Primäre Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es, Stoffe anzugeben, die zur Erzeugung
eines Gefühls
von Kribbeln und/oder zur Erzeugung eines Gefühls von Kälte und/oder zur Anregung des
Speichelflusses im Mund (mundwässernder
Effekt) geeignet sind. Zudem sollten diese Stoffe dabei vorzugsweise
ein relativ neutrales Geruch- und Geschmacksprofil besitzen, synthetisch
leicht zugänglich
und stabil sein. Die anzugebenden Stoffe sollten zudem bedenkenlos
in der Ernährung,
der Mundhygiene oder dem Genuss dienenden Zubereitungen oder oralen
pharmazeutischen Zubereitungen eingesetzt werden können.
Die
gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Angabe eines Alk-2-en-4-insäureamids
der Formel (5)
wobei
R
1 einen
Alkylrest (wie nachfolgend definiert) darstellt,
und
R
2 einen gegebenenfalls mit einer oder mehreren
Hydroxygruppen substituierten Niederalkylrest (wie nachfolgend definiert)
darstellt,
und
R
3 ein Wasserstoffatom
oder einen gegebenenfalls mit einer oder mehreren Hydroxygruppen
substituierten Niederalkylrest (wie nachfolgend definiert) darstellt,
oder
R
2, R
3 zusammen einen
gegebenenfalls substituierten Alkylenrest (wie nachfolgend definiert)
bilden,
oder
einer Mischung aus zwei oder mehr Verbindungen
der Formel (5)
zur Verwendung als (i) Aromastoff und/oder (ii)
zur Erzeugung eines Gefühls
von Kribbeln und/oder (iii) zur Erzeugung eines Gefühls von
Kälte und/oder
(iv) zur Anregung des Speichelfusses im Mund, insbesondere zur Verwendung
in der Ernährung,
der Mundhygiene oder dem Genuss dienenden Zubereitungen oder oralen pharmazeutischen
Zubereitungen.
Die
Verbindungen der Formeln (5) können
hinsichtlich der Doppelbindung zwischen C2 und
C3 als E- oder Z-Isomere und im Falle des
Vorhandenseins asymetrischer Kohlenstoffatome als reine Enantiomere und/oder
Diastereomere oder als Mischungen aller möglicher Verhältnisse
derselben vorliegen.
Hinsichtlich
der Verbindungen der Formeln (5) gilt:
Alkylreste im Sinne
der Erfindung sind lineare, verzweigte oder cyclische Alkylgruppen
mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen, wobei die folgenden Gruppen bevorzugt
sind: Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl,
n-Octyl und n-Nonyl.
Niederalkylreste
im Sinne der Erfindung sind lineare, verzweigte oder cyclische Alkylgruppen
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls mit einer oder
mehreren Hydroxygruppen, bevorzugt genau einer Hydroxygruppe substituiert
sind, wobei die folgenden Gruppen bevorzugt sind: Methyl, Ethyl,
2-Hydroxyethyl, Propyl,
3-Hydroxypropyl, 2-Propyl, Cyclopropyl, Butyl, 2-Butyl, 3-Methylpropyl (d.h.
Isobutyl), 2-Hydroxy-2-methylpropyl, Cyclobutyl, 1- oder 2-Methylcylopropyl,
2-Methylpropyl, Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, Cyclopentyl
und 1-, 2- oder 3-Methylcyclobutyl, insbesondere aber 2-Hydroxyethyl,
Isobutyl (vgl. Verbindung 6 weiter unten) oder 2-Methylbutyl (vgl.
Verbindung 7).
Ein
gegebenenfalls substituierter Alkylenrest im Sinne der Erfindung
ist eine Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, die ihrerseits
gegebenenfalls durch ein oder mehrere Niederalkylreste (Definition
weiter oben) oder einen oder mehrere Hydroxy-, Oxo- und/oder Carboxylrest
substituiert ist, wobei folgende Gruppen bevorzugt sind: Ethylen,
Propylen, Butylen, Pentylen, 1-Oxobutylen,
1-Oxopentylen, 1-Oxo-4-carboxybutylen, 3-Hydroxy-1-carboxybutylen oder
2-Hydroxy-1-carboxybutylen.
Die
Alk-2-en-4-insäureamide
der Formeln (5) können
mit an sich bekannten Methoden zur Amidsynthese (vgl. z.B. Lehrbücher der
praktischen organischen Chemie) aus den korrespondierenden Alk-2-en-4-insäuren oder
deren Alkylestern hergestellt werden. Beispielsweise können die
Alk-2-en-4-insäuren
in die entsprechenden Säurechloride überführt und
mit dem entsprechenden Alkylamin allein oder unter Zuhilfenahme einer
Hilfsbase mit oder ohne Lösungsmittel
einfach in die erfindungsgemäßen Alk-2-en-4-insäureamide überführt und
mit den üblichen
Methoden (z.B. Destillation, Kristallisation, Chromatographie) aufgereinigt
werden.
Einige
Alk-2-en-4-insäureamide
der Formel 5 sind schon beschrieben worden. So wurden 2E-Decen-4-insäure-N-isobutylamid
(Beilstein-Registrier-Nr. 1709677) von L. Crombie in J. Chem. Soc., Jahrg.
1955, Seiten 1007–1025
(insbesondere Seite 1024) und 2E-Hexadecen-4-insäure-N-isobutylamid von P.C.
Wailes in Austr. J. Chem., Jhrg. 1959, Band 12, Seiten 173–189 als
Synthesezwischenprodukte beschrieben. Eine Verwendung der Alk-2-en-4-insäureamide
(5) für
die oben angegebenen Verwendungszwecke war jedoch bislang nicht
bekannt.
Überraschend
und für
den Fachmann nicht voraussehbar war insbesondere, dass die erfindungsgemäß einzusetzenden
Alk-2-en-4-insäureamide
bei der sensorischen Untersuchung einen kribbelnden (englisch: Tingling)
und vor allem zusätzlich
einen als kühlend
beschriebenen Geschmackseindruck hervorrufen und zudem speichelfördernd wirken.
Ferner überraschend
war, dass die sensorischen Eindrücke
bei höheren Einsatzkonzentrationen
relativ stark sind und relativ lange anhalten, so dass die Verbindung
der Formel (5) (sowie Mischungen unterschiedlicher Verbindungen
der Formel (5)) hervorragend für
die genannten Zwecke eingesetzt werden kann (können).
Insbesondere
vorteilhaft ist, dass die Alk-2-en-4-insäureamide der Formel (5) einen
kribbelnden oder als Tingling beschriebenen Geschmackseindruck verursachen
und stark speichelfördernd
sind, ohne dabei eine Schärfe
und/oder Wärme
(im Unterschied zu den Capsaicinoiden) und/oder ein ausgesprochen
betäubendes
Gefühl
(im Unterschied zu Pellitorin und Spilanthol) zu vermitteln.
Besonders
bevorzugt sind die folgenden erfindungsgemäß einzusetzenden Alk-2-en-4-insäureamide
2E-Decen-4-insäure-N-isobutylamid
(6)
2E-Decen-4-insäure-N-(2-methylbutyl)amid
(7)
2E-Decen-4-insäure-N-piperidinid
(8)
2E-Decen-4-insäure-N-pyrrolidinid
(9)
und deren 2Z-Isomere sowie im Falle von asymetrischen Kohlenstoffatomen
wie in Verbindung 7 deren Enantiomere, sowie Mischungen, die zwei
oder mehr dieser Verbindungen umfassen.
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Zubereitungen,
Halbfertigwaren und Riech-, Aroma- und Geschmackstoffkompositionen,
welche ein oder mehrere erfindungsgemäß zu verwendende Alk-2-en-4-insäureamide
enthalten. Vergleiche dazu die nachfolgende Beschreibung sowie die
beigefügten Ansprüche.
Die
erfindungsgemäß einzusetzenden
Alk-2-en-4-insäureamide
der Formel (5) (oder deren Mischungen) können auch in kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitungen zur Erzeugung eines Gefühls von Kälte auf
der Haut verwendet werden.
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Alk-2-en-4-insäureamide
der Formel (5) (oder deren Mischungen) in Kombination mit einer
oder mehreren scharf schmeckenden und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugenden
Substanzen oder (insbesondere) scharf schmeckenden pflanzlichen
Extrakten verwendet, wobei gezielt äußerst interessante sensorische
Effekte in Richtung Tingling, Schärfe, und/oder Wärme-Kühlung-Irritation
erzielt werden können.
Insbesondere die Kombination der erfindungsgemäß einzusetzenden Alk-2-en-4-insäureamide
mit einem scharf schmeckenden pflanzlichen Extrakt in einem Verhältnis von
0,01 zu 1 bis 100 zu 1, bevorzugt 0,1 zu 1 bis 10 zu 1 erzeugt ein
angenehmes sensorisches Profil.
Zur
Kombination geeignete scharf schmeckende und/oder ein Gefühl von Wärme erzeugende
Substanzen sind insbesondere: Capsaicin, Dihydrocapsaicin, Gingerole,
Paradole, Shogaole, Piperin, Alkansäure-N-vanillylamide, insbesondere Nonansäure-N-vanillylamid,
Pellitorin oder Spilanthol, 2-Nonensäure-N-4-hydroxy-3-methoxyphenylamid,
Alkylether von 4-Hydroxy-3-methoxybenzylalkohol,
insbesonders 4-Hydroxy-3-methoxybenzyl-n-butylether, Alkylether von 4-Acyloxy-3-methoxybenzylalkohol,
insbesondere 4-Acetyloxy-3-methoxybenzyl-n-butylether
und 4-Acetyloxy-3-methoxybenzyl-n-hexylether, Alkylether von 3-Hydroxy-4-methoxybenzylalkohol,
Alkylether von 3,4-Dimethoxybenzylalkohol, Alkylether von 3-Ethoxy-4-hydroxybenzylalkohol,
Alkylether von 3,4-Methylendioxybenzylalkohol, (4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)essigsäureamide,
insbesondere (4-Hydroxy-3-methoxyphenyl)essigsäure-N-n-octylamid, Vanillomandelsäurealkylamide
nach WO 2003/106404, Ferulasäurephenethylamide
nach
EP 1,323,356 , Alkensäure-N-alkylamide, Nicotinaldehyd,
Methylnicotinat, Propylnicotinat, 2-Butoxyethylnicotinat, Benzylnicotinat,
1-Acetoxychavicol, Polygodial und Isodrimeninol.
Zur
Kombination geeignete scharf schmeckende pflanzliche Extrakte sind
alle für
die Ernährung
geeigneten pflanzlichen Extrakte, die einen scharfen und/oder warmen
sensorischen Eindruck hervorrufen. Bevorzugt als pflanzliche Extrakte
sind insoweit beispielsweise Pfefferextrakt (Piper ssp., insbesondere
Piper nigrum), Wasserpfefferextrakt (Polygonum ssp., insbesondere
Polygonum hydropiper), Extrakte aus Allium ssp. (insbesondere Zwiebel
und Knoblauchextrakte), Extrakte aus Rettich (Raphanus ssp.), Meerrettichextrakte (Cochlearia
armoracia), Extrakte aus schwarzem (Brassica nigra), wildem oder
gelbem Senf (Sinapis ssp., insbesondere Sinapis arvensis und Sinapis
alba), Bertramwurzel-Extrakte (Ancyclus ssp., insbesondere Anacylcus
pyrethrum L.), Sonnenhutextrakte (Echinaceae ssp.), Extrakte aus
Szechuan-Pfeffer (Zanthoxylum ssp., insbesondere Zanthoxylum piperitum),
Spilanthesextrakt (Spilanthes ssp., insbesondere Spilanthes acmella), Chiliextrakt
(Capsicum ssp., insbesondere Capsicum frutescens), Paradieskörner-Extrakt
(Aframomum ssp., insbesondere Aframomum melegueta [Rose] K. Schum.),
Ingwerextrakt (Zingiber ssp., insbesondere Zingiber officinale),
Galangaextrakt (Kaempferia galanga oder Alpinia galanga) und Jaborandi-Extrakt
(Pilocarpus-Spezies, insbesondere Pilocarpus jaborandi).
Die
pflanzlichen Extrakte im Sinne der Erfindung können häufig aus den entsprechenden
frischen oder getrockneten Pflanzen oder Pflanzenteilen, insbesondere
aber aus weißen,
grünen
oder schwarzen Pfefferkörnern,
Wasserpfefferkörnern,
Zwiebeln und Knoblauch, Rettichwurzel, Meerrettich, Senfkörnern, Sonnenhutwurzeln,
Bertramwurzel, Pflanzenteilen der Zanthoxylum-Arten, Pflanzenteilen
der Spilanthes-Arten, Chilischoten, Paradieskörnern oder Ingwer- oder Galangawurzeln
gewonnen werden. Dabei werden die getrockneten Pflanzenteile, die
vorzugsweise vorher zerkleinert wurden, üblicherweise mit einem für Nahrungs-
und Genussmittel geeigneten Lösungsmittel,
bei einer Temperatur im Bereich von 0°C bis zum Siedepunkt des jeweiligen
Lösungsmittels
extrahiert, anschließend
filtriert und das Filtrat ganz oder teilweise einengt, vorzugsweise
durch Destillation, Gefrier- oder Sprühtrocknung. Der so erhaltene
Rohextrakt kann dann noch weiter aufgearbeitet werden, beispielsweise
mit Wasserdampf bei Drücken
von 0,01 mbar bis Normaldruck behandelt und/oder in einem für Nahrungs-
und Genussmittel geeigneten Lösungsmittel
aufgenommen werden. Für
Nahrungs- und Genussmittel
geeignete Lösungsmittel
sind beispielsweise: Wasser, Ethanol, Methanol, Propylenglycol,
Glycerin, Aceton, Dichlormethan, Diethylether, Hexan, Heptan, Triacetin,
ein pflanzliches Öl
oder Fett, superkritisches Kohlendioxid oder ein Gemisch der vorgenannten
Lösungsmittel.
In
einer besonders bevorzugten Ausführung
der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Alk-2-en-4-insäureamide
(oder deren Mischungen) in Kombination mit anderen Tingling und/oder
Speichelanregung verursachenden Substanzen oder Pflanzenextrakten
oder biologische Produkte, enhaltend diese Substanzen verwendet.
Als
Tingling oder Speichelanregung verursachende Substanzen können beispielsweise
bestimmte andere ungesättigte
Alkamide (z.B. Pellitorine, Spilanthole, Shogaoole), Alkaloide (z.B.
Pilocappin), speichelflussfördernde Peptide
(z.B. Substanz P, Tachykinine, Physalaemin), aber auch einfache
Fruchtsäuren
(z.B. Citronensäure,
Weinsäure)
verwendet werden.
Auch
die Kombination mit scharf schmeckenden und Speichelanregung verursachenden
Alkencarbonsäure-N-alkylamiden
(vgl. z.B.
DE 103 51 422 )
oder nur Speichelanregung verursachenden Alkoxyalkansäure-N-alkylamiden
ist bevorzugt.
Pflanzenextrakte
oder biologische Produkte, enhaltend Tingling und/oder Speichelanregung
verursachende Substanzen sind z.B. spezielle Pfefferextrakte (Piper
ssp., insbesondere Piper tuberculatum), Bertramwurzel-Extrakte (Anacyclus
ssp., insbesondere Anacylcus pyrethrum L.), Sonnenhutextrakte (Echinaceae ssp.),
Extrakte aus Szechuan-Pfeffer (Zanthoxylum ssp., insbesondere Zanthoxylum
piperitum), Spilanthesextrakt (Spilanthes ssp., insbesondere Spilanthes
acmella), Jaborandi-Extrakt (Pilocarpus-Spezies, insbesondere Pilocarpus
jaborandi), saure Früchte
oder Fruchtzubereitungen (z.B. Zitronensaft, Sauerdornsaft).
In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung werden
die erfindungsgemäßen Alk-2-en-4-insäureamide
(oder deren Mischungen) in Kombination mit einer oder mehreren eine
physiologische Kühlwirkung
verursachenden Substanzen oder Pflanzenextrakte oder biologische
Produkte, enhaltend diese Substanzen, verwendet.
Als
physiologische Kühlwirkung
verursachende Substanzen können
beispielsweise Menthol und Mentholderivate (z.B. L-Menthol, rac.
Menthol) Menthylether (z.B. (I-Menthoxy)-1,2-propandiol, (I-Menthoxy)-2-methyl-1,2-propandiol, Menthylmethylether),
Menthylester (z.B. Menthylacetat, Menthylisobutyrat, Menthyllactat, Menthyl-(2-methoxy)acetat,
Menthyl-(2-methoxyethoxy)acetat,
Menthylpyroglutamat), Menthylcarbonate (z.B. Menthylpropylenglycolcarbonat,
Menthylethylenglycolcarbonat, Menthylglycerincarbonat), die Halbester
von Mentholen mit Dicarbonsäure
(z.B. Menthylsuccinat, Menthylglutarat), Menthancarbonsäureamide
(z.B. Menthancarbonsäure-N-ethylamid),
Menthon und Menthonderivate (z.B. Menthonglycerinketal), 2,3-Dimethyl-2-(2-propyl)-butansäurederivate
(z.B. 2,3-Dimethyl-2-(2-propyl)-butansäure-N-methylamid),
Isopulegol oder seine Ester (I-(-)-Isopulegol,
I-(-)-Isopulegolacetat), Menthanderivate (z.B. p-Menthan-3,8-diol), Cubebol, alpha-Ketoenamine
(z.B. 3-Methyl-2(1-pyrrolidinyl)-2-cyclopenten-1-on) nach
US 2004 52,828 oder Icilin oder andere
Pyrimidinonderivate nach WO 04 026,840 dienen.
Als
Pflanzenextrakte oder biologische Produkte, die eine oder mehrere
physiologische Kühlwirkung verursachende
Substanzen umfassen, können
insbesondere Menthol-haltige Produkte (z.B. div. Mentha ssp., vor
allem M. piperita und M. arvensis sowie Lycium ssp. und Litchi ssp.)
eingesetzt werden.
Die
Erfindung betrifft auch der Ernährung,
der Mundhygiene oder dem Genuss dienende Zubereitungen, enthaltend
eine zum Erreichen eines Gefühls
des Kribbelns und/oder der Kälte
und/oder eine zur Erzeugung des Speichelflusses wirksame Menge eines
Alk-2-en-4-insäureamids
der Formel (5) oder einer Mischung aus zwei oder mehr Verbindungen
der Formel (5)
wobei jeweils
R
1, R
2 und R
3 die oben genannten Bedeutungen haben. Die
obigen Bemerkungen zu bevorzugten Verbindungen der Formel (5) gelten
auch insoweit.
Die
gegebenenfalls von L. Crombie in J. Chem. Soc., a. a. O., oder von
P. C. Wailes in Austr. J. Chem, a. a. O., beschriebenen Mischungen,
die ein Alk-2-en-4-insäureamid
der Formel (5) umfassen, sind nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung und sind insbesondere keine erfindungsgemäßen Zubereitungen.
Die
genannten erfindungsgemäßen Zubereitungen
umfassen gegebenenfalls andere übliche
Grund-, Hilfs- und Zusatzstoffe für Nahrungs- oder Genussmittel
oder der Mundhygiene dienende Zubereitungen. Die Zubereitungen enthalten
in der Regel 0,0000001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,00001 bis
1 Gew.-%, besonders
bevorzugt aber 0,00001 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung, an einem oder mehreren der Alk-2-en-4-insäureamide
der Formel (5). Weitere übliche
Grund-, Hilfs- und Zusatzstoffe für Nahrungs- oder Genussmittel
oder der Mundhygiene dienende Zubereitungen können in Mengen von 0,0000001
bis 99,9999999 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 80 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthalten sein. Ferner können die
Zubereitungen Wasser in einer Menge bis zu 99,9999999 Gew.-%, vorzugsweise
5 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung,
enthalten.
Der
Ernährung
oder dem Genuss dienende Zubereitungen sind z.B. Backwaren (z.B.
Brot, Trockenkekse, Kuchen, sonstiges Gebäck), Süßwaren (z.B. Schokoladen, Schokoladenriegelprodukte,
sonstige Riegelprodukte, Fruchtgummi, Hart- und Weichkaramellen,
Kaugummi), alkoholische oder nichtalkoholische Getränke (z.B.
Kaffee, Tee, Wein, weinhaltige Getränke, Bier, bierhaltige Getränke, Liköre, Schnäpse, Weinbrände, fruchthaltige
Limonaden, isotonische Getränke,
Erfrischungsgetränke,
Nektare, Obst- und Gemüsesäfte, Frucht-
oder Gemüsesaftzubereitungen),
Instantgetränke
(z.B. Instant-Kakao-Getränke, Instant-Tee-Getränke, Instant-Kaffeegetränke), Fleischprodukte
(z.B. Schinken, Frischwurst- oder Rohwurstzubereitungen, gewürzte oder
marinierte Frisch- oder Pökelfleischprodukte),
Eier oder Eiprodukte (Trockenei, Eiweiß, Eigelb), Getreideprodukte
(z.B. Frühstückscerealien,
Müsliriegel,
vorgegarte Fertigreis-Produkte), Milchprodukte (z.B. Milchgetränke, Milcheis,
Joghurt, Kefir, Frischkäse,
Weichkäse,
Hartkäse,
Trockenmilchpulver, Molke, Butter, Buttermilch), Fruchtzubereitungen
(z.B. Konfitüren,
Fruchteis, Fruchtsoßen,
Fruchtfüllungen),
Gemüsezubereitungen
(z.B. Ketchup, Soßen, Trockengemüse, Tiefkühlgemüse, vorgegarte
Gemüse,
eingekochte Gemüse),
Knabberartikel (z.B. gebackene oder frittierte Kartoffelchips oder
Kartoffelteigprodukte, Extrudate auf Mais- oder Erdnussbasis), Produkte
auf Fett- und Ölbasis
oder Emulsionen derselben (z.B. Mayonnaise, Remoulade, Dressings),
sonstige Fertiggerichte und Suppen (z.B. Trockensuppen, Instant-Suppen, vorgegarte Suppen),
Gewürze,
Würzmischungen
sowie insbesondere Aufstreuwürzungen
(englisch: Seasonings), die beispielsweise im Snackbereich Anwendung
finden. Die Zubereitungen im Sinne der Erfindung können auch als
Halbfertigware zur Herstellung weiterer der Ernährung oder dem Genuss dienenden
Zubereitungen dienen. Die Zubereitungen im Sinne der Erfindung können auch
in Form von Kapseln, Tabletten (nicht überzogene sowie überzogene
Tabletten, z.B. magensaftresistente Überzüge), Dragees, Granulaten, Pellets,
Feststoffmischungen, Dispersionen in flüssigen Phasen, als Emulsionen,
als Pulver, als Lösungen,
als Pasten oder als andere schluck- oder kaubare Zubereitungen als
Nahrungsergänzungsmittel
vorliegen.
Vorzugsweise
liegen die erfindungsgemäßen Zubereitungen
in Form von Riech-, Aroma- oder Geschmacksstoffkompositionen oder
Würzmischungen
vor.
Bevorzugt
wird das bzw. werden die Alk-2-en-4-insäureamide der Formel (5) oder
werden erfindungsgemäße Zubereitungen
in Aufstreuwürzungen,
sogenannten (englisch) Seasonings, eingesetzt, um das trockene Mundgefühl, das
beim Verzehr von Mais-, Kartoffel- oder Reismehl-Chips und -Snacks
entsteht, zu vermeiden und den sensorischen Gesamteindruck zu verbessern.
Bevorzugte
Aufstreuwürzungen
enthalten z.B. neben erfindungsgemäß einzusetzenden Alk-2-en-4-insäureamide
synthetische, natürliche
oder naturidentische Aromastoffe sowie Trägerstoffe wie z.B. Maltodextrin,
Salze wie z.B. Kochsalz, Gewürze
wie z.B. Paprika und Pfeffer, Zuckerstoffe wie z.B. Saccharin und
Geschmacksverstärker
wie z.B. Mononatriumglutamat und/oder Inosinmonophosphat.
Der
Mundhygiene dienende Zubereitungen sind insbesondere Zahnpflegemittel
wie Zahnpasten, Zahngele, Zahnpulver, Mundwässer, Kaugummis und andere
Mundpflegemittel.
Zahnpflegemittel,
die erfindungsgemäß einzusetzende
Alk-2-en-4-insäureamide
enthalten, umfassen im allgemeinen ein abrasives System (Schleif-
oder Poliermittel), wie z.B. Kieselsäuren, Calciumcarbonaten, Calciumphosphaten,
Alumiuniumoxiden und/oder Hydroxylapatiten, oberflächenaktive
Substanzen, wie z.B. Natriumlaurylsulfat, Natriumlaurylsarcosinat
und/oder Cocamidopropylbetain, Feuchthaltemittel, wie z.B. Glycerin
und/oder Sorbit, Verdickungsmittel, wie z.B. Carboxymethylcellulose,
Polyethylenglycolen, Carrageenanen und/oder Laponiten®, Süßstoffe,
wie z.B. Saccharin, Geschmacksmodifizierer, wie z.B. Lactisol, Maskierungsmittel,
wie z.B Hydroxyflavanonen, Kühlwirkstoffe,
wie z.B. Menthol oder Mentholderivaten, Stabilisatoren und aktive
Wirkstoffen, wie z.B. Natriumfluorid, Natriummonofluorphosphat,
Zinndifluorid, quartären
Ammoniumfluoriden, Zinkcitrat, Zinksulfat, Zinnpyrophosphat, Zinndichlorid,
Mischungen verschiedener Pyrophosphate, Triclosan, Cetylpyridiniumchlorid,
Aluminiumlactat, Kaliumcitrat, Kaliumnitrat, Kaliumchlorid, Strontiumchlorid,
Wasserstoffperoxid, Aromen und/oder Natriumbicarbonat.
Kaugummis,
die erfindungsgemäß einzusetzende
Alk-2-en-4-insäureamide
enthalten, umfassen im allgemeinen eine Kaugummibase, d.h. eine
beim Kauen plastisch werdenden Kaumasse, Zucker verschiedener Arten,
Zuckeraustauschstoffe, Süßstoffe,
Zuckeralkohole, Feuchthaltemittel, Verdicker, Emulgatoren, Aromen
und Stabilisatoren.
Die
Erfindung betrifft auch orale pharmazeutische Zubereitungen, enthaltend
eine zum Erreichen eines trigeminalen Effektes (Reizes) wirksame
Menge, vorzugsweise eine zum Erreichen eines Gefühls von Kribbeln oder Kälte oder
zur Erzeugung von Speichelfluss wirksame Menge eines Alk-2-en-4-insäureamids
der Formel (5) oder einer Mischung aus zwei oder mehr Verbindungen
der Formel (5).
Orale
pharmazeutische Zubereitungen im Sinne der Erfindung sind Zubereitungen,
die z.B. in Form von Kapseln, Tabletten (nichtüberzogene sowie überzogene
Tabletten, z.B. magensaftresistente Überzüge), Dragees, Granulaten, Pellets,
Feststoffmischungen, Dispersionen in flüssigen Phasen, als Emulsionen,
als Pulver, als Lösungen,
als Pasten oder als andere schluck- oder kaubare Zubereitungen vorliegen,
die neben erfindungsgemäß einzusetzenden
Alkyloxyalkansäureamide
auch andere pharmazeutische Wirkstoffe oder für Nahrungsmittelergänzungsmittel
geeignete Wirkstoffe enthalten, und als verschreibungspflichtige,
apothekenpflichtige oder sonstige Arzneimittel oder als Nahrungsergänzungsmittel
verwendet werden.
Andere
pharmazeutische Wirkstoffe oder für Nahrungsmittelergänzungsmittel
geeignete Wirkstoffe können
z.B. sein: Vitamine, Mineralien, Antibiotika, bakterizide, fungizide,
antivirale, antihelmintische, antifungische oder anderweitig antimikrobiell
wirksame Wirkstoffe, Mittel gegen Alterung, Mittel gegen innerer
Krankheiten, z.B. Herz-Kreislauf-Krankheiten, Mittel gegen gut- oder bösartige
Tumoren (z.B. Cytostatica), Mittel zur Vorbeugung gegen Krebs, zur
Vorbeugung oder Heilung von Demenzerkrankungen, Mittel zur Verbesserung der
kognitiven Leistungen, Wirkstoffe zur Erniedrigung der Koagulation
des Blutes, Mittel gegen Augenerkrankungen, Wirkstoffe zur Senkung
des Fiebers, und Wirkstoffe zur Reduzierung entzündlicher Krankheiten.
Die
Zubereitungen im Sinne der Erfindung können auch in Form von Kapseln,
Tabletten (nichtüberzogene
sowie überzogene
Tabletten, z.B. magensaftresistente Überzüge), Dragees, Granulaten, Pellets,
Feststoffmischungen, Dispersionen in flüssigen Phasen, als Emulsionen,
als Pulver, als Lösungen,
als Pasten oder als andere schluck- oder kaubare Zubereitungen als
Nahrungsergänzungsmittel
vorliegen.
Erfindungsgemäße Zubereitungen,
welche ein oder mehrere Alk-2-en-4-insäureamide
der Formel (5) umfassen, können
hergestellt werden, indem das (die) Alk-2-en-4-insäureamid(e)
als Substanz, als Lösung oder
in Form eines Gemisches mit einem festen oder flüssigen Trägerstoff in eine der Ernährung, der
Mundhygiene oder dem Genuss dienende Basis-Zubereitung eingearbeitet
wird (werden). Vorteilhafterweise werden als Lösung vorliegende erfindungsgemäße Zubereitungen
durch Sprühtrocknung
in eine feste Zubereitung überführt.
Zur
Herstellung erfindungsgemäßer Zubereitungen
können
gemäß einer
alternativen bevorzugten Ausführungsform
die Alk-2-en-4-insäureamide
und gegebenenfalls andere Bestandteile der erfindungsgemäßen Zubereitung
zunächst
in Emulsionen, in Liposomen, z.B. ausgehend von Phosphatidylcholin,
in Microsphären,
in Nanosphären
oder auch in Kapseln, Granulaten oder Extrudaten aus einer z.B.
für Lebens-
und Genussmittel geeigneten Matrix, z.B. aus Stärke, Stärkederivaten, Cellulose oder
Cellulosederivaten (z.B. Hydroxypropylcellulose), anderen Polysacchariden
(z.B. Alginat), natürlichen
Fetten, natürlichen
Wachsen (z.B. Bienenwachs, Carnaubawachs) oder aus Proteinen, z.B.
Gelatine, eingearbeitet werden.
In
einem weiteren alternativen bevorzugten Herstellungsverfahren werden
die Alk-2-en-4-insäureamide
zunächst
mit einem oder mehreren geeigneten Komplexbildnern, beispielsweise
mit Cyclodextrinen oder Cyclodextrinderivaten, bevorzugt β-Cyclodextrin,
komplexiert und in dieser komplexierten Form eingesetzt.
Besonders
bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Zubereitung,
bei der die Matrix so gewählt
wird, dass die Alk-2-en-4-insäureamide
verzögert
von der Matrix freigegeben werden, so dass man eine langanhaltende Aromawirkung
erhält.
Vorzugsweise
umfasst eine erfindungsgemäße Zubereitung
zusätzlich
mindestens eine weitere Tingling oder Speichelanregung oder einen
physiologischen Kühlwirkung
verursachende Substanz oder mindestens einen pflanzlichen Extrakt
enthaltend diese Substanz(en).
Als
andere Bestandteile für
erfindungsgemäße, der
Ernährung
oder dem Genuss dienenden Zubereitungen können weitere übliche Grund-,
Hilfs- und Zusatzstoffe für
Nahrungs- oder Genussmittel verwendet werden, z.B. Wasser, Gemische
frischer oder prozessierter, pflanzlicher oder tierischer Grund-
oder Rohstoffe (z.B. rohes, gebratenes, getrocknetes, fermentiertes,
geräuchertes
und/oder gekochtes Fleisch, Ei, Knochen, Knorpel, Fisch, Krusten-
und Schalentiere, Gemüse,
Früchte,
Kräuter,
Nüsse,
Gemüse-
oder Fruchtsäfte
oder -pasten oder deren Gemische), verdauliche oder nicht verdauliche
Kohlenhydrate (z.B. Saccharose, Maltose, Fructose, Glucose, Dextrine,
Amylose, Amylopektin, Inulin, Xylane, Cellulose), Zuckeralkohole
(z.B. Sorbit, Mannitol, Xylitol), natürliche oder gehärtete Fette
(z.B. Talg, Schmalz, Palmfett, Kokosfett, gehärtetes Pflanzenfett), fette Öle (z.B.
Sonnenblumenöl,
Erdnussöl,
Maiskeimöl,
Distelöl,
Olivenöl,
Walnussöl,
Fischöl,
Sojaöl, Sesamöl), Fettsäuren oder
deren Salze (z.B. Kaliumstearat, Kaliumpalmitat), proteinogene oder
nichtproteinogene Aminosäuren
und verwandte Verbindungen (z.B. Taurin, Kreatin, Kreatinin), Peptide,
native oder prozessierte Proteine (z.B. Gelatine), Enzyme (z.B.
Peptidasen, Glucosidasen, Lipasen), Nukleinsäuren, Nucleotide (Inositolphosphat),
geschmacksmodulierende Stoffe (z.B. Natriumglutamat, 2-Phenoxypropionsäure, Hydroxyflavanone
gemäß
EP 1,258,200 ), Emulgatoren
(z.B. Lecithine, Diacylglycerole), Stabilisatoren (z.B. Carageenan,
Alginat, Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl), Konservierungsstoffe
(z.B. Benzoesäure,
Sorbinsäure),
Antioxidantien (z.B. Tocopherol oder dessen Derivate, Ascorbinsäure oder
deren Derivate), Chelatoren (z.B. Citronensäure), organische oder anorganische
Säuerungsmittel
(z.B. Äpfelsäure, Essigsäure, Citronensäure, Weinsäure, Phosphorsäure), Bitterstoffe
(z.B. Chinin, Coffein, Limonin), Süßstoffe (z.B. Saccharin, Cyclamat,
Aspartam, Neotam, Neohesperidind-hydrochalkon, Tagatose, Sucralose),
mineralische Salze (z.B. Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid,
Natriumphosphate), die enzymatische Bräunung verhindernde Stoffe (z.B.
Sulfit, Ascorbinsäure),
etherische Öle,
Pflanzenextrakte, natürliche
oder synthetische Farbstoffe oder Farbpigmente (z.B. Carotinoide,
Flavonoide, Anthocyane, Chlorophyll und deren Derivate), Gewürze, sowie
Riechstoffe, synthetische, natürliche
oder naturidentische Aroma- und Geschmackstoffe.
Als
andere Bestandteile für
die erfindungsgemäßen oralen
pharmazeutischen Zubereitungen können alle üblicherweise
weiteren Wirk-, Grund-, Hilfs- und Zusatzstoffe für orale
pharmazeutische Zubereitungen verwendet werden. Die Wirk-, Grund-,
Hilfs- und Zusatzstoffe können
in an sich bekannter Weise in die oralen Applikationsformen überführt werden.
Dies geschieht unter Verwendung inerter, nichttoxischer, pharmazeutisch
geeigneter Hilfsstoffe. Hierzu zählen
u.a. Trägerstoffe
(z.B. mikrokristalline Cellulose), Lösungsmittel (z.B. flüssige Polyethylenglycole),
Emulgatoren (z.B. Natriumdodecylsulfat), Dispergiermittel (z.B.
Polyvinylpyrrolidon), synthetische und natürliche Biopolymere (z.B. Albumin),
Stabilisatoren (z.B. Antioxidantien wie Ascorbinsäure), Farbstoffe
(z.B. anorganische Pigmente wie Eisenoxide) oder Geruchskorrigentien
sowie Geschmackskorrigentien.
Bevorzugt
enthalten erfindungsgemäße Zubereitungen
eine Aromakomposition, um den Geschmack und/oder Geruch der Zubereitung
abzurunden und zu verfeinern. Geeignete Aromakompositionen enthalten z.B.
synthetische, natürliche
oder naturidentische Aromastoffe sowie Riechstoffe, insbesondere
aber auch andere scharf schmeckende und/oder wärmeerzeugende Substanzen oder
Pflanzenextrakte.
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft den Einsatz der erfindungsgemäßen Zubereitungen
als Halbfertigwaren, insbesondere mit dem Ziel der Aromatisierung
von aus den Halbfertigwaren gefertigten Fertigwaren.
Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen,
die als Halbfertigwaren dienen, enthalten in der Regel 0,0001 Gew.-%
bis 95 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 80 Gew.-%, insbesondere aber
0,01 Gew.-% bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung,
der erfindungsgemäß zu verwendenden
Alk-2-en-4-insäureamide
und ggfs. einen oder mehrere andere Geschmacks- und Aromastoffe,
ggfs. auch verschiedene Träger- und
Hilfsstoffe oder verschiedene Lösungsmittel.
Als
Lösungsmittel
für die
vorgenannten erfindungsgemäßen Zubereitungen,
die als Halbfertigwaren dienen, können alle in dem jeweiligen
Einsatzgebiet zugelassenen Lösungsmittel
oder deren Gemische verwendet werden, z.B. Ethanol, Propylenglycole,
Triacetin, Pflanzenöltriglyceride,
bestimmte etherische Öle, Diethylmalonat,
Wasser, Benzylbenzoat.
Insbesondere
sind Halbfertigwaren zur Aromatisierung von Fertigwaren bevorzugt,
die die erfindungsgemäß zu verwendenden
Alk-2-en-4-insäureamide
(oder deren Mischungen) in Kombination enthalten mit einer oder
mehreren weiteren eine physiologische Kühlwirkung verursachenden Substanzen
oder entsprechenden pflanzlichen Extrakten, enthaltend diese Substanzen
und/oder in Kombination mit anderen Tingling und/oder Speichelanregung
verursachenden Substanzen oder Pflanzenextrakten, enhaltend diese
Substanzen, wobei die Halbfertigwaren auch verschiedene Träger- und
Hilfsstoffe und/oder verschiedene oben genannte Lösungsmittel
beinhalten können.
Isobutylamin
(2,08 g, 0,028 mol) wurde in Aceton (4 ml) und Natronlauge (1 g/10
ml Wasser) vorgelegt und unter Stickstoff eine Lösung von 2-Decen-4-insäurechlorid
(4,02, 0,022 mol) in Aceton (4 ml) zudosiert. Das Gemisch wurde
5 Tage bei Raumtemperatur gerührt,
mit etwas Wasser versetzt und mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen
Phasen wurden mit Wasser gewaschen, über Na2SO4 getrocknet, filtriert und das Filtrat im
Vakuum bis auf ca. 10–15
ml eingeengt. Nach Versetzen mit n-Hexan fiel das Produkt aus. (2,31
g Ausbeute schwach gelbliche Kristalle, GC 99,9 Flächen-% 2E).
1H-NMR (CDCl3, 400
MHz): δ =
6,71 (1H, dt, J = 15,4 Hz, J = 2,3 Hz, H-3), 6,14 (1H, dt, J = 15,4
Hz, J = 0,6 Hz, H-2), 5,49 (1H, bs, NH), 3,16 (2H, dd, J = J = 6,8
Hz, J = 6,2 Hz, H-1'),
2,35 (2H, tdd, J = 7,2 Hz, J = 2,3 Hz, J = 0,6 Hz, H-6), 1,80 (1H,
septulett, J = 6,7 Hz, H-2'),
1,60–1,51
(2H, m, J = 7,2 Hz, H-7), 1,42– 1,20
(4H, m, H-8 und H-9), 0,92 (6H, d, J = 6,7 Hz, H-4'), 0,91 (3H, t, J
= 7,1 Hz, H-10) ppm.
13C-NMR (CDCl3, 100 MHz): δ = 165,01 (C, C-1), 131,51 (CH,
C-2), 122,52 (CH, C-3), 98,77 (C, C-5), 78,11 (C, C-4), 47,01 (CH2, C-1'),
31,06 (CH2, C-8), 28,58 (CH, C-2'), 28,13 (CH2, C-7), 22,18 (CH2,
C-9), 20,09 (2 × CH3, C-3'),
19,68 (CH2, C-6), 13,96 (CH3,
C-10) ppm.
HRMS: berechnet für C14H23ON 221,1780, gefunden 221,1782.
2-Decen-4-insäurechlorid
wurde analog dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt.
2-Methylbutylamin (2,18 g, 25 mmol) wurde in Aceton (4 ml) und Natronlauge
(1 g/10 ml Wasser) vorgelegt und unter Stickstoff eine Lösung von
2-Decen-4-insäurechlorid
(4,03, 0,023 mol) in Aceton (4 ml) zudosiert. Das Gemisch wurde über Nacht
gerührt,
mit 20 g Wasser versetzt und mit Ethylacetat extrahiert. Nach Einengen
im Vakuum bis auf ca. 10–15
ml und Versetzen mit n-Hexan fiel das Produkt aus. (1,8 g Ausbeute
schwach gelbliche Kristalle, GC 99,0 Flächen % 2E).
1H-NMR
(CDCl3, 400 MHz): δ = 6,71 (1H, dt, J = 15,4 Hz,
J = 2,3 Hz, H-3), 6,13 (1H, dt, J = 15,4 Hz, J = 0,7 Hz, H-2), 5,48
(1H, bs, NH), 3,28 (1H, ddd, J = 13,4 Hz, J = 6,2 Hz, J = 6,2 Hz,
H-1'), 3,14 (1H,
ddd, J = 13,5 Hz, J = 6,1 Hz, J = 7,0 Hz, H-1'), 2,35 (2H, tdd, J = 7,1 Hz, J = 2,3
Hz, J = 0,6 Hz, H-6), 1,60–1,51
(3H, m, H-2' und
H-7), 1,46–1,10
(5H, m, H-8, H-9 und H-3'),
0,91 (6H, 2t, J = 7,3 Hz, H-10 und H-4'), 0,90 (3H, d, J = 6,7 Hz, H5') ppm.
13C-NMR (CDCl3, 100
MHz): δ =
165,05 (C, C-1), 131,54 (CH, C-2), 122,47 (CH, C-3), 98,75 (C, C-5),
78,12 (C, C-4), 45,29 (CH2, C-1'), 34,98 (CH, C-2'), 31,06 (CH2, C-8), 28,14 (CH2,
C-7), 27,01 (CH2, C-3'), 22,18 (CH2, C-9),
19,68 (CH2, C-6), 17,16 (CH3,
C-5'), 13,96 (CH3, C-10), 11,26 (CH3,
C-4') ppm.
2-Decen-4-insäurechlorid
wurde analog dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt.
Piperidin (2,13 g, 25 mmol) wurde in Aceton (4 ml) und Natronlauge
(1 g/10 ml Wasser) vorgelegt und unter Stickstoff eine Lösung von
2-Decen-4-insäurechlorid
(4,08, 0,022 mol) in Aceton (4 ml) zudosiert. Das Gemisch wurde über Nacht
gerührt,
mit 20 g Wasser versetzt und mit Ethylacetat extrahiert. Nach Einengen
im Vakuum wurde der Rückstand
an Kieselgel mit dem Eluenten n-Hexan/Ethylacetat 3:1 (v/v) chromatografisch
gereinigt. (ca. 1,5 g Ausbeute eines klaren gelben Öls, GC 98,0
Flächen-%
2E).
1H-NMR (CDCl3,
400 MHz): δ =
6,73 (1H, dt, J = 15,3 Hz, J = 2 Hz, H-3), 6,67 (1H, d, J = 15,4
Hz, H-2), 3,61 (1H, bm, H-1' oder
H-5'), 3,48 (1H,
bm, H-5' oder H-1'), 2,36 (2H, td,
J = 7,2 Hz, J = 2 Hz, H-6), 1,69–1,51 (8H, m, H-3', H-2', H-4' und H-7), 1,43–1,28 (4H,
m, H-8 und H-9), 0,91 (3H, t, J = 7,1 Hz, H-10) ppm.
13C-NMR (CDCl3, 100
MHz): δ =
164,33 (C, C-1), 128,50 (CH, C-2), 123,48 (CH, C-3), 98,32 (C, C-5),
78,68 (C, C-4), 46,85 (CH2, C-1'), 43,29 (CH2, C-5'),
31,03 (CH2, C-8), 28,18 (CH2,
C-7), 26,72 (CH2, C-2'), 25,58 (CH2,
C-4'), 24,59 (CH2, C-3'),
22,20 (CH2, C-9), 19,68 (CH2,
C-6), 13,97 (CH3, C-10) ppm.
MS (EI):
m/z = 233 (6,4 %), 232 (15,5 %), 216 (100 %), 177 (46,3 %), 176
(61,0 %), 134 (40,2 %), 121 (41,4 %), 84 (65,9 %).
2-Decen-4-insäurechlorid
wurde analog dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt.
Pyrrolidin (2,02 g, 28 mmol) wurde in Aceton (4 ml) und Natronlauge
(1 g/10 ml Wasser) vorgelegt und unter Stickstoff eine Lösung von
2-Decen-4-insäurechlorid
(4,01, 0,021 mol) in Aceton (4 ml) zudosiert. Das Gemisch wurde über Nacht
gerührt,
mit 20 g Wasser versetzt, mit Ethylacetat extrahiert und die organische
Phase nach Trocknen über
Na2SO4 vollständig eingeengt
(2,81 g Ausbeute eines klaren hellgelben Öls, GC 94,1 Flächen-% 2E).
1H-NMR (CDCl3, 400
MHz): δ =
6,77 (1H, dt, J = 15,3 Hz, J = 2,3 Hz, H-3), 6,50 (1H, dt, J = 15,3
Hz, J = 0,6 Hz, H-2), 3,53 (2H, bm, H-1' und H-4'), 2,36 (2H, tdd, J = 7,1 Hz, J = 2,3
Hz, J = 0,7 Hz, H-6), 1,96 (2H, bm, J = 6,6 Hz, H-2' oder H-3'), 1,88 (2H, bm,
J = 6,6 Hz, H-3' oder
H-2'), 1,56 (2H,
m, H-7), 1,43–1,28
(4H, m, H-8 und H-9), 0,91 (3H, t, J = 7,1 Hz, H-10) ppm.
13C-NMR (CDCl3, 100
MHz): δ =
163,86 (C, C-1), 129,71 (CH, C-2), 123,02 (CH, C-3), 98,67 (C, C-5),
78,69 (C, C-4), 46,46 (CH2, C-1'), 45,97 (CH2, C-4'),
31,09 (CH2, C-8), 28,18 (CH2,
C-7), 26,10 (CH2, C-2'), 24,31 (CH2,
C-4'), 22,19 (CH2, C-9), 19,73 (CH2,
C-6), 13,96 (CH3, C-10) ppm.
MS (EI):
m/z = 219 (71,6 %), 218 (78,0 %), 163 (81,9 %), 162 (88,7 %), 148
(94,3 %), 70 (86,7 %), 55 (100 %).