
auch verschiedene Träger-
und Hilfsstoffe und/oder verschiedene Lösungsmittel beinhalten können.
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Darstellung
der Alkyloxyalkansäureamide
-
Beispiel 1 Darstellung
von 2-Heptyloxyessigsäure-N-isobutylamid
(6)
-
Isobutylamin
(80,9 g, 1,1 mol) wurden in Aceton (180 ml) und Natronlauge (45
g/450 ml Wasser) vorgelegt und unter Stickstoff eine Lösung von
2-Heptyloxyessigsäurechlorid
(193,2 g, 1 mol) in Aceton (180 ml) zudosiert. Das Gemisch wird über Nacht
gerührt,
mit 200 g Wasser versetzt und das Öl abgetrennt. Die organische
Phase wird in Ethylacetat aufgenommen und mit n-Hexan ausgefällt. Nach
Kristallisation bei -20 °C
wird das Produkt über
eine gekühlte
Filternutsche isoliert (62 g Ausbeute, 25 %, GC 98,8 Flächen-%);
aus der Mutterlauge können
weitere Fraktionen mit GC > 99
% gewonnen werden.
1H-NMR (CDCl3, 400 MHz): δ = 6,61 (1H, bs, N-H), 3,93
(2H, s, H-2), 3,50 (2H, t, J = 6,6 Hz, H-1'), 3,13 (2H, dd, J = 6,5 Hz, J = 6,4
Hz, H-1''), 1,80 (1H, m, J
= 6,7 Hz, H-2''), 1,61 (2H, m, J
ca. 6,5 Hz, H-2'),
1,40 – 1,26 (8H,
m, H-3' – H-6'), 0,93 (6H, d, J
= 6,7 Hz, H-3''), 0,89 (3H, t, J
= 7,0 Hz, H-7')
ppm.
13C-NMR (CDCl3,
100 MHz): δ =
169,91 (C, C-1), 71,90 (CH2, C-1'), 70,23 (CH2, C-2), 46,05 (CH2,
C-1''), 31,77 (CH2, C-2''), 29,53 (CH2, C-2'),
29,06 (CH2), 28,54 (CH, C-2''), 26,05 (CH2),
22,59 (CH2, C-6'), 20,08 (2 × CH3, C-3''),
14,07 (CH3, C-6') ppm.
MS (EI): m/z = 28 (23 %),
29 (28 %), 41 (44 %), 43 (40 %), 44 (27 %), 57 (100 %), 60 (76 %),
72 (22 %), 115 (92 %), 229 (< 1
%, M+.).
-
Beispiel 2 Darstellung
von 2-Heptyloxyessigsäure-N-(2-methylbutyl)amid
(7)
-
2-Methylbutylamin
(2,11 g, 24 mmol) wurden in Aceton (4 ml) und Natronlauge (1 g/10
ml Wasser) vorgelegt und unter Stickstoff eine Lösung von 2-Heptyloxyessigsäurechlorid
(4,0 g, 20 mmol) in Aceton (4 ml) zudosiert. Das Gemisch wird über Nacht
gerührt,
mit 20 g Wasser versetzt und mit Ethylacetat extrahiert. Durch vollständiges Eindampfen
erhält
man das Produkt als gelbliches Öl
(2,13 g, 44 % Ausbeute, GC 96,1 Flächen-%)
1H-NMR
(CDCl3, 400 MHz): δ = 6,61 (1H, bs, N-H), 3,93
(2H, s, H-2), 3,50 (2H, t, J = 6,6 Hz, H-1'), 3,24 (1H, dt, J = 13,2 Hz, J = 6,1
Hz, H-1''), 3,12 (1H, dtd,
J = 13,2 Hz, J = 7,0 Hz, J = 6,3 Hz, H-1''),
1,65 – 1,53
(2H, m), 1,46 – 1,25
(8H, m), 1,18 (1H, m), 0,92 (3H, t, J = 7,5 Hz, H-4''), 0,91 (3H, d, J = 6,7 Hz, H-5''), 0,89 (3H, t, J = 6,8 Hz, H-7') ppm.
13C-NMR (CDCl3, 100
MHz): δ =
169,90 (C, C-1), 71,89 (CH2, C-1'), 70,26 (CH2, C-2), 44,32 (CH2,
C-1''), 34,94 (CH2, C-2''), 31,79 (CH2, C-5'),
29,55 (CH2, C-2'), 29,09 (CH2,
C-4'), 27,02 (CH,
C-3''), 26,08 (CH2, C-3'),
22,60 (CH2, C-6'), 17,15 (CH3,
C-5''), 14,08 (CH3, C-6'),
11,28 (CH3, C-4'')
ppm.
MS (EI): m/z = 41 (28 %), 43 (59 %), 44 (26 %), 57 (88
%), 60 (48 %), 71 (35 %), 73 (28 %), 76 (23 %), 129 (100 %), 243
(< 1 %, M+.).
HRMS: berechnet für C14H29O2N
243,2198, gefunden 243,2185.
-
Beispiel 3 Darstellung
von 2-Heptyloxyessigsäure-N-piperidinid
(8)
-
Piperidin
(2,14 g, 24 mmol) wurden in Aceton (4 ml) und Natronlauge (1 g/10
ml Wasser) vorgelegt und unter Stickstoff eine Lösung von 2-Heptyloxyessigsäurechlorid (4,0 g, 20 mmol)
in Aceton (4 ml) zudosiert. Das Gemisch wird über Nacht gerührt, mit
20 g Wasser versetzt und mit Ethylacetat extrahiert. Durch vollständiges Eindampfen
erhält
man das Produkt als gelbliches Öl
(2,03 g, 42 % Ausbeute, GC >95
Flächen-%).
1H-NMR (CDCl3, 400
MHz): δ =
4,12 (2H, s, H-2), 3,54 (2H, t, J ca. 5,5 Hz, H-2'', N-6''), 3,49 (2H, t, J = 6,7 Hz, H-1'), 3,44 (2H, t, J
ca. 5,5 Hz, H-2'', H-6''), 1,69 – 1,52 (8H, m), 1,38 – 1,26 (6H,
m), 0,88 (3H, t, J = 6,9 Hz, H-7')
ppm.
13C-NMR (CDCl3,
100 MHz): δ =
167,73 (C, C-1), 71,50 (CH2, C-1'), 70,71 (CH2, C-2), 46,21 (CH2,
C-2''/C-6''), 42,90 (CH2,
C-2''/C-6''), 31,81 (CH2,
C-5'), 29,65 (CH2, C-2'),
29,11 (CH2, C-4'), 26,53 (CH2,
C-3''/C-5''), 26,06 (CH2,
C-3'), 25,63 (CH2, C-3''/C-5''), 24,54 (CH2 C-4''), 22,62 (CH2,
C-6'), 14,09 (CH3, C-7')
ppm.
MS (EI): m/z = 41 (23%), 43 (12%), 55 (11 %), 57 (19%),
69 (14%), 70 (10 %), 84 (14 %), 112 (72 %), 127 (100 %), 241 (<1 %).
HRMS:
berechnet für
C14H27O2N
241,2042, gefunden 241,2021.
-
Beispiel 4 Darstellung
von 2-Heptyloxyessigsäure-N-pyrrolidinid
(9)
-
Pyrrolidin
(2,03 g, 28 mmol) wurden in Aceton (4 ml) und Natronlauge (1 g/10
ml Wasser) vorgelegt und unter Stickstoff eine Lösung von 2-Heptyloxyessigsäurechlorid (4,5 g, 23 mmol)
in Aceton (4 ml) zudosiert. Das Gemisch wird über Nacht gerührt, mit
20 g Wasser versetzt und mit Ethylacetat extrahiert. Durch vollständiges Eindampfen
erhält
man das Produkt als gelbliches Öl
(2,8 g, 54 % Ausbeute, GC >95
Flächen-%).
-
Beispiel 5 Darstellung
von 3-Hexvloxvpropionsäure-N-isobutylamid
(10)
-
Isobutylamin
(2,14 g, 30 mmol) wurden in Aceton (4 ml) und Natronlauge (1 g/10
ml Wasser) vorgelegt und unter Stickstoff eine Lösung von 3-Hexyloxypropionsäurechlorid (4,0 g, 20 mmol)
in Aceton (4 ml) zudosiert. Das Gemisch wird über Nacht gerührt, mit
20 g Wasser versetzt und mit Ethylacetat extrahiert. Durch vollständiges Eindampfen
erhält
man das Produkt als gelbliches Öl
(1,83 g, 40 % Ausbeute, GC >95
Flächen-%).
1H-NMR (CDCl3, 400
MHz): δ =
6,48 (1H, bs, N-H), 3,66 (2H, dd, J = 6,0 Hz, J = 5,5 Hz, H-3),
3,46 (2H, t, J = 6,6 Hz, H-1'),
3,08 (2H, dd, J = 6,8 Hz, J = 6,0 Hz, H-1''),
2,47 (2H, dd, J = 6,0 Hz, J = 5,5 Hz, H-2), 1,77 (1H, m, J = 6,7
Hz, H-2''), 1,58 (2H, m, H-2'), 1,38 – 1,26 (8H,
m), 0,92 (6H, d, 6,7 Hz), 0,89 (3H, t, J = 7,0 Hz, H-7') ppm.
13C-NMR (CDCl3, 100
MHz): δ =
171,77 (C, C-1), 71,38 (CH2, C-1'), 66,99 (CH2, C-3), 46,69 (CH2,
C-1''), 37,14 (CH2, C-2), 31,67 (CH2,
C-4'), 29,65 (CH2, C-2'),
28,47 (CH, C-2''), 25,92 (CH2, C-3'),
22,61 (CH2, C-5'), 20,10 (2 × CH3,
C-3''), 14,09 (CH3, C-6')
ppm.
MS (EI): m/z = 30 (100 %), 41 (46 %), 43 (97 %), 55 (56
%), 57 (87 %), 73 (60 %), 85 (85 %), 86 (61 %), 144 (93 %), 229
(24 %).
HRMS: berechnet für
C13H27O2N
229,2042, gefunden 229,2029.
-
Beispiel 6 Darstellung
von 3-Hexyloxypropionsäure-N-(2-methylbutyl)amid
(11)
-
2-Methylbutylamin
(2,18 g, 30 mmol) wurden in Aceton (4 ml) und Natronlauge (1 g/10
ml Wasser) vorgelegt und unter Stickstoff eine Lösung von 3-Hexyloxypropionsäurechlorid
(4,0 g, 20 mmol) in Aceton (4 ml) zudosiert. Das Gemisch wird über Nacht
gerührt,
mit 20 g Wasser versetzt und mit Ethylacetat extrahiert. Durch vollständiges Eindampfen
erhält
man das Produkt als gelbliches Öl
(1,58 g, 33 % Ausbeute, GC >95
Flächen-%).
1H-NMR (CDCl3, 400
MHz): δ =
6,45 (1H, bs, N-H), 3,66 (2H, dd, J = 6,0 Hz, J = 5,5 Hz, H-3),
3,46 (2H; t, J = 6,6 Hz, H-1'), 3,20 (1H, dt,
J = 13,3 Hz, J = 6,0 Hz, H-1''), 3,07 (2H, ddd,
J = 13,2 Hz, J = 7,2 Hz, J = 5,9 Hz, H-1''),
2,47 (2H, dd, J = 6,0 Hz, J = 5,5 Hz, H-2), 1,62 – 1,50 (4H,
m), 1,46 – 1,26
(6H; m), 0,90 (3H, t, 7,5 Hz, H-4''),
0,90 (3H, d, J = 7,0 Hz, H-5''), 0,89 (3H, t, J
= 6,8 Hz, H-7')
ppm.
13C-NMR (CDCl3,
100 MHz): δ =
171,81 (C, C-1), 71,39 (CH2, C-1'), 66,99 (CH2, C-3), 44,89 (CH2,
C-1''), 37,14 (CH2, C-2), 34,85 (CH, C-2''),
31,68 (CH2, C-4'), 29,65 (CH2,
C-2'), 27,00 (CH2, C-3''), 25,91 (CH2, C-3'),
22,61 (CH2, C-5'), 17,17 (CH3,
C-5''), 14,03 (CH3, C-6'),
11,27 (CH3, C-4'')
ppm.
MS (EI): m/z = 30 (82 %), 43 (100 %), 55 (43 %), 71 (40
%), 73 (46 %), 84 (31 %), 85 (64 %), 86 (46 %), 158 (59 %), 243
(14 %, M+.).
HRMS: berechnet für C14H29O2N
243,2198, gefunden 243,2163.
-
Beispiel 7 Darstellung
von 3-Hexyloxypropionsäure-N-piperidid
(12)
-
Piperidin
(2,14 g, 24 mmol) wurden in Aceton (4 ml) und Natronlauge (1 g/10
ml Wasser) vorgelegt und unter Stickstoff eine Lösung von 2-Heptyloxyessigsäurechlorid (4,0 g, 20 mmol)
in Aceton (4 ml) zudosiert. Das Gemisch wird über Nacht gerührt, mit
20 g Wasser versetzt und mit Ethylacetat extrahiert. Durch vollständiges Eindampfen
erhält
man das Produkt als gelbliches Öl
(1,72 g, 36 % Ausbeute, GC >95
Flächen-%).
1H-NMR (CDCl3, 400
MHz): δ =
3,75 (2H, t, J = 7,0 Hz, H-3), 3,55 (2H, dd, J = 6,0 Hz, J = 5,5
Hz, H-2'', H-6''), 3,44 (2H, t, J = 6,7 Hz, H-1'), 3,44 (2H, dd,
J = 6,0 Hz, J = 5,5 Hz, H-2'', H-6''), 1,69 – 1,52 (8H, m), 1,38 – 1,26 (6H,
m), 0,88 (3H, t, J = 6,9 Hz, H-6')
ppm.
13C-NMR (CDCl3,
100 MHz): δ =
169,27 (C, C-1), 71,35 (CH2, C-1'), 67,17 (CH2, C-3), 46,81 (CH2,
C-2''/C-6''), 42,61 (CH2,
C-2''/C-6''), 33,74 (CH2,
C-2), 31,71 (CH2, C-4'), 29,69 (CH2,
C-2'), 26,48 (CH2, C-3''/C-5''), 25,84 (CH2,
C-3'), 25,57 (CH2, C-3''/C-5''), 24,58 (CH2 C-4''), 22,63 (CH2,
C-5'), 14,05 (CH3, C-6')
ppm.
MS (EI): m/z = 41 (28 %), 43 (33 %), 55 (23 %), 56 (21
%), 69 (28 %), 84 (61 %), 112 (73 %), 141 (52 %), 156 (100 %), 241
(3 %, M+.).
HRMS: berechnet für C14H27O2N
241,2042, gefunden 241,2045.
-
Beispiel 8 Darstellung
von 3-Hexyloxyprogionsäure-N-pyrrolidinid
(13)
-
Pyrrolidin
(2,03 g, 24 mmol) wurden in Aceton (4 ml) und Natronlauge (1 g/10
ml Wasser) vorgelegt und unter Stickstoff eine Lösung von 2-Heptyloxyessigsäurechlorid (4,5 g, 23 mmol)
in Aceton (4 ml) zudosiert. Das Gemisch wird über Nacht gerührt, mit
20 g Wasser versetzt und mit Ethylacetat extrahiert. Durch vollständiges Eindampfen
erhält
man das Produkt als gelbliches Öl
(3,01 g, 58 % Ausbeute, GC >91
Flächen-%).
1H-NMR (CDCl3, 400
MHz): δ =
3,77 (2H, t, J = 6,8 Hz, H-3 oder H-1'), 3,48 – 3,44 (4H, m, H-1'', H-5''),
3,44 (2H, t, J = 6,7 Hz, H-3 oder H-1'), 2,56 (2H, tt, J = 6,8 Hz, J = 0.6
Hz, H-2), 1,98 – 1,81
(4H, m, H-2'', H-3''), 1,55 (2H, m, H-2'), 1,36 – 1,24 (6H, m, H-3', H-4', H-5'), 0,88 (3H, t, J
= 7, 0 Hz, H-6')
ppm.
MS (EI): m/z = 41 (18 %), 43 (48 %), 55 (41 %), 56 (23
%), 70 (60 %), 71 (20 %), 98 (78 %), 127 (50 %), 142 (100 %), 227
(3 %, M+.).
-
Beispiel 9 Darstellung
von 2-Heptyloxyessigsäure-N-(4-hydroxy-3-methoxybenzyl)amid
(14)
-
4-Hydroxy-3-methoxybenzylaminhydrochlorid
(1 g, 5,3 mmol) wurden in Aceton (4 ml) und Natronlauge (1 g/10
ml Wasser) vorgelegt und unter Stickstoff eine Lösung von 2-Heptyloxyessigsäurechlorid
(1 g, 5,2 mmol) in Aceton (4 ml) zudosiert. Das Gemisch wird über Nacht
gerührt,
mit 20 g Wasser versetzt und mit Ethylacetat extrahiert. Durch vollständiges Eindampfen
erhält
man das Produkt als gelbliches Öl
(0,5 g, ca. 30 % Ausbeute, GC >95
Flächen-%).
MS
(HPLC-APCl+): m/z = 310,15 (20 %, [M+H]+),
618,81 (100 %), 619,74 (22 %, [2M+H]+).
-
Beispiel 10 Darstellung
von 3-Hexyloxypropionsäure-N-(4-hydroxy-3-methoxybenzyl)amid
(15)
-
4-Hydroxy-3-methoxybenzylaminhydrochlorid
(1 g, 5,3 mmol) wurden in Aceton (4 ml) und Natronlauge (1 g/10
ml Wasser) vorgelegt und unter Stickstoff eine Lösung von 2-Hexyloxypropionsäurechlorid
(1 g, 5,2 mmol) in Aceton (4 ml) zudosiert. Das Gemisch wird über Nacht
gerührt,
mit 20 g Wasser versetzt und mit Ethylacetat extrahiert. Durch vollständiges Eindampfen
erhält
man das Produkt als gelbliches Öl
(0,5 g, ca. 30 % Ausbeute, HPLC > 95
Flächen-%).
1H-NMR (CDCl3, 400
MHz): δ =
6,88 (1H, d, J = 8,0 Hz, H-5''), 6,82 (1H, d, J
= 2,0 Hz, H-2''), 6,79 (1H, ddd,
J = 8,0 Hz, 1,9 Hz, 0,5 Hz, H-6''), 5,67 (1H, b, N-H?), 4,41 (2H, d,
J = 6,0 Hz, H-7''), 3,97 (2H, s, H-2),
3,88 (3H, s, O-CH3), 3,48 (2H, t, J = 6,7
Hz, H-1'), 1,56
(2H, m, H-2'), 1,38 – 1,20 (8H,
m, H3', H-4', H-5', H-6'), 0,87 (3H, t, J
= 7,1 Hz, H-7')
ppm.
13C-NMR (CDCl3,
100 MHz): δ =
169,80 (C, C-1), 146,69 (C, C3''), 145,17 (C, C-4''), 130,01 (C, C-1''),
120,81 (CH, C-6''), 114,41 (C-5''), 110,64 (C-2''),
71,93 (CH2, C-1'), 70,18 (CH2,
C-2), 55,96 (CH3, O-CH3),
42,78 (CH2, C-7''),
31,74 (CH2, C-5'), 29,44 (CH2,
C-2'), 29,03 (CH2, C-4), 25,99 (CH2,
C-3), 22,57 (CH2, C-6'), 14,06 (CH3, C-7') ppm.
MS (HPLC-APCl+):
m/z = 310,02 (50 %, [M+H]+), 618,62 (100
%), 619,68 (23 %, [2M+H]+).
-
Anwendungsbeispiel 1 Sensorische
Bewertung
-
Die
zu verkostende Substanz (siehe unten) wurde in Ethanol gelöst und die
ethanolische Lösung
dann mit 11 %iger Zuckerlösung
verdünnt
(Endkonzentration: c). Zur Verkostung wurden jeweils ca. 5 ml der
Zuckerlösung
heruntergeschluckt. Wenn der Schwellenwert der Substanz bekannt
war, wurde für
die Verkostung ein Wert knapp über
dem Schwellenwert gewählt.
Eine Gruppe von 6 – 8
Prüfern
hat die Lösungen
verkostet.
- a) Profil 2-Heptyloxyessigsäure-N-isobutylamid
(Beispiel 1, Verbindung 6):
c = 10 ppm: Speichelfluß steigt
langsam an, nur leichtes Kribbeln auf der Zungenspitze, milder und
nicht so prickelnd wie trans-Pellitorin;
- b) Profil 3-Hexyloxypropionsäure-N-isobutylamid
(Beispiel 5, Verbindung 10):
c = 10 ppm: mundwässernd,
Tingling, leicht kühlend
- c) Profil 3-Hexyloxypropionsäure-N-(4-hydroxy-3-methoxybenzyl)amid
(Beispiel 10, Verbindung 15):
c = 10 ppm: schart, brennend,
Wärmeeffekt,
nicht sehr langanhaltend, leicht speichelanregend
-
Vergleichsbeispiele
-
- d) Profil Dihydrocapsaicin:
c = 100 ppb:
leicht verzögert
einsetzende Wirkung im Rachenraum, aggressiv, brennende Schärfe (Chili, leichte
Wärmeentwicklung),
langanhaltend
- e) Profil 2E,4E-Decadiensäure-N-isobutylamid
(trans-Pellitorin)
c = 10 ppm: mundwässernd, starkes Tingling, im
Nachgeschmack betäubend
-
Anwendungsbeispiel
2 Anwendung in einer Zahnpasta als Aromastoff
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Die
Inhaltsstoffe der Teile A und B werden jeweils für sich vorgemischt und zusammen
unter Vakuum bei 25 – 30°C 30 min
gut verrührt.
Teil C wird vorgemischt und zu A und B gegeben; D wird hinzugefügt und die
Mischung unter Vakuum bei 25 – 30°C 30 min
gut verrührt.
Nach Entspannung ist die Zahnpasta fertig und kann abgefüllt werden.
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Sensorische
Beschreibung: deutlich wahrnehmbarer speichelanregender Efeekt ohne
Tingling auf der Zunge, dafür
leichtes Tingling im hinteren Rachenraum; angenehm ohne nachhaltigen
Effekt.
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Anwendungsbeispiel
3 Anwendung in einem zuckerfreien Kaugummi als Aromastoff
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Teile
A bis D werden gemischt und intensiv geknetet. Die Rohmasse kann
z.B. in Form von dünnen Streifen
zu verzehrsfertigen Kaugummis verarbeitet werden.
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Anwendungsbeispiel
4 Anwendung in einem Mundwasser als Aromastoff
-
Die
Inhaltsstoffe der Teile A und B werden jeweils für sich gemischt. Teil B wird
langsam in Teil A eingerührt,
bis die Mischung homogen ist.
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Anwendungsbeispiel
5 Anwendung in einer zuckerfreien Hartkaramelle als Aromastoff
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Palatinit
wird in Wasser bei 165 °C
gelöst
und die Mischung auf 115°C
abkühlen
gelassen. Das Aroma und die ethanolische Lösung werden zugegeben und nach
dem Durchmischen in Formen gegossen und darin erstarren gelassen.
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Anwendungsbeispiel
6 Anwendung in einer Hartkaramelle als Aromastoff
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Saccharose
wird in Wasser bei 115 °C
gelöst.
Das Glucosesirup wird zugegeben und die Mischung auf 140°C gebracht.
Das Aroma und die ethanolische Lösung
werden zugegeben und nach dem Durchmischen mit einer Temperatur
von 130 – 135 °C in Formen
gegossen und darin erstarren gelassen.
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Anwendungsbeispiel 7 Anwendung
in einer Aufstreuwürze
für frittiertes
Knabbergebäck
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100
g nicht gewürzte
Tortilla Chips werden mit einer Mischung aus 7 g Käse-Trockenaroma für Snacks und
0,07 g 3-Hexyloxypropionsäure-N-isobutylamid
(Beispiel 5) überstreut.
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Anwendungsbeispiel 8 Anwendung
in einer Kekscremefüllung
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100
g Standard-Cremefüllung
werden mit 0,4 g Erdbeer-Aroma und 0,1 g 3-Hexyloxypropionsäure-N-isobutylamid (Beispiel
5) intensiv vermischt.
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Anwendungsbeispiel
9 Anwendung in einem Apfelschnaps als Alkohol-Geschmacksverstärker
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Für die Zubereitung
werden alle Zutaten gemischt und das Aroma zuletzt dosiert.
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Anwendungsbeisoiel
10 Anwendung in einer alkoholfreien Zubereitung als Alkohol-Imitat
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Für die Zubereitung
werden alle Zutaten gemischt und das Aroma zuletzt dosiert.