DE102004020854A1 - Magnetsicherungsschalter mit elektronischer Ansteuerung - Google Patents

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Abstract

Zur Absicherung von Stromkreisen dienen im allgemeinen Sicherungsautomaten, die eine magnetische Schnellauslösung für hohe Überstromwerte und eine verzögerte thermisch Auslösung für länger dauernde, weniger hohe Überstromwerte haben. Die elektromechanische Konstruktion macht sie teuer in der Herstellung und fehleranfällig. Außerdem sind sie nicht fernsteuerbar. DOLLAR A Durch Ersatz der thermischen Auslösung durch eine elektronische Ansteuerung wird der störanfälligste Teil der elektromechanischen Lösung vermieden und durch geeignete Konstruktion gleichzeitig erreicht, daß nicht nur eine automatische Auslösung, sondern auch eine Einschaltung möglich ist. DOLLAR A Durch die Möglichkeit der automatischen Einschaltung eignet sich dieser Schalter in Kombination mit einem Telefonapparat, einem Sprachsystem mit Tastatur und einem Steuerprogramm auch für die Fernsteuerung von Elektrogeräten.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • (a) Bereich der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft einen Magnetsicherungsschalter mit elektronischer Ansteuerung, der dadurch besonders gekennzeichnet ist, daß er eine Magneteinheit und eine Einstelleinrichtung für den Stromgrenzwert hat, so daß er im Kuzschlußfall den Stromkreis unterbricht. Außerdem kann er in Verbindung mit einem Telefonapparat, einer Tastatur mit Sprachsystem und einem Steuerprogamm als telefonische Fernsteuerung eingesetzt werden.
  • (b) Beschreibung des derzeitigen Standes der Technik
  • Herkömmliche Leistungsschalter sind elektro-mechanische Konstruktionen. Sie bestehen aus Hebeln, Antrieben und auf Wärme reagierenden Teilen. Bei Überlast, Kurzschluß oder Isolationsfehlern unterbrechen sie den Stromkreis und müssen nach Behebung des Fehlers manuell zurückgesetzt werden, um den Stromkreis wieder zu schließen. Derartige elektro-mechanische Leistungsschalter sind verhältnismäßig groß und teuer in der Herstellung. Außerdem sind sie nicht sehr zuverlässig und fallen oft aus. Wenn sie bei einer Störung ausgelöst haben, können sie nicht automatisch zurücksetzen, sondern müssen von einer Bedienungsperson manuell wieder aktiviert werden. Sie können deshalb nicht als Fernsteuerschalter eingesetzt werden.
  • Da sie keine Verriegelung haben, kann es leicht vorkommen, daß die Rücksetzung vorgenommen wird, bevor der Kurzschluß beseitigt wurde. Der in diesem Fall auftretende hohe Strom und der durch ihn hervorgerufene Lichtbogen erzeugt weitere Gefahren für Bediener und Installation.
  • Zum Schutz gegen Überlast werden allgemein Bimetallplättchen oder ölgefüllte Magnetröhrchen verwendet. Da sich die Bimetallplättchen durch den Laststrom erwärmen, sind sie immer in Gefahr durch zu hohe Temperaturen beschädigt zu werden. Außerdem haben Unterschiede in der Umgebungstemperatur Einfluß auf ihr Auslöseverhalten. Ölgefüllte Magnetröhrchen sind nicht präzise und sind schwierig herzustellen, darüberhinaus haben sie hohe Betriebsgeräusche.
  • In Anbetracht der vielen Unzulänglichkeiten der herkömmlichen Leistungsschalter besteht Bedarf an verbesserten Konstruktionen.
  • Die vorliegende Erfindung stellt eine solche verbesserte Konstruktion vor.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Das Ziel der Erfindung ist ein Magnetsicherungsschalter mit elektronischer Ansteuerung mit deutlich verringerten Abmessungen. Im Vergleich zu herkömmlichen Leistungsschaltern mit vergleichbarer Leistung kann das Volumen auf die Hälfte reduziert werden. Außerdem ist er einfacher aufgebaut, zuverlässiger im Betrieb und einfacher zu bedienen. Falls er wegen eines Kurzschlusses, einer Überlast oder eines Isolationsfehlers ausgelöst hat, aktiviert er sich nach Beseitigung des Fehlers automatisch wieder. Dies macht ihn zum Einsatz in Fernsteuerungen geeignet. Durch den Wegfall der sperrigen und komplizierten Mechanik fallen auch die durch sie hervorgerufenen Ausfälle weg. Die Kosten werden deutlich niedriger und der Einsatz wird einfacher. Da nach dem Durchschalten der Strompfad durch die besondere Ausführung der Magneteinheit geschlossen bleibt, obwohl die Magnetspule nicht mehr von Strom durchflossen wird, fallen der Stromverbrauch und das Betriebsgeräusch der Magnetspule weg. Die Verriegelung nach einem kurzschlußbedingten Schalterfall sorgt dafür, daß nicht erneut eingeschaltet werden kann und verhindert so gefährliche Lichtbögen. Wiedereinschalten ist erst nach Fehlerbeseitigung möglich. Bei gleicher Größe und Gewicht kann dieser Schalter wesentlich größere Leistungen mit größerer Zuverlässigkeit und in einem größeren Temperaturbereich steuern. Der in dieser Erfindung beschriebene Leistungsschalter kann für eine über das Telefon kontrollierte Fernsteuerung eingesetzt werden, wobei eine solche Fernsteuerung trotz ihres einfachen und kostengünstigen Aufbaus sehr vielseitig einsetzbar ist.
  • Ein Magnetsicherungsschalter mit elektronischer Ansteuerung, der die oben genannten Erfindungsziele erfüllt, enthält einen Drucktaster oder Betätigungshebel, in dem sich ein beweglicher Stift befindet, an dem ein beweglicher Kontakt mit Kontaktpunkten befestigt ist. Dazu kommen zwei entsprechende feststehende Kontakte mit Kontaktpunkten, links bzw rechts innerhalb des Gehäuses. Zwischen ihnen befindet sich eine Magneteinheit. Der Magnetkern dieser Magneteinheit besteht aus zwei Schenkeln, die durch einen Permanentmagnet miteinander verbunden sind. Auf einem der Schenkel ist eine Magnetspule aus Kupferlackdraht, die mit einer Zentraleinheit verbunden ist. Der den Laststrom führende Leiter (Betriebsstromleiter) umschlingt den anderen Schenkel. Ein Weicheisenanker, der unterhalb des oben genannten beweglichen Kontakts befestigt ist, komplettiert die Magneteinheit. Der Laststrompfad geht von einer Anschlußklemme über einen der festen Kontakte bzw Kontaktpunkte zum beweglichen Kontakt/Kontaktpunkt, von dort zum zweiten festen Kontakt/Kontaktpunkt, danach zu der als Stromwandler dienenden Leiterschleife auf dem einen Schenkel der Magneteinheit und dann zu einer Ausgangsklemme. Der Weicheisenanker unter dem beweglichen Kontakt wirkt zusätzlich über einen Transferhebel auf eine Karte, eine Rückstellfeder und den beweglichen Stift. Zusätzlich zu dem Vorgenannten hat der Magnetsicherungsschalter mit elektronischer Ansteuerung der vorliegenden Erfindung noch einen Aktuator und einen Stromgrenzwerteinsteller. Das Signal des Stromwandlers wird in einer elektronischen Schaltung vorverstärkt, geformt, gesampelt und endverstärkt, bevor es zum Aktuator gesandt wird. Der Stromwandler und die elektronische Schaltung sind in einem Gehäuse untergebracht. Der Magnetsicherungsschalter mit elektronischer Ansteuerung der vorliegenden Erfindung kann auch zusammen mit einem Telefonapparat, einer Tastatur mit Sprachsystem und einem Steuerprogramm zu einem Telefonfernsteuersystem ausgebaut werden. Das Sprachsystem und die Telefonsteuerung dienen dabei zur Weitergabe der Befehle an die in den Leistungsschalter eingebaute Zentraleinheitsplatine, die die Magnetspule in der Magneteinheit ansteuert. Die Kontakte des Leistungsschalters stellen dann die Verbindung zwischen öffentlichem Stromnetz und Elektrogerät her.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 Prinzipielle Darstellung des Magnetantriebs des Magnetsicherungsschalters mit elektronischer Ansteuerung
  • 2 Detaildarstellung des Magnetantriebs des Magnetsicherungsschalters mit elektronischer Ansteuerung
  • 3 Prinzipielle Darstellung des Magnetsicherungsschalters mit elektronischer Ansteuerung
  • 4 Detaildarstellung von Magnetantrieb und Weicheisenkern des Magnetsicherungsschalters mit elektronischer Ansteuerung
  • 5 Blockschaltbild der Stromüberwachung des Magnetsicherungsschalters mit elektronischer Ansteuerung
  • 6 Wirkungsfluß der Stromüberwachung des Magnetsicherungsschalters mit elektronischer Ansteuerung
  • 7 Stromüberwachung des Magnetsicherungsschalters mit elektronischer Ansteuerung
  • 8 Flußdiagramm der telefonischen Fernsteuerung des Magnetsicherungsschalters mit elektronischer Ansteuerung
  • 9 Schematische Darstellung der telefonischen Fernsteuerung des Magnetsicherungsschalters mit elektronischer Ansteuerung
  • 10 Ansicht des Magnetsicherungsschalters mit elektronischer Ansteuerung und angebauter Telefonfernsteuerung
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNG
  • 1 und 2 zeigen die prinzipielle Wirkungsweise des magnetischen Teils des Magnetsicherungsschalters mit elektronischer Ansteuerung. Wie aus den Zeichnungen hervorgeht befindet sich außerhalb des Gehäuses (3) der automatische Drucktaster (1), oder ein Betätigungsgriff. In ihm ist ein beweglicher Stift (2). Im Gehäuseoberteil ist eine Rückstellfeder (39). Das untere Ende des beweglichen Stifts (2) befindet innerhalb des Gehäuses (3) und ist mit einem beweglichen Kontakt (4) verbunden, an dessen Unterseite links und rechts je ein beweglicher Kontaktpunkt (9) sitzt. Unterhalb des beweglichen Stifts (2) befindet sich auf der Unterseite des beweglichen Kontakts (4) in seiner Mitte ein Magnetanker (6). Innerhalb des Gehäuses (3) sind links und rechts auf je einem Träger zwei feststehende Kontaktpunkte (5) montiert. Ihre Lage ist so, daß sie von den beweglichen Kontaktpunkten (9) berührt werden, wenn sich der bewegliche Stift (2) nach unten bewegt. Die feststehenden Kontaktpunkte (5) sind jeweils über eine Kupferlitze (8) mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden. Dazwischen befindet sich die Magneteinheit (7). Sie besteht aus zwei Eisenkernen (71), einem Spulenkörper (72), einem Permanentmagnet (73) und der Magnetspule (74). Die beiden Eisenkerne (71) sind aus Weicheisen, zwischen ihnen ist ein Permanentmagnet (73). Auf einem der beiden Eisenkerne (71) sitzt der Spulenkörper (72), um den die Magnetspule (74) aus Kupferlackdraht gewickelt ist. Die Magnetspule (74) wird von der Zentraleinheitsplatine (10) angesteuert.
  • Solange durch die Magnetspule (74) noch kein Strom fließt, reicht die Anziehungskraft des Permanentmagneten (73) wegen des großen Abstands nicht aus, den Magnetanker (6) auf der Unterseite des beweglichen Kontakts (4) anzuziehen. Der bewegliche Stift (2) bleibt in der Ruhestellung, der Drucktaster (1) bewegt sich nicht nach unten, die beweglichen Kontaktpunkte (9) auf dem beweglichen Kontakt (4) treffen nicht auf die feststehenden Kontaktpunkte (5) und die Verbindung zum öffentlichen Stromnetz bleibt geöffnet. Der Leistungsschalter ist im Ruhezustand. Sobald die Magnetspule (74) von der Zentraleinheit einen Befehl in positiver Richtung erhält, erzeugt der Stromfluß durch die Magnetspule (74) eine zusätzliche Anziehungskraft, die nun ausreicht die Kraft der Rückstellfeder (39), die über den Drucktaster (1) auf den beweglichen Stift (2) wirkt zu überwinden und den Magnetanker (6) auf der Unterseite des beweglichen Kontakts (4) anzuziehen. Dadurch wird die elektrische Verbindung zwischen den beweglichen Kontaktpunkten (9) und den feststehenden Kontaktpunkten (5) und damit die Verbindung zum öffentlichen Stromnetz hergestellt. Der Leistungsschalter ist nun im Betriebszustand. Nachdem der Leistungsschalter geschaltet hat, sendet die Zentraleinheit einen weiteren Befehl. Dieser Befehl unterbricht den Stromfluß in der Magnetspule (74) und beendet die durch ihn hervorgerufene Magnetisierung in den Eisenkernen (71). Da der Magnetanker (6) aber bereits angezogen hat, reicht die Magnetisierung durch den Permanentmagneten (73) aus, um ihn festzuhalten. Der Leistungsschalter verharrt im Betriebszustand, Strom fließt weiterhin. Falls im Stromkreis ein Kurzschluß, ein Überstrom, Leckstrom oder ähnliches auftritt, sendet die Zentraleinheit erneut einen Befehl zur Magnetspule (74), dieses Mal jedoch mit negativer Polarität. Die dadurch entstehende zusätzliche Magnetisierung in den Eisenkernen (71) wirkt nun der Magnetisierung durch den Permanentmagneten (73) entgegen. Dadurch sinkt die auf den Magnetanker (6) wirkende Anziehungskraft und die Kraft der Rückstellfeder (39), die auf den beweglichen Stift (2) wirkt, reicht nun aus, den beweglichen Kontakt (4) mit dem Magnetanker (6) nach oben zu ziehen. Die beweglichen Kontaktpunkte (9) lösen sich von den festen Kontaktpunkten (5), der Stromfluß wird unterbrochen und der Leistungsschalter geht in den Ruhezustand. Falls nach Beseitigung des Fehlers der Leistungsschalter den Stromfluß wieder einschalten soll, müssen die obigen Schritte erneut durchlaufen werden.
  • Aus dem oben gesagten ist ersichtlich, daß der Leistungsschalter aus dieser Erfindung auch für Fernbedienung geeignet ist.
  • 3 und 4 zeigen den prinzipiellen Aufbau des Magnetsicherungsschalters mit elektronischer Ansteuerung bzw der Magneteinheit. Wenn der Leistungsschalter ausgelöst hat, ist der bewegliche Kontakt (4) oben und die feststehenden Kontaktpunkte (5) berühren die beweglichen Kontaktpunkte (9) nicht. Der Strompfad von Zuleitungsanschluß (24) über Kupferleiter (22), feste Kontaktpunkte (5), bewegliche Kontaktpunkte (9) und Laststromleiter (16) zum Abgangsanschluß (23) ist unterbrochen, der Leistungsschalter ist im Ruhezustand.
  • Im normalen Betriebszustand befindet sich der Verriegelungshebel (17) in der unteren Lage, die Feder (13) drückt die Karte (12) in die Rastkerbe (20). Die Karte (12) ist mit einem Ende des Transferhebels (11), der einen Drehpunkt (über dem Leistungsschalter) hat und den Magnetanker (14) in die gestrichelt gezeichnete Stellung drückt, verbunden. Der Magnetanker (14) und der Magnetstator (15) sind in diesem Zustand auseinander. Nach Drehen des Betätigungsgriffs (21) nach links befindet sich das Hauptschaltelement (19) unten, ebenso der bewegliche Kontakt (4) und die beiden beweglichen Kontakstücke (9) an seinen Enden, die nun die festen Kontaktstücke (5) berühren. Der Strompfad von Zuleitungsanschluß (24) über Kupferleiter (22), feste Kontaktpunkte (5), bewegliche Kontaktpunkte (9) und Laststromleiter (16) zum Abgangsanschluß (23) ist geschlossen, der Leistungsschalter ist im Betriebszustand. Der Permanentmagnet (73) in der Magneteinheit (7) hält nun den Magnetanker (6) und Strom kann über die festen und die beweglichen Kontakte fließen. Im normalen Betriebszustand des Leistungsschalters erzeugt der durch die Magneteinheit geführte Kupferleiter (22) eine bestimmte Kraft auf den Anker. Wie oft der Kupferleiter (22) um den Magnetkern gewickelt werden darf, so daß die durch ihn erzeugte Magnetkraft im Normalbetrieb noch vernachlässigbar bleibt, wird durch Versuche ermittelt. Das Magnetfeld des Laststromleiters (16) hat keinen Einfluß auf den Magnetanker (14). Im Falle eines Kurzschlusses tritt jedoch im gesamten Stromkreis ein derart großer Strom auf, daß durch das Magnetfeld des Kupferleiters (22) in den Eisenkernen, dem Permanentmagneten (73) und dem Magnetanker (6) eine riesige Kraft entsteht, die der Kraft des Permanentmagneten (73) entgegenwirkt. Das Hauptschaltelement (19) wird durch Federkraft nach oben gedrückt, die beweglichen Kontaktpunkte trennen sich von den feststehenden Kontaktpunkten und der Hauptstromkreis wird unterbrochen. Gleichzeitig wird auch durch den Kurzschlußstrom im Laststromleiter (16) eine erhebliche Kraft zwischen Magnetstator (15) und Magnetanker (14) erzeugt, so daß der Magnetanker (14) in die waagerechte Lage geht und der Transferhebel (11) die Karte (12) aus der Rastkerbe (20) herauszieht. Der Verriegelungshebel (17) wird durch die Rückstellfeder (18) nach oben gedrückt.
  • 5 und 6 sind ein Blockschaltbild und die Darstellung des Wirkungsflusses der Stromüberwachung des Magnetsicherungsschalters mit elektronischer Ansteuerung. Aus ihnen geht hervor, daß ein von einem Stromwandler gespeister Stromsensor (25) sein Signal an eine Elektronikschaltung (26) liefert. In diesem Schaltkreis sind die Funktionen Signalformung und Verstärkung, Sampling, Vorverstärkung und Kraftverstärkung implementiert. Die Versorgungsspannung wird über eine integrierte Gleichrichtung und Glättung ebenfalls vom Stromsensor geliefert. Das Ausgangssignal geht an einen Aktuator (27).
  • 7 zeigt die Stromüberwachung des Magnetsicherungsschalters mit elektronischer Ansteuerung. Man sieht, daß die Elektronikschaltung (26) und der Stromsensor (25) zusammen in einem Gehäuse eingebaut sind, der Ansprechstrom für die Überlastauslösung kann mit der Stromgrenzwerteinstellung (28) eingestellt werden.
  • Im Normalbetrieb übersteigt der Strom den Stromgrenzwert nicht. Falls der Stromgrenzwert doch überschritten wird, induziert der durch die Darchführung (29) gehende Laststromleiter im Stromsensor (25) ein Signal, welches an die Elektronikschaltung (26) weitergegeben und dort geformt, gesampelt und verstärkt wird, bevor es an einen Aktuator (27) weitergeleitet wird. Der Aktuator (27) sorgt für die Unterbrechung des Stromkreises und schützt die elektrische Ausrüstung vor Schaden.
  • Der Magnetsicherungsschalter mit elektronischer Ansteuerung ist für Schutz gegen alle Arten von Fehlern wie z.B. Überlast und Kurzschluß ausgelegt.
  • 3, 8, 9 und 10 zeigen die prinzipielle Wirkungsweise, sowie das Flußdiagramm, die schematische Darstellung und die Ansicht der telefonischen Fernsteuerung des Magnetsicherungsschalter mit elektronischer Ansteuerung. Man ersieht daraus, daß das Telefonfernsteuerungssystem aus folgendem besteht: dem Leistungsschalter (34), der Verbindungsleitung (31) zum Telefonapparat (30), der Tastatur (37) mit Sprachsystem, dem Telefonsteuermodul (33) und der Anzeige (38). Die Verbindungsleitung (31) des Telefonapparats (30) ist mit dem Telefonsteuermodul (33), dem Sprachsystem mit der Tastatur (37) und der Anzeige (38) verbunden. Der Ausgang ist mit der Zentraleinheitsplatine (10) des Leistungsschalters (34) verbunden. Die Zentraleinheitsplatine (10) sendet Signale an die Magnetspule (74). Der Leistungsschalter ist mit dem öffentlichen Stromnetz (35) und dem Elektrogerät (36), welches gestrichelt dargestellt ist, verbunden.
  • Wenn ein Telefonanruf eingeht, wird die in 8 dargestellte Befehlsfolge vom System abgearbeitet. Wenn z.B. das Elektrogerät (36) ferngesteuert werden soll, wird nach Eingabe eines Paßworts Befehl um Befehl eingegeben. Zum Einschalten des Geräts veranlassen das Sprachsystem und das Telefonsteuermodul (33) die Ausgabe eines Signals an die Zentraleinheitsplatine (10) des Leistungsschalters (34). Die Zentraleinheitsplatine (10) beaufschlagt nun die Magnetspule (74) mit einer positiven Spannung, so daß der Magnetanker (6) angezogen wird, die beweglichen Kontaktpunkte (9) die feststehenden Kontaktpunkte (5) berühren und der Strompfad von Zuleitungsanschluß (24) über Kupferleiter (22), feste Kontaktpunkte (5), bewegliche Kontaktpunkte (9) und Laststromleiter (16) zum Abgangsanschluß (23) geschlossen wird. Das vom Leistungsschalter gesteuerte Elektrogerät arbeitet nun. Als nächstes unterbricht die Zentraleinheitsplatine (10) den Stromfluß durch die Magnetspule (74). Der durch den Permanentmagneten (73) hervorgerufene Magnetfluß in den Kernen (71) ist nun zwar nicht mehr stark genug den Magnetanker (6) aus seiner Ruhestellung anzuziehen, aber noch stark genug ihn in der angezogenen Stellung festzuhalten. Das Abschalten des Elektrogeräts erfolgt ebenfalls über das Programm. Das Sprachsystem und das Telefonsteuermodul (33) senden einen Befehl an die Zentraleinheitsplatine (10) des Leistungsschalters (34). Diese beaufschlagt nun die Magnetspule (74) mit einer negativen Spannung. Dadurch wird die durch den Permanentmagneten erzeugte Magnetisierung so stark geschwächt, daß die Kraft nicht mehr zum Festhalten des Magnetankers (6) ausreicht und dieser wegen der Kraft der Rückstellfeder abfällt. Der bewegliche Stift (2), der Magnetanker (6) und der bewegliche Kontakt (4) bewegen sich nun nach oben, die beweglichen Kontaktpunkte (9) trennen sich von den feststehenden Kontaktpunkten (5), der Leistungsschalter öffnet und das Elektrogerät hört auf zu arbeiten.
  • Falls mehr als ein Elekrogerät (36) ferngesteuert werden soll, muß nur die Zahl der Leistungsschalter (34) vergrößert werden, danach können Warmwasserbereiter, Sicherheitstore, Lampen und Haustierfütterungsgeräte etc., kurz gesagt alle gewünschten Elektrogeräte ferngesteuert werden.
  • Der Magnetsicherungsschalter mit elektronischer Ansteuerung kann auch zum Aufbau einer Telefonfernsteuerungsanlage benutzt werden. Eine derartige Fernsteuerungsanlage (32) ist in 10 dargestellt. Ihr Eingang ist direkt mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden, an ihren Ausgängen werden die Elektrogeräte (36) angeschlossen. Durch Anschluß der Telefoneingabeleitung (31) wird das Ziel einer Telefonfernsteuerung realisiert.

Claims (4)

  1. Magnetsicherungsschalter mit elektronischer Ansteuerung bestehend aus: einem automatischen Drucktaster bzw Hebelschalter, in dem ein beweglicher Stift ist, an dem ein beweglicher Kontakt befestigt ist, auf dem zwei bewegliche Kontaktpunkte sind; zwei feststehenden Kontakten links und rechts im Gehäuse, auf denen je ein feststehender Kontaktpunkt ist, der einem der obengenannten beweglichen Kontaktpunkte gegenüberliegt; einer Magneteinheit, die zwischen den feststehenden Kontakten sitzt und aus einem Permanentmagnet zwischen zwei Weicheisenschenkeln, von denen einer eine Magnetspule trägt und einem Magnetanker, der an dem oben erwähnten beweglichen Kontakt befestigt ist, sowie einer Durchführung für den Betriebsstromleiter besteht; einem Stromwandler im Betriebsstrompfad; einer Zentraleinheit zur Ansteuerung der vorgenannten Magnetspule; einem Zughebel als Kurzschlußauslöser, der auf einer Seite mit dem beweglichen Ende des Magnetankers verbunden ist und auf der anderen mit einer Karte; einer Karte, die auf einer Seite mit einer Rückstellfeder und auf der anderen mit dem beweglichen Hebel verbunden ist.
  2. Der Magnetsicherungsschalter mit elektronischer Ansteuerung aus Anspruch 1, bei dem der Leistungsschalter außerdem noch einen Aktuator und eine Stromgrenzwerteinstellung enthält und bei dem das Signal aus dem Stromwandler in einer Elektronikschaltung geformt und verstärkt, eingestellt, gesampelt und nach Endverstärkung zum Aktuator gesandt wird, wobei Stromwandler und Elektronikschaltung in einem gemeinsamen Gehäuse sind.
  3. Der Magnetsicherungsschalter mit elektronischer Ansteuerung aus Anspruch 1, der dadurch zum telefonischen Fernsteuersystem wird, daß er mit einem Telefonapparat, einem Sprachsystem mit Tastatur und Software verbunden wird, wobei Sprachsystem und Telefonfernsteuerung Befehle an die Zentraleinheitsplatine des Leistungsschalters geben, so daß diese die Magneteinheit ansteuert, worauf diese die Kontakte bewegt, womit der Kontakt zum öffentlichen Stromnetz hergestellt und das Gerät eingeschaltet wird.
  4. Der Magnetsicherungsschalter mit elektronischer Ansteuerung aus Anspruch 1, bei dem die Magneteinheit aus Permanentmagnet, Weicheisenschenkeln, Weicheisenanker, Spulenkörper und Magnetspule besteht, wobei der Permanentmagnet zwischen zwei Weicheisenschenkeln sitzt und auf einem von diesen der Spulenkörper mit der aus Kupferlackdraht gewickelten Magnetspule, die mit der Zentraleinheit verbunden ist, angebracht ist und um den anderen der Betriebsstromleiter geschlungen wird.
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