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Die
Erfindung betrifft zunächst
ein Bohrkronenrohr, gebildet aus einem Rohrmantelbereich, einer
Stirnfläche,
an der die Schneidwerkzeuge angeordnet sind und einer auswechselbaren,
antriebsseitigen Einrichtung zur Verbindung des Bohrkronenrohres
mit der Antriebswelle eines motorischen Antriebes, mit wenigstens
zwei Befestigungsarmen, die zumindest mittelbar am Rohrmantel angeordnet
sind, wobei die Einrichtung bezüglich
der Längsmittelachse
des Rohres zentriert ist.
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Derartige
Bohrkronenrohre sind aus dem Stand der Technik allgemein als Träger für Diamant-, Bohr-
und Schneidwerkzeuge bekannt. Beispielhaft wird im deutschen Gebrauchsmuster
295 03 888.8 U1 des Anmelders ein Bohrkronenrohr mit einem auswechselbaren
Anschlussdeckel aus leichtem metallischen Werkstoff dargestellt
und beschrieben, welches bereits den Vorteil eines geringen Gewichtes aufweist.
Dieses Bohrkronenrohr nach dem Stand der Technik wird jedoch hinsichtlich
Gewicht, Materialaufwand und Herstellungskosten weiterhin als verbesserungswürdig angesehen.
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Des
Weiteren ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 92 03 997.9 eine
auf eine Bohrmaschine aufschraubbare Bohrkrone bekannt, bei der die
Bohrkrone antriebsseitig über
eine Einrichtung zur Verbindung des Bohrkronenrohres mit der Antriebswelle
am motorischen Antrieb angeordnet ist, wobei die Einrichtung aus
einem mittigen Gewindeflansch und drei speichenartig am Rohrmantel
angeordneten Armen besteht.
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Ausgehend
von dem zuletzt beschriebenen Stand der Technik besteht die Aufgabe
der Erfindung zunächst
darin, ein neues Bohrkronenrohr zu schaffen, welches sich durch
geringere Herstellungskosten auszeichnet.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere
aus den Merkmalen des Kennzeichenteils, wonach antriebsseitig am
Bohrkronenrohr als Widerlager ein separater Auflagering angeordnet
ist, an dem die Einrichtung zur Verbindung des Bohrkronenrohres
mit der Antriebswelle befestigt ist, und dass sich die Breite des
Auflageringes in Abhängigkeit
von den Abmessungen der Einrichtung sowie dem Durchmesser des Rohres
ergibt.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung wird
auf sehr kostensparende Art und Weise die mittig im Bohrkronenrohr
zentriert angeordnete Einrichtung zur Verbindung des Bohrkronenrohrs
mit der Antriebswelle fest, jedoch auswechselbar mit dem Rohrmantel
verbunden.
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Der
antriebsseitig am Bohrkronenrohr als Widerlager angeordnete Auflagering
unterschiedlicher Breite ermöglicht
es, die Einrichtung zur Verbindung des Bohrkronenrohres mit der
Antriebswelle sowie den Befestigungsarmen am Rohrmantel auch bei unterschiedlichen Bohrkronenrohr-Durchmessern wieder
zu verwenden, sofern eine Anpassung der Breite des Auflageringes
vorgenommen wird.
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Eine
bezüglich
des Durchmessers des Bohrkronenrohres noch deutlich flexiblere Einrichtung
zur Verbindung des Bohrkronenrohres mit der Antriebswelle weist
wenigstens drei Befestigungsarme auf, die mindestens mittelbar am
Rohrmantel angeordnet sind, wobei die Befestigungsarme jeweils in
ihrer Länge
verstellbar sind. Hierbei wird auf besonders vorteilhafte Weise
erreicht, dass innerhalb des Verstellbereichs der Befestigungsarme
die Einrichtung zur Verbindung des Bohrkronenrohres mit der Antriebswelle
an jedem Durchmesser eines Bohrkronenrohres problemlos befestigt
werden kann.
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Handhabungsmäßig besonders
vorteilhaft ist jedoch in diesem Zusammenhang eine Ausführungsform,
bei der die Befestigungsarme mittels einer gemeinsamen Einrichtung
längenverstellbar
sind, wobei eine derartige zentrierte Einrichtung unterschiedlich
ausgestattet sein kann.
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Da
insbesondere beim Horizontalbohren antriebsseitig ein Spritzschutz
vorteilhaft ist, weist eine weitere Ausführungsform am Rohrmantel antriebsseitig
eine auswechselbare Spritzschutzscheibe auf. Diese Spritzschutzscheibe
kann im Rohrmantel nahe der Einrichtung zur Verbindung des Bohrkronenrohres
mit der Antriebswelle – zu
den Schneidwerkzeugen gerichtet – auswechselbar befestigt sein.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren eine auswechselbare Einrichtung
zur Verbindung des Bohrkronenrohres mit der Antriebswelle eines
Motors.
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Ausgehend
von dem oben genannten Stand der Technik sowie der oben genannten
Aufgabe ergibt sich die Lösung
aus den Merkmalen des Anspruchs 6 und insbesondere den Merkmalen
des Kennzeichenteils des Anspruchs 6, wonach die Einrichtung zur
Verbindung des Bohrkronenrohres mit der Antriebswelle wenigstens
drei Befestigungsarme aufweist, die jeweils in ihrer Länge verstellbar
sind.
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Diese
auswechselbare Einrichtung weist den wesentlichen Vorteil auf, dass
sie einerseits kostengünstiger
und andererseits wiederverwendbar ist.
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Große Vorteile
weist darüber
hinaus eine Einrichtung zur Verbindung des Bohrkronenrohres mit
der Antriebswelle mit wenigstens drei Befestigungsarmen auf, die
jeweils in ihrer Länge
verstellbar sind. Diese sehr universelle, auf alle Durchmesser innerhalb
des Verstellbereichs einsetzbare, auswechselbare Einrichtung ermöglicht nicht
nur eine deutliche Gewichtsverringerung der auswechselbaren Einrichtung
zur Verbindung des Bohrkronenrohres mit der Antriebswelle, sondern
darüber
hinaus auch eine Wiederverwendbarkeit unabhängig vom Durchmesser des Bohrkronenrohres.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen sowie
aus der Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Kernbohrgerätes,
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2 eine
Draufsicht auf eine antriebsseitige Einrichtung zur Verbindung des
Bohrkronenrohres mit der Antriebswelle,
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3 einen
Teillängsschnitt
durch die Einrichtung zur Verbindung des Bohrkronenrohres mit der
Antriebswelle gemäß 2,
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4 eine
schematische Darstellung einer Einrichtung zur Verbindung des Bohrkronenrohres mit
der Antriebswelle mit zwei Armen und
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5 eine
schematische Darstellung einer Einrichtung zur Verbindung des Bohrkronenrohres mit
der Antriebswelle mit drei Armen.
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In
den Zeichnungen ist ein Bohrkronenrohr insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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In
der 1 erkennt man ein Kernbohrgerät 11 in schematischer
Darstellung. Das Kernbohrgerät 11 weist
einen Standfuß 12 auf,
an dem eine Halterung 13 zur höhenverstellbaren Befestigung
des motorischen Antriebs 14, eine Antriebswelle 15,
eine Einrichtung 16 – nachfolgend
Wechselstern genannt – zur
Verbindung des Bohrkronenrohres 10 mit der Antriebswelle 15 sowie
das Bohrkronenrohr 10 angeordnet sind. Bodenseitig weist
das Bohrkronenrohr 10 Schneidwerkzeuge 17 auf,
mit denen beispielsweise eine Decke eines Gebäudes durchbohrt werden kann.
Unterhalb der Schneidwerkzeuge 17 ist in Explosionsdarstellung
eine Spritzschutzscheibe 18 angeordnet, deren Funktion
nachfolgend noch beschrieben wird.
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In
der 2 ist in der Draufsicht ein Wechselstern 16 zur
Verbindung des Bohrkronenrohres 10 mit der Antriebswelle 15 dargestellt.
Der hinsichtlich einer Längsmittelachse
L eines Rohrmantels M des Bohrkronenrohres 10 zentrierte
Wechselstern 16 weist vier Befestigungsarme 19 auf,
die jeweils um 90° versetzt
angeordnet sind. An der zum Motor 14 weisenden Oberfläche 20 der
Befestigungsarme 19 sind Einsenkungen 21 angeordnet,
in denen der Verlängerung
der Befestigungsarme 19 dienende Teilarme 22 zwangsgeführt sind.
Die Zwangsführung
ergibt sich durch seitliche Begrenzungskanten 23 der Einsenkungen 21.
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Auf
einer nur in 3 dargestellten Stirnfläche 24 des
Rohrmantels M ist ein umlaufender Auflagering 25 schweißbefestigt.
Dieser Auflagering 25 weist Befestigungsbohrungen 26 zur
Befestigung des Teilarmes 22 auf. Der Teilarm 22 ist
mit korrespondierenden Befestigungsbohrungen 26' und jeweils
mit zwei Langlöchern 27 versehen,
in deren Flucht unterhalb des Teilarmes 22 in den Befestigungsarmen 19 jeweils
zwei weitere Bohrungen 28 angeordnet sind. Diese Bohrungen 28 – wie auch
die Bohrungen 26 im Auflagering 25 – werden
von Schrauben durchgriffen, die antriebsseitig mittels Muttern gesichert
werden (s. 3). Der Wechselstern 16 weist
mittig letztlich einen Gewindeflansch 31 auf, der der Aufnahme
der Antriebswelle 15 dient und welcher über sechs Schraubverbindungen
32 am Wechselstern 16 befestigt ist.
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In 2 in
Verbindung mit 3 erkennt man, dass der Wechselstern 16 auf
sehr einfache Weise innerhalb des sich durch die Länge der
Langlöcher 27 ergebenden
Verstellbereiches der Befestigungsarme 19 an jedem Rohrmantel
M unabhängig vom
jeweiligen Durchmesser befestigt werden kann. Insbesondere durch
die vorgeschilderte Zwangsführung
der Teilarme 22 zwischen den seitlichen Begrenzungskanten 23 der
Befestigungsarme 19 ergibt sich hierbei eine automatische
Zentrierung des Wechselsternes 16 bezüglich der Längsmittelachse L des Bohrkronenrohres 10.
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Zu
beachten ist, dass die Art der Befestigung in den 2 und 3 nur
beispielhaft dargestellt ist. Statt eines Auflageringes 26 ist
es einerseits denkbar, dass innen- und/oder außenseitig am Rohrmantel M nur
im Bereich der Befestigungsarme 19 bzw. der Teilarme 22 Widerlagerelemente
am Rohrmantel 18 angeschweißt sind. Auch ist es denkbar, dass
der Teilarm 22 den Rohrmantel M durchgreift und außen gekontert
wird. Letztlich wäre
zumindest theoretisch vorstellbar, dass der Wechselstern 16 innerhalb
des Rohrmantels M verspannbar ist.
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Darüber hinaus
wird darauf hingewiesen, dass die Befestigung des Wechselsternes
nicht zwangsläufig
im Bereich der zum Motor weisenden Stirnfläche 24 erfolgen muss,
sondern auch ein gewisser Abstand zur Stirnfläche 24 vorhanden sein kann.
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In
den 4 und 5 sind des Weiteren zwei Ausführungsbeispiele
eines Wechselsternes 16 dargestellt. In der 4 erkennt
man die „Minimalausführung" mit zwei Befestigungsarmen 19.
Diese an sich vorteilhafte Ausführungsform
weist jedoch als Nachteil auf, dass hierbei keine automatische Zentrierung
des Wechselsternes 16 bezüglich der Längsmittelachse L des Rohrmantels 18 erfolgt,
sofern die Befestigungsarme 19 in ihrer Länge verstellbar
sind.
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Anders
sieht dies bezüglich
der Ausführungsform
gemäß 5 mit
drei Befestigungsarmen 19 aus, da hier trotz der Möglichkeit
der Längenverstellung
eine automatische Zentrierung erfolgt.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die in der 1 mit der
Bezugsziffer 18 dargestellte Spritzschutzscheibe auf nicht
dargestellte Weise beim Horizontalbohren in das Bohrkronenrohr 10 eingeführt werden
kann und nahe des Wechselsternes 16 befestigt werden kann.