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Verfahren
zum Generieren und Verwalten von Vorlagen für das Event Management Die
Erfindung liegt auf dem Gebiet der Überwachung von rechnergestützten Komponenten
eines umfassenderen Systems.
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Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf das Event Management, wobei
der Begriff 'Event' sich auf eine zu überwachendes
Ereignis bezieht. Das zu überwachende
Ereignis kann beispielsweise ein neuer Eintrag in einer Datei sein,
die einem bestimmten Gerät
zugeordnet ist. Ebenso ist es möglich,
dass das Event auf die Auslastung eines Gerätes bezogen ist, d.h. z.B.
auf die Frage gerichtet ist, wieviel Bearbeitungsanfragen bei einer
begrenzten Ressource zu einem bestimmten Zeitpunkt existieren.
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Auf
welche Parameter oder Daten sich das zu überwachende Event bezieht,
hängt zum
einen von der aktuellen Aufgabe bzw. Instruktion und zum anderen
von der zu überwachenden
Komponente ab.
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Die
Art bzw. Ausrichtung der Überwachung kann
auch unterschiedlich sein. So ist es möglich, das Event Management
z.B. für
die Konfiguration, das Ablauf- und/oder das Fehlerverhalten des
Systems und/oder einzelner Komponenten des Systems einzusetzen.
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Im
allgemeinen sind die zu überwachenden Komponenten
Teil eines Netzwerkes, das üblicherweise
verschiedene Arten bzw. Gattungen von Komponente umfasst. So sind
in einem medizinischen Netzwerk Geräte, wie z.B. Computertomographen, Magnetresonanzgeräte, Röntgengeräte und ähnliches
vorgesehen, die jeweils unterschiedliche Events of interest haben.
Deshalb existieren unterschiedliche Vorlagen für die verschiedenen Arten von Komponenten.
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In
dem Event wird definiert, welche Zustandsänderung der überwachten
Komponente erfaßt
und beobachtet werden soll. Es ist auch möglich, zu unterschiedlichen
Zeitpunkten verschiedene Events für ein und dieselbe Komponente
vorzusehen.
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Üblicherweise
erfolgt die Überwachung
mit einem engmaschigen Zeitraster, so dass die Komponente nahezu
kontinuierlich überwacht
wird.
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Je
nach Anwendungsfall kann aus der Menge der Events (auch Ereignisse
genannt) eine Teilmenge gebildet werden: die sogenannten Events
of interest (auch Betrachtungsereignisse genannt). Die Betrachtungsereignisse
sind für
einen bestimmten Anwendungsfall relevant und können aber auch von Anwendung
zu Anwendung variieren.
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Für die Untersuchung
der Frage, ob ein zu überwachendes
Event oder ein Fehler eingetreten ist oder nicht, werden spezifische
Vorrichtungen eingesetzt, wie beispielsweise Sensoren, die entweder
zu den überwachten
Komponente gehören
oder diesen zugeordnet sind. Im letzteren Fall kann der Eintritt
eines Ereignisses einer überwachten
Komponente auch außerhalb
derselben ermittelt werden und wird über einen sogenannten externen
Agenten ausgeführt.
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Der
Agent ist vorzugsweise ein Softwaremodul, das Überwachungsaufträge übernimmt.
In einigen Anwendungsfällen
kann es jedoch auch sinnvoll sein, den Agenten zusätzlich mit
anderen Aufgaben zu betrauen. Der Agent ist üblicherweise dem zu überwachenden
Endgerät
bzw. der zu überwachenden
Komponente zugeordnet und nimmt die ihm zugewiesenen Aufträge entgegen
und führt
sie zu dem ihm ebenfalls übermittelten
Zeitpunkt oder innerhalb eines definierten Zeitintervalls aus.
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In
einigen Fällen
ist es notwendig, das Event exakt zu dem Zeitpunkt zu ermitteln
bzw. zu erfassen, zu dem es auch bei der Komponente eintritt, also eine
Echtzeitüberwachung
durch zuführen.
In anderen Fällen
ist es sinnvoll, die Überwachung
zeitlich entkoppelt oder zeitversetzt von dem Eintritt des Events
vorzunehmen.
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Ergebnis
der Überwachung
ist ein Ereignisbericht. Je nach Anwendung kann definiert werden, welche
Informationen und Parameter der Ereignisbericht umfassen soll: wie
z.B. Art des Events, Priorität, Zeitpunkt
des Eintritt des Events, Zustand der Komponente vor und/oder nach
Eintritt des Events etc. Üblicherweise
wird der Ereignisbericht an der überwachten
Komponente erstellt und an eine zentrale Instanz, vorzugsweise an
eine Event Management Station weitergeleitet. Letztere verwaltet
alle empfangenen Ereignisberichte und kann noch weitere Steuerungsaufgaben übernehmen. Üblicherweise
umfaßt die
Event Management Station eine graphische Benutzeroberfläche.
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Die
Events of interest werden für
eine bestimmte zu überwachende
Komponente in sogenannten Templates (auch Dokumentvorlagen oder Vorlagen
genannt) definiert. In den Vorlagen sind Aufträge zur Überwachung der Komponente bzw. des
Endgerätes
enthalten. Üblicherweise
handelt es sich hier um Suchaufträge nach spezifischen Textstrings
in Dateien (z.B. einer Fehlermeldung in einem spezifischen Log-File)
und/oder um die Abfrage von hardware-spezifischen Parametern des
Endgerätes (z.B.
im Sinne von „Schalter
in offener oder geschlossener Position" oder „Verbindung steht oder steht nicht").
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Nach
Generieren der Vorlage für
eine Komponente wird letztere oder deren Agent mit der Vorlage konfiguriert,
damit die interessierenden Ereignisse erfaßt werden können.
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Ändert sich
bei dem Endgerät
eine Einstellung (wird z.B. eine neue Software Version aufgespielt),
dann muss die sich auf dieses Gerät beziehende Vorlage entsprechend
angepasst bzw. verändert
werden. Bisher musste dies manuell erfolgen. Dies führt zu dem
Nachteil, dass das Fehlerrisiko steigt, da es möglich ist, dass der Anwender
die Anpassung übersieht
oder vergisst oder sie fehlerhaft vornimmt.
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Des
weiteren wird bei komplexen Systemen mit verschiedenen Endgerätetypen
und vielfältiger Nutzung
die Überwachungsaufgabe
notwendigerweise ebenfalls komplexer. Dies führt dazu, dass die Generierung,
Pflege und Verwaltung der Überwachungsvorlagen
mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden ist. Teilweise ziehen nur
geringfügige Änderungen
an einem Endgerät
dennoch größere Anpassungen
an den Templates bzw. Vorlagen nach sich. Auch ist es notwendig,
die Vorlagen fortwährend zu
pflegen, so dass eine fehlerfrei arbeitendes Überwachungssystem gewährleistet
werden kann. Dies alles stellt erhöhte Anforderungen an ein Event
Management Tool. Wünschenswert
ist es von daher, dass der Anwender in seiner Arbeit mit dem Event Management
Tool möglichst
weitreichend unterstützt werden
kann.
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Weiterhin
besteht bisher der Nachteil, dass bei einem Wechsel des Event Management
Tools alle bisher erstellten, alten Vorlagen verworfen werden müssen, da
sie für
das neue Tool nicht mehr verwendet werden können. Dies erfordert eine zusätzlichen Mehrfachentwicklungsaufwand.
Wünschenswert
ist es an dieser Stelle ein Modul vorzuschalten, mit dem es möglich wird,
die Überwachungsparameter
und das Know How bezüglich
der Endgeräte
standardisiert zu erfassen, so dass all die für das Event Management notwendigen
Daten nur einmal erfasst werden müssen und z.B. auch bei einem
Wechsel des Tools nicht wiederholt einzugeben sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Weg aufzuzeigen, mit dem sowohl das
Generieren, das Testen als auch die Verwaltung, vorzugsweise die Änderung
und Pflege, von Vorlagen für
das Event Management vereinfacht, Mehrfacherfassung vermieden und
bei dem zusätzlich
das Fehlerrisiko deutlich gesenkt werden kann.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale der Erfindung gelöst, vorzugsweise
durch ein Verfahren zum Generieren und Verwalten von Vorlagen für ein Event
Management von zumindest teilweise unterschiedlichen Komponenten
eines rechnergestützten Systems,
wobei in den Vorlagen zumindest ein Überwachungskriterium zur Überwachung
der jeweiligen Komponente definiert ist, und wobei das Verfahren automatisch
abläuft
und insbesondere das Generieren und das Verwalten der Vorlagen vollständig automatisierbar
ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung entsteht der
Vorteil, dass der Anwender sowohl bei der Erstellung der Templates,
als auch bei deren Einsatz und deren Pflege und Verwaltung deutlich
unterstützt wird,
da zentrale Aufgaben nun automatisiert ablaufen und damit auch das
Fehlerrisiko deutlich gesenkt werden kann.
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Ein
wesentlicher Vorteil liegt darin, dass die für die Erstellung der Vorlagen
relevanten Daten nicht mehr manuell und von Fall zu Fall eingegeben
werden müssen,
sondern, dass sie als strukturierte Inputdaten automatisch geladen
und eingelesen werden können.
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Ein
weiterer wichtiger Vorteil ist darin zu sehen, dass der Anwender
bei der Wartung, Pflege und Administration der Vorlagen unterstützt wird,
indem erfindungsgemäß ein Schema
bereitgestellt wird, nach dem alle Änderungen, Anpassungen und
Neuerstellungen der Vorlagen automatisch registriert werden. Ein
manuelles Dokumentieren von Änderungen
an den Vorlagen, wie es bisher notwendig war, ist nun nicht mehr
erforderlich. Im Gegenteil wird dem Anwender nun stets die neueste
Version des Templates angezeigt und er kann sich – bei Bedarf – zusätzlich alle
oder eine beliebige Auswahl von alten Versionen der Vorlagen anzeigen
lassen. Dazu ist eine Datenbank vorgesehen, in der alle relevante
Daten abgelegt sind.
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Das
Verwalten von Vorlagen umfasst also Änderungen, insbesondere Anpassungen
und/oder eine Pflege der Templates bzw. Vorlagen.
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Erfindungsgemäß umfasst
der Prozess des Generierens von neuen Vorlagen ein Testen dieser neu
generierten Vorlagen auf Fehlerfreiheit. Üblicherweise erfolgt das Testen
automatisch. Es ist jedoch auch möglich, dass der Anwender über eine
spezifische bereitgestellte Benutzeroberfläche fallspezifisch ein Testen
zuschalten kann oder nicht oder dass der Anwender die Art, Anzahl
und/oder Dauer des Tests bestimmen kann. Damit wird die Sicherheit
des Gesamtsystems erhöht.
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Das
Testen basiert in der bevorzugten Ausführungsform zumindest auf einem
oder mehreren oder einer Kombination der folgenden drei Tests.
- 1. Bei einem Match Test wird die generierte
Vorlage anhand eines, alle grundsätzlich möglichen Fehler enthaltenden
Reference-Files getestet. Das Reference File wird erstellt, indem
alle grundsätzlich
möglichen
Fehlersituationen des zu überwachenden
Gerätes
simuliert werden. Daraus wird dann eine Datenstruktur generiert,
vorzugsweise in Form einer Liste, in der alle möglichen Fehlersituationen abgelegt
sind. Dann wird die generierte Vorlage anhand dieses Files getestet, indem
untersucht wird, ob die Vorlage auch den jeweiligen Fehler findet,
d.h. ob für
alle Fehler ein Match anhand der Vorlage erfolgt. Falls ja, ist
sichergestellt, dass die Vorlage fehlerfrei arbeitet. Andernfalls,
muss eine Änderung
der Vorlage erfolgen.
- 2. Bei einem Occurrence Test wird eine Trefferhäufigkeit
der Vorlage pro Zeiteinheit erfasst und an vordefinierte Vorgaben
angepasst. Dieser Test wird eingesetzt für Fälle, in denen es nicht sinnvoll ist,
dass ein einmal aufgefundener Fehler zu späteren Zeitpunkten immer wieder
neu aufgefunden und gemeldet wird. Ist z.B. die Festplatte eines Computertomographen voll,
so führt
dies zu einer Fehlermeldung. Es ist aber nicht zielführend, dass diese
Fehlermeldung bei jedem Überwachungsvorgang
und damit in einem viel zu kleinen Zeitintervall (z.B. minütlich) angezeigt
wird. Deshalb ist es sinnvoll und erfindungsgemäß vorgesehen, diese Fehlermeldung
nur nach vorbestimmbaren Zeitintervallen anzuzeigen, um das System
nicht durch überlaufende
Fehlermeldungen zu überlasten.
- 3. Bei einem Tuning Test ist ein optimales Überwachungsergebnis einstellbar,
basierend auf einer Priorisierung der in der Vorlage definierten Überwachungskriterien – durch Änderung
der zeitlichen Reihenfolge bzw. Abarbeitung der Such- oder Überwachungskriterien
in der Vorlage. Such- bzw. Überwachungskriterien
mit einer erwartungsgemäß geringen
Trefferhäufigkeit
werden also bevorzugt abgearbeitet und zeitlich vorgeschaltet vor
solchen Such- bzw. Überwachungskriterien,
die aufgrund statistischer Erwägungen
eine hohe Trefferhäufigkeit
aufweisen.
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Ein
besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Qualität der Überwachung
bzw. des Event Management Tools signifikant gesteigert werden kann,
indem die eben erwähnten
Test – nicht wie
bisher, bei Verfahren nach dem Stand der Technik manuell und nur
stichprobenartig eingesetzt werden können, sondern jetzt – standardisiert
und vollständig
durchgeführt
werden.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass das Überwachen bzw. das Event Monitoring
unmittelbar an der zu überwachenden
Komponente oder mittelbar über
einen Agenten an der zu überwachenden
Komponente erfolgt. Im letzteren Fall ist ein Erfassungsmodul (z.B. in
Form eines Sensors) räumlich
unabhängig
und auch in sonstiger Hinsicht entkoppelt von dem zu überwachenden
Gerät,
so dass eine Änderung
an dem Gerät
nicht notwendigerweise zu einer Anpassung an dem Agenten führen muss.
In diesem Fall kann dann ein A gent auch für mehrere Such- bzw. Überwachungsfunktionen
eingesetzt werden.
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Wie
bereits erwähnt,
ist die Verwaltung von Templates ein zentraler Punkt, der bei schlechter oder
mangelhafter Ausführung
die Qualität
des Systems stark beeinträchtigt.
Erfindungsgemäß umfasst das
Verfahren deshalb ein automatisches Archivieren der Vorlagen, bei
dem alle oder die als relevant ausgewählten Änderungen einer jeweiligen
Vorlage erfasst und angezeigt werden. Dies schließt bisherige
Fehlerquellen aus, insbesondere Fehler, die durch unterlassenes
manuelles Archivieren der Vorlagen entstanden sind. Auch werden
somit Änderungen nachvollziehbar,
da alle Anpassungen mitgeführt worden
sind.
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Bevorzugterweise
umfasst das Verfahren ein Reporting, bei dem der aktuelle Inhalt
einer jeweiligen Vorlage und/oder alle oder ausgewählte Versionen
der jeweiligen Vorlage angezeigt wird/werden.
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Eine
Weiterentwicklung der Erfindung ist darin zu sehen, dass das Verfahren
einen Optimierungsmechanismus aufweist, bei dem eine Adaption der
jeweiligen Vorlage aufgrund von Ergebnissen der Überwachung erfolgt – damit
wird der Überwachungsvorgang
als iterativer Prozess durchgeführt. In
einer Ausführungsform
wird das Ergebnis des Occurrence Tests und damit eine Aussage über die Häufigkeit
von Fehlermeldungen in einer Zeiteinheit verwendet, um die Vorlage
so anzupassen, dass mit derselben eine sinnvolle und handhabbare
Menge von Fehlermeldungen generierbar ist.
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Eine
andere Weiterentwicklung der Erfindung liegt darin, dass das Verfahren,
vorzugsweise der Tuning Test, mit Hilfe eines wissensbasierten Systems
erfolgt, in dem Eventhäufigkeiten
von zu überwachenden
Events erfasst sind.
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Eine
weitere Aufgabenlösung
besteht in einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, insbesondere
in einer Vorrichtung zum Generieren und Verwalten von Vorlagen für ein Event
Management von zumindest teilweise unterschiedlichen Komponenten
eines rechnergestützten
Systems, wobei in den Vorlagen zumindest ein Überwachungskriterium zur Überwachung
der jeweiligen Komponente definiert ist, umfassend:
- – ein
Generierungsmodul, das zur automatisierten Generierung der Vorlagen
bestimmt ist, insbesondere unter Zugriff auf eine Einleseeinheit,
die zum Einlesen von strukturierten Inputdaten bestimmt ist,
- – ein
Testmodul, das zum automatisierten Testen der generierten Vorlagen
auf Fehlerfreiheit bestimmt ist,
- – ein
Verwaltungsmodul, das zur automatisierten Verwaltung der generierten
und/oder getesteten Vorlagen bestimmt ist, insbesondere zur Ausführung und
zum Erfassen von Änderungen
in den Vorlagen, zur Pflege und/oder zur Archivierung von Vorlagen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung ein Reportingmodul, das zur Darstellung
des aktuellen Inhalts der jeweiligen Vorlage oder zur Darstellung
von allen oder ausgewählten
Versionen der Vorlage bestimmt ist.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht zusätzlich ein Optimierungsmodul
vor, das zur Optimierung des Überwachungsprozesses
bestimmt ist, indem ein Überwachungsergebnis
als Grundlage für eine
Adaption der jeweiligen Vorlage dient.
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Die
vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Ausführungsformen des Verfahren
können auch
als Computerprogrammprodukt ausgebildet sein, mit einem von einem
Computer lesbaren Medium und mit einem Computerprogramm und zugehörigen Programmcode-Mitteln,
wobei der Computer nach Laden des Computerprogramms zur Durchführung des
oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahrens veranlaßt wird.
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Eine
alternative Aufgabenlösung
sieht ein Speichermedium vor, das zur Speicherung des vorstehend
beschriebenen, computerimplementierten Verfahrens bestimmt ist und
von einem Computer lesbar ist.
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Zusätzliche,
vorteilhafte Ausführungsformen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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In
der folgenden detaillierten Figurenbeschreibung werden nicht einschränkend zu
verstehende Ausführungsbeispiele
mit deren Merkmalen und weiteren Vorteilen anhand der Zeichnung
besprochen. In dieser zeigen:
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1 eine Übersicht über einen
erfindungsgemäßen Ablauf
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung und
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2 eine Übersicht über wesentliche
Komponenten einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird der grundlegende Ablauf
des erfindungsgemäßen Verfahrens
einer bevorzugten Ausführungsform
beschrieben.
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Üblicherweise
besteht ein System aus mehreren Gattungen oder Arten von Endgeräten bzw.
zu überwachenden
Komponenten 10. In einer medizin-technischen Umgebung sind
hier neben Röntgengeräten, Computertomographen
oder Magnetresonanzgeräte
zu nennen. Je nach Art der Komponente 10 gibt es unterschiedliche
Parameter, die für einen
fehlerfreien Ablauf des Systems mittels eines Event Management Tools überwacht
werden müssen.
So kann z.B. nur bei einem Gerät
mit einer Röntgenstrahlenquelle
ein spezifisches Problem mit der Strahlenquelle auftreten und muss
nur bei solchen Geräten
als Event überwacht
werden.
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Daraus
ergibt sich die Notwendigkeit, unterschiedliche Templates bzw. Vorlagen
V für verschiedene
Arten von zu überwachenden
Komponenten 10 vorzusehen.
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Über vordefinierte
Erfassungsmodule werden alle wesentlichen Inputdaten in Bezug auf
das zu überwachende
Gerät 10 strukturiert
erfasst. Anhand dieser strukturierten Inputdaten wird dann automatisch
eine Vorlage V erstellt, die in einem sich unmittelbar daran anschließenden Schritt
getestet wird. Ergibt das Testen, dass die generierte Vorlage V
fehlerfrei arbeitet und alle möglichen
Fehler der Komponente 10 identifizieren kann, so wird die
Vorlage V freigegeben und kann im Rahmen des Event Management Tools
eingesetzt werden. Andernfalls wird die Vorlage V wieder abgeändert und
verbessert, um sie in einer neuen Version wiederum zu testen. Dieser
Zyklus wird durchlaufen, bis sichergestellt ist, dass die Vorlage
V fehlerfrei funktioniert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
lässt sich in
zwei grundlegende Abschnitte gliedern: 1. der Abschnitt des Generierens
der Vorlagen V, der ein Testen, gegebenenfalls ein Änderung,
Optimieren und eine Freigabe umfasst. Als 2. Abschnitt ist das Verwalten
zu nennen. Das Verwalten einer Vorlage V kann natürlich erst
erfolgen, nachdem dieselbe generiert worden ist Aber grundsätzlich ist
der Verwaltungsprozess als übergeordneter
Vorgang zu verstehen und kann auch gleichzeitig mit dem Generieren einer
anderen oder neuen Vorlage V erfolgen.
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Alle
Vorgänge
in Bezug auf eine Vorlage V, wie Neuerstellung, Anpassung und/oder Änderung werden
erfindungsgemäß automatisch
archiviert und verwaltet. Dies bringt den Vorteil, dass diese Vorgänge auch
zu einem späteren
Zeitpunkt nachvollziehbar bleiben.
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Der
Prozess des Verwaltens der Vorlagen V ist erfindungsgemäß als generelle
Organisation in Bezug zu den Vorlagen zu verstehen. Verschiedene Versionen,
Anpassungen, Änderungen,
Lö schungen und
sonstige Veränderungen
einer jeweiligen Vorlage V werden automatisch erfasst. Dadurch wird
sichergestellt, dass das notwendige Maß an Information in dem System
erhalten bleibt und Fehler vermieden werden, da stets auf frühere Versionen
zurückgegriffen
werden kann.
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Der
Prozess des Testens basiert auf drei grundlegenden Prinzipien:
- 1. Match Test: Dieser Test überprüft die generierten Vorlagen
V auf Fehlerfreiheit, indem die Vorlage V gegenüber einer Liste, einem sogenannten Reference
File, getestet wird, das alle möglichen Fehlersituationen
enthält.
Die Vorlage V ist nach dem Match Test dann fehlerfrei, wenn sie
alle Fehler-Einträge
in der Liste findet bzw. identifiziert. Falls noch Einträge und damit
Fehlersituationen „übrig" bleiben, gilt die
generierte Vorlage V als fehlerhaft und wird angepasst oder abgeändert.
- 2. Occurrence Test: Dieser Test betrifft die Frage, wie oft
eine Überwachungsvorschrift
bei dem Auftreten eines Fehlers eine Fehlermeldung ausgeben bzw.
in eine Log-File
schreiben soll. Der Test zielt darauf ab, das System vor unnötig oft
wiederholten Fehlermeldungen zu verschonen. Ist z.B. das System
so ausgelegt, dass eine Datenaustauschverbindung zwischen dem zu überwachenden
Endgerät 10 und
dem Event Management Tool nur in Fehlerfall aufgebaut wird, so ist
es nicht zielführend
und kann schwerwiegende Folgefehler verursachen, wenn bei einem
nur geringfügigeren
Fehler (z.B. Speicherfragmentierung des Endgerätes wurde nicht in dem dafür vorgesehenem
Zeitintervall durch geführt)
diese Fehlermeldung so häufig übertragen
wird, dass die Datenaustauschverbindung permanent besteht. Dadurch
wird das Event Management Tool überlastet und
kann andere hoch relevante Fehlermeldungen gegebenenfalls nicht
mehr korrekt bearbeiten. Erfindungsgemäß ist deshalb der Occurrence Test
vorgesehen, der festlegt, in welchen Zeitraum die jeweiligen Matches
verarbeitet werden sollen, so dass insgesamt eine sinnvolle und handhabbare
Anzahl von Matches existiert.
- 3. Tuning Test: Dieser Test basiert auf Wahrscheinlichkeitsberechnungen
bzw. -aussagen über
die Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines Ereignisses bzw. des
jeweiligen Fehlers. Ist diese Wahrscheinlichkeit und damit die Match-Anzahl des
Suchkriterium hoch, so handelt sich eher um einen weniger relevante
Fehler, ist die Wahrscheinlichkeit jedoch niedrig und damit auch
die Anzahl der Matches für
das Suchkriterium kann es sich um einen sehr relevanten Fehler handeln, der
grundsätzlich
vor den weniger relevanten Fehlermeldungen bzw. Matches abgearbeitet werden
soll. Hier findet erfindungsgemäß eine Relevanzeinstufung
der einzelne Suchkriterien statt, mit dem Ziel die Performance des
Systems zu steigern, da Wichtiges vor Unwichtigerem bearbeitet wird.
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2 beschreibt
die wesentlichen Bauteile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Basierend
auf der zu überwachenden
Komponente 10 werden die für die Überwachung relevante Daten
in einer Einleseeinheit 14 erfasst, so dass sie für spätere Verfahrensschritte
in strukturierter Form vorliegen. Diese strukturierten Inputdaten
werden dann einem Generierungsmodul 12 zugeführt, das
aufgrund dieser Daten automatisch ein Template bzw. eine Vorlage
V erstellt. Dieses generierte Template V wird dann automatisch Testläufen eines
Testmoduls 16 unterzogen nach oben beschriebenen Prinzipien.
Im Fehlerfall wird das Template V nochmals dem Generierungsmodul 12 zur Änderung
zugeführt.
Hiermit sind vorteilhafterweise solche Fälle abgedeckt, bei denen ein Fehler
durch vertippen in der Vorlage V entsteht. Andernfalls kann das
Template V freigegeben werden und wird dem Verwaltungsmodul 18 zur
Verwaltung zugeführt.
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Die
erfindungsgemäße Lösung sieht
allerdings vor, dass manuelle Änderungen
immer noch möglich
sein sollen, um dem Anwender eine zusätzliche Einflussmöglichkeit
zu geben.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sehen vor, zusätzlich ein Reportingmodul 20 vorzusehen,
das mit dem Verwaltungsmodul 18 interagiert und als Schnittstelle
für den
Anwender dient, um Aufschluss über
die Vorlagen V und insbesondere deren aktuellen Stand zu erhalten.
Alternativ kann das Reportingmodul 20 auch mit einzelnen
oder allen anderen Modulen des Systems in Datenaustausch stehen.
Es ist einstellbar, ob ein Report von grundsätzlich allen Events erfolgen
soll oder nur von als relevant ausgewählten Events.
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Alternativ
oder kumulativ kann zusätzlich
ein Optimierungsmodul 22 vorgesehen sein, das in Datenaustausch
zumindest mit dem Generierungsmodul 12 und dem Testmodul 16 steht.
Das Optimierungsmodul 22 ist so ausgelegt, dass die Ergebnisse der
Tests, insbesondere des Occurrence Tests, verwendet werden, um die
generierte Vorlage V unter Performance Gesichtspunkten weiter zu
optimieren, so dass die Vorlage V eine handhabbare Menge von Matches
erzeugt.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass ein teilweise randomisiert arbeitender Generator auch automatisiert Test-Log-Files
erzeugt. Der Generator greift dabei auf die generierten Vorlagen
V und/oder auf die strukturierten Inputdaten zu.
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Mit
der automatischen Vorlagengenerierung gemäß der Erfindung entsteht der
Vorteil, dass unterschiedliche System Management Tools auch von
verschiedenen Herstellern unterstützt werden können. Des
weiteren wird eine Versionierung von Vorlagen unterstützt, da
alle Änderungen
und alle Versionen einer Vorlage V in dem System automatisch erfasst werden
und somit auch zu einem späteren
Zeitpunkt nachvollziehbar bleiben.