DE102004023652A1

DE102004023652A1 - Verfahren zum Ermöglichen einer Peer-to-Peer-Datenübertragung

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Publication number: DE102004023652A1
Application number: DE102004023652A
Authority: DE
Inventors: Frank-Uwe Dipl.-Inf. Andersen; Hermann Prof. De Meer; Ivan Dipl.-Inf. Dedinksi; Tobias Dipl.-Inf. Hoßfeld; Cornelia Dr. Kappler; Andreas Dipl.-Inf. Maeder; Jens Oliver Dipl.-Inf. Oberender; Phuoc Prof. Tran-Gia; Kurt Dr. Tutschku
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Nokia Solutions and Networks GmbH and Co KG
Priority date: 2004-04-30
Filing date: 2004-04-30
Publication date: 2005-11-24
Also published as: US20060230111A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermöglichen einer Peer-to-Peer-Datenübertragung zwischen Peer-Kommunikationsendgeräten. Dabei wird eine Datei (D), deren Abruf betreffend in der Vergangenheit durch Peer-Kommunikationsendgeräte bereits mehrfach Anfragen zu einem Index-Server (IS) gesendet worden sind, durch ein Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) automatisch von einem diese Datei anbietenden Peer-Kommunikationsendgerät (P3) abgerufen. Diese Datei (D) wird in dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) abgespeichert. Das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) meldet sich als Anbieter dieser Dabei bei dem Index-Server (IS) an. Der Index-Server bietet bei Empfang einer weiteren diese Datei (D) betreffenden Anfrage dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät eine Adresse des Speicher-Peer-Kommunikationsendgeräts an, um dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät einen Abruf der Datei (D) von dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) zu ermöglichen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermöglichen einer Peer-to-Peer-Datenübertragung zwischen Peer-Kommunikationsendgeräten.

Es sind allgemein Peer-to-Peer-Datenübertragungen bekannt, bei denen Peer-Kommunikationsendgeräte (oftmals einfach als „Peer" bezeichnet) über ein Netzwerk miteinander verbunden sind. Die Peer-Kommunikationsendgeräte können bei der Peer-to-Peer-Datenübertragung jeweils sowohl Server- als auch Clientfunktionen übernehmen. Beispielsweise kann ein Peer-Kommunikationsendgerät Dateien (z.B. Musik-Dateien) für andere Peer-Kommunikationsendgeräte zur Verfügung stellen und auch von diesen abrufen. Die Peer-Kommunikationsendgeräte können also Dienste für andere Peer-Kommunikationsendgeräte anbieten und auch Dienste von anderen Peer-Kommunikationsendgeräten abrufen. In diesem Sinne sind die Peer-Kommunikationsendgeräte untereinander gleichberechtigt. Die Peer-to-Peer-Datenübertragung zwischen Peer-Kommunikationsendgeräten unterscheidet sich von der Datenübertragung zwischen Client- und Serverrechnern in Client/Server-Kommunikationsnetzen. Bei der Client-Server-Datenübertragung arbeitet ein Kommunikationsendgerät entweder als Server (der einen Dienst für ein anderes Kommunikationsendgerät zur Verfügung stellt) oder als Client (der einen Dienst von einem Server abruft). Bei der Peer-to-Peer-Datenübertragung werden Daten dezentral in verschiedenen Peer-Kommunikationsendgeräten vorgehalten und zwischen diesen übertragen.

Auf zentralen Servern (sogenannten Index-Servern) wird die Information abgespeichert, bei welchem Peer-Kommunikationsendgerät die verschiedenen Daten oder Dateien vorrätig gehalten werden. Wenn ein Peer-Kommunikationsendgerät eine Datei erhalten möchte, dann fragt dieses Peer-Kommunikationsendgerät von dem Index-Server die Adresse eines weiteren Peer-Kommunikationsendgerätes ab, bei dem die gewünschte Datei vorrätig ist. Danach ruft das Peer-Kommunikationsendgerät die Datei unmittelbar von dem weiteren Peer-Kommunikationsendgerät ab.

Durch Peer-to-Peer-Datenübertragungen entsteht heute ein beträchtlicher Anteil des in Telekommunikationsnetzen auftretenden Datenübertragungsvolumens. Es wird geschätzt, dass 50 bis 80% des über das Internet übertragenen Datenvolumens von Peer-to-Peer-Datenübertragungen stammen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung anzugeben, mit denen auf einfache und zuverlässige Art und Weise häufig nachgefragte Dateien für eine Peer-to-Peer-Datenübertragung bereitgestellt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Ermöglichen einer Peer-to-Peer-Datenübertragung zwischen Peer-Kommunikationsendgeräten mit folgenden Schritten:

– eine Datei, deren Abruf betreffend in der Vergangenheit durch Peer-Kommunikationsendgeräte bereits mehrfach Anfragen zu einem Index-Server gesendet worden sind, wird durch ein Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät automatisch von einem diese Datei anbietenden Peer-Kommunikationsendgerät abgerufen,
– diese Datei wird in dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät abgespeichert,
– das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät meldet sich als Anbieter dieser Datei bei dem Index-Server an, und
– der Index-Server bietet bei Empfang einer weiteren diese Datei betreffenden Anfrage dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät eine Adresse des Speicher-Peer-Kommunikationsendgeräts an, um dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät einen Abruf der Datei von dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät zu ermöglichen.

Bei diesem Verfahren ist insbesondere vorteilhaft, dass eine „populäre" Datei (also eine Datei, für die bereits mehrfach Anfragen zu dem Index-Server gesendet worden sind) automatisch durch das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät abgerufen, in diesem gespeichert und von diesem daraufhin angeboten wird. Sobald weitere Anfragen zu dieser Datei beim Index-Server eintreffen, übermittelt der Index-Server die Adresse des Speicher-Peer-Kommunikationsendgerätes an das anfragende Peer-Kommunikationsendgerät. Daraufhin wird diese „populäre" Datei von dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät zu dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät übertragen. Dadurch lässt sich für diese „populäre" Datei der Weg der Datenübertragung festlegen: Die Datei wird vom Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät zum anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät übertragen. Damit wird insbesondere vermieden, dass „populäre" Dateien bei jeder neuen Anfrage erneut von (ggf. verschiedenen, mobilen und/oder langsamen) diese Datei anbietenden Peer-Kommunikationsendgeräten geladen werden müssen.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann folgendermaßen ablaufen:
Die Datei, deren Abruf betreffend in der Vergangenheit durch Peer-Kommunikationsendgeräte bereits mehrfach Anfragen zu dem Index-Server gesendet worden sind, wird durch das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät automatisch von dem diese Datei anbietenden Peer-Kommunikationsendgerät abgerufen, indem

– der Index-Server eine Kennung der Datei und eine Adresse des diese Datei anbietenden Peer-Kommunikationsendgeräts an das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät sendet, und
– daraufhin das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät die durch die Kennung gekennzeichnete Datei von dem der Adresse zugehörigen Peer-Kommunikationsendgerät abruft.

Dadurch kann von Seiten des Index-Servers (in dem die Anzahl der auftretenden Anfragen einfach überwacht werden kann) festgelegt werden, welche Datei in dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät zu speichern ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann folgende Verfahrensschritte aufweisen: Der Index-Server bietet bei Empfang der weiteren diese Datei betreffenden Anfrage dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät die Adresse des Speicher-Peer-Kommunikationsendgeräts an, indem der Index-Server die Adresse des Speicher-Peer-Kommunikationsendgeräts an der ersten Position einer Adressliste anordnet, welche zur Aufnahme von Adressen von die Datei anbietenden Peer-Kommunikationsendgeräten vorgesehen ist, und der Index-Server diese Adressliste an das anfragende Peer-Kommunikationsendgerät übermittelt.

Dadurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass das anfragende Peer-Kommunikationsendgerät die gewünschte Datei von dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät abrufen wird und nicht von ggf. auch vorhandenen anderen Peer-Kommunikationsendgeräten, welche die Datei ebenfalls anbieten. Üblicherweise wird nämlich das anfragende Peer-Kommunikationsendgerät die Datei von dem Peer-Kommunikationsendgerät abrufen, dessen Adresse an erster Position der Adressliste angeordnet ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann folgenden Schritt aufweisen: Wenn an der zweiten, der dritten und/oder größeren Lis tenpositionen bereits Adressen angeordnet sind, dann löscht der Index-Server diese Adressen.

Dadurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass mittels der Adressliste ausschließlich die Adresse des Speicher-Peer-Kommunikationsendgeräts an das anfragende Peer-Kommunikationsendgerät übermittelt wird, so dass das anfragende Peer-Kommunikationsendgerät die Datei tatsächlich von dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät abruft.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann so ausgestaltet sein, dass die Peer-Kommunikationsendgeräte als mobile Endgeräte eines Mobilfunknetzes ausgebildet sind und dass ein Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät verwendet wird, das in einem ortsunveränderlichen Teil eines Mobilfunknetzes angeordnet ist. Dabei ist insbesondere vorteilhaft, dass die in dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät gespeicherten Dateien bei ihrem Abruf nur einmal über die Luftschnittstelle des Mobilfunknetzes übertragen werden brauchen (nämlich vom Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät zum anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät). Es ist nicht notwendig, die Datei zweimal über die Luftschnittstelle zu übertragen (nämlich vom anbietenden Peer-Kommunikationsendgeräte zum ortsunveränderlichen Teil des Mobilfunknetzes und zurück zu dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät).

Das erfindungsgemäße Verfahren kann so ausgestaltet sein, dass ein Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät verwendet wird, das in demselben Betreibernetzwerk angeordnet ist wie der Index-Server. Dabei ist vorteilhaft, dass bei einem Datei-Abruf diese Datei bereits in dem Netzwerk des Netzwerkbetreibers (network operators) gespeichert ist, in dem auch der Index-Server angeordnet ist. Daher können die Grenzen von Betreibernetzwerken überschreitende Datenübertragungen vermieden werden, so dass die bei solchen die Grenzen von Betreibernetzwerken überschreitenden Datenübertragungen auftretenden Kosten vermieden werden können.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann folgenden Verfahrensschritt aufweisen: Der Index-Server erkennt das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät anhand dessen im Vergleich zu anderen Peer-Kommunikationsendgeräten kurzen Ping-Nachricht-Antwortzeit.

Dadurch kann der Index-Server automatisch das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät von anderen Dateien anbietenden Peer-Kommunikationsendgeräten unterscheiden.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann Folgendes vorgesehen werden: Wenn die in der Vergangenheit bereits mehrfach angefragte Datei von einer Mehrzahl an Peer-Kommunikationsendgeräten angeboten wird, dann wird diese Datei durch das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät von dem ausgewählten Peer-Kommunikationsendgerät der Mehrzahl abgerufen, welches von den Peer-Kommunikationsendgeräten der Mehrzahl die kürzeste Ping-Nachricht-Antwortzeit aufweist.

Dabei ist vorteilhaft, dass die Datei in kurzer Zeit zu dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät übertragen werden kann und dass die Datei (wenn möglich) von einem fest mit dem Peer-to-Peer-Datenübertragungsnetz verbundenen Peer-Kommunikationsendgerät zu dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät übertragen wird und nicht von einem mobilen Peer-Kommunikationsendgerät. Mobile Peer-Kommunikationsendgeräte weisen nämlich aufgrund ihrer Anbindung über die Luftschnittstelle vergleichsweise lange Ping-Nachricht-Antwortzeiten auf.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann folgender Verfahrensschritt durchgeführt werden: Das Speicher-Peer-Kommunika tionsendgerät konvertiert kurze Datenübertragungsblöcke, die von als mobile Endgeräte ausgestalteten Peer-Kommunikationsendgeräten genutzt werden, in lange Datenübertragungsblöcke, die von in ortsunveränderlichen Teilen von Telekommunikationsnetzen angeordneten Peer-Kommunikationsendgeräten genutzt werden, und umgekehrt.

Es ist vorteilhaft, bei der Peer-to-Peer-Datenübertragung von und zu mobilen Peer-Kommunikationsendgeräten Datenübertragungsblöcke (Dateisegmente, sogenannte chunks) zu nutzen, welche kürzer sind als diejenigen Datenübertragungsblöcke, die bei der Peer-to-Peer-Datenübertragung von und zu ortsfesten Peer-Kommunikationsendgeräten genutzt werden. Datenübertragungsblöcke müssen nämlich immer komplett übertragen werden; nach der kompletten Übertragung eines Datenübertragungsblocks wird (beispielsweise mittels CRC-Verfahren, CRC = zyklischer Redundanz Check) die fehlerfreie Übertragung des Datenübertragungsblocks überprüft. Da die Datenübertragungsqualität bei Luftschnittstellen nutzenden Peer-Kommunikationsendgeräten häufig geringer ist als die Datenübertragungsqualität bei leitungsgebundenen Datenübertragungen, müssen bei mobilen Peer-Kommunikationsendgeräten häufiger Datenübertragungsblöcke wiederholt gesendet werden. Durch die Verwendung von kürzeren Datenübertragungsblöcken wird der dadurch zusätzlich generierte Datenverkehr in akzeptablen Grenzen gehalten. Weiterhin kann durch Verwendung von kürzeren Datenübertragungsblöcken die Wahrscheinlichkeit einer fehlerfreien Übertragung erhöht werden. Da die bei leitungsgebundenen Datenübertragungen genutzten „langen" Datenübertragungsblöcke oftmals eine Größe von ca. 9 Mbyte aufweisen, lassen sich die kürzeren Datenübertragungsblöcke insbesondere auch bei der Übertragung von kurzen Dateien (z.B. Größenordnung einige Hundert Kbyte) vorteilhaft anwenden.

Die oben genannte Aufgabe wird ebenfalls erfindungsgemäß gelöst durch eine Anordnung mit einem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät und einem Index-Server, bei der

– der Index-Server zum Senden einer Kennung einer Datei und einer Adresse eines diese Datei anbietenden Peer-Kommunikationsendgeräts an das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät ausgebildet ist,
– das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät zum automatischen Abruf der durch die Kennung gekennzeichnete Datei von dem der Adresse zugehörigen Peer-Kommunikationsendgeräts ausgebildet ist,
– das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät zum automatischen Abspeichern dieser Datei ausgebildet ist,
– das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät zum automatischen Anmelden als Anbieter dieser Datei bei dem Index-Server ausgebildet ist, und
– der Index-Server derart ausgebildet ist, dass er bei Empfang einer weiteren diese Datei betreffenden Anfrage dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät eine Adresse des Speicher-Peer-Kommunikationsendgeräts anbietet, um dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät einen Abruf der Datei von dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät zu ermöglichen.

Hierbei ist insbesondere vorteilhaft, dass der Index-Server und das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät für eine direkte Kommunikation untereinander ausgebildet sind, wobei durch diese Kommunikation der Index-Server das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät anregt, die Datei abzurufen, abzuspeichern und sich daraufhin als Anbieter dieser Datei bei dem Index-Server anzumelden. Weiterhin ist der Index-Server so ausgestaltet, dass er nach erfolgreicher Anmeldung des Speicher-Peer-Kommunikationsendgerätes die Adresse des Speicher-Peer- Kommunikationsendgerätes bei den weiteren diese Datei betreffenden Anfragen anbietet.

Bei dieser Anordnung kann das Peer-Kommunikationsendgerät als mobiles Endgerät eines Mobilfunknetzes ausgebildet sein. Das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät kann in einem ortsunveränderlichen (ortsfesten) Teil eines Mobilfunknetzes angeordnet sein.

Weiterhin kann das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät in demselben Betreibernetzwerk angeordnet sein wie der Index-Server.

Bei den zuletzt genannten Varianten der erfindungsgemäßen Anordnung wird vorteilhafterweise vermieden, dass eine Übertragung der Dateien mehrmals über die Luftschnittstelle des Mobilnetzes erfolgt bzw. dass eine Übertragung der Dateien mehrmals über Grenzen von Betreibernetzen hinweg erfolgt.

Die Anordnung kann derart ausgestaltet sein, dass das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät ausgestaltet ist zum Umwandeln von kurzen Datenübertragungsblöcken, die von als mobile Endgeräte ausgestalteten Peer-Kommunikationsendgeräten genutzt werden, in lange Datenübertragungsblöcke, die von in ortsunveränderlichen Teilen von Telekommunikationsnetzen angeordneten Peer-Kommunikationsendgeräten genutzt werden, und umgekehrt. Dadurch wird vorteilhafterweise ermöglicht, dass von mobilen Kommunikationsendgeräten stammende Dateien auf eine effektive Weise auch an in ortsunveränderlichen Teilen von Telekommunikationsnetzen angeordnete Peer-Kommunikationsendgeräte übertragen werden können und umgekehrt. Durch die Verwendung von kürzeren Datenübertragungsblöcken wird nämlich – wie oben bereits erläutert – der bei Auftreten von fehler haften Datenübertragungen zusätzlich generierte Datenverkehr in akzeptablen Grenzen gehalten. Weiterhin kann durch Verwendung von kürzeren Datenübertragungsblöcken die Wahrscheinlichkeit einer fehlerfreien Übertragung erhöht werden.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in der Figur ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung und ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
In der Figur ist ein erstes mobiles Peer-Kommunikationsendgerät P1 (mobile peer) und ein zweites mobiles Peer-Kommunikationsendgerät P2 dargestellt. Bei den mobilen Peer-Kommunikationsendgeräten P1 und P2 kann es sich beispielsweise um Mobiltelefone oder um Computer oder persönliche digitale Assistenten mit einer Mobilfunkschnittstelle handeln. Im linken unteren Teil der Figur ist schematisch ein Peer-to-Peer-Festnetz FN dargestellt (P2P Festnetz, Fixed P2P network). In diesem Festnetz FN sind ein ortsunveränderliches Peer-Kommunikationsendgerät P3 (ortsfestes Peer-Kommunikationsendgerät, fixed peer) installiert sowie weitere (nicht dargestellte) ortsunveränderliche Peer-Kommunikationsendgeräte. Das ortsunveränderliche Peer-Kommunikationsendgerät P3 sowie die weiteren Peer-Kommunikationsendgeräte sind beispielsweise per Datenleitung an das Internet angeschlossenen Computer. Dem ortsunveränderlichen Peer-Kommunikationsendgerät P3 ist eine Adresse in Form einer IP-Adresse IP3 zugeordnet. Das Peer-to-Peer-Festnetz FN kann z.B. das Internet sein.
Das mobile Peer-Kommunikationsendgerät P1 und das mobile Peer-Kommunikationsendgerät P2 gehören zu einem ersten Betreibernetzwerk 1 („Betreibernetzwerk 1", erste Operator-Domäne, first operator domain) eines ersten Netzwerkbetrei bers eines Mobilfunknetzes; sie unterstehen also der Kontrolle des ersten Netzwerkbetreibers. (In einem anderen Ausführungsbeispiel kann es sich bei dem ersten Netzwerkbetreiber auch um einen Betreiber eines Festnetz-Internets handeln) Der erste Netzwerkbetreiber kann innerhalb des ersten Betreibernetzes 1 Daten zum Selbstkostenpreis übertragen, d.h. für die Übertragung von Daten braucht er keine Zahlungen an andere Netzwerkbetreiber zu leisten. Der Bereich des ersten Betreibernetzes 1 ist durch eine gestrichelte Linie symbolisiert. Dem mobilen Peer-Kommunikationsendgerät P1 ist eine Adresse in Form einer IP-Adresse IP1 zugeordnet, dem mobilen Peer-Kommunikationsendgerät P2 ist eine Adresse in Form einer IP-Adresse IP2 zugeordnet.
Das Peer-to-Peer-Festnetz FN stellt ein zweites Betreibernetzwerk („Betreibernetzwerk 2", zweites Operator-Domäne, second operator domain) eines zweiten Netzwerkbetreibers dar; es untersteht also der Kontrolle des zweiten Netzwerkbetreibers. Der zweite Netzwerkbetreiber kann innerhalb des zweiten Betreibernetzes Daten zum Selbstkostenpreis übertragen, d.h. für die Übertragung von Daten braucht er keine Zahlungen an andere Netzwerkbetreiber zu leisten. In dem Peer-to-Peer-Festnetz FN ist ein zweiter Index-Server IS2 angeordnet.
Die Peer-Kommunikationsendgeräte P1, P2 und P3 sowie die weiteren Peer-Kommunikationsendgeräte des Festnetzes FN sind über ein Gateway G (bei dem es sich im Ausführungsbeispiel um einen Gateway GPRS support node (GGSN) handelt) miteinander verbunden. Der Nutzdatenaustausch (File exchange) zwischen den Peer-Kommunikationsendgeräten ist in der Figur mittels einer durchgezogenen Linie dargestellt. Die Nutzdaten in Form von Dateien (Files) können erfindungsgemäß auch zu einem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP (Speicher-Peer, Ca ching-peer) übertragen werden, welches in demselben Betreibernetzwerk angeordnet ist wie ein Index-Server IS. Das Gateway G, das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP und der Index-Server IS gehören ebenfalls zum ersten Betreibernetzwerk 1 („Betreibernetzwerk 1") des ersten Netzwerkbetreibers. Dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP ist eine Adresse in Form einer IP-Adresse IP4 zugeordnet.
Zwischen den Peer-Kommunikationsendgeräten, dem Gateway G, dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP und dem Index-Server IS werden Signalisierungsnachrichten ausgetauscht; der Datenübertragungskanal für diese Signalisierungsnachrichten ist in der Figur mittels einer Strichpunktpunkt-Linie symbolisiert. Zwischen dem Index-Server IS und dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP werden spezielle Signalisierungsnachrichten ausgetauscht. Dieser Nachrichtenaustausch erfolgt über eine Schnittstelle S und ist durch eine Strichpunkt-Linie symbolisiert.
Die mobilen Peer-Kommunikationsendgeräte P1 und P2 sind als Kommunikationsendgeräte eines Mobilfunknetzes ausgebildet. Zu dem Mobilfunknetz gehören auch das Gateway G, das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP und der Index-Server IS. Die weiteren in Mobilfunknetzen stets vorhandenen Elemente, wie Basisstationen, Vermittelungsstellen etc. sind in der Figur nicht dargestellt. Die mobilen Peer-Kommunikationsendgeräte P1 und P2 befinden sich im ortsveränderlichen Teil des Mobilfunknetzes; das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP, der Index-Server IS und das Gateway G befinden sich im ortsunveränderlichen Teil des Mobilfunknetzes (Festnetzteil des Mobilfunknetzes, z.B. in der Packet Switched Domain von 2,5/3G-Telekommunikationsnetzen).
Im folgenden wird mittels der in der Figur dargestellten Anordnung ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
Eine Datei D (z.B. eine Musikdatei, eine Datei mit hochwertigen Wirtschaftsinformationen o.ä.) wird von dem mobilen Peer-Kommunikationsendgerät P1 und von dem Peer-Kommunikationsendgerät P3 des Festnetzes vorrätig gehalten und angeboten. Im Rahmen dieser Erfindung steht der Begriff „Datei" für eine vollständige Datei oder auch für Dateisegmente. Das mobile Peer-Kommunikationsendgerät P2 sendet eine die Datei D betreffende Anfragenachricht N1 über das Gateway G an den Index-Server IS. Mit dieser Anfragenachricht N1 fragt das Peer-Endgerät P2 bei dem Index-Server IS an, welche Peer-Kommunikationsendgeräte die Datei D vorrätig halten. Die Anfragenachricht N1 kann beispielsweise einen Namen der Datei enthalten. (Die Anfragenachricht N1 kann aber auch einen Suchbegriff enthalten. In diesem Fall sucht der Index-Server IS zu dem Suchbegriff passende Dateien und sendet bei Sucherfolg auch Informationen über die gefundenen Dateien zurück.) Der Index-Server IS antwortet auf die Anfragenachricht N1 mit einer Antwortnachricht N2, mittels der eine Liste von Adressen von Peer-Kommunikationsendgeräten (und ggf. Informationen über die Datei) zu dem Peer-Kommunikationsendgerät P2 zurückgesendet wird. Diese Liste enthält als Adresse des Peer-Kommunikationsendgerätes P1 dessen IP-Adresse IP1 sowie die IP-Adresse IP3 des Peer-Kommunikationsendgerätes P3. Daraufhin kann das mobile Peer-Kommunikationsendgerät P2 die Datei D z.B. von dem mobilen Peer-Kommunikationsendgerät P1 abrufen. Die Datei D wird dann von dem Peer-Kommunikationsendgerät P1 über das Gateway G an das mobile Peer-Kommunikationsendgerät P2 übertragen. (Als Adresse des Peer-Kommunikationsendgerätes P1 kann auch ein sogenannter „direct link" übertragen werden, über den das mobile Peer-Kommunikationsendgerät P2 die Datei D von dem mobilen Peer-Kommunikationsendgerät P1 unmittelbar abrufen kann.)
Derartige Anfragenachrichten können auch von weiteren, in der Figur nicht dargestellten Peer-Kommunikationsendgeräten an den Index-Server IS gesendet werden. Der Index-Server IS registriert alle bei ihm ankommenden Anfragenachrichten und ermittelt die Dateien, deren Abruf betreffend mehrfach Anfragen in Form von Anfragenachrichten bei ihm eingehen. Sobald beispielsweise drei Anfragenachrichten betreffend die Datei D bei dem Index-Server IS eingegangen sind, übermittelt der Index-Server mittels einer Nachricht N3 eine Kennung der Datei (beispielsweise den Dateinamen) an das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP. Weiterhin erkennt der Index-Server IS, dass die in der Vergangenheit bereits mehrfach angefragte Datei D von einer Mehrzahl von Peer-Kommunikationsendgeräten angeboten wird, nämlich von dem Peer-Kommunikationsendgerät P1 und von dem Peer-Kommunikationsendgerät P3. Daraufhin sendet der Index-Server IS eine an sich bekannte Ping-Nachricht an das mobile Peer-Kommunikationsendgerät P1. Das Peer-Kommunikationsendgerät P1 antwortet mit einer Ping-Antwort-Nachricht (z.B. mit einer sog. „ICMP Echo-Nachricht"), die nach einer bestimmten Zeit (nämlich nach der Ping-Nachricht-Antwortzeit) bei dem Index-Server IS eintrifft. Diese Ping-Nachricht-Antwortzeit wird auch als „Ping roundtrip time RTT" bezeichnet. In ähnlicher Art und Weise sendet der Index-Server IS auch eine Ping-Nachricht an das Peer-Kommunikationsendgerät P3 und empfängt eine Ping-Antwort-Nachricht von diesem Peer-Kommunikationsendgerät P3. Die Ping-Nachricht-Antwortzeit des mobilen Peer-Kommunikationsendgerätes P1 ist dabei deutlich länger als die Ping-Nachricht-Antwortzeit des in dem Festnetz FN angeordneten Peer-Kommunikationsendgerätes P3, weil die Kommunikation mit dem mobilen Peer-Kommunikationsendgerät P1 über die Luftschnittstelle erfolgen muss und dadurch Verzögerungen auftreten.
Da das Peer-Kommunikationsendgerät P3 von der Mehrzahl der Peer-Kommunikationsendgeräte P1 und P3 die kürzeste Ping-Nachricht-Antwortzeit aufweist, sendet der Index-Server IS mit der Nachricht N3 auch die Adresse IP3 des die Datei anbietenden Peer-Kommunikationsendgerätes P3 an das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP. Nun liegen bei dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP sowohl die Kennung der Datei als auch die Adresse IP3 des diese Datei anbietenden Peer-Kommunikationsendgerätes P3 vor. Daraufhin ruft das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP die durch die Kennung gekennzeichnete Datei D von dem der Adresse IP3 zugehörigen Peer-Kommunikationsendgerät P3 ab. Die Datei wird mittels einer Nachricht N5 von dem Peer-Kommunikationsendgerät P3 zu dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP übertragen.
Die Datei D wird in einem Speicher des Speicher-Peer-Kommunikationsendgerätes SP abgespeichert. Das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP meldet sich daraufhin als ein Anbieter dieser Datei D bei dem Index-Server IS an. Dadurch wird der Datenbestand des Index-Servers IS bezüglich der von dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP neu abgespeicherten und vorrätig gehaltenen Datei D aktualisiert. Dazu sendet das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP eine Anmeldenachricht N6 an den Index-Server IS. Für diese Anmeldung verwendet das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP genau die Art der Anmeldung, welche von allen Peer-Kommunikationsendgeräten (also z. B. von dem Peer-Kommunikationsendgerät P1 oder dem Peer- Kommunikationsendgerät P2) zur Anmeldung bei dem Index-Server IS genutzt wird.
Daraufhin sendet der Index-Server IS eine Ping-Nachricht an das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP und erhält eine Ping-Antwortnachricht, mittels der der Index-Server IS die Ping-Nachricht-Antwortzeit ermittelt. Die Ping-Nachricht-Antwortzeit des Speicher-Peer-Kommunikationsendgerätes SP ist wesentlich kürzer als die Ping-Nachricht-Antwortzeiten der Peer-Kommunikationsendgeräte P1 oder P3, da das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP in dem ortsunveränderlichen Teil des Betreibernetzes des Mobilfunknetzbetreibers angeordnet ist und über die Schnittstelle S mit dem Index-Server verbunden ist. Aus der sehr kurzen Ping-Nachricht-Antwortzeit erkennt der Index-Server IS, dass es sich bei dem als Anbieter der Datei D angemeldeten Peer-Kommunikationsendgerät um das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP handelt. Daraufhin ordnet der Index-Server die Adresse IP4 des Speicher-Peer-Kommunikationsendgerätes SP an der ersten Position einer Adressliste an, welche zur Aufnahme von Adressen von die Datei D anbietenden Peer-Kommunikationsendgeräten vorgesehen ist. Wenn in dieser Adressliste zuvor bereits Adressen von anderen die Datei D anbietenden Peer-Kommunikationsendgeräten angeordnet (d.h. vorhanden) sind, dann löscht der Index-Server IS diese bereits vorhandenen Adressen, bevor er die Adresse IP4 des Speicher-Peer-Kommunikationsendgerätes SP an der ersten Position der Adressliste anordnet. Dadurch wird sichergestellt, dass mittels dieser Adressliste nur die Adresse IP4 des Speicher-Peer-Kommunikationsendgerätes SP an bezüglich der Datei D anfragende Peer-Kommunikationsendgeräte übermittelt wird.
Sobald der Index-Server eine weitere die Datei D betreffende Anfrage-Nachricht erhält (im Ausführungsbeispiel eine Nachricht N8 von dem mobilen Peer-Kommunikationsendgerät P2) sendet der Index-Server IS die Adressliste an das anfragende Peer-Kommunikationsendgerät P2 zurück. Das anfragende Peer-Kommunikationsendgerät P2 entnimmt der Adressliste die an der ersten Position stehende Adresse IP4 des Speicher-Peer-Kommunikationsendgerätes SP und ruft daraufhin die Datei von dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP ab. Das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät überträgt die Datei über das Gateway G an das mobile Peer-Kommunikationsendgerät P2. Dabei muss die Datei nur einmal über eine Luftschnittstelle übertragen werden, nämlich über die Luftschnittstelle zwischen dem Gateway G und dem mobilen Peer-Kommunikationsendgerät P2. Dabei wird die Datei D innerhalb des Betreibernetzwerks 1 übertragen.
Das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP konvertiert bei der Übertragung der Datei D in Kommunikationsfestnetzen bzw. im Festnetzteil des Mobilfunknetzes genutzte lange Datenübertragungsblöcke (chunks) in bei den mobilen Peer-Kommunikationsendgeräten genutzte kurze Datenübertragungsblöcke. Dazu weist das Peer-Kommunikationsendgerät einen Konverter auf, der die langen Datenübertragungsblöcke in die kurzen Datenübertragungsblöcke umwandelt und umgekehrt.
Der Index-Server IS ist – wie oben erläutert – über eine Schnittstelle S mit dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP verbunden, über die der Index-Server eine Kennung der Datei und eine Adresse des diese Datei anbietenden Peer-Kommunikationsendgerätes an das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP sendet. Das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP ist so ausgestaltet, dass es nach Empfang der Kennung und der Adresse automatisch die durch die Kennung gekennzeichnete Datei von dem der Adresse zugehörigen Peer-Kommunikationsendgerät abruft und diese Datei in seinem Speicher abspeichert. Daraufhin meldet sich das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP automatisch als Anbieter dieser Datei beim dem Index-Server IS an. Diese Anmeldung erfolgt nicht über die Schnittstelle S, sondern über die in der Figur durch eine Strickpunktpunktlinie symbolisierte Kommunikationsverbindung für Signalisierungsnachrichten. Nach erfolgreicher Anmeldung bietet der Index-Server IS bei Empfang einer weiteren die Datei betreffenden Anfrage-Nachricht dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät ausschließlich die Adresse des Speicher-Peer-Kommunikationsendgerätes SP an und ermöglicht damit dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät einen Abruf der Datei von dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP.
Es ist von besonderem Vorteil, dass sich das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP wie ein gewöhnliches Peer-Kommunikationsendgerät als Anbieter der Datei bei dem Index-Server IS anmeldet. Aus diesem Grund braucht der Index-Server IS nämlich nicht gesondert überwachen, welche Dateien bei dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP gespeichert sind. Der Index-Server IS ermittelt lediglich – wie oben dargestellt – mittels der Ping-Nachricht-Antwortzeit, dass es sich bei dem neuen Anbieter der Datei um das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP handelt und setzt daraufhin die Adresse des Speicher-Peer-Kommunikationsendgerätes SP an die erste Position der Adressliste. Im weiteren wird das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät wie ein gewöhnliches Peer-Kommunikationsendgerät behandelt.
Das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP stellt einen Cache-Speicher dar, welcher mit dem Index-Server IS verbunden ist und welcher Funktionalitäten von Peer-Kommunikationsendgeräten simuliert. Insbesondere simuliert das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP beim Abruf der Datei D von dem die Datei anbietenden Peer-Kommunikationsendgerät P3 ein „gewöhnliches" Peer-Kommunikationsendgerät; ebenso meldet sich das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP danach wie ein „gewöhnliches" Peer-Kommunikationsendgerät als Anbieter der Datei bei dem Index-Server an.
Das beschriebene Verfahren und die beschriebene Anordnung weisen eine Reihe von Vorteilen auf:

– Das Verfahren und die Anordnung sind gut skalierbar, da bei Bedarf mehrere Speicher-Peer-Kommunikationsendgeräte einem Index-Server zugeordnet werden können.
– Durch die Verwendung des Speicher-Peer-Kommunikationsendgerätes mit Eigenschaften eines Cache-Speichers und eines Peer-Kommunikationsendgerätes lässt sich das Verfahren und die Anordnung mit geringem Aufwand in bereits bestehende Peer-to-Peer-Datenübertragungsverfahren und -anordnungen einfügen.
– Durch Verwendung des Speicher-Peer-Kommunikationsendgerätes SP wird der Datenverkehr weitgehend lokal in dem Betreibernetzwerk 1 des Mobilfunk-Netzwerkbetreibers gehalten. Durch Vermeidung von betreibernetzwerkübergreifenden Datenübertragungen sinken die Kosten für den Netzwerkbetreiber und damit sind günstige Preise für die Nutzer realisierbar.
– Für die Benutzer der Peer-Kommunikationsendgeräte P1, P2 und P3 ist vorteilhaft, dass die Peer-to-Peer-Datenübertragung auf eine sehr stabile Art und weise erfolgt, da die Datei D in dem im Festnetzteil des Mobilfunknetzes angeordneten Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP vorrätig gehalten wird und nicht unter Nutzung einer weiteren Luftschnittstelle von einem weiteren mobilen Peer-Kommunikationsendgerät zu dem Festnetzteil übertragen zu werden braucht. Daher werden auch größere Datenübertragungsgeschwindigkeiten erzielt.
– Eine weitere signifikante Verkürzung der Datenübertragungszeiten ergibt sich im Fall einer asymmetrischen Anbindung der mobilen Peer-Kommunikationsendgeräte an das Mobilfunk-Festnetzteil dadurch, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Übertragung der Datei von dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP zu dem mobilen Peer-Kommunikationsendgeräte P2 unter Nutzung der (im allgemeinen relativ hohen) Download-Datenübertragungsrate erfolgt; die (im allgemeinen vergleichsweise niedrigere) asymmetrische Upload-Datenübertragungsrate eines die Datei anbietenden mobilen Peer-Kommunikationsendgerätes beeinträchtigt nicht die Peer-to-Peer-Datenübertragung.
– Sobald die Datei in dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP vorrätig gehalten wird, ist neben dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät SP lediglich das die Datei herunterladende (downloadende) Peer-Kommunikationsendgerät an der Peer-to-Peer-Datenübertragung beteiligt und hat die Datenübertragungskosten zu übernehmen; es fallen beispielsweise bei anderen mobilen Peer-Kommunikationsendgeräten keine Übertragungskosten an.
– Insgesamt wird durch den Einsatz des Speicher-Peer-Kommunikationsendgerätes die Belastung des Mobilfunknetzes durch Peer-to-Peer-Datenverkehr deutlich reduziert.

Claims

Verfahren zum Ermöglichen einer Peer-to-Peer-Datenübertragung zwischen Peer-Kommunikationsendgeräten mit folgenden Schritten: – eine Datei (D), deren Abruf betreffend in der Vergangenheit durch Peer-Kommunikationsendgeräte bereits mehrfach Anfragen zu einem Index-Server (IS) gesendet worden sind, wird durch ein Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) automatisch von einem diese Datei anbietenden Peer-Kommunikationsendgerät (P3) abgerufen, – diese Datei (D) wird in dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) abgespeichert, – das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) meldet sich als Anbieter dieser Datei bei dem Index-Server (IS) an, und – der Index-Server bietet bei Empfang einer weiteren diese Datei (D) betreffenden Anfrage dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät eine Adresse (IP4) des Speicher-Peer-Kommunikationsendgeräts an, um dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät einen Abruf der Datei (D) von dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) zu ermöglichen.
Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgenden Schritt: die Datei (D), deren Abruf betreffend in der Vergangenheit durch Peer-Kommunikationsendgeräte bereits mehrfach Anfragen zu dem Index-Server (IS) gesendet worden sind, wird durch das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) automatisch von dem diese Datei anbietenden Peer-Kommunikationsendgerät (P3) abgerufen, indem – der Index-Server (IS) eine Kennung der Datei und eine Adresse (IP3) des diese Datei anbietenden Peer-Kommunika tionsendgeräts (P3) an das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) sendet (N3), und – daraufhin das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) die durch die Kennung gekennzeichnete Datei (D) von dem der Adresse zugehörigen Peer-Kommunikationsendgerät (P3) abruft.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch folgende Schritte: der Index-Server (IS) bietet bei Empfang der weiteren die Datei (D) betreffenden Anfrage (N8) dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät (P2) die Adresse (IP4) des Speicher-Peer-Kommunikationsendgeräts (SP) an, indem – der Index-Server (IS) die Adresse (IP4) des Speicher-Peer-Kommunikationsendgeräts (SP) an der ersten Position einer Adressliste anordnet, welche zur Aufnahme von Adressen von die Datei (D) anbietenden Peer-Kommunikationsendgeräten vorgesehen ist, und – der Index-Server (IS) diese Adressliste an das anfragende Peer-Kommunikationsendgerät (P2) übermittelt.
Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch folgenden Schritt: – wenn an der zweiten, der dritten und/oder größeren Listenpositionen bereits Adressen angeordnet sind, dann löscht der Index-Server (IS) diese Adressen.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Peer-Kommunikationsendgeräte (P1, P2) als mobile Endgeräte eines Mobilfunknetzes ausgebildet sind.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – ein Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) verwendet wird, das in einem ortsunveränderlichen Teil eines Mobilfunknetzes angeordnet ist.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – ein Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) verwendet wird, das in demselben Betreibernetzwerk angeordnet ist wie der Index-Server (IS).
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgenden Schritt: – der Index-Server (IS) erkennt das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) anhand dessen im Vergleich zu anderen Peer-Kommunikationsendgeräten kurzen Ping-Nachricht- Antwortzeit.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgenden Schritt: – wenn die in der Vergangenheit bereits mehrfach angefragte Datei (D) von einer Mehrzahl an Peer-Kommunikationsendgeräten (P1, P3) angeboten wird, dann wird diese Datei durch das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) von dem ausgewählten Peer-Kommunikationsendgerät (P3) der Mehrzahl abgerufen, welches von den Peer-Kommunikationsendgeräten der Mehrzahl die kürzeste Ping-Nachricht-Antwortzeit aufweist.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgenden Schritt: – das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) konvertiert kurze Datenübertragungsblöcke, die von als mobile Endge räte ausgestalteten Peer-Kommunikationsendgeräten (P1, P2) genutzt werden, in lange Datenübertragungsblöcke, die von in ortsunveränderlichen Teilen von Telekommunikationsnetzen angeordneten Peer-Kommunikationsendgeräten (P3, SP) genutzt werden, und umgekehrt.
Anordnung mit einem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) und einem Index-Server (IS), bei der – der Index-Server (IS) zum Senden (N3) einer Kennung einer Datei (D) und einer Adresse eines diese Datei anbietenden Peer-Kommunikationsendgeräts (P3) an das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) ausgebildet ist, – das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) zum automatischen Abruf der durch die Kennung gekennzeichneten Datei (D) von dem der Adresse zugehörigen Peer-Kommunikationsendgeräts (P3) ausgebildet ist, – das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) zum automatischen Abspeichern dieser Datei (D) ausgebildet ist, – das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) zum automatischen Anmelden als Anbieter dieser Datei bei dem Index-Server (IS) ausgebildet ist, und – der Index-Server derart ausgebildet ist, dass er bei Empfang einer weiteren diese Datei betreffenden Anfrage dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät (P2) eine Adresse (IP4) des Speicher-Peer-Kommunikationsendgeräts (SP) anbietet, um dem anfragenden Peer-Kommunikationsendgerät (P2) einen Abruf der Datei (D) von dem Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) zu ermöglichen.
Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass – das Peer-Kommunikationsendgerät (P2) als mobiles Endgerät eines Mobilfunknetzes (1) ausgebildet ist.
Anordnung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass – das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) in einem ortsunveränderlichen Teil eines Mobilfunknetzes (1) angeordnet ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass – das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) in demselben Betreibernetzwerk (1) angeordnet ist wie der Index-Server (IS).
Anordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass – das Speicher-Peer-Kommunikationsendgerät (SP) ausgestaltet ist zum Umwandeln von kurzen Datenübertragungsblöcken, die von als mobile Endgeräte ausgestalteten Peer-Kommunikationsendgeräten (P1, P2) genutzt werden, in lange Datenübertragungsblöcke, die von in ortsunveränderlichen Teilen von Telekommunikationsnetzen (1, 2) angeordneten Peer-Kommunikationsendgeräten (P3, SP) genutzt werden, und umgekehrt.