DE102004022728A1 - Fluorierte Phenanthrene und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen - Google Patents

Fluorierte Phenanthrene und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen Download PDF

Info

Publication number
DE102004022728A1
DE102004022728A1 DE102004022728A DE102004022728A DE102004022728A1 DE 102004022728 A1 DE102004022728 A1 DE 102004022728A1 DE 102004022728 A DE102004022728 A DE 102004022728A DE 102004022728 A DE102004022728 A DE 102004022728A DE 102004022728 A1 DE102004022728 A1 DE 102004022728A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid crystal
compounds
dollar
diyl
formula
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102004022728A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102004022728B4 (de
Inventor
Rainer Dr. Wingen
Barbara Dipl.-Ing. Hornung
Wolfgang Dr. Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck Patent GmbH
Original Assignee
Clariant International Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Clariant International Ltd filed Critical Clariant International Ltd
Priority to DE102004022728.4A priority Critical patent/DE102004022728B4/de
Priority to US11/122,856 priority patent/US7399505B2/en
Priority to JP2005136324A priority patent/JP2005325113A/ja
Publication of DE102004022728A1 publication Critical patent/DE102004022728A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102004022728B4 publication Critical patent/DE102004022728B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K19/00Liquid crystal materials
    • C09K19/04Liquid crystal materials characterised by the chemical structure of the liquid crystal components, e.g. by a specific unit
    • C09K19/06Non-steroidal liquid crystal compounds
    • C09K19/32Non-steroidal liquid crystal compounds containing condensed ring systems, i.e. fused, bridged or spiro ring systems
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K2323/00Functional layers of liquid crystal optical display excluding electroactive liquid crystal layer characterised by chemical composition

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Liquid Crystal (AREA)
  • Liquid Crystal Substances (AREA)

Abstract

Beschrieben werden Verbindungen der Formel (I), DOLLAR F1 worin DOLLAR A M·1· z. B. -CO-O- doer eine Einfachbindung DOLLAR A A·1· z. B. 1,4-Phenylen, DOLLAR A R·5· dieselben Bedeutungsmöglichkeiten wie für R·1· angegeben, mit der Ausnahme von -M·1·-A·1·-R·5·, aber unabhängig von der Bedeutung von R·1· DOLLAR A G·1·-G·2· CH¶2¶CH¶2¶, CH=CH, CF¶2¶CF¶2¶, CF=CF, CF=CH, CH=CF DOLLAR A X·1·, X·2·, X·3·, X·4·, X·5· unabhängig voneiannder H oder F DOLLAR A R·1·, Y·1·, Y·2· unabhängig voneinander DOLLAR A a) H DOLLAR A b) F, DOLLAR A wobei Y·1·, R·1·, R·1· und Y·1· oder R·1· und Y·2· auch die Bedeutungen c) und/oder d) haben können, jedoch nur jeweils maximal einer von R·1· und Y·1· bzw. R·1· und Y·2· die Bedeutung d) DOLLAR A c) z. B. einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 16 C-Atomen oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkenylrest mit 2 bis 16 C-Atomen, DOLLAR A d) -M·1·-A·1·-R·5· DOLLAR A bedeuten, DOLLAR A mit folgenden Maßgaben: DOLLAR A a) mindestens eines von X·1·, X·2·, X·3·, X·4·, X·5·, G·1·-G·2· bedeutet oder enthält F DOLLAR A b1) wenn mindestens eines von Y·1· und X·1· F bedeutet und/oder G·1·-G·2· F enthält, können R·1·, X·2·, X·3·, X·4· nicht F bedeuten DOLLAR A b2) wenn mindestens eines von R·1·, X·2·, X·3·, X·4· F bedeutet, können X·1· und Y·1· nicht F bedeuten, und G·1·-G·2· ist CH¶2¶CH¶2¶ oder CH=CH DOLLAR A c) Y·2· und X·5· können nicht gleichzeitig F bedeuten.

Description

  • Für immer mehr Anwendungen von LCDs – beispielsweise für den Einsatz in Automobilen, in denen ohne weiteres ein Temperaturbereich von –40°C bis 100°C auftreten kann, aber auch für tragbare Geräte wie Mobiltelefone und Notebook-PCs – werden Flüssigkristallmischungen benötigt, die einerseits einen sehr weiten Arbeitstemperaturbereich aufweisen, andererseits eine möglichst geringe Schwellspannung besitzen.
  • Es besteht daher eine anhaltende Nachfrage nach neuen, geeigneten Flüssigkristallmischungen und -mischungskomponenten. Wie bei Ichinose et al. (IDW'00, Abstr. LCT4-3) oder in DE-A 100 50 071 beschrieben, sind Materialien gesucht, bei denen eine Koexistenz von hoher optischer Anisotropie (Δn) und geringer Rotationsviskosität gegeben ist – wobei andere Parameter wie z.B. hohe Absolutwerte der dielektrischen Anisotropie (Δε) neben weiteren anwendungstechnisch relevanten Parametern bevorzugt ebenfalls gefordert werden.
  • Fluorierte Phenanthrene sind z.B. aus DE-C 195 00 768, EP-B-0 837 851, EP-B-0 946 473 oder WO 01/10803 bekannt, wobei in allen Fällen die sogenannten Flügelgruppen – d.h. die für die flüssigkristallinen Eigenschaften bzw. die Kompatibilität mit anderen Komponenten von Flüssigkristallmischungen wesentlich verantwortlichen Alkyl- bzw. Alkyloxy-Gruppen – in den Positionen 2 und 7 der jeweiligen Phenanthrengerüste fixiert sind.
  • Da aber die Hersteller von Flüssigkristalldisplays ständig an verbesserten Flüssigkristallmischungen interessiert sind, besteht weiterhin ein Bedarf an weiteren Komponenten von Flüssigkristallmischungen, mit denen einzelne anwendungsrelevante Parameter, z.B. die dielektrische Anisotropie (Δε), die optische Anisotropie (Δn), aber auch die Lage von Mesophasenübergängen bzw. die Löslichkeit ähnlicher Strukturen optimiert werden können.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, neue Komponenten für die Verwendung in nematischen oder cholesterischen oder chiral-smektischen Flüssigkristallmischungen bereit zu stellen, die über hohe Absolutwerte der dielektrischen Anisotropie kombiniert mit einem günstigen Verhältnis von Viskosität und Klärpunkt verfügen. Darüber hinaus sollen die Verbindungen vorzugsweise in hohem Maße licht- und UV-stabil sowie thermisch stabil sein. Ferner sollen sie vorzugsweise geeignet sein, eine hohe "voltage holding ratio (VHR)" zu realisieren. Ferner sollten sie vorzugsweise synthetisch gut zugänglich und daher potentiell kostengünstig sein.
  • Die Aufgaben werden erfindungsgemäß gelöst durch Verbindungen der Formel (I)
    Figure 00020001
    worin
    M1 -CO-O-, -O-CO-, -CH2-O-, -O-CH2-, -CF2-O-, -O-CF2-, -CH=CH-, -CF=CF-, -C≡C-, -CH2-CH2-CO-O-, -O-CO-CH2-CH2-, -CH2-CH2-, -CF2-CF2-, -(CH2)4-, -OC(=O)CF=CF- oder eine Einfachbindung
    A1 1,4-Phenylen, worin ein oder zwei H-Atome durch F, Cl, CN und/oder OCF3 oder drei H-Atome durch Fluor ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin ein oder zwei H-Atome durch CH3 und/oder F ersetzt sein können, 1-Cyclohexen-1,4-diyl, worin ein H-Atom durch CH3 oder F ersetzt sein kann, Pyrimidin-2,5-diyl, Pyridin-2,5-diyl oder 1,3-Dioxan-2,5-diyl
    R5 dieselben Bedeutungsmöglichkeiten wie für R1 angegeben, mit der Ausnahme von -M1-A1-R5, aber unabhängig von der Bedeutung von R1
    G1-G2 CH2CH2, CH=CH, CF2CF2, CF=CF, CF=CH, CH=CF
    X1, X2, X3, X4, X5 unabhängig voneinander H oder F
    R1, Y1, Y2 unabhängig voneinander
    • a) H
    • b) F wobei Y1, R1, R1 und Y1 oder R1 und Y2 auch die Bedeutungen c) und/oder d) haben können, jedoch nur jeweils maximal einer von R1 und Y1 bzw. R1 und Y2 die Bedeutung d)
    • c) einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 16 C-Atomen oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkenylrest mit 2 bis 16 C-Atomen, worin c1) eine oder mehrere nicht benachbarte und nicht terminale CH2-Gruppen durch -O-, -C(=O)O-, -O-C(=O)-, -O-C(=O)-O-, -C(=O)- oder -Si(CH3)2- ersetzt sein können und/oder c2) eine CH2-Gruppe durch -C≡C-, Cyclopropan-1,2-diyl, Cyclobutan-1,3-diyl, Cyclohexan-1,4-diyl oder Phenylen-1,4-diyl ersetzt sein kann und/oder c3) ein oder mehrere H-Atome durch F und/oder Cl ersetzt sein können
    • d) -M1-A1-R5
    bedeuten,
    mit den folgenden Maßgaben:
    • a) mindestens eines von X1, X2, X3, X4, X5, G1-G2 bedeutet oder enthält F
    • b1) wenn mindestens eines von Y1 und X1 F bedeutet und/oder G1-G2 F enthält, können R1, X2, X3, X4 nicht F bedeuten
    • b2) wenn mindestens eines von R1, X2, X3, X4 F bedeutet, können X1 und Y1 nicht F bedeuten, und G1-G2 ist CH2CH2 oder CH=CH
    • c) Y2 und X5 können nicht gleichzeitig F bedeuten.
    sowie durch Flüssigkristallmischungen, enthaltend diese Verbindungen.
  • Die Maßgaben b1), b2) und c) definieren, dass in den Verbindungen der Formel I Fluoratome am Phenanthrenkern nur oberhalb oder unterhalb einer durch Y2 und X5 verlaufenden gedachten Achse vorliegen können, einschließlich eines möglichen weiteren Fluoratoms auf dieser Achse, d.h. in Y2 oder X5.
  • Bevorzugt sind Verbindungen der Formeln (Ia) bis (It):
    Figure 00040001
    Figure 00050001
    Figure 00060001
    worin bedeuten:
    R11, Y11, Y22 wie für R1, Y1, Y2 angegeben, vorzugsweise unabhängig voneinander einen Alkyl- oder Alkyloxy-Rest mit 1 bis 10 C-Atomen oder einen Alkenyl- oder Alkenyloxy-Rest mit 2 bis 10 C-Atomen, worin auch jeweils ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können, oder die Gruppierung R15-A15-M15-
    R15 wir für R5 angegeben, vorzugsweise einen Alkyl- oder Alkyloxy-Rest mit 1 bis 10 C-Atomen oder einen Alkenyl- oder Alkenyloxy-Rest mit 2 bis 10 C-Atomen
    A15 wie für A1 angegeben, vorzugsweise Phenylen-1,4-diyl, Cyclohexan-1,4-diyl
    M15 wir für M1 angegeben, vorzugsweise Einfachbindung, -CO-O-, -O-CO-, -C≡C-, -OCF2-, -CF2O-, -CF2CF2-, -CH2CH2-.
    n 0 oder 1
    mit der Maßgabe:
    R11 und Y11 bzw. R11 und Y22 dürfen nicht zugleich R15-A15-M15 bedeuten
  • Mit der Bereitstellung von Verbindungen der Formel (I) wird ganz allgemein die Palette der flüssigkristallinen Substanzen, die sich unter verschiedenen anwendungstechnischen Gesichtspunkten zur Herstellung flüssigkristalliner Gemische eignen, erheblich erweitert.
  • In diesem Zusammenhang besitzen die Verbindungen der Formel (I) einen breiten Anwendungsbereich. In Abhängigkeit von der Auswahl der Substituenten können sie anderen Verbindungsklassen zugesetzt werden, um beispielsweise die dielektrische und/oder optische Anisotropie eines solchen Dielektrikums zu beeinflussen. Auch können sie dazu dienen, dessen Schwellenspannung und/oder dessen Viskosität zu optimieren. Auch für eine Vergrößerung des Mesophasenbereiches oder die Anpassung einzelner Mesophasen an anwendungsrelevante Parameter können die Verbindungen dienen.
  • Besonders geeignet sind die Verbindungen der Formel (I), um schon in geringen Zumischmengen die dielektrische Anisotropie (Δε) und/oder die optische Anisotropie Δn von Flüssigkristallmischungen zu beeinflussen. Besonders geeignet sind die Verbindungen der Formel (I), um schon in geringen Zumischmengen die Schaltzeit ferroelektrischer Flüssigkristallmischungen zu verringern. Ebenfalls besonders geeignet sind die Verbindungen der Formel (I), um die Breite der Sc- bzw. N-Phase an Anwendungsanforderungen anzupassen. Auch kann die Beimischung der erfindungsgemäßen Mischungen dazu führen, dass die Löslichkeitsgrenze fluorierter Derivate des Phenanthrens mit Flügelgruppen in den Positionen 2 und 7 – wie in der Beschreibungseinleitung beschrieben – angehoben wird, der Anteil von Verbindungen mit hohem Absolutbetrag der dielektrischen Anisotropie also ansteigt.
  • Gegenstand der Erfindung sind somit Verbindungen der Formel (I) sowie die Verwendung dieser Verbindungen als Komponenten flüssigkristalliner Mischungen und Flüssigkristallmischungen, enthaltend eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I).
  • Die Verbindungen der Formel (I) können in verschiedenen Flüssigkristallmischungen, z. B. chiral-smektischen, nematischen oder cholesterischen, eingesetzt werden. Sie eignen sich im Falle von nematischen Mischungen besonders für "Activ Matrix Displays" (AM-LCD) (siehe z. B. C. Prince, Seminar Lecture Notes, Volume I, p. M-3/3-M-22, SID International Symposium 1997, B. B: Bahadur, Liquid Crystal Applications and Uses, Vol. 1, p. 410, World Scientific Publishing, 1990, E. Lüder, Recent Progress of AMLCD's, Proceedings of the 15th International Display Research Conference, 1995, p. –-12) und "in-plane-switching Displays" (IPS-LCD), im Falle von smektischen Flüssigkristallmischungen für smektische (ferroelektrische oder antiferroelektrische) Displays. Weitere Displaymöglichkeiten sind der ECB- und VA-Anzeigemodus bei nematischen und cholesterischen LC-Mischungen.
  • Weitere Komponenten von Flüssigkristallmischungen, die erfindungsgemäße Verbindungen der Formel (I) enthalten, werden vorzugsweise ausgewählt aus den bekannten Verbindungen mit smektischen und/oder nematischen und/oder cholesterischen Phasen. In diesem Sinne geeignete Mischungskomponenten sind insbesondere in WO 00/36054, DE-A-195 31 165 sowie EP-A-0 893 424 aufgeführt, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.
  • Gegenstand der Erfindung sind auch Flüssigkristallmischungen, die mindestens eine Verbindung der Formel (I), vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Flüssigkristallmischung, enthalten. Vorzugsweise enthalten die Mischungen zusätzlich zu Verbindungen der Formel (I) mindestens 3 weitere Komponenten von smektischen und/oder nematischen und/oder cholesterischen Phasen. Gegenstand der Erfindung sind darüber hinaus auch elektrooptische Anzeigeelemente (Flüssigkristall-Displays), die die erfindungsgemäßen Mischungen enthalten.
  • Bevorzugt sind Displays, die die erfindungsgemäßen nematischen oder smektischen (ferroelektrischen oder antiferroelektrischen) Mischungen in Kombination mit Aktiv-Matrix-Elementen enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen Anzeigeelemente (Displays) sind üblicherweise so aufgebaut, dass eine Flüssigkristallschicht beiderseitig von Schichten eingeschlossen ist, die üblicherweise, in dieser Reihenfolge ausgehend von der LC-Schicht, mindestens eine Orientierungsschicht, Elektroden und eine Begrenzungsscheibe (z.B. aus Glas) sind. Darüber hinaus können sie Abstandshalter, Kleberahmen, Polarisatoren sowie für Farbdisplays dünne Farbfilterschichten enthalten. Weitere mögliche Komponenten sind Antireflex-, Passivierungs-, Ausgleichs- und Sperrschichten sowie elektrisch-nichtlineare Elemente, wie Dünnschichttransistoren (TFT) und Metall-Isolator-Metall-(MIM)-Elemente. Im Detail ist der Aufbau von Flüssigkristalldisplays bereits in einschlägigen Monographien beschrieben (siehe z.B. E. Kaneko, "Liquid Crystal TV Displays: Principles and Applications of Liquid Crystal Displays", KTK Scientific Publishers, 1987).
  • Beispielhaft sind in nachfolgenden Schemata mögliche Synthesewege zu Verbindungen der Formel (I) angegeben, wobei auch andere Verfahren denkbar und möglich sind.
  • Folgende Abkürzungen werden verwendet:
  • n-BuLi
    n-Buthyllithium
    s-BuLi
    sec-Butyllithium
    DAST
    Diethylamino-schwefeltrifluorid
    DCM
    Dichlormethan
    DME
    Dimethoxyethan
    DMF
    N,N-Dimethylformamid
    DMSO
    Dimethylsulfoxid
    KOtBu
    Kalium-tert-butylat
    LDA
    Lithiumdiisopropylamid
    LICKOR
    n-Buthyllithium + Kalium-tert-butylat
    LITMP
    Lithium-2,2,6,6-tetramethylpiperidid
    MEK
    Methylethylketon (2-Butanon)
    MTBE
    tert-Butylmethylether
    PCC
    Pyridinium-chlorochromat
    THF
    Tetrahydrofuran
    TMEDA
    Tetramethylethylendiamin
    4-TsOH
    4-Toluolsulfonsäure
  • Schema 1
    Figure 00110001
    • a) Dimethylsulfat, K2CO3, Aceton
    • b) HC≡CTMS, HN(iPr)2, Pd(II)/Cu-Katalysator analog US 6482478 , Schema 6
    • c) HN(iPr)2, Pd(0) Katalysator analog US 6482478 , Schema 6
    • d) H2/Pd-Katalysator analog US 6482478 , Schema 6
    • e) Photocyclisierung analog US 6482478 , Schema 6
    • f) 1. Metallierung 2. Umsetzung mit Elektrophil analog WO02055463, Schema 3
    • g) 1. BBr3, DCM 2. Trifluormethansulfonsäureanhydrid, Pyridin 3. RC≡CH/Pd(PPh3)2Cl2/CuI/NEt3 4. H2/Pd(C) für R1=Alkyl oder 1. BBr3, DCM 2. R1Br, K2CO3, MEK für R1=Alkyloxy analog WO02055463, Schema 6
    • h) 1. SOCl2 2. Et2NH analog Organikum, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, 15. Aufl., Berlin, 1984, Kap. 7.1.5, S. 529 und 513;
    • i) 1. s-BuLi, TMEDA 2. B(OMe)3 3. H3O+ analog J. Org. Chem. 56, 3763 (1991)
    • j) 1. LDA oder LITMP 2. Dimethylsulfat analog Tetrahedron Lett. 1996, 37, 6551
    • k) Pd-Katalysator analog J. Org. Chem. 1991, 56, 1683
    • l) LDA analog Can. J. Chem. 2000, 78, 905–919.
    • m) Selectfluor-Reagenz analog US 6515191
    • n) DAST, DCM analog US 6515191
    • o) Zn/NH3/THF analog US 6515191
    • p) 1. H2, Pd(C) analog Mol. Cryst. Liq. Cryst. 364, 865 (2001); 2. BuLi, Trifluormethansulfonsäureanhydrid, analog Can. J.Chem 78, 905 (2000) 3. HCO2H, Et3N, Pd(OAc)2, PPh3 analog Can. J.Chem 78, 905 (2000)
  • Schema 1 beschreibt die Synthese der Verbindungen (Ik); die dafür benötigten Edukte E1 4-Brom-2-fluorphenol [2105-94-4] und E2 1-Brom-3,4-difluorbenzol [348-61-8] sind kommerziell erhältlich.
  • Wird für die Reaktionsstufe c) anstelle von E2 eine Verbindung E4 eingesetzt, lassen sich nach der Vorgehensweise des Schema 1 die Verbindungen des Typs (Ij) herstellen.
  • Figure 00120001
  • Das Edukt E4 mit Y22 = Methyl ist literaturbekannt [202865-83-6] und kommerziell erhältlich. Edukte E4 mit Y22 = Alkyl lassen sich aus der literaturbekannten Verbindung E4 mit Y22 = CHO [188813-02-7] durch Wittig-Reaktion mit Alkyltriphenyl-phosphonium halogeniden und nachfolgende Hydrierung herstellen; alternativ kann die kommerziell erhältliche Verbindung mit Y22 = CN [179898-34-1] mit Alkylmagnesiumhalogeniden umgesetzt und anschließend reduktiv zu den Zielverbindungen verarbeitet werden. Edukte E4 mit Y22 = OMe [29578-39-0] und OEt [212307-87-4] sind literaturbekannt; höhere Homologe können beispielsweise aus 3-Brom-5-fluorphenol (E4 mit Y22 = OH) [433939-27-6] durch Williamson-Veretherung mit Alkylbromiden erhalten werden.
  • Wird in die Reaktionsstufe b) das Edukt E5 (anstelle von Z1) eingesetzt und nachfolgend mit E2 umgesetzt, lassen sich nach der Vorgehensweise des Schema 1 die Verbindungen des Typs (Ii) herstellen. Dabei sind die 4-Alkyl- bzw. 4-Alkyloxy-brombenzole (E5 mit R2 = Alkyl oder Alkyloxy) kommerziell erhältlich bzw. lassen sich nach einer Vielzahl dem Fachmann bekannter Methoden herstellen.
  • Werden in die Reaktionsstufe c) die Edukte E6 (anstelle von E2) eingesetzt, lassen sich nach der Vorgehensweise des Schema 1 die Verbindungen des Typs (Ih) herstellen. Dabei ist E6 mit Y22 = Ethyl [627463-25-6] literaturbekannt; Homologe lassen sich analog herstellen. E6 mit Y22 = Methoxy [103291-07-2] ist ebenfalls literaturbekannt, die Homologisierung ist dem Fachmann geläufig.
  • Werden in die Reaktionsstufe c) Edukte E7 (anstelle von E2) eingesetzt, lassen sich nach der Vorgehensweise des Schema 1 die Verbindungen des Typs (It) erhalten. Dabei sind E7 mit Y11=Methoxy [202865-58-5] bzw. Hexyloxy [260260-81-9] literaturbekannt, ersteres sogar kommerziell erhältlich. Die Herstellung von Homologen ist dem Fachmann geläufig. Nach Etherspaltung der Methoxygruppe (z.B. mittels HBR/Eisessig oder Bortribromid), Überführung der freien OH-Gruppe in das Triflat und Durchführung geeigneter Kopplungsreaktionen (z.B. Hagihara) lassen sich auch die Derivate mit Y11=Alkyl herstellen. Gleichermaßen kann der literaturbekannte 3,4-Difluor-6-methoxybenzaldehyd über die Reaktionsfolge Wittig-Reaktion mit Alkyltriphenylphosphoniumhalogeniden und Hydrierung in Verbindungen E7 mit Y11= Alkyl überführt werden; die OMe-Gruppe wird über Etherspaltung und Überführung ins Triflat der Kopplungs-Reaktionsstufe c) zugänglich.
  • Wird in die Reaktionsstufe b) das Edukt E5 (anstelle von Z1) eingesetzt und nachfolgend in Reaktionsstufe c) mit E7 umgesetzt, lassen sich nach der Vorgehensweise des Schema 1 die Verbindungen des Typs (Is) herstellen. Dabei sind die 4-Alkyl- bzw. 4-Alkyloxy- brombenzole (E5 mit R2 = Alkyl oder Alkyloxy) kommerziell erhältlich bzw. lassen sich nach einer Vielzahl dem Fachmann bekannter Methoden herstellen.
  • Durch chromatografische Methoden, kombiniert mit Umkristallisationen, lassen sich die auf der Stufe der Photocyclisierung (e) je nach Substitutionsmuster in unterschiedlichen Mengen anfallenden Regioisomere von den jeweiligen Zielprodukten abtrennen, entweder auf der Stufe e) oder ihren Folgestufen.
  • Werden in die Reaktionsstufen b) und c) Edukte E8 (anstelle von E2) und E9 (anstelle von Z1) eingesetzt, lassen sich nach der Vorgehensweise des Schema 1 die Verbindungen der Formel (Ia) erhalten; durch Hydrierung (analog DE-A 19500768) sind daraus die Verbindungen des Typs (Ib) erhältlich. E8 mit Y22=Methyl ist literaturbekannt [59907-12-9]; Alkyl-Homologe lassen sich u.a. durch Oxidation (z.B. mittels Cr(VI)) dieser Verbindung zum entsprechenden Aldehyd, Wittig-Reaktion mit Alkyltriphenylphosphoniumbromiden und anschließende Hydrierung herstellen. E9 mit R2 = Methoxy [458-50-4] bzw. Propyl [167858-56-2] sind kommerziell erhältlich; die Herstellung von Homologen anderer Kettenlängen ist dem Fachmann geläufig.
  • Schema 3 beschreibt die Synthese der Verbindungen des Typs (If). Das Edukt E10 mit R2 = Methyl ist literaturbekannt [202865-83-6] und kommerziell erhältlich; Edukte E10 mit R2 = Alkyl lassen sich aus der literaturbekannten Verbindung E10 mit R2 = CHO [188813-02-7] durch Wittig-Reaktion mit Alkyltriphenyl-phosphoniumhalogeniden und nachfolgende Hydrierung herstellen; alternativ kann die kommerziell erhältliche Verbindung mit R2 = CN [179898-34-1] mit Alkylmagnesiumhalogeniden umgesetzt und anschließend reduktiv zu den Zielverbindungen verarbeitet werden. Edukte mit R2 = OMe [29578-39-0] und OEt [212307-87-4] sind literaturbekannt; höhere Homologe können beispielsweise aus 3-Brom-5-fluorphenol (E1 mit R2 = OH) [433939-27-6] durch Veretherung mit Alkylbromiden erhalten werden.
  • Die Edukte E11 mit Y22=Methyl [7697-23-6] und Y22=Methoxy [394-42-3] sind literaturbekannt; letzteres kann auf die weiter oben beschriebene Weise (Etherspaltung, anschließende Reaktion zu Alkyl- oder auch Alkyloxyderivaten) für eine Homologisierung dienen.
  • Figure 00150001
  • Werden in der Reaktionsstufe k) Edukte E12 (anstelle von Z9) eingesetzt, so lassen sich nach der Vorgehensweise des Schema 3 die Verbindungen der Formel (Id) erhalten.
  • Werden in der Reaktionsstufe k) die Edukte E13 (anstelle von E11) und E12 (anstelle von Z9) eingesetzt, so lassen sich nach der Vorgehensweise des Schema 3 die Verbindungen der Formel (Ic) erhalten.
  • Werden in den Reaktionsstufen i), k) und n) die Edukte E13 (anstelle von E11) und Z9 eingesetzt, so lassen sich nach der Vorgehensweise des Schema 3 die Verbindungen der Formel (Ie) erhalten.
  • Von den Edukten E12 sind die Verbindungen mit R2=Ethyl [17070-97-2] und R2= Methoxy [36942-56-0] literaturbekannt; Homologe lassen sich analog herstellen.
  • Edukte E13 sind als 4-Alkylbenzoesäuren bzw. 4-Alkyloxybenzoesäuren kommerziell erhältlich.
  • Edukte E14 lassen sich aus 2-Y11-substituierten N,N-Dialkylbenzamiden – die ihrerseits aus den 2-Y11-substituierten Benzoesäuren, z.B. kommerziell erhältlicher 2-Ethylbenzoesäure [612-19-1] oder kommerziell erhältlicher 2-Dodecyloxybenzoesäure [143269-37-8], durch Überführung ins Säurechlorid und Umsetzung mit N,N-Dialkylamin erhalten werden können – durch ortho-Boronierung (J.Org.Chem. 56, 3763 (1991)) erhalten.
  • Edukte E15 mit R11=Alkyloxy werden durch Williamson-Ethersynthese aus kommerziell erhältlichem 5-Brom-2,3-difluorphenol [186590-26-1] erhalten; Edukte E15 mit R11=Alky1 lassen sich in Analogie zu Schema 1, Stufe g) erhalten.
  • Werden in der Reaktionsstufe k) die Edukte E14 (anstelle von Z11) und Z9 eingesetzt, so lassen sich nach der Vorgehensweise des Schema 3 die Verbindungen der Formel (Ir, mit n=0) erhalten. Diese können gemäß Schema 3 in die Verbindungen der Formel (Ip) überführt werden.
  • Werden in der Reaktionsstufe k) die Edukte E14 (anstelle von Z11) und E15 (nach Durchführung der Stufe j) eingesetzt, so lassen sich nach der Vorgehensweise des Schema 3 die Verbindungen der Formel (Ir, n=1) erhalten. Diese können gemäß Schema 3 in die Verbindungen der Formel (Iq) überführt werden.
  • Werden in der Reaktionsstufe k) die Edukte E14 (anstelle von Z11) und E12 eingesetzt, so lassen sich nach der Vorgehensweise des Schema 3 die Verbindungen der Formel (Im) erhalten.
  • Nach der Vorgehensweise des Schema 4 sind die Verbindungen des Typs (Io) erhältlich.
  • Wird die Reaktionssequenz des Schema 4 mit den Edukten E10 (anstelle von E15) gestartet, lassen sich die Verbindungen der Formel (In) erhalten.
  • Schema 3
    Figure 00170001
  • Schema 4
    Figure 00180001
  • Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1
  • 3,4,5-Trifluor-6-methoxy-2-propyl-phenanthren [Verbindung (Ik) mir Y22 = C3H7 und R11 = OCH3]
  • Eine Lösung von 8,5 g der Verbindung 74 (Schema 1) und ca. 0,8 g Iod in 8 1 Cyclohexan wurde bei Raumtemperatur in einer UV-Bestrahlungsapparatur (Heraeus Labor-UV- Reaktorsystem 2 mit Quecksilber-Mitteldruckstrahler TQ100, 150 Watt, 200–280 nm) 8 h bestrahlt. Dabei wurde die Lösung im Kreislauf über eine 10 l-Stutzenflasche durch das Reaktionsgefäß (0,7 1 Volumen) gepumpt. Nach Reaktionsende gab man unter Rühren 150 ml Wasser und ca. 50 g Natriumsulfat zu, so daß die Lösung entfärbt wurde. Nach dem Trocknen mit Natriumsulfat wurde das Lösemittel am Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand über Kieselgel mit Heptan/Ethylacetat 10:1 (v/v) chromatografiert. Die produkthaltigen Fraktionen wurden nach Abdestillation der Lösemittel aus Acetonitril umkristallisiert. Es wurden 2,8 g 3,4,5-Trifluor-6-methoxy-phenanthren erhalten.
  • Eine Lösung von 11 mmol n-Butyllithium (1,6 M Lösung in Hexan) in 20 ml trockenem Tetrahydrofuran wurde auf ≤ –70°C gekühlt und unter Schutzgasatmosphäre tropfenweise mit einer Lösung von 11 mmol Kalium-tert-butylat in 12 ml des gleichen Lösemittels versetzt. Nach 15–30 min Rühren tropfte man eine Lösung von 2,8 g 3,4,5-Trifluor-6-methoxy-phenanthren in 20 ml Tetrahydrofuran so zu, daß die Innentemperatur stets unterhalb –70°C lag. Anschließend wurde noch 2 h bei dieser Temperatur nachgerührt. Nun wurden 2,5 g 1-Brompropan langsam zugegeben und die Mischung anschließend langsam auf –10°C gebracht. Es wurde bei –10°C mit 6 ml Wasser versetzt und mit konzentrierter Salzsäure auf pH 1 angesäuert. Es wurden 100 ml tert-Butylmethylether zugesetzt, die Phasen getrennt, die organische Phase mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Die Lösemittel wurden im Vakuum abdestilliert, der Rückstand über Kieselgel mit Heptan/Ethylacetat 9:1 (v/v) chromatografiert. Die produkthaltigen Fraktionen wurden vereinigt, das Lösemittel im Vakuum abdestilliert und der Rückstand aus Acetonitril umkristallisiert. Man erhielt 1,1 g 3,4,5-Trifluor-6-methoxy-2-propyl-phenanthren.
  • Beispiel 2
  • 1,8,9,10-Tetrafluor-6-methoxy-2-methyl-phenanthren [Verbindung (If) mit Y22 = CH3 und R11 = OCH3]
  • Eine Lösung von 50 mmol Diisopropylamin in 25 ml Tetrahydrofuran wurde auf –30°C gekühlt und unter Schutzgasatmosphäre mit 50 mmol n-Butyllithium (1,6 m Lösung in Hexan) versetzt. Man rührte 15 – 30 min bei dieser Temperatur und ließ dabei auf 0°C auftauen. Anschließend tropfte man eine Lösung von 20 mmol der Verbindung Z12 (Schema 3, Y22 = CH3 und R2 = OCH3) in 40 ml Tetrahydrofuran bei 0°C zu. Es wurde 3 h bei Raumtemperatur nachgerührt, die Reaktionsmischung dann mit 10 ml ges. Ammoniumchloridlösung hydrolysiert und mit verd. Salzsäure leicht angesäuert. Man extrahierte mit 200 ml tert-Butylmethylether, wusch die organische Phase mit gesättigter Natriumchloridlösung und trocknete mit Natriumsulfat. Der nach Abdestillation der Lösemittel im Vakuum erhaltene Rückstand wurde einer Flash-Chromatografie (Kieselgel, Dichlormethan) unterzogen. Das Z13 enthaltende Eluat wurde im Vakuum eingedampft, in 50 ml DMF gelöst und binnen 30 min unter Rühren portionsweise mit 8,8 g Selectfluor-Reagenz versetzt und anschließend bis zum Ende der Reaktion (Detektion mittels DC) gerührt. Dann wurde mit der doppelten Menge Ethylacetat versetzt, zweimal mit je 25 ml Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und die Lösemittel im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wurde einer Flash-Chromatografie (Kieselgel, Heptane/Ethylacetat 10:1, v/v) unterzogen; man erhielt nach Abdestillation der Lösemittel 2,8 g der Verbindung Z14 (Y22 = CH3 und R2 = OCH3). Diese wurde in 10 ml Toluol gelöst, mit 4 ml Deoxo-Fluor-Reagenz [d.h. Bis(2-methoxyethyl)amino-schwefeltrifluorid] sowie einer Pipettenspitze BF3·Et2O versetzt und bis zum Ende der Reaktion (Detektion mittels DC) auf 60°C erhitzt. Nach Abkühlung auf 0°C wurde 1 ml Methanol sowie anschließend 100 ml gesättigte wässrige Natriumhydrogencarbonatlösung zugegeben. Nach Zugabe von 30 ml Toluol wurde die organische Phase abgetrennt, mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und die Lösemittel im Vakuum abdestilliert. Nach chromatografischer Reinigung (Kieselgel, Heptan/Dichlormethan 10:1, v/v) wurden 2,1 g der Verbindung (Ig) (Y22 = CH3 und R2 = OCH3) erhalten. Diese wurde in 20 ml THF gelöst, mit 30 ml wäßriger Ammoniaklösung (30%) sowie 3 g Zinkstaub versetzt und bis zum Ende der Reaktion (Detektion mittels DC) bei 30°C gerührt. Nach Filtration wurde mit 50 ml Dichlormethan versetzt, die Phasen getrennt, die organische Phase zweimal mit je 20 ml Wasser gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdestillation der Lösemittel im Vakuum wurde der Rückstand über Kieselgel mit Heptan/Ethylacetat 10:1 (v/v) chromatografiert. Die produkthaltigen Fraktionen wurden vereinigt, die Lösemittel im Vakuum abdestilliert und der Rückstand aus Acetonitril umkristallisiert; man erhielt 1,1g 1,8,9,10-Tetrafluor-6-methoxy-2-methyl-phenanthren.
  • Anwendungsbeispiel 1
  • Eine chiral-smektische-C-Mischung bestehend aus
    2-(4-Heptyloxyphenyl)-5-nonylpyrimidin 19,6 %
    5-Nonyl-2-(4-octyloxyphenyl)pyrimidin 19,6 %
    5-Nonyl-2-(4-nonyloxyphenyl)pyrimidin 19,6 %
    2-(2,3-Difluor-4-heptyloxyphenyl)-5-nonylpyrimidin 6,5 %
    2-(2,3-Difluor-4-octyloxyphenyl)-5-nonylpyrimidin 6,5 %
    2-(2,3-Difluor-4-nonyloxyphenyl)-5-nonylpyrimidin 6,5 %
    5-Hexyloxy-2-(4-hexyloxyphenyl)pyrimidin 19,6 %
    (S)-4-[4'-(2-Fluoroctyloxy)biphenyl-4-yl]-1-heptylcyclohexancarbonitril 2,0 %
    wird mit 5 % der Verbindung aus Beispiel 1 versetzt. Es resultiert eine Mischung, die ausweislich 1 für den Betrieb von Displays in der "inverse mode" geeignet ist, da der Kurvenverlauf das geforderte Minimum aufweist und die Werte im technisch relevanten Bereich liegen.
  • 1 zeigt die τVmin-Kurve (τ aufgetragen gegen die Spannung) bei Tc-30K, monopolaren Pulsen und einem Zellenabstand von 1,3 μm.

Claims (9)

  1. Verbindungen der Formel (I)
    Figure 00220001
    worin M1 -CO-O-, -O-CO-, -CH2-O-, -O-CH2-, -CF2-O-, -O-CF2-, -CH=CH-, -CF=CF-, -C≡C-, -CH2-CH2-CO-O-, -O-CO-CH2-CH2-, -CH2-CH2-, -CF2-CF2-, -(CH2)4-, -OC(=O)CF=CF- oder eine Einfachbindung A1 1,4-Phenylen, worin ein oder zwei H-Atome durch F, Cl, CN und/oder OCF3 oder drei H-Atome durch Fluor ersetzt sein können, 1,4-Cyclohexylen, worin ein oder zwei H-Atome durch CH3 und/oder F ersetzt sein können, 1-Cyclohexen-1,4-diyl, worin ein H-Atom durch CH3 oder F ersetzt sein kann, Pyrimidin-2,5-diyl, Pyridin-2,5-diyl oder 1,3-Dioxan-2,5-diyl R5 dieselben Bedeutungsmöglichkeiten wie für R1 angegeben, mit der Ausnahme von -M1-A1-R5, aber unabhängig von der Bedeutung von R1 G1-G2 CH2CH2, CH=CH, CF2CF2, CF=CF, CF=CH, CH=CF X1, X2, X3, X4, X5 unabhängig voneinander H oder F R1, Y1, Y2 unabhängig voneinander a) H b) F wobei Y1, R1, R1 und Y1 oder R1 und Y2 auch die Bedeutungen c) und/oder d) haben können, jedoch nur jeweils maximal einer von R1 und Y1 bzw. R1 und Y2 die Bedeutung d) c) einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 16 C-Atomen oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkenylrest mit 2 bis 16 C-Atomen, worin c1) eine oder mehrere nicht benachbarte und nicht terminale CH2-Gruppen durch -O-, -C(=O)O-, -O-C(=O)-, -O-C(=O)-O-, -C(=O)- oder -Si(CH3)2- ersetzt sein können und/oder c2) eine CH2-Gruppe durch -C≡C-, Cyclopropan-1,2-diyl, Cyclobutan-1,3-diyl, Cyclohexan-1,4-diyl oder Phenylen-1,4-diyl ersetzt sein kann und/oder c3) ein oder mehrere H-Atome durch F und/oder Cl ersetzt sein können d) -M1-A1-R5 bedeuten, mit den folgenden Maßgaben: a) mindestens eines von X1, X2, X3, X4, X5, G1-G2 bedeutet oder enthält F b1) wenn mindestens eines von Y1 und X1 F bedeutet und/oder G1-G2 F enthält, können R1, X2, X3, X4 nicht F bedeuten b2) wenn mindestens eines von R1, X2, X3, X4 F bedeutet, können X1 und Y1 nicht F bedeuten, und G1-G2 ist CH2CH2 oder CH=CH c) Y2 und X5 können nicht gleichzeitig F bedeuten.
  2. Verwendung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 in Flüssigkristallmischungen.
  3. Flüssigkristallmischung, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine oder mehrere Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 enthält.
  4. Flüssigkristallmischung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine oder mehrere Verbindungen der Formel (n in einer Menge von 1 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die Flüssigkristallmischung, enthält.
  5. Flüssigkristallmischung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung mindestens drei weitere Komponenten von smektischen und/oder nematischen und/oder cholesterischen Phasen enthält.
  6. Flüssigkristallmischung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie chiral-smektisch ist.
  7. Flüssigkristallmischung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie nematisch oder cholesterisch ist.
  8. Flüssigkristalldisplay, enthaltend eine Flüssigkristallmischung nach einem der Ansprüche 3 bis 7.
  9. Flüssigkristalldisplay nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Display im ECB-, IPS- oder VA-Anzeigemodus betrieben wird und eine Flüssigkristallmischung nach Anspruch 7 enthält.
DE102004022728.4A 2004-05-07 2004-05-07 Fluorierte Phenanthrene und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen Expired - Lifetime DE102004022728B4 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004022728.4A DE102004022728B4 (de) 2004-05-07 2004-05-07 Fluorierte Phenanthrene und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen
US11/122,856 US7399505B2 (en) 2004-05-07 2005-05-05 Fluorinated phenanthrenes and their use in liquid-crystal mixtures
JP2005136324A JP2005325113A (ja) 2004-05-07 2005-05-09 フッ素化フェナントレンおよびそれらの液晶混合物における使用

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004022728.4A DE102004022728B4 (de) 2004-05-07 2004-05-07 Fluorierte Phenanthrene und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102004022728A1 true DE102004022728A1 (de) 2005-11-24
DE102004022728B4 DE102004022728B4 (de) 2018-08-23

Family

ID=35220030

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102004022728.4A Expired - Lifetime DE102004022728B4 (de) 2004-05-07 2004-05-07 Fluorierte Phenanthrene und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen

Country Status (3)

Country Link
US (1) US7399505B2 (de)
JP (1) JP2005325113A (de)
DE (1) DE102004022728B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2006099949A1 (de) * 2005-03-24 2006-09-28 Merck Patent Gmbh Flüssigkristallines medium

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN103261132B (zh) * 2010-12-21 2016-06-29 捷恩智株式会社 具有二氢菲的化合物、液晶组成物及液晶显示元件
EP3114102B1 (de) 2014-03-07 2017-12-06 Merck Patent GmbH Materialien für elektronische vorrichtungen

Family Cites Families (20)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH05262744A (ja) * 1992-03-18 1993-10-12 Canon Inc 液晶性化合物、これを含む液晶組成物、それを有する液晶素子、それらを用いた表示方法および表示装置
DE19500768C2 (de) 1994-01-17 2003-11-20 Aventis Res & Tech Gmbh & Co Phenanthren-Derivate und ihre Verwendung in flüssigkristallinen Mischungen
US5648021A (en) * 1994-01-17 1997-07-15 Hoechst Aktiengesellschaft Phenanthrene derivatives and their use in liquid-crystalline mixtures
ATE209820T1 (de) * 1995-01-26 2001-12-15 Macronix Int Co Ltd Dekodierter wortadressleitungstreiber mit positiven und negativen spannungsmodi
DE19524230A1 (de) 1995-07-04 1997-01-09 Hoechst Ag Fluorierte Phenanthren-Derivate und ihre Verwendung in flüssigkristallinen Mischungen
DE19653010A1 (de) * 1996-12-19 1998-06-25 Hoechst Ag 9,9-Difluor-9,10-dihydrophenanthren-Derivate und ihre Verwendung in flüssigkristallinen Mischungen
DE19653008A1 (de) * 1996-12-19 1998-06-25 Hoechst Ag Fluorierte Phenanthren-Derivate und ihre Verwendung in flüssigkristallinen Mischungen
JP4048570B2 (ja) 1997-02-25 2008-02-20 チッソ株式会社 誘電率異方性値が負の液晶性化合物、この液晶性化合物を含有する液晶組成物、及びこの液晶組成物を用いた液晶表示素子
DE19748819A1 (de) * 1997-11-05 1999-05-06 Hoechst Ag Fluorierte Derivate des Phenanthrens und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen
EP0987235B1 (de) * 1998-08-25 2003-03-12 MERCK PATENT GmbH Verfahren zur Umsetzung von Arenen oder Alkenen mit Iodalkenen, Aryliodiden oder Arendiazoniumsalzen
EP1201632B1 (de) 1999-08-03 2006-03-29 Dainippon Ink And Chemicals, Inc. Kondensierte ring-verbindungen
JP4547742B2 (ja) 1999-10-13 2010-09-22 チッソ株式会社 液晶組成物および液晶表示素子
DE10002186B4 (de) * 2000-01-19 2018-01-18 Merck Patent Gmbh Disubstituierte Phenanthrene und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen
DE10022661A1 (de) * 2000-05-10 2001-11-15 Clariant Gmbh Ortho-substituierte Benzaldehyde, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE10101021A1 (de) 2001-01-11 2002-07-18 Clariant Internat Ltd Muttenz Mehrfach fluorierte Fluorene und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen
DE10101022A1 (de) 2001-01-11 2002-07-18 Clariant Internat Ltd Muttenz Fluorierte Aromaten und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen
US7018685B2 (en) 2001-01-11 2006-03-28 Merck Patent Gmbh Fluorinated aromatic compounds and the use of the same in liquid crystal mixtures
US6455744B1 (en) * 2001-01-23 2002-09-24 Air Products And Chemicals, Inc. Synthesis of vicinal difluoro aromatics and intermediates thereof
DE10115955B4 (de) 2001-03-30 2017-10-19 Merck Patent Gmbh Fluorierte Fluoren-Derivate
DE10225048B4 (de) * 2001-06-07 2015-03-12 Merck Patent Gmbh Fluorierte (Dihydro)phenanthrenderivate und deren Verwendung in flüssigkristallinen Medien

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2006099949A1 (de) * 2005-03-24 2006-09-28 Merck Patent Gmbh Flüssigkristallines medium
US7560147B2 (en) 2005-03-24 2009-07-14 Merck Patent Gmbh Liquid-crystal medium

Also Published As

Publication number Publication date
US7399505B2 (en) 2008-07-15
DE102004022728B4 (de) 2018-08-23
US20050258400A1 (en) 2005-11-24
JP2005325113A (ja) 2005-11-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1409441B1 (de) Indanverbindungen mit negativer dielektrischer anisotropie
EP1742931B1 (de) Dibenzofuran-, dibenzothiophen- und fluorenderivate als komponenten in flüssigkristallmischungen
EP0144013B1 (de) Thienothiophenderivate
EP0154840B1 (de) Flüssigkristalline Verbindungen
EP0257048A1 (de) Optisch aktive verbindungen.
DE10336023B4 (de) Fluorierte Heterocyclen und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen
DE102004021691A1 (de) Fluorierte Heterocyclen und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen
EP0182054A2 (de) Heterocyclische Verbindungen
DE19909761A1 (de) Benzofuran- und Benzodifuran-Derivate
EP0623102B1 (de) Cyclobutan-benzol-derivate
EP1532090B1 (de) Cyclopenta ¬b naphthalinderivate
WO2005021682A1 (de) Cyclopenta[a]naphthalinderivate
DE19909760B4 (de) Benzofuran-Derivate
DD254590A5 (de) Chirale getiltete smektische fluessigkristalline phase
DE10336016B4 (de) Fluorierte Polycyclen und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen
EP1350780A1 (de) Fluorierte Indene und 1,7-Dihydroindacene mit negativer dielektrischer Anisotropie
EP0387315A1 (de) Fluorierte alkoxyverbindungen.
EP1731587B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tolanen
DE10145778B4 (de) Fluorierte Anthracene und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen und in Flüssigkristalldisplays
DE102004022728B4 (de) Fluorierte Phenanthrene und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen
DE3638026A1 (de) Chirale verbindungen
DE102004020479B4 (de) Fluorierte kondensierte Aromaten und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen
DE102004023914B4 (de) Mehrfach fluorierte kondensierte Aromaten und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen
DE10225427A1 (de) Fluorierte Naphthaline, diese enthaltende Flüssigkristallmischungen und Flüssigkristallanzeigen
DE10140148B4 (de) Fluorierte Polycyclen und ihre Verwendung in Flüssigkristallmischungen und in Flüssigkristalldisplays

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: AZ ELECTRONIC MATERIALS (GERMANY) GMBH, 65203 WIES

8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: MERCK PATENT GMBH, 64293 DARMSTADT, DE

8110 Request for examination paragraph 44
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20110323

R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R071 Expiry of right