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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Fachwerk-Binder oder allgemein
einen Binder für Konstruktionen
und ein Verfahren zur Fertigung eines ablängbaren Binders, der auf eine
gewünschte Länge gekürzt werden
kann, damit er in ein Fachwerk eingebaut werden kann.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
einer Vielzahl unterschiedlicher Baugewerke werden Binder als Balkenelemente
und für
andere Konstruktionselemente eingesetzt, um in einem Fachwerk eine
Last aufzunehmen. Es können
somit Binder mit einer Vielzahl vorbestimmter Längen zum Bau einer bestimmten
Fachwerkkonstruktion erforderlich sein. In der Vergangenheit erforderte
die Fertigung von Bindern eine Anzahl verschiedener Längen, damit
für den
Einbau in ein Fachwerk eine geeignete Binderlänge gewählt werden konnte.
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In
letzter Zeit wurden aber auch Konstruktionsbinder vorgeschlagen,
die wenigstens ein Endstück
besitzen, das es ermöglicht,
dass der Binder auf eine gewünschte
Länge gekürzt werden
kann, so dass ein Binder mit einer einzigen Länge hergestellt werden kann
und sodann der Binder gekürzt
werden kann, damit dieser in ein bestimmtes Fachwerk, in das der
Binder eingebaut werden soll, eingepasst werden kann.
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Herkömmliche
Endstücke
enthalten normalerweise einen Füllstab,
der zwischen einem Ober- und
einem Untergurt des Binders eingeleimt ist. Die Gurte werden durch
mehrere Zwischenstreben vervollständigt, die den Ober- und Untergurt
zwischen dem Endstück
des Binders und dem gegenüberliegenden
Ende des Binders verbinden. Die Zwischenstreben werden normalerweise
mit Hilfe eines Pressvorgangs mit den Gurten verbunden, bei dem
Verbindungsplatten mit gestanzten Zähnen zum Verbinden der Streben
mit den Gurten eingedrückt
werden. Die Streben können
aus Metall sein und die Verbindungsplatten können einstückig an den Streben ausgebildet
sein oder die Streben können
aus Holz sein und die Verbindungsplatten können separate Platten sein,
die zum Verbinden der Streben mit den Gurten verwendet werden. Der
Füllstab
kann in Nuten eingesetzt sein, die in den Außenseiten der Gurte ausgebildet
sind, um die Verbindung des Füllstabs
mit den Gurten weiter zu stärken.
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Der
Herstellungsablauf für
solche Binder besteht üblicherweise
darin, den Füllstab
zwischen den Gurten einzuleimen und dann den teilweise komplettierten
Binder für
eine bestimmte Zeitspanne liegen zu lassen, damit der Leim aushärten kann,
so dass der Füllstab
zwischen den Gurten fest eingefügt
ist. Wenn der Leim ausgehärtet
ist, wird der Binder in einem Pressvorgang fertig gestellt, bei
dem die Zwischenstreben zwischen die Gurte eingefügt werden.
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Das
Herstellungsverfahren, das auf der Verwendung von Leim beruht, passt
nicht gut zu dem verbleibenden Teil der Herstellung, die grundsätzlich auf
einem Verpressen beruht, um die restlichen Bauteile des Binders
miteinander zu verbinden. Zudem hat die Notwendigkeit, den Füllstab am
Binderende zu verleimen, zur Folge, dass die Herstellungszeit relativ
lang ist, da es notwendig ist, den Leim aushärten zu lassen, bevor der Binder
fertiggestellt werden kann.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung besteht im Hinblick auf die verschiedenen Aufgaben
darin, einen Binder und ein Verfahren zur Herstellung eines Binders
bereitzustellen, die nicht auf dem Verleimen von Bauteilen bei der
Herstellung des Binders beruhen.
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Ganz
allgemein umfasst ein Binder für
ein Fachwerk oder allgemein Baugewerke gemäß der vorliegenden Erfindung
einen Obergurt mit einem ersten Ende und einen Untergurt mit einem
ersten Ende. Ein Endstück
oder allgemein eine Endenkonfiguration des Binders weist einen Füllstab auf,
der ein einteiliges Füllstabelement
umfasst, das sich zwischen dem Obergurt und dem Untergurt erstreckt und
diese beiden Gurte miteinander verbindet. Der Füllstab erstreckt sich zwischen
einer Zwischenposition und den ersten Enden des Obergurtes und des Untergurtes.
Ein Verbindungssystem dient zum Verbinden des Füllstabs mit beiden Gurten einwärts der ersten
Enden der Gurte, so dass die gesamte Last, die auf das Endstück des Binders
ausgeübt
wird, wenn der Binder in Benutzung ist, von den Gurten einwärts der
ersten Enden der Gurte zu dem Füllstab weitergeleitet
wird. Der Binder ist auf eine vorbestimmte Länge kürzbar, indem der Binder zwischen den
ersten Enden der Gurte und der Zwischenstellung durch die Gurte
und den Füllstab
hindurch abgesägt
wird, ohne dass die strukturelle Unversehrtheit [structural integrity]
des Endstücks
beeinflusst wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt schafft ein erfindungsgemäßes Verfahren einen Binder
für Fachwerke.
Das Verfahren umfasst das Bereitstellen eines Obergurtes mit einem
ersten Ende und das Bereitstellen eines Untergurtes mit einem ersten
Ende. Ein Endstück
des Binders wird durch Anordnen eines einstückigen Füllstabes zwischen dem Obergurt
und dem Untergurt gebildet, so dass der Füllstab sich zwischen einer
Zwischenstellung und den ersten Enden des Obergurtes und des Untergurtes
erstreckt. Ein Verbindungssystem verbindet den Füllstab einwärts der ersten Enden mit den
Gurten, so dass die gesamte Last, die auf das Endstück des Binders
ausgeübt wird,
wenn der Binder in Verbindung ist, von den Gurten auf den Füllstab einwärts der
ersten Enden geleitet wird. Der Binder kann abgelängt werden,
indem der Binder an einer Stelle zwischen den ersten Enden und dem
Füllstab
oder zwischen den ersten Enden und einer Strebe ohne Beeinflussung
der strukturellen Unversehrtheit des Endstücks durch die Gurte und den
Füllstab
hindurch abgesägt
wird.
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Weitere
Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden durch die
nachfolgende Beschreibung deutlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht
einer Gestaltung eines Endstücks
eines Binders für
den Bau gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine der 1 gleichende Ansicht einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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3 eine Ansicht eines Teils
des Binders von 2;
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4 eine Ansicht einer dritten
Ausführungsform
der Erfindung;
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5 eine Ansicht einer der
in der Ausführungsform
der 4 verwendeten Binderteile,
und
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6 eine Ansicht einer vierten
Ausführungsform
dieser Erfindung.
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Einander
entsprechende Bezugszeichen kennzeichnen in allen verschiedenen
Ansichten der Zeichnungen einander entsprechende Bauteile.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es
wird nun Bezug genommen auf die 1, in
der ein Binder 10 gezeigt ist, der einen Obergurt 12 und
einen Untergurt 14 besitzt. Eine Endstrebe [end strut] 16 erstreckt
sich zwischen den Gurten 12 und 13 und hat im
Wesentlichen die gleiche Breite wie die Gurte 12 und 14,
so dass die Seiten 16a und 16b der Endstrebe 16 im
Wesentlichen mit den Seiten 12a und 14a bzw. 12b und 14b der
Gurte 12 und 14 bündig sind. Die Seiten 16a und 16b als
auch die Seiten 12a, 12b, 14a und 14b verlaufen
im Wesentlichen vertikal, wenn der Binder in einem Fachwerk eines Gebäudes eingebaut
ist. Die Gurte 12 und 14 als auch die Strebe 16 sind
aus Holz.
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Die
Gurte 12 und 14 besitzen erste Enden 12' bzw. 14'. Zwischen den
Gurten 12 und 14 ist ein Holzfüllstab 20 angeordnet,
der Seiten 20a und 20b besitzt, die an den Seiten 12c und 14c der
Gurte 12 und 14 anliegen.
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Der
Füllstab 20 besitzt
auch eine Seite 20c, die vertikal ausgerichtet ist, wenn
der Binder in einem Fachwerk eines Gebäudes eingebaut ist. Wie aus
der 1 ersichtlich ist,
ist der Füllstab 20 auf
einer Seite der Gurte 12 und 14 platziert, so
dass die Seite 20c mit den Seiten 12a und 14a der
Gurte 12 und 14 und auch mit der Seite 16a der
Strebe 16 im Wesentlichen bündig ist. Somit besitzt der
Binder 10 ein Endstück 5,
das in einem Vertikalschnitt durch den Gurt 12, den Füllstab 20 und
den Gurt 14 C-förmig
ist.
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Der
Füllstab 20 ist
mit der Strebe 16 verbunden und die Strebe 16 ist
mit den Gurten 12 und 14 durch erste und zweite
Verbindungsplatten 40 und 42 verbunden. Die Verbindungsplatten 40 und 42 sind Verbindungsplatten
mit gestanzten Zähnen
[punched tooth connector plates] und durch Anpressen am Binder angebracht,
so dass die gestanzten Zähne
in die Gurte 12 und 14 (gegebenenfalls) und den
Füllstab 20 als
auch die Strebe 16 eindringen.
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Wie
aus der 1 ersichtlich
ist, überlappt die
Platte 40 die Seite 12a des Gurtes 12,
die Seite 16a der Strebe 16 und die Seite 20c des
Füllstabs 20 und
verbindet somit den Füllstab 20 sowohl
mit der Strebe 16 als auch mit dem Gurt 12 und
verbindet auch die Strebe 16 mit dem Gurt 12.
In gleicher Weise überlappt
die Verbindungsplatte 42 die Seite 16a der Strebe 16,
die Seite 20c des Füllstabs 20 und
die Seite 14a des Gurtes 14 und verbindet somit
den Füllstab 20 sowohl
mit dem Gurt 14 als auch der Strebe 16 und verbindet
auch die Strebe 16 mit dem Gurt 14.
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Der
Binder enthält
auch mehrere Zwischenstreben 50, die vorzugsweise die Form
von Metallstreben haben, die von Mitek Australia Pty, Ltd. hergestellt
und unter dem Markennamen POSI-STRUT (eingetragene Marke) verkauft
werden. Solche Streben sind weithin bekannt wie auch deren Verbindungsart
und somit werden sie hier nicht weiter beschrieben. Es reicht aus
zu sagen, dass die Streben sich in Längsrichtung des Binders 10 zwischen
den Enden des Binders 10 erstrecken.
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Das
gegenüberliegende
Ende des Binders 10 (das in 1 nicht
gezeigt ist), kann eine am Ende eine Ausgestaltung besitzen, die
ein Spiegelbild des in der 1 gezeigten
Endstücks 5 ist.
Alternativ können
sich die Streben 50 auch einfach bis zu dem gegenüberliegenden
Binderende erstrecken.
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Die
Gestaltung des Endstücks,
wie es in der 1 gezeigt
ist, erlaubt, dass der Binder 10 auf eine gewünschte Länge abgesägt werden
kann, indem er entlang einer senkrechten Linie abgesägt wird,
wie sie durch die gestrichelte Linie L veranschaulicht ist, um so
die Binderlänge
auf eine gewünschte
Länge zum
Einbau in ein Fachwerk eines Baus zu kürzen.
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Um
vor dem Verbinden der Platten 40 und 42 den Füllstab 20 an
den Gurten 12 und 14 zu halten, können Nägel 60 durch
die Gurte 12 und 14 in den Füllstab 20 eingeschlagen
werden.
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Wenn
der Binder in einem Gebäude
eingebaut ist und belastet wird, wird die Last von den Gurten 12 und 14 über die
Verbindungsplatten 40 und 42 zu der Strebe 16 und
dem Füllstab 20 geleitet.
Damit wird, wenn der Gurt entlang der Linie L oder entlang einer
zu der Linie L parallelen Linie abgelängt wird, die strukturelle
Unversehrtheit des Binders bzw. dessen eigentlicher Aufbau nicht
beeinflusst.
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Der
Binder gemäß der 1 kann in einem einzigen
Pressvorgang hergestellt werden, wenn die Gurte 12 und 14,
die Strebe 16 und der Füllstab 20 auf
einer geeigneten Unterlage angeordnet werden und die Platten 40 und 42 in
die Gurte 12 und 14, die Strebe 16 und
den Füllstab 20 gepresst
werden und auch die Streben 50 so eingedrückt werden,
dass diese Streben mit den Gurten 12 und 14 verbunden werden.
Das Anordnen des Füllstabs 20 am
Ende des Binders erfolgt somit nicht durch Verleimen und, sollte
der Binder gekürzt
werden, wird dessen eigentliche Konstruktion und Aufbau auch nicht
beeinträchtigt
und demzufolge kann der Binder viel schneller und bequem in einem
Pressvorgang hergestellt werden.
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Der
unter Bezugnahme auf die 1 beschriebene
Aufbau bietet den Vorteil, dass der Binder in einem Vorgang hergestellt
werden kann, und auch die Verbindungsplatten nur auf einer Binderseite
angebracht werden, was den Pressvorgang vereinfacht. Des Weiteren
führt der
Aufbau gemäß der 1 zu weniger Bauteilen und
somit zu weniger Verbindungen. Der Aufbau ist aufgrund der geringeren
Anzahl von Bauteilen und der geringeren Anzahl von notwendigen Verbindungen
somit steifer.
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Ferner
könnte
in dem in 1 gezeigten Aufbau
eine einzige große
Verbindungsplatte verwendet werden, die die Gurte 12 und 14 ,
die Strebe 16 und auch den Füllstab 20 überdeckt,
wobei man offensichtlich bevorzugt, zwei Verbindungsplatten 40 und 42 zu
verwenden, um das Verbindungssystem zu schaffen, das den Füllstab 20 mit
den Gurten 12 und 14 verbindet.
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Das
Anbinden des Füllstabes 20 an
die Gurte mit Hilfe der Verbindungsplatten 40, 42 ermöglicht, die
Strukturfestigkeit an den Enden des Binders weiterhin zu gewährleisten, während es
weiterhin möglich
ist, den Binder abzulängen
bzw. zu kürzen,
ohne dass während
der Herstellung des Binders ein Verleimen nötig ist. Somit kann der Binder
schneller, und vollständig
in einem Pressvorgang hergestellt werden, während an den Binderenden die
strukturelle Festigkeit erhalten bleibt und ein Kürzen des
Binders auf eine vorbestimmte Länge
ermöglicht
ist. Des Weiteren erlaubt die Möglichkeit,
ein Verbindungssystem zu verwenden, mit dem ein Verleimen vermieden werden
kann, Probleme, die dadurch entstehen, dass man nicht sicher sagen
kann, ob die Verleimung wirksam ist. Ob die Verleimung die erforderliche
Festigkeit hat, kann normalerweise nur ermittelt werden, wenn der
Binder getestet wird, da man durch eine Sichtprüfung üblicherweise nicht feststellen
kann, ob die Verleimung einwandfrei durchgeführt wurde und die Bauteile
miteinander verbunden sind. Die Verwendung eines Verbindungssystems
erlaubt eine Sichtprüfung,
um festzustellen, ob die Verbindung wirksam ist, und damit ist eine
Qualitätskontrolle
viel einfacher durchzuführen.
Des Weiteren führt
das Vermeiden des Verwendens eines Leims zu einem sichereren und
besseren Verfahren als auch zu einem umweltfreundlicheren Produkt,
weil manche bei der Herstellung von Bindern verwendeten Leime toxisch sind
und somit Gesundheitsprobleme verursachen können oder es notwendig machen,
dass Arbeiter bei der Herstellung der Binder Sicherheitsausrüstung verwenden
müssen,
um sich gegen die Giftigkeit des Leims zu schützen.
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Die 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der
Erfindung, wobei gleiche Bezugszeichen wie bei der zuvor beschriebenen
Ausführungsform
die gleichen Teile kennzeichnen.
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In
dieser Ausführungsform
ist der Füllstab 20 im
Wesentlichen mittig der Gurte 12 und 14 angeordnet,
so dass im Querschnitt die Endgestaltung 5 anstatt der
C-Form, wie sie in der Ausführungsform
der 1 gezeigt ist, eine
I-Form besitzt.
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Des
Weiteren wird in dieser Ausführungsform
der Füllstab 20 in
einem Zwischenschritt mit der Strebe 16 verbunden, um so
eine Anordnung 70 aus Strebe und Füllstabe zu bilden, wie sie
in der 3 gezeigt ist.
Wie in der 3 gezeigt,
ist der Füllstab 20 an
der Strebe 16 durch erste und zweite Verbindungsplatten 75 und 76 befestigt,
die die Seiten 20a und 20b des Füllstabs 20 und
auch die Seiten 16c und 16d der Strebe 16 überlappen.
Die Verbindungsplatten 75 und 76 überlappen
vorzugsweise zumindest teilweise die Seite 16e der Strebe 16.
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Die
erste Strebenverbindungsplatte 75 überlappt eine erste Seite 20a des
Füllstabs
und eine erste Seite 16c der Strebe, die im Wesentlichen
horizontal angeordnet sind, wenn der Binder in einem Fachwerk eines
Gebäudes
eingebaut ist. Die zweite Strebenverbindungsplatte 76 überlappt
eine zweite Seite 20b des Füllstabs und eine zweite Seite 16d der
Strebe, die ebenfalls im Wesentlichen horizontal angeordnet sind,
wenn der Füllstab
in einem Fachwerk eines Gebäudes
eingebaut ist.
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Bei
der gezeigten Ausführungsform
sind zwei Verbindungsplatten 75 und 76 vorhanden,
jedoch können
die Verbindungsplatten 75 und 76 durch einen einzigen
Verbindungsplattenstreifen ersetzt werden, der sich entlang der
gesamten Seite 16e der Strebe 16 erstreckt.
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Es
ist also wenigstens eine Verbindungsplatte zum Verbinden der Strebe
mit den Ober- und Untergurten vorhanden. Die Anordnung 70 aus
Füllstab und
Strebe wird zwischen den Gurten 12 und 14 angeordnet,
wie es in 2 gezeigt
ist, und die Strebe 16 wird mit den Gurten 12 und 14 mittels
Verbindungsplatten 80 und 82 verbunden, die jeweils
die Seite 16a der Strebe 16 und die Seite 12a des
Gurtes 12 sowie die Seite 16a der Strebe 16 und
die Seite 14a des Gurtes 14 überlappen.
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Eine
auf die Gurte 12 und 14 ausgeübte Last wird an die Strebe 16 und
dann auf den Füllstab 20 weitergeleitet.
Die Last wird insgesamt einwärts
der Enden 12' und 14' der Gurte 12 und 14 in
den Füllstab 20 weitergeleitet,
so dass, wenn der Binder 10 gekürzt wird, die strukturelle Unversehrtheit
des Binders oder dessen Festigkeit an den Enden 5 des Binders
nicht nachteilig beeinflusst wird.
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Somit
kann der Binder einfach hergestellt werden und dann auf eine gewünschte Länge zum Einbau
in einem Fachwerk eines Gebäudes
gekürzt werden.
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Es
wird nun Bezug genommen auf die 4 und 5, in denen zuvor beschriebenen
Bauteilen gleichende Teile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet
sind. Eine dritte Ausführungsform
der Erfindung enthält
eine Gestaltung eines Endstücks 90,
das von einem Obergurtelement 92 und einem Untergurtelement 94 gebildet
ist. Ein Füllstab 96 ist zwischen
den Gurtelementen 92 und 94 angeordnet und mittels
Leim an den Gurtelementen 92 und 94 angebracht.
Das Endstück 90 wird
vorfabriziert und kann in einzelnen kleinen Längen hergestellt werden oder
kann in Form eines länglichen
Balkens ausgebildet sein, so dass einzelne Längen von dem Balken abgesägt werden
können,
um die jeweiligen Endstücke 90 zum
Anbringen an den Binder, wie es nachfolgend beschrieben wird, zu
schaffen.
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In
der in 4 gezeigten Ausführungsform wird
die Gestaltung des Endes des Binders durch Verbinden des Endstücks 90 mit
den Gurten 12 und 14 durch Anlegen der Enden 92'' und 94'' an
den Enden der Gurte 12 und 14 vollendet, so dass
die Gurtelemente 92 und 94 eine Fortsetzung der
Gurte 12 und 14 bilden, um die Enden 12' und 14' an den Enden
des Endstücks 90,
wie in 4 gezeigt, zu schaffen.
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Das
Gurtelement 92 wird mittels einer Verbindungsplatte 98 an
dem Gurt 12 angeschlossen, welche das Gurtelement 92 und
den Gurt 12 überlappt.
Das Gurtelement 94 wird mit dem Gurt 12 mittels
einer Verbindungsplatte 10 verbunden, die das Gurtelement 94 und
den Gurt 14 überlappt.
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Wenn
erwünscht,
oder anstatt der Platten 92 und 94, können Verbindungsplatten 102 und 104 auf der
Oberseite 12d des Gurtes 12 und des Gurtelementes 92 und
auf der Unterseite 14d des Gurtes 14 und dem Gurtelement 94 angeordnet
werden.
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In
dieser Ausführungsform
wird eine Last von den Gurten 12 und 14 durch
die Verbindungsplatten 98 und 100 (und/oder 102 und 104)
zu den Gurtelementen 92 und 94 und dann zu dem
Füllstab 96 geleitet.
Eine Endstrebe 16 ist an den Enden der Gurte 12 und 14 vorhanden,
so dass die Innenseite 96a des Füllstabes 96 neben
der Strebe 16 angeordnet ist. Die Verbindungsplatten 98 und 104 können auch
die Strebe 16 überdecken,
so dass sie auch die Strebe 16 anbinden. Die Teile der
Verbindungsplatten 98 und 104, die sich über den
Füllstab 96 erstrecken, leisten
keine Verbindung.
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Der
Binder 10 wird abgelängt,
indem durch die Gurtelemente 92 und 94 und den
Füllstab 96 gesägt wird,
beispielsweise entlang der senkrechten Linie L2.
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Da
die Last auf den Füllstab 96 einwärts der Enden 12' und 14' übertragen
wird, hat das Absägen des
Binders entlang der Linie L2 keinen Einfluss auf die strukturelle
Unversehrtheit der Ausbildung der Enden des Binders 10.
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Somit
handelt es sich bei der dritten Ausführungsform um einen Binder,
der eine Gestaltung des Endstücks
besitzt, die ein Ablängen
des Binders erlaubt, der verleimte Bestandteile aufweisen kann, aber
trotzdem einem Hersteller von Bindern erlaubt, den Binder nur in
einem Pressvorgang herzustellen. Gemäß dieser Ausführungsform
kann die Gestaltung des Endstücks
des Binders entweder beim Hersteller oder andernorts vorfabriziert
werden. Die vorgefertigte Endstückgestaltung
kann durch Verleimen oder durch andere geeignete Fügeprozesse
gebildet werden. Da die vorgefertigte Endstückgestaltung separat von der
Binderherstellung erfolgt, wird hierdurch die Binderherstellung
nicht beeinflusst oder verlangsamt, und um einen Binder herzustellen,
wird das Endstück einfach
in der oben beschriebenen Weise an den Ober- und Untergurten angefügt. Die
Endstrebe stellt sicher, dass Lasten zwischen den Gurten und dem Füllstab sowohl
in einer nach unten gerichteten Lastrichtung als auch in einer nach
oben gerichteten Lastrichtung übertragen
werden.
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In
der 6 ist eine vierte
Ausführungsform der
Erfindung gezeigt, die ein vorgefertigtes Endstück 90 aufweist, das
so angeordnet ist, dass es zwischen den Gurten 12 und 14 platziert
ist. Deswegen ist bei dieser Ausführungsform die Endgestaltung 90 bezüglich der
Breite B schmaler als der Binder 10, wohingegen in der
Ausführungsform
der 4 und 5 das Endstück 90 offensichtlich
die gleiche Breite hat wie der restliche Teil des Binders 10.
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In
dieser vierten Ausführungsform
ist der Gurt 12 an dem Gurtelement 92 mittels
einer Verbindungsplatte 110 angeschlossen, die den Gurt 12 und das
Gurtelement 92 einwärts
des Endes 12' überlappt.
Eine zweite Verbindungsplatte 112 überlappt den Gurt 14 und
das Gurtelement 94 einwärts
des Endes 14'.
Die Verbindungsplatten 110 und 112 können auch
die Strebe 16 überlappen,
um zusätzliche strukturelle
Festigkeit zu schaffen.
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Der
Binder 10 der Ausführungsform
der 6 wird gekürzt, indem
man durch die Gurtelemente 92 und 94, den Füllstab 96 (und
natürlich
auch durch die Gurte 12 und 14, wie es durch die
gestrichelte Linie L3 in 6 gezeigt
ist) sägt.
Da die Endstücke 90 vorgefertigt
sind, wird der Binder noch durch Anordnen der Bauteile und Anpressen
der Verbindungsplatten 98, 100 (und/oder 102 und 104)
und 110 und 112 mit den Streben 50 fertiggestellt,
so dass der Binder in einem Pressvorgang gefertigt wird. Obwohl
das Endstück 90 zusammengeleimt
ist, wird dadurch, dass es zur Verwendung in der Herstellung des
Binders vorgefertigt ist, der Herstellungsvorgang eines Binders
nicht verzögert
und beim Zusammenbauen und der Herstellung des Binders 10 selbst
wird nicht wirklich eine Verleimung notwendig.
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Wenn
der Binder in einer Umgebung verwendet werden soll, wo ein Quietschen
von Belang ist, wie beispielsweise in einem Boden eines Gebäudes, kann
eine Elastomerbahn oder dergleichen oder eine solche Schicht zwischen
dem Füllgurt 20 und
den Gurten 12 und 14 in den Ausführungsformen
der 1 und 2 eingelegt werden, oder
zwischen den Gurtelementen 92 und 94 und den Gurten 12 und 14 in
der Ausführungsform
der 6. Wenn es gewünscht wird,
kann das Elastomer auch irgendwelche Klebeeigenschaften haben, obwohl
hier nochmals deutlich zu machen ist, dass der Kleber nicht erforderlich
ist, um die Füllstäbe 20 oder 96 am
Rest des Binders 10 anzubringen, sondern lediglich dazu dient,
ein Quietschen zu verhindern, wenn eine Last auf den Binder ausgeübt wird.
Somit muss die Schicht, sogar wenn sie klebrige Eigenschaften aufweist,
nicht aushärten
bevor der Binder vollständig fertiggestellt
ist und somit stellt sich kein Hindernis bei der Fertigstellung
des Binders durch Pressen dar.
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Die
Endstrebe 16 in den Ausführungsformen der 4 bis 6 kann unter Umständen extrem wichtig sein, da
sie sicherstellt, dass Lasten zwischen den Gurten 12 und 14 und
dem Füllstab 96 sowohl
in einer abwärts
gerichteten Richtung als auch in einer aufwärts gerichteten Richtung weitergeleitet
werden. Eine der primären
Verwendungen des Binders der bevorzugten Ausführungsform ist die Verwendung
in einem Dach, wo der Binder das Gewicht des Dachs aufnehmen muss,
oder mit anderen Worten, eine nach unten gerichtete Last bzw. eine
Druckkraft aufnehmen können
muss. Der Binder muss auch dazu in der Lage sein, Windlasten zu
widerstehen, die auf den Binder eine nach oben gerichtete Last oder
eine Zugspannung ausüben.
Um den nach oben gerichteten Lasten zu widerstehen, muss die Endstrebe 16 im Wesentlichen
senkrecht zu den Gurten 12 und 14 stehen. Sofern
nicht die im Wesentlichen senkrechte Endstrebe 16 vorhanden
ist, werden die nach oben gerichteten Lasten oder Zugkräfte die
Leimverbindung zwischen dem Füllstab 96 und
den Gurtelementen 92 und 94 aufbrechen. Die senkrechte
Endstrebe 16 bildet einen Weg für solche Lasten, so dass die Leimverbindung
zwischen dem Füllstab 96 und
den Gurtelementen 92 und 94 diesen Lasten nicht
ausgesetzt ist.
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In
den nachfolgenden Ansprüchen
und in der voranstehenden Beschreibung der Erfindung wird das Wort "umfasst" oder Variationen
wie beispielsweise "umfassen" oder "umfassend" in nicht abschließender Weise
verwendet, außer
wenn es im Kontext aufgrund der gewählten Ausdrücke oder klar infolge notwendiger
Schlussfolgerungen anders zu interpretieren ist. D.h., es wird normalerweise
hierdurch nur das Vorhandensein des genannten Merkmals spezifiziert,
aber nicht das Vorhandensein weiterer Merkmale in den verschiedenen
Ausführungsformen
der Erfindung ausgeschlossen. Es wird hierdurch also auch nicht
ausgeschlossen, dass in den verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung Merkmale
hinzugefügt
werden können.
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Da
Modifikationen innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung von einem
Fachmann leicht durchgeführt
werden können,
ist klar, dass diese Erfindung nicht durch die besonderen Ausführungsformen,
wie sie beispielhaft hier beschrieben wurde, begrenzt ist.