DE102004031257A1 - Verbunddübel - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Verbunddübel (10) zur Verankerung in einem Bohrloch mittels Mörtels. Die Erfindung schlägt vor, den Verbunddübel (10) mit einem Statikmischer (32) auszubilden, der an einer Sollbruchstelle (34) vom Verbunddübel (10) trennbar ist. Durch den Statikmischer (32) ist ein Mehrkomponentenmörtel in den Verbunddübel (10) injizierbar, wobei der Statikmischer (32) die Komponenten des Mörtels mischt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Verbunddübel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Als Verbunddübel werden Dübel bezeichnet, die durch Injizieren eines Mörtels in ein Bohrloch in dem Bohrloch verankert werden. Unter Mörtel ist allgemein eine aushärtende Masse zu verstehen, die den Verbunddübel nach Art einer Klebung, also durch Stoff- und/oder Formschluss im Bohrloch verankert. Zur Verankerung von Verbunddübeln sind Ein- oder Mehrkomponentenkunstharzmörtel bekannt.
  • Aus der DE 196 21 410 A1 ist ein Verbunddübel bekannt. Der bekannte Verbunddübel weist einen Längskanal mit seitlichen Austrittsöffnungen für Mörtel auf, der Längskanal ist an einem hinteren Dübelende offen. Zur Verankerung wird der bekannte Verbunddübel in ein Bohrloch eingebracht und es wird Mörtel am hinteren Dübelende in den Längskanal injiziert. Der Mörtel tritt durch die Austrittsöffnungen seitlich in das Bohrloch aus dem Verbunddübel aus, verteilt sich in einem den Verbunddübel umgebenden Zwischenraum zwischen dem Verbunddübel und dem Bohrloch und verankert nach dem Aushärten den Verbunddübel im Bohrloch. Der Mörtel wird also nicht unmittelbar in das Bohrloch injiziert und der Verbunddübel anschließend in das Bohrloch eingebracht, sondern der Mörtel wird durch den in das Bohrloch eingebrachten Verbunddübel in das Bohrloch injiziert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbunddübel der vorstehend erläuterten Art vorzuschlagen, dessen Verankerung vereinfacht ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Verbunddübel weist einen Statikmischer auf, der mit dem Längskanal des Verbunddübels kommuniziert. Statikmischer sind an sich bekannt, sie dienen dazu, zwei oder mehr Komponenten eines fließfähigen Materials, beispielsweise also eines Mörtels, gut zu durchmischen. Bekannte Statikmischer weisen ein rohrförmiges, sich ggf. in einer Richtung verjüngendes, rundes oder eckiges Rohr auf, in dem ein Einsatz mit Leit-, Teil-, Umlenkschaufeln oder dgl. Elementen angeordnet ist, die zwei oder mehr Stränge, also beispielsweise die Komponenten eines Mehrkomponentenmörtels, zunächst zusammenführen und im weiteren Verlauf des Statikmischers mehrfach wieder teilen und erneut zusammenführen, um eine gute Durchmischung der Komponenten zu erreichen. Statikmischer sind nur einmal benutzbar, da der Mörtel im Statikmischer aushärtet und diesen unbrauchbar macht. Beim Verankern einer großen Anzahl an Verbunddübeln ist die Benutzung eines Statikmischers, der auf eine Auspresskartusche aufgesetzt wird und durch den der Mörtel unmittelbar oder mittelbar durch die Verbunddübel hindurch in die Bohrlöcher injiziert wird, effektiv. Wird nur ein oder werden nur wenige Verbunddübel verankert, ist hierfür jedes Mal ein neuer Statikmischer erforderlich. Hier hat die Erfindung den Vorteil, dass sie mit jedem Verbunddübel einen Statikmischer zur Verfügung stellt, der unbenutzt und brauchbar und nicht etwa durch ausgehärteten Mörtel verklebt ist. Vorteil der Erfindung ist auch, dass immer ein Statikmischer verfügbar ist, wenn ein Verbunddübel vorhanden ist. Es kann deswegen nicht vorkommen, dass kein benutzbarer Statikmischer vorhanden ist, solange erfindungsgemäße Verbunddübel zur Verfügung stehen.
  • Der Statikmischer kann im Verbunddübel angeordnet sein, es können beispielsweise die Leit-, Teil-, Umlenkschaufeln oder dgl. Leitelemente, die die Durchmischung der Komponenten des Mörtels bewirken, im Verbunddübel angeordnet sein. Diese Möglichkeit besteht jedenfalls dann, wenn eine Länge des Längskanals vom hinteren Dübelende bis zu den Austrittsöffnungen zur Durchmischung der Komponenten des Mörtels genügt. Zum Eindrehen einer Schraube in den Verbunddübel nach der Verankerung kann der Statikmischer entnehmbar, beispielsweise aus dem Verbunddübel herausziehbar oder der Statikmischer kann durch das Eindrehen der Schraube zerstörbar sein. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Statikmischer über eine Sollbruchstelle mit dem hinteren Ende des Verbunddübels verbunden ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung hat den Vorteil, dass eine Länge des Statikmischers nicht durch Abmessungen des Verbunddübels begrenzt ist. Der Statikmischer kann so lang und auch im Querschnitt so groß ausgebildet sein, dass eine vollständige Durchmischung der Komponenten des Mörtels gewährleistet ist. Nach Injektion des Mörtels wird der Statikmischer an der Sollbruchstelle vom Verbunddübel getrennt, beispielsweise durch Knicken abgebrochen bzw. abgerissen.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Verbunddübel als Spreizdübel ausgebildet ist, der durch Einbringen eines Spreizelements in den Längskanal aufspreizbar ist. Das Spreizelement ist vorzugsweise stiftförmig, beispielsweise ein Nagel oder insbesondere eine Schraube, mit der ein Gegenstand am Verbunddübel befestigt wird. Durch Einbringen des Spreizelements in den Längskanal des Verbunddübels nach der Injektion des Mörtels wird der Verbunddübel aufgespreizt und dadurch zusätzlich im Bohrloch verankert. Die Verankerung des Verbunddübels im Bohrloch erfolgt bei dieser Ausgestaltung der Erfindung also durch den Mörtel und durch Aufspreizen des Verbunddübels. Die Verankerung ist dadurch verbessert. Weiterer Vorteil ist, dass der Verbunddübel nach dem Aufspreizen wie ein herkömmlicher Spreizdübel im Bohrloch verankert ist, auch wenn der Mörtel noch nicht ausgehärtet ist. Der Verbunddübel ist dadurch sofort nach der Verankerung zur Befestigung eines Gegenstands benutzbar, auch wenn die Verankerung ihre volle Festigkeit erst nach Aushärten des Mörtels erreicht.
  • Um zu verhindern, dass der in den Verbunddübel injizierte Mörtel den Längskanal verstopft sieht eine Ausgestaltung der Erfindung eine Membran vor, die den Längskanal an einer dem hinteren Dübelende abgewandten Seite der Austrittsöffnungen verschließt. Der injizierte Mörtel durchströmt den Längskanal dadurch nur vom hinteren Dübelende bis zu den Austrittsöffnungen bzw. bis zur Membran. Die Membran ist vom hinteren Dübelende aus gesehen vorzugsweise unmittelbar oder jedenfalls dicht hinter den Austrittsöffnungen angeordnet, damit der Mörtel nur in einen möglichst kurzen Teil des Längskanals gelangt. Prinzipiell kann die Membran auch tiefer, d.h. mit größerem Abstand vom hinteren Dübelende angeordnet sein, auch wenn dies nachteilig sein dürfte. Beim Eindringen in den Längskanal zerstört das Spreizelement die Membran. Das Spreizelement wird in den Verbunddübel eingebracht nachdem der Mörtel injiziert wurde und bevor der Mörtel ausgehärtet ist.
  • Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine aufweitbare und mörteldurchlässige Umhüllung des Verbunddübels vor. Diese Ausgestaltung der Erfindung ist insbesondere zur Verankerung des Verbunddübels in Hohlbaustoffen wie beispielsweise Lochziegeln gedacht. Zur Verankerung in Vollbaustoffen ist die Umhüllung zwar nicht störend, jedoch entbehrlich. Zum Aufweiten kann die Umhüllung dehnbar sein und/oder sie ist oder wird beim Eindringen in das Bohrloch von außen an den Verbunddübel angelegt. Der in den Verbunddübel injizierte und durch die Austrittsöffnungen aus dem Verbunddübel aus- und in die Umhüllung eintretende Mörtel weitet die Umhüllung auf, so dass sich die Umhüllung an eine Bohrlochwandung anlegt, auch wenn diese unregelmäßig ist. In Hohlräumen weitet sich die Umhüllung auf und hält den ausgetretenen Mörtel am Verbunddübel. Dadurch wird erreicht, dass nicht der gesamte Mörtel in einen Hohlraum gelangt, sondern der Mörtel verteilt sich über die Länge des Verbunddübels und umschließt ihn. Der Mörtel gelangt dadurch auch in Stege oder dgl. des Hohlbaustoffs und verankert dort den Verbunddübel. Des Weiteren verankert der Mörtel den Verbunddübel in Hohlräumen formschlüssig indem er Stege oder dgl. des Hohlbaustoffs hintergreift. Die Umhüllung ist beispielsweise durch Perforation oder Löcher mörteldurchlässig, so dass Mörtel durch die Umhüllung durchtritt und in Kontakt mit einer Bohrlochwandung gelangt, um beim Aushärten den Stoffschluss herzustellen. Die Umhüllung des Verbunddübels kann beispielsweise Strumpf- oder netzartig sein.
  • Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Verbunddübel eine Auspresskartusche mit Mörtel zur Verankerung des Verbunddübels aufweist. Die Auspresskartusche ist mit dem Statikmischer des Verbunddübels verbindbar, so dass sie mit dem Statikmischer kommuniziert. Mit der Auspresskartusche wird der Mörtel durch den Statikmischer gepresst, wo sich seine Komponenten durchmischen. Aus dem Statikmischer strömt der Mörtel durch den Längskanal des Verbunddübels und tritt an den Austrittsöffnungen aus. Diese Ausgestaltung der Erfindung ist auf ein System gerichtet, das den erfindungsgemäßen Verbunddübel und eine zugehörige Auspresskartusche umfasst, die Mörtel zur Verankerung des Verbunddübels enthält.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Auspresskartusche eine abgemessene Mörtelmenge zur Verankerung des Verbunddübels aufweist. Es wird die Auspresskartusche vollständig entleert und der Verbunddübel dadurch mit einer abgemessenen Mörtelmenge im Bohrloch verankert.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 einen erfindungsgemäßen Verbunddübel in perspektivischer Darstellung;
  • 2 eine vergrößerte Achsschnittdarstellung einer Einzelheit im Bereich einer Sollbruchstelle des Verbunddübels gemäß Pfeil II in 1;
  • 3 eine Auspresskartusche gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung;
  • 3a ein vorderes Ende der Auspresskartusche; und
  • 4 den Verbunddübel aus 1 in verankertem Zustand.
  • Der in 1 dargestellte, erfindungsgemäße Verbunddübel 10 ist in einem hinteren Bereich 12 rohrförmig ausgebildet und weist einen Längskanal 14 auf (2). An einem hinteren Dübelende 16 weist der Verbunddübel 10 einen radialen Flansch 18 auf. Mit Abstand vom hinteren Dübelende 16 weist der Verbunddübel 10 seitliche Austrittsöffnungen 20 in seinem Umfang auf, die mit dem Längskanal 14 kommunizieren. Zu einem vorderen Dübelende 22 setzt sich der Verbunddübel 10 mit einem Spreizbereich 24 fort, in dem der Verbunddübel 10 im dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Tannenbaumprofilierung aufweist. Diese Profilierung ist jedoch nicht zwingend. Durch den Spreizbereich 24 ist der Verbunddübel 10 zusätzlich als Spreizdübel ausgebildet. Im Spreizbereich 24 weist der Verbunddübel 10 einen quer durchgehenden Längsschlitz 26 auf, um das Aufspreizen zu erleichtern. Außerdem setzt sich der Längskanal 20 im Spreizbereich 24 fort, wobei sich sein Durchmesser im Übergangsbereich vom rohrförmigen hinteren Abschnitt 12 zum Spreizbereich 24 verjüngt. Durch Eindrehen einer nicht dargestellten Spreizschraube ist der Verbunddübel 10 in seinem Spreizbereich 24 wie von Spreizdübeln her bekannt aufspreizbar und dadurch in einem Bohrloch verankerbar.
  • Die Bezeichnung als hinteres und vorderes Dübelende 16, 22 erfolgt insbesondere zur klaren und eindeutigen Bezeichnung. Zur Verankerung wird der Verbunddübel 10 mit seinem vorderen Dübelende 22 voraus in ein Bohrloch eingebracht, das hintere Dübelende 16 befindet sich in einem Mündungsbereich des Bohrlochs und ist nach der Verankerung zugänglich. Durch das hintere Dübelende 16 wird die Spreizschraube in den Längskanal 14 des Verbunddübels 10 eingeschraubt. An einer dem hinteren Dübelende 16 abgewandten Seite der Austrittsöffnungen 20 weist der Verbunddübel 10 eine Membran 28 auf, die den Längskanal 14 verschließt. Beim Einschrauben in den Längskanal 14 zerstört die nicht dargestellte Spreizschraube die Membran 28.
  • Der Verbunddübel 10 weist einen aufweitbaren Gewebestrumpf 30 auf, der eine Umhüllung bildet, die den Verbunddübel 10 umschließt. Der Gewebestrumpf 30 ist in 1 mit einer Strichlinie angedeutet.
  • In seiner Verlängerung weist der Verbunddübel 10 einen Statikmischer 32 auf, der über eine Sollbruchstelle 34 mit dem hinteren Dübelende 16 verbunden ist. Der Statikmischer 32 ist rohrförmig und weist einen Mischeinsatz mit unbeweglichen Leit-, Teil-, Umlenkschaufeln 36 auf, die Komponenten eines mit einem Statikmischer durchgepressten Mörtels mehrfach teilen und wieder zusammenführen und dadurch vermischen. Derartige Statikmischer sind an sich bekannt und brauchen deswegen an dieser Stelle nicht erläutert werden. Der Einsatz mit den Leit-, Teil-, Umlenkschaufeln 36 ist in 1 durch eine zeichnerische Ausbrechung einer Wand des Statikmischers 32 sichtbar gemacht, die tatsächlich nicht vorhanden ist. Der Statikmischer 32 kommuniziert mit dem Längskanal 14 des Verbunddübels 10. An einem hinteren, dem hinteren Dübelende 16 fernen Ende weist der Statikmischer 32 ein Innengewinde 38 zum Aufschrauben auf eine Auspresskartusche auf, wie sie in 3 dargestellt ist.
  • Die in 3 dargestellte Auspresskartusche 40 ist von an sich bekannter Bauart. Sie enthält die beiden Komponenten eines 2-Komponenten-Kunstharzmörtels in zwei Zylindern 42, 44 getrennt voneinander. Querschnittsflächen der beiden Zylinder 42, 44 entsprechen einem Mischungsverhältnis der beiden Komponenten des Mörtels, die Zylinder 42, 44 der Auspresskartusche 40 können deswegen wie im dargestellten Ausführungsbeispiel unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Zum Auspressen der Komponenten des Mörtels weist die Auspresskartusche 40 einen Doppelkolben 46, 48 mit einem Kolben 46, 48 für jeden Zylinder 42, 44 auf, die an einem hinteren Ende 50 miteinander verbunden sind. Dadurch werden die Kolben 46, 48 gemeinsam bewegt und pressen die Komponenten des Mörtels in einem vorgesehenen Mischungsverhältnis aus. An einem vorderen Ende münden die beiden Zylinder 42, 44 in einen Schraubstutzen 52, der in das Innengewinde 38 des Statikmischers 32 einschraubbar ist. Eine Austrittsöffnung der Auspresskartusche 40 ist mit einer Abziehfolie 54 hermetisch verschlossen, um ein Austrocknen der Komponenten des Mörtels zu verhindern.
  • Die Auspresskartusche 40 weist eine abgemessene Mörtelmenge auf, die zur Verankerung des Verbunddübels 10 in einem Bohrloch ausreicht. Dabei ist die Mörtelmenge, die im Statikmischer 32 verbleibt, berücksichtigt.
  • Zur Verankerung des erfindungsgemäßen Verbunddübels 10 in einem Bohrloch wird die Schutzfolie 54 von der Austrittsöffnung am Schraubstutzen 52 der Auspresskartusche 40 abgezogen und die Auspresskartusche 40 wird mit ihrem Schraubstutzen 52 in das Innengewinde 38 des Statikmischers 32 eingeschraubt. Der Verbunddübel 10 wird mit dem vorderen Dübelende 22 voraus in ein nicht dargestelltes Bohrloch eingebracht, bis sein Radialflansch 18 an einer Bohrlochmündung aufsitzt. Durch Eindrücken des Doppelkolbens 46, 48 in die Zylinder 42, 44 der Auspresskartusche 40 werden die Komponenten des 2-Komponenten-Kunstharzmörtels im vorgesehenen Mischungsverhältnis aus der Auspresskartusche 40 ausgepresst und durch den Statikmischer 32 durchgepresst. Im Statikmischer 32 werden die Komponenten des Mörtels von den Leit-, Teil-, Umlenkschaufeln 36 vollständig durchmischt. Aus dem Statikmischer 32 gelangen die durchmischten Komponenten des Mörtels in den Längskanal 14 des Verbunddübels 10 und treten seitlich aus dessen Austrittsöffnungen 20 in den Gewebestrumpf 30 aus. Der durch den Statikmischer 32 in den Verbunddübel 10 injizierte Mörtel weitet den Gewebestrumpf 30 auf und legt diesen an eine Bohrlochwandung an. Durch die Öffnungen des Gewebestrumpfs 30 tritt der Mörtel aus. Der Mörtel füllt einen Zwischenraum zwischen dem Verbunddübel 10 und einer Bohrlochwandung aus und verankert den Verbunddübel 10 im Bohrloch. Die Membran 28 verhindert, dass der injizierte Mörtel in den Spreizbereich 24 eindringt.
  • Nach Injektion des Mörtels wird der Statikmischer 32 durch Abknicken an der Sollbruchstelle 34 vom Verbunddübel 10 getrennt. Durch ein Loch in einem zu befestigenden, nicht dargestellten Gegenstand wird eine ebenfalls nicht dargestellte Schraube, die ein Spreizelement bildet, in den Längskanal 14 des Verbunddübels 10 eingeschraubt. Die Schraube zerstört die Membran 28, sie wird in den Spreizbereich 24 eingeschraubt und spreizt den Verbunddübel 10 auf. Durch die Aufspreizung wird der Verbunddübel 10 zusätzlich zu seiner Verankerung mit dem Mörtel verankert. Die Schraube wird vor dem Aushärten des Mörtels in den Verbunddübel 10 eingeschraubt.
  • 4 zeigt die Verankerung des Verbunddübels 10 in einem Hohlbaustoff, nämlich einem Lochziegel, dessen Stege 56 in der Zeichnung zu sehen sind. Der Verbunddübel 10 ist in ein Bohrloch im Lochziegel eingebracht und der Mörtel in vorstehend beschriebener Weise injiziert worden. In Hohlräumen zwischen den Stegen 56 weitet der injizierte Mörtel den Gewebestrumpf 30 ballonförmig auf und verankert auf diese Weise den Verbunddübel 10 formschlüssig im Lochziegel. Innerhalb der Stege 56 erfolgt die Verankerung des Verbunddübels 10 durch den Mörtel durch Stoffschluss. Da der Gewebestrumpf 30 mörteldurchlässig ist, kommt der Mörtel in Kontakt mit den Stegen 56 und verbindet sich beim Aushärten stoffschlüssig mit den Stegen 56. In den Hohlräumen zwischen den Stegen 56 bewirkt der Gewebestrumpf 30, dass der Mörtel am Verbunddübel 10 verbleibt und nicht in den Hohlräumen verloren geht. Dadurch bewirkt der Gewebestrumpf 30 auch, dass sich der Mörtel über die gesamte Länge des Verbunddübels 10 verteilt und dadurch in alle Stege 56 gelangt, die vom Verbunddübel 10 durchdrungen sind. In 4 ist der Mörtel vollständig in den Verbunddübel 10 injiziert und der Statikmischer 32 durch Abknicken an der Sollbruchstelle 34 vom Verbunddübel 10 getrennt. Die nicht dargestellte Schraube zum Befestigen eines Gegenstands und zum Aufspreizen des Verbunddübels 10 im Spreizbereich 24 ist in 4 noch nicht eingeschraubt. Die Schraube wird vor dem Aushärten des Mörtels eingeschraubt.

Claims (7)

  1. Verbunddübel zur Verankerung in einem Bohrloch mittels Mörtels, mit einem Längskanal, der von einem hinteren Dübelende in den Dübel führt, und mit mindestens einer seitlichen Austrittsöffnung, die mit dem Längskanal kommuniziert und durch die Mörtel, der am hinteren Dübelende in den Längskanal injiziert wird, austreten kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbunddübel (10) einen Statikmischer (32) aufweist, der mit dem Längskanal (14) kommuniziert.
  2. Verbunddübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Statikmischer (32) über eine Sollbruchstelle (34) mit dem hinteren Dübelende (16) des Verbundübels (10) verbunden ist.
  3. Verbunddübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbundübel (10) ein Spreizdübel ist, der durch Einbringen eines Spreizelements in den Längskanal (14) aufspreizbar ist.
  4. Verbunddübel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbunddübel (10) eine Membran (28) aufweist, die den Längskanal (14) auf einer dem hinteren Dübelende (16) abgewandten Seite der Austrittsöffnung (20) verschließt und die durch Einbringen des Spreizelements in den Längskanal (14) zerstörbar ist.
  5. Verbunddübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbunddübel (10) eine aufweitbare und mörteldurchlässige Umhüllung (30) aufweist.
  6. Verbunddübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbunddübel (10) eine Auspresskartusche (40) mit Mörtel zur Verankerung des Verbunddübels (10) aufweist, die mit dem Statikmischer (32) verbindbar ist, so dass sie mit dem Statikmischer (32) kommuniziert.
  7. Verbunddübel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auspresskartusche (40) eine abgemessene Mörtelmenge zur Verankerung eines Verbunddübels (10) aufweist.
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