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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine kaltgeformte Feder mit hoher
Ermüdungsfestigkeit,
einen Materialtyp für
eine solche Feder und ein Herstellungsverfahren einer solchen Feder.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine kaltgeformte Feder,
die gegenüber
korrosiven Umgebungen eine hohe Ermüdungsfestigkeit haben soll,
zum Beispiel eine Aufhängungsfeder,
die bei Automobilen benutzt wird, und bezieht sich ferner auf einen
Materialtyp für eine
solche Feder und ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Feder.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Zum
Zwecke des Umgebungsschutzes und einer Ressourcenerhaltung wird
nunmehr verlangt, daß die
Menge an schädlichen
Substanzen, die in dem von Automobilen ausgestoßenen Abgas enthalten sind,
reduziert werden soll, während
es auch erwünscht
ist, daß Automobile
einen besseren Kraftstoffwirkungsgrad haben sollten. Um diesen Forderungen
zu genügen,
besteht eine effektive Maßnahme
darin, den Aufbau des Automobils leichter zu machen. Dementsprechend
wurden Anstrengungen unternommen, um jeden Teil des Aufbaus so leicht
wie möglich
zu machen.
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Ein
Beispiel eines solchen Aufbauteils ist die Aufhängungsfeder, welche zur Herstellung
eines leichtgewichtigen Aufbaus beiträgt, wenn sie eine höhere zulässige Belastung
(oder Konstruktionsspannung) besitzt. Eine Verbesserung der zulässigen Belastung
kann jedoch im Hinblick auf die Ermüdung (oder Haltbarkeit) der
Feder zu einem Problem führen.
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Ein
weiteres Problem ist die Korrosion der Feder, die unvermeidbar ist,
da Aufhängungsfedern an
solchen Stellen des Aufbaus installiert werden, die am schlimmsten
mit Wasser oder Dreck verschmutzt werden. Korrosion verursacht Anfressungen
(oder Mikroporen) an der Federoberfläche und diese Anfressungen
dienen als Ausgangspunkt für
den Ermüdungsbruch
der Feder.
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Um
die zuvor erwähnten
Probleme aufzugreifen, hat die Anmelderin eine japanische Patentanmeldung
für eine "Feder mit einem verbesserten Korrosions-Ermüdungswiderstand" eingereicht, wie in
der japanischen ungeprüften
Patent-Veröffentlichung
Nr. H11-241143 offenbart.
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Die
zuvor erwähnte
Feder zeigt selbst unter hoher Betriebsbeanspruchung eine hohe Haltbarkeit. Bei
der Entwicklung dieser Feder wurde jedoch angenommen, daß die Feder
heißgeformt
wird. Wenn, wie in der vorliegenden Erfindung, die Feder als ein
kaltgeformtes Material eingesetzt wird, kann die Feder eine geringere
Haltbarkeit aufweisen, und zwar wegen einer übermäßigen Entkohlung (d.h. ein
Phänomen,
bei dem ein Kohlenstoffgehalt aus der Oberfläche der Feder entweicht, wenn
die Feder auf hohe Temperatur erhitzt wird).
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Was
dementsprechend ungelöst
verbleibt, ist die Gewinnung einer besonderen Stahlsorte für kaltgeformte
Federn, welche gute Haltbarkeit (oder Ermüdungswiderstand) wie auch guten
Korrosionswiderstand, und eine aus dem Stahl gefertigte kaltgeformte
Schraubenfeder.
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Im
Hinblick auf die vorerwähnten
Probleme beabsichtigt die vorliegende Erfindung, eine kaltgeformte
Feder vorzusehen von hoher Ermüdungsfestigkeit
(d.h. Ermüdungswiderstand
oder Haltbarkeit) und hoher Korrosionsermüdungsfestigkeit, eine besondere
Stahlmaterialsorte für
eine solche Feder und ein Verfahren zum Herstellen einer solchen
kaltgeformten Schraubenfeder.
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KURZÜBERSICHT ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Um
die vorerwähnte
Probleme anzugehen, sieht die vorliegende Erfindung eine kaltgeformte
Feder von hoher Ermüdungsfestigkeit
und hoher Korrosionsermüdungsfestigkeit
vor, welche aus einem Draht gefertigt ist, der aus einem Stahlmaterial
hergestellt ist, das in Gewichtsprozenten enthält: 0,45 bis 0,55 % an C, 1,80
bis 2,0 % an Si, 0,30 bis 0,80 % an Ni, 0,15 bis 0,35 % an Cr und
0,15 bis 0,30 % an V, wobei Fe im wesentlichen den Restprozentgehalt
bildet, und welche durch einen Hochfrequenz-Erhitzungsprozeß gehärtet und
getempert ist.
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Bei
dem vorerwähnten
Stahlmaterial ist es vorzuziehen, daß der Prozentgehalt an P 0,025
% oder niedriger und der Prozentgehalt an S 0,20 % oder niedriger
ist.
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Es
wird ferner vorgezogen, daß der
Draht die Zugfestigkeit von 1800 bis 2000 MPa und eine Querschnittsreduzierung
von 35 % oder mehr hat, nachdem er durch den Hochfrequenz-Erhitzungsprozeß gehärtet und
getempert ist.
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Es
wird auch vorgezogen, daß der
Draht eine Härte
von 50,5 bis 53,5 HRC hat, nachdem er gehärtet und getempert ist, und
die Feder einem Kugelstrahlverfahren unterworfen wird, so daß die Restspannung
in 0,2 mm Tiefe von der Oberfläche
aus -600 MPa oder höher
wird.
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Die
vorliegende Erfindung vermittelt auch ein Verfahren zum Herstellen
einer Schraubenfeder von hoher Ermüdungsfestigkeit und hoher Korrosionsermüdungsfestigkeit,
bei welchem die Feder aus einem Stahlmaterial hergestellt ist, welches
in Gewichtsprozenten enthält:
0,45 bis 0,52 % an C, 1,80 bis 2,0 % an Si, 0,30 bis 0,80 % an Ni,
0,15 bis 0,35 % an Cr und 0,15 bis 0,30 % an V, wobei Fe im wesentlichen den
Restprozentgehalt bildet, und welches die Schritte einschließt: Herstellen
eines Drahtes aus dem Stahlmaterial, Härten und Tempern des Drahtes durch
einen Hochfrequenz-Erhitzungsprozeß und Kaltwickeln des Drahtes
zur Feder.
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Es
wird vorgezogen, daß der
Hochfrequenz-Erhitzungsprozeß die
Schritte einschließt: Härten des
Drahtes bei einer Temperatur von 920 bis 1040°C während 5 bis 20 Sekunden, rasches
Abkühlen
des Drahtes und Tempern des Drahtes bei einer Temperatur von 450
bis 550°C
während
5 bis 20 Sekunden. Insbesondere liegt die Härtungstemperatur innerhalb
des Bereiches von 940 bis 1020°C
und die Temperungstemperatur im Bereich von 480 bis 520°C.
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Es
wird außerdem
vorgezogen, daß der Draht
nach der Temperung rasch abgekühlt
wird.
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Die
vorliegende Erfindung vermittelt auch eine Stahlmaterialsorte zum
Kaltformen einer durch einen Hochfrequenz-Erhitzungsprozeß gehärteten und
getemperten Feder mit einem Gehalt in Gewichtsprozenten von 0,45
bis 0,52 % an C, 1,80 bis 2,0 % an Si, 0,30 bis 0,80 % an Ni, 0,15
bis 0,35 % an Cr und 0,15 bis 0,30 % an V, wobei Fe im wesentlichen
den Restprozentgehalt bildet.
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Bei
dem Stahlmaterial wird es vorgezogen, daß der Prozentgehalt an P 0,025
% oder niedriger und der Prozentgehalt an S 0,020 % oder niedriger ist.
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Im
Hinblick auf die kaltgeformte Feder von hoher Ermüdungsfestigkeit
und hoher Korrosionsermüdungsfestigkeit
gemäß der vorliegenden
Erfindung wurden die Prozentgehaltbereiche der Elemente des Stahlmaterials
auf der Basis der folgenden Gründe
spezifiziert.
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Kohlenstoff (C): 0,45
bis 0,52 %
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Kohlenstoff
hat den größten Einfluß auf die Festigkeit
des Stahlmaterials und jedes Stahlmaterial für eine Aufhängungsfeder muß 0,45 %
oder mehr an Kohlenstoff enthalten, um eine solche Festigkeit zu haben,
welche eine adäquate
Haltbarkeit (oder Ermüdungswiderstand)
vermittelt. Wenn jedoch der Kohlenstoffgehalt höher als 0,52 % ist, verschlechtert sich
die Korrosionsermüdungsfestigkeit
aufgrund der Zähigkeit
des Materials.
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Silicium (Si): 1,80 bis
2,0 %
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Ähnlich wie
Kohlenstoff erhöht
Silicium die Festigkeit des Stahlmaterials. Auch im Falle der Herstellung
einer Feder ist Silicium ein wichtiges Element, um den Durchhängewiderstand
der Feder zu erhöhen.
Unter normalen Arbeitsbedingungen wird bei Automobilen die Durchhängung der
Feder dann merklich, wenn der Siliciumgehalt niedriger als 0,18 %
ist, was die Höhe
des Aufbaus verringern kann. Silicium begünstigt auch die Oberflächenentkohlung während des
Heizprozesses. Bei einer Feder, die im Gebrauch an ihrer Oberfläche maximal
belastet wird, muß die
Entkohlung in erster Linie in Betracht gezogen werden. Wenn der
Siliciumgehalt höher
als 2 % ist, wird die Entkohlung während des Erhitzungsprozesses
für die
Aushärtung
merklich. Aus diesem Grunde hat die vorliegende Erfindung die Obergrenze
des Siliciumgehaltes bei 2 % festgesetzt.
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Nickel (Ni): 0,30 bis
0,80 %
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Nickel
verbessert den Korrosionswiderstand des Stahlmaterials. Im Falle
einer Aufhängefeder muß deren
Nickelgehalt 0,30 % oder höher
sein, um einen adäquaten
Korrosionswiderstand zu vermitteln. Die Verwendung von mehr als
0,80 % an Nickel ist jedoch nicht empfehlenswert, da sie keine Verbesserung
des Korrosionswiderstands mit sich bringt, der bei 0,80 % gesättigt ist,
während
sie die Fertigungskosten in unnötiger
Weise steigert, da Nickel ein kostspieliges Element ist.
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Chrom (Cr): 0,15 bis 0,35
%
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Ähnlich wie
Nickel verbessert auch Chrom den Korrosionswiderstand des Stahlmaterials.
Weiterhin verbessert Chrom den Härtungseffekt.
Um das Stahlmaterial mit einer adäquaten Festigkeit, Zähigkeit
und Haltbarkeit zu versehen, muß der
Erhitzungsprozeß voll
durchgeführt
werden. Daher muß die
Feder vollständig
bis zu ihrem Kern gehärtet
werden. Zu diesem Zweck enthält
das Material gemäß der vorliegenden
Erfindung 0,15 % oder mehr an Chrom. Mit Bezug auf den Durchmesser
der Aufhängungsfeder,
den die vorliegenden Erfindung in Betracht zieht, vermitteln 0,35
% an Chrom einen ausreichenden Härtungseffekt.
Höhere
Prozentgehalte als dieser erhöhen
in unerwünschter
Weise den Rest-Austenit.
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Vanadium (V): 0,15 bis
0,30 %
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Vanadium
fällt in
der Form feiner Carbidpartikel im Inneren des Stahlmaterials aus,
was die Entwicklung von Kristallkörnern während des Erhitzungsprozesses
verhindert. Die Reduzierung der Korngröße ist bei der Verbesserung
des Korrosions-Ermüdungswiderstands
wie auch der Zähigkeit des
Stahlmaterials wirksam. Um solche Effekte zu erhalten, muß der Vanadiumgehalt
0,15 % oder höher sein.
Der Prozentgehalt muß jedoch
0,30 % oder geringer sein, da Prozentgehalte höher als diese wahrscheinlich
die Entwicklung jedes Vanadiumcarbidpartikels mehr begünstigen
als die Ausfällungsstellen des
Carbids. Die Entwicklung von Vanadiumcarbidteilchen kann die Zähigkeit
und den Korrosionsermüdungswiderstand
herabsetzen.
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Phosphor (P): 0,025 %
oder weniger
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Phosphor
ist das erste Element, das innerhalb der Korngrenze im Inneren des
Stahlmaterials ausfällt
und die Festigkeit der Korngrenze verschlechtert. Da das Ausfallen
von Phosphor die Ermüdungsfestigkeit
herabsetzt, ist es erwünscht,
den Phosphorgehalt so niedrig als möglich zu machen. Im Hinblick
auf die Durchführbarkeit
des Herstellungsverfahrens und die oben beschriebenen Eigenschaften
der Feder sollte der Phosphorgehalt vorzugsweise 0,025 % oder niedriger
sein.
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Schwefel (S): 0,020 %
oder niedriger
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Im
Innern des Stahlmaterials ist Schwefel mit Mangan zu MnS kombiniert,
welches im Stahlmaterial unlöslich
ist. Da MnS eine weiche Substanz ist, wird sie durch einen Walz-
oder ähnlichen
Prozeß leicht
verbreitet, was die mechanischen Eigenschaften des Stahlmaterials
verschlechtert. Deshalb ist es bei der Herstellung der Feder vorzuziehen,
den Schwefelgehalt so niedrig als möglich zu machen. Mit Bezug
auf die Durchführbarkeit
des Herstellungsprozesses und die beschriebenen Eigenschaften der
Feder sollte der Schwefelgehalt vorzugsweise 0,025 % oder weniger
betragen.
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Ein
typisches Verfahren zur Herstellung einer kaltgeformten Feder schließt die folgenden Schritte
ein: Auswalzen eines Materials zu einem Draht; Verändern des
Drahtdurchmessers auf einen vorbestimmten Wert durch Ziehen oder
einen ähnlichen
Prozeß,
falls nötig;
Härten
und Tempern des Drahtes; Wickeln des Drahtes zu einer Feder und Ausführung der
Kugelstrahlung und der Voreinstellung.
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Die
kaltgeformte Feder gemäß der vorliegenden
Erfindung wird unter Verwendung einer spezifischen Stahlmaterialsorte
hergestellt, deren Zusammensetzung den oben beschriebenen Bedingungen genügt, und
durch Steuerung des Härtungs-
und Temperungsprozesses derart, daß die Härte der Feder 50,5 bis 53,5
HRC wird. Wenn die Härte
niedriger als dieser Bereich ist, kann die Feder keine ausreichende
Haltbarkeit (oder Ermüdungswiderstand)
besitzen, um als Aufhängefeder
eingesetzt zu werden. Wenn die Härte
höher als
der Bereich ist, wird die Kaltwicklung des Drahtes schwierig, und
der Wicklungsvorgang veranlaßt
bestimmte Qualitätsschäden der
Feder, beispielsweise einen Oberflächendefekt, ein Oberflächenaufreißen oder
die Verschlechterung der Zähigkeit
aufgrund eines übermäßigen Arbeitseffektes.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Härtung
und Temperung durch einen Hochfrequenz-Erhitzungsprozeß vollzogen.
Die Hochfrequenz-Erhitzung ermöglicht
es, die Temperatur rasch anzuheben und die Obeftlächenentkohlung
bei einem Minimum zu halten. Dieser Erhitzungsvorgang ist auch deswegen
vorteilhaft, weil die Kristallkörner im
Inneren des Stahlmaterials zu ihrer Entwicklung nur wenig Zeit haben.
Ferner vermittelt dieser Erhitzungsprozeß eine relativ leichte Steuerung
der Temperatur mit guter Genauigkeit. Diese Effekte sind insbesondere
für den
Härteprozeß vorteilhaft.
Im Temperungsprozeß wird
es auch vorgezogen, eine geringfügig
hohe Temperatur zu verwenden, um zur Erzielung des gleichen Effektes
(d.h. die Temperungshärte)
die Prozeßzeit
abzukürzen.
Dies verbessert vorzugsweise den Durchhängewiderstand der Feder.
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Es
wird beispielsweise vorgezogen, daß im Hochfrequenz-Erhitzungsprozeß das Stahlmaterial bei
einer Temperatur von 920 bis 1040°C
(vorzugsweise 940 bis 1020°C)
während
5 bis 20 Sekunden gehärtet
wird, dann rasch abgekühlt
und schließlich bei
einer Temperatur von 450 bis 550°C
(vorzugsweise 480 bis 520°C)
während
5 bis 20 Sekunden getempert wird. Die hier angegebenen Temperaturen sind
höher als
im Falle der normalen Ofenerhitzung und verkürzen dementsprechend die Heizzeit
(oder Aufheizzeit), wodurch die Entkohlung, die Entwicklung der
Kristallkörner
und einige andere Probleme ausgeschaltet werden.
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Eine
rasche Abkühlung
nach der Temperung ist auch deshalb empfehlenswert, weil sie die
Ungleichmäßigkeit
der Temperungshärte
verringert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die Bedingungen für den Kugelstrahlprozeß so reguliert,
daß die
Innenspannung in 0,2 mm Tiefe von der Oberfläche aus -600 MPa oder höher wird.
Wenn diese Höhe
der Kompressions-Innenspannung an der Oberfläche gegeben ist, hat die Feder
als Aufhängefeder
eine adäquate
Haltbarkeit. Das Kugelstrahlen kann entweder bei kalter Temperatur
(bei Raumtemperatur) oder warmer Temperatur (bei etwa 250 bis 340°C) durchgeführt werden.
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Wie
oben beschrieben, wird die kaltgeformte Feder gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt durch Anfertigung eines Stahlmaterials mit
einer besonderen Zusammensetzung und Ausführung eines Hochfrequenz-Erhitzungsprozesses
unter spezifischen Bedingungen. Die so hergestellte Feder hat einen
guten Korrosions-Ermüdungswiderstand,
so daß sie
als Aufhängefeder
verwendet werden kann. Die passende Bestimmung der Bedingungen für die Erhitzung,
das Kugelstrahlen und andere nachfolgende Prozesse minimiert das
Ausmaß der
Durchhängung, das
auftreten kann, wenn die Feder im Einsatz ist. Weiterhin wird die
Wickelarbeit erleichtert und die auf der Wickelarbeit beruhende
Qualitätsverschlechterung
wird auf ein Minimum reduziert.
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Wenn
die kaltgeformte Schraubenfeder gemäß der vorliegenden Erfindung
die oben beschriebenen guten Eigenschaften hat, kann sie unter einer maximalen
Konstruktionsspannung von 1150 MPa oder mehr zum Einsatz gelangen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Tabelle mit der
Darstellung des Auswertungsergebnisses der Entkohlungseigenschaft
mit Bezug auf den Kohlenstoff- und den Siliciumgehalt.
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2 ist eine graphische Darstellung
des optimalen Bereiches des Kohlenstoff- und Siliciumgehalts.
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3 ist eine graphische Darstellung
der Beziehung zwischen dem Kohlenstoffgehalt und der Korrosionsbeständigkeit.
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4 ist eine graphische Darstellung
der Beziehung zwischen dem Nickelgehalt und dem Gewichtsverlust
durch Korrosion.
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5 ist eine graphische Darstellung
der Beziehung zwischen dem Vanadiumgehalt und der Kristallkorngrößenzahl.
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6 ist eine graphische Darstellung
des Beziehung zwischen dem Phosphorgehalt und der Korrosionsbeständigkeit.
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7 ist eine graphische Darstellung
der Beziehung zwischen der Zugfestigkeit und der Querschnittsreduktion
eines Beispiels des Stahlmaterials gemäß der vorliegenden Erfindung
und eines Vergleichsstahlmaterials.
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EINZELBESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Beispiele
der vorliegenden Erfindung werden mit Bezug auf die Zeichnungen
beschrieben.
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Zwanzig
Stücke
von Stahlproben mit verschiedenen Kohlenstoff- und Silicongehalten
wurden zum Zwecke einer Untersuchung der Entkohlungseigenschaften
vorbereitet. Jede Probe wurde während zehn
Minuten bis auf 900°C
erhitzt, wurde dann rasch abgekühlt
und geschnitten. Die Schnittfläche
wurde mit einem Mikroskop untersucht, und die Probe wurde entweder
als "OK (gut)" (wenn die Tiefe
der perfekten (Ferrit-) Entkohlungsschicht kleiner war als 0,02
mm) oder mit "NO
(nicht gut)" (wenn
die Tiefe 0,2 mm oder mehr betrug. Das Ergebnis ist in 1 dargestellt.
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Aus 1 wurde, wie in 2 dargestellt, der optimale
Bereich des Kohlenstoff- und des Silicongehalts mit Bezug auf die
Entkohlung bestimmt. Der optimale Bereich entspricht 0,45 bis 0,52
% Kohlenstoffgehalt und 1,80 bis 2,0 % Siliciumgehalt, angegeben
in Gewichtsprozenten.
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In 2 fehlt dem Stahl Festigkeit
innerhalb des Bereichs mit einem Siliciumgehalt kleiner als 1,8 %
und einem Kohlenstoffgehalt kleiner als 0,52 %. In diesem Bereich
veranlaßt
der Verlust an Haltbarkeit ein beträchtliches Ausmaß an Durchhang,
wenn der Stahl als eine Feder verwendet wird. In dem Bereich mit
einem Siliciumgehalt höher
als 2 % ist die Entkohlung unerwünscht.
In diesem Bereich kann die Oberflächenfestigkeit des Stahls aufgrund
der Entkohlung während
des Erhitzungsprozesses merklich abnehmen. In dem Bereich, in welchem
der Kohlenstoffgehalt höher
als 0,52 % ist, fehlt dem Stahl die Zähigkeit. Wenn, wie im Falle
der Aufhängfeder
der Stahl in einer sehr korrosiven Umgebung eingesetzt wird, veranlaßt das Fehlen
von Zähigkeit
eine Abnahme der Haltbarkeit.
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Der
zweite Versuch war auf die Beziehung zwischen dem Kohlenstoffgehalt
und der Korrosionshaltbarkeit gerichtet. In diesem Versucht betrug
die Belastungsbedingung 490 ± 294
MPa. Der Gehalt an den Hauptelementen außer Kohlenstoff war wie folgt: Si:
1,99 %, Mn: 0,69 %, Ni: 0,55 %, Cr: 0,20 % und V: 0,20 %. Das Ergebnis
dieses Versuches ist in 3 dargestellt.
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3 zeigt, daß die Anzahl
der Zyklen bis zum Versagen im Korrosionshaltbarkeitstest größer als
50,000 ist, wenn der Kohlenstoffgehalt 0,52 % oder weniger beträgt, was
bedeutet, daß die
Korrosionshaltbarkeit adäquat
ist. Wenn der Kohlenstoffgehalt höher als 0,52 % ist, nimmt die
Anzahl der Zyklen bis zum Versagen rasch auf etwa 30,000 oder weniger
ab.
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Der
dritte Versuch richtete sich auf die Beziehung zwischen dem Nickelgehalt
und dem Korrosionswiderstand. Die Gehalte der Hauptelemente außer Nickel
waren wie folgt: C: 0,49 %, Si: 1,99 %, Mn: 0,69 %, Cr: 0,20 % und
V: 0,20 %. In dem Versuch wurde der Vorgang der Aufsprühung einer
salzigen Lösung
bei der Temperatur von 35°C
auf die Probe während
drei Stunden und Trocknung während
21 Stunden bei der Temperatur von 35°C zwanzigmal wiederholt. Nach
Abschluß wurde
der Gewichtsverlust durch Korrosion je Oberflächenbereichseinheit (kg/m2) als Kriterium für die Bewertung des Korrosionswiderstandes überprüft. Das
Ergebnis ist in 4 dargestellt.
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4 zeigt, daß der Gewichtsverlust
0,4 kg/m2 beträgt, wenn der Nickelgehalt 0,30
% oder höher
ist, was bedeutet, daß der
Korrosionswiderstand angemessen ist.
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Der
vierte Versuch war auf die Beziehung zwischen dem Vanadiumgehalt
und dem Kornraffinierungseffekt gerichtet. Die Gehalte der Hauptelemente
außer
Vanadium waren wie folgt: C: 0,49 %, Si: 1,99 %, Mn: 0,69 %, Ni:
0,55 % und Cr: 0,20 %. Das Ergebnis ist in 5 dargestellt.
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5 zeigt, daß die Kristallkorngrößenzahl größer als
10 ist, wenn der Vanadiumgehalt innerhalb des Bereiches von 0,15
bis 0,30 % liegt, was bedeutet, daß der Kornraffinierungseffekt
adäquat
ist.
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Der
fünfte
Versuch richtete sich auf die Beziehung zwischen dem Phosphorgehalt
und der Korrosions-Haltbarkeit. Die Gehalte der Hauptelemente außer Phosphor
waren wie folgt: C: 0,49 %, Si: 1,99 %, Mn: 0,69 %, Ni: 0,55 %,
Cr: 0,20 % und V: 0,20 %. Das Ergebnis ist in 6 dargestellt.
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6 zeigt, daß die Anzahl
der Zyklen bis zum Versagen im Korrosions-Haltbarkeitstest größer als
50,000 ist, wenn der Phosphorgehalt 0,025 % oder niedriger ist,
während
die Zahl auf etwa 20,000 oder weniger abnimmt, wenn der Phosphorgehalt
höher als
0,25 % ist.
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Der
sechste Versuch war auf die Beziehung zwischen der Zugfestigkeit
und der Querschnittsreduzierung des Drahtes gerichtet, der aus einem Stahlmaterial
hergestellt war mit einem Gehalt von 0,49 % an C, 1,99 % an Si,
0,99 % an Mn, 0,55 % an Ni, 0,20 % an Cr und 0,20 % an V. Der Draht
wurde in einem Hochfrequenz-Erhitzungsprozeß gehärtet und dann bei verschiedenen
Temperaturen getempert, so daß seine
Zugfestigkeit 1800 bis 2000 MPa betrug. Die Beziehung ist in 7 dargestellt, die auch
die Eigenschaftsdaten eines herkömmlichen Stahlmaterials
(SAE9254) zum Vergleich zeigt. Die Graphik in 7 gibt klar an, daß das Stahlmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung eine höhere
Haltbarkeit als das herkömmliche
Material hat. Dieses Ergebnis legt nahe, daß die vorliegende Erfindung
den Korrosionsermüdungswiderstand
verbessert.