DE102004019621A1 - Fahrzeugdach mit Kabinendach und Nabenantrieb - Google Patents

Abstract

Das Fahrzeug besitzt ein Kabinendach (13) und zwei Radachsen mit mindestens zwei Rädern (2, 3), wobei die vordere Achse lenkbar ausgebildet ist. Die Lenkung besteht aus einem Lenkerrahmen (11), der mit einem oberen Gelenk (14) am Dachrahmen (13) des Kabinendaches und mit einem unteren Gelenk (15) am Fahrzeughauptrahmen (9) angeordnet und derart befestigt ist, dass die Drehpunkte der Gelenke (14, 15) auf einer gemeinsamen virtuellen Lenkachse (4), die die Vorderradachse schneidet, angeordnet sind. DOLLAR A Weiterhin verfügt das Fahrzeug über einen Nabenantrieb mit integriertem Getriebe.

Description

• Die Erfindung betrifft ein mit Muskelkraft oder Motor angetriebenes Zwei-, Drei- oder Vierrad- Fahrzeug mit einer Kabinenüberdachung. Ferner besitzt das Fahrzeug einen Radnabenantrieb, der für muskelbetriebene Fahrzeuge in der Vorderradnabe untergebracht und durch ein Tretlager antreibbar ist.
• Zweiräder sind in verschiedenen Bauformen bekannt. Die am meisten verwendete Form verfügt über einen T-förmigen Lenker, der direkt mit der Vorderradgabel verbunden ist. Eine ähnliche Anordnung des Lenkers wird bei Drei- und Vierrädern angewendet.
• Einige Fahrzeuge verfügen über ein Dach oder über eine Kabine, welche s) starr mit dem Fahrzeugrahmen verbunden ist. Der Lenker lässt sich frei bewegen und ist unabhängig vom Dach bzw. der Kabine angeordnet. Der Antrieb erfolgt über einen Kettenantrieb, der entweder zwischen Vorderrad und Hinterrad oder vor bzw. über dem Vorderrad angebracht ist.
• Der Nachteil einer solchen Konstruktionen ist, dass das Fahrzeug entweder eine niedrige und lange oder eine hohe und kurze Bauform hat und der Raum durch die Anordnung der Lenkstange innerhalb der Kabine eingeschränkt ist.
• [Aufgabe der Erfindung]
• Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeug zu schaffen, welches trotz hoher Beinfreiheit eine relativ kurze und niedrige Bauform hat, kurze Hebelwirkungen beim Lenken erlaubt und eine hohe Stabilität bei einem geringen Gewicht besitzt.
• Die Aufgabe wird mit den erfindungsgemäßen Merkmalen des 1. Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
• Das Fahrzeug besitzt ein Kabinendach mit einer davor angeordneten Windschutzscheibe und zwei Radachsen, wobei die vordere Achse lenkbar ausgebildet ist. Die Lenkung erfolgt über ein, die Windschutzscheibe tragenden Rahmen, welcher mit einem oberen Gelenk an einem Dachrahmen des Kabinendaches und mit einem unteren Gelenk am Fahrzeughauptrahmen derart drehbar angeordnet, dass die Drehpunkte der Gelenke auf einer gemeinsamen virtuellen Lenkachse, die die Vorderradachse schneidet, angeordnet sind.
• Die vordere Achse ist dabei in einer Vorderradgabel gelagert, die über ein Gabelverbindungsrohr nach vorn versetzt im unteren Gelenk drehbar befestigt ist, so dass die Vorderradgabel, das Gabelverbindungsrohr und die virtuelle Lenkachse ein Dreieck bilden.
• Zur Vergrößerung des Bewegungsraumes für den Fahrer ist der die Windschutzscheibe tragende Rahmen am Verbindungspunkt des Gabelverbindungsrohres mit der Vorderradgabel und somit gegenüber dem unteren Gelenk nach vorn versetzt angeordnet.
• Durch diese Konstruktion wird mit dem gesamten Rahmen der Windschutzscheibe gelenkt, an dem an geeigneten Stellen die Lenkergriffe angeordnet sind.
• Ein solches kompaktes Fahrzeug bietet den Vorteil von kurzen Hebelwirkungen. Damit können die Rahmendurchmesser geringer dimensioniert werden, was eine Gewichtseinsparung mit sich bringt. Durch die von der Seite gesehene, relativ symmetrische Konstruktion des umlaufenden Rahmens mit einem darin integrierten Dachbereich, wird eine weitere Verbesserung der Stabilität des Fahrzeuges erreicht, welches ebenfalls zu einer Verringerung der Dimensionierung und damit zu einer weiteren Gewichtseinsparung führt.
• Durch die Integration eines zusätzlichen Gelenkpunktes im Dachbereich des Rahmens wird eine konstruktiv stabile Verbindung zwischen dem starr angeordneten Dach und dem lenkbaren Vorderteil des Fahrzeuges erreicht. Der Gelenkpunkt im Dach ist genau in der nach oben verlängerten Lenkachse angeordnet.
• Weitere Vorteile ergeben sich, insbesondere für muskelbetriebene Fahrzeuge durch Anordnung eines Nabenantriebs im Vorderrad.
• An Hand von Zeichnungen, 1 und 2, wird eine vorteilhafte Ausführung für ein zweirädriges Fahrrad näher beschrieben.
• Das Fahrrad verfügt über eine, im Wesentlichen waagerecht ausgerichtete Hinterradgabel 18, die mit einem Rahmenrohr 9 verbunden ist. In der Hinterradgabel 18 ist das Hinterrad 2 angeordnet. Das untere Rahmenrohr 9 ist so angebracht, dass es mit der Fahrradlängsachse, horizontal steigend über dem Vorderrad 3 endet. An diesem Ende ist ein Gelenk 15 angeordnet.
• An der nach vorn weisenden, gegenüberliegenden Seite dieses unteren Gelenks 15 ist ein Gabelverbindungsrohr 10 angebracht, welches an seinem vorderen Ende mit dem oberen Ende der Vorderradgabel 8 starr verbunden ist. Die Längsachse des unteren Rahmenrohres 9 ist dabei ähnlich ausgerichtet, wie die Längsachse des Gabelverbindungsrohres 10.
• Das untere Gelenk 15 ist so ausgebildet, dass das Gabelverbindungsrohr 10 zusammen mit dem Vorderrad 3 eine seitliche, kreisbogenförmige Bewegung gegenüber der Längsachse des Fahrzeuges zulässt, wobei das Ende des Gabelverbindungsrohres 10, welches mit dem unteren Gelenk 15 am unteren Rahmenrohr 9 befestigt ist, den Mittelpunkt der Kreisbewegung bildet. Durch diesen Mittelpunkt verläuft die Lenkachse 4.
• An Stelle eines T-förmigen Lenkers befindet sich an dem Fahrrad ein Lenkerrahmen 11, der gleichzeitig das Gestänge zur Halterung einer Windschutzscheibe 16 bildet. Der Lenkerrahmen 11 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem, zu einem Oval geformten, runden Rohr, welches seitlich gesehen eine Wölbung nach hinten aufweist, wobei die durch den Lenkerrahmen 11 aufgespannte Windschutzscheibe 16 eine konvexe, nach vorn gewölbte Einheit bildet.
• Der obere Punkt des Lenkerrahmens 11 ist an einem Gelenk 14 befestigt. Dieses obere Gelenk 14 ist mit einem Dachrahmen 13 verbunden. Der Dachrahmen 13 besteht aus zwei abgewinkelten Rohren, die am unteren Ende mit der Hinterradgabel 18 verbunden sind. An den beiden äußeren Seiten des Lenkerrahmens 11 ist jeweils ein Lenkergriff 12 aufgesetzt. Somit lässt sich der lenkbare Teil des Fahrrades 3, 5, 6, 7, 8, 10, 11, 16 in üblicher Weise vom Fahrradfahrer 1 anfassen und mittels Drehbewegung um die Lenkachse 4 drehen, um damit die Richtung des Fahrrades zu bestimmen.
• Die Lenkergriffe 12 können auch nach innen weisend angeordnet sein.
• Der Antrieb des Fahrrades erfolgt, mittels an den jeweiligen Enden der Achse des Vorderrades 3 angebrachter Tretkurbeln 7 in Verbindung mit jeweils einer Pedale 6. Die Kraftübertragung von der Achse des Vorderrades 3 auf das Vorderrad 3 erfolgt über einen Nabenantrieb mit Getriebe 5. Dieses Getriebe 5 ist Vorteilhafterweise als stufenloses automatisches Getriebe ausgeführt.

1

Fahrradfahrer (Kieler Puppe)

2

Hinterrad

3

Vorderrad

4

Virtuelle Lenkachse

5

Nabenantrieb mit Getriebe

6

Pedale

7

Tretkurbel

8

Vorderradgabel

9

Unteres Rahmenrohr, Fahrzeughauptrahmen

10

Gabelverbindungsrohr

11

Lenkerrahmen

12

Lenkergriff

13

Dachrahmen

14

Oberes Gelenk

15

Unteres Gelenk

16

Windschutzscheibe

17

Fahrersitz

18

Hinterradgabel

Claims (10)

1. Fahrzeug mit einem Kabinendach (13) und zwei Radachsen, die jeweils mindestens ein Rad (2, 3) tragen, wobei die vordere Achse lenkbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass für die Lenkung ein Lenkerrahmen (11) angeordnet ist, der mit einem oberen Gelenk (14) am Dachrahmen (13) des Kabinendaches und mit einem unteren Gelenk (15) am Fahrzeughauptrahmen (9) angeordnet und derart befestigt ist, dass die Drehpunkte der Gelenke (14, 15) auf einer gemeinsamen virtuellen Lenkachse (4), die die Vorderradachse schneidet, angeordnet sind.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Achse eine Vorderradgabel (8) besitzt, die über ein Gabelverbindungsrohr (10) nach vorn versetzt im unteren Gelenk (15) drehbar befestigt ist, so dass die Vorderradgabel (8), das Gabelverbindungsrohr (10) und die virtuelle Lenkachse (4) ein Dreieck bilden.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkerrahmen (11) am Verbindungspunkt des Gabelverbindungsrohres (10) mit der Vorderradgabel (8) gegenüber dem unteren Gelenk (15) nach vorn versetzt befestigt ist.
4. Fahrzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkerrahmen (11) den Rahmen einer Windschutzscheibe (16) bildet.
5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkerrahmen (11) aus einem zu einem Oval geformten, Rohr besteht, welches seitlich gesehen nach hinten gewölbt ist und Windschutzscheibe (16) nach vorn, konvex gewölbt aufgespannt.
6. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für den Antrieb des Fahrzeuges in der Radnabe des Vorderrades (3) ein Nabenantrieb mit Getriebe angeordnet ist.
7. Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe automatisch stufenlos schaltbar ist.
8. Fahrzeug nach Anspruch 1, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass für den Antrieb des Nabengetriebes Tretkurbeln angeordnet sind.
9. Fahrzeug nach Anspruch 1, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass für den Antrieb des Nabengetriebes ein Motor angeordnet ist.
10. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mit 2, 3 oder 4 Rädern (2, 3) ausgerüstet ist.