DE102004021169A1 - Anordnung zum Betrieb eines elektrisch verstellbaren Sitz- und/oder Liegemöbel - Google Patents
Anordnung zum Betrieb eines elektrisch verstellbaren Sitz- und/oder Liegemöbel Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Betrieb eines elektrisch betätigbaren Sitz- und/oder Liegemöbels nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Anordnungen sind seit langem auf dem Gebiet bekannt. Die hiermit betriebenen elektrisch betätigbaren Möbel haben in den letzten Jahren sowohl im privaten Bereich als auch im institutionellen Bereich wie Krankenhäuser und Altersheimen einen großen Verbreitungsgrad gefunden. Je nach Ausführung bieten sie in der Regel mehrere von elektrisch verstellbare Einstellungen der Sitz- oder Liegeposition und darüber hinaus kann auch eine Höhenverstellung des gesamten Möbels vorgesehen sein. Die einzelnen Stellmotoren werden je nach Ausführungsform des speziellen Möbels getrennt voneinander zur Verstellung angesteuert, unter Umständen kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass mehrere Stellmotoren gleichzeitig zum Verstellen angesteuert werden. Hierzu dient in der Regel eine manuell handhabbare Betätigungseinrichtung, welche vom Nutzer selbst oder vom Pflegepersonal betätigt wird. In der Regel werden die Verstellmotoren zur Verstellung angesteuert, wenn der Nutzer auf dem Möbel sitzt oder liegt. Insofern sind teilweise nicht unerhebliche Lasten zu bewegen, sodass die Verstellmotoren zum Aufbringen von entsprechenden Momenten bei niedrigen Drehzahlen und damit Verstellgeschwindigkeiten ausgelegt sind. Andererseits besteht bei solchen Sitz- und/oder Liegemöbel regelmäßig der Bedarf, dass diese gereinigt beziehungsweise mit einem neuen Decktextil wie einem Laken versehen werden müssen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche Wartungs- beziehungsweise Reinigungsarbeiten bei herkömmlichen elektrisch betätigbaren Sitz- und/oder Liegemöbel zu erleichtern.
- Diese Aufgabe löst die Erfindung schon mit einer Anordnung zum Betrieb eines elektrisch betätigbaren Sitz- und/oder Liegemöbels mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Hierzu umfasst die erfindungsgemäße Anordnung eine Stromversorgungseinrichtung zur Bereitstellung eines Betriebspotentials, das mittels einer Steuervorrichtung an zumindest einem Stellmotor anlegbar ist, wobei die Steuereinrichtung eine Betätigungseinrichtung zur manuellen Auswahl eines Stellmotors und/oder der Stellrichtung des jeweiligen Stellmotors umfasst. Die Anordnung zeichnet sich dadurch aus, dass die Stromversorgungseinrichtung zur Bereitstellung von wenigstens zwei alternativen Werten eines vorgegebenen Betriebsparameters für den Stellmotor ausgebildet ist zur Einstellung von wenigstens zwei unterschiedlichen Verstellgeschwindigkeiten, wobei ferner ein über die Steuereinrichtung ansteuerbares Mittel umfasst ist zum Ändern dieses Betriebsparameters für den zumindest einen Stellmotor im Ansprechen auf einen Auslösevorgang der Betätigungseinrichtung.
- Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Anordnung zum Betrieb eines elektrisch betätigbaren Sitz- und/oder Liegemöbel können in besonderen Fällen, insbesondere wenn das Möbel nicht besetzt ist, die zu verstellenden Teile mit zumindest einer weiteren Geschwindigkeit im Vergleich zu der sonst üblichen verstellt werden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn bestimmte Teile des Möbels für dessen Wartung beziehungsweise Pflege schnell in unterschiedliche Stellungen gebracht werden müssen. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung kann erreicht werden, dass die für die Verstellung notwendige Zeit stark vermindert wird, wenn die über den vorgegebenen Betriebsparameter eingestellte zweite Verstellgeschwindigkeit sehr viel größer als die sonst übliche ist.
- Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Anordnung lassen sich nicht unerhebliche Zeiten bei der Wartung und Pflege des elektrisch betätigbaren Sitz- und/oder Liegemöbels einsparen. Dies ist durch die einfache Überlegung zugänglich, dass beispielsweise in Altersheimen regelmäßig bei einer großen Anzahl von elektrisch betätigbaren Möbel die notwendigen Arbeiten ausgeführt werden müssen, sodass sich bei einer beispielhaften Zeitverkürzung von 30 Sekunden pro Einheit und einer Vielzahl derartiger Möbel über ein Jahr gerechnet eine große Zahl von Arbeitsstunden einsparen lässt. Darüber hinaus besteht mit der erfindungsgemäßen Anordnung nun die Möglichkeit, auch bei der normalen Nutzung des elektrisch betätigbaren Möbels vorgegebene Stellmotoren oder auch alle für zumindest zwei unterschiedliche Verstellgeschwindigkeiten anzusteuern. Vorteilhaft sind die über den änderbaren Betriebsparameter des Stellmotors einstellbaren Verstellgeschwindigkeiten voneinander beabstandet um den beschriebenen Zeitgewinn zu erhalten. Beispielsweise können sich zwei durch das Einstellen von unterschiedlichen Betriebsparametern einstellbare Verstellgeschwindigkeiten um 30, 50 oder auch 100 % unterscheiden, sodass in letzterem Fall die Stellmotoren mit der doppelten Geschwindigkeit im Vergleich zum üblichen Betrieb angesteuert sind.
- Wie der Fachmann erkennt, können je nach verwendetem Stellmotortyp unterschiedliche Betriebsparameter als einstellbar eingerichtet sein um zumindest zwei unterschiedliche Verstellgeschwindigkeiten einzurichten. Ist ein Stellmotor als Gleichstrommotor ausgebildet, kann als veränderbarer Betriebsparame ter zur Einstellung unterschiedlicher, insbesondere voneinander beabstandeter Verstellgeschwindigkeiten der Motorstrom oder auch die an den Motor angelegte Betriebsspannung genutzt werden.
- Es kann zweckmäßig sein, wenn die Stromversorgungseinrichtung zumindest zwei Akkumulatoren umfasst zur Bereitstellung von wenigstens zwei unterschiedlichen Betriebsspannungen für den zumindest einen Stellmotor. Durch wahlweises Anlegen der Spannung einer der beiden Akkumulatoren an den zumindest einen Stellmotor ist die jeweilige Verstellgeschwindigkeit des Motors auswählbar.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Stromversorgungseinrichtung netzgebunden und umfasst einen Transformator und eine sekundärseitig an diesen angeschlossene Gleichrichterschaltung. Diese erfindungsgemäße Gestaltung der Stromversorgungseinrichtung weist gegenüber dem Vorsehen von mehreren Akkumulatoren den Vorteil auf, dass keine Ladeschaltungen für die Energiespeicher notwendig sind, sondern die unterschiedlichen Potentiale direkt aus dem Netz erzeugbar sind.
- Die Bereitstellung von mehreren Betriebsspannungen für den zumindest einen Verstellmotor lässt sich im Falle einer netzgebundenen Stromversorgungseinrichtung mit einem Transformator dadurch erreichen, dass der Transformator zur Bereitstellung von n alternativen Betriebsspannungen für den zumindest einen Stellmotor (n + 1) sekundärseitige Anschlüsse aufweist, von denen einer fest mit einem ersten Eingangsanschluss des Gleichrichters und einer der n anderen sekundärseitigen Anschlüsse im Ansprechen auf das Auslösen zumindest eines Schalters der Betätigungseinrichtung der Steuereinrichtung auswählbar verbunden ist. Diese erfindungsgemäße Gestaltung lässt sich beispielsweise auf einfache Weise mit einem Netztransformator umsetzen, welcher mehrere Sekundärwicklungen zum Abgriff von mehreren transformierten Wechselspannungen bereitstellt. Dabei kann das Bezugspotential permanent mit einem Eingangsanschluss des Gleichrichters und je nach Auswahl der Betriebsspannung ein zweiter sekundärseitiger Anschluss der Sekundärwicklungen mit einem anderen Eingangsanschluss des Gleichrichters wahlweise verbunden sein, sodass der Gleichrichter im Ansprechen auf die Auswahl eine zugeordnete Gleichspannung zur Ansteuerung eines Stellmotors bereitstellt. Je nach der Anzahl der sekundärseitigen Anschlüsse können somit zwei, drei oder noch mehr Betriebsspannungen und damit Verstellgeschwindigkeiten bereitgestellt werden. In der einfachsten Ausführungsform umfasst das Mittel zum Ändern des Betriebsparameters, insbesondere der Betriebsspannung einen festen Wahlschalter, mit welchem die jeweilige Betriebsspannung und damit die Verstellgeschwindigkeit für den zumindest einen Verstellmotor einstellbar ist.
- Vorteilhafterweise kann das Mittel zum Ändern des Betriebsparameters, beispielsweise der Betriebsspannung, ein Relais mit einem Relaisschalter und einer Relaisspule umfassen, wobei im nichterregten Zustand der Relaisspule über den Relaisschalter eine erste Sekundärspannung des Transformators an einen Eingangsanschluss des Gleichrichters angelegt ist und im erregten Zustand der Relaisspule über den Relaisschalter eine zweite Sekundärspannung des Transformators an den genannten Eingangsanschluss des Gleichrichters angelegt ist. Dieses Mittel kann demnach vorteilhaft zum wahlweisen Anlegen einer ersten Sekundärspannung oder einer zweiten Sekundärspannung des Transformators an dem Gleichrichter verwendet werden, sodass über die zugeordneten, durch den Gleichrichter erzeugten Betriebsspannungen für die Stellmotoren zwei verschiedene Stellgeschwindigkeiten eingestellt werden können. Es versteht sich, dass bei der Verwendung von weiteren Relais, die ausgangsseitig mit dem Gleichrichter und eingangsseitig mit Sekundäranschlüssen des Transformators verbunden sind, eine größere Anzahl voneinander beabstandeten Verstellgeschwindigkeiten einstellbar sind.
- Es kann zweckmäßig sein, wenn das Mittel zum Ändern des Be triebsparameters, beispielsweise der Betriebsspannung der Stellmotoren, in Reihe zu einer Relaisspule ein Schaltmittel umfasst, das über die Steuereinrichtung ansteuerbar ist, wobei die Relaisspule an dem Ausgang des Gleichrichters angeschlossen ist. Durch Ansteuerung des elektronischen Schaltmittels kann demnach ein Relaisschalter betätigt werden, welcher verursacht, dass der vorgegebene Betriebsparameter wie die Betriebsspannung des zumindest einen Stellmotors geändert wird, was eine veränderte Verstellgeschwindigkeit des Stellmotors zur Folge hat.
- Die Betätigungseinrichtung der erfindungsgemäßen Anordnung kann vorteilhaft aus einer Mehrzahl von Schaltern zusammengesetzt sein, wobei diese Schalter sowohl feste Schaltstellungen aufweisen können als auch als Tastschalter eingerichtet sein können. Letztere sind für die meisten Anwendungen in erfindungsgemäßen Anordnungen zum Betrieb eines elektrisch betätigbaren Sitz- und/oder Liegemöbels zu bevorzugen, da ein Tastschalter besser den spezifischen Bedarf beim Auslösen der Betätigungseinrichtung über einen vorgegebenen Zeitraum abdeckt. Dagegen besteht bei der Verwendung eines feststehenden Schalters unter Umständen das Problem, dass unbeabsichtigterweise ein Verstellmotor zu lange angesteuert wird. Es kann zweckmäßig sein, wenn die Betätigungseinrichtung Tastschalter aufweist, über die das Betriebspotential zu den Stellmotoren führbar ist, was den Schaltungsaufwand vermindert und bei den üblichen Betriebsspannungen herkömmlicher Gleichspannungsmotoren auf dem Gebiet von einigen 10 V unproblematisch ist.
- Zweckmäßigerweise können jeweils zwei Tastschalter einem Stellmotor zugeordnet sein, wobei in der Ruhelage der zwei Tastschalter deren motorseitige Anschlüsse auf gleichem Potential, insbesondere auf Masse liegen und durch Betätigen eines der zwei Tastschalter dessen motorseitiger Anschluss auf das anderen Potential, insbesondere dem Betriebspotential gelegt wird. Eine solche Anschaltung der Stellmotoren an die Tastschalter weist den Vorteil auf, dass durch die Auslösung des einen Tast schalters das Drehen des zugehörigen Motors in eine vorgegebene Richtung verursacht wird, während das Auslösen des anderen, dem Stellmotor zugeordneten Tastschalters der Motor in die andere Richtung dreht. Durch Drücken beider Taster liegen wieder beide motorseitigen Anschlüsse auf gleichem Potential und damit verbleibt der Motor in Ruhe. Liegen die motorseitigen Anschlüsse der beiden Tastschalter in der Ruhelage, wie beschrieben auf gleichem Potential, ist damit ein Schnellstopp des Stellmotors realisiert, da die Motoranschlüsse kurzgeschlossen sind.
- Zweckmäßig kann das Schaltmittel, das zum Schließen des Strompfades der Relaisspule angeordnet ist, mehrere in Reihe angeordnete elektronische Schalter und/oder parallel angeordnete elektronische Schalter umfassen, die jeweils über die Betätigungseinrichtung ansteuerbar sind. Somit können logische Auslöse- oder Schaltverknüpfungen ausgebildet sein, mit denen beim gleichzeitigen Auslösen unterschiedlicher Tastschalter der Strompfad für die Relaisspule geschlossen ist, sodass das Relais zum Ändern der Betriebsspannung angesteuert ist. Besonders zweckmäßig ist dabei, wenn über die Tastschalter direkt die notwendige Schaltspannung an dem zugeordneten elektronischen Schalter anlegbar ist.
- Insbesondere kann es zweckmäßig sein, wenn der Ansteueranschluss zumindest eines der elektronischen Schalter mit dem stellmotorseitigen Anschluss eines Tastschalters der Betätigungseinrichtung verbunden ist. Auf die beschriebene Weise wird erreicht, dass das an dem motorseitigen Anschluss anliegende Potential auch am Ansteueranschluss des zugeordneten elektronischen Schalters anliegt. Wird beispielsweise ein bestimmter Tastschalter zum Anlegen der Betriebsspannung an den ihm zugehörigen Stellmotor ausgelöst, so liegt dann die Betriebsspannung auch an dem Ansteueranschluss des elektronischen Schalters an, welcher dem Tastschalter zugeordnet ist. Es kann zweckmäßig sein, wenn die Ansteueranschlüsse aller elektronischen Schalter mit jeweils zugeordneten Tastschaltern der Betätigungseinrich tung verbunden sind, sodass der Strompfad des Relais durch Auslösen vorgegebene Tastschalter bereitgestellt werden kann. Darüber hinaus kann es auch zweckmäßig sein, dass der Strompfad der Relaisspule durch einen Schalter mit festen Schaltstellungen angesteuert ist, sodass in diesem Fall allein die Schaltstellung dieses Schalters unabhängig von Schaltstellungen der den Stellmotoren zugeordneten Tastschaltern festlegt, ob die Stellmotoren beispielsweise mit einer hohen Verstellgeschwindigkeit arbeiten oder mit einer niedrigen, wenn der entsprechende Tastschalter betätigt ist.
- Um insbesondere zu erreichen, dass gleichzeitig mehrere Stellmotoren zum Betrieb mit einer erhöhten Verstellgeschwindigkeit angesteuert werden, kann vorgesehen sein, dass die in Reihe zur Relaisspule angeordneten elektronischen Schalter zur Freigabe des Strompfades der Relaisspule über mehrere Tastschalter angesteuert sind, welche unterschiedlichen Stellmotoren zugeordnet sind. Beispielsweise kann somit im Falle eines Pflegebettes gleichzeitig das Kopfteil als auch das Fußteil mit einer erhöhten Geschwindigkeit in eine Ausgangslage gebracht werden. Der Fachmann erkennt, dass mit der erfindungsgemäßen Anordnung eine gleichzeitige Ansteuerung von mehreren Stellmotoren oder auch eine Ansteuerung einzelner Stellmotoren durch eine spezifische erfindungsgemäße Gestaltung der Anordnung zum Betrieb eines elektrisch betätigbaren Sitz- und/oder Liegemöbels bereitgestellt werden kann.
- Es kann zweckmäßig sein, wenn Schaltkontakte mehrerer, jeweils zur Ansteuerung eines Stellmotors angeordnete Tastschalter in Reihe mit jeweils einer Diode an den Ansteuereingang eines einzelnen der elektronischen Schalter angeschlossen sind, sodass durch eine vorgegebene Kombination von Tastvorgängen zugeordnete Stellmotoren sowohl in die eine als auch in die andere Richtung mit erhöhter Geschwindigkeit betrieben werden können. Wie schon erläutert, ist es besonders vorteilhaft, wenn über die genannten Kontaktanschlüsse die jeweilige Ansteuerspannung für den zugeordneten elektronischen Schalter bereitgestellt wird.
- Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegende Figur durch das Beschreiben einer Ausführungsform erläutert.
- Die Figur zeigt in einer Prinzipskizze eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung für eine Anordnung
1 zum Betrieb eines elektrisch betätigbaren Pflegebetts, das zwei Stellmotoren aufweist zum Verstellen des Kopfteils und des Fußteils des Bettes. - Die Anordnung umfasst einen Transformator
2 , welcher mit seiner Primärspule2a an ein Wechselstromnetz anschließbar ist. Die Sekundärspule2b weist zwei mit der gleichen Wicklungsorientierung in Reihe angeordnete Sekundärwicklungen auf, sodass drei Sekundäranschlüsse T1, T2 und T3 bereitgestellt sind, wobei T1 das Bezugspotential, T2 ein erstes Wechselstrompotential von 21 Volt und T3 ein zweites Wechselstrompotential von 30 Volt bereitstellt. Der das Bezugspotential darstellende sekundärseitige Anschluss T1 ist fest mit einem Eingang des Gleichrichters3 verbunden, welcher durch eine Diodenbrücke D1 bis D4 gebildet ist. Ein Relaisschalter4b eines Relais4 dient zum wahlweisen Aufschalten eines der beiden an den sekundärseitigen Ausgängen T2, T3 anliegenden Potentials auf den zweiten Eingang des Gleichrichters3 . Hierzu ist dieser Eingang der Diodenbrücke mit dem Schaltkontakt K1 des Relaisschalters4b verbunden, während die beiden anderen Relaiskontakte K2, K3 jeweils an einen der sekundärseitigen Anschlüsse T2, T3 des Transformators angeschlossen sind. Der Relaisschalter4b verbindet in seiner Ruhestellung den zweiten Eingang der Diodenbrücke mit dem sekundärseitigen Ausgang T2 des Transformators. Der Diodenbrücke nachgeschaltet zur Stabilisierung der durch den Gleichrichter bereitgestellten Gleichspannung ist ein Speicherkondensator C1. - In dem dargestellten Beispiel der erfindungsgemäßen Anordnung zum Betrieb eines elektrisch betätigbaren Pflegebettes kann die erzeugte Gleichspannung über einen Handschalter
7 an die beiden Motoren8 ,9 angelegt werden. Hierzu sind im Handschalter vier Tastschalter S1, S2, S3 und S4 angeordnet. Die Tastschalter weisen jeweils zwei Eingangsschaltkontakte auf, von denen beispielhaft für den Schalter S1 die Schaltkontakte S1b und S1c genannt seien. Bei allen Tastschaltern ist einer dieser Kontakte (S1b, S2b, S3b, S4b) mit dem Bezugspotential und der andere Eingangsschaltkontakt (S1c, S2c, S3c, S4c) mit Masse verbunden. In der Ruhestellung der Tastschalter ist der motorseitige Kontakt, z.B. S1a des Schalters S1 mit dem zugehörigen Masseanschluss S1c verbunden, sodass in der Ruhestellung aller Tastschalter des Handschalters7 die Ausgänge der Tastschalter alle auf Massepotential liegen. - In dem dargestellten Beispiel sind jeweils zwei Tastschalterkontakte oder -anschlüsse S1a, S2a; S3a, S4a den Eingangsanschlüssen eines der Motoren
8 ,9 zugeordnet. Im beschriebenen Beispiel sind die als Gleichstrommotoren ausgebildeten Stellmotoren8 ,9 Motoren, bei welchen das Ständermagnetfeld durch Dauermagnete bereitgestellt ist. Demnach weisen die Motoren jeweils zwei Eingangsanschlüsse zum Anlegen einer Betriebsspannung an die Ankerwicklung auf. Beispielsweise ist in dem dargestellten Beispiel der Stellmotor8 mit dessen Ankerwicklungsanschlüssen an dem motorseitigen Anschluss S1a des Tastschalters S1 und an dem motorseitigen Anschluss S2a des Tastschalters S2 angeschlossen. In gleicher Weise ist der Stellmotor9 mit den Ausgängen der Tastschalter S1 und S4 verbunden. - Um dem Nutzer die Auswahl von zwei Eingangsspannungen zum Betrieb der Motoren
8 ,9 bereitzustellen, ist ein weiterer Strompfad durch die Relaisspule4a des Relais4 vorgesehen. Hierzu ist der eingangsseitige Anschluss der Relaisspule4a über eine Stabilisierungsschaltung, bestehend aus einer Reihenanordnung einer Diode D7 und eines Widerstandes R8 und einem zwischen beiden angeordneten und mit Masse verbundenen Kondensator C7 an das durch den Gleichrichter3 beziehungsweise den Speicherkondensator C1 bereitgestellte Betriebspotential angeschlossen. Parallel zur Relaisspule4a ist die übliche Kurzschlussdiode D6 zur Vernichtung der in der Spule gespeicherten Energie nach dem Abschalten des Stromflusses durch die Relaisspule angeordnet. Zum Schließen des beschriebenen Strompfades für die Relaisspule ist dieser in Reihe ein elektronisches Schaltmittel, hier zwei NPN-Transistoren5 ,6 geschaltet. Die Basis B1, B2 beider Transistoren werden über die Ausgänge S1a, S2a, S3a und S4a der Tastschalter S1 bis S4 angesteuert. Dabei ist der motorseitige Anschluss S1a des Schalters S1 über eine Diode10 und einen Begrenzungswiderstand R6 mit der Basis B1 verbunden. Darüber hinaus ist der zweite Anschluss S2a des Stellmotors8 auch über eine Diode12 an die Basis B1 des Transistors5 angeschlossen. In gleicher Weise sind die dem Stellmotor9 zugeordneten ausgangsseitigen Kontaktanschlüsse S3a, S4a der Tastschalter S3, S4 über zugeordnete Dioden11 beziehungsweise13 mit der Basis B2 des Transistors6 verbunden. - Die Funktionsweise der in der Figur dargestellten erfindungsgemäßen Anordnung soll im Folgenden erläutert werden. Dabei sei zuerst davon ausgegangen, dass sich die Relaisspule
4a des Relais4 im nichterregten Zustand befindet, d.h. ein Wechselspannungspotential von 21 Volt am Eingang der Diodenbrücke anliegt, sodass ausgangsseitig am Speicherkondensator eine Gleichspannung von 21 V × √ 2 = 29 Volt anliegt. Wird nun beispielsweise der Schalter S1 ausgelöst, liegt am zugehörigen ausgangsseitigen Kontaktanschluss S1a die angegebene Betriebsspannung von 29 Volt an, sodass der Stellmotor8 in eine vorgegebene Richtung dreht. Wird stattdessen der Tastschalter S2 ausgelöst, dreht der Stellmotor8 in die entgegengesetzte Richtung, da gerade die Stromrichtung umgekehrt ist. Der Stellmotor9 kann in gleicher Weise durch Betätigung des Schalters S3 beziehungsweise S4 zum Drehen in Vorwärtsrichtung beziehungsweise Rückwärtsrichtung mit dem angegebenen Betriebspotential von 29 Volt angesteuert werden. - Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße Anordnung jedoch auch die Möglichkeit, beide Motoren mit einer erhöhten Verstellgeschwindigkeit anzusteuern. Da in dem vorliegenden Beispiel die beiden Transistoren
5 ,6 in Reihe im Strompfad der Relaisspule4a angeordnet sind, muss demnach die Basis beider Transistoren angesteuert werden, damit Erregerstrom durch die Relaisspule4a fließen kann. Sind beispielsweise beide Schalter S1 und S3 ausgelöst, liegt an deren Kontaktanschluss S1a und S3a das Betriebspotential an, sodass beide Stellmotoren8 ,9 beginnen aufgrund der Ansteuerung mit dem Betriebspotential von 29 Volt zu drehen. Gleichzeitig werden die Transistoren5 ,6 auf Durchlass geschaltet, sodass die Relaisspule4a den Relaisschalter4b betätigt, womit der Relaisschaltkontakt K1 mit dem Relaisschaltkontakt K3 verbunden ist, sodass die am sekundärseitigen Anschluss T3 anliegende Wechselspannung von 30 Volt auf die Diodenbrücke aufgeschaltet wird. Entsprechend ergibt sich nun eine Gleichspannung von 42 Volt am Speicherkondensator C1, die demgemäß auch an den Stellmotoren8 ,9 anliegt, sodass diese zum Drehen mit einer höheren Drehgeschwindigkeit angesteuert werden. Dies hat eine erhöhte Verstellgeschwindigkeit zur Folge, während gleichzeitig auch beide Motoren angesteuert sind. In entsprechender Weise drehen beide Motoren mit erhöhter Geschwindigkeit in umgekehrte Richtung, wenn die Tastschalter S2 und S4 gleichzeitig ausgelöst sind. - In anderen Ausführungsformen kann durch eine entsprechende Ausgestaltung des Schaltmittels im Strompfad der Relaisspule eine beliebige Verknüpfung von Tastschalterstellungen realisiert sein, bei welchen beziehungsweise bei welcher mit einer erhöhten Verstellgeschwindigkeit der Stellmotoren gearbeitet wird.
- In einer auch nicht dargestellten Ausführungsform ist ein einzelner Tastschalter zur Betätigung eines einzelnen elektronischen Schalters im Strompfad der Relaisspule vorgesehen, sodass durch Drücken dieses Tasters eine erhöhte Verstellgeschwindig keit eingestellt ist und durch gleichzeitiges Auslösen oder Drücken eines der anderen Tastschalter der betreffende Motor in die vorgegebene Richtung mit der erhöhten Geschwindigkeit gedreht wird.
-
- 1
- Anordnung zum Betrieb eines elektrisch betätigba
- ren Möbels
- 2
- Trafo
- 2a
- Primärseitige Spule
- 2b
- Sekundärseitige Spule
- 3
- Gleichrichter
- 4
- Relais
- 4a
- Relaisschalter
- 4b
- Relaisspule
- 5
- Transistor
- 6
- Transistor
- 7
- Handschalter
- 8, 9
- Stellmotor
- 10, 11, 12, 13
- Diode
- B1
- Ansteueranschluss
des Transistors
5 - B2
- Ansteueranschluss
des Transistors
6 - C1
- Speicherkondensator
- C7
- Kondensator
- D1...D4
- Dioden
des Gleichrichters
3 - D6
- Diode
- K1, K2, K3
- Schaltkontakte
des Relais
4 - R6, R7, R8
- Widerstand
- S1, S2, S3, S4
- Tastschalter
- S1a, S2a S3a, S4a
- Motorseitiger Kontakt eines Schalters
- S1b, S1c, S2b, S2c, S3b, S3c, S4b, S4c
- Eingangsseitige Kontakte eines Schalters
- T1, T2, T3
- Sekundärseitige
Anschlüsse
des Transformators
2
Claims (12)
- Anordnung zum Betrieb eines elektrisch betätigbaren Sitz- und/oder Liegemöbels, mit einer Stromversorgungseinrichtung zur Bereitstellung eines Betriebspotentials, das mittels einer Steuereinrichtung an zumindest einen Stellmotor anlegbar ist, wobei die Steuereinrichtung eine Betätigungseinrichtung zur manuellen Auswahl eines Stellmotors und/oder der Stellrichtung des jeweiligen Motors umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgungseinrichtung (
2 ,3 ) zur Bereitstellung von wenigstens zwei alternativen Werten eines vorgegebene Betriebsparameters des Stellmotors ausgebildet ist zur Einstellung von wenigstens zwei unterschiedlichen Verstellgeschwindigkeiten, und ein über die Steuereinrichtung ansteuerbares Mittel (4 ) umfasst ist zum Ändern des Betriebsparameters für den zumindest einen Stellmotor (8 ,9 ) im Ansprechen auf einen Auslösevorgang in der Betätigungseinrichtung (7 ). - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgegebene Betriebsparameter des Stellmotors (
8 ,9 ) dessen Betriebsspannung ist. - Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgungseinrichtung zumindest zwei Akkumulatoren zur Bereitstellung von wenigstens zwei unterschiedlichen Betriebsspannungen für den zumindest einen Stellmotor umfasst.
- Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromversorgungseinrichtung netzgebunden ist und einen Transformator (
2 ) sowie eine sekundärseitig an diesen angeschlossene Gleichrichterschaltung umfasst. - Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Transformator (
2 ) zur Bereitstellung von n alternativen Betriebsspannungen für den zumindest einen Stellmotor (n+1) sekundärseitige Anschlüsse (T1, T2, T3) aufweist, von denen einer (T1) fest mit einem ersten Eingangsanschluss des Gleichrichters (3 ) und einer der n anderen sekundärseitigen Anschlüsse (T2, T3) im Ansprechen auf das Auslösen zumindest eines Schalters (S1, S2; S3, S4) der Betätigungseinrichtung der Steuereinrichtung auswählbar verbunden ist. - Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Ändern des Betriebsparameters ein Relais (
4 ) mit einem Relaisschalter (4a ) und einer Relaisspule (4b ) umfasst, wobei im nicht erregten Zustand der Relaisspule über den Relaisschalter eine erste Sekundärspannung des Transformator (2 ) an einen Eingangsanschluss des Gleichrichters (3 ) angelegt ist und im erregten Zustand der Relaisspule (4b ) über den Relaisschalter eine zweite Sekundärspannung des Transformators an den genannten Eingangsanschluss des Gleichrichter angelegt ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (
4 ) zum Ändern des Betriebsparameters im Strompfad einer Relaisspule zu dieser in Reihe ein Schaltmittel (5 ,6 ) umfasst, dass über die Steuereinrichtung ansteuerbar ist, wobei die Relaisspule an dem Ausgang des Gleichrichters angeschlossen ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung mehrere Tastschalter (S1, S2; S3, S4) aufweist, über die das Betriebspotential zu den Stellmotoren (
8 ,9 ) geführt ist, wobei jeweils zwei Tastschalter (S1, S2,; S3, S4) einem Stellmotor (8 ;9 ) zugeordnet sind und in der Ruhelage der zwei Tastschalter deren motorseitigen Anschlüsse ( S1, S2; S3, S4) auf gleichem Potential, insbesondere auf Masse liegen und durch Betätigung von einem der zwei Tastschalter der motorseitige Anschluss des betätigten Tastschalters auf Betriebspotential liegt. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Ändern des Betriebsparameters mehrere im Strompfad einer Relaisspule in Reihe angeordnete elektronische Schalter (
5 ,6 ) umfasst, die über die Betätigungseinrichtung (7 ) ansteuerbar sind. - Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansteueranschluss (B1, B2) zumindest eines, insbesondere jedes der elektronischen Schalter (
5 ,6 ) mit dem stellmotorseitigen Anschluss eines dem jeweiligen elektronischen Schalter (5 ,6 ) zugeordneten Tastschalters (S1, S2; S3, S4) der Betätigungseinrichtung (7 ) verbunden ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in Reihe zur Relaisspule (
4b ) angeordneten elektronischen Schalter (5 ,6 ) zur Frei gabe des Strompfades der Relaisspule über mehrere Tastschalter (S1, S2; S3, S4) angesteuert sind, welche unterschiedlichen Stellmotoren (8 ;9 ) zugeordnet sind. - Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Schaltkontakte mehrerer, jeweils zur Ansteuerung eines Stellmotors angeordnete Tastschalter in Reihe mit jeweils einer Diode (
10 ,11 ;12 ,13 ) an den Ansteuereingang eines einzelnen der elektronischen Schalter (5 ;6 ) angeschlossen sind.
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2004
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Patent Citations (1)
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