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Die
Erfindung betrifft eine hydraulische Betätigungsvorrichtung für eine landwirtschaftliche
Bearbeitungsmaschine gemäß des Oberbegriffes
des Patentanspruches 1.
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Eine
derartige hydraulische Betätigungsvorrichtung
ist in dem Prospekt Väderstad
Rapid A mit Druckvermerk 2003.10 auf Seite 16 unter der Überschrift
Hydraulische Tiefeneinstellung bekannt geworden.
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Der
Geberzylinder (auch als Masterzylinder zu bezeichnen) weist einen
hydraulischen Anschlag auf, der aus einem von der Kolbenstange mittels
einer einstellbaren Stellstange betätigbaren Hydraulikventil besteht.
Hierdurch ist die Bearbeitungstiefe einzustellen. Bei diesem System
ist es nicht in einfacher Weise möglich, über eine Fernbetätigungseinrichtung
vom Schleppersitz aus die Arbeitstiefe zu verändern. Hierzu muss der Fahrer
von der Maschine absteigen und von Hand oder mittels eines Werkzeuges
die Stellschraube verstellen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die hydraulische Betätigungseinrichtung
dahingehend zu verbessern, dass in einfacher Weise über eine
Fernbetätigungseinrichtung
vorzugsweise in hydraulischer Weise die Bearbeitungstiefe bzw. den Hub
der Hydraulikzylinder vom Schleppersitz aus über die Fernbedienungseinrichtung
eingestellt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Infolge
dieser Maßnahmen
wird durch die entsprechende Befüllung
des Memory- Kolbenraumes
der Stellweg der Hydraulikzylinder und somit die Arbeitstiefe der
Bearbeitungswerkzeuge eingestellt.
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Hierbei
lässt sich
in einer Variante der Memory-Kolbenraum entsprechend der Merkmale
des Patentanspruches 2 befüllen.
In einer anderen Variante befindet sich die Memory-Kammer am Zylinderende.
Um Leckverluste auch bei dem einen Memory-Kolbenraum aufweisenden Masterzylinder
ausgleichen zu können,
ist vorgesehen, dass die beiden Arbeitskolbenräume des Master/Memory-Zylinders mit
einer ein Rückschlagventil
aufweisenden Überströmleitung
miteinander verbunden sind.
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Bei
dem Master-Zylinder, bei dem sich der Memory-Kolbenraum am Ende
des Zylinders befindet, ist vorgesehen, dass die Überströmleitung
mit dem Rückschlagventil
in dem die beiden Arbeitsräume
trennenden und an der Kolbenstange angeordneten Kolben angeordnet
sind. Infolge dieser Maßnahme
lässt sich
eine einfache und preiswerte Ausgestaltung des Master-Zylinders mit Memory-Kolbenraum
und Überströmmöglichkeit
verwirklichen.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen, der
Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
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1 den
Hydraulikschaltplan für
eine zweiteilig ausgebildete Bearbeitungsmaschine,
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2 den
als Überströmzylinder
ausgebildeten Slavezylindern in Schnittdarstellung,
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3 den
Masterzylinder in Schnittdarstellung,
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4 den
Hydraulikschaltplan für
eine dreiteilige Bearbeitungsmaschine mit einem Master- und zwei
Slavezylindern und
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5 einen
weiteren Hydraulikschaltplan für eine
dreiteilige Bearbeitungsmaschine.
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Landwirtschaftliche
Bearbeitungsmaschinen für
größere Arbeitsbreiten
bestehen aus mehreren quer zur Fahrtrichtung nebeneinander angeordneten Teilsektion,
um auch bei größeren Arbeitsbreiten
eine ausreichende Anpassung der Bearbeitungswerkzeuge der Bearbeitungsmaschinen
an unebene Bodenoberflächen
zu erreichen. Hierbei ist den Teilsektionen zumindest ein Tiefenführungsmittel,
beispielsweise in Form einer Bodenwalze zugeordnet. Die Tiefenführungsmittel
sind über
Lenker gelenkig und in Höhenrichtung
bewegbar gegenüber
dem in der Eindringtiefe im Boden zu führenden Bodenbearbeitungswerkzeuge
aufweisenden Teilsektionen und/oder Zentralrahmen angeordnet. Zwischen
dem Bodenbearbeitungsrahmenteil und dem Rahmen des Tiefenführungsmittels
sind doppeltwirkende Hydraulikzylinder angeordnet, so dass das Bodenbearbeitungsteil
und das zugeordnete Tiefenführungsmittel
zueinander ein- und verstellbar sind. Die Hydraulikzylinder weisen
eine Kolbenzylindereinheit auf, deren Kolben jeweils mit einer aus
dem Zylinder herausgeführten Kolbenstange
verbunden sind. Wie noch weiter unten erläutert wird, sind die Kolbenräume der
Hydraulikzylinder sämtlicher
Teilsektionen über
Leitungen in Reihenschaltung miteinander verbunden und mittels der
beiden Leitungen an ein doppeltwirkendes, nicht dargestelltes Steuergerät, einer
Hydraulikanlage, beispielsweise eines Ackerschleppers angeschlossen.
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Gemäß dem Hydraulikschaltplan
nach 1 ist diese Hydraulikanlage mit den beiden Hydraulikzylindern 1 und 2 für eine Bodenbearbeitungsmaschine
mit zwei Teilsektionen vorgesehen. Der eine Zylinder 1 ist
als sogenannter Masterzylinder und der andere Zylinder 2 als
sogenannter Slavezylinder ausgebildet. Der Masterzylinder 1,
der in 3 im Schnitt dargestellt ist, weist einen durch
den zusätzlichen
schwimmenden Kolben 3 geschaffenen Memory-Kolbenraum 4 auf.
Der Masterzylinder 1 weist das Zylindergehäuse 5 auf,
in dem die aus dem Gehäuse 5 herausgeführte Kolbenstange 6 mit
dem daran befestigten Kolben 7 angeordnet ist. Weiterhin
ist, wie erwähnt,
der schwimmende Kolben 3 in dem Gehäuse 5 angeordnet ist.
Der Slavezylinder 2 weist das Zylindergehäuse 8 und
die aus dem Gehäuse 9 herausgeführte Kolbenstange 10 mit
dem daran angeordneten Kolben 11 auf. Die Zylinder 1 und 2 sind über die
Leitungen 12 und 13 über ein erstes doppeltwirkendes
Steuergerät 14 an
die Hydraulikanlagen eines Ackerschleppers angeschlossen. Durch
die Kolbenstange 6 und den an der Kolbenstange 6 angeordneten
Kolben 7 ist eine Hydraulikleitung 15 angeordnet,
die wie vor erwähnt
an das erste Steuergerät 14 der
Hydraulikanlage angeschlossen ist. Die andere an dem ersten Steuergerät 14 angeschlossene Hydraulikleitung 13 ist
an den Kolbenraum 17, in dem sich die Kolbenstange 10 des
Slavezylinders 2 befindet, angeschlossen. Die Kolbenkammer 18 des
Slavezylinders 2, welche die Kolbenstange nicht geführt ist,
ist über
eine Leitung 19 mit dem Kolbenraum 20 des Masterzylinders 1,
durch welche die Kolbenstange 6 des Masterzylinders 1 geführt ist,
angeschlossen.
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Die
Kolbenstange 6 und der an ihr befestigte Kolben 7 des
Masterzylinders 1 weist eine sich in Längsrichtung der Kolbenstange 6 erstreckende
Leitung 15 auf, an die die mit der Hydraulikanlage verbundene
Leitung 12 angeschlossen ist und in dem Kolbenraum 16 mündet, über diese
Leitung 12, 15 ist der sich zwischen der an der
Kolbenstange 6 angeordnete Kolben 7 und den schwimmenden
Kolben 3 befindliche Kolbenraum 16 mit Hydraulikflüssigkeit zu
befüllen
und entleeren, und so die Kolbenstange 6 zu bewegen, um
die Tiefenführungsmittel
gegenüber dem
Bearbeitungsteil zu verstellen.
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Der
Memory-Kolbenraum 4 ist über eine erste zusätzliche
Leitung 8 an ein weiteres nicht dargestelltes doppelt wirkendes
Steuergerät 21 einer
Hydraulikanlage, beispielsweise des Ackerschleppers angeschlossen.
Die an dem ersten Steuergerät 14 angeschlossene,
nicht an den Masterzylinder 1 angeschlossene Leitung 13 ist
mit der zweiten zusätzlichen
Leitung 22 des weiteren Steuergerätes 21, dessen andere
Leitung 8 an dem Memory-Kolbenraum 4 des Masterzylinders 1 angeschlossen
ist, angeschlossen. Diese zweite zusätzliche Leitung 22 ist ebenfalls
an die Hydraulikanlage, beispielsweise des Ackerschleppers angeschlossen.
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Zusätzlich kann
in den Leitungen 8 und 22, wie in 1 gezeigt,
jeweils ein schematisch dargestellter Sperrblock 24 vorgesehen
sein, um eine sichere Absperrung der Hydraulikleitungen gegenüber evtl.
nicht ganz dicht ohne Leckverluste absperrende Hydrauliksteuergeräte 21 des
Schleppers zu vermeiden. Um Leckverluste der Memory-Kammer 16 über das
doppeltwirkende Steuerventil 14 des Ackerschleppers zu
vermeiden, ist in den Leitungen 13, 19 ebenfalls
ein Sperrblock 23 angeordnet.
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In
dem die beiden Arbeitskolbenräume 16, 20 voneinander
trennenden Kolben 7 des Master / Memoryzylinder 1 ist
ein ein Rückschlagventil 25 aufweisende Überströmleitung 26 angeordnet,
so dass die beiden Arbeitskolbenräume 4, 20 über diese
mit dem Rückschlagventil 25 versehene Überströmleitung 26 miteinander
verbunden sind. Dieser Kolben 7 ist an der Kolbenstange 6 angeordnet.
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Der
Slavezylinder 2 ist entsprechend der Darstellung in 2 als
einseitiger Überströmzylinder
ausgebildet. Der Anschluss der Leitung 22 an dem Gehäuse 27 des
Zylinders 2 ist als Überstromanschluss 28 mit
der Anschlussbohrung 29 und der hierzu beabstandet angeordneten Überströmbohrung 30 ausgebildet.
In der 1 ist dieser Überstromanschluss 28 sinnbildlich
in dem Kolben 11 dargestellt. Somit kann Öl über die
Anschlussbohrung 29 und dem Überstromanschluss 28 von
der einen Kammer 20 in die andere Kammer 16 jeweils überströmen.
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Die
Querschnitte der Zylinder 1 und 2 sind so aufeinander
abgestimmt, dass die Kolbenstange jeweils gleichlange Hübe ausführen.
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Die
Funktionsweise ist folgende:
Um die Arbeitstiefe einzustellen,
das heißt
den Hubweg der Kolbenstange 6 des Masterzylinders 1 festzulegen,
wird über
das an die Leitungen 8 und 22 angeschlossene Steuergerät 21 die
Memorykammer 4 mit einer entsprechenden Ölmenge gefüllt. Wenn
der Hubweg verkleinert werden soll, wird über die Leitung 8 Öl in die
Memorykammer 4 gedrückt,
gleichzeitig strömt Öl aus der
Kammer 20 über
die Leitung 19 in die Kolbenkammer 18 des Slavezylinders 2.
Gleichzeitig wird der Kolben 11 mit der Kolbenstange 10 verschoben
und Hydrauliköl
strömt
aus der Kammer 17 über
die Leitung 22 in die Hydraulikanlage zurück. Wenn
der Hubweg des Masterzylinders 1 entsprechend eingestellt
ist, wird das Steuergerät 21 in
Neutralstellung gestellt. Somit ist auch gleichzeitig der Hubweg
des Slavezylinders 2 eingestellt. Falls ein Sperrblock
in den Leitungen 8 und 22 angeordnet ist, wird
dieser in Sperrstellung gebracht, so dass sicher gestellt ist, dass
kein Öl
aus der Memorykammer 4 oder der Kammer 17 über die
Leitung 8 bzw. 22 in das Hydrauliksystem der Hydraulikanlage
zurück strömen kann.
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Wenn
die Maschine ausgehoben werden soll, bzw. die Bodenbearbeitungswerkzeuge
gegenüber
den Tiefenführungselementen
angehoben werden, wird über
das Steuergerät 14 und
die Leitung 12 Hydrauliköl in die Kammer 16 gedrückt. Gleichzeitig wird
der Kolben 7 und die Kolbenstange 6 in Pfeilrichtung 31 bewegt
und somit die Kolbenstange 6 ausgefahren. Gleichzeitig
wird Öl
aus der Hydraulikkammer 20 über die Leitung 19 in
den Kolbenraum 18 des Slavezylinders 2 gedrückt. Hierzu
wird der Kolben 11 mit der Kolbenstange 10 in
Pfeilrichtung 32 bewegt und somit ausgefahren. Wenn der
Kolben 7 in seiner Endlage gekommen ist, wird das entsperrbare
Rückschlagventil 25 geöffnet, so
dass Öl
von der Kammer 20 in die Kammer 16 strömen kann.
Gleichzeitig gelangt der Kolben 11 des Slavezylinders in
Endlage. Wie der 2 zu entnehmen ist, kann dann
das Öl zwischen
der Klammer 17 und 18 über die Anschlussbohrung und
die Überströmbohrung 30 des Überströmanschlusses 28 überströmen, so
dass immer definierte Lagen der Kolbenstange 6 des Masterzylinders 1 und
der Kolbenstange 10 des Slavezylinders 2 zueinander
gegeben sind. Wenn die Kolben 7 und 11 ihre Endlagen
erreicht haben, wird das Steuerventil 14 in Neutralstellung
gebracht.
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Wenn
die Bodenbearbeitungswerkzeuge gegenüber den Tiefenführungselementen
abgesenkt sollen, insbesondere in Arbeitstellung gebracht werden
soliden, wird das Steuerventil 14 geschaltet, so dass Öl aus der
Hydraulikanlage über
die Leitung 13 in den Slavezylinder 2 gedrückt wird.
Hierbei wird der Kolben 11 und die Stange 10 in
Pfeilrichtung 33 verfahren. Hierbei wird dann Öl als der
Kolbenkammer 18 über
die Leitung 19 in die Kolbenkammer 20 gedrückt. Hierdurch
wird der Kolben 17 mit der Kolbenstange 6 des
Masterzylinder 1 in Pfeilrichtung 34 bewegt. Hierdurch
wird Öl
aus der Kammer 16 über
die Leitung 12 in die Hydraulikanlage des Ackerschleppers
zurückgedrückt. Der
Kolben 11 kann so lange verfahren werden, bis der Kolben 7 an
den Kolben 3, der die Kolbenkammer 16 von der
Memorykammer 4 trennt, zur Anlage kommt. Somit wird also über die Lage
des Kolbens 3 in dem Masterzylinder 1 der Hubweg
der Kolbenstangen 6 und 10 und somit die Arbeitslage
des jeweiligen Bearbeitungsteils gegenüber dem Tiefenführungsteil
bestimmt.
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Das
Sperrventil 23 muss selbstverständlich, wenn das Ventil 14 geschaltet
wird, um die Kolbenstange 6 und 10 zu verfahren,
geöffnet
sein. Der Sperrblock 23 ist insbesondere dann in den Leitungen 19, 22 angeordnet,
wenn die Gefahr besteht, dass die Ventilelemente des Steuerventils 14 nicht völlig dicht
schließen.
Dieses ist besonders wichtig wenn die Bearbeitungsmaschine auf der
Straße
während
des Transports bewegt wird, damit sie nicht absinken kann.
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Gemäß 3 ist
der Masterzylinder 1 ebenfalls als einseitiger Überströmzylinder
ausgebildet. Der Anschluss der Leitung 19 an die Kammer 20 ist als Überströmanschluss 34 mit
der Anschlussbohrung 35 und der hierzu beabstandet angeordneten Überströmbohrung 36 ausgebildet.
Somit kann in der obersten Position des Kolbens 7 das Öl aus der
Kammer 20 in die Kammer 16 oder umgekehrt überströmen, so
dass Leckverluste ausgeglichen werden können.
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Bei
einer dreiteiligen Bearbeitungsmaschine ist eine Hydraulikschaltanordnung
gemäß 4 vorgesehen.
Diese Hydraulikschaltung unterscheidet sich von der Schaltung gemäß 1 dadurch,
dass neben dem Masterzylinder 1 und einem ersten Slavezylinder 2 ein
zweiter Slavezylinder 2' mit
der Kolbestange 10',
dem Kolben 11' und
den Kolbenräumen 17' und 18' vorgesehen
ist. Dieser Slavezylinder 2' ist in
Reihenschaltung in die Schaltung des Masterzylinders 1 und
des Slavezylinders 2 angeordnet.
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Der
Kolbenraum 16 des Masterzylinders 1 ist über die
Leitung 12 und das Steuergerät 14 durch die Leitung 15 in
der Kolbenstange 6 mit der Hydraulikanlage des Ackerschleppers
verbunden. Der Kolbenraum 17 des Slavezylinders 2 ist über die
Leitung 13 und das Steuergerät 14 mit der Hydraulikanlage
des Schleppers verbunden. Der Kolbenraum 5 des Masterzylinders 1 ist über die
Leitung 37 mit dem Kolbenraum 18' des Slavezylinders 2' verbunden.
Der Kolbenraum 17' des
Slavezylinders 2' ist über die
Leitung 19 mit dem Kolbenraum 18 des Slavezylinders 2 verbunden.
Somit sind der Masterzylinder 1 und die Slavezylinder 2 und 2' durch die entsprechende
Anordnung der Leitungen in Reihenschaltung angeordnet. Hierdurch
kann dann entsprechend der Beschreibung gemäß dem Hydraulikschaltplan nach 1 analog über die
Beaufschlagung der Leitungen 12 und 13 der entsprechenden
Kolbenräume
der Masterzylinder 1 und Slavezylinder 2 und 2' das Bodenbearbeitungsgerät ausgehoben
und abgesenkt werden, während über das
Steuergerät 21 durch
die entsprechende Füllung
der Memorykammer 4 des Masterzylinders 1 der Hubweg
der Kolbenstangen 6, 10 und 10' und somit die
Arbeitstiefe der Bodenbearbeitungswerkzeuge entsprechend eingestellt
werden.
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Die
Querschnitte der Zylinder 1, 2 und 2' sind so aufeinander
abgestimmt, dass die Kolbenstange jeweils gleichlange Hübe ausführen.
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Der
Hydraulikschaltplan gemäß 5 unterscheidet
sich von dem Hydraulikschaltplan gemäß 3 durch
eine andere Ausgestaltung des Masterzylinders bzgl. der Memorykammer
und der Überströmanordnung.
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Gemäß dem Hydraulikschaltplan
nach 5 ist diese Hydraulikanlage mit den drei Hydraulikzylindern 1, 2 und 2' für eine Bodenbearbeitungsmaschine
mit drei Teilsektionen vorgesehen. Der Zylinder 1 ist als
sogenannter Masterzylinder und die beiden anderen Zylinder 2 und 2' sind als sogenannte
Slavezylinder ausgebildet. Der Masterzylinder 1, weist
einen durch den zusätzlichen
schwimmenden Kolben 3 geschaffenen Memory-Kolbenraum 4 auf.
Der Masterzylinder 1 weist das Zylindergehäuse 5 auf,
in dem die aus dem Gehäuse 5 herausgeführte Kolbenstange 6 mit
dem daran befestigten Kolben 7 angeordnet ist. Weiterhin
ist, wie erwähnt,
der schwimmende Kolben 3 in dem Gehäuse 5 angeordnet ist.
Der Slavezylinder 2 weist das Zylindergehäuse 8 und
die aus dem Gehäuse 9 herausgeführte Kolbenstange 10 mit dem
daran angeordneten Kolben 11 auf. Der Slavezylinder 2' ist entsprechend
des Slavezylinders 2 ausgebildet. Hierbei sind die Querschnitte
der Zylinder 1, 2 und 2' so aufeinander abgestimmt, dass
sie jeweils gleichlange Hüben
ausführen.
Die Zylinder 1 und 2 sind über die Leitungen 12 und 13 über ein
erstes doppeltwirkendes Steuergerät 14 an die Hydraulikanlagen
eines Ackerschleppers angeschlossen. Die erste an dem Steuergerät 14 angeschlossene Leitung 12 ist
an dem Kolbenraum 4 des Masterzylinders 1 angeschlossen.
Die andere an dem ersten Steuergerät 14 angeschlossene
Hydraulikleitung 13 ist an den Kolbenraum 17,
in dem sich die Kolbenstange 10 des Slavezylinders 2 befindet,
angeschlossen. Die Kolbenkammer 18 des Slavezylinders 2, durch
welche die Kolbenstange nicht geführt ist, ist über eine
Leitung 19 mit dem Kolbenraum 17' des Slavezylinders 2', durch welche
die Kolbenstange 10' des
Slavezylinders 2' geführt ist,
angeschlossen. Die Kammer 18' des
Slavezylinders 2' ist über die
Leitung 37 mit der Kammer 5 des Masterzylinders 1 verbunden.
Durch die Kolbenstange 6 und den an der Kolbenstange 6 angeordneten
Kolben 7 des Masterzylinders 1 ist eine Hydraulikleitung 15 angeordnet, über die
Leitung 8 an das zweite Steuergerät 14 der Hydraulikanlage
angeschlossen ist.
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Die
Kolbenstange 6 und der an ihr befestigte Kolben 7 des
Masterzylinders 1 weist eine sich in Längsrichtung der Kolbenstange 6 erstreckende
Leitung 15 auf, an die die mit der Hydraulikanlage verbundene
Leitungen 8 angeschlossen ist und in dem Kolbenraum 16 mündet, über diese
Leitung 8, 15 ist der sich zwischen der an der
Kolbenstange 6 angeordnete Kolben 7 und den schwimmenden
Kolben 3 befindliche Kolbenraum 4 mit Hydraulikflüssigkeit
zu befüllen
und entleeren.
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Der
Kolbenraum 4 bildet den Memory-Kolbenraum und ist, wie
erwähnt, über die
Leitung 8 an das weitere doppelt wirkendes Steuergerät 21 einer Hydraulikanlage,
beispielsweise des Ackerschleppers angeschlossen. Die an dem ersten
Steuergerät 14 angeschlossene,
nicht an den Masterzylinder 1 angeschlossene Leitung 13 ist
mit der zweiten zusätzlichen
Leitung 22 des weiteren Steuergerätes 21, dessen andere
Leitung 8 an dem Memory-Kolbenraum 16 des Masterzylinders 1 angeschlossen
ist, angeschlossen. Diese zweite zusätzliche Leitung 22 ist
ebenfalls an die Hydraulikanlage, beispielsweise des Ackerschleppers
angeschlossen.
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Zusätzlich kann
in den Leitungen 13, 19 und 37, wie in 5 gezeigt,
jeweils ein schematisch dargestellter Sperrblock 23 bzw. 23' vorgesehen
sein, um eine sichere Absperrung der Hydraulikleitungen gegenüber evtl.
nicht ganz dicht ohne Leckverluste absperrende Hydrauliksteuergeräte 14 des
Schleppers zu vermeiden. Um Leckverluste der Memory-Kammer 4 über das
doppeltwirkende Steuerventil 21 des Ackerschleppers zu
vermeiden, ist in den Leitungen 8, 22 ebenfalls
ein Sperrblock 24 angeordnet.
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In
dem die beiden Arbeitskolbenräume 16, 20 des
Master / Memoryzylinder 1 beaufschlagende Leitungen 12 und 37 ist
eine ein Rückschlagventil 25 aufweisende Überströmleitung 26 angeordnet,
so dass die beiden Arbeitskolbenräume 16, 20 über diese
mit dem Rückschlagventil 25 versehene Überströmleitung 26 miteinander
verbunden sind. Der Kolben 7 ist an der Kolbenstange 6 angeordnet.
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Die
Slavezylinder 2 und 2' sind entsprechend der Darstellung
in 2 als einseitige Überströmzylinder ausgebildet. Der
Anschluss der Leitung 22 an dem Gehäuse 27 des Zylinders 2 ist
als Überstromanschluss 28 mit
der Anschlussbohrung 29 und der hierzu beabstandet angeordneten Überströmbohrung 30 ausgebildet.
In der 5 ist dieser Überstromanschluss 28 sinnbildlich
in dem Kolben 11 dargestellt. Somit kann Öl über die
Anschlussbohrung 29 und dem Überstromanschluss 28 von
der einen Kammer 20 in die andere Kammer 16 jeweils überströmen. Über das
Steuergerät 14 und
die entsprechende Beaufschlagung der Kolbenräume 4 und 5 mit Öl lässt sich
so die Kolbenstange 6 zu bewegen, um die Tiefenführungsmittel
gegenüber
dem Bearbeitungsteil zu verstellen.
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Die
Funktionsweise ist folgende:
Um die Arbeitstiefe einzustellen,
das heißt
den Hubweg der Kolbenstange 6 des Masterzylinders 1 festzulegen,
wird über
das an die Leitungen 8 und 22 angeschlossene Steuergerät 21 die
Memorykammer 4 mit einer entsprechenden Ölmenge gefüllt. Wenn
der Hubweg verkleinert werden soll, wird über die Leitung 8 Öl in die
Memorykammer 4 gedrückt,
gleichzeitig strömt Öl aus der
Kammer 20 über
die Leitung 37 in die Kolbenkammer 18' des Slavezylinders 2'. Gleichzeitig
wird der Kolben 11' mit
der Kolbenstange 10' verschoben
und Hydrauliköl
strömt
aus der Kammer 17 über
die Leitung 19 in die Kammer 18 des Slavezylinders 2.
Hierdurch wird der Kolben 11 mit der Kolbenstange 10 verschoben
und Hydrauliköl
strömt
aus der Kammer 17 über
die Leitung 22 und das Ventil 21 in die Hydraulikanlage
zurück.
Wenn der Hubweg des Masterzylinders 1 entsprechend eingestellt
ist, wird das Steuergerät 21 in
Neutralstellung gestellt. Somit ist auch gleichzeitig der Hubweg
der Slavezylinder 2 und 2' eingestellt. Falls ein Sperrblock 24 in
den Leitungen 8 und 22 angeordnet ist, wird dieser in
Sperrstellung gebracht, so dass sicher gestellt ist, dass kein Öl aus der
Memorykammer 4 oder der Kammer 17 über die
Leitung 8 bzw. 22 in das Hydrauliksystem der Hydraulikanlage
zurück
strömen
kann.
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Wenn
die Maschine ausgehoben werden soll, bzw. die Bodenbearbeitungswerkzeuge
gegenüber
den Tiefenführungselementen
angehoben werden, wird über
das Steuergerät 14 und
die Leitung 12 Hydrauliköl in die Kammer 16 gedrückt. Gleichzeitig wird
der Kolben 3 und der Kolben 7 und die Kolbenstange 6 in
Pfeilrichtung 31 bewegt und somit die Kolbenstange 6 ausgefahren.
Gleichzeitig wird Öl
aus der Hydraulikkammer 20 über die Leitung 37 in
den Kolbenraum 18' des
Slavezylinders 2' gedrückt. Hierzu
wird der Kolben 11' mit
der Kolbenstange 10' in Pfeilrichtung 32 bewegt
und somit ausgefahren. Wenn der Kolben 7 in seiner Endlage
gekommen ist, wird das Rückschlagventil 25 geöffnet, so
dass Öl von
der Kammer 20 in die Kammer 16 strömen kann. Gleichzeitig
gelangt der Kolben 11 des Slavezylinders in Endlage. Wie
der 2 zu entnehmen ist, kann dann das Öl zwischen
der Klammer 17' und 18'' über die Anschlussbohrung und
die Überströmbohrung 30 des Überströmanschlusses 28 überströmen, so
dass immer definierte Lagen der Kolbenstange 6 des Masterzylinders 1 und
der Kolbenstange 10 des Slavezylinders 2 zueinander
gegeben sind. Weiterhin strömt
das Öl
an der Kammer 17'' über die
leitung 19 in die Kammer 18 des Slavezylinders 2.
Hierdurch wird der Kolben 11 mit der Kolbenstange 10 in
Pfeilrichtung 38 verschoben. Hierdurch strömt Öl aus der Kammer 17 über die
Leitung 13 und das Steuerventil 14 in die Hydraulikanlage
zurück.
Wenn die Kolben 7, 11 und 11'' ihre Endlagen erreicht haben,
wird das Steuerventil 14 in Neutralstellung gebracht.
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Wenn
die Bodenbearbeitungswerkzeuge gegenüber den Tiefenführungselementen
abgesenkt sollen, insbesondere in Arbeitstellung gebracht werden
sollen, wird das Steuerventil 14 geschaltet, so dass Öl aus der
Hydraulikanlage über
die Leitung 13 in den Slavezylinder 2 gedrückt wird.
Hierbei wird der Kolben 11 und die Stange 10 in
Pfeilrichtung 33 verfahren. Hierbei wird dann Öl aus der
Kolbenkammer 18 über
die Leitung 19 in die Kolbenkammer 17' gedrückt. Hierdurch
wird der Kolben 11 mit der Kolbenstange 10 des
Slavezylinders 2 in Pfeilrichtung 39 bewegt. Hierdurch
wird Öl
aus der Kammer 18'' über die Leitung 37 in
die Kammer 20 des Masterzylinders 1 gedrückt. Hierdurch
werden die Kolben 3 und 7 sowie die Kolbenstange 6 in
Pfeilrichtung 34 gedrückt.
Somit fließt
das Öl
aus der Kammer 16 in die Hydraulikanlage des Ackerschleppers
zurückgedrückt. Die Kolben 11 und 11'' können so lange verfahren werden,
bis der Kolben 3 zur Anlage kommt. Somit wird also über die
Größe des Kolbenraums 4 in
dem Masterzylinder 1 der Hubweg der Kolbenstangen 6, 10 und 10' somit die Arbeitslage
des jeweiligen Bearbeitungsteils gegenüber dem Tiefenführungsteil
bestimmt.
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Das
Sperrventil 23 muss selbstverständlich, wenn das Ventil 14 geschaltet
wird, um die Kolbenstange 6, 10' und 10 zu verfahren,
geöffnet
sein. Der Sperrblock 23 ist insbesondere dann in den Leitungen 19, 22 und 37 angeordnet,
wenn die Gefahr besteht, dass die Ventilelemente des Steuerventils 14 nicht
völlig
dicht schließen.
Dieses ist besonders wichtig wenn die Bearbeitungsmaschine auf der
Straße
während
des Transports bewegt wird, damit sie nicht absinken kann.