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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein Verfahren und Systeme
der Ultraschallbildgebung. Insbesondere betrifft die Erfindung ein
Verfahren und System, um während
einer Sonographie mittels der Rechnertastatur und/oder einer Spracherkennungstechnologie
eine Bildanmerkung automatisch auszufüllen.
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HINTERGRUND
ZU DER ERFINDUNG
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Während einer
typischen Sonographie muss die ausführende Fachkraft häufig eine
Anmerkung in ein Eingabefeld eines Bildes eingeben, um die gescannte
Anatomie, die Lage einer Sonde in einem Patienten oder irgend ein
abnormales anatomisches Merkmal in dem Bild zu vermerken. Das Bild
wird zusammen mit der eingeblendeten Anmerkung abgespeichert und
steht einem Arzt für
eine spätere
Ansicht und weitere Diagnose zur Verfügung. Bild und Anmerkung werden
Bestandteil eines Krankenblatts des Patienten.
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Während des
Sonographierens hält
die Fachkraft die Ultraschallsonde mit einer Hand an dem Patienten
angelegt, wäh rend
sie mit der anderen Hand das Gerät
steuert. Anmerkungen werden daher gewöhnlich mit nur einer Hand eingetippt.
Dies ist bestenfalls ein schwieriger und unbequemer Vorgang. Während die
Sonographiefachkraft beispielsweise versucht, die Sonde, insbesondere
im Laufe von Eingriffen, an der richtigen Position an dem Patient
angelegt zu halten, ist die Tastatur gelegentlich nur schwer zu
erreichen. Auch mit den Möglichkeiten
das Bild als Standbild anzuhalten, bleibt dies doch eine mühsame Prozedur.
Diese Situation wäre
leichter zu bewältigen,
wenn sich der Aufwand des Eintippens reduzieren ließe oder
ganz darauf verzichtet werden könnte.
Es besteht Bedarf nach einem Verfahren und System, bei dem die Sonographiefachkraft nur
minimal in Anspruch genommen wird, um die Anmerkung über die
Rechnertastatur während
der Untersuchung zu vollständigen.
Ferner besteht Bedarf nach einem Verfahren und System, durch das
Anmerkungen nach einem vorprogrammierten Schema gesetzt werden,
das von der gerade durchgeführten
Untersuchung abhängt.
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Den
Erfindern ist bekannt, das eine Reihe von Verfahren existieren,
um die Ultraschalleinrichtung selbst mittels Sprache zu steuern.
Allerdings werden Spracherkennungssysteme nach dem Stand der Technik lediglich
verwendet, um Ultraschallsystemparameter zu steuern oder auszuwählen. Es
besteht daher Bedarf nach einem Sprachsteuerungsverfahren, das übliche Anmerkungen,
wie sie von Sonographiefachkräften
verwendet werden, erkennt, und das sich in Verbindung mit oder anstelle
einer Tastatureinrichtung zur Eingabe von Anmerkungen für die Ultraschalleinrichtung
verwenden lässt.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Um
eine Anmerkung einzugeben, tippt die Sonographiefachkraft gegenwärtig den
für die
Ausgabe gewünschten
Text Zeichen für
Zeichen ein. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung beabsichtigen,
dieses mentale Modell für
den Benutzer beizubehalten. Um dem Benutzer die Arbeit zu erleichtern,
wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet, um das
vollständige
Wort vorauszusagen, das der Benutzer einzugeben beabsichtigt. Das
Wort, für
das sich die bereits eingetippten Buchstaben zur Vervollständigung
am wahrscheinlichsten eignen, wird in helleren Buchstaben ausgegeben.
Darüber
hinaus zeigt ein "Dropdown-Menü" andere Optionen,
die der Benutzer möglicherweise
zu verwenden beabsichtigt. Um das wahrscheinlichste Wort zu akzeptieren,
nämlich
dasjenige, das auf derselben Zeile angezeigt wird, wie die eingegebenen
Buchstaben, muss der Benutzer lediglich die Bestätigungstaste drücken. Die
Bestätigungstaste
kann die Leertaste, die Eingabetaste, die Set-Taste oder eine beliebige
andere von dem Benutzer gewählte
Taste sein. Um eine der "Dropdown"-Menüoptionen
auszuwählen,
muss der Benutzer eine Pfeiltaste betätigen, um eine der Optionen auszuwählen, und
anschließend
die Bestätigungstaste
drücken.
Ab diesem Punkt ist der Benutzer in der Lage das nächste Wort
einzugeben. Das System schlägt
Begriffe vor, die auf das vorhergehende ausgewählte Wort am wahrscheinlichsten
folgen könnten.
Der Benutzer kann entweder einen der ausgewählten Begriffe bestätigen oder
mit dem Eintippen des gewünschten
Wortes fortfahren. Das System arbeitet dann nach jedem getippten
Buchstaben wie zuvor beschrieben. Um das Sys tem in Betrieb zu setzen,
benötigt
dieses eine Liste von Begriffen denen Häufigkeitswerte zugeordnet sind.
Vorausgesetzt diese Liste ist nach der Häufigkeit sortiert, bedeutet
eine Anzeige des wahrscheinlichsten Worts für den Algorithmus, dass dieser
das erste Wort anzeigt (das ist jenes mit der höchsten Häufigkeit), zu dem sämtliche
bis dahin eingegebenen Buchstaben passen. Die nächstbesten Vorschläge können durch
Auflisten der nächsten
x (beispielsweise 4) Begriffe höchster Häufigkeit
hinzugefügt
werden, deren Buchstaben passen. Diese Häufigkeitsliste kann basierend
auf den tatsächlich
eingetippten Anmerkungen automatisch aktualisiert werden, und/oder
der Benutzer kann die Liste manuell aktualisieren. Das System sollte
ferner eine Liste von Begriffspaaren speichern. Diese Liste wird
verwendet, um das zweite Wort vorzuschlagen. Auch diese Liste kann
basierend auf den bisherigen Eingaben des Benutzers automatisch
aktualisiert werden.
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Kurz
gesagt, das Verfahren und System der vorliegenden Erfindung ermöglicht es,
die Tastatur so zu verwendenden, dass die Rechnersoftware eine aus
Wörtern
zusammengesetzte Anmerkung vervollständigt, indem sie gewöhnlich verwendete
Begriffe gemäß einem
vorprogrammierten Schema erkennt. Das Verfahren und System der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
es ferner der Sonographiefachkraft, schwierige Untersuchungen durchzuführen, ohne
dass eine vollständige
Eingabe der Anmerkung über
die Tastatur erforderlich ist, um die durch eine Ultraschalleinrichtung
erzeugten Bilder zu kommentieren. D.h. der Bediener muss nicht jeden
einzelnen Buchstaben jedes einzelnen Wortes der Anmerkung eintippen.
Das Verfahren und System erkennt vielmehr Begriffe, die häufig bei
einem speziel len Scanvorgang verwendet werden, und nimmt das einzelne
Wort oder den Begriff vorweg, den der Bediener vollständigen möchte. Diese
Fähigkeit
erleichtert schwierige Untersuchungen und reduziert die berufsbedingten
Gesundheitsprobleme, die auf körperlich
ungesunde Haltungen beim Sonographieren zurückzuführen sind. Die vorliegende
Erfindung ist ferner in der Lage, sowohl eine Tastatur- als auch
eine Spracherkennungseinrichtung zum automatischen Ausfüllen der
Anmerkung während
einer Ultraschallbildgebung einzusetzen.
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Die
vorausgehenden und andere Ausstattungsmerkmale des Verfahrens der
vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden detaillierten
Beschreibung offenkundig.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt ein Blockschaltbild
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum automatischen Ausfüllen
von Anmerkungen.
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2 zeigt ein Beispiel einer
Bildschirmanzeige, die das System zum automatischen Ausfüllen von Anmerkungen
der vorliegenden Erfindung verwendet, und zeigt den ersten von dem
Benutzer zur Vervollständigung
eingegebenen Buchstaben und die mit diesem Buchstaben ausgefüllte Anmerkung.
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3 zeigt die in 2 veranschaulichte Bildschirmanzeige
mit dem zweiten von dem Benutzer zur Vervollständigung eingegebenen Buchstaben.
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4 zeigt die in 2 veranschaulichte Bildschirmanzeige
mit dem dritten von dem Benutzer zur Vervollständigung eingegebenen Buchstaben.
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5 zeigt die in 2 veranschaulichte Bildschirmanzeige
mit dem vierten von dem Benutzer zur Vervollständigung eingegebenen Buchstaben.
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6 zeigt die in 2 veranschaulichte Bildschirmanzeige
mit dem fünften
von dem Benutzer zur Vervollständigung
eingegebenen Buchstaben.
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7 zeigt die in 2 veranschaulichte Bildschirmanzeige
mit dem achten von dem Benutzer zur Vervollständigung eingegebenen Buchstaben.
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8 zeigt die in 2 veranschaulichte Bildschirmanzeige
mit dem neunten von dem Benutzer zur Vervollständigung eingegebenen Buchstaben.
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9 zeigt die in 2 veranschaulichte Bildschirmanzeige
mit der vervollständigten
Anmerkung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Für Anmerkungen/Vermerke
in Ultraschallbildern werden gewöhnlich
Akronyme und Abkürzungen verwendet,
um anatomische Orientierungspunkte, Positionen, Auffindungsorte
oder medizinische Verfahren zu bezeichnen oder zu kennzeichnen.
Beispielsweise stehen die Buchstaben CBD für "Gemeinsamer Gallengang" und die Buchstaben
TRV stehen für "Transversale". Die Systemparameter
werden für
eine Ultraschallbildgebung abhängig
von der jeweiligen Anwendung optimiert. Vor Beginn des Scanvorgangs
sollte der Benutzer die in Frage kommende Anwendung durch Drücken einer
Taste oder eines Druckknopf auswählen,
um das Ultraschallsystem vorzuprogrammieren. Wenn beispielsweise
die Halsschlagader eines Patienten sonographiert werden soll, sollte
der Benutzer die Anwendung "Karotis" auswählen, um
die Systemparameter zu setzen, und anschließend mit dem Sonographieren
beginnen. Hierdurch werden die Systemparameter für den speziellen Typ eines
Scanvorgangs maximiert.
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In
dem Verfahren und System der vorliegenden Erfindung wird eine Tastatur
verwendet, um gewisse Begriffe zu identifizieren, die am häufigsten
als Anmerkungen für
Ultraschallbilder dienen. Dies sind in der Regel Akronyme und Abkürzungen,
die in einem Arbeitsspeicher abgespeichert werden. Die Begriffe
sollten nach den jeweiligen Anwendungen gruppiert sein. Einige Begriffe
können
unter mehreren Anwendungen erscheinen. Beispielsweise kommen die
Abkürzungen
SAG (für "sagittal") und TRV bei fast
jedem Typ einer Ultraschallanwendung vor. Die Begriffe werden entsprechend
ihrer Häufigkeit aufgelistet.
Dieses Konzept lässt
sich beispielsweise anhand einer Anwendung für die Halsschlagader, wobei
die folgende Tabelle 1 einige der für Anmerkungszwecke verwendeten
Begriffe veranschaulicht. Diese Begriffe werden in dem Arbeitsspeicher
abgespeichert und gemäß der oben
beschriebenen Hierarchie sortiert: Tafel
1
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Es
ist zu beachten, dass die Begriffe nach der Häufigkeit ihres Gebrauchs sortiert
sind, wobei häufiger verwendete
Worte die Liste anführen.
Begriffe mit demselben Rang und demselben Anfangsbuchstaben werden
alphabetisch abgespeichert. Das System wird die Liste nach unten
hin nach dem ersten Wort absuchen, für das sämtliche von dem Benutzer eingegebenen
Buchstaben übereinstimmen.
Die folgende Tabelle 2 veranschaulicht, wie viele Buchstaben über die
Tastatur eingegeben werden müssen,
um bestimmte Begriffe zu erhalten: Tafel
2
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Ultraschallbildgebungssysteme
verfügen
gewöhnlich über eine "Set"- oder "Wahl"-Taste, die sehr ähnlich einem
linken "Klicken" auf einer Computermaus
verwendet werden, um jeweils bestimmte Funktionen oder Parameter
auszuwählen.
Falls das von dem Benutzer gewählte
Wort auf dem Bildschirm erscheint, muss der Benutzer lediglich die "Wahl"- oder "Set"-Taste drücken (wobei
auch die Leertaste, die "Eingabe"-Taste oder eine
beliebige Satzzeichentaste verwendet werden könnte), um den Cursor zum Ende
des Wortes springen zu lassen. Das System ist anschließend für die Eingabe
des nächsten
Wortes bereit. Der Bediener muss solange mit dem Eintippen von Buchstaben
fort fahren, bis das gewünscht
Wort auf dem Bildschirm erscheint. Zwischen jedem Wort wird automatisch
ein Leerzeichen eingefügt.
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Die
folgende Tabelle 3 veranschaulicht einige der Begriffe, die für Anmerkungen
eine Abdomenuntersuchung verwendet werden. Die Begriffe sind gleichfalls
nach der oben beschriebenen Rangfolge sortiert.
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Falls
das Wort in dem Arbeitsspeicher nicht vorhanden ist, muss der Benutzer
das gesamte Wort eingeben. Der Algorithmus zum automatischen Ausfüllen von
Anmerkungen kann ferner ein- oder ausgeschaltet sein. Im ausgeschalteten
Zustand wird auf dem Bildschirm angezeigt, was immer auf der Tastatur
eingegeben wird. Im eingeschalteten Zustand wird der Algorithmus
zum automatischen Ausfüllen
von Anmerkungen das einzelne Wort oder den Begriff, den der Bediener
einzugeben beabsichtigt, antizipieren, sobald der erste oder die
ersten beiden Buchstaben des gewünschten
Wortes/Begriffs eingegeben sind. Daraus resultiert für den Bediener
eine wesentliche Verringerung des tatsächlichen Tippaufwands während einer
Sonographie.
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In
der Praxis bietet sich der Sonographiefachkraft eine Bildschirmanzeige 30 dar,
die weitgehend der in 2 bis 9 veranschaulichten ähnelt. In
vorliegenden Beispiel versucht die Sonographiefachkraft die Anmerkung "splenic vasculature" 46 (lienale
Gefäßversorgung),
normalerweise ein neunzehn Tastenschläge benötigender Eintrag, mit einer
möglichst
geringen Zahl von Anschlägen
einzugeben. Die Anmerkung 32 wird am un teren Rand des Displays 30 angezeigt.
Wie in 2 bis 5 gezeigt, tippt 34 der
Benutzer den ersten Buchstaben "s", und die Option
mit dem höchsten
Rang für
die Ausgabe ist das Wort "spleen" (Milz) 36.
Das vollständige
Wort wird in einem helleren Grundton dargestellt. Da das Wort "spleen" (Milz) 36 nicht
das gewünschte
Wort ist, setzt die Sonographiefachkraft das Tippen mit den Buchstaben "p" 38, "l" 40, "e" 42 und "n" 44 fort. Aus 6 ist ersichtlich, dass
das Wort "spleen" (Milz) 36 nicht
mehr passt, so dass das zu den eingegebenen Buchstaben "splen" passende Wort mit
dem höchsten
Rang "splenic" (lienal) 46 ist.
Dieses vervollständigte Wort 46 wird
ebenfalls heller dargestellt. In 7 drückt der
Benutzer die Leertaste oder die "Set"-Taste, wodurch das
vorgeschlagene Wort akzeptiert wird, und fährt anschließend mit
der Eingabe des ersten Buchstaben "v" 48 des
nächsten
Worts fort. Das wahrscheinlichste Wort mit dem Anfangsbuchstaben "v" ist "vein" (Vene) 50,
daher wird dieses mit hellem Grundton dargestellt. In 8 gibt der Benutzer den
Buchstaben "a" 52 ein,
und da "vasculature" (Gefäßversorgung) 54 das
wahrscheinlichste Wort ist, das die passenden Buchstaben "va" aufweist, erscheint
dieses Wort in hellem Grundton. In 9 drückt der
Benutzer die Set-Taste, um das Wort "vasculature" (Gefäßversorgung) 54 und
die vervollständigte
Anmerkung "splenic
vasculature" (lienale
Gefäßversorgung) 56 zu
akzeptieren. Alles in Allem erfolgen in diesem Beispiel die Tastenbetätigungen S,
P, L, E, N, Leertaste, V, A. Die Anzahl der Tastenschläge ist acht,
im Vergleich zu neunzehn Tastenschlägen, die normalerweise benötigt werden.
Daraus ergibt sich für
dieses Beispiel eine Verringerung der Anzahl von Tastenschlägen um 58%.
Selbstverständlich
wird die zu erwar tende Effizienz und Gesamtverringerung von Anwendung
zu Anwendung variieren.
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Falls
das vorhergehende Beispiel dahingehend erweitert wird, ein Dropdown-Menü mit einzubeziehen, sind
lediglich vier Tastenschläge
erforderlich. Nachdem der Benutzer "s" getippt
hat, wird das wahrscheinlichste Wort "spleen" (Milz) wie oben beschrieben angezeigt,
und es erscheint eine Dropdown-Liste. Diese Liste enthält die nächsten drei
wahrscheinlichsten Treffer, nämlich: "Sag", "SMA" und "splenic vasculature" (lienale Gefäßversorgung).
Der Benutzer muss den Abwärtspfeil
dreimal drücken,
um den letzten Vorschlag ("splenic vasculature") hervorzuheben,
und anschließend
die "Set"-Taste drücken. Daraus ergibt sich eine
Verbesserung von 79% gegenüber
der Eingabe des gesamten Wortes.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung stehen der Sonographiefachkraft vier
Optionen zur Verfügung.
Die Spracherkennungseinrichtung kann aktiviert sein, das System
zum automatischen Ausfüllen von
Anmerkungen kann aktiviert sein, beides kann eingeschaltet sein
oder es ist möglich,
dass keines von beiden eingeschaltet ist.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung sind drei Verfahren möglich, um das Bild mittels Spracheingabe
mit Anmerkungen zu versehen. Zwei Verfahren erlauben frei formulierte
Texteinträge
(Diktat) unter Verwendung eines allgemeinen medizinischen Diktatvokabulars;
ein Verfahren erwartet, dass der Benutzer einen Diktatmodus eingibt,
während
das andere vor jeden Kommentar ein Schlüsselwort hinzufügt. Das dritte
Verfahren verwendet eine Wahl aus einer endlichen Liste von Begriffen.
Jede dieser Verfahren geht davon aus, dass die Sonographiefachkraft
die Spracherkennung bereits zum Steuern des Ultraschallgeräts verwendet.
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Einige
Merkmale sind sämtlichen
dieser Verfahren gemein. Erstens können Kommentare und Anmerkungen
mit einem Befehl "Bewege
Kommentar nach oben links" oder "Bewege Kommentar
nach unten Mitte" auf
dem Bildschirm positioniert werden. Die Steuerbefehle "Eingabe" oder "Neue Zeile" legen einen "Wagenrücklauf" fest. Begriffe können mit
Steuerbefehlen wie "Wort
Löschen" gelöscht werden,
oder sämtliche
Anmerkungen können
mit dem Befehl "Lösche alles" oder "Alles Löschen" gelöscht werden.
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Zweitens
werden zwischen Wörtern
automatisch Leerstellen eingefügt;
sonstige Interpunktionen müssen
an der Stelle angeführt
werden, wo sie einzufügen
sind. Der Name des Satzzeichensymbols sollte verbalisiert sein.
Ein Wort kann durch ein Voranstellen des Befehls "Großbuchstaben" oder "Cap" in Großbuchstaben
eingegeben werden, oder indem nach dem Eintippen "Dieses in Großbuchstaben" oder "Dieses groß" ausgesprochen wird.
Um sämtliche
Buchstaben in Großbuchstaben
zu verwandeln, ist die Großbuchstaben-Feststelltaste
auf der Tastatur zu drücken.
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Ferner
können
Wörter
buchstabiert statt gesprochen werden. Um allerdings Verwechslung
mit Begriffen zu vermeiden, die ähnlich
klingen wie der Name eines Buchstaben, kann der Benutzer den Buchstaben den
Befehl "Buchstabiere" oder "Tippe Buchstaben" vorausschicken,
um darauf sämtliche
Buchstaben mit wenig oder keiner dazwischenliegenden Zeitverzögerung folgen
zu lassen.
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Das
erste Verfahren für
verbale Anmerkungen verwendet ein Spracherkennungsprogramm für medizinische
Diktate. Im Allgemeinen achtet das sprachgesteuerte Ultraschallgerät bereits
auf Systembefehle und ignoriert die übrige Sprache. Der Benutzer
muss daher eigens einen verbalen Befehl ausgeben, um das Gerät zu einer
Diktataufnahme zu veranlassen. Dieser Befehl aktiviert das Grammatiklexikon
und weist die Software an, jede Äußerung des
Benutzers zu transkribieren. In ähnlicher
Weise ist ein Befehl erforderlich, um das Gerät zu veranlassen, das Transkribieren
zu beenden. Weitere Steuerbefehle werden für die Korrektur von diktiertem Text,
für Interpunktionen
und für
Zwischenräume
benötigt.
Eine beispielhafte Interaktion ist unten in Tafel 4 veranschaulicht.
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In
dem vorhergehenden Beispiel kennzeichnet <Schlüsselwort> ein spezifisches Wort, das dazu dient, einen
an das Gerät
gerichteten Befehl zu identifizieren. Dies ist ein optionales Merkmal,
das die Genauigkeit des Diktats erhöht. Falls das Gerät nicht
korrekt transkribiert, oder dem Benutzer ein Fehler unterlaufen
ist, kann die Sonographiefachkraft mündlich äußern: korrigiere <Fehler> zu <Korrektur>, um das Gerät zu veranlassen,
den Fehler zu korrigieren.
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Das
zweite Verfahren verwendet ebenfalls ein Diktatspracherkennungssystem,
verlangt jedoch nicht die Eingabe eines speziellen Diktatmodus durch
den Benutzer. Statt dessen wird Kommentaren ein Schlüsselwort
wie "Tippe" vorangestellt. Dies
erspart dem Benutzer die Eingabe eines eigenen Modus, um das Gerät zum Transkribieren
zu veranlassen. Es verwendet ferner die Korrektursteuerbefehle,
wie sie für
das Verfahren Eins beschrieben sind. Eine beispielhafte Interaktion,
die dieses dritte Verfahren verwendet, ist nachstehend in Tafel
5 veranschaulicht.
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Das
dritte Verfahren der Spracherkennung ist das Verfahren einer eingeschränkten Liste.
Es verwendet ein System zum Erkennen von Steuerbefehlen und setzt
voraus, dass jeder mögliche
Anmerkungsbegriff in einer vordefinierten Liste vorhanden ist. Diese
Liste von Begriffen kann benutzerdefiniert sein und hinsichtlich
der Art der durchgeführten
Untersuchung kontextbezogen ansprechen. Die Grammatikdefinition
für dieses verfahren
ist von der Form <Schlüsselwort> <Begriffsliste>+, wobei <Schlüsselwort> den Begriff als einen
Befehl (beispielsweise "Tippe") bezeichnet, und <Wörterliste> ein oder mehrere Wörter aus
der Liste enthält.
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Falls
beispielsweise die Sonographiefachkraft einen verbalen Befehl "Tippe linke Koronararterie" ausgibt, und vorausgesetzt
ist, dass die Wörter "Linke", "Koronar" und "Arterie" in der verfügbaren Wörterliste
vorhanden sind, gibt das System diese Wörter auf dem Bildschirmdisplay
aus. Dementsprechend bildet das Merkmal der Transkription einen
weiteren Befehl in der Liste der Steuerbefehle, die das System erkennt.
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Als
Ausschnitt der Liste der Grammatikeinträge für eine allgemeine Untersuchung
seien die folgenden Wörter
genannt: Rechts, Links, Oben, Unten, Von, Und, usw. Falls die Sonographiefachkraft
beabsichtigt, eine Untersuchung der Halsschlagader durchzuführen, wählt sie
die Karotis-Begriffsliste, in der Begriffe enthalten sein könnten wie:
Aneurisma, Anastomose, Aortenbogen, Bifurkation, Medulla oblungata,
gemeinsame Kopfarterie usw. Die Sonographiefachkraft muss in der
Regel das System für
die jeweilige Untersuchung trainieren, um die Spracherkennungseinrichtung
zu befähigen,
die Begriffe zu erkennen. Nachdem das System gemäß der oben beschriebenen Grammatik
trainiert ist, spricht es auf den Befehl "Tippe Aneurisma Links" an, da jedes der
Wörter
in dessen Grammatiklisten vorhanden ist. Es würde nicht auf "Tippe Aneurisma linksseitig" ansprechen, da das
Wort "linksseitig" nicht in der Liste
ist.
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Das
Spracherkennungsverfahren der vorliegenden Erfindung verwendet einige
unterschiedliche aus dem Stand der Technik gut bekannte Elemente.
Beispielsweise kann jedes für
Spracherkennung geeignete Mikrofon verwendet werden. Ferner kann
eine beliebige Wahl für
die Befestigung des Mikrofons getroffen werden. Außerdem könnte das
Mikrofon unmittelbar über
ein Kabel an das Spracherkennungssystem angeschlossen sein, oder
es könnte
eine drahtlose Verbindung verwendet werden.
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Es
existieren auch viele Arten von dem Fachmann bekannten Spracherkennungssystemen,
die in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden
könnten.
Beispielsweise könnte
das Spracherkennungssystem einen in dem Gehäuse der Ultraschalleinheit
integrierten Prozessor verwenden. Das Spracherkennungssystem könnte auch
auf einem unabhängigen
Prozessor installiert sein, der mit dem Ultraschallgerät verbunden
ist.
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Es
ist klar, dass der Rechner in irgendeiner Weise mit dem Ultraschallgerät verbunden
sein muss. Diese Arten von Verbindungen sind ebenfalls Standard
und aus dem Stand der Technik gut bekannt. Die vorliegende Erfindung
ist nicht auf eine bestimmte Art von Ultraschall oder auf einen
speziellen Rechnertyp beschränkt.
Es ist vielmehr zu beachten, dass das Verfahren der vorliegenden
Erfindung für
den Einsatz im Zusammenhang mit sämtliche Arten von Spracherkennungssystemen
und Ultraschallgeräten
konstruiert ist.
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Nun
Bezug nehmend auf 1,
zeigt diese gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Flussdiagramm des Systems zum automatischen Ausfüllen von
Anmerkungen. Wie aus 1 zu
ersehen, können
das Spracherkennungssystem und die Tastatur sowohl unabhängig voneinander
als auch parallel betrieben werden. Das System zum automatischen
Ausfüllen
von Anmerkungen ist allgemein mit 10 bezeichnet. Die schematische
Darstellung umfasst eine Tastatur 12 und einen Ultraschallmonitor 14.
Die erste durch das Verfahren gestellte Abfrage stellt fest, ob
das System zum automatischen Ausfüllen von Anmerkungen "einge schaltet" 22 ist.
Falls das System zum automatischen Ausfüllen von Anmerkungen "ausgeschaltet" ist, gibt das Display 14 nur
das wieder, was der Benutzer über
die Tastatur eingibt. Ein zweite Abfrage prüft, ob die Spracherkennung "eingeschaltet" 28 ist.
Falls die Spracherkennung "eingeschaltet" ist, gibt der Displaymonitor 14 das
von dem Benutzer Gesprochene auf dem Bildschirm aus. Falls das System
zum automatischen Ausfüllen
von Anmerkungen nicht eingeschaltet ist, zeigt der Displaymonitor 14 die
Anmerkung nicht automatisch an, sondern nur, wenn diese über die
Tastatur 12 manuell eingegeben wird. Falls das System zum
automatischen Ausfüllen
von Anmerkungen eingeschaltet ist 22, wird die Anwendung
eingelesen 24 und es wird auf die Suchbegriffe in dem Arbeitsspeicher 26 elektronisch
zugegriffen, um die automatische Anmerkung auf dem Displaymonitor 14 eingeblendet
anzuzeigen. Mit anderen Worten, die Sonographiefachkraft kann die
für die
Ultraschallbildgebung erforderlichen Anmerkungen sowohl durch Tippen
als auch durch mündliche
Befehle eingeben, und das Display 14 wird basierend auf
den bereits gedrückten
Tasten oder den von der Fachkraft geäußerten Wörtern das Wort anzeigen, das
die Sonographiefachkraft mit der größten Wahrscheinlichkeit einzugeben
beabsichtigt.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren und System, um während einer
Sonographie mittels der Rechnertastatur 12 und/oder einer
Spracherkennungstechnologie eine Bildanmerkung 32 automatisch auszufüllen. Insbesondere
schafft die Erfindung ein Verfahren und ein System, um ein angezeigtes
Ultraschallbild 30 mittels Steuerbefehlen mit Anmerkungen
zu versehen, zu dem gehören;
Bereitstellen eines Anmerkungsvoka bulars, das absteigend nach der
Häufigkeit
des Gebrauchs sortiert ist, Schaffen eines Verfahrens, um eine Untergruppe
von Begriffen aus dem Vokabular auszuwählen, die für die abgebildete Anatomie
relevant sind, Erfassen des Startbefehls, Auswählen einer Vorschlagsliste
aus dem gewählten
Sub-Vokabular und Anzeigen der Vorschlagsliste für den Benutzer, um diesem eine
wunschgemäßes Akzeptieren
oder eine nähere
Spezifizierung zu ermöglichen.
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Es
versteht sich, das die Erfindung nicht auf das hier erläuterte Beispiel
beschränkt
ist, sondern dass die Erfindung abgewandelt werden kann, ohne dass
von dem Gegenstand dieser Erfindung abgewichen wird.
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- 10
- System
zum automatischen Ausfüllen
von Anmerkungen
- 12
- Tastatur
- 14
- Ultraschallmonitor
- 22
- System
zum automatischen Ausfüllen
von Anmerkungen eingeschaltet?
- 24
- Anwendung
einlesen
- 26
- Suchbegriffe
im Speicher suchen
- 28
- Ist
die Spracherkennung eingeschaltet?
- 30
- Bildschirmanzeige
- 32
- Anmerkung
- 34
- "s"
- 36
- "spleen" (Milz)
- 38
- "p"
- 40
- "l"
- 42
- "e"
- 44
- "n"
- 46
- "splenic" (lienale)
- 48
- "v"
- 50
- "vein" (Vene)
- 52
- "a"
- 54
- "vasculature" (Gefäßversorgung)
- 56
- "splenic vasculature" (lienale Gefäßversorgung)