DE102004017639A1 - Zapfengelenk - Google Patents
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- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
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- B60G7/005—Ball joints
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- B60G2204/416—Ball or spherical joints
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Abstract
Es wird ein Zapfengelenk für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, mit einem Gelenkzapfen, der in einem Gelenkgehäuse gelagert ist und dessen Zapfenabschnitt aus dem Gelenkgehäuse herausragt und mit einem Gegenbauteil verbunden ist, einer Balgdichtung, die einerseits an dem Gelenkgehäuse fest angebunden ist und andererseits den Zapfenabschnitt gleitbeweglich umschließt. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist bei dem Zapfengelenk vorgesehen, dass die Balgdichtung (7) an Kontaktbereichen (9) zu dem Zapfenabschnitt (3) eine PTFE-Schicht aufweist. DOLLAR A Anwendung in Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Zapfengelenk nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der Patentschrift
EP 1 000 260 B1 ist ein Zapfengelenk mit einer Balgdichtung bekannt, die zwischen einem Gehäuse und einem beweglichen Zapfen angeordnet ist. Die aus elastischem Material hergestellte Balgdichtung ist mit einem Ende mit dem Gehäuse unverschieblich verbunden, an einem zweiten Ende umschließt die Balgdichtung den Zapfen des Zapfengelenkes, wobei die Balgdichtung auf dem Zapfen gleitbeweglich angeordnet ist. - Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Zapfengelenk zur Verfügung zu stellen, bei dem die Gleitbeweglichkeit der Balgdichtung auf dem Zapfen verbessert ist.
- Diese Aufgabe wird durch ein Zapfengelenk mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Das erfindungsgemäße Zapfengelenk zeichnet sich durch eine Balgdichtung, die an Kontaktbereichen mit einem Zapfenabschnitt eine Polytetraflourethylen (PTFE)-Schicht aufweist, aus. Das Zapfengelenk ist als Winkel- oder Axialgelenk aufgebaut und verbindet ein Gegenbauteil gelenkig mit einem weiteren Bauteil. An dem Kontaktbereich zu dem Zapfenabschnitt dichtet die Balgdichtung ab. Als Zapfenabschnitt ist der aus einem Gelenkgehäuse herausragende Teil eines Gelenkzapfens bezeichnet. Neben dem Zapfenabschnitt umfasst der Gelenkzapfen ein in dem Gelenkgehäuse gelenkig gelagerten Gelenkabschnitt.
- In vorteilhafter Weise ist durch die PTFE-Beschichtung der Reibkoeffizient zwischen der Balgdichtung und dem Zapfenabschnittes reduziert. Der Reibkoeffizient zwischen dem Dichtbalg und dem Zapfenabschnitt weist damit einen Wert von kleiner 0.07 auf. Die PTFE-Schicht ist in einem zusätzlichen Arbeitsgang an dem Dichtbalg auftragbar. Unter einer PTFE-Schicht sind auch Schichten aus einer Kombination aus PTFE und anderen Werkstoffen in variablen Mengenverhältnissen zu verstehen. Alternativ kann der Werkstoff des Dichtbalges einen entsprechend hohen PTFE-Anteil aufweisen, so dass sich an der Dichtbalgoberfläche eine Schicht aus PTFE-Teilchen bildet. Insbesondere sind durch die Beschichtung Verklebungen des Balgmaterials an dem Zapfenabschnitt vermieden. Das Sicherstellen der Möglichkeit von Relativbewegungen zwischen Dichtbalg und dem Zapfenabschnitt verhindert eine Schädigung des Dichtbalgs durch Verdrehung und Torsionsbeanspruchung.
- In Ausgestaltung der Erfindung ist die Balgdichtung an den Kontaktbereichen zu dem Gegenbauteil PTFE-beschichtet. An dem Zapfenabschnitt ist das Gegenbauteil angeordnet. Zur Verbesserung der Dichtfunktion des Dichtbalges liegt die axiale Balgfläche des Dichtbalgs unter Vorspannung an dem Gegenbauteil an. Ein Andrücken des Dichtbalgs an das Gegenbauteil verhindert ein Eindringen von Schmutz, Staub usw. Bei Drehbewegungen des Gelenkzapfens zu dem Gelenkgehäuse soll zwischen der axialen Fläche des Dichtbalgs und dem Gegenbauteil Relativbewegung auftreten. Damit ist eine Schädigung des Dichtbalgs durch Verdrehung und Torsionsbeanspruchung vermieden. Um diese Relativbewegung zu ermöglichen, ist die und des Dichtbalges mit PTFE beschichtet. In vorteilhafter Weise ist durch die PTFE-Beschichtung der Reibkoeffizient zwischen der Balgdichtung und dem Gegenbauteil reduziert.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die mit Schmierstoff in Kontakt stehende Balgbereiche mit PTFE beschichtet. Das Gelenkgehäuse und teilweise die Balgdichtung sind mit Schmierstoff gefüllt. Zur Vermeidung von Wechselwirkungen des Schmierstoffes mit dem Werkstoff der Balgdichtung ist diese mit PTFE beschichtet. Damit stehen auch Schmiermittel zur Verfügung, die bisher aufgrund von Unverträglichkeiten mit dem Werkstoff der Balgdichtung nicht einsetzbar waren.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die unter Umwelteinflüssen stehende Bereiche der Balgdichtung eine PTFE-Beschichtung auf. Im wesentlichen ist die Außenkontur des Dichtbalges von Umwelteinflüssen wie Verschmutzung, Nässe, Salz, UV_Strahlung etc. betroffen. Die PFTE-Beschichtung wirkt als Schutz gegen Alterung des Werkstoffes. Darüber hinaus ist das Austreten von Weichmacher aus dem Werkstoff verhindert, so dass die Elastizität des Werkstoffes über die Lebensdauer erhalten bleibt.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Zapfenabschnitt und/oder das Gegenbauteil an Kontaktbereichen mit der Balgdichtung eine PTFE-Schicht auf. An der Balgdichtung anliegende und relativ zur Balgdichtung bewegte Bauteile sind mit PTFE beschichtet. Die an den Kontaktbereichen auf die Balgdichtung übertragenen Reibkräfte sind gering, wodurch eine Verformung des Dichtbalges vermieden ist.
- Weitere Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus der Beschreibung sowie den Zeichnungen. Konkrete Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
-
1 Darstellung eines Zapfengelenkes mit einer Balgdichtung und -
2 vergrößerte Darstellung der Balgdichtung aus1 . - Gleiche Bauteile sind in den
1 und2 mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. - Zapfengelenke gemäß
1 sind zur beweglichen Verbindung zweier Bauteile vorgesehen. Ein nicht dargestelltes Bauteil ist über eine Gewindestange12 mit einem Gehäuse1 des Zapfengelenkes und ein Gegenbauteil6 mit einem Zapfenabschnitt3 eines Gelenkzapfens2 verbunden. Beispielsweise ist über die Gewindestange12 eine Spurstange einer Zahnstangenlenkung und an dem Zapfenabschnitt3 ein Achsschenkel6 einer Radaufhängung angebunden. - In dem Gelenkgehäuse
1 ist kipp- und drehbeweglich der Gelenkzapfen2 angeordnet. Beispielsweise umfasst der Gelenkzapfen2 eine Kugel, die in einer im Gelenkgehäuse1 angeordnetem Kugelschale drehbar gelagert ist. Der Zapfenabschnitt3 ragt über das Gelenkgehäuse1 heraus. In der in1 dargestellten Ausführungsform ist das Gegenbauteil6 auf einem kegeligen Sitz4 angeordnet und mittels einer Mutter5 gesichert. - Eine elastische Balgdichtung
7 vorzugsweise aus einem Elastomerwerkstoff ist zwischen dem Gelenkgehäuse1 und dem beweglichen Gelenkzapfen2 angeordnet. Die Aufgabe der Balgdichtung7 ist ein Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in das Gelenk sowie das Austreten von Schmierfett zu vermeiden. Das Gelenkgehäuse1 und teilweise der Innenraum der Balgdichtung7 sind mit Schmierstoff vorzugsweise Schmierfett gefüllt. Mit dem Gelenkgehäuse1 ist eine erste Seite der Balgdichtung7 fest verbunden. Dazu ist die Balgdichtung7 in einer Nut des Gelenkgehäuses1 beispielsweise mittels eines Spannringes8 festgelegt. Alternativ kann die Balgdichtung7 durch Vulkanisation oder durch eine formschlüssige Verbindung wie einen Einrollvorgang an dem Gelenkgehäuse1 angebunden sein. - An dem Zapfenabschnitt
3 liegt eine zweite Seite der Balgdichtung7 beweglich an. Die Balgdichtung7 umschließt den Zapfenabschnitt3 radial dichtend. Eine radiale Vorspannkraft der Balgdichtung7 ist durch einen Spannring8 oder durch die Elastizität des Werkstoffes der Balgdichtung7 vorgegeben. Die erzielbare Dichtigkeit zwischen der Balgdichtung7 und dem Zapfenabschnitt3 ist mitunter von der radialen Vorspannkraft der Balgdichtung7 abhängig. Zur Vermeidung einer Zerstörung der Balgdichtung7 durch Ermüdung soll sich die Balgdichtung7 bei einer Verdrehung von Gelenkgehäuse1 und Gelenkzapfen2 nicht tordieren, d.h. die Balgdichtung7 soll frei beweglich an dem Zapfenabschnitt3 anliegen. Um einerseits eine gute Dichtwirkung und andererseits Beweglichkeit der Balgdichtung7 zu dem Zapfenabschnitt3 zu sichern, ist zwischen diesen Bauteilen3 ,7 ein geringer Reibwert erforderlich. Zu diesem Zweck ist die Balgdichtung7 an den mit dem Zapfenabschnitt3 in Kontakt stehenden Bereich9 mit PTFE beschichtet, siehe2 . Der Reibkoeffizient zwischen Stahl und Gummi ist erheblich reduziert. - Die Beschichtung verhindert desweiteren das Festkleben der Balgdichtung
7 an dem Zapfenabschnitt3 . Diese Klebeeffekte, die beispielsweise aufgrund von Chlorausscheidungen aus dem Gummi in Wechselwirkung mit Schmierfetten auftreten, sind wirkungsvoll vermieden. - In einer modifizierten Ausführungsform ist auch der axiale Kontaktbereich
10 der Balgdichtung7 zu dem Gegenabtauteil6 mit PTFE beschichtet, siehe2 . In dem Beispiel in1 liegt der Kontaktbereich10 der Balgdichtung7 axial unter Vorspannung an dem Gegenbauteil6 an. Um die die Balgdichtung7 tordierenden Reibkräfte gering zu halten ist dieser Kontaktbereich10 mit PTFE beschichtet. - In einem weiteren modifizierten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich zu dem Kontaktbereich
9 die verbleibende Fläche des Innenbereichs11 der Balgdichtung7 mit PTFE beschichtet. Die gesamte mit Fett in Berührung kommende Oberfläche der Balgdichtung7 ist nun mit PTFE beschichtet. Dadurch ist die Wechselwirkung zwischen Schmierfett und dem Werkstoff der Balgdichtung7 reduziert. Die Poren in dem Elastomerwerkstoff sind durch das PTFE verschlossen, so dass keine Weichmacher in den mit Fett gefüllten Innenraum der Balgdichtung7 ausweichen können. Die Beschichtung ermöglicht eine Verwendung von Fetten und Schmierstoffen, die bisher wegen Wechselwirkungen mit dem Gummiwerkstoff nicht einsetzbar waren. Gleichermaßen ist auch die durch Ausscheidungsprodukte des Elastomerwerkstoffes verursachte Korrosion des Gelenkzapfens2 und des Gelenkgehäuses1 wirkungsvoll reduziert. - Die Balgdichtung
7 ist in vorteilhafter Weise in den bestehenden Produktionsvorrichtungen herzustellen und in einem nachfolgenden Arbeitsgang mit PTFE an den oben beschriebenen Bereichen beschichtbar. Zur Vereinfachung des Beschichtungsvorganges ist selbstverständlich auch die gesamte Oberfläche der Balgdichtung7 beschichtbar. -
- 1
- Gelenkgehäuse
- 2
- Gelenkzapfen
- 3
- Zapfenabschnitt
- 4
- Kegeliger Sitz
- 5
- Mutter
- 6
- Gegenbauteil, Achsschenkel
- 7
- Balgdichtung
- 8
- Spannring
- 9
- Kontaktbereich zu Zapfenabschnitt
- 10
- Kontaktbereich zu Gegenbauteil
- 11
- Bereich mit Schmierstoffkontakt
- 12
- Gewindestange
Claims (6)
- Zapfengelenk für Kraftfahrzeuge, mit – einem Gelenkzapfen, der in einem Gelenkgehäuse gelagert ist und dessen Zapfenabschnitt aus dem Gelenkgehäuse herausragt und mit einem Gegenbauteil verbunden ist, – einer Balgdichtung, die einerseits an dem Gelenkgehäuse fest angebunden ist und andererseits den Zapfenabschnitt gleitbeweglich umschließt dadurch gekennzeichnet, dass die Balgdichtung (
7 ) an Kontaktbereichen (9 ) mit dem Zapfenabschnitt (3 ) eine PTFE-Schicht aufweist. - Zapfengelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Balgdichtung (
7 ) an Kontaktbereichen (10 ) zu dem Gegenbauteil (6 ) eine PTFE-Schicht aufweist. - Zapfengelenk nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Schmierstoff in Kontakt stehende Bereiche (
11 ) der Balgdichtung (7 ) eine PTFE-Beschichtung aufweisen. - Zapfengelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die unter Umwelteinflüssen stehende Bereiche der Balgdichtung (
7 ) eine PTFE-Beschichtung aufweisen. - Zapfengelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Balgdichtung (
7 ) über einen Spannring (8 ) am Gelenkgehäuse (1 ) befestigt ist. - Zapfengelenk für Kraftfahrzeuge, mit – einem Gelenkzapfen, der in einem Gelenkgehäuse gelagert ist und dessen Zapfenabschnitt aus dem Gelenkgehäuse herausragt und mit einem Gegenbauteil verbunden ist, – einer Balgdichtung, die einerseits an dem Gelenkgehäuse fest angebunden ist und andererseits den Zapfenabschnitt gleitbeweglich umschließt dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfenabschnitt (
3 ) und/oder das Gegenbauteil (6 ) an Kontaktbereichen mit der Balgdichtung (7 ) eine PTFE-Schicht aufweisen.
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2004
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2005
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