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Im
Markisenbau werden zwei Markisenarten voneinander unterschieden.
Die eine Markisenart sind Gelenkarmmarkisen. Diese können werkseitig vollständig vorbereitet
werden und brauchen am Aufstellungsort nur an der Wand angeschraubt
werden. Die Endschalter können
bereits werkseitig justiert werden.
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Bei
Gegenzugmarkisen sind dagegen die Verhältnisse verwickelter. Gegenzugmarkisen
verwenden eine Fallschiene, die nicht auf Armen getragen wird, sondern
die in der Regel endseitig in Führungsschienen
läuft.
Der Neigungswinkel der Führungsschienen
reicht nicht aus, damit auch im aufgespannten Zustand das Gewicht
der Fallschiene das Markisentuch hinreichend gestreckt hält. Zum
Strecken des Markisentuches sind zusätzliche Zugmittel erforderlich,
die an der Fallschiene angreifen und von dort zu dem von der Markisenwelle
abliegenden Ende der Führungsschiene
laufen. Hier werden die Zugmittel umgelenkt und führen zu
der Markisenwelle zurück.
Im Bereich der Markisenwelle werden die Zugmittel, jedes für sich,
auf eine Wickelscheibe aufgewickelt, und zwar synchron zur Drehbewegung
der Markisenwelle. Da beim Ein- und Ausfahren der Wickeldurchmesser
des Tuchballens auf der Markisenwelle sich gegenläufig ändert zu
dem Wickel, den beispielsweise ein bandförmiges Zugmittel bildet, sind
Ausgleichsmaßnahmen
erforderlich. Diese Ausgleichsmaßnahmen bestehen üblicherweise
in einer Art Federmittel, die den Wegunterschied beim Ein- und Ausfahren
kompensieren sollen.
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Bei
einer speziellen Ausführungsform
wird ein Drehausgleich in Gestalt einer Schrauben- oder einer Spiralfeder
verwendet, über
den die Wickelscheibe mit der Markisenwelle gekuppelt ist. In der Regel
wird die Wickelscheibe direkt angetrieben.
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Um
zu erfassen, ob die Markise vollständig ein- oder ausgefahren
ist, werden Endschalter verwendet.
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Bei
einer bekannten Anordnung wird ein Antriebsmotor verwendet, der
mit Schaltern versehen ist, die über
ein Spindelgetriebe die Anzahl der Umdrehungen der Ankerwelle zählen. Bei
einer solchen Anordnung kann lediglich derjenige Schalter werksseitig
vorjustiert werden, der der eingefahrenen Stellung zugeordnet ist.
Der andere Schalter muss vor Ort nach der Montage einjustiert werden.
Diese Justage ist mühsam
und durchaus fehleranfällig.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung eine Gegenzugmarkise zu schaffen,
die mit lediglich einem Endschalter auskommt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Gegenzugmarkise mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei
der neuen Gegenzugmarkise ist eine Markisenwelle vorgesehen, an
der mit einer Kante das Markisentuch befestigt ist. Das von der
Markisenwelle abliegende Ende des Markisentuches wird über ein
Zugmittel gespannt gehalten. Dieses Zugmittel läuft ausgehend vom Markisentuch
in Richtung auf die ausgezogene Endlage und wird dort mittels einer
Umlenkeinrichtung in Richtung auf die Markisenwelle zurück umgelenkt.
Bei der Markisenwelle ist eine Wickelscheibe vorgesehen, auf die
das Zugmittel aufgewickelt wird.
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Der
Antrieb der Wickelscheibe erfolgt über einen Antriebsmotor starr
und ungefedert, während der
Antrieb der Markisenwelle über
einen Drehausgleich erfolgt.
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Das
Erfassen in der eingefahrenen Stellung geschieht mit Hilfe eines
mechanischen Schalters.
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Die
ausgefahrene Stellung dagegen überwacht
eine Steuerschaltung. Diese Steuerschaltung misst den Strom, den
der Motor aufnimmt, wenn die Markise ausgefahren ist. Sie vergleicht
den Strom mit einem Grenzwert und schaltet nach Erreichen des Grenzwertes
den Strom für
den Motor ab. Der Motor ist daraufhin lediglich mit der entgegengesetzten Drehrichtung
noch einzuschalten.
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Aufgrund
dieser Anordnung wird ein zweiter Schalter vermieden, der die ausgefahrene
Stellung überwacht.
Eine Justage für
den ausgefahrenen Schaltpunkt ist entbehrlich. Es genügt, wenn
die Monteure die Markise ordnungsgemäß am Einsatzort anbringen.
Die Steuerung sorgt automatisch ohne besondere Justage dafür, dass
die Gegenzugmarkise über
die Maximalstellung hinaus nicht ausgefahren wird bzw. zuverlässig die
maximale ausgefahrene Stellung erreicht. Eine weitere Verkabelung
oder ein weiterer Endschalter zum Erfassen der ausgefahrenen Stellung
und dessen Justage sind entbehrlich.
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Der
Schalter zum Erfassen der eingefahrenen Stellung kann der klassische
Schalter sein, der über
ein Spindelgetriebe die Zahl der Umdrehungen der Ankerwelle erfasst,
oder aber ein Endschalter, der die Position des freien Endes des
Markisentuches ermittelt. Die letzte Variante ist besonders einfach,
weil mit dem Anbringen des Schalters bereits die Justage erfolgt.
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Der
charakteristische Grenzwert, der als Kriterium für das Erreichen der Endlage
verwendet wird, kann beispielsweise der momentane Stromwert sein. Diese
Lösung
ist besonders einfach und erfordert keinen besonderen steuerungstechnischen
Aufwand. Nachteilig ist allerdings, dass der Stromwert schwanken
kann. Wenn die Anlage im Laufe der Zeit schwergängiger wird, kann unter Umständen der
Grenzwert überschritten
werden, noch bevor die Anlage vollständig ausgefahren ist.
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Ein
anderer Grenzwert, der weniger abhängig von Schwankungen ist,
ist beispielsweise der Stromanstieg. Gegen Ende der Ausfahrbewegung kann
das Markisentuch nicht mehr von der Wickelwelle abgezogen werden.
Es wird vielmehr zwischen der Markisenwelle und Fallstange straff
gespannt. Das Spannen des Markisentuches führt unmittelbar zu einem entsprechenden
relativ schnellen Stromanstieg. Der Strom anstieg ist lediglich von
der Nachgiebigkeit des Markisentuches, also der Materialkonstanten
und der Länge
der Markisenbahn abhängig.
Eine Anlage, die mit dem Stromanstieg als charakteristischen Grenzwert
arbeitet, ist zwar hinsichtlich des Schaltungsaufwandes etwas umfangreicher,
dafür jedoch
wesentlich stabiler.
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Zum
Antrieb der Markisenwelle kann ein Antriebsmotor verwendet werden,
der zwei getrennte Wicklungen aufweist. Die eine Wicklung ist dem
Einfahren und die andere Wicklung dem Ausfahren zugeordnet. Der
Stromsensor sitzt lediglich in jenem Stromkreis, der die Wicklung
zum Ausfahren enthält.
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Sehr
platzsparende Verhältnisse
lassen sich erreichen, wenn die Markisenwelle als Rohr ausgebildet
ist. Die Antriebswelle für
die Wickelscheiben bzw. der Motor, können dann im Inneren der Markisenwelle
untergebracht werden.
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Der
Drehausgleich um den Wegunterschied zwischen dem Zugmittel und der
Markisenbahn zu kompensieren, besteht zweckmäßigerweise aus einer Schrauben-
oder Spiralfeder, die im Inneren der Markisenwelle untergebracht
ist. Sie ist zweckmäßigerweise
koaxial angeordnet, um Querkräfte
weitgehend zu vermeiden.
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Bei
der neuen Gegenzugmarkise kann das Markisentuch viereckig oder dreieckig
sein. Im Falle eines viereckigen Markisentuches werden zweckmäßigerweise
zwei Zugmittel verwendet, von denen jedes an einem Ende der Fallschiene
angreift.
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Die
Zugmittel können,
wie bei Gegenzuganlagen üblich, von
einem Seil oder einem Band gebildet sein.
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Im
Falle von Verwendung von Bändern
als Zugmittel ist die Wickelscheibe mit einer zylindrischen Wickelfläche versehen,
die in axialer Richtung von Borden begrenzt ist. Eine solche Wickelscheibe kann
auch bei Zugmitteln in Form von Seilen eingesetzt werden.
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Für Seile
hingegen empfiehlt sich die Verwendung einer Wickelscheibe mit einer
konischen Wickelfläche,
weil hierdurch bereits ein gewisser Ausgleich des Wegunterschiedes
vorgenommen werden kann. Der Drehausgleich kommt dann mit einem
kleineren Hub aus.
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Wenn
die Markisenwelle in einem eigenen Markisenkasten sitzt, kann die
Anlage weitgehend vormontiert werden. Der Markisenkasten setzt sich vorteilhafterweise
aus einer Ober- und einer Unterschale zusammen, auf die in geschlossenem
Zustand endseitig zwei Endstücke
aufgesetzt sind, in denen sich die Lager für die Markisenwelle befinden.
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Eine
Längskante
der Oberschale und eine Längskante
der Unterschale begrenzen einen Markisenschlitz, durch den hindurch
das Markisentuch ausgezogen wird. In diesen Schlitz fährt auch
die Führungsschiene
hinein, was eine weitgehende Vormontage ermöglicht.
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Die
Ober- und die Unterschale sind vorteilhafterweise Abschnitte von
Strangpressprofilen. Längs
einer Kante sind die beiden Profile derart gestaltet, dass sie eine
Art Scharnier bilden. Das Scharnier ist so geformt, dass, im aufgeklappten
Zustand der beiden Schalen, die Schalen im Bereich des Scharniers
getrennt werden können,
während
sie im aufeinander geklappten Zustand, der der Funktionsstellung
entspricht, durch das, Scharnier in Umfangsrichtung des Markisenkastens
fest miteinander verbunden sind.
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Im Übrigen sind
Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
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Beim
Durchlesen der Figurenbeschreibung wird klar, dass eine Reihe von
Abwandlungen möglich
sind.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 einen
Wintergarten mit einer darauf angeordneten erfindungsgemäßen Gegenzugmarkise
in einer perspektivischen Darstellung,
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2 eine
Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Markise zur Veranschaulichung
der Funktion,
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3 eine
vergrößerte Darstellung
eines Abschnitts einer der Führungsschienen
zusammen mit der Laufrolle und der Fallschiene in einer vergrößerten perspektivischen
Explosionsdarstellung,
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4 das
Prinzipschaltbild des Stromlaufplans für die erfindungsgemäße Gegenzugmarkise nach 1,
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5 ein
Diagramm mit dem prinzipiellen Stromverlauf beim Erreichen der ausgezogenen Endlage,
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6 eine
Darstellung des linken Endes des Markisen kastens, teilweise geöffnet, und
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7 eine
Schnittdarstellung durch den Markisenkasten mit Blick auf das linke
Ende.
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1 zeigt
einen einer Hausfassade 1 vorgebauten Wintergarten 2 mit
einem Glasdach 3. Über dem
Glasdach 3 ist eine Gegenzugmarkise 4 angeordnet,
um das Innere des Wintergartens 2 beschatten zu können. Zu
der Gegenzugmarkise 4 gehören eine Markisebahn 5,
zwei seitliche Führungsschienen 6 und 7,
zwischen denen eine Fallschiene 8 endseitig geführt ist
und an der die Markisenbahn 5 angebracht ist. Parallel
zu der Fallschiene 8 ist unmittelbar neben der Gebäudefassade 1 ein
Gehäuse 9 vorhanden,
in dem Teile der Markisenmechanik untergebracht sind.
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Der
Aufbau und der Antrieb der Gegenzugmarkise 4 sind in 2 stark
schematisiert veranschaulicht.
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Die
Gegenzugmarkise 4 weist eine durchgehende Antriebswelle 11 auf,
die an nicht weiter gezeigten Wandhaltern oder Konsolen drehbar
gelagert ist. An einem Ende wird die Antriebswelle 11 durch
einen Getriebemotor 12 drehangetrieben, der gleichzeitig
auch als betreffendes Wandlager für die Antriebswelle 11 dienen
kann.
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Unmittelbar
neben dem Getriebemotor 12 trägt die Antriebswelle 11 drehfest
eine erste Seilscheibe 13 mit einer zylindrischen Aufwickelfläche 14 und
zwei seitlichen Bordscheiben 15 und 16. An dem anderen
Ende der Antriebswelle 11, das dem Getriebemotor 12 entfernt
liegt, ist eine weitere Seilscheibe 17 drehfest angebracht,
die ebenfalls eine zylindrische Aufwickelfläche 18 sowie zwei
parallel neben einander verlaufende Bordscheiben 19 und 21 in
umfasst.
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Zwischen
den beiden Seilscheiben 13 und 17 ist eine rohrförmige Markisenwelle 22 auf
der Antriebswelle 11 drehbar gelagert. Die Markisenwelle 22 ist
mit Hilfe einer Schraubenfeder 23 mit der Antriebswelle 11 gekuppelt.
Hierzu ist ein Ende der Schraubenfeder 23, die die Antriebswelle 11 im
Wesentlichen koaxial umgibt, bei 24 drehfest mit der Antriebswelle 11 verbunden,
während
das andere Ende der Schraubenfeder 23 bei 25 an
einer Stirnplatte 26 der Markisenwelle 22 festgelegt
ist.
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Die
Verbindung der Markisenwelle 22 mit der Markisenbahn 5 geschieht
in der üblichen
Weise mittels einer in der Markisenwelle 22 enthaltenen
Kedernut 26 (siehe 7) und einem
an der Markisenbahn 5 angebrachte Keder. Diese Verbindungstechnik
ist bekannt und braucht hier nicht näher erläutert zu werden.
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An
dem von dem Gehäuse 9 abliegenden Ende
jeder der beiden Führungsschienen 6 und 7 ist jeweils
eine Umlenkrolle 27 und 28 drehbar gelagert. Die
Führungsschienen 6 und 7 sind 2 der Übersichtlichkeit
halber weggelassen. Außerdem
sind im Interesse eines leichteren Verständnisses des Funktionszusammenhangs
die Umlenkrollen 27 und 28 in der Draufsicht gezeigt.
Es versteht sich, dass sie beim tatsächlichen Einbau achsparallel
zu der Markisenwelle 2 gelagert sind.
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Die
Fallschiene 8 ist an beiden stirnseitigen Enden mit rohrförmigen Achszapfen 29 und 31 versehen
ist. Die Achszapfen 29 und 31 sind koaxial zueinander
angeordnet. Auf jedem der beiden Achszapfen 29 und 31 ist
jeweils eine Führungsrolle 32 drehbar gelagert,
die mit der betreffenden Führungsschiene 6, 7 zusammenwirkt,
wie nachstehend anhand von 3 im einzelnen
noch erläutert
wird.
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Um
die Markise auszufahren, sind zwei seil- oder schnurförmige Zugmittel 33 und 34 vorgesehen.
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Das
Zugmittel 33 ist einendes mit der Seilscheibe 17 verbunden
und läuft
von hier aus durch die betreffende Führungsschiene, beispielsweise
die Führungsschiene 6 bis
zu der Umlenkrolle 27. Von dort aus führt das Zugmittel 33 zu
dem rohrförmigen Achszapfen 29,
an dem es verankert ist.
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In ähnlicher
Weise ist auch das Zugmittel 34 vorgesehen. Es ist einendes
an der Seilscheibe 13 verankert und führt von hieraus durch die zugehörige Führungsschiene 7 zu
der Umlenkrolle 28 und von dort zurück zu dem Achszapfen 31.
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Gemäß 3 Führungsrolle 32 mit
einer zylindrischen Außenumfangsfläche 43 enthält eine
zylindrische, zu der Außenumfangsfläche 43 koaxiale Bohrung 44,
mit der die Führungsrolle 32 drehbar und
axial schwimmend auf dem zugehörigen
Achszapfen 29 bzw. 31 gelagert ist.
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Etwa
mittig zwischen ihren beiden Stirnflächen enthält die Führungsrolle 32 eine
in Umfangsrichtung umlaufende und in sich geschlossene Führungsnut
oder Führungsrille 45,
die von einem halbkreisförmigen
Boden und zwei seitlichen Wänden
begrenzt ist.
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Die
Führungsschienen 6 und 7 haben
dieselbe Querschnittsgestalt. Sie enthalten zwei Führungsnuten 47 und 48.
Die beiden Führungsnuten 47 und 48 sind
zueinander spiegelbildlich.
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Die
Führungsnut 48 bildet
einen über
die Länge
der Führungsschiene 6, 7 durchlaufenden
im Querschnitt rechteckigen Kanal 49. Er wird von einer vertikal
verlaufenden Bodenwand 51 sowie einer oberen und einer
unteren seitlichen Wand 52 und 53 begrenzt. Die
Bodenwand 51 verläuft
im Abstand zu der benachbarten Außenseite der Führungsschiene 6 bzw. 7.
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Im
Abstand zu der Bodenwand 51 erhebt sich aus der unteren
Seitenwand 53 an deren Ende eine Leiste 54, die
mit einer Leiste 55 fluchtet, die aus der Seitenwand 52 nach
unten zeigend ragt.
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Die
beiden Leisten 54 und 55 sind an ihren freien
Kanten bei 56 und 57 halbkreisförmig abgerundet
und weisen eine Dicke in Richtung senkrecht zu der Bodenwand 51 auf,
die der Weite der Führungsrille 45 entspricht.
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Die
freien Kanten 56 und 57 begrenzen einen Nutenschlitz 58,
der parallelflankig mit konstanter Weite über die gesamte Länge der
Führungsschiene 6, 7 durch
läuft.
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Die
Weite des Führungsschlitzes 28 entspricht
dem Durchmesser der Führungsrolle 45 an deren
Grund. Auf diese Weise kann die Führungsrolle 32 auf
den Kanten 56 und 57 laufen.
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Das
seilförmige
Zugmittel 33 bzw. 34 läuft innerhalb des Führungskanals 49 und
gleitet auf der unteren Nutwand 53. Das betreffende Ende
des Zugmittels 33, 34 steckt in einer nicht weiter
erkennbaren koaxialen Bohrung des Lagerzapfens 29, 31 und
ist dort, beispielsweise mittels einer Klemmschraube 61, festgeklemmt.
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Um
die vollständig
eingefahrene Stellung des Markisentuches 5 zu erfassen,
damit der Antriebsmotor 12 automatisch stillgesetzt wird,
ist ein in 2 schematisch angedeuteter mechanischer Schalter 62 vorhanden.
Der Schalter 62 befindet sich an einer solchen Stelle innerhalb
des Gehäuses 9, dass
er geöffnet
wird, sobald die Fallschiene 8 die Endlage erreicht. Bei
dem elektrischen Schalter 62 handelt es sich um einen Ruhekontaktschalter
der normalerweise geschlossen ist.
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Der
Getriebemotor 12 ist ein Wechselstrommotor mit zwei Feldwicklungen 63 und 64.
Die Feldwicklung 63 ist dem Einfahren zugeordnet, während die
Feldwicklung 64 den Anker des Getriebemotors 12 in
Drehrichtung im Sinne des Abwickelns des Markisentuches in Gang
setzt.
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Um
den Motor 12 zu steuern, ist eine Steuerung 65 vorhanden,
die eingangsseitig mit zwei Handschaltern oder Handtastern 66 und 67 beschaltet
ist. Beispielsweise entspricht der Handschalter 66 dem
Einfahren der Gegenzugmarkise, während
der Handschalter 67 das Ausfahren steuert.
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Die
Steuerschaltung 65 ist über
ihren Ausgang 68 mit einer Verbindungsstelle 69 der
beiden Feldwicklungen 63 und 64 verbunden. Das
andere Ende der Feldwicklung 63 führt über den bereits erwähnten mechanischen
Endschalter 62 zu einem Ausgang 71. Die Feldwicklung 64 liegt über einen Sensorwiderstand 72 mit
ihrem anderen Anschluss an einem Ausgang 73 der Steuerschaltung.
Schließlich
ist die Verbin dungsleitung zwischen der Feldwicklung 64 und
vom Sensorwiderstand 72 über eine Leitung 74 mit
einem Stromsensoreingang 75 verbunden.
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Die
insoweit beschriebene Gegenzugmarkise arbeitet wie folgt:
Es
sei angenommen, dass sich die Fallschiene 8 an irgend einer
beliebigen Stelle zwischen der vollständig ausgefahrenen und der
vollständig
eingefahrenen Stellung befindet. Will der Benutzer, ausgehend von
dieser Zwischenstellung, die Markisenbahn 5 vollständig einfahren,
betätigt
er den Steuerschalter 66. Das Betätigen des Steuerschalters 66 hat
zur Folge, dass die Steuerschaltung 65 die zugeführte Netzwechselspannung über die
Anschlüsse 71 und 68 der Feldwicklung 63 zuführt. Da
der Endschalter 62 ein Ruhekontakt ist, ist der Stromkreis
geschlossen und der Getriebemotor 12 wird sich in Gang
setzen. Er dreht die Antriebswelle 11 in einer solchen
Richtung, dass die Zugmittel 33 und 34 von den
beiden Wickelscheiben 13 und 17 abgewickelt werden.
Gleichzeitig wird die Markisenbahn auf die Markisenwelle 22 aufgewickelt.
Zufolge der Bewegung wird pro Umdrehung der Antriebswelle 11 im
Laufe der Zeit mehr Markisenbahn 5 aufgewickelt, als Zugmittel 33, 34 von
den Wickelscheiben 13, 17 abgewickelt wird. Dieser
Wegunterschied wird durch die Schraubenfeder 23 ausgeglichen,
die die Antriebswelle 11 drehelastisch mit der Markisenwelle 22 kuppelt.
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Beim
Erreichen der Endlage, d.h. in der vollständig eingefahrenen Stellung,
wird die Fallschiene 8 mit irgend einem dafür vorgesehenen
Teil, beispielsweise der betreffenden Kante der Führungsrolle 32,
den Schalter 62 errei chen und betätigen. Der Stromkreis zu der
Feldwicklung 63 ist somit unterbrochen. Obwohl die Steuerschaltung 65 gegebenenfalls
weiter Spannung für
die Feldwicklung 63 liefert, wird kein Strom fließen und
der Motor 12 stehen bleiben.
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Zum
Ausfahren des Markisentuches 5 wird der Schalter 67 betätigt. Dieser
Schalter ist in der üblichen
Weise mechanisch mit dem Schalter 66 gekoppelt. Ein Betätigen des
Schalters 67 hat damit automatisch ein Öffnen des Schalters 66 zur
Folge.
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Die
erfolgte Betätigung
führt dazu,
dass der Anschluss 71 spannungslos wird. Hingegen liefert die
Steuerschaltung 65 über
die Anschlüsse 68 und 73 eine
Netzwechselspannung für
die Wicklung 64. Es beginnt ein Strom zu fließen, der
den Motor im Sinne des Abwickelns des Markisentuches 5 von
der Markisenwelle 22 in Gang setzt.
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Der
Antriebsmotor 12 braucht, damit er die Antriebswelle 11 und
somit die Antriebsscheiben 13 und 17, sowie die
Markisenwelle 22 drehen kann, Strom. Der Strom ist abhängig von
den mechanischen Wiederständen,
die beim Ausfahren des Markisentuches überwunden werden müssen.
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Sobald
das Markisentuch 5 vollständig von der Markisenwelle 22 abgewickelt
ist, wird der mechanische Wiederstand, gegen den der Antriebsmotor 22 arbeiten
muss, relativ abrupt ansteigen, wie dies in 5 gezeigt
ist. Die Markisenwelle 22 kann sich nicht mehr drehen und
die weitere Bewegung des Antriebsmotors 12 hat nur noch
ein Spannen des Markisentuches 5 zur Folge, weshalb etwa
ab einem Zeitpunkt t1 der Strom erheblich
ansteigen wird. Die Steuerschaltung 65 ermittelt über den
Spannungsabfall an dem Stromsensorwiderstand 72 den aktuellen Stromwert
und somit auch den Wert I1 und vergleich ihn
mit einem intern vorgegebenen Grenzwert I1.
Aus dem Übersteigen
des Grenzwerts I1 erkennt sie, dass die
ausgefahrene Endlage erreicht ist und schaltet die Betriebsspannung
an dem Anschluss 73 ab. Der Motor 12 ist stillgesetzt.
Er blockiert aufgrund seiner mechanischen Bauart eine Rückwärtsdrehung
der Welle 11 solange, bis er durch Betätigen des Schalters 66 in
der entgegengesetzten Richtung in Umdrehung versetzt wird.
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Bei
dem erläuterten
Ausführungsbeispiel sperrt
die Steuerschaltung 65 den Versorgungsstrom für den Antriebsmotor 12,
sobald der Grenzwert I1 erreicht ist. Dieser
Grenzwert liegt deutlich über
jenem Strom, der im Normalfall fließt, wenn der Motor im Sinne
des Ausfahrens des Markisentuches 5 eingeschaltet ist.
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Eine
andere Möglichkeit
zu erkennen, ob die Markise ausgefahren ist besteht darin, zwei
Stromwerte I2 und I3 miteinander
zu vergleichen, die in einem bestimmten zeitlichen Abstand, beispielsweise einer
Millisekunde, voneinander beabstandet sind. Auf diese Weise wird
der Differenzenquotient gemessen. Übersteigt der Differenzenquotienten,
d.h. die Steilheit des Stromanstieges, einen vorgegebenen und in
der Steuerschaltung gespeicherten Grenzwert, erkennt dies die Steuerschaltung 65 wiederum und
interpretiert diese Bedingung als Erreichen der ausgefahrenen Endlage.
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Das
Messen des Differenzenquotienten ist unter Umständen etwas flexibler, weil
Schwergängigkeiten,
die im Laufe der Zeit auftreten können, die Steuerschaltung 65 nicht
irreleiten können.
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Es
ist auch möglich,
beide Grenzwerte miteinander sinnvoll zu kombinieren, um die Sicherheit gegen
Fehlschaltungen noch weiter zu verbessern. Dabei kann der Grenzwert
I1 so hoch gelegt werden, dass er lediglich
als Sicherheitsgrenzwert verwendet wird, der eine Überlastung
vermeidet.
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Der
wesentliche Vorteil der beschriebenen Anordnung besteht darin, am
Montageort selbst keinerlei Justage von Endschaltern oder Endschalterpositionen
erfordern zu müssen.
Der Endschalter 62 sitzt innerhalb des Gehäuses 9 und
wird werkseitig voreingestellt. Die ausgefahrene Endstellung benötigt keinen
mechanischen Schalter und keine Justage, da sie allein auf den Stromwert
oder den Differenzialquotienten anspricht. Diese beiden Werte sind von
der Ausfahrlänge
unabhängig.
Die Markisenbahn 5 wird mit der neuen Steuerung 65 immer
bis zu jenem Punkt ausfahren, an dem die Markisenbahn 5 vollständig von
der Markisenwelle 22 abgewickelt ist; es sei denn, der
Benutzer setzt durch Betätigen
des Schalters 67 den Antriebsmotor 12 vorzeitig
still.
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Der
Vollständigkeit
halber ist noch der Aufbau des Gehäuses 9 erläutert. Wie
die 6 und 7 erkennen lassen, setzt sich
das Gehäuse 9 aus
einer Oberschale 78 und einer Unterschale 79 zusammen,
die gemeinsam ein zu beiden Enden hin offenes Rohr bilden, auf das
endseitig Endstücke 81 aufgesetzt
sind. Die Oberschale 78 und die Unterschale 79 sind
in der Nähe
eines teilbaren Scharniers 82 formschlüssig miteinander verbunden.
Beide Schalen 78, 79 bestehen jeweils aus einem
dünnwandigen
Aluminiumstrangpressprofil.
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Das
Profil der Oberschale 78 beginnt an einer über die
Länge der
Oberschale 78 durchgehenden geraden Kante 83 und bildet
von dort ausgehend zunächst
an einem gerade verlaufenden Abschnitt 84. Dieser Abschnitt 84 geht
in einen kreisförmig
verlaufenden Abschnitt 85 über, der im Bereich des Scharniers 82 in
einer gekrümmten
Zunge 86 endet. Der Krümmungsradius
des Abschnittes 85 ist so gewählt, dass er den größten zu
erwartenden Ballendurchmesser auf der Markisenwelle 22 aufnehmen kann.
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Um
ein Streifen des Markisentuches an der Kante 83 zu verhindern
ragt eine im Querschnitt etwa pilzförmige Führungsleiste 87 nach
innen, die eine halbkreisförmige
Gleitfläche 88 trägt. Diese
kann mit einer PTFE-Schicht versehen sein.
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Die
Unterschale 79 beginnt ebenfalls an einer geraden durchlaufenden
Kante 89. An diese schließt sich ein gerader Abschnitt 91 mit
einer eingeformten T-Nut 92 an. Der gerade Abschnitt 91 geht schließlich in
einen gekrümmten
Abschnitt 93 über, der
den denselben Krümmungsradius
wie der Abschnitt 85 der Oberschale 78 hat. Im
Bereich des Scharniers 82 endet der Abschnitt 93 in
einer parallelflankigen Nut 94, deren Wände koaxial zueinander gekrümmt sind.
Der Mittelpunkt für
die Krümmung liegt
außerhalb
des Gehäuses 9.
In diese so gebildete gekrümmte
Nut, die über
die länge
des Gehäuses 8 mit
konstantem Querschnitt durchläuft,
passt die Zunge 86 mit einer entsprechenden Krümmung praktisch
spielfrei hinein. Durch Verschwenken der beiden Gehäuseschalen 78 und 79 bezüglich dieses
virtuellen Krümmungsmittelpunktes
können
die Gehäuseschalen 78 und 79 im
Bereich des Scharniers 82 voneinander getrennt oder zusammengefügt werden. Im
zusammengeklappten Zustand ist das Scharnier 82 untrennbar.
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Die
beiden gegenüber
liegenden Kanten 83 und 89 definieren den Schlitz,
durch den hindurch das Markisentuch 5 ausläuft.
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Die
beiden Gehäuseschalen 78 und 79 bilden,
wie bereits erwähnt,
ein offenes Rohr, in dessen Enden die Endstücke 81 eingesteckt
sind. Die Endstücke 81 sind
Gussteile und enthalten ein Lagerbock 95 zum Lagern der
Antriebswelle 11.
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Außerdem enthalten
die Endstücke 81 eine eingeformte
Profilnut 96, die dazu eingerichtet ist, auf das betreffende
benachbarte Ende der jeweiligen Führungsschiene 6, 7 aufgesteckt
zu werden. Die Zuordnung zwischen der Führungsschiene 6, 7 und dem
Endstück 81 ergibt
sich aus den 6 und 7. Wie zu
erkennen ist, ragt die Führungsschiene 6, 7 ein
Stück weit
in das Gehäuse 9 und
das Gehäuse 9 wird
auf dem Ende der Führungsschiene 6, 7 verankert.
Träger
für das
Gehäuse 9 ist
somit an dem betreffenden Ende die jeweilige Führungsschiene 6 oder 7.
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Außerdem enthält das eine
Endstück 81 noch
einen Sitz zur Montage des Schalters 62. 7 lässt ferner
erkennen, wie der Schalter mit einer Betätigungslasche 97 in
den Bewegungsweg der Führungsrolle 32 hineinragt.
Er wird betätigt,
sobald die rohrförmige
Fallschiene 8 sich in unmittelbarer Nähe der beiden Ränder 83 und 89 befindet
und somit den Schlitz weitgehend verschließt.
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Im
Auslieferungszustand der Gegenzugmarkise ist die Markisenwelle 22 zusammen
mit den Wickelscheiben 13, 17 montiert. Die Fallschiene 8 befindet
sich in der Nähe
der beiden Kanten 83 und 89. Am Montageort werden
zunächst
die Führungsschienen 6, 7 montiert.
Sodann werden die Enden der Fallschiene 8 mit den Führungsrollen 32 in
den Führungsschlitz
der Führungsschienen 6, 7 eingefädelt. Anschließend wird
das Gehäuse 9 mit
den Aufnahmen 96 auf die Führungsschienen 6, 7 aufgesteckt und
dort mit nicht weiter gezeigten Schrauben befestigt. Anschließend werden
die beiden seilförmigen Zugmittel 33 und 34 durch
die Führungsschiene 6, 7 hindurch
bis zu der Umlenkung 27, 28 geführt und dort
aufgelegt. Die Anordnung ist damit funktionsfähig.
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6 zeigt
außerdem
ein Ausführungsbeispiel
für eine
Wickelscheibe 17 mit einer konischen Wickelfläche zum
Ausgleich des Wegunterschiedes bei sich vergrößerndem oder verkleinerndem
Ballen.
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In
Verbindung mit einer konischen Wickelscheibe ist es von Vorteil,
eine zusätzliche
Führungsrolle 99 zu
verwenden, die auf einem Achszapfen 100 drehbar ist. Der
Achszapfen 100 ist in dem Endstück 81 einstückig angeformt
und verläuft
achsparallel zu der Achse der Markisenwelle 22.
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Bei
einer Gegenzugmarkise sind eine Markisenwelle und eine Fallschiene
vorhanden, zwischen denen sich ein Markisentuch erstreckt. An der
Fallschiene greifen Zugmittel an, die in der bei Gegenzugmarkisen üblichen
Weise auf Wickelscheiben aufgewickelt werden. Zum Erfassen der eingefahrenen Position
befindet sich in dem Gehäuse
der Markise ein mechanischer Endschalter. Die Endlage in der ausgefahrenen
Position wird mit Hilfe der Überwachung
des Motorstroms festgestellt.