DE102004021923B4 - Mess- und Auswertevorrichtung - Google Patents

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Abstract

Mess- und Auswerte-Vorrichtung, insbesondere für träge Temperaturmessungen, umfassend
– einen trägen Messsensor (1), und
– eine Auswerteeinheit (9) zur zeitlich aufeinanderfolgenden Ermittlung aktuell ermittelter, aufgrund der Trägheit des Messsensors (1) gegenüber dem tatsächlichen Messwert Tist nacheilender Messwerte Pn aus dem Messsignal des Messsensors (1),
gekennzeichnet durch
– eine Recheneinheit (10) zur laufenden Ermittlung vorausberechneter, sich an den tatsächlich herrschenden Messwert Tist schneller als der ermittelte Messwert Pn annähernder Endmesswerte Tendn, wobei folgende Schritte von der Recheneinheit (10) zyklisch durchgeführt werden:
a) Heranziehen des aktuell ermittelten Messwertes Pn,
b) Bestimmen einer Wichtung Wn aus der Wichtung Wn-1 des vorhergehenden Zyklus, einem konstanten Wichtungsfaktor WF, den ermittelten Messwerten Pn und Pn-1 im aktuellen und vorhergehenden Zyklus und einem simulierten Messwert Tsimn aus den Beziehungen: Wn = Wn-1 + WF·(Pn – Tsimn)mit Tsimn = Pn-1·Wn-1
c) Ermittlung eines aktuellen Endmesswerts Tendn in einem iterativen Unterzyklus...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Mess- und Auswertevorrichtung mit einem trägen Mess- und insbesondere Temperatursensor und einer Auswerteeinheit zur zeitlich aufeinanderfolgenden Ermittlung aktuell ermittelter Messwerte aus dem Messsignal des Sensors. Diese eilen aufgrund der Trägheit des Sensors gegenüber dem tatsächlich herrschenden Messwert nach.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Problematik erschließt sich am besten aus dem Gebiet der Temperaturmessung und stellt sich unter anderem auf dem Gebiet der analytischen Messtechnik etwa bei der Temperaturmessung im Rahmen von Leitfähigkeitsbestimmungen von Prozessflüssigkeiten, wenn z. B. aus hygienischen Gründen der Temperatursensor tief in der Leitfähigkeits-Messsonde eingebaut ist. Dadurch ist seine Reaktion auf Temperaturänderungen des zu messenden Mediums träge, wodurch die mit dem Temperatursensor ermittelte Temperatur über einen beträchtlichen Zeitraum nicht der tatsächlich im Medium herrschenden Temperatur entspricht. Die ermittelte Temperatur eilt der tatsächlichen Temperatur mit einer bestimmten, von der Trägheit des Temperatursensors abhängigen Zeitkonstante nach.
  • Die DE 100 02 829 A1 offenbart in diesem Zusammenhang ein elektronisches Thermometer und ein Temperaturvorhersageverfahren hierfür. Bei letzterem wird die Objekttemperatur mittels einer Differenzialgleichung zweiter Ordnung berechnet, wobei in einer ersten Temperaturberechnung ein Anfangsvorhersagewert der Objekttemperaturerhalten, ein Kompensationskoeffizient addiert, dadurch eine kompensierte Temperatur erzeugt und auf deren Basis ein stabilisierter Vorhersagewert der Objekttemperatur in einer zweiten Berechnung ermittelt wird.
  • Die WO 97/03340 A1 offenbart ein Fieberthermometer, das in kurzer Zeit die Körpertemperatur vorhersagen kann. Dazu werden die Logarithmen der Temperaturdifferenzen in einem ausgewählten Zeitrahmen bestimmt und eine Ausgleichsgerade durch die Logarithmuswerte gelegt.
  • Ausgehend von der oben geschilderten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Mess- und Auswertesystem mit trägem Messsensor so zu verbessern, dass seine Zeitkonstante und damit Trägheit signifikant reduziert werden.
  • Diese Aufgabe wird laut Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 durch eine Recheneinheit zur laufenden Ermittlung vorausberechneter, sich an den tatsächlich herrschenden Messwert schneller als der ermittelte Messwert annähernder Endmesswerte gelöst, die folgende Schritte zyklisch durchführt:
    • a) Heranziehen eines aktuell ermittelten Messwertes Pn,
    • b) Bestimmen einer Wichtung Wn aus der Wichtung Wn-1 des vorhergehenden Zyklus, einem konstanten Wichtungsfaktor WF, den ermittelten Messwerten Pn und Pn-1 im aktuellen und vorhergehenden Zyklus und einem simulierten Messwert Tsimn aus den Beziehungen: Wn = Wn-1 + WF·(Pn – Tsimn)mit Tsimn = Pn-1·Wn-1
    • c) Ermittlung eines aktuellen Endmesswerts Tendn in einem iterativen Unterzyklus für einen simulierten Messwert Tsimi mit den Unterzyklen i = 1, 2, ... m beginnend mit dem simulierten Messwert Tsim0 = Tsimn und nach der Beziehung Tsimi+1 = Tsimi·Wn für i = 1, 2 ... mwobei sich der Endmesswert Tendn ergibt aus Tendn = Tsimm,und
    • d) Wiederholen der Schritte a) bis c).
  • Die von der erfindungsgemäßen Vorrichtung in dessen Recheneinheit durchgeführten Messwertbestimmungsschritte beruhen auf einer Art neuronalem Verfahren, bei dem auf der Basis aktuell gemessener und simulierter Messwerte zyklisch Wichtungen bestimmt werden, die wiederum zur Ermittlung eines aktuellen Endmesswertes in einem iterativen Unterzyklus verwendet werden. Bei der rekursiven Wiederholung dieser Simulation im Unterzyklus kann der zukünftige Verlauf des Endmesswertes bestimmt werden. Bei – theoretisch – unendlicher Wiederholung des Zyklus wird der exakte, tatsächliche Endwert ermittelt. Da eine unendliche Wiederholung praktisch nicht sinnvoll ist, kann als Abbruchkriterium für den Hauptzyklus der Endwertbestimmung die Abweichung der Wichtung von einem Neutralwert 1 herangezogen werden, wie dies gemäß Unteranspruch 7 vorgesehen ist. Für die Simulation komplexer Messwertverhalten können mehrere Wichtungen Wn 0, Wn 1, Wn 2 .... Wn w aus der Beziehung Tsimn = Wn 0·Pn + Wn 1·Pn-1 + ... + Wn w·Pn-w mit Σ Wn 0 bis 0 ≅ 1 ermittelt werden.
  • In den weiteren Unteransprüchen sind berechnungstechnische Details angegeben, die sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand einer trägen Temperaturmessung ergeben und keiner nochmaligen Erläuterung an dieser Stelle bedürfen.
  • In der der Beschreibung des Ausführungsbeispiels beigefügten Zeichnung zeigt
  • 1 ein Blockdiagramm eines Temperatur-Mess- und -Auswertesystems,
  • 2 ein Flussdiagramm der von der Recheneinheit durchgeführten Schritte zur Bestimmung der Temperaturendwerte, und
  • 3 ein Temperatur-Zeit-Diagramm zur Darstellung der tatsächlich im zu messenden Medium herrschenden Temperatur, der aktuell vom Temperatursensor gemessenen Temperatur und der von der Recheneinheit bestimmten Endtemperatur.
  • Wie aus 1 hervorgeht, weist ein Temperatur-Mess- und -Auswertesystem, in dem die vorliegende Erfindung implementierbar ist, einen Temperatursensor 1 beispielsweise in Form eines Pt-100-Widerstandes auf, der in eine Messsonde 2 einbettet ist. Letztere dient beispielsweise zur Messung der Leitfähigkeit einer Prozessflüssigkeit 3 in einem chemischen Reaktorbehälter 4 mit Hilfe eines üblichen Leitfähigkeitssensors 5.
  • Die Messsonde 2 steht über entsprechende Signalleitungen 6, 7 zur Übertragung der Messsignale des Temperatursensors 1 und des Leitfähigkeitssensors 5 mit einem Basis-Messgerät 8 in Verbindung, in dem die entsprechende Auswertung und Verarbeitung der Signale der beiden Sensoren 1, 5 vorgenommen wird. Zur Verarbeitung des Temperatursignals ist eine als Ganzes mit 9 bezeichnete Auswerteeinheit vorgesehen, die beispielsweise auf der Basis eines üblichen Mikroprozessors mit CPU, Arbeits-, Programm- und Datenspeicher realisiert sein kann. Die Auswerteeinheit 9 ermittelt in zeitlicher Folge aus dem Signal des Temperatursensors 1 jeweils aktuelle Temperaturwerte Pn.
  • Insbesondere falls der Temperatursensor 1 aus beispielsweise hygienischen oder anderweitigen Schutzgründen tief in die Messsonde 2 eingebettet angeordnet ist, reagiert er entsprechend träge auf eine Änderung der tatsächli chen Temperatur der Prozessflüssigkeit 3. Dies bedeutet, dass die von der Auswerteeinheit 9 ermittelten und gegebenenfalls in einem Messprotokoll gespeicherten, zur Anzeige gebrachten und/oder etwa in einer Temperaturregelung weiterverarbeiteten Temperaturwerte der tatsächlichen Temperatur nacheilen, also mehr oder weniger unkorrekt sind.
  • Zur Behebung oder zumindest Abschwächung dieser Problematik ist der Auswerteeinheit 9 eine Recheneinheit 10 zugeordnet, die die im Folgenden erläuterten Funktionen ausführt, gerätetechnisch jedoch vom gleichen Mikroprozessor wie die Auswerteeinheit 9 durch ein entsprechendes Programm implementiert sein kann. Diese Recheneinheit dient zur laufenden Ermittlung vorausberechneter Temperaturendwerte Tendn, die der tatsächlichen Temperatur Tist in der Prozessflüssigkeit 3 schneller angenähert werden, wie die eigentlich gemessenen Temperaturwerte Pn. Damit lässt sich, wie im Folgenden noch näher erörtert wird, auf einer Anzeigeeinheit 11 des Basis-Messgerätes ein sehr viel schneller bei der tatsächlichen Temperatur liegender Temperaturendwert Tend anzeigen (oder anderweitig weiterverarbeiten).
  • Die für diese Vorausberechnung notwendigen Rechenschritte sind in dem Ablaufprogramm gemäß 2 dargestellt. In 3 sind die entsprechenden Temperaturverläufe der tatsächlichen Temperatur Tist, der jeweils aktuell gemessenen Temperatur Pn und die sukzessive über die Zeit n berechneten Temperaturendwerte Tendn visualisiert. Die numerische Basis des in 3 dargestellten Diagramms ist in der dieser Beschreibung angehängten Tabelle 1 „Beispielwerte für einen Temperaturgang von 0...100°C" wiedergegeben.
  • Bei dem in 2 dargestellten Verfahren wird in dem durch den Rückführungspfeil 100 umspannten Hauptzyklus ausgehend vom Startpunkt 101 zur Zeit n = 1 die aktuelle Temperatur gemessen, indem von der Auswerteeinheit der jeweilige Temperaturwert Pn ermittelt wird. Dieser Temperaturwert wird noch auf die Kelvin-Skala durch Addition der Kelvin-Temperatur T0 = 273°C normiert (Schritt 102).
  • Im nächsten Zyklusschritt wird eine Wichtung Wn „gelernt", indem auf der Basis einer im vorherigen Zyklus ermittelten Wichtung Wn-1, eines konstanten Wichtungsfaktors WF von z. B. WF = 0,0004 und einem simulierten Temperaturwert Tsimn diese Wichtung für die Zykluszeit n auf Basis der Beziehungen Wn = Wn-1 + WF·(Pn – Tsimn)mit Tsimn = Pn-1·Wn-1 gemäß Schritt 103 bestimmt wird.
  • Danach folgt ein Unterzyklus 104 – repräsentiert in 2 durch die „Iterations-Box" und den entsprechenden Rückführungspfeil – bei dem auf der Basis des bei dem Lernen der Wichtung Wn in Schritt 103 ermittelten simulierten Temperaturwertes Tsimn ein Temperaturendwert Tendn durch m-fache iterative Anwendung der Beziehung Tsimi+1 = Tsimi·Wn für i = 1, 2, ... m,ermittelt wird, wobei sich die Endtemperatur Tendn aus Tendn = Tsimm ergibt. Die entsprechenden Berechnungsschritte sind unter 105 und 106 in 2 dargestellt. Am Verzweigungspunkt 107 wird der Unterzyklus bei Erreichen von beispielsweise m = 8 Iterationen abgebrochen und der Temperaturendwert Tendn (Schritt 108) wie oben ermittelt und auf der Anzeigeeinheit 11 ausgegeben.
  • Nach Durchführung dieses Unterzyklus 104 wird der nächste Hauptzyklus – versinnbildlicht durch den Schritt 109 in 2 – durchgeführt, bis eine bestimmte Zeit, hier repräsentiert durch eine festgesetzte Anzahl von Mess- und Berechnungszyklen von n = 100 erreicht ist (Schritt 110). Danach kann das Programmende 111 des Berechnungsprogramms durch die Verzweigung 110 angesteuert werden.
  • Ein praktisches Beispiel für die Anwendung der vorstehenden Endtemperaturberechnung ist in 3 auf der Basis der in Tabelle 1 niedergelegten Daten zu erörtern. Ausgangsbasis für das in 3 gezeigte Temperaturverhalten ist ein Temperatursprung der Ist-Temperatur Tist zum Zeitpunkt n = 0 von 0,0°C auf 100,0°C, wie durch die strichlierte Temperaturstufe in 3 wiedergegeben ist. Wie nun der dicken durchgezogenen Linie entnehmbar ist, bleibt die aktuell von der Auswerteeinheit 9 gemessene Temperatur in einem expotentiell-asymptotischem Verhalten der Temperaturstufe stark zurück und nähert sich erst bei einer Zeit n = 70 auf eine Abweichung von unter 1°C an diese Temperatur an.
  • Die punktiert unterlegte Temperaturkurve spiegelt den jeweils für jede Zeit n von 0 bis 100 berechneten Temperaturendwert Tendn wieder. Aus dem Diagramm gemäß 3 ergibt sich augenscheinlich, dass die berechneten Temperaturendwerte sich sehr viel schneller an die tatsächliche Temperatur Tist annähern. Eine Abweichung von weniger als plus minus 1°C wird bereits ab der Zeit n = 21 (siehe beigefügte Tabelle 1) erreicht. Ab einer Zeit n = 65 liegt die Abweichung bei kleiner 0,1°C.
  • In der folgenden Tabelle 1 sind für einen konstanten Wichtungsfaktor WF und einer Iterationszahl für den Unterzyklus von m = 8 auf der Basis aktuell gemessener Temperaturwerte Pn die für jedes n berechneten Temperaturendwerte Tendn und die entsprechende Wichtung Wn aufgelistet. Ferner ist für die Zeiten n = 10 und n = 30 der Unterzyklus für die Iterationen i = 1 bis 8 mit den entsprechenden simulierten Temperaturen Tsimi explizit mit den entsprechenden Beträgen ausgewiesen, die sich in 3 als mit einem Kreuz dargestellten Punkte wiederfinden. Für n = 10 und für i = 8 ist die simulierte Temperatur Tsimi = 69,61°C, die dem Wert in der Endtemperatur-Spalte bei n = 10 entspricht. Dasselbe gilt für die Endtemperatur von 100,26°C bei dem Beispiel für n = 30. Die in der Spalte „Wichtung Wn" aufgelisteten Wichtungswerte sind in 3 durch die dünne durchgezogene Linie dargestellt. Es wird augenscheinlich, dass sich mit zunehmender Zeit die Wichtung Wn an 1 annähert, so dass der Abstand der Wichtung Wn vom Neutralwert 1 als Abbruchkriterium für den Hauptzyklus 100 herangezogen werden kann. So kann etwa bei Unterschreiten von einem Grenzwert von 0,0001 dieses Unterschiedes der Abbruch stattfinden.
  • Tabelle 1
    Figure 00100001
  • Figure 00110001
  • Figure 00120001

Claims (5)

  1. Mess- und Auswerte-Vorrichtung, insbesondere für träge Temperaturmessungen, umfassend – einen trägen Messsensor (1), und – eine Auswerteeinheit (9) zur zeitlich aufeinanderfolgenden Ermittlung aktuell ermittelter, aufgrund der Trägheit des Messsensors (1) gegenüber dem tatsächlichen Messwert Tist nacheilender Messwerte Pn aus dem Messsignal des Messsensors (1), gekennzeichnet durch – eine Recheneinheit (10) zur laufenden Ermittlung vorausberechneter, sich an den tatsächlich herrschenden Messwert Tist schneller als der ermittelte Messwert Pn annähernder Endmesswerte Tendn, wobei folgende Schritte von der Recheneinheit (10) zyklisch durchgeführt werden: a) Heranziehen des aktuell ermittelten Messwertes Pn, b) Bestimmen einer Wichtung Wn aus der Wichtung Wn-1 des vorhergehenden Zyklus, einem konstanten Wichtungsfaktor WF, den ermittelten Messwerten Pn und Pn-1 im aktuellen und vorhergehenden Zyklus und einem simulierten Messwert Tsimn aus den Beziehungen: Wn = Wn-1 + WF·(Pn – Tsimn)mit Tsimn = Pn-1·Wn-1 c) Ermittlung eines aktuellen Endmesswerts Tendn in einem iterativen Unterzyklus (104) für einen simulierten Messwert Tsimi mit d) den Unterzyklen i = 1, 2, ... m beginnend mit dem simulierten Messwert Tsim0 = Tsimn und nach der Beziehung Tsimi+1 = Tsimi·Wn für i = 1, 2 ... mwobei sich der Endmesswert Tendn ergibt aus Tendn = Tsimm,und e) Wiederholen der Schritte a) bis c).
  2. Mess- und Auswerte-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Simulation komplexerer Messwert-Verhalten der simulierte Messwert Tsimn laut Merkmal b) von Anspruch 1 auf der Basis mehrerer Wichtungen Wn 0, Wn 1, Wn 2 .... Wn w ermittelt wird aus der Beziehung Tsimn = Wn 0·Pn + Wn 1·Pn-1 + ... + Wn w·Pn-w mit Σ Wn 0 bis w ≅ 1.
  3. Mess- und -Auswerte-Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den tatsächlichen Messwert Tist ein tatsächlicher Temperaturmesswert, für den Endmesswert Tendn ein Temperaturendmesswert, für den ermittelten Messwert Pn ein ermittelter Temperaturmesswert und für den simulierten Messwert Tsimn ein simulierter Temperaturmesswert verarbeitet werden.
  4. Mess- und -Auswerte-Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wichtung Wn mit dem Neutralwert 1 verglichen und bei Abweichung unter einem Grenzwert von 0,0001 die Wiederholung des Hauptzyklus laut Merkmalen a) bis c) von Anspruch 1 abgebrochen wird.
  5. Mess- und -Auswerte-Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Anzeigeeinheit (11) zur Anzeige des jeweils ermittelten aktuellen Endmesswertes Tendn oder des ermittelten Temperaturendmesswertes.
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