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Die Erfindung geht aus von einem gattungsgemäßen elektrischen Schalter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Lenkrad mit einem daran angeordneten Schalter nach dem Patentanspruch 14.
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In der Art eines Joystick- oder Cursor-Schalters ausgebildete elektrische Schalter dienen zur Eingabe von Daten für ein elektrisches Gerät durch einen Benutzer. Beispielsweise werden solche Schalter für Autoradios, Navigationsgeräte, Bordcomputer oder auch zur Steuerung sonstiger Funktionen in Kraftfahrzeugen verwendet. Dabei kann der Schalter beispielsweise am Lenkrad des Kraftfahrzeugs angeordnet sein, was zur Steigerung des Komforts für den Benutzer führt. Insbesondere läßt sich ein solcher elektrischer Schalter auch als Multifunktionsschalter zur Menüsteuerung von Funktionen über ein Display im Kraftfahrzeug verwenden.
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Ein derartiger elektrischer Schalter ist aus der
US-A-4 459 440 bekannt und besitzt ein verschwenkbar gelagertes Betätigungsorgan, das in wenigstens eine Richtung verstellbar ist. Das Betätigungsorgan ist aus einer neutralen Stellung in eine zugeordnete Schwenkstellung durch den Benutzer bewegbar. Die Schwenkstellung ist als Schaltstellung ausgebildet, derart daß das Betätigungsorgan in der Schaltstellung auf ein Schaltelement schaltend einwirkt. Weiter ist am Betätigungsorgan ein separates, verschiebbares Betätigungselement angeordnet, mit dessen Hilfe auf ein weiteres Schaltelement schaltend einwirkbar ist.
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Der bekannte Schalter kann somit durch Verschwenken des Betätigungsorgans betätigt werden. Es mangelt diesem Schalter jedoch an weiteren Betätigungsmöglichkeiten mit Hilfe dieses Betätigungsorgans, so daß dessen Funktionalität für manche Anwendungen nicht ausreicht.
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Ein elektrischer Schalter mit erweiterter Funktionalität ist aus der
DE 296 04 717 U1 bekannt. Dieser Schalter besitzt ein verschwenkbares Betätigungsorgan, so daß das Betätigungsorgan in wenigstens eine Richtung aus einer neutralen Stellung in eine Schwenkstellung verschwenkbar ist. Das Betätigungsorgan ist weiter um eine Strecke aus der neutralen Stellung in eine Verschiebestellung linear bewegbar. Die Schwenkstellung sowie die Verschiebestellung können entsprechend der
US-A-4 459 440 jeweils als Schaltstellung ausgebildet sein, in der das Betätigungsorgan auf ein Schaltelement schaltend einwirkt.
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In der
DE 296 04 717 U1 sind zur Ausbildung der Mittel zum Verschwenken und Verschieben keine näheren Angaben gemacht. Insbesondere erhält man dort keine Hinweise, wie die Funktionalität Verschwenken und Verschieben mittels eines einzigen Betätigungsorgans realisierbar ist. Schließlich ist auch nicht weiter ersichtlich, ob dieser Schalter zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug mit beengten Einbauräumen, beispielsweise am Lenkrad, geeignet ist.
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Weiter ist ein mittels Verschwenken und Verschieben betätigbarer elektrischer Schalter aus der
DE 198 53 438 A1 bekannt. Bei diesem Schalter ist das Betätigungsorgan, das ein in der Art einer Wippe ausgestaltetes Schwenkelement aufweist, linear beweglich an wenigstens einem Betätiger gelagert. Der Betätiger ist seinerseits an einer in der Art eines Kugelgelenks ausgestalteten, an einem Trägerelement angeordneten Führung schwenkbar gelagert, derart daß das Betätigungsorgan zum einen relativ zum Betätiger in die Verschiebestellung und zum anderen mitsamt dem Betätiger in die Verschwenkstellung bewegbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel zu schaffen, mit deren Hilfe das Verschwenken und Verschieben des einzigen Betätigungsorgans ermöglicht ist. Insbesondere sollen diese Mittel derart ausgestaltet sein, daß der mit hoher Funktionalität versehene Schalter mit kleinem Bauraum auskommt.
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Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen elektrischen Schalter durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim erfindungsgemäßen Schalter besteht das Schwenkelement wiederum aus einer Betätigungswippe sowie einer Gegenwippe, wobei die Gegenwippe an deren der Führung zugewandten Seite einen Ansatz aufweist. Desweiteren ist die Betätigung durch Verschieben bei verschwenktem Betätigungsorgan und umgekehrt gegenseitig gesperrt. Hierfür greift der Ansatz der Gegenwippe in eine Aufnahme an der Betätigungswippe ein. Weiter taucht die Umrandung der Aufnahme bei linearer Bewegung des Betätigungsorgans in die Verschiebestellung in eine im Trägerelement befindliche Aussparung ein, derart daß in der Verschiebestellung die Verschwenkung des Betätigungsorgans gesperrt ist. Schließlich wirkt die Umrandung der Aufnahme bei Verschwenkung des Betätigungsorgans in die Schwenkstellung mit dem Rand der Aussparung am Trägerelement derart zusammen, daß in der Schwenkstellung die lineare Bewegung des Betätigungsorgans gesperrt ist. Der unter Ausnutzung der Reibung gelagerte Betätiger mitsamt seiner Führung in der Art eines kompakten Kugelgelenks benötigt einen lediglich geringen Platzbedarf, womit der Schalter trotz hoher Funktionalität sehr kleinbauend ist.
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Der erfindungsgemäße Multifunktionsschalter mit zentralem Drehpunkt, der auf der Basis von Reibung arbeitet, bietet ein Multifunktionsbedienfeld mit fünf Funktionen. Gegebenenfalls kann noch eine weitere sechste Funktion separat plaziert sein. Die Bedienung der fünf Funktionen erfolgt über eine in sich geschlossene Oberfläche. Dabei sind die Wege und Kräfte für die Bedienung im wesentlichen identisch dargestellt, lediglich die zentrale Betätigung kann gegebenenfalls hiervon minimal differieren.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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In zweckmäßiger Weise weist das Betätigungsorgan ein in der Art einer Kappe ausgestaltetes Teil auf. Der einfachen Montierbarkeit halber ist das Betätigungsorgan an der Betätigungswippe sowie die Betätigungswippe an der Gegenwippe mittels einer Verrastung, befestigt. Soweit die Rückstellkraft des Schaltelements nicht ausreichen sollte, bietet es sich an, daß auf das Betätigungsorgan ein elastisches Element, beispielsweise mehrere Druckfedern, eine Blattfeder o. dgl., einwirkt.
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In einfacher und kompakter Ausgestaltung der schwenkbaren Lagerung kann die Führung aus einer Nut bestehen, wobei der Betätiger mittels eines Stegs in die Nut eingreift. Im Sinne eines Kugelgelenks sind die Führung sowie der Betätiger an deren einander zugewandten Seiten zueinander korrespondierend in etwa kreisbogenförmig ausgestaltet. Weiterhin kann in diesem Sinne der Betätiger auch an seiner der Führung abgewandten Seite in etwa konzentrisch kreisbogenförmig ausgestaltet sein, und das Betätigungsorgan, insbesondere die Gegenwippe, wenigstens eine korrespondierend kreisbogenförmig ausgestaltete Rippe besitzen, wobei das Betätigungsorgan mittels der Rippe am Betätiger gelagert ist.
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Für die nähere Ausgestaltung der linear beweglichen Lagerung kann der Ansatz mit einem Ende des Betätigers zusammenwirken und/oder der Betätiger am Ansatz angelenkt sein. Der Betätiger besitzt an seinem anderen Ende einen Fuß. Der Ansatz bewegt beim Verschwenken des Betätigungsorgans den Betätiger derart, daß der Fuß auf das zugehörige Schaltelement in funktionssicherer Weise schaltend einwirkt. Desweiteren wirkt das Betätigungsorgan, insbesondere die Gegenwippe mit deren der Führung abgewandten Seite, bei linearer Bewegung des Betätigungsorgans auf das zugehörige Schaltelement in ebenso funktionssicherer Weise schaltend ein. Um Beeinträchtigungen aufgrund zu hoher Reibung auszuschließen, kann der Ansatz zur freien Bewegung gegenüber dem Betätiger leicht schräg verlaufend ausgestaltet sein.
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Soweit das Betätigungsorgan des Schalters in zwei, im wesentlichen senkrecht aufeinanderstehenden Richtungen verschwenkbar sein soll, bietet sich nachfolgende Ausgestaltung an. Am Trägerelement sind vier in etwa kreuzförmig angeordnete Führungen befindlich, wobei jeweils ein Betätiger in die Führungen eingelegt ist. Die Gegenwippe besitzt vier Rippen, derart daß die Gegenwippe in einer Art Kugelabschnittsform in den Betätigern gelagert ist. Die Führungen bilden am Trägerelement sowie die Betätiger an deren dem Fuß abgewandten Seite eine in etwa vierkantförmige Aussparung aus. Schließlich greift der in etwa profilartige, vierkantförmige Ansatz an der Gegenwippe zur Fixierung der Gegenwippe in die Aussparung an den Betätigern ein. Eine solche Ausgestaltung gewährleistet eine präzise Bedienung des Betätigungsorgans durch den Benutzer. Selbstverständlich läßt sich diese Ausgestaltung auch dahingehend durch entsprechende Zahl der Führungen anpassen, falls das Betätigungsorgan in mehr als zwei Richtungen verschwenkbar sein soll.
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Der einfachen Montierbarkeit halber bietet es sich an, daß die Schaltelemente auf einer Leiterplatte befindlich sind, die an zweckmäßiger Stelle im Gehäuse des Schalters plaziert ist. Falls der Schalter weitere elektrische und/oder elektronische Bauteile enthält, können diese dann ebenfalls auf der Leiterplatte angeordnet werden. Die Leiterplatte, das Trägerelement sowie das Schwenkelement, insbesondere die Gegenwippe sowie gegebenenfalls die Betätigungswippe, können in einem Gehäuse befindlich sein, aus dem das Betätigungsorgan zur manuellen Bedienung durch den Benutzer ragt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Schalter trotz hoher Funktionalität mit geringem Platzbedarf auskommt. Damit ist der Schalter für enge Bauräume, wie sie insbesondere am Lenkrad oder auch im Armaturenbrett, der Mittelkonsole, der Armlehne o. dgl. im Kraftfahrzeug gegeben sind, geeignet. Weiter ist der Schalter fehlerunanfällig und besitzt eine hohe Lebensdauer. Der erfindungsgemäße Schalter läßt sich somit vorteilhaft in rauhen Umgebungsbedingungen, beispielsweise in Kraftfahrzeugen, einsetzen. Außerdem weist der Schalter eine gute Haptik auf. Trotz hoher Funktionalität ist der Schalter einfach zu bedienen, wobei Fehlbedienungen weitgehend ausgeschlossen sind. Außerdem ist der Schalter kostengünstig herzustellen. Schließlich ist bei einem solchen Schalter ein anspruchsvolleres Design realisierbar.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- 1 perspektivisch und in Explosionsdarstellung einen durch Schwenken sowie Drücken betätigbaren elektrischen Schalter in der Art eines Multifunktionsschalters,
- 2 den Schalter ohne Gehäuse in perspektivischer Ansicht mitsamt einer zugehörigen Detailansicht,
- 3 eine Draufsicht auf das Trägerelement sowie die Führungen des Schalters mitsamt einer zugehörigen Detailansicht,
- 4 eine perspektivische Ansicht des Trägerelements sowie der Gegenwippe mitsamt einer zugehörigen Detailansicht,
- 5 die Anordnung der Betätigungswippe sowie der Gegenwippe im Schalter mitsamt einer zugehörigen Detailansicht,
- 6 die Lagerung der Betätigungswippe sowie der Gegenwippe im Schalter unter Darstellung deren Verschieb- und Verschwenkbarkeit mitsamt einer zugehörigen Detailansicht,
- 7 eine Ansicht des geöffneten Schalters, wobei das Betätigungsorgan in der neutralen Stellung befindlich ist, und
- 8 eine Ansicht des geöffneten Schalters, wobei das Betätigungsorgan in einer der Schwenkstellungen befindlich ist.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßer elektrischer Schalter 1 zu sehen, der in der Art eines Joystick- oder Cursor-Schalters bzw. Multifunktionsschalters ausgestaltet ist. Der Schalter 1 besitzt ein Betätigungsorgan 2, das von einer Blende 3 umgeben ist. Der Schalter 1 kann beispielsweise am Lenkrad eines Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Der Schalter 1 kann schließlich noch einen zusätzlichen Tastschalter 26 aufweisen, was im folgenden jedoch nicht näher betrachtet ist.
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Das Betätigungsorgan 2 ist vom Benutzer auf mehrere unterschiedliche Arten manuell betätigbar. Zunächst ist das Betätigungsorgan 2 in wenigstens eine Richtung aus einer in 7 gezeigten neutralen Stellung in eine in 8 sichtbare Schwenkstellung verschwenkbar. Bevorzugterweise ist das Betätigungsorgan 2 jedoch in zwei Richtungen in Schwenkstellungen verschwenkbar, wobei die beiden Richtungen in der Art eines Achsenkreuzes aufeinander senkrecht stehen. Weiterhin ist das Betätigungsorgan 2 um wenigstens eine Strecke aus der neutralen Stellung in eine Verschiebestellung linear bewegbar. Die Schwenkstellung sowie die Verschiebestellung sind jeweils als Schaltstellungen ausgebildet, derart daß das Betätigungsorgan 2 in der jeweiligen Schaltstellung auf ein zugehöriges Schaltelement 4 schaltend einwirkt.
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Zur Ermöglichung der beschriebenen Funktionalität des Schalters 1 ist das Betätigungsorgan 2 linear beweglich an wenigstens einem Betätiger 5 gelagert. Der Betätiger 5 ist seinerseits an einer in der Art eines Kugelgelenks ausgestalteten, in 2 gezeigten Führung 6 schwenkbar gelagert. Dadurch ist das Betätigungsorgan 2 zum einen relativ zum Betätiger 5 in die Verschiebestellung und zum anderen mitsamt dem Betätiger 5 in die Verschwenkstellung bewegbar.
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Der Schalter 1 weist ein Gehäuse 7 mit einem Unterteil 24 auf, wobei das Unterteil 24 am Gehäuse 7 mittels Schrauben 25 befestigt ist. An der Unterseite befindet sich im Gehäuse 7 eine Leiterplatte 19, auf der die Schaltelemente 4 angeordnet sind. An der Oberseite des Gehäuses 7 sowie umgeben von der Blende 3 ragt das Betätigungsorgan 2, und zwar ein in der Art einer Kappe 8 ausgestaltetes Teil des Betätigungsorgans 2 zur manuellen Bedienung durch den Benutzer heraus. Das Betätigungsorgan 2 weist weiter ein in der Art einer Wippe ausgestaltetes Schwenkelement auf, wobei das im Gehäuse 7 befindliche Schwenkelement seinerseits aus einer Betätigungswippe 9 sowie einer Gegenwippe 10 besteht. Die Kappe 8 ist an der Betätigungswippe 9 mittels einer Verrastung 11 und die Betätigungswippe 9 an der Gegenwippe 10 wiederum mittels einer in 5 deutlich sichtbaren Verrastung 12 befestigt. Auf das Betätigungsorgan 2 kann noch ein elastisches Element, beispielsweise mehrere Druckfedern, eine Blattfeder o. dgl., zur Erhöhung der Rückstellkraft für die neutrale Stellung einwirken.
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Wie näher aus 2 hervorgeht, ist die Führung 6 an einem im Inneren des Gehäuses 7 befestigten Trägerelement 13 angeordnet. Die Führung 6 besteht aus einer in 3 sichtbaren Nut 14, wobei der Betätiger 5 mittels eines Stegs 15 in die Nut 14 eingreift. Die Führung 6 sowie der Betätiger 5 sind an deren einander zugewandten Seiten zueinander korrespondierend, in etwa kreisbogenförmig ausgestaltet, was anhand von 2 zu sehen ist. Ebenso ist der Betätiger 5 an seiner der Führung 6 abgewandten Seite in etwa konzentrisch kreisbogenförmig ausgestaltet. Schließlich besitzt das Betätigungsorgan 2, nämlich an der Gegenwippe 10, wenigstens eine korrespondierend kreisbogenförmig ausgestaltete Rippe 16, welche in 4 sichtbar ist. Das Betätigungsorgan 2, und zwar dessen Schwenkelement, ist mittels der Rippe 16 am Betätiger 5 gelagert.
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Wie weiter in 4 zu sehen ist, weist die Gegenwippe 10 des Betätigungsorgans 2 an deren der Führung 6 zugewandten Seite sowie der Kappe 8 zugewandt einen Ansatz 17 auf. Der Ansatz 17 wirkt mit einem Ende des Betätigers 5 zusammen. Alternativ kann der Betätiger 5 auch am Ansatz 17 angelenkt sein, was jedoch nicht näher dargestellt ist. An seinem anderen Ende besitzt der Betätiger 5 einen Fuß 18. Der Ansatz 17 bewegt beim Verschwenken des Betätigungsorgans 2 den Betätiger 5 derart, daß der Fuß 18 auf das zugehörige Schaltelement 4 schaltend einwirkt, wie in 8 zu sehen ist. Desweiteren wirkt bei linearer Bewegung des Betätigungsorgans 2 die Gegenwippe 10 mit deren der Führung 6 abgewandten sowie den Schaltelementen 4 zugewandten Seite auf das zugehörige Schaltelement 4 schaltend ein, wie anhand von 6 zu erkennen ist. Dabei ist der Ansatz 17 zur freien Bewegung gegenüber dem Betätiger 5 leicht schräg verlaufend ausgestaltet.
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Wie man weiter anhand der 6 sieht, greift der Ansatz 17 der Gegenwippe 10 in eine Aufnahme 21 an der Betätigungswippe 9 ein. Die Umrandung 22 der Aufnahme 21 taucht dann bei linearer Bewegung des Betätigungsorgans 2 in die Verschiebestellung in eine im Trägerelement 13 befindliche Aussparung 20 ein, derart daß in der Verschiebestellung die Verschwenkung des Betätigungsorgans 2 gesperrt ist, indem die Flächen 27, 27' der Umrandung 22 und der Aussparung 20 aneinander anliegen. Bei Verschwenkung des Betätigungsorgans 2 in die Schwenkstellung hingegen wirkt die Umrandung 22 der Aufnahme 21 mit dem Rand 23 der Aussparung 20 am Trägerelement 13 derart zusammen, daß in der Schwenkstellung die lineare Bewegung des Betätigungsorgans 2 gesperrt ist, indem die Flächen 28, 28' des Randes 23 und der Umrandung 22 übereinander liegen. Bevorzugterweise ist das Betätigungsorgan 2 in zwei Richtungen, die in etwa senkrecht aufeinander stehen, und somit aus der neutralen Stellung in vier Schwenkstellungen verschwenkbar. Wie man vor allem anhand der 1 und 2 erkennt, sind auf der Leiterplatte 19 daher vier, den Schwenkstellungen zugeordnete Schaltelemente 4 in der Art eines Achsenkreuzes angeordnet. Das fünfte, der Verschiebestellung zugeordnete Schaltelement 4 ist im Ursprung des Achsenkreuzes auf der Leiterplatte 19 angeordnet.
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Weiterhin sind dann auch mehrere, und zwar vorliegend vier in etwa kreuzförmig angeordnete Führungen 6 am Trägerelement 13 befindlich. Jeweils ein Betätiger 5 ist in die Führungen 6 eingelegt. Die Gegenwippe 10 besitzt mehrere, und zwar vorliegend ebenfalls vier Rippen 16, so daß die Gegenwippe 10 in einer Art Kugelabschnittsform in den Betätigern 5 gelagert ist. Schließlich bilden die Führungen 6 am Trägerelement 13 sowie die Betätiger 5 an deren dem Fuß 18 abgewandten Seite die in etwa vierkantförmige Aussparung 20 aus. Der in etwa profilartige, insbesondere vierkantförmig ausgestaltete Ansatz 17 an der Gegenwippe 10 greift zur Fixierung der Gegenwippe 10 in die Aussparung 20 an den Betätigern 5 ein.
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Anhand des beschriebenen Aufbaus des Schalters 1 sollen noch nachfolgende Merkmale sowie Vorteile besonders herausgestellt werden.
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Im Gehäuse 7 befinden sich vier Führungen 6, in denen die Betätiger 5 liegen. Das Gehäuse 7 wird mit dem Unterteil 24 mittels Schrauben 25 verschraubt. Die Betätiger 5 können durch den Fuß 18 an der Unterseite vorgespannt werden. Die Innenseiten der vier Betätiger 5 bilden eine Kugelform aus (siehe auch 2).
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Die vier Betätiger 5 bilden eine vierkantförmige Aussparung 20 aus, die sich mittig über dem mittleren Schaltelement 4 befindet. Durch die Vorspannung kann in dieser vierkantförmigen Aussparung 20 ein Bauteil in seiner Lage fixiert werden (siehe auch 3).
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An der Gegenwippe 10 befinden sich Stege 15, die eine Kugelform beschreiben. An diesen Stegen 15 wird die Gegenwippe 10 in die Kugelform an den Innenflächen der Betätiger 5 eingelegt. Die vierkantförmige Aussparung 20 der Betätiger 5 zentriert die Gegenwippe 10 in ihrer Lage. Die Schrägen am vierkantförmigen Ansatz 17 garantieren ein „Freimachen“ bei der als „Enter“-Betätigung dienenden linearen Verschiebung des Betätigungsorgans 2. Unten liegt die Gegenwippe 10 auf dem mittleren Schaltelement 4 und wird von diesem nach oben gedrückt. Sollte diese Kraft zu klein sein, kann beispielsweise von außen noch eine Blattfeder die Kraft nach oben verstärken (siehe 4).
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Auf die Gegenwippe 10 wird die Betätigungswippe 9 aufgeclipst. Damit werden die beiden Bauteile fest verbunden. Im inneren Bereich liegt die Gegenwippe 10 mit ihrem vierkantförmigen Ansatz 17 in einer Aufnahme 21 in der Betätigungswippe 9. Die in 5 nicht sichtbare Kappe 8 wird auf die gleiche Art fest mit der Betätigungswippe 9 verbunden (siehe 5).
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Bei der „Enter“-Betätigung taucht die Betätigungswippe 9 in die vierkantförmige Aussparung 20 im Trägerelement 13 ein und sperrt damit eine seitliche Betätigung. Die Gegenwippe 10 wird nach unten gedrückt und betätigt das mittlere Schaltelement 4. Die Betätigungswippe 9, geführt von der vierkantförmigen Aussparung 20 der Betätiger 5, sitzt unten angelangt auf dem Trägerelement 13 auf (siehe 6).
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Bei seitlicher Betätigung schiebt sich die Betätigungswippe 9 über den Rand 23 von der Aussparung 20 am Trägerelement 13 und sperrt somit eine „Enter“-Betätigung. Die Gegenwippe 10 wird dabei mitgenommen, dreht sich in ihrer Kugelform und nimmt ihrerseits den entsprechenden Betätiger 5 mit. Dieser betätigt dann das Schaltelement 4 (siehe 6).
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So läßt sich ein derartiger Mehrfunktionsschalter neben Kraftfahrzeuganwendungen auch als Eingabemittel für Computer, Werkzeugmaschinen, Haushaltsgeräte o. dgl. einsetzen.
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Bezugszeichenliste
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- 1:
- elektrischer Schalter
- 2:
- Betätigungsorgan
- 3:
- Blende
- 4:
- Schaltelement
- 5:
- Betätiger
- 6:
- Führung
- 7:
- Gehäuse
- 8:
- Kappe (von Betätigungsorgan)
- 9:
- Betätigungswippe
- 10:
- Gegenwippe
- 11:
- Verrastung (von Kappe und Betätigungswippe)
- 12:
- Verrastung (von Betätigungswippe und Gegenwippe)
- 13:
- Trägerelement
- 14:
- Nut (von Führung)
- 15:
- Steg (an Betätiger)
- 16:
- Rippe
- 17:
- Ansatz (an Gegenwippe)
- 18:
- Fuß (an Betätiger)
- 19:
- Leiterplatte
- 20:
- Aussparung
- 21:
- Aufnahme (an der Betätigungswippe)
- 22:
- Umrandung (von Aufnahme)
- 23:
- Rand (der Aussparung)
- 24:
- Unterteil (von Gehäuse)
- 25:
- Schraube
- 26:
- Tastschalter
- 27,27':
- Fläche (an Umrandung sowie Aussparung)
- 28,28':
- Fläche (an Rand sowie Umrandung)