DE102004023250A1 - Thermisch kompensierte Standrohranordnung zur automatischen Befüllung eines Getriebes mit Getriebeöl - Google Patents
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Abstract
Eine Standrohranordnung zum Einbau in den Fluidsumpf eines Fahrzeuggetriebes umfasst ein zweiteiliges Füllrohr, eine Ablaufmutter, einen Ablaufstopfen und einen thermischen Aktuator. Das Füllrohr umfasst eine erste Röhre, die ein erstes Ende aufweist, das in einem in der Ablaufmutter ausgebildeten Durchflusskanal befestigt ist, und eine zweite Röhre, die ein erstes Ende aufweist, das für eine bidirektionale Verschiebebewegung an einem zweiten Ende der ersten Röhre angebracht ist. Die Ablaufmutter ist in einer durch das Gehäuse des Getriebes hindurch ausgebildeten Befestigungsbohrung befestigt. Der Ablaufstopfen ist derart eingerichtet, dass er in dem Durchflusskanal der Ablaufmutter gehalten ist. Der thermische Aktuator dient dazu, die Länge des Füllrohrs zu verändern, indem die Stellung der zweiten Röhre relativ zu der ersten Röhre in Abhängigkeit von thermischen Schwankungen eingestellt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft im Allgemeinen die Messung von Fluidständen in einem Behälter, und im Besonderen eine Vorrichtung zum automatischen Einstellen des Füllstandes im Sumpf eines Automatikgetriebes während eines Ölbefüllungsverfahrens, um thermische Schwankungen zu kompensieren.
- Das bei Automatikgetrieben verwendete Ölbefüllungsverfahrens umfasst typischerweise das Hinzufügen von Getriebefluid, nachdem der Getriebezug seine verschiedenen Gangstufen durchlaufen hat. Danach wird ein Pegelstab dazu verwendet, über eine Sichtprüfung festzustellen, ob der tatsächliche Ölfüllstand zu dem empfohlenen Ölfüllstand passt. Bei manchen Getrieben werden seitliche Ablauflöcher oder ein im Boden des Sumpfes angebrachtes Standrohr mit fester Höhe dazu verwendet, den Ölfüllstand zu steuern bzw. zu kontrollieren. In beiden Fällen werden die Ablaufstopfen eingebaut, sobald kein überschüssiges Öl mehr herausläuft, wodurch der Ölfüllstand eingestellt wird.
- Bekanntlich kann der Ölstand in dem Getriebesumpf aufgrund von Änderungen der Fluidtemperatur stark schwanken. Daher müssen Anpassungen an besondere Temperaturanforderungen vorgenommen werden, um eine richtige Befüllung des Sumpfes bis zu seinem empfohlenen Ölfüllstand sicherzustellen, insbesondere während der War tung. Diese Anforderungen umfassen typischerweise das Fahren des Fahrzeugs und das Durchschalten des Getriebes, um das Getriebefluid auf einen normalen Betriebstemperaturwert zu erwärmen, bevor der Ölfüllstand gemessen und eingestellt wird. Falsche Ölfüllstände können die Lebensdauer des Getriebes nachteilig beeinflussen sowie die Kraftstoffwirtschaftlichkeit, das Schaltverhalten und andere mit dem Leistungsvermögen in Beziehung stehende Eigenschaften beeinträchtigen. Somit gibt es einen Bedarf, eine Vorrichtung bereitzustellen, damit der Sumpf eines Kraftfahrzeuggetriebes bis zu seinem empfohlenen Ölfüllstand auf eine Weise befüllt werden kann, die Schwankungen der Fluidtemperatur ausgleicht.
- Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung eine Standrohranordnung zur Verwendung in Verbindung mit einem Kraftfahrzeuggetriebe, das eine neuartige thermische Kompensationseinrichtung enthält.
- Im Rahmen einer damit in Beziehung stehenden Aufgabe der vorliegenden Erfindung stellt die thermisch kompensierende Standrohranordnung einen Mechanismus zum Befüllen des Sumpfes eines Kraftfahrzeuggetriebes bis zu einem empfohlenen Ölfüllstand bereit, während sie thermische Schwankungen in dem Getriebefluid ausgleicht. Im Besonderen funktioniert die thermische Kompensationseinrichtung derart, dass sie automatisch die Höhe eines Füllrohrs einstellt, um die thermischen Schwankungen in dem Getriebefluid zu kompensieren, wodurch ein richtiger Ölfüllstand ungeachtet der Fluidtemperatur während eines Ölbefüllungsverfahrens sichergestellt wird.
- Gemäß einer weiteren Aufgabe der vorliegenden Erfindung umfasst die Standrohranordnung einen thermischen Aktuator, der betreibbar ist, um die Höhe des Füllrohrs in dem Sumpf des Getriebes in Ansprechen auf die Temperatur des Getriebefluids einzustellen.
- Gemäß diesen und weiteren Aufgaben der vorliegenden Erfindung umfasst die Standrohranordnung ein zweiteiliges Füllrohr, eine Ablaufmutter, einen Ablaufstopfen und einen thermischen Aktuator. Das Füllrohr umfasst eine erste Röhre, deren eines Ende in einem Durchflusskanal befestigt ist, der in der Ablaufmutter ausgebildet ist, und eine zweite Röhre, deren erstes Ende für eine bidirektionale Verschiebebewegung an einem zweiten Ende der ersten Röhre angebracht ist. Die Ablaufmutter ist derart ausgebildet, dass sie über ein Gewinde in einer durch das Gehäuse des Getriebes hindurch ausgebildeten Befestigungsbohrung gehalten ist. Der Ablaufstopfen ist derart ausgebildet, dass er in dem Durchflusskanal der Ablaufmutter über ein Gewinde festgehalten ist. Der thermische Aktuator ist zwischen der Ablaufmutter und dem ersten Ende der zweiten Röhre angeordnet und dient dazu, die Länge des Füllrohrs zu verändern, indem er die Lage der zweiten Röhre relativ zu der ersten Röhre in Ansprechen auf thermische Schwankungen einstellt.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der thermische Aktuator eine Bimetall-Vorspanneinrichtung, die in Wirkanordnung zwischen einer Endfläche der Ablaufmutter und einer Endfläche der zweiten Röhre steht. Die Länge der Bimetall-Vorspanneinrichtung schwankt in Relation zu der Temperatur des Fluids, dem sie in dem Getriebesumpf ausgesetzt ist, wodurch eine entsprechende Längenveränderung des Füllrohrs hervorgerufen wird. Sobald die Länge des Füllrohrs auf der Grund lage der thermisch kompensierenden Eigenschaft der Bimetall-Vorspanneinrichtungen eingestellt worden ist, wird der Ablaufstopfen entfernt und überschüssiges Fluid wird aus dem Sumpf über einen durchgehenden Strömungsweg ausgetragen, der zwischen einem zweiten Ende der zweiten Röhre und dem Durchflusskanal in der Ablaufmutter hergestellt ist.
- Gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das Füllrohr auch eine Bundanordnung umfassen, um eine gleichmäßige und glatte Schiebebewegung der zweiten Röhre relativ zu der ersten Röhre zuzulassen. Die Bundanordnung hat auch die Funktion, eine maximal eingestellte Füllrohrlänge zu definieren.
- Weitere Anwendungsgebiete der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehend angegebenen detaillierten Beschreibung deutlich werden. Es ist zu verstehen, dass die detaillierte Beschreibung und die besonderen Beispiele, obgleich sie die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung angeben, lediglich zu Zwecken der Veranschaulichung vorgesehen sind und nicht den Umfang der Erfindung einschränken sollen.
- Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der Zeichnungen beschrieben, in diesen ist:
-
1 eine Standrohranordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
2 eine Schnittansicht der Standrohranordnung, genommen entlang der Linie A-A von1 ; -
3 eine Schnittansicht durch den thermischen Aktuator, der der Standrohranordnung der vorliegenden Erfindung zugeordnet ist; -
4 eine Umgebungsansicht, die die Standrohranordnung der vorliegenden Erfindung in dem Sumpf eines beispielhaften Getriebegehäuses eingebaut zeigt; -
5 die Standrohranordnung der vorliegenden Erfindung in dem Getriebegehäuse eingebaut; -
6 eine Schnittansicht von5 , die die Standrohranordnung der vorliegenden Erfindung während eines Fluidbefüllungsereignisses zeigt; -
7 eine Schnittansicht einer Standrohranordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
8 ähnlich7 , außer dass eine Standrohranordnung gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung während einer Befüllung gezeigt ist; und -
9 eine graphische Darstellung, die eine typische Beziehung von Ölhöhe über Öltemperatur veranschaulicht, die durch die thermisch kompensierende Standrohranordnung der vorliegenden Erfindung ausgeglichen wird. - Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen einen thermischen Kompensationsmechanismus, der gut für die Verwendung in fluidbefüllten Produkten geeignet ist, bei denen eine genaue Steuerung des Fluidstandes ungeachtet der Fluidtemperatur erforderlich ist. Im Besonderen ist die vorliegende Erfindung auf eine Standrohranordnung zur Verwendung mit einem Kraftfahrzeuggetriebe gerichtet, und umfasst einen thermischen Aktuator, der dazu dient, die Höhe des Füllrohrs in Abhängigkeit von der Temperatur des Fluids automatisch einzustellen. Es ist jedoch zu verstehen, dass die folgende Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen lediglich beispielhafter Natur ist und nicht so zu verstehen ist, dass sie die Erfindung, ihre Anwendungen oder Nutzungen einschränkt.
- Vorwiegend nach den
1 und2 der Zeichnungen umfasst eine Standrohranordnung10 ein zweiteiliges Füllrohr12 , eine Ablaufmutter14 , einen Ablaufstopfen16 und eine thermische Kompensationseinrichtung18 . Das Füllrohr12 umfasst eine erste zylindrische Röhre20 mit einer äußeren Wandfläche22 , einer inneren Wandfläche24 , die einen ersten Durchflusskanal26 definiert, und erste und zweite offene Enden28 bzw.30 . Das Füllrohr12 umfasst auch eine zweite zylindrische Röhre32 mit einer äußeren Wandfläche34 , einer inneren Wandfläche36 , die einen zweiten Durchflusskanal38 definiert, und ersten und zweiten offenen Enden40 bzw.42 . Wie es am besten in2 zu sehen ist, ist ein Abschnitt der ersten Röhre20 benachbart zu ihrem zweiten offenen Ende30 in einem Abschnitt der zweiten Röhre32 benachbart zu ihrem ersten offenen Ende40 angeordnet. Im Besonderen sind die innere Wandfläche36 der zweiten Röhre32 und die äußere Wandfläche22 der ersten Röhre20 derart bemessen, dass sie eine relative Verschiebebewegung der zweiten Röhre32 relativ zu der ersten Röhre20 erlauben. Darüber hinaus ist gezeigt, wie der erste Durchflusskanal26 mit dem zweiten Durchflusskanal38 in Verbindung steht. - Es ist gezeigt, dass die Ablaufmutter
14 ein zylindrisches Körpersegment44 und ein Mutternsegment46 umfasst. Das Körpersegment44 weist eine äußere Wandfläche48 auf, an der ein Außengewinde50 ausgebildet ist. Das Körpersegment44 umfasst ferner eine erste zylindrische Bohrung52 , eine zweite zylindrische Bohrung54 und eine dritte zylindrische Bohrung56 , in denen Innengewinde ausgebildet sind. Der Übergang zwischen der zweiten Bohrung54 und der ersten Bohrung52 definiert eine erste oder obere radiale Schulterfläche58 , während der Übergang zwischen der zweiten Bohrung54 und der dritten Gewindebohrung56 eine zweite oder untere radiale Schulterfläche60 definiert. - Wie es am besten in
2 gezeigt ist, ist ein unterer Abschnitt der ersten Röhre20 in der ersten Bohrung52 des Körpersegments44 angeordnet, wobei ihr erstes Ende28 auf der oberen radialen Schulter58 aufliegt. Die erste Röhre20 ist vorzugsweise starr (wie etwa durch Schweißen, Klebstoffe oder eine Presspassung) an der Ablaufmutter14 angebracht, um eine relative axiale Bewegung zwischen beiden zu verhindern. Im zusammengebauten Zustand ist der Durchmesser der Innenwand24 der Röhre20 vorzugsweise ähnlich wie der der zweiten Bohrung54 in der Ablaufmutter14 , so dass die zweite Bohrung54 einen gemeinsamen Durchflusskanal mit dem Durchflusskanal26 bildet. Der Ablaufstopfen16 umfasst ein Außengewinde62 , das für einen Gewindeeingriff mit der Gewindebohrung56 in der Ablaufmutter14 ausgebildet ist. Wenn der Ablaufstopfen16 vollständig in der Ablaufmutter14 eingebaut ist, liegt seine Stirnfläche63 auf der unteren Schulter60 auf und verhin dert, dass Fluid in dem Durchflusskanal26 durch eine Ablauföffnung72 ausgetragen wird. Der Ablaufstopfen16 umfasst einen Sechskantansatz65 , der über ein geeignetes Sechskantwerkzeug betätigt werden kann, damit der Ablaufstopfen16 selektiv von der Ablauföffnung72 entfernt bzw. in diese eingebaut werden kann. - Gemäß der vorliegenden Erfindung dient der thermische Aktuator
18 dazu, die Gesamthöhe des Füllrohrs12 in Abhängigkeit von der Temperatur eines auf dieses wirkenden Fluids automatisch zu verändern. Im Besonderen ist der thermische Aktuator18 als eine Schraubenfeder64 gezeigt, die einen Zwischenabschnitt der ersten Röhre20 umgibt. Die Schraubenfeder64 besitzt ein erstes oder oberes Endsegment, das auf das erste Ende40 der zweiten Röhre32 wirkt, und ein zweites oder unteres Endsegment, das auf eine Stirnfläche66 auf dem Körpersegment44 der Ablaufmutter14 wirkt. Wie es aus dem in3 gezeigten Teilschnitt zu sehen ist, ist die Schraubenfeder64 aus einem Bimetall-Federmaterial gefertigt, das eine Schicht aus einem ersten Material68 aufweist, die an eine Schicht aus einem zweiten Material70 laminiert ist. Bei einer bevorzugten Anordnung ist das erste Material68 Kupfer und das zweite Material70 ist Stahl. Jedoch werden alternative Materialien, die in der Lage sind, eine temperaturabhängige Längenkompensationseigenschaft bereitzustellen, als dem oben beschriebenen Aufbau äquivalent angesehen. Die Verwendung eines Bimetall-Materials bewirkt, dass die Länge der Schraubenfeder64 zunimmt, wenn sie zunehmenden Fluidtemperaturen ausgesetzt ist, und abnimmt, wenn sie abnehmenden Fluidtemperaturen ausgesetzt ist. Die besondere Art von Materialien und deren physikalische Abmessungen (Breite, Dicke usw.) sind derart gewählt, dass sie eine gewünschte Beziehung zwischen der Fluidtemperatur und der Längen schwankung bereitstellen. Darüber hinaus ist zu verstehen, dass jede Einrichtung, die in der Lage ist, die Länge in Abhängigkeit und als Funktion von einer sich ändernden Temperatur zu verändern, als thermischer Aktuator verwendet werden könnte, um die Höhe des Füllrohrs12 einzustellen. - In den
4 bis7 ist eine Standrohranordnung10 in Verbindung mit einem Getriebe100 des in Kraftfahrzeugen gezeigten Typs gezeigt. Das Getriebe100 umfasst ein Gehäuse102 , das einen Fluidbehälter oder eine Ölwanne definiert und nachstehend als Sumpf104 bezeichnet wird, der teilweise mit einem geeigneten Fluid, wie etwa einem Getriebeöl106 gefüllt gezeigt ist. Die Standrohranordnung10 ist mit einem Außengewinde50 an dem Körpersegment44 der Ablaufmutter14 gezeigt, das in Gewindeeingriff mit einem Innengewinde110 in einer Befestigungsbohrung112 steht, die durch das Gehäuse102 hindurch ausgebildet ist, wodurch das Füllrohr12 und der thermische Aktuator18 in dem Sumpf104 angeordnet und dem Fluid106 direkt ausgesetzt sind. Das Mutternsegment46 ist vorgesehen, damit ein vordefiniertes Einbaudrehmoment während des Gewindeeingriffs der Gewinde50 und110 aufgebracht werden kann, um eine fluiddichte Abdichtung zwischen dem Gehäuse102 und der Ablaufmutter14 bereitzustellen. Wenn der Ablaufstopfen16 in der Ablaufmutter14 eingebaut ist, verhindert er, dass Öl106 in den Durchflusskanälen38 ,26 und54 aus dem Gehäuse102 durch die Ablauföffnung72 abläuft. - Mit besonderem Bezug auf die
5 und6 wird nun die Arbeitsweise der Standrohranordnung10 während eines Ölbefüllungsverfahrens beschrieben. Der Ölbefüllungsvorgang kann während des anfäng lichen Zusammenbaus des Getriebes100 oder während einer Wartung zum Austausch des Fluids in dem Sumpf104 ausgeführt werden. Wenn der Vorgang eine anfängliche Ölbefüllung ist, wird die Standrohranordnung10 vor der Abgabe eines Getriebeöls106 durch einen Einfüllstutzen (nicht gezeigt) in das Getriebe100 in dessen Sumpf104 eingebaut. Im Gegensatz dazu wird während eines Wartungsbefüllungsvorgangs die Standrohranordnung10 aus dem Getriebe100 entfernt, damit das ausgetragene Öl aus dem Sumpf104 durch die Befestigungsbohrung112 hindurch ablaufen kann. Danach wird die Standrohranordnung10 wieder in Vorbereitung auf die Befüllung des Sumpfes104 mit neuem Öl in das Getriebe10 eingebaut. - In jedem Fall wird, sobald die Standrohranordnung
10 in der Befestigungsbohrung112 eingebaut ist, der Ablaufstopfen16 von der Ablauföffnung72 entfernt und neues Fluid wird über den Einfüllstutzen in den Sumpf104 hinein abgegeben. Wenn Öl106 den Sumpf104 füllt, gelangt es in direkten Kontakt mit der Bimetall-Schraubenfeder64 . Die Temperatur des Öls106 bewirkt einen entsprechenden Betrag an Ausdehnung oder Zusammendrückung der Schraubenfeder64 . Diese temperaturabhängige Bewegung der Schraubenfeder64 führt zu einer entsprechenden Bewegung der zweiten Röhre32 relativ zu der ersten Röhre20 , um einen "temperaturkompensierten" Füllstand herzustellen, der in6 mit "D" bezeichnet ist. In der zweiten Röhre32 wird in ihrer thermisch kompensierten Stellung relativ zu der ersten Röhre20 jegliches überschüssige Fluid gegenüber dem zur Befüllung des Sumpf104 auf den temperaturkompensierten Füllstand erforderlichen über die Oberkante des offenen Endes42 laufen und durch den Kanal38 in der zweiten Röhre32 , den Kanal26 in der ersten Röhre20 und den Kanal54 in der Ablauf mutter14 strömen, bis es aus der Ablauföffnung72 ausgetragen wird. Ein Hinweis, dass der richtige Füllstand erreicht worden ist, wird gegeben, wenn das Öl106 aufhört, aus der Ablauföffnung herauszulaufen. Danach wird der Ablaufstopfen16 wieder in die Ablaufmutter14 eingebaut und es wird kein weiteres Öl in den Einfüllstutzen geleert. -
7 veranschaulicht eine abgewandelte Version einer Standrohranordnung10A , die der Standrohranordnung10 im Wesentlichen ähnlich ist, mit der Ausnahme, dass eine Bundanordnung in die Verschiebeverbindung zwischen der ersten Röhre20A und der zweiten Röhre32A eingebaut ist. Zu Zwecken der Kürze und Klarheit sind Bauelemente der Standrohranordnung10A , die abgesehen von geringfügigen Abwandlungen ähnlich wie die zuvor beschriebenen sind, mit gleichen Bezugszeichen mit einem Suffix "A", das eine konstruktive Abwandlung angibt, bezeichnet worden. Wie es zu sehen ist, weist das Ende30A der ersten Röhre20A einen radialen Flansch120 auf, der eine Anschlagfläche122 definiert. Gleichermaßen weist das erste Ende40A der zweiten Röhre32A einen radialen Flansch124 auf, der eine Auflagefläche126 definiert, und eine zentrale Öffnung128 , durch die hindurch sich die äußere Wandfläche22 der ersten Röhre20A erstreckt. Die thermisch kompensierende Bimetall-Schraubenfeder64 ist derart gezeigt, dass eines ihrer Endsegmente mit dem radialen Flansch124 in Eingriff steht, um die zweite Röhre32A so vorzuspannen, dass ihr offenes Ende42 in einer Stellung angeordnet ist, die der gewünschten Füllhöhe entspricht, wie es wieder mit "D" gekennzeichnet ist. Diese Bundanordnung bewirkt, dass die Bewegung der zweiten Röhre32A relativ zu der ersten Röhre20A bei dem Eingriff der Anschlagfläche126 mit der Auflagefläche122 nach oben begrenzt wird, wodurch eine maximale Ölfüllhöhe in dem Sumpf104 definiert wird. Diese Anordnung fördert auch eine gleichmäßige Verschiebebewegung der zweiten Röhre32A relativ zu der ersten Röhre20A , da die Schenkel120 und124 als Führungslager wirken. -
8 ist im Allgemeinen ähnlich wie7 , außer dass die Standrohranordnung10A nun mit einer Vorspannfeder130 in der zwischen den Flanschen120 und124 ausgestattet gezeigt ist. Die Vorspannfeder130 dient dazu, die zweite Röhre32A in Eingriff mit dem Ende der Schraubenfeder64 vorzuspannen. - Zusammengefasst umfasst eine Standrohranordnung zum Einbau in den Fluidsumpf eines Fahrzeuggetriebes ein zweiteiliges Füllrohr, eine Ablaufmutter, einen Ablaufstopfen und einen thermischen Aktuator. Das Füllrohr umfasst eine erste Röhre, die ein erstes Ende aufweist, das in einem in der Ablaufmutter ausgebildeten Durchflusskanal befestigt ist, und eine zweite Röhre, die ein erstes Ende aufweist, das für eine bidirektionale Verschiebebewegung an einem zweiten Ende der ersten Röhre angebracht ist. Die Ablaufmutter ist in einer durch das Gehäuse des Getriebes hindurch ausgebildeten Befestigungsbohrung befestigt. Der Ablaufstopfen ist derart eingerichtet, dass er in dem Durchflusskanal der Ablaufmutter gehalten ist. Der thermische Aktuator dient dazu, die Länge des Füllrohrs zu verändern, indem die Stellung der zweiten Röhre relativ zu der ersten Röhre in Abhängigkeit von thermischen Schwankungen eingestellt wird.
Claims (21)
- Getriebe für ein Kraftfahrzeug, umfassend: ein Gehäuse (
102 ), das einen Sumpf (104 ) mit einem Fluid (106 ) darin und eine mit dem Sumpf (104 ) in Verbindung stehende Befestigungsbohrung (112 ) definiert, und eine Standrohranordnung (10 ;10A ), die in Wirkverbindung in der Befestigungsbohrung (112 ) steht, so dass sie sich in den Sumpf (104 ) hinein erstreckt, wobei die Standrohranordnung (10 ;10A ) eine erste Röhre (20 ;20A ) umfasst, die einen ersten Durchflusskanal (26 ) definiert, eine zweite Röhre (32 ,32A ) umfasst, die für eine Verschiebebewegung relativ zu der ersten Röhre (20 ;20A ) gelagert ist und einen zweiten Durchflusskanal (38 ) definiert, der mit dem ersten Durchflusskanal (26 ) in Verbindung steht, und einen thermischen Aktuator (18 ) umfasst, der dazu dient, die Lage der zweiten Röhre (32 ;32A ) relativ zu der ersten Röhre (20 ;20A ) in Abhängigkeit von Änderungen der Temperatur des Fluids (106 ) in dem Sumpf (104 ) zu verändern. - Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Röhre (
20 ;20A ) ein erstes Ende aufweist, das an dem Gehäuse (102 ) befestigt ist, und ein zweites Ende aufweist, wobei ein erstes Ende der zweiten Röhre (32 ;32A ) für eine Verschiebebewegung an dem zweiten Ende der ersten Röhre (20 ;20A ) angeordnet ist, und ein zweites Ende der zweiten Röhre (32 ;32A ) einen Einlass in den zweiten Durchflusskanal (38 ) definiert. - Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der thermische Aktuator (
18 ) die erste Röhre (20 ;20A ) umgibt und mit dem ersten Ende der zweiten Röhre (32 ;32A ) in Eingriff steht, wobei der thermische Aktuator (18 ) dazu dient, den Einlass der zweiten Röhre (32 ;32A ) in Abhängigkeit von einer Änderung der Fluidtemperatur in dem Sumpf (104 ), die von einem ersten Temperaturwert auf einen zweiten Temperaturwert zunimmt, aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung zu bewegen. - Getriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Einlasses der zweiten Röhre (
32 ;32A ) in seine zweite Stellung einem höheren Fluidstand in dem Sumpf (104 ) entspricht. - Getriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der thermische Aktuator (
18 ) eine Bewegung des Einlasses der zweiten Röhre (32 ;32A ) aus seiner zweiten Stellung in seine erste Stellung erlaubt, wenn die Temperatur des Fluids (106 ) von dem zweiten Temperaturwert auf den ersten Temperaturwert abnimmt. - Getriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der thermische Aktuator (
18 ) eine Schraubenfeder (64 ) ist, die aus einem Material hergestellt ist, das in der Lage ist, die Längenabmessung der Schraubenfeder (64 ) in Abhängigkeit von Schwankungen der Temperatur des Fluids (106 ) in dem Sumpf (104 ) zu verändern. - Getriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubenfeder (
64 ) aus einem Bimetall-Material hergestellt ist. - Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Standrohranordnung (
10 ;10A ) ferner eine mit einem Gewinde versehene Ablaufmutter (14 ) umfasst, die für einen Eingriff mit einem in der Befestigungsbohrung (112 ) gebildeten Gewinde (110 ) ausgebildet ist, um die Ablaufmutter (14 ) an dem Gehäuse (102 ) zu befestigen, wobei die erste Röhre (20 ;20A ) derart an der Ablaufmutter (14 ) befestigt ist, dass der erste Durchflusskanal (26 ) mit der Ablauföffnung (72 ) durch die Ablaufmutter (14 ) in Verbindung steht. - Getriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Standrohranordnung (
10 ;10A ) ferner einen Ablaufstopfen (16 ) umfasst, der derart eingerichtet ist, dass er in der Ablauföffnung (72 ) der Ablaufmutter (14 ) gehalten ist, um zu verhindern, dass Fluid (106 ) in dem Sumpf (104 ) aus dem Gehäuse (102 ) abläuft. - Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Röhre (
32 ;32A ) ein Endsegment aufweist, das ein Endsegment der ersten Röhre (20 ;20A ) umgibt. - Getriebe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Endsegment der ersten Röhre (
20A ) einen radialen Flansch (120 ) mit einer Endfläche umfasst, die einer Innenwand der zweiten Röhre (32A ) zugewandt ist, und dass das Endsegment der zweiten Röhre (32A ) einen radialen Flansch (124 ) mit einer Endfläche umfasst, die einer äußeren Wandfläche der ersten Röhre (20A ) zugewandt ist. - Getriebe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Standrohranordnung (
10A ) ferner eine zwischen den radialen Flanschen (120 ,124 ) der ersten und zweiten Röhren (20A ,32A ) angeordnete Vorspannfeder (130 ) umfasst. - Standrohranordnung in einem Getriebe für ein Kraftfahrzeug, das ein Gehäuse (
102 ) aufweist, das einen Fluidsumpf (104 ) und eine mit dem Sumpf (104 ) in Verbindung stehende Befestigungsbohrung (112 ) definiert, umfassend: eine erste Röhre (20 ;20A ), die in der Befestigungsbohrung (112 ) derart befestigt ist, dass sie sich in den Sumpf (104 ) hinein erstreckt, wobei die erste Röhre (20 ;20A ) einen ersten Durchflusskanal (26 ) definiert, eine zweite Röhre, die für eine Verschiebebewegung relativ zu der ersten Röhre (20 ;20A ) gelagert ist und einen zweiten Durchflusska nal (38 ) definiert, der mit dem ersten Durchflusskanal (26 ) in Verbindung steht, und einen thermischen Aktuator (18 ), der dazu dient, die Stellung der zweiten Röhre (32 ;32A ) relativ zu der ersten Röhre (20 ;20A ) in Abhängigkeit von Änderungen der Temperatur des Fluids (106 ) in dem Sumpf (104 ) zu verändern. - Standrohranordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Röhre (
20 ;20A ) ein erstes Ende aufweist, das an dem Gehäuse (102 ) befestigt ist, und ein zweites Ende aufweist, und dass die zweite Röhre (32 ;32A ) ein erstes Ende aufweist, das für eine Verschiebebewegung an dem zweiten Ende der ersten Röhre (20 ;20A ) angeordnet ist, und ein zweites Ende aufweist, das einen Einlass in den zweiten Durchflusskanal (38 ) definiert. - Standrohranordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der thermische Aktuator (
18 ) die erste Röhre (20 ;20A ) umgibt und mit dem ersten Ende der zweiten Röhre (32 ;32A ) in Eingriff steht, wobei der thermische Aktuator (18 ) dazu dient, den Einlass der zweiten Röhre (32 ;32A ) in Ansprechen auf eine Änderung der Fluidtemperatur in dem Sumpf (104 ), die von einem ersten Temperaturwert auf einen zweiten Temperaturwert zunimmt, aus einer ersten Stellung in eine zweite Stellung zu bewegen. - Standrohranordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Einlasses der zweiten Röhre (
32 ;32A ) in seine zweite Stellung einem höheren Fluidstand in dem Sumpf (104 ) entspricht. - Standrohranordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der thermische Aktuator (
18 ) eine Schraubenfeder (64 ) ist, die aus einem Material hergestellt ist, das eine Längenabmessung der Schraubenfeder (64 ) in Abhängigkeit von Schwankungen der Temperatur des Fluids (106 ) in dem Sumpf (104 ) verändern kann. - Standrohranordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubenfeder (
64 ) aus einem Bimetall-Material hergestellt ist. - Standrohranordnung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine mit einem Gewinde versehene Ablaufmutter (
14 ), die für einen Eingriff mit einem in der Befestigungsbohrung (112 ) ausgebildeten Gewinde (110 ) eingerichtet ist, um die Ablaufmutter (14 ) an dem Gehäuse (102 ) zu befestigen, wobei die erste Röhre (20 ;20A ) an der Ablaufmutter (14 ) derart befestigt ist, dass ihr erster Durchflusskanal (26 ) mit der Ablauföffnung (72 ) über die Ablaufmutter (14 ) in Verbindung steht, und einen Ablaufstopfen (16 ), der derart eingerichtet ist, dass er in der Ablauföffnung der Ablaufmutter (14 ) gehalten ist, um zu verhindern, dass Fluid (106 ) aus dem Gehäuse (102 ) abläuft. - Standrohranordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Röhre (
20A ) ein Endsegment aufweist, das ein Endsegment der ersten Röhre (20A ) umgibt, wobei das Endsegment der ersten Röhre (20A ) einen radialen Flansch (120 ) mit einer Endfläche umfasst, die einer inneren Wandfläche der zweiten Röhre (32A ) zugewandt ist, und dass das Endsegment der zweiten Röhre (32A ) einen radialen Flansch (124 ) mit einer Endfläche umfasst, die einer äußeren Wandfläche der ersten Röhre (20A ) zugewandt ist. - Standrohranordnung nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch eine zwischen den radialen Flanschen (
120 ,124 ) der ersten und zweiten Röhren (20A ,32A ) angeordnete Vorspannfeder (130 ).
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