DE102004017840A1

DE102004017840A1 - Anordnung zum Schutz von Daten

Info

Publication number: DE102004017840A1
Application number: DE200410017840
Authority: DE
Inventors: Reinoldo Dipl.-Ing. Wieland
Original assignee: Deutsche Telekom AG
Current assignee: Deutsche Telekom AG
Priority date: 2004-04-13
Filing date: 2004-04-13
Publication date: 2005-11-03

Abstract

Bei einer Anordnung zum Schutz von Daten in einem Speicherchip, dessen Inhalt mit Hilfe von hochfrequenten Signalen ausgelesen werden kann, ist auf einer Trägerplatte, in welcher der Speicherchip eingelassen ist, mindestens eine für Hochfrequenz undurchlässige Abdeckschicht angeordnet, die ohne bleibende Veränderungen nicht entfernbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutz von Daten in einem Speicherchip, dessen Inhalt mit Hilfe von hochfrequenten Signalen ausgelesen werden kann.
Für verschiedene Dienstleistungen, beispielsweise das vorausbezahlte Telefonieren, über eine PAN-Zugangsnummer werden einfache Datenträger verwendet, die einen Zugangscode (PAN) tragen und vor einer Erstanwendung durch den Kunden versiegelt sind, beispielsweise durch eine sogenannte Rubbelschicht, die dem Kunden anzeigt, dass noch keine Dienstleistungen unter Verwendung des bis dahin verborgenen Zugangscodes in Anspruch genommen wurden. Erst durch das Wegrubbeln der Schicht wird der Zugangscode sichtbar, so dass der Kunde die Dienstleistung in Anspruch nehmen kann. Diese auch als Scratch-Cards bezeichneten Rubbelkarten haben den Nachteil, dass in der Regel vor der Wahl der ohnehin oft schon langen Telefonnummer eine Zugangsnummer und der Zugangscode per Hand gewählt werden müssen. Trotzdem sind diese Telefonkarten sehr erfolgreich, da mit deren Hilfe jedes beliebige Telefon benutzt werden kann, auch wenn es keinen Kartenleser aufweist.
Die Wahl der Zugangsnummer und des Zugangscodes kann jedoch mit einer Telefonkarte erspart werden, welche einen Speicherchip enthält, dessen Inhalt von einer Leseeinrichtung gelesen werden kann. Ein solcher Speicherchip ist beispielsweise der sogenannte RFID-Chip, dessen Inhalt mit Hilfe von hochfrequenten Signalen ausgelesen werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, auch bei der Verwendung derartiger Datenträger eine Inanspruchnahme der Dienstleistung, die nicht vom späteren Kunden erkennbar ist, zu verhindern.
Dies wird mit der erfindungsgemäßen Anordnung dadurch erreicht, dass auf einer Trägerplatte, in welcher der Speicherchip eingelassen ist, mindestens eine für Hochfrequenz undurchlässige Abdeckschicht angeordnet ist, die ohne bleibende Veränderungen nicht entfernbar ist. Je nach Art und Anwendung der hochfrequenten Signale kann eine einseitige Abdeckschicht ausreichend sein. Erforderlichenfalls kann jedoch auch vorgesehen sein, dass auf beiden Seiten der Trägerplatte Abdeckschichten angeordnet sind.
Insbesondere ist bei der Erfindung vorgesehen, dass die mindestens eine Abdeckschicht eine leitfähige Folie ist. Diese leitfähigen Folien können entsprechend dünn ausgebildet sein, so dass sie bei einem Versuch abzulösen, beschädigt werden, wozu sie auf einem Träger aus Papier oder Kunststoff aufgebracht sind, so dass ein zerstörungsfreies Entfernen nicht möglich ist.
Um bei der erfindungsgemäßen Anordnung eine möglichst große Sicherheit gegenüber dem Eindringen der hochfrequenten Signale zu gewährleisten, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die mindestens eine Abdeckschicht eine wesentlich größere Fläche abdeckt als die Oberfläche des Speicherchips.
Mit Auswahl von Arbeitsfrequenzen im Mikrowellenbereich (sogenannten Backscatter-Systemen mit 2,45 bzw. 5,8 GHz) kann neben einem gezielteren Ansprechbereich (quasi-optische Ausbreitung der elektromagnetischen Wellen) eine geringere Eindringtiefe und damit ein besserer Abschirmeffekt zum Speicherchip erzielt werden. Ein weiterer Vorteil bei Auswahl des Mikrowellenbereichs kann dadurch erzielt werden, dass die Hochfrequenz im Mikrowellenbereich liegt und dass ausschließlich eine auf dem Speicherchip vorhandene Antenne benutzt wird. Gleichzeitig wird mit der geringeren Reichweite, die in diesem Fall im Zentimeterbereich liegt, eine Belauschbarkeit durch Dritte erschwert werden.
Die Erfindung ist nicht auf Speicherchips beschränkt, welche als ROM ausgebildet sind und somit nur das Lesen eines Zugangscodes gestatten. Der Speicherchip kann auch als Schreib-/Lese-Speicher (RAM) ausgebildet sein, wie er beispielsweise für eine Geldkarte anwendbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
1 eine starke Vergrößerung eines Ausschnitts eines Datenträgers in Schnittdarstellung,
2 ein erstes Ausführungsbeispiel in Draufsicht und
3 ein zweites Ausführungsbeispiel in Draufsicht.
1 zeigt ausschnittsweise eine Chipkarte 1 als Datenträger mit einem Speicherchip 2, der als RFID-Chip mit einem Transponder ausgebildet ist und aus dem in an sich bekannter Weise Daten über Hochfrequenzsignale auslesbar sind. Zur Abschirmung sind zwei Folien 3, 4 vorgesehen, welche beim Entfernen beschädigt bzw. zerstört werden.
In der Draufsicht des ersten Ausführungsbeispiels gemäß 2 sind außer der Chipkarte 1, die ebenfalls ausschnittsweise dargestellt ist, der Speicherchip 2 und eine Abschirmfolie 3 erkennbar. Außerdem zeigt 2 eine externe Antenne 5. Diese ist bei dem Ausführungsbeispiel nach 3 fortgelassen, so dass die Kommunikation des Chips mit dem Kartenleser nur über eine interne in 3 nicht sichtbare Antenne erfolgt.
Durch die erfindungsgemäße Abschirmung ist sichergestellt, dass erst ein Entfernen mindestens einer der Abdeckschichten bei der ersten Verwendung durch einen Kunden die Kommunikation von Lesegerät und Speicherchip möglich macht.

Claims

Anordnung zum Schutz von Daten in einem Speicherchip, dessen Inhalt mit Hilfe von hochfrequenten Signalen ausgelesen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Trägerplatte (1), in welcher der Speicherchip (2) eingelassen ist, mindestens eine für Hochfrequenz undurchlässige Abdeckschicht (3, 4) angeordnet ist, die ohne bleibende Veränderungen nicht entfernbar ist.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Trägerplatte (1) Abdeckschichten (3, 4) angeordnet sind.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Abdeckschicht (3, 4) eine leitfähige Folie ist.
Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Abdeckschicht (3, 4) eine wesentlich größere Fläche abdeckt als die Oberfläche des Speicherchips (2).
Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochfrequenz im Mikrowellenbereich liegt und dass ausschließlich eine auf dem Speicherchip (2) vorhandene Antenne benutzt wird.