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Die
Erfindung betrifft eine transparente Abdeckung für Karosserieöffnungen
von Fahrzeugen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Transparente
Abdeckungen der vorgenannten Art sind aus der
DE 197 22 722 C2 bekannt,
die derartige Abdeckungen insbesondere auch für Karosserieöffnungen
in Form von Dachausschnitten von Fahrzeugen vorsieht. Bei dieser
bekannten Lösung
ist die Abdeckung nach Art eines Doppelfensters durch zwei Scheiben
gebildet, und der zwischen den Scheiben liegende Raum ist durch
parallel verlaufende Stege in Kammerröhren aufgeteilt. In diesen
erstrecken sich als Teil der im Lichtdurchgang liegenden Abschirmeinrichtung
Abschirmelemente in Form von Materialbahnen, denen stirnseitig zu
den Kammerröhren
Wickelwalzen zugeordnet sind und die über ihre Länge Bereiche unterschiedlicher
Lichtdurchlässigkeit
aufweisen, so dass durch Längsverlagerung
der Materialbahnen eine Lichtdurchgangslage und eine Abschirmlage
realisierbar ist. Das Gleiche gilt für Zwischenstufen, bedingt dann
aber über der
Länge der
Materialbahnen entsprechend in der Lichtdurchlässigkeit abgestufte Bereiche,
so dass sich lange Wickelwege ergeben und die Nutzung erschwert
wird. Insbesondere erschweren längere
Wickelbahnen auch die notwendige gleichmäßi ge straffe Ausrichtung in
den der Abdeckung zugeordneten Kammerröhren.
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Aus
der
DE 198 13 099
A1 ist es zur Verbesserung der wärmetechnischen Eigenschaften
von Isolierglasfeldern bekannt, in deren zwischen den Glasscheiben
liegenden Isolierraum eine Lamellenanordnung mit in ihrer Lage zueinander
verstellbaren Lamellen vorzusehen, die durch Hohlprofile gebildet sind
und die zwischen den Lichtdurchgang ermöglichenden Schwenklagen und
einer Sperrlage umstellbar sind, in der die Lamellen aneinander
anschließend
quasi eine Trennwand bilden. Geführt
sind die Lamellen über
ihre parallel zueinander liegenden Schwenkachsen in einem im Isolierraum
angeordneten Rahmen.
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Zur
Abschottung von Fahrzeugfenstern ist es aus der
DE 24 01 520 A1 bekannt,
benachbart zur Innenseite der Fenster, die Fensterfläche überdeckend,
eine Lamellenanordnung mit aufrecht stehenden und in einander gegenüberliegenden
Rahmenleisten verstellbar geführten
Lamellen vorzusehen, wobei die Lamellen gemeinsam über eine
diese längs
ihrer Stirnseiten verbindende Stellstange verstellbar sind.
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Bezogen
auf Jalousien ist es aus der
DE
1 683 643 A ferner bekannt, deren gemeinsam zwischen einer
Lichtdurchgangsstellung und einer Sperrstellung verschwenkbare Lamellen
jeweils mit einer Achse zu versehen und die Lamellen untereinander über miteinander
kämmende,
zu den Achsen drehfeste Zahnräder
zu verbinden, über
deren Naben die Lamellen in einem Jalousierahmen gelagert sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine transparente Abdeckung
der vorgenannten Art funktional zu verbessern.
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Erreicht
wird dies mit den Merkmalen des Anspruches 1, wobei die formsteife
Gestaltung der Kammerröhren
dahingehend ausgenutzt wird, in diesen, ungeachtet ihrer Verstellbarkeit,
Abschirmkörper lagefest
zu positionieren. Die Abschirmkörper
können
hierzu insgesamt formsteif oder lediglich bezüglich ihres ihrer Achse zugeordneten
Bereiches formsteif ausgebildet sein, wobei die Achse zentral oder dezentral
liegen kann. Dadurch ergeben sich für Flügelbereiche der Abschirmkörper verschiedene
Ausgestaltungsmöglichkeiten,
insbesondere auch dahingehend, die jeweils eingestellte Position
geräuschfrei zu
halten. Dies ist insbesondere dann mit einfachen Mitteln möglich, wenn
die Flügelbereiche
der Abschirmkörper
Flügelelemente
aufweisen, welche aufgrund ihrer Materialwahl und/oder ihrer Formgebung eine
gewisse Elastizität
aufweisen, so dass insbesondere auch verspannte Endlagen möglich sind.
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Dadurch,
dass erfindungsgemäß die einer Abdeckung
zugeordneten Kammerröhren
zueinander beabstandet angeordnet werden, ist die Möglichkeit
eröffnet,
baugleiche Abdeckungen bei unterschiedlicher Verwölbung einzusetzen.
Hierzu sind die Abschirmkörper
im Bereich der Deckfläche
zu verbinden, so dass ungeachtet der Verwölbbarkeit der Abdeckung zumindest
eine, bevorzugt die äußere Deckfläche der
Abdeckung, entsprechend der Dachkontur verlaufend und geschlossen
als Dachfläche darstellbar
ist.
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Im
Rahmen der Erfindung sind für
die Kammerröhren
eckige oder runde Konturen möglich,
wobei durch die Wahl eckiger Konturen auch bereits Endlagen für die verdrehbaren
oder verschwenkbaren Abschirmkörper
festzulegen sind, die bei Kreisquerschnitt aufweisenden Umrisskonturen
bevorzugt durch Anschlagstege zu gewährleisten sind.
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Erfindungsgemäße derartige
Abdeckungen lassen sich mit Vorteil aus Kunststoff herstellen, wobei
auch die jeweiligen Abschirm körper
aus Kunststoff bestehen können.
Für die
Drehachsen ist die erforderliche Festlegung im Rahmen der Erfindung über den
Kammerröhren
zugeordnete Einsatzkörper wie
auch über
zu den Kammerröhren
einstückige Führungen
möglich,
wobei bei entsprechender Länge
der Kammerröhren
auch eine Mehrfachabstützung über der
Länge realisiert
werden kann. Andererseits können
im Rahmen der Erfindung die Abschirmkörper auch selbstführend, insbesondere
in Kreisquerschnitt aufweisenden Kammerröhren, durch ihre Abstützung gegen
den Umfang der Kammerröhren, angeordnet
sein, was sich weiter vereinfachend und verbilligend für die Gestaltung
der Abdeckungen auswirkt.
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Bezüglich der
Einbindung erfindungsgemäß gestalteter
transparenter Abdeckungen in Fahrzeugöffnungen – so insbesondere Dachöffnungen,
oder auch in den Dachöffnungen
zugeordnete Rahmen, insbesondere Verstellrahmen bei Ausgestaltung
als Schiebedächern
oder dergleichen – erweist
es sich als vorteilhaft, wenn die Abdeckungen über den transparenten, durch
die Kammerröhren überdeckten
Bereich einen randseitig überstehenden
Bereich aufweisen, so beispielsweise einen durch die Deckfläche gebildeten überstehenden
Randbereich, der eine einfache Einbindung der jeweiligen Abdeckung in
die umgebende Struktur ermöglicht.
Insbesondere innerhalb dieses Überstandsbereiches,
der bevorzugt auch durch entsprechende Materialwahl oder Beschichtung
blickdicht gestaltet sein kann, ist es auch zweckmäßig, die
Antriebseinrichtungen für
die den Kammerröhren
zugeordneten Abschirmkörper vorzusehen,
die in bekannter Weise gestaltet sein können, beispielsweise als Zahnstangenantriebe oder
auch unter Verwendung von Steigekabeln, so dass auch analog zu Rollo-
oder Schiebedachanordnungen ein Antrieb der Abschirmkörper an
gegenüberliegenden
Endbereichen mit vertretbarem Aufwand zu realisieren ist. Insbesondere
mit einer solchen beidseitigen Antriebslösung ist es auch möglich, Abschirmkörper längsgeteilt
auszuführen,
so dass sich verschiedene Fahrzeugseiten unterschiedlich beschatten
lassen, wenn bei der bevorzugten Verwendung der Abdeckung mit quer
zur Fahrzeuglängsrichtung
verlaufenden Kammerröhren diesbezügliche Möglichkeiten
gewünscht
werden. Im Rahmen der Erfindung können transparente Abdeckungen
aber auch mit in Fahrzeuglängsrichtung sich
erstreckenden Kammerröhren
eingesetzt werden, insbesondere bei in Längsrichtung geradlinig verlaufenden
und quer zur Längsrichtung überwölbten Dachflächen und
bieten dann bezogen auf die hintereinander liegenden Sitzreihen
entsprechende Möglichkeiten.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale zur Ausgestaltung erfindungsgemäßer transparenter
Abdeckungen ergeben sich aus den Ansprüchen. Ferner werden Abdeckungen
gemäß der Erfindung
mit weiteren Einzelheiten anhand des nachfolgenden Ausführungsbeispieles
mit möglichen
und vorteilhaften Gestaltungsmerkmalen erläutert. Es zeigen:
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1 einen
schematisierten Querschnitt durch einen Teilbereich einer transparenten
Abdeckung mit Abschirmkörper
aufnehmenden Kammerröhren
und einer Verbindung derselben im Bereich einer gemeinsamen Deckfläche,
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2 andeutungsweise
einen in Fahrzeuglängsrichtung
F überwölbten Verlauf
eines Daches eines Fahrzeuges, wobei ein solcher überwölbter Verlauf
mit einer Abdeckung gemäß 1 darstellbar
ist, und
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3 einen
Schnitt durch eine Kammerröhre
einer transparenten Abdeckung gemäß 1 entsprechend
der Schnittführung
III-III in 1.
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Bezogen
auf ein in Fahrzeuglängsrichtung
F überwölbtes Fahrzeugdach 1 ist
in 2 für
den Bereich einer Dachöffnung
bei 3 eine transparente Abdeckung schematisch angedeutet,
wie sie erfindungsgemäß beispielsweise
gemäß 1 gestaltet sein
kann. Die Überwölbung des
Fahrzeugdaches 1, und damit auch der Abdeckung 3 wird
durch den Vergleich mit einer planen, strichliert angedeuteten Dachebene 4 verdeutlicht.
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Die
Abdeckung 3 weist, der Dachfläche 2 entsprechend,
eine Deckfläche 5 auf
und über
die Deckfläche 5 sind
Kammerröhren 6 untereinander verbunden,
die sich, bezogen auf die Darstellung gemäß 1, quer
zur Fahrzeuglängsrichtung
erstrecken und in denen als Abschirmelemente verstellbare Abschirmkörper 7 angeordnet
sind.
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3 veranschaulicht,
dass die Kammerröhren 6 geschlossen
ausgebildet sind, wobei dies in 3 durch
stirnseitig aufgesetzte Deckel 8 veranschaulicht ist. Anstelle
einzelner Deckel 8 für
jede der Kammerröhren 6 kann
auch eine Deckleiste, eine Rahmenleiste oder dergleichen vorgesehen
sein, so dass zusätzlich
auch eine Aussteifung der Deckfläche 5 erreicht
werden kann. Die Deckel 8 können der Einfachheit halber
auch untereinander flexibel verbunden sein, so beispielsweise zur
Vereinfachung und Erleichterung der Montage. Für die Deckel 8 ist in 3 angedeutet,
dass diese im Bereich der Deckfläche 5 mit
ihrem Anschlagbund 9 in eine Ausnehmung 22 der
Deckfläche 5 eingreifen,
so dass eine zusätzliche
axiale Lagefixierung im montierten Zustand gegeben ist. Die Ausnehmung 22 kann durchgehend
oder auch lediglich als Vertiefung vorgesehen sein. Zentriert sind
die Deckel 8 durch ihren Einsteckbund 10, so dass die
Deckel 8 zusätzlich
die Kontur der Kammerröhren 6 aussteifend
hintergreifen. Im Ausführungsbeispiel
dienen die Deckel 8 als lagernde Abstützungen für die Abschirmkörper 7,
die eine Welle 11 aufweisen und über die Welle 11,
im Ausführungsbeispiel
den Deckel 8 durchsetzend, verstellbar sind. Auf der Welle 11 ist
hierzu drehfest ein Zahnrad 12, als Symbol auch für andere
Arten der Antriebsverbindung und der Antriebsgestaltung, vorgesehen,
so dass über
eine Zahnschiene oder ein Steigekabel die Abschirmkörper 7 anzutreiben
sind, wobei sowohl ein Einzelantrieb, wie auch ein Gruppenantrieb
oder ein gemeinsamer Antrieb für
die Abschirmkörper 7 einer
Abdeckung 3 vorgesehen werden kann.
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In
der Darstellung gemäß 1 und 3 ist
der Abschirmkörper 7 mit
von der Welle 11 nach gegenüberliegenden Seiten abragenden
Flügeln 13, 14 versehen,
und es ist für
die Abschirmkörper 7 eine Abschirmlage
dargestellt, in der die Abschirmkörper 7 quer zum Lichtdurchgang – Pfeil 23 – durch
die Abdeckung 3 liegen. Bezogen auf die dargestellten, Kreisquerschnitt
aufweisenden Kammerröhren 6 ist den
Abschirmkörpern 7 für die Abschirmlage,
also die den Lichtdurchgang sperrende Lage, jeweils eine Anschlagbegrenzung
zugeordnet, gebildet durch den Flügeln 13, 14 umfangsseitig
zum Abschirmkörper 7 zugeordnete
Anschlagnasen 15, 16, die auch als Rippen ausgebildet
sein können.
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Die
Kammerröhren 6 sind
im Ausführungsbeispiel
lediglich im Bereich der Deckfläche 5 verbunden,
wobei der der Deckfläche 5 benachbarte
Zwickelbereich 17 zwischen jeweils benachbarten Kammerröhren 6 Ausnehmungen 18 und 19 aufweist,
die eine hinreichende Nachgiebigkeit bezogen auf eine überwölbende Durchbiegung
der Abdeckung 3 gewährleisten,
so dass die Abdeckung 3 eben gefertigt und anschließend im
Rahmen der Montage in der Dachöffnung
oder einem zugehörigen
Rahmen überwölbt werden
kann. Die Ausnehmungen 18 und 19 können zusätzlich in
der Form gebung derart gestaltet sein, dass durch die sich ergebenden
Brechungen ein direkter Lichtdurchgang vermieden ist und der Bereich
des Zwickels 7 sich als undurchsichtiger, aber durchscheinender
Bereich darstellt.
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Ausgehend
von der gezeigten, den Lichtdurchgang sperrenden Lage der Abschirmkörper 7 können diese,
in Drehrichtung 20 gedreht, verschiedene Öffnungslagen
einnehmen, so dass sich unterschiedliche Abschattungsgrade realisieren
lassen.
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Im
Ausführungsbeispiel
sind die Kammerröhren 6 als
Kreisquerschnitt aufweisende Elemente dargestellt, können aber
auch eckig gestaltet sein, so beispielsweise auch Rechteckform aufweisen.
In solchen Fällen
ist der Abschirmkörper 7 zweckmäßigerweise
als Klappe ausgebildet, die in einer der Ecken der Kammerröhre gelagert
ist und zwischen verschiedenen Öffnungs- und Schließstellungen
umstellbar ist.
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Die
Lagerung der Abschirmkörper 7 ist
in 3 stirnseitig in den Deckeln 8 vorgenommen.
Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, die Lagerung über in die
Kammerröhren 6 eingesteckte
Einsatzkörper
vorzunehmen, womit auch die Möglichkeit geschaffen
ist, über
der Länge
der Abschirmkörper zusätzliche
Abstützungen
zwischen den Endbereichen vorzusehen.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist nicht dargestellt, dass im Rahmen der Erfindung auch eine beidseitige Anordnung
von Deckflächen 5 möglich ist,
wobei eine solche Ausgestaltung für Abdeckungen zweckmäßig ist,
die als flächig
ebene Abdeckungen eingesetzt werden. Dann bietet die Anordnung einer
zweiten Deckfläche
die Möglichkeit,
die Stabilität
der Abdeckung bei gleichzeitiger Verringerung der Wandstärken für die Kammerröhren 6 zu
erhöhen.
Soll auch eine überwölbte Montage
der jeweiligen Abdeckung möglich
sein, zusätzlich
aber auch gegen die Innenseite eine Deck fläche realisiert werden, so erweist
es sich als zweckmäßig, die
innere Deckfläche
in ihrer Wandstärke
so weit zu reduzieren und/oder durch in Längsrichtung der Kammerröhren 6 verlaufende
Solldehn- oder Verformungszonen so vorzubereiten, dass bezogen auf
gewünschte,
verhältnismäßig flache Überwölbungen
die erforderliche Nachgiebigkeit erreicht wird.
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In 3 ist
veranschaulicht, dass die Deckfläche 5 randseitig über die
mit Kammerröhren 6 belegte
Fläche
der Abdeckung 3 hinausgezogen sein kann, wie durch den Überstand 21 veranschaulicht, so
dass eine flächenbündige Einbindung
in die jeweilige Dachöffnung,
oder einen der Dachöffnung
zugeordneten Rahmen, beispielsweise einen Schiebedachrahmen möglich ist.
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Die
Erfindung bietet insgesamt die Möglichkeit,
hochfeste und einbruchshemmende Abdeckungen für Fahrzeugöffnungen zu schaffen, die als
transparente Abdeckungen bezüglich
des jeweiligen Lichtdurchganges mit einfachen Mitteln zu beeinflussen sind,
wobei die aufgezeigten Abdeckungen auch im Langzeiteinsatz praktisch
verschleißfrei
sind und keine Teile aufweisen, die im Arbeitsbetrieb des jeweiligen
Fahrzeuges zu Geräuschen
Anlass geben könnten.
Insoweit erweist es sich insbesondere auch als vorteilhaft, die
jeweiligen Abschirmkörper
und/oder die diesen zugeordneten Anschlagnasen 15, 16 beispielsweise
nachgiebig zu gestalten, sei es durch Materialauswahl oder bereichsweise
Schwächungen durch
Hohlräume,
so dass in Sperrstellungen auch etwaige Toleranzen ausgeglichen
werden können.