DE102004025517A1

DE102004025517A1 - Alphanumerische Eingabeeinrichtung

Info

Publication number: DE102004025517A1
Application number: DE200410025517
Authority: DE
Inventors: Ingo Dr.rer.nat. Relke
Original assignee: X3D Technologies GmbH
Current assignee: Newsight 07745 Jena De GmbH
Priority date: 2004-05-21
Filing date: 2004-05-21
Publication date: 2005-12-15

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine alphanumerische Eingabeeinrichtung für mobile elektronische Geräte, mit Hilfe derer insbesondere die berührungslose interaktive Eingabe von alphanumerischen Zeichen ermöglicht wird. Erfindungsgemäße Eingabeeinrichtungen umfassen mindestens ein autostereoskopisches Display, auf welchem alphanumerische Zeichen ohne Hilfsmittel räumlich wahrnehmbar wiedergebbar sind, eine Fingerpositionsdetektionseinrichtung sowie Mittel zur Zuordnung einer vermittels der Fingerpositionsdetektionseinrichtung detektierten Fingerposition zu einem autostereoskopisch dargestellten alphanumerischen Zeichen. DOLLAR A Die Erfindung bietet den Vorteil, daß trotz Minituarisierung von elektronischen Geräten der Komfort bei der Eingabe von Zeichen noch beibehalten oder sogar erhöht werden kann.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine alphanumerische Eingabeeinrichtung für mobile elektronische Geräte, mit Hilfe derer insbesondere die berührungslose interaktive Eingabe von alphanumerischen Zeichen ermöglicht wird.
Im Zuge der Verbreitung von mobilen elektronischen Geräten wie etwa Mobiltelefonen und „handheld PCs" wurden eine Reihe von Eingabegerätschaften entwickelt, die dem mit der Miniaturisierung der Tastaturen einhergehenden Diskomfort bei der Bedienung Abhilfe schaffen sollen. So existieren so genannte Hand- bzw. Fingerpositionstracker, die beispielsweise kapazitiv die Hand- bzw. Fingerposition vor einem Eingabegerät erfassen und auswerten.
Mit den bislang verfügbaren Anordnungen ist es jedoch nicht möglich, alphanumerische Zeichen virtuell räumlich vor dem Eingabegerät darzustellen und hierzu die entsprechenden Fingerpositionen zu ermitteln.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, diesem Mangel Abhilfe zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine alphanumerische Eingabeeinrichtung für mobile elektronische Geräte, mindestens umfassend:

– ein autostereoskopisches Display, auf welchem alphanumerische Zeichen ohne Hilfsmittel räumlich wahrnehmbar wiederggebbar sind,
– eine Fingerpositionsdetektionseinrichtung, sowie
– Mittel zur Zuordnung einer vermittels der Fingerpositionsdetektionseinrichtung detektierten Fingerposition zu einem autostereoskopisch dargestellten alphanumerischen Zeichen.

Mit Hilfe einer derartigen Eingabeeinrichtungen können alphanumerische Zeichen virtuell, z.B. vor dem Gerät schwebend, wahrnehmbar dargestellt und eine entsprechende Fingerposition des Nutzers ausgewertet werden. Vermittels vorgenannter Mittel zur Zuordnung wird eine unmittelbare Beziehung zwischen dem Ort der dargestellten Zeichen und dem Ort des Fingers erstellt.

Weiterhin können auch erst auf eine bestimmte detektierte Fingerposition hin ein oder mehrere alphanumerische Zeichen räumlich wahrnehmbar wiedergegeben bzw. deren Wiedergabe abgebrochen werden.

Die Fingerpositionsdetektionseinrichtung umfaßt beispielsweise einen oder mehrere kapazitive Sensoren einschließlich Signalauswerteelektronik zur Ermittlung der Fingerposition in räumlichen Koordinaten. Andere Ausgestaltungen sind denkbar.

Weiterhin kann die erfindungsgemäße Eingabeeinrichtung einen Lautsprecher zur Wiedergabe von interaktiv ausgelösten Tonsignalen umfassen.

Bevorzugt sind auf dem autostereoskopischen Display gleichzeitig mindestens zwei der nachfolgenden Zeichen wiedergebbar: 0" 1" 2" 3" 4" 5" 6" 7" 8" 9" *" oder #" sowie große und kleine Buchstaben des lateinischen (oder eines anderen) Alphabetes.

Es gilt: Je weniger Zeichen gleichzeitig dargestellt werden, umso größer können sie jeweils sein. Damit kann auch das äußere Abmaß des autostereoskopischen Displays klein gehalten werden, falls nur wenige Zeichen gleichzeitig angezeigt werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfaßt die alphanumerische Eingabeeinrichtung weiterhin Mittel zum Herstellen einer mobilen Telefonverbindung. Damit wird ein Mobiltelefon geschaffen, auf dem die Nummern (und andere Informationen) virtuell auf Basis der räumlichen Darstellung der Ziffern gewählt werden können.

Das autostereoskopische Display der erfindungsgemäßen Anordnung, auf welchem alphanumerische Zeichen ohne Hilfsmittel räumlich wahrnehmbar wiedergebbar sind, verfügt beispielsweise über einen Lentikularschirm, ein Linsenraster, ein Filterarray oder einen Barriereschirm, um die räumliche Darstellung zu gewährleisten. Es können hierin ferner auch Mittel zu einer wahlweisen räumlich oder gewöhnlich zweidimensional wahrnehmbaren Darstellung enthalten sein, wie sie z.B. in der WO 01/56265 beschrieben sind.

Die Mittel zur Zuordnung einer vermittels der Fingerpositionsdetektionseinrichtung detektierten Fingerposition zu einem autostereoskopisch dargestellten alphanumerischen Zeichen bestehen vorzugsweise aus einer elektronischen Schaltung.

Selbstverständlich sind auf dem autostereoskopischen Display der Anordnung auch noch andere Bilddaten, beispielsweise 3D-Filme wiederggebbar.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer Zeichnung illustriert. Die 1 zeigt eine beispielhaft Ausgestaltung, bei der die erfindungsgemäße Eingabeeinrichtung in einem Mobiltelefon integriert ist. In 1 ist innerhalb des Mobiltelefons ein autostereoskopisches Display dargestellt, auf welchem alphanumerische Zeichen (hier: beispielhaft Zahlen von 1-9) ohne Hilfsmittel räumlich wahrnehmbar wiederggebbar sind. Die räumliche Darstellung ist durch das leichte Herausheben der Zahlen vor die Displayoberfläche angedeutet.
Zeichnerisch nicht dargestellt sind die weiterhin vorhandene Fingerpositionsdetektionseinrichtung sowie die Mittel zur Zuordnung einer vermittels der Fingerpositionsdetektionseinrichtung detektierten Fingerposition zu einem autostereoskopisch dargestellten alphanumerischen Zeichen.
Somit werden alphanumerische Zeichen vor dem Display schwebend wahrnehmbar dargestellt und eine entsprechende Fingerposition eines Fingers des Nutzers ausgewertet. Vermittels der Mittel zur Zuordnung wird eine unmittelbare Beziehung zwischen dem Ort der dargestellten Zeichen und dem Ort des Fingers erstellt. Der Benutzer kann also einfach durch Wählen der Zahlen „in der Luft" berührungsfrei eine bestimmte Nummer wählen. Selbstverständlich können auch weitere Zeichen als nur die Ziffern von „1-9" angezeigt werden.
Die Fingerpositionsdetektionseinrichtung umfaßt beispielsweise einen oder mehrere kapazitive Sensoren einschließlich Signalauswerteelektronik zur Ermittlung der Fingerposition in räumlichen Koordinaten und ggf. zur Ermittlung einer kurzen Anschlagbewegung des Fingers, die für eine Bestätigung einer gewählten Position genutzt werden kann. Nach jeder durch die Anschlagbewegung gewählten Ziffer wird ein Bestätigungston erzeugt. Die Mittel zur Zuordnung einer vermittels der Fingerpositionsdetektionseinrichtung detektierten Fingerposition zu einem autostereoskopisch dargestellten alphanumerischen Zeichen bestehen vorzugsweise aus einer elektronischen Schaltung, die in die Elektronik des Mobiltelefons integriert ist.
In dieser Ausgestaltung in einem Mobiltelefon sind selbstredend Mittel zum Herstellen einer mobilen Telefonverbindung vorgesehen.
Die in 1 auch noch dargestellte Tastatur des Mobiltelefons kann im übrigen entfallen, da sie durch die erfindungsgemäße Anordnung in diesem Telefon ersetzt wird.
Das autostereoskopische Display, auf welchem alphanumerische Zeichen ohne Hilfsmittel räumlich wahrnehmbar wiedergebbar sind, verfügt beispielsweise über einen Lentikularschirm oder ein Filterarray. Es können hierin ferner auch Mittel zu einer wahlweisen räumlich oder gewöhnlich zweidimensional wahrnehmbaren Darstellung enthalten sein, wie sie z.B. in der WO 01/56265 beschrieben sind.
Die erfindungsgemäße Anordnung kann im übrigen auch in nicht-mobilen Geräten eingesetzt werden.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß trotz Miniaturisierung von elektronischen Geräten der Komfort bei der Eingabe von Zeichen noch beibehalten oder sogar erhöht werden kann.

Claims

Alphanumerische Eingabeeinrichtung für mobile elektronische Geräte, mindestens umfassend: – ein autostereoskopisches Display, auf welchem alphanumerische Zeichen ohne Hilfsmittel räumlich wahrnehmbar wiederggebbar sind, – eine Fingerpositionsdetektionseinrichtung, sowie – Mittel zur Zuordnung einer vermittels der Fingerpositionsdetektionseinrichtung detektierten Fingerposition zu einem autostereoskopisch dargestellten alphanumerischen Zeichen.
Alphanumerische Eingabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerpositionsdetektionseinrichtung einen oder mehrere kapazitive Sensoren einschließlich Signalauswerteelektronik umfaßt.
Alphanumerische Eingabeeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, weiterhin umfassend einen Lautsprecher zur Wiedergabe von interaktiv ausgelösten Tonsignalen.
Alphanumerische Eingabeeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mindestens zwei der nachfolgenden Zeichen auf dem autostereoskopischen Display wiedergebbar sind: „0", „1", „ 2", „ 3", „4", „5", „6", „7", „8", „9", „*" oder „#".
Alphanumerische Eingabeeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, weiterhin umfassend Mittel zum Herstellen einer mobilen Telefonverbindung.
Alphanumerische Eingabeeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das autostereoskopische Display, auf welchem alphanumerische Zeichen ohne Hilfsmittel räumlich wahrnehmbar wiedergebbar sind, über einen Lentikularschirm, ein Linsenraster, ein Filterarray oder einen Barriereschirm verfügt.
Alphanumerische Eingabeeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Zuordnung einer vermittels der Fingerpositionsdetektionseinrichtung detektierten Fingerposition zu einem autostereoskopisch dargestellten alphanumerischen Zeichen aus einer elektronischen Schaltung bestehen.