DE102004030233A1 - Lenksystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Lenksystem (1) für ein Fahrzeug, mit einem in einem Gestell (2) oder Gehäuse bewegbar angeordneten, stangenartigen Element (3) zur Wirkverbindung einer Lenkhandhabe mit einem gelenkten Rad des Fahrzeugs und mit einem induktiven Sensor (4) zur Messung der Bewegung des stangenartigen Elements (3) relativ zu dem Gestell (2) oder Gehäuse. DOLLAR A Um ein Lenksystem anzugeben, dessen Lenkwinkelerfassung einfach, kostengünstig und exakt und ohne bewegliche Kabelverbindungen erfolgt, ist vorgesehen, dass der induktive Sensor (4) durch eine auf dem stangenartigen Element (3) angeordnete Messspule (5) und eine im axialen Bereich um die Messspule (5) an dem Gestell (2) oder Gehäuse angeordnete Erregerspule (6) oder aus einer axialen Mess- und Erregerspule um das stangenartige Element (3) gebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Lenksystem für ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Der
DE 44 37 939 C2 ist ein als Zahnstangenlenkung ausgebildetes Lenksystem für ein Fahrzeug entnehmbar, mit einem stangenartigen Element, das als Zahnstange ausgebildet ist, die in einem Gehäuse geführt ist und an deren Enden über Gelenke Spurstangen angeschlossen sind. Zwischen den gelenkseitigen Enden der Zahnstange und dem Gehäuse sind Faltenbälge aus elastomerem Material angeordnet, wobei in zumindest einem der Faltenbälge eine spiralige, schraubenförmige Spule, die aus einer elektrisch leitfähigen Feder gebildet ist, angeordnet ist oder in dem Faltenbalg integriert ist. Die Spule kann als frequenzbestimmendes Teil eines Oszillators geschaltet sein. Die Frequenz des Oszillators ist analog zu einem Lenkwinkel gelenkter Räder des Fahrzeugs. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lenksystem anzugeben, dessen Lenkwinkelerfassung im Lenksystem integriert ist, genau ist und einfach und kostengünstig erfolgt.
- Die Aufgabe wird mit einem Lenksystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Dadurch dass der induktive Sensor durch eine auf dem stangenartigen Element, das als Zahnstange ausgebildet sein kann, angeordnete Messspule gebildet ist oder aus einer Messspule und einer um die Messspule an dem Gestell oder Gehäuse angeordneten Erregerspule gebildet ist, sind die wesentlichen Bauteile des induktiven Sensors so in dem Lenksystem angeordnet, dass eine von äußeren Einflüssen auf das Lenksystem, wie Vibrationen oder Schwingungen, verursachte Messungenauigkeit ausgeschlossen ist, da ungewollte Relativbewegungen der Komponenten des induktiven Sensors ausgeschlossen sind. Der induktive Sensor ist einfach und kostengünstig darzustellen. Die Erregerspule ist in dem axialen Bereich in dem sich die Messspule mit dem stangenartigen Element verschieben kann, an dem Gestell oder Gehäuse angeordnet.
- Bevorzugte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Ist das Lenksystem als Zahnstangenlenkung ausgebildet, so ist es zweckmäßig, die Messspule auf der Zahnstange anzuordnen und die Erregerspule an einer Austrittsöffnung der Zahnstange aus einem Lenkgetriebegehäuse in dem die Zahnstange axialverschieblich gelagert ist, um die Zahnstange anzuordnen.
- Die Induktivität der Messspule in Abhängigkeit von der relativen Verfahrposition zu dem metallischen Lenkgetriebegehäuse oder der Erregerspule dient zur Erzeugung eines, einen Lenkwinkel eines oder mehrerer gelenkter Räder des Fahrzeugs wiedergebenden Signals. Der Lenkwinkel kann über die Anstiegsgeschwindigkeit eines Emitter-Kollektor-Stromes eines Transistors gemessen werden, der umso rascher ansteigt, je kleiner die Induktivität ist.
- Die Messspule ist in einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel des Lenksystems von einem axialen Ende des stangenartigen Elements oder der Zahnstange hin zu dem Gestell oder Lenkgetriebegehäuse geführt. Es kann dabei zweckmäßig sein, ein Bauelement eines an dem axialen Ende der Zahnstange angeordneten Spurstangengelenks mit magnetischen Flussführungsfunktionen zu versehen.
- Um die Montage der axialen Spulenanordnung an dem Lenkgetriebegehäuse und der Zahnstange zu erleichtern, wird zweckmäßigerweise die Messspule auf einer Hülse gewickelt und anschließend auf das stangenartige Element oder die Zahnstange aufgeschoben. Die Hülse ist bevorzugt aus einem nicht magnetischen, nicht leitenden Material gebildet. Die Messspule auf dem stangenartigen Element oder der Zahnstange ist bevorzugt mit einem Schutzelement, wie z.B. einem Faltenbalg, mit radialem Abstand umgeben.
- Aus Redundanzgründen kann es zweckmäßig sein, zwei oder mehrere induktive Sensoren an dem stangenartigen Element anzuordnen, wie z.B. an beiden axialen Enden der Zahnstange und des Lenkgetriebegehäuses. Die Signalleitung von der Messspule zu einer Ansteuer- und Auswerteeinrichtung des induktiven Sensors kann induktiv, kabellos oder mit Kabel erfolgen. Der induktive Sensor lässt sich in beliebig gestalteten Lenksystemen an verschiedenen Stellen von Getrieben oder Lenkaktuatoren, Spurstangenhebeln oder Radlenkhebeln anordnen. Das Lenksystem kann als Hilfskraft- oder Fremdkraftlenksystem ausgebildet sein.
- Die Erfindung wird nun näher anhand eines Ausführungsbeispiels und anhand der beiliegenden Zeichnung beschrieben.
-
1 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch ein Lenksystem mit einem induktiven Sensor, -
2 zeigt eine Ansicht einer Zahnstange mit Messspule, -
3 zeigt ein schematisches Schaltbild einer Auswerteeinrichtung, -
4a zeigt beispielhaft bei einer kostengünstigen Ausführung des induktiven Sensors einen Stromverlauf bei aus einem Lenkgetriebegehäuse ausgefahrener Zahnstange und Messspule, -
4b zeigt einen Stromverlauf bei eingefahrener Messspule. - In
1 ist ausschnittsweise ein Lenksystem1 in einem schematischen Längsschnitt gezeigt und in2 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. In einem als Lenkgetriebegehäuse8 ausgebildeten Gestell2 ist axialverschieblich ein als Zahnstange7 gebildetes stangenartiges Element3 radial verschieblich gehalten und geführt. Die Zahnstange7 dient zur Wirkverbindung einer Lenkhandhabe mit gelenkten Rädern eines Fahrzeugs zu deren Lenkwinkelverstellung. Das Lenksystem1 kann sowohl als Hilfskraftlenksystem, etwa mit einer mechanischen oder hydraulischen Wirkverbindung der Zahnstange7 mit der Lenkhandhabe, als auch als steer – by – wire – Lenksystem im Sinne eines Fremdkraftlenksystem ausgebildet sein. Ein induktiv arbeitender Sensor4 , aufgebaut durch eine axiale Erreger- und messspule (vgl.2 ) oder aufgebaut durch eine Erregerspule6 und eine separate Messspule5 , ist zur Messung des Verschiebeweges y der Zahnstange7 relativ zu einem Lenkgetriebegehäuse8 vorgesehen, wobei dessen Signal x das von der Induktivität L einer Messspule5 abhängig ist, über eine Auswerteeinrichtung14 (vgl.3 ) in einen Lenkwinkel der gelenkten Räder des Fahrzeugs umformbar ist. - Wie
1 zeigt, ist der induktive Sensor4 im wesentlichen aus der kurzgeschlossenen Messspule5 , die von einem axialen Ende13 der Zahnstange7 einlagig über den möglichen Verschiebeweg y der Zahnstange7 gewickelt ist, aus der Erregerspule6 , die als schmaler Ring an einer Austrittsöffnung15 des Lenkgetriebegehäuses8 für die Zahnstange7 um die Messspule5 mit geringem radialen Abstand an dem Lenkgetriebegehäuse8 festgelegt ist und der in3 schematisch gezeigten Auswerteeinrichtung14 gebildet. - Wie die
2 und3 zeigen, ist die Messspule5 mit einer Signalleitung16 mit der Auswerteeinrichtung14 verbunden. Der elektrische Strom und dessen zeitliche Änderung, der bei Bestromung der Erregerspule6 durch Induktion in der Messspule fließt, ist abhängig von der relativen Position der Messspule5 zu der Erregerspule6 und somit ein Maß für den Verschiebeweg y der Zahnstange7 . Beispielsweise derDE 33 43 885 C2 ist ein solches induktives Messverfahren entnehmbar. - Ein weganaloges Ausgangssignal x der Auswerteeinrichtung
14 wird beispielsweise über einen, die Stromanstiegsgeschwindigkeit Δl/Δt mit einem Kennfeld zur Linearisierung verknüpftenden Differentiator erzielt. -
4 zeigt im oberen Teil des Diagramms den linearen Verlauf der Versorgungsspannung UE der Erregerspule6 und im unteren Teil des Diagramms den Stromverlauf IM in der Messspule5 . In4 ist die Zahnstange7 und damit auch die Messspule5 vollständig aus dem Lenkgetriebegehäuse8 ausgefahren, während in5 die Zahnstange7 und damit die Messspule5 vollständig in das Lenkgetriebegehäuse8 eingefahren ist. Bei ausgefahrenem Zustand der Zahnstange7 ist die Stromanstiegsgeschwindigkeit Δl/Δt kleiner als bei eingefahrener Zahnstange7 . An jedem axialen Ende13 der Zahnstange7 befinden sich Spurstangengelenkte9 , wobei ein als Kugelkopf ausgebildetes Bauelement10 magnetische Flußführungseigenschaften hat. Zur raschen Montage ist die Messspule5 auf eine nicht magnetische nicht leitende Hülse11 gewickelt und wird zusammen mit der Hülse11 auf die Zahnstange7 aufgeschoben und justiert. Die Messspule5 ist von einem nicht abschirmenden Schutzelement12 , das axial dehnbar ist, umgeben und gegen Einwirkungen von Schmutz und mechanischer Beschädigung geschützt.
Claims (13)
- Lenksystem für ein Fahrzeug, mit einem in einem Gestell (
2 ) oder Gehäuse bewegbar angeordneten stangenartigen Element (3 ) zur Wirkverbindung einer Lenkhandhabe mit einem gelenkten Rad des Fahrzeugs, und mit einem induktiven Sensor (4 ) zur Messung der Bewegung des stangenartigen Elements (3 ) relativ zu dem Gestell (2 ) oder Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass der induktive Sensor (4 ) durch eine auf dem stangenartigen Element (3 ) angeordnete Mess- und Erregerspule (5 ) oder aus einer auf dem stangenartigen Element (3 ) angeordneten Messspule (5 ) und einer im axialen Bereich um die Messspule (5 ) an dem Gestell (2 ) oder Gehäuse angeordneten Erregerspule (6 ) gebildet ist. - Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das stangenartige Element (
3 ) eine Zahnstange (7 ) einer Zahnstangenlenkung ist und das Gestell oder Gehäuse (2 ) ein Lenkgetriebegehäuse (8 ) ist, in dem die Erregerspule (6 ) angeordnet ist. - Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktivität der Messspule (
5 ) zur Erzeugung eines, einen Lenkwinkel wiedergebenden Signals (x) dient. - Lenksystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messspule (
5 ) von einem Spurstangengelenk (9 ) an der Zahnstange (7 ) axial so weit über die Zahnstange (7 ) geführt ist, dass die Erregerspule (6 ) an dem Lenkgetriebegehäuse (8 ) über den gesamten Verschiebeweg (y) der Messspule (5 ) und der Zahnstange (7 ) im axialen Bereich der Messspule (5 ) verbleibt. - Lenksystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bauelement (
10 ) des Spurstangengelenks (9 ) magnetische Flussführungsfunktion übernimmt. - Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messspule (
5 ) auf einer auf das stangenartige Element (3 ) aufschiebbaren Hülse (11 ) angeordnet ist. - Lenksystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (
11 ) aus einem nicht magnetischen Material gebildet ist. - Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messspule (
5 ) von einem Schutzelement (12 ) umgeben ist. - Lenksystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (
12 ) ein Faltenbalg ist. - Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere induktive Sensoren (
4 ) an dem stangenartigen Element (3 ) angeordnet sind. - Lenksystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass je ein induktiver Sensor (
4 ) an einem axialen Ende (13 ) der Zahnstange (7 ) angeordnet ist. - Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalleitung von der Messspule (
5 ) auf eine Auswerteeinrichtung (14 ) kabellos oder mit Kabel erfolgt. - Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Lenksystem (
1 ) ein Hilfskraft- oder Fremdkraftlenksystem ist.
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Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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- 2004-06-23 DE DE200410030233 patent/DE102004030233A1/de not_active Withdrawn
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