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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Abschirmblech zum magnetischen
Abschirmen eines Haltemagneten eines Fehlerstromschutzschalters zumindest
an einer Seite. Darüber
hinaus betrifft die vorliegende Erfindung einen entsprechenden Fehlerstromschutzschalter
mit diesem Abschirmblech. Ferner ist die Erfindung auf ein Verfahren
zum Fixieren eines Haltemagneten in einem Gehäuse eines Fehlerstromschutzschalters
gerichtet.
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In
Fehlerstromschutzschaltern wird für die Auslösung bei einem Fehlerstrom
ein sogenannter Haltemagnet (Relais) verwendet. Der in einem Kunststoffgehäuse eingefasste
Haltemagnet besteht mindestens aus einem Permanentmagneten, einer Spule,
einem Joch, einem Anker, einer Feder und einem Stößel. Um
eine Fehlauslösung
durch äußere magnetische
Felder zu verhindern, wird der Haltemagnet mit Abschirmblechen geschützt.
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Die
magnetische Abschirmung erfolgt in der Regel durch Beilegen von
Abschirmblechen. Eine alternative Abschirmung erfolgt durch teilweise
oder vollständige
Ummantelung des Haltemagneten mit Blechen. Eine derartige Ummantelung
ist in der Druckschrift
DE
299 15 698 U1 beschrieben.
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Die
bekannten Abschirmbleche weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie
schwierig herzustellen oder zu montieren sind. Darüber hinaus
ist der Haltemagnet selbst bei der Montage des Blechs oft nicht
hinreichend fixiert.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Abschirmung
für einen
Haltemagneten eines Fehlerstromschutzschalters vorzuschlagen, die
leicht herzustellen und leicht zu montieren ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst, durch
ein Abschirmblech zum magnetischen Abschirmen eines Haltemagneten
eines Fehlerstromschutzschalters zumindest an einer Seite, mit mindestens einem
ersten Abschnitt zum Fixieren an einem Gehäuse des Fehlerstromschutzschalters
und einem gegenüber
dem ersten Abschnitt federnden zweiten Abschnitt, der in einem in
dem Gehäuse
eingesetzten Zustand im Vergleich zu seinem freien Zustand gebogen
ist und den Haltemagneten gegen eine gegenüberliegenden Teil des Gehäuses drückt.
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Der
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, dass das
Abschirmblech doppelte Funktionalität aufweist und trotzdem einfach
gestaltet sein kann. Zum einen dient es der Abschirmung und zum
anderen fixiert es den Haltemagneten in dem Gehäuse des Fehlerstromschutzschalters.
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Vorzugsweise
besitzt das erfindungsgemäße Abschirmblech
einen dritten Abschnitt, mit dem es an dem Gehäuse des Fehlerstromschutzschalters
einschnappbar ist. Durch diese Schnappverbindung kann eine sehr
einfache Montage gewährleistet
werden.
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Zwischen
dem ersten und dem zweiten Abschnitt oder in dem zweiten Abschnitt
des Abschirmblechs kann eine Biegekante angeordnet sein, um die
das Abschirmblech derart gebogen ist, dass es in dem eingesetzten
Zustand eine Kraft auf den Dauermagneten ausübt. Durch die Biegekante kann
eine definierte Federkraft erzielt werden.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann der erste Abschnitt zu dem zweiten Abschnitt im Wesentlichen
senkrecht ausgebildet sein. Dadurch kann eine Fixierung des Abschirmblechs
am Boden des Gehäuses
erfolgen, auf dem auch der Haltemagnet aufliegt. Insbesondere kann
der erste Abschnitt an das Gehäuse
schnappbar sein. Speziell könnte
der erste Abschnitt des Abschirmblechs zwischen dem zweiten Abschnitt
und einem vierten Abschnitt angeordnet sein, wobei der vierte Abschnitt
sich in einem eingebauten Zustand an dem Gehäuse des Fehlerstromschutzschalters
abstützt.
Bei dieser Realisierungsform ist also nur ein Fixierungspunkt des
Abschirmblechs an dem Gehäuse
notwendig.
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Ein
erfindungsgemäßer Fehlerstromschutzschalter
ist daher mit einem Gehäuse,
einem Haltemagneten und einem Abschirmblech zum Abschirmen und Fixieren
des Haltemagneten in dem Gehäuse
ausgestattet, wie es oben dargelegt wurde.
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Dabei
kann es günstig
sein, wenn das Gehäuse
des Fehlerstromschutzschalters einen Vorsprung aufweist, um den
ersten Abschnitt des Abschirmblechs nieder zu halten. Damit ist
es auf verhältnismäßig einfache
Weise möglich,
das Abschirmblech, das den Haltemagneten nach unten drückt, zumindest
an einer Seite zu fixieren.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in
denen zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäß in einen
Fehlerstromschutzschalter eingebauten Haltemagneten;
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2 den
Einbauraum eines Haltemagneten in dem Gehäuse eines Fehlerstromschutzschalters;
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3 einen
Haltemagneten;
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4 ein
erfindungsgemäßes Abschirmblech
gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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5 ein
Abschirmblech gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
und
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6 ein
Abschirmblech gemäß einer
dritten Ausführungsform.
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Die
nachfolgend näher
geschilderten Ausführungsbeispiele
stellen bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dar.
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Entsprechend
einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird ein Haltemagnet 1 in dem Gehäuse 2 eines
Fehlerstromschutzschalters mit Hilfe eines Abschirmblechs 3 befestigt,
wie dies in 1 dargestellt ist. Das Abschirmblech 3 dient
nicht nur zum Fixieren des Haltemagneten 1 in dem Gehäuse 2,
sondern schirmt den Haltemagneten 1 nach zwei Seiten magnetisch
ab. Diese zweiseitige Abschirmung ist beispielsweise dann sinnvoll,
wenn bekanntermaßen
an den anderen Seiten keine störenden
Magnetfelder auftreten können.
Falls z.B. an einer Seite des Haltemagneten bzw. Fehlerstromschutzschalters
stets ein Leistungsschalter angebracht ist, dessen Magnetfelder
in Bereichen verlaufen, die den Haltemagneten nicht stören, wäre an dieser
Seite eine Abschirmung überflüssig
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In
seiner Form kann das Abschirmblech 3 an die Kontur des
Haltemagneten 1 angepasst sein. Dadurch verbessert sich
gegebenenfalls die Montierbarkeit anderer Komponenten in dem Fehlerstromschutzschalter.
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Der
Einbau des Haltemagneten 1 in das Gehäuse 2 des Fehlerstromschutzschalters
kann am besten anhand der 2 bis 4 nachvollzogen werden. 2 zeigt
den Gehäuseabschnitt,
in den der in 3 einzeln dargestellte Haltemagnet 1 platziert
werden soll. Der Haltemagnet 1 ist seinerseits in ein Kunststoffgehäuse 11 gefasst,
aus dem ein Stößel 12 ragt.
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Nach
dem Einsetzen des Haltemagneten 1 in den vorgesehenen Bauraum
wird er mit dem in 4 einzeln dargestellten Abschirmblech 3 abgeschirmt und
fixiert.
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Das
Abschirmblech 3 besitzt einen ersten Abschnitt 31 zum
Fixieren an dem Gehäuse 2.
Im Anschluss an den ersten Abschnitt 31 befindet sich ein zweiter
biegbarer Abschnitt 32, der eine erste Biegekante 33 aufweist.
Anschließend
an den zweiten Abschnitt 32 befindet sich ein dritter Abschnitt 34,
der senkrecht zu dem zweiten Abschnitt 32 ausgerichtet ist.
Der dritte Abschnitt 34 weist an seinem distalen Ende eine
Aussparung 35 auf, mit der das Abschirmblech 3 ebenfalls
an dem Gehäuse 2 fixiert
werden kann.
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Beim
Montagevorgang des Abschirmblechs wird zunächst der erste Abschnitt 31 des
Abschirmblechs 3 unter einen Vorsprung 21 des
Gehäuses 2 entsprechend 1 geschoben.
An den seitlichen Enden besitzt der Vorsprung 21 Nasen 22,
die das Abschirmblech 3 seitlich fixieren.
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In
seinem entspannten Zustand ist der zweite Abschnitt 32 des
Abschirmblechs 3 um die Biegekante 33 um einen
Winkel α aufgebogen.
Beim Niederdrücken
des dritten Abschnitts 34 wird der zweite Abschnitt 32,
der auf dem Dauermagneten 1 aufliegt, gebogen und übt somit
eine zur Oberfläche
des Haltemagneten 1 senkrechte Kraft nach unten entsprechend
der Richtung 4 in 1 auf den
Haltemagneten 1 aus.
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Am
Ende des Biegevorgangs des Abschirmblechs 3 schnappt dessen
dritter Abschnitt 34 mit seiner Aussparung 35 in
eine Schnappnase 23 des Gehäuses 1, die in den 1 und 2 zu
erkennen ist. Durch die federnde Wirkung des Abschirmblechs 3 ist
ein Verschnappen in der Aussparung 35, die als Langloch
ausgebildet sein kann, sichergestellt. Außerdem ist die Kraft, die das
Abschirmblech 3 auf den Haltemagneten 1 ausübt, hinreichend
hoch, um diesen im Gehäuse 2 zu
fixieren.
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Eine
zweite Ausführungsform
des Abschirmblechs 300 ist in 5 wiedergegeben.
Es besitzt einen ersten Abschnitt 301 mit einer Aussparung 302, mit
der das Blech 300 in eine Schnappnase des Fehlerstromschutzschaltergehäuses eingeschnappt
wer den kann. Ein zweiter biegbarer Abschnitt 303 ist gegenüber der
Senkrechten zum ersten Abschnitt 301 um einen Winkel β nach unten
gebogen. Im eingesetzten Zustand wird der zweite Abschnitt 303 nahezu
in die Senkrechte zum ersten Abschnitt 301 gedrückt, so
dass auf den zu fixierenden Dauermagneten ein Druck nach unten ausgeübt wird.
Für einen Drehmomentenausgleich
ist ein vierter Abschnitt 304 senkrecht an den ersten Abschnitt 301 angeformt.
Er stützt
sich im eingeschnappten Zustand an dem Gehäuseboden ab.
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In 6 ist
eine dritte Ausführungsform 310 des
erfindungsgemäßen Abschirmblechs
dargestellt. Ein erster Abschnitt 311 ist mit einer Aussparung 312 an
einem nicht dargestellten Gehäusedeckel
beispielsweise durch Schnappverbindung fixierbar. Links und rechts
an den ersten Abschnitt 311 schließen sich biegbare zweite Abschnitte 313 und 314 an. Sobald
der Gehäusedeckel
auf das Gehäuse 2 aufgesetzt
wird, biegen sich die zweiten Abschnitte 313 und 314 nach
oben und üben
somit eine Kraft auf den Dauermagneten 1 aus. Bei dieser
dritten Ausführungsform
ist es daher notwendig, dass der Gehäusedeckel zum Fixieren des
Dauermagneten 1 im Gehäuse 2 aufgesetzt
wird. Dennoch erfüllt
auch dieses Abschirmblech 310 die doppelte Funktionalität des Abschirmens
und des Fixierens des Haltemagneten.
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Sämtliche
oben geschilderten Ausführungsformen
der Abschirmbleche besitzen den Vorteil einer einfachen Herstellung
und gewährleisten
gleichzeitig die geforderte Abschirmung und eine einfache Montage
durch einseitiges Verschnappen im Gehäuse. Zusätzliche Elemente zur Befestigung
des Haltemagneten sind nicht mehr erforderlich. Ferner ist ein mit
diesen Abschirmblechen aufgebauter Fehlerstromschutzschalter reparaturfreundlich
und schnell demontierbar. Nach der Demontage sind die Einzelteile
wieder verwendbar. Durch die ersten beiden Ausführungsformen des Abschirmblechs
kann ferner die Position des Haltemagneten auch bei offenem Gerät, d.h.
ohne Deckel, sichergestellt werden.