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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Händetrockner mit einem elektrischen
Heizkörper
und einem von einem Motor angetriebenen Gebläse in einem Trocknergehäuse, einem
in das Trocknergehäuse
integrierten Bildschirm zur Anzeige von Bildinformationen, einem
in das Trocknergehäuse
integrierten Videoabspielgerät
und einer Steuereinheit zum Starten der Bildschirmanzeige, sobald
sich eine Person in die Nähe
des Bildschirms begibt.
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Derartige
Händetrockner
sind so ausgelegt, dass die Hände
vor einer Auslassöffnung
des Händetrockners
gehalten werden, wobei sie durch einen erwärmten Luftstrom getrocknet
werden. Während
des Trocknungsvorganges langweilt sich der Benutzer eines solchen
Händetrockners
oder er wartet ungeduldig auf das Ende des Trocknungsvorgangs. Im
Allgemeinen wird die Phase des Trocknens als sehr lang empfunden.
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Aus
der
AU 2003101012
A4 ist ein elektrischer Händetrockner mit einem elektrischen
Heizkörper
und einem von einem Motor angetriebenen Gebläse in einem Trocknergehäuse vorgesehen.
In dem Trocknergehäuse
sind ein Bildschirm zur Anzeige von Bildinformationen, ein integriertes
Videoabspielgerät
und eine Steuereinheit zum Starten der Bildschirmanzeige gezeigt.
Eine Bildschirmanzeige erfolgt, wenn der Motor bzw. das Gehäuse und
der Heizkörper
aktiviert sind. Eine weitere Bildschirmanzeige kann aktiviert werden,
wenn der Heizkörper und
das Gebläse
ausgeschaltet sind. Während
dieser beiden Betriebsarten werden unterschiedliche Bildinformationen
auf dem Bildschirm angezeigt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die subjektiv empfundene Dauer
des Trocknungsvorgangs zu verkürzen.
Diese Aufgabe wird durch einen elektrischen Händetrockner nach Anspruch 1
gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eine
Grundidee der Erfindung besteht dabei darin, dass die Zeit des Händetrocknens,
in welcher die Benutzer zumeist aufnahmebereit für Informationen oder äußere Reize
ist, gezielt genutzt wird, um ihm solche Informationen bzw. Reize
darzubieten. Erfindungsgemäss
weist dazu der Händetrockner
einen in das Trocknergehäuse
integrierten Bildschirm zur Anzeige von Bildinformationen auf.
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Bei
diesen Bildinformationen kann es sich sowohl um Informationen mit
Unterhaltungscharakter oder aber um Informationen mit vorwiegend
informativem Charakter handeln. Beispielsweise ist es möglich, Nachrichten,
lokale Zugfahrpläne
oder Kinoprogramme oder die Übertragung
eines Fussballspiels anzuzeigen. Darüber hinaus können auch
Werbeinformationen angezeigt werden. Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, Form-
und Farbeffekte ohne einen weiteren informativen Charakter darzubieten.
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Durch
dieses Anbieten von Bildinformationen wird der Benutzer des Händetrockners
von dem eigentlichen Vorgang des Trocknens abgelenkt. Im Ergebnis
wird die Länge
der Trocknungsphase als vergleichsweise kurz empfunden. Zugleich
steigt durch den angebotenen Mehrwert die Akzeptanz des elektrischen
Händetrocknens
an.
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Gebläse und Heizkörper, wie
sie in dem Trocknergehäuse
angeordnet sind, sind aus dem Stand der Technik vielfach bekannt.
Bei dem das Gebläse
antreibenden Motor kann es sich sowohl um einen Wechselstrom- als
auch einen Gleichstrommotor handeln. So können beispielsweise Spaltpolmotoren, Einphasenmotoren
oder Bürstenmotoren
verwendet werden. Vorzugsweise handelt es sich jedoch um einen elektronisch
kommutierten Gleichstrommotor.
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Heizkörper, Motor
und Gebläse
des erfindungsgemässen
Händetrockners
sind dabei vorzugsweise derart dimensioniert, dass der Bildschirm sowie
die für
das Betreiben des Bildschirms erforderlichen zusätzlichen Komponenten in einem
Trocknergehäuse üblicher
Grösse
angeordnet sind. Mit anderen Worten ist eine Erhöhung des Gehäusevolumens gegenüber herkömmlichen
Trocknergehäusen
vorzugsweise nicht erforderlich.
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Unter
dem Begriff Händetrockner
im Sinne der Erfindung werden auch solche Trockner verstanden, die
zum Trocknen von Haaren verwendet werden. Derartige Trockner sind
zumeist an einer vertikalen Schiene angeordnet und lassen sich an
dieser entsprechend der Grösse
des Benutzers verschieben.
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Danach
handelt es sich bei dem Bildschirm vorzugsweise um einen Thin Film
Transistor(TFT)-Bildschirm. Derartige TFT-Bildschirme, die auch
als Aktiv-Matrix-Displays
bezeichnet werden, zeichnen sich durch eine besonders kontrastarme Darstellung
und eine schnelle Schaltgeschwindigkeit aus. Grundsätzlich ist
jedoch der Einsatz auch anderer Bildschirme möglich, die nach dem Liquid
Crystal Display(LCD)-Prinzip, also mit der Flüssigkristalltechnik, arbeiten.
Selbstverständlich
ist es möglich, auch
andere Bildschirmtypen einzusetzen.
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Zum
Schutz gegen Vandalismus kann der Bildschirm in einer vorteilhaften
Ausführung
mit einer Plexiglas- oder Glasabdeckung geschützt sein.
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Die
Bildschirmeinheit umfasst dabei vorzugsweise eine Treiberplatine
(driving board) sowie eine Ansteuerung für eine auf der Bildschirmrückseite
angeordnete Lichtquelle (backlight). Anstelle herkömmlicher
Leuchtdioden können
auch organische Leuchtdioden (OLED) verwendet werden, die eigenständig und
ohne jede zusätzliche
Lichtquelle leuchten. Organische Leuchtdioden zeichnen sich besonders
durch ihr geringes Gewicht und ihre hohe Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Umgebungseinflüssen aus.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist in dem Trocknergehäuse ein Videoabspielgerät integriert.
Dabei handelt es sich vorzugsweise um ein elektronisches Videoabspielgerät, welches ein
digitales Speichermedium verwendet. Dabei kann es sich beispielsweise
um ein Speichermedium der Typen memory stick, compact flash oder
smart media handeln. Alternativ hierzu ist es möglich, die anzuzeigenden Bildinformationen
entfernt von dem Händetrockner
zentral zu speichern und zu verwalten. In diesem Fall sind zumindest
eine zentrale Sendevorrichtung sowie eine Empfangsvorrichtung in
dem Händetrockner
erforderlich. So können
beispielsweise sämtliche
Händetrockner
eines Sanitärraumes oder
einer Hoteletage durch eine einzige zentrale Steuereinheit, beispielsweise
in Form einer Datenservers, mit Bildinformationen versorgt werden.
Letztere Variante zeichnet sich dadurch aus, dass die Verwaltung
der anzuzeigenden Bildinformationen, beispielsweise eine Aktualisierung
oder Änderung, vergleichsweise
schnell und damit preiswert möglich ist.
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In
diesem Zusammenhang sind gemäß einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung Vorrichtungen und entsprechende Schnittstellen zur
insbesondere drahtlo sen Übermittlung
von Steuersignalen und/oder Bild- bzw. Toninformationen an das Videoabspielgerät vorgesehen,
beispielsweise zur Datenübertragung
nach dem Bluetooth- oder WLAN-Standard.
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Ein
im Händetrockner
befindlicher elektronisch kommutierter Gleichstrommotor erzeugt
Kommutierungsimpulse durch das variable Einschaltverhältnis. Es
stehen elektromagnetische Felder im kH-Bereich. Zur Abschirmiúng und
zum Schutz des Videoabspielgerätes
und des Bildschirms befindet sich zwischen dem Elektromotor und
dem Videoabspielgerät
sowie dem Bildschirm vorzugsweise eine ferromagnetische Blechplatte
oder Gitter. Vorteilhaft ist es, das Videogerät sowie den Bildschirm auch
gegenüber
der Steuerungsplatine für
den elektronisch kommutierten Gleichstrommotor abzuschirmen. Zusätzlich kann
eine elektronische Entstörung
des Elektromotors vorgesehen sein.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
neben dem Bildschirm auch ein Lautsprecher vorgesehen. Dieser kann
sowohl vom Bildschirm getrennt in dem Trocknergehäuse angeordnet
sein, als auch mit dem Bildschirm eine Baueinheit bilden. Bild-
und zugeordnete Toninformationen werden dabei vorzugsweise von einem
gemeinsamen Speichermedium abgerufen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
eine in das Trocknergehäuse integrierte
Rechnereinheit vorgesehen. Diese Recheneinheit ist insbesondere
in der sogenannten Embedded Computer Technology (ECT) ausgeführt. Es handelt
sich mit anderen Worten bei der Rechnereinheit also um einen miniaturisierten
Computer mit integrierter Software zur Realisierung eigenständiger Intelligenz-
und Kommunikationsfunktionen, welcher insbesondere für die Kommunikation
zwischen Benutzer und Maschine ausgebildet ist, dem Benutzer also
eine Schnittstelle zu der Maschine, im vorliegenden Fall also dem
Händetrockner,
zur Verfügung stellt.
Die Rechnereinheit weist für
den Aufbau einer Kommunikationsverbindung Schnittstellen, insbesondere
nach dem WLAN, Bluetooth- oder Ethernet-Standard sowie ein entsprechendes
Kommunikationsmodul mit Sende- und vorzugsweise auch Empfangsvorrichtungen
auf.
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Mit
Hilfe der Rechnereinheit ist es möglich, dem Benutzer Informationen
bereitzustellen. Diese Informationen, beispielsweise Videos, Bilder
und Texte oder andere nützliche
Daten, wie etwa Telefonnummern, werden dem Benutzer auf dem Bildschirm angezeigt
und/oder dem Benutzer zur Übertragung auf
eine benutzereigene Rechnereinheit, beispielsweise ein Mobiltelefon
oder ein Pocket-PC, angeboten. Dabei erfolgt, wie etwa im Fall einer
Bluetooth-Übertragung,
vorzugsweise eine automatische Erkennung einer benutzereigenen Rechnereinheit, sobald
sich diese in der Nähe
des Händetrockners befindet.
Vorteilhafterweise erfolgt dann ein entsprechender Hinweis, beispielsweise
in Form eines graphischen Symbols auf dem Bildschirm, an den Benutzer.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist die integrierte Rechnereinheit derart ausgeführt, dass
sie auch Daten von einer benutzereigenen Rechnereinheit empfangen
und verarbeiten kann. Insbesondere ist es vorgesehen, dass Bild- und/oder Toninformationen
durch den Benutzer nach Bedarf abgerufen werden können. Beispielsweise
kann ein gerade abgespieltes Video wiederholt oder einzelne Bilder
gestoppt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist zur Anzeige der Bildinformationen kein Videoabspielgerät erforderlich.
Stattdessen ist die integrierte Rechnereinheit derart ausgebildet,
dass sie die gesamte Funktionalität eines Videoabspielgerätes zur
Verfügung
stellt. Hierzu weist die Rechnereinheit einen ausreichend großen Speicher
auf. Insbesondere findet hierzu ein digitales Speichermedium, beispielsweise
des Typs memory stick, compact flash oder smart media Verwendung.
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Wird
eine integrierte Rechnereinheit verwendet, so ist diese vorzugsweise
derart ausgebildet, dass sie, analog wie das oben beschriebene Videoabspielgerät, durch
eine zentrale Steuereinheit mit Bild- bzw. Toninformationen versorgt
wird. Sie stellt dabei eine autarke Einheit dar, die von externen
Geräten
mit Daten versorgt wird.
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Das
Anzeigen von Bildinformationen beginnt in einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, sobald der Trockner eingeschaltet wird. Dies kann
beispielsweise durch die Betätigung
eines Schalters erfolgen. Vorzugsweise erfolgt das Einschalten des Trockners
jedoch unter Verwendung einer Sensorik-Baugruppe. Hierbei handelt
es sich vorzugsweise um eine Sensorik mit Infrarot- oder Ultraschall-Sender und -Empfänger.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung beginnt die Bildschirmanzeige, sobald sich eine Person
in die Nähe
des Bildschirms, vorzugsweise in dessen Sichtbereich, begibt. Mit
anderen Worten beginnt die Anzeige der Bildinformation bereits dann, wenn
sich eine Person dem Händetrockner
nähert. Hierdurch
wird ein Überraschungseffekt
erzielt, der die Aufmerksamkeit der Person auf den Händetrockner
lenkt und dessen Bereitschaft, Informationen aufzunehmen, erhöht. Die
für ein
Starten erforderliche Entfernung wird dabei vorzugsweise anhand
einer durchschnittlichen Entfernung vom Bildschirm festgelegt, in
der Einzelheiten der Bildinformation noch wahrgenommen werden können.
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In
einer weiteren Ausführungsform
startet die Bildschirmanzeige stets dann, wenn eine Person den Raum,
in dem sich der Händetrockner
befindet, betritt. Zur Ausführung
dieser Steuerfunktion ist vorzugsweise eine zweite Sensorik-Baugruppe
zum Erfassen einer sich nähernden
Person vorgesehen. Auch dabei handelt es sich bevorzugt um eine
Sensorik mit Infrarot- oder Ultraschall-Sender und -Empfänger oder
einen zusätzlichen
Bewegungsmelder.
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Sämtliche
Sensorik-Baugruppen und Steuereinheiten des Händetrockners, wie Motorsteuerung und
Optosensorik sind in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung drahtlos oder drahtgebunden miteinander verbunden.
Somit können
die Funktionen von Bildschirmanzeige und Gebläse auf geeignete und beliebige
Art und Weise miteinander verknüpft
werden. Mit anderen Worten ist damit eine individuell auf den jeweiligen
Aufstellungsort des Händetrockners, die
Benutzergruppen und/oder die Bildinformationen abgestimmte Funktionsweise
des Händetrockners
möglich.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung wird die Drehzahl des Motors und damit die Trocknungsleistung
in Abhängigkeit
von der gezeigten Bildinformation, vorzugsweise von der Abspieldauer
einer vollständigen
Bildinformation, variiert. So kann ggf. eine Verkürzung oder
Verlängerung
der Händetrocknungszeit
erreicht werden derart, dass der Benutzer bis zum Ende der Bildschirmanzeige
vor dem Händetrockner
verweilt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Bildschirm im Gesichtsfeld des Benutzers angeordnet,
so dass dieser seinen Blick während
des Trocknungsvorganges intuitiv auf den Bildschirm richtet, sobald
eine Bildinformation angezeigt wird.
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Da
es sich bei einem Händetrockner
um ein Heizgerät
handelt, welches alternierend oder in Intervallen benutzt wird,
entstehen u. U. Temperaturen, die für Bildschirme zu hoch sind,
insbesondere deshalb, weil der Bildschirm im oberen Bereich des
Händetrockners
angeordnet sein kann. Zur Kühlung
des Bildschirm bzw. des Videoabspielgerätes wird daher mindestens ein
Teilluftstrom am Bildschirm und/oder am Videogerät vorbeigeführt. Entweder wird das Videogerät im Luftstrom
angeordnet oder der normalerweise auf direktem Weg zur Ansaugöffnung des
Gebläses
führende
Luftstrom wird durch eine Schottwand mindestens teilweise umgeleitet.
Vorteilhaft ist auch die Anordnung eines zusätzlichen Lufteintrittsgitters
in der Nähe
des Displays und/oder des Videoabspielgerätes.
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Mit
dem Verfahren zum Betrieb eines elektrischen Händetrockners, der einen Bildschirm
und ein Videogerät
enthält,
wird die vorhandene, für
die Einschaltung des Händetrockners
erforderliche Näherungs-
oder Optosensorik benutzt, um auch den Bildschirm und/oder das Videogerät einzuschalten.
Um dem Benutzer auch längere
Informationen zur Verfügung
zu stellen, als die Laufzeit des Händetrockners zum Händetrocknen
bedingt, ist vorgesehen, das Videogerät und den Bildschirm so lange
in Betrieb zu halten, bis die Informationen vollständig abgelaufen sind,
oder Bildschirm und Videogerät
für eine
bestimmte Zeit einzuschalten. Die Einschaltung des Händetrockners
wird also durch die Optosensorik detektiert, wobei auch Bildschirm
und Videoabspielgerät
eingeschaltet werden. Nach Ablauf der Händetrocknungszeit werden zunächst das
Heizregister und gleichzeitig oder später der Motor des Gebläses abgeschaltet.
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Um
weiterhin zu hohe Temperaturen im Händetrockner zu vermeiden, kann
darüber
hinaus ein Weiterlaufen des Gebläses
nach Abschalten des Heizregisters erfolgen, um durch einen weiteren Kühlluftstrom
die Umgebung von Bildschirm und/oder Videoabspielgerät zu vermindern.
Dies erfolgt entweder über
eine eingestellte Nachlaufzeit des Gebläses oder über einen Temperatursensor, der
eine Temperatur im Bereich des Bildschirms und/oder Videoabspielgerätes detektiert.
Diese Temperatur wird mit einer vorgegebenen ersten Temperatur verglichen,
und bei Überschreiten
der ersten Temperatur erfolgt ein Einschalten oder Weiterlaufen
des Gebläses.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Temperatur
mit einer zweiten Temperatur verglichen, oberhalb der das Gebläse eingeschaltet
bleibt oder wird und das Einschalten oder der Weiterbetrieb des
Heizregisters nicht erfolgt.
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Weiterhin
vorteilhaft ist es, Informationen auch dann anzuzeigen, wenn eine
Person nur Informationen abrufen möchte, sich aber nicht die Hände trocknen
will. Dazu ist Bildschirm und Videogerät des Händetrockners über einen
weiteren Bewegungsmelder, einen Tastschalter am Händetrockner
oder auch über
den Bildschirm einschaltbar. In diesem Fall wird nur der Bildschirm
und das Videogerät
eingeschaltet. Denkbar ist es aber auch, den Händetrockner über den
Bildschirm zu steuern. Dazu kann die Gebläsedrehzahl und/oder die Heizleistung
eingestellt werden, um mit dem Gerät beispielsweise einen Raum
zu beheizen. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung befindet
sich ein Näherungs-
oder Optosensor im oder neben dem Bildschirm.
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Beim
Verfahren zum Betrieb des Händetrockners
ist auch vorgesehen, das Videogerät und/oder den Bildschirm ständig oder
in vorgesehenen Zeitintervallen in Betrieb zu halten, um Informationen
anzuzeigen und den Ablauf der Informationen entweder durch Berührung des
Bildschirms oder durch den Beginn eines Händetrocknungs-Vorgangs, der
durch das Nähern
eines Objektes an die Optosensorik gestartet wird, neu zu starten.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles
beschrieben, das mit Hilfe von Zeichnungen näher erläutert wird. Hierbei zeigen:
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1 einen
Händetrockner
in Schnittdarstellung,
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2 einen
geöffneten
Händetrockner
in perspektivischer Darstellung,
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3 ein
Blockschaltbild eines ersten Händetrockners,
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4 ein
Blockschaltbild eines zweiten Händetrockners.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Händetrockner 1 dargestellt.
Dieser umfasst ein Trocknergehäuse 2,
in welchem ein von einem elektronisch kommutierten Gleichstrommotor 3 angetriebenes Gebläse 4 angeordnet
ist. In einem Luftausblasschacht 5 ist ein elektrisches
Heizregister 6 vorgesehen. Das Trocknergehäuse 2 ist
mit seiner Montageseite 7 an einer Wand befestigbar. In
der einem Benutzer zugewandten Vorderseite 8 des Trocknergehäuses 2 ist
eine Bildschirmeinheit 9 mit einem TFT-Bildschirm 10 integriert.
Dabei ist die Bildschirmoberfläche 11 derart
positioniert, dass sie im Gesichtsfeld einer den Händetrockner 1 benutzenden Person
liegt. Sie zeigt hierzu schräg
nach oben. Zur Abschirmung des Videoabspielgerätes 17 sowie der Bildschirmeinheit 9 ist
im Gehäuse 2 des
Händetrockners 1 ein
Abschirmblech 31 angeordnet. Es schützt das Videoabspielgerät 17 und
die Bildschirmeinheit 9 vor elektromagnetischen Feldern
der Elektronikplatine 28 sowie des elektronisch kommutierten
Gleichstrommotors 3.
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2 zeigt
eine in der Nähe
des Lüftungsgitters 27 angeordnete
Schottwand 29. Die Schottwand 29 kann durch ein
separates Bauteil, welches am Gehäuse 2 des Händetrockners
befestigt ist, oder eine Verlängerung
der Steuerungsplatine 28 des Lüftermotors in Richtung des
Lüftungsgitters 27 gebildet sein.
Die vom Gebläse 4 angesaugte
Luft tritt durch das Lüftungsgitter 27 in
den Händetrockner 1 ein
und wird zumindest teilweise an der Bildschirmeinheit 9 und
dem Videoabspielgerät 17 zur
Ansaugöffnung 30 des
Gebläses 4 vorbeigeleitet.
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3 zeigt
anhand eines Blockschaltbildes den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Händetrockners 1. Über eine
Optosensorik 12 werden das Heizregister 6, der
Motor 3 sowie Netzteile 13, 14 von einer
Netzspannungsversorgung 15 mit Energie versorgt.
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Über eine
Steuereinheit 16 mit einem Mikrocontroller werden Heizregister 6,
Motor 3 sowie ein durch das Netzteil 14 versorgtes
Videoabspielgerät 17 und
die durch das Netzteil 13 versorgte, an das Videoabspielgerät 17 angeschlossene
Bildschirmeinheit 9 angesprochen. Die Steuereinheit 16 dient
dabei u. a. dazu, die Drehzahl des Motors 3 zu regeln und
Videoabspielgerät 17 sowie
Bildschirmeinheit 9 anzusteuern. Die Bildschirmeinheit 9 umfasst
neben dem TFT-Bildschirm 10 eine Treiberplatine sowie eine
Backlight-Ansteuerung und ist mit einem Lautsprecher 18 verbunden.
Bei dem Bildschirm 10 handelt es sich um ein 6,4'' Farb-LCD-TFT-Display mit 960 × 234 Bildpunkten
und einer 12 V DC-Stromversorgung.
Die mit einer entsprechenden Bildschirmschnittstelle ausgestattete
Treiberplatine ist dabei vorzugsweise zur Verarbeitung von digitalen
NTSC-, PAL- und VGS-Videosignalen ausgebildet. Sie weist einen integrierten
Audioverstärker
zur Ansteuerung des Lautsprechers 18 auf.
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Über die
dargestellte Systemgrenze 19 des Händetrockners 1 detektiert
die Optosensorik 12 über
nicht dargestellte Sender und Empfänger die Annäherung eines
Objekts 20, beispielsweise der Hand eines Benutzers, wodurch
der Händetrockner 1 eingeschaltet
wird. Die Optoelektronik 12 wirkt dabei auf die Steuereinheit 16.
Zugleich mit dem Händetrockner 1 wird
das Videoabspielgerät 17 sowie
die Bildschirmeinheit 9 eingeschaltet und das Abspielen von
Bild- und Toninformationen gestartet.
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4 zeigt
ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit
einer integrierten Rechnereinheit 21. In der Rechnereinheit 21 findet
ein intel-X-scale
Prozessor 22 mit 400 MHz Taktfrequenz Verwendung, wie er
aus herkömmlichen
Pocket-PCs bekannt ist. Als Betriebssystem für die Rechnereinheit 21 wird
Windows CE oder Linux eingesetzt. Die Rechnereinheit 21 umfasst
ein Kommunikationsmodul 23 mit Bluetooth-Schnittstelle 24, ein
Speichermodul 25 sowie ein Videomodul 26 zur Ansteuerung
des Bildschirms 10.
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- 1
- Händetrockner
- 2
- Trocknergehäuse
- 3
- Motor
- 4
- Gebläse
- 5
- Luftausblasschacht
- 6
- Heizregister
- 7
- Montageseite
- 8
- Vorderseite
- 9
- Bildschirmeinheit
- 10
- TFT-Bildschirm
- 11
- Bildschirmoberfläche
- 12
- Optosensorik
- 13
- Netzteil
- 14
- Netzteil
- 15
- Netzspannungsversorgung
- 16
- Steuereinheit
- 17
- Videoabspielgerät
- 18
- Lautsprecher
- 19
- Systemgrenze
- 20
- Objekt
- 21
- Rechnereinheit
- 22
- Prozessor
- 23
- Kommunikationsmodul
- 24
- Bluetooth-Schnittstelle
- 25
- Speichermodul
- 26
- Videomodul
- 27
- Lüftungsgitter
- 28
- Elektronikplatine
- 29
- Schottwand
- 30
- Ansaugöffnung
- 31
- Abschirmblech