DE102004017178A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Betätigen eines Ventils in einem mikromechanischen Gerät - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Betätigen eines Ventils in einem mikromechanischen Gerät Download PDF

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Abstract

Zum sicheren und zugleich schonenden Verschließen eines Ventils (6) in einem mikromechanischen Gerät, insbesondere in einer medizinischen, molekularbiologischen oder biochemischen Diagnosevorrichtung, ist eine auf ein Verschlusselement (8, 10) des Ventils (6) einwirkende Stößelspitze (16) des Ventilstößels (12) über ein Federelement (14) federnd oder elastisch gelagert. Durch diese Maßnahme ist über einen vergleichsweise langen wirksamen Federweg (X) ein sicheres Verschließen des Ventils (6) ermöglicht, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung besteht. Insbesondere kann bei Betätigung des Ventils (6) trotz des nur geringen Ventilhubs gewährleistet werden, dass das Ventil (6) einerseits exakt schließt und dass andererseits eine Beschädigung des Ventils (6) oder des Strömungskanals beispielsweise aufgrund einer zu großen Bewegung des zwangsgeführten Ventilstößels (12) ausgeschlossen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Betätigen eines Ventils in einem mikromechanischen Gerät, insbesondere in einer medizinischen, molekularbiologischen oder biochemischen Analysevorrichtung. Auf dem Gebiet der Medizin und der Molekularbiologie finden zusehends elektronische diagnostische Systeme (EDD, Elektronic Diagnostic Device) Anwendung, welche einen möglichst kompakten Aufbau aufweisen. Selbst aufwändige Untersuchungen oder Analyse- bzw. Diagnoseverfahren sollen innerhalb einer kompakten Baueinheit auch in kleineren Labors oder Arztpraxen vorgenommen werden können. Hierbei wird beispielsweise eine Probe, beispielsweise eine Blutprobe einer erkrankten Person, auf Viren untersucht. Innerhalb des elektronischen diagnostischen Systems werden beispielsweise der Krankheitsvirus und seine DNA zunächst extrahiert. Anschließend wird die DNA-Sequenz vervielfältigt, um sie in einem nachgeschalteten Messverfahren identifizieren und auswerten zu können. Diese unterschiedlichen Schritte sollen in einer kompakten Einheit, der so genannten Cartridge, ausgeführt werden, welche also ein in sich geschlossenes chemisches Labor darstellt. Das gesamte Gerät für das elektronische diagnostische oder analytische System weist hierbei beispielsweise die Größe eines Arbeitsplatzdruckers auf.
  • Bei der Untersuchung oder Analyse werden mitunter sehr geringe Mengen der zu untersuchenden Probe zwischen den einzelnen Stufen innerhalb der Cartridge gepumpt bzw. gefördert. Zur Steuerung des Flüssigkeitsstroms sind unter anderem sicher schließende Ventile erforderlich, um sicherzustellen, dass die Messergebnisse beispielsweise nicht durch eine ungewollte Vermischung von zwei verschiedenen Stoffströmen beeinträchtigt werden. Die Cartridge bildet daher eine so genannte Flu idik. Sofern hier von einem mikromechanischen Gerät oder System gesprochen wird, ist hierunter insbesondere zu verstehen, dass die Elemente der Fluidik, wie beispielsweise Strömungskanäle oder Ventile, mikromechanischer Natur sind, also sehr geringe Abmessungen aufweisen.
  • Für das sichere Verschließen eines solchen Strömungskanals sind vergleichsweise hohe Kräfte, beispielsweise in der Größenordnung von 10 N, erforderlich. Gleichzeitig sind aufgrund der mikromechanischen Ausbildung die Ventilhübe sehr gering und liegen beispielsweise im Bereich von einigen Zehntelmillimetern. Aufgrund der geringen Abmessungen und des damit verbundenen feingliedrigen Aufbaus des Systems einerseits und der vergleichsweise hohen notwendigen Schließkräfte für die Ventile andererseits besteht die Gefahr von Beschädigungen. Insbesondere kann bei Betätigung des Ventils mit einem Ventilstößel aufgrund des nur geringen Ventilhubs nicht ohne weiteres gewährleistet werden, dass das Ventil einerseits exakt schließt und dass andererseits eine Beschädigung des Ventils oder des Strömungskanals beispielsweise aufgrund einer zu großen Bewegung des zwangsgeführten Ventilstößels ausgeschlossen ist.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein sicheres und gleichzeitig schonendes Verschließen eines derartigen mikromechanisch wirkenden Ventils zu ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Vorrichtung zum Betätigen eines Ventils in einem mikromechanischen Gerät, insbesondere in einer medizinischen, molekularbiologischen oder biochemischen Diagnose- oder Analysevorrichtung, mit einem von dem Ventil verschließbaren Strömungskanal. Die Vorrichtung weist einen Ventilstößel auf, der über eine Stößelspitze auf ein Verschlusselement des Ventils einwirkt. Dabei ist die Stößelspitze mit einem Stößelende federnd über ein Federelement verbunden. Unter Federelement und federnder Lagerung wird hierbei allgemein eine nachgiebige, nicht starre Anordnung der Stößelspitze verstanden.
  • Durch die federnde oder elastische Anordnung der Stößelspitze ist im Vergleich zu einem starren Stößel der entscheidende Vorteil erreicht, dass Lageungenauigkeiten des Stößels in Bezug auf das zu verschließende Ventil vergleichsweise unkritisch sind. Denn eine "zu große" Hubbewegung des Stößels, die bei einem starren Stößel unweigerlich zu einer Beschädigung des Ventils führen würde, wird aufgrund der federnden Lagerung der Stößelspitze kompensiert, so dass auf das Ventil lediglich die Federkraft der federnd gelagerten Stößelspitze einwirkt.
  • Durch das Federelement ist daher die genaue Lagepositionierung weniger kritisch. Selbst wenn aufgrund einer wiederholten Betätigung des Ventils sich gegebenenfalls die Nulllage oder die Justage des Ventilstößels verändert, ist weiterhin aufgrund des Federelements ein sicheres und zugleich schonendes Verschließen des Strömungskanals gewährleistet.
  • Gemäß einer zweckdienlichen Weiterbildung kommt das Federelement vollständig ohne Fremdenergie aus, ist also als ein passiv wirkendes Element ausgebildet. Es brauchen daher keine Installationen, wie beispielsweise Hydraulik- oder Pneumatikansteuerungselemente vorgesehen sein, über die Einfluss auf die Federeigenschaften des Federelements genommen werden. Aufgrund des geforderten kompakten Aufbaus wären derartige Ansteuerelemente bereits aus platztechnischen Gründen nur schwer realisierbar. Durch die passiv wirkende Ausbildung ist zugleich ein geringer und damit kostengünstiger apparativer Aufwand erzielt. Zweckdienlicherweise ist das Federelement hierbei eine mechanische Federeinheit, welche problemlos und kostengünstig herstellbar ist.
  • Um einen einfachen Zusammenbau des Stößels zu ermöglichen, ist zweckdienlicherweise vorgesehen, dass das Federelement als eine eigenständige Baueinheit ausgebildet ist, die an dem Stößelende befestigt, insbesondere angeschraubt ist.
  • Um ein sicheres und zugleich schonendes Verschließen des Ventils zu gewährleisten, ist das Federelement auf eine Vorspannkraft vorgespannt, wobei nach einem Anpressfederweg das Federelement mit einer Ventilverschlusskraft gegen die Stößelspitze drückt. Durch den Anpressfederweg, der beispielsweise einige Millimeter beträgt, wirkt über eine – im Vergleich zu dem nur wenige Zehntelmillimeter betragenden Ventilhub – lange Strecke nur die eher geringe Vorspannkraft auf das Verschlusselement des Ventils ein. Über den Anpressfederweg findet daher eine Längenkompensation, beispielsweise bei ungenauer Positionierung des Stößels, statt. Der Stößel kann also über einen vergleichsweise langen Stößelhub betätigt werden, ohne dass das Ventil beschädigt wird. Mit Erreichen der Verschlusskraft ist ein sicheres Verschließen des Ventils gewährleistet. Nach Durchlaufen des Anpressfederwegs bleibt die Federspannung auf einen im Wesentlichen konstanten Ventilverschlusswert oder erhöht sich nur noch geringfügig. Nach Durchlaufen des Anpressfederwegs steht also noch ein vergleichsweise großer Verschlussfederweg zur Verfügung, so dass auch hier eine Kompensation erfolgen kann und ein exakter Stößelhub für ein sicheres und schonendes Verschließen des Ventils nicht zwingend erforderlich ist.
  • Zweckdienlicherweise ist das Federelement derart ausgebildet, dass die Ventilverschlusskraft etwa im Bereich von 6–10 N liegt. Bevorzugt ist weiterhin der Ventilhub des Ventils hierbei < 1 mm und beträgt etwa 0,2–0,3 mm. Gleichzeitig beträgt in einer zweckdienlichen Ausgestaltung der wirksame Federweg des Federelements etwa 10 mm und insbesondere etwa 6 mm. Der wirksame Federweg schließt hierbei den Anpressfederweg sowie den Verschlussfederweg ein, die beide etwa gleich groß sind.
  • Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch einen Ventilstößel gemäß Anspruch 10, welcher zum Einbau in dem mikromechanischen Gerät vorgesehen ist, sowie durch das Verfahren gemäß Anspruch 11.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen jeweils in schematischen und stark vereinfachten Darstellungen:
  • 1 eine Anordnung umfassend einen Ventilstößel sowie einen von einem Ventil verschließbaren Strömungskanal, wobei der Stößel sich in der Offen-Stellung befindet,
  • 2 eine mit der 1 vergleichbare Anordnung, bei der sich der Stößel in der geschlossenen Stellung befindet, und
  • 3 eine vergrößerte, schematische Querschnittsansicht im Bereich des Strömungskanals.
  • In einer so genannten Cartridge einer mikrofluidischen medizinischen Analysevorrichtung sind üblicherweise mehrere Strömungselemente 2 angeordnet, die jeweils einen Strömungskanal 4 aufweisen. Im Ausführungsbeispiel ist eines der Strömungselemente 2 dargestellt. Während des Betriebs wird der Strömungskanal 4 von einer zu untersuchenden Probenflüssigkeit durchströmt. Zur Steuerung des Stroms der Probenflüssigkeit ist ein Ventil 6 vorgesehen, welches im Ausführungsbeispiel als Membranventil mit einer von einer Ventilkugel 8 beaufschlagten Membran 10 umfasst. Die Ventilkugel 8 und die Membran 10 bilden ein Verschlusselement des Ventils 6 zum Verschließen des Strömungskanals 4. Die Ventilkugel 8 wird hierbei mit Hilfe eines Ventilstößels 12 betätigt.
  • In einer alternativen, hier nicht näher dargestellten Ausgestaltung, wirkt ein Stößelende 16 des Ventilstößels 12 unmittelbar ohne Zwischenschaltung der Ventilkugel 8 auf die das Verschlusselement bildende Membran 10 ein. Zweckdienlicher weise ist hierbei die Stößelspitze 16 abgerundet und beispielsweise halbkugelartig ausgebildet. Alternativ hierzu kann die Stößelspitze 16 in etwa plan oder auch in Richtung des Strömungskanals 4 langgestreckt mit einer halbzylindrischen Abrundung ausgestaltet sein.
  • Zum Verschließen des Strömungskanals 4 wird ausgehend von der in 1 dargestellten Offen-Stellung die Stößelspitze 16 gegen die Ventilkugel 8 gedrückt, so dass der Strömungskanal 4 durch die Membran 10 verschlossen wird und die in 2 dargestellte Geschlossen-Stellung eingenommen wird. Zum Öffnen des Ventils 6 fährt die Stößelspitze 16 wieder in die in 1 gezeigte Stellung. Insbesondere durch den anliegenden Flüssigkeitsdruck gibt die Membran 10 den Strömungskanal 4 für die Probenflüssigkeit wieder frei, die in Pfeilrichtung durch den Strömungskanal 4 strömt.
  • Der Strömungskanal 4 weist im Ausführungsbeispiel eine Breite von lediglich etwa 0,2 mm bis 0,5 mm auf. In dieser Größenordnung liegt in etwa auch der notwendige Ventilhub H, um den die Ventilkugel 8 zum Verschließen des Strömungskanals 4 verschoben werden muss. Je nach Ausbildung des Ventils 6 kann der Ventilhub H zwischen 0,2 mm bis etwa 0,7 mm variieren. Um ein sicheres Verschließen des Ventils 6 zu gewährleisten und eine Beeinflussung der hochsensiblen Messergebnisse durch eine ungewollte Leckage der Probenflüssigkeit zu verhindern, ist eine für die geringen Abmessungen des Strömungskanals 4 und des insgesamt feingliedrigen Aufbaus vergleichsweise hohe Verschlusskraft von im Ausführungsbeispiel etwa 8 N notwendig. Gleichzeitig muss eine Beschädigung des Strömungselements 2 infolge einer zu großen Presskraft auf die Ventilkugel 8 verhindert werden.
  • Um ein möglichst schonendes und zugleich sicheres Schließen des Ventils 6 zu ermöglichen, weist der Ventilstößel 12 ein Federelement 14 auf, an dem eine Stößelspitze 16 angeordnet ist. Über die Stößelspitze 16 wirkt der Ventilstößel 12 auf das Ventil 6 ein. An das Federelement 14 schließt sich am gegenüberliegenden Ende der Stößelspitze 16 ein Stößelende 18 an. Das Federelement 16 ist im Ausführungsbeispiel als eine mechanische Federeinheit mit einer Feder ausgebildet. Anstelle einer Feder kann für das Federelement 14 auch ein elastisches Element oder elastisches Material verwendet werden. Die Federeinheit weist zwei teleskopartig ineinander verschiebliche Teilstücke auf. Das Federelement 14 ist in 1 im ausgefahrenen Zustand und in 2 im eingefahrenen Zustand dargestellt. Das Federelement 14 weist einen in 1 dargestellten wirksamen Federweg X auf. Dieser wirksame Federweg X beträgt hierbei ein Vielfaches, beispielsweise mehr als das Zehnfache des angesprochenen Ventilhubs H von wenigen Zehntelmillimetern. Im Ausführungsbeispiel beträgt der wirksame Federweg X etwa 6 mm.
  • Das Federelement 14 ist auf eine Vorspannkraft eingestellt, die beispielsweise etwa ein Viertel unter der notwendigen Verschlusskraft liegt, mit der die Ventilkugel 8 für ein sicheres Verschließen beaufschlagt werden muss. Im Ausführungsbeispiel beträgt diese Vorspannkraft 6 N. Nach Durchlaufen eines Teilstücks des wirksamen Federwegs X, nämlich eines Anpressfederwegs, wird die notwendige Verschlusskraft von 8 N erreicht. Diese Verschlusskraft wird beispielsweise nach etwa der Hälfte des wirksamen Federwegs X erreicht. Über den restlichen wirksamen Federweg X kann die Verschlusskraft annähernd konstant bleiben oder bis beispielsweise auf 10 N ansteigen. Die Federkraft nimmt hierbei vorzugsweise linear und stetig über den Federweg X von 6 N auf 10 N zu.
  • Das Federelement 14 ist daher derart ausgebildet, dass über den gesamten wirksamen Federweg X auf die Ventilkugel 8 eine Kraft ausgeübt wird, die eine Beschädigung des Ventils 6 sicher ausschließt. Da der wirksame Federweg X im Vergleich zu dem notwendigen Ventilhub H vergleichsweise groß ist, werden über den wirksamen Federweg X Lageungenauigkeiten beispielsweise aufgrund von bestehenden Toleranzen, einer nicht exak ten Justage oder aufgrund einer Dejustierung infolge einer wiederholten Betätigung des Ventils 6 kompensiert.
  • Das Federelement 14 ist mit seinem rückwärtigen, zum Stößelende 18 orientierten Teilstück mit dem Stößelende 18 verbunden. Insbesondere bildet das Stößelende 18 eine Führung für das rückwärtige Teilstück, welches vorzugsweise in das Stößelende 18 eingeschraubt ist.
  • Zum Öffnen und Verschließen des Ventils wird ein Seil- oder Bowdenzug 20 insbesondere elektromotorisch betätigt. Zum Verschließen drückt der Seilzug 20 den Ventilstößel 12 gegen das Ventil 6. Die über das Federelement 14 vorgespannte Stößelspitze 16 drückt gegen die Ventilkugel 8, so dass das vordere Teilstück des Federelements 14 innerhalb des wirksamen Federwegs X teleskopartig in das hintere Teilstück verfährt. Der Seilzug 20 ist daher zur Ausübung einer Druckkraft geeignet ausgebildet.
  • Gemäß der in 3 dargestellten Ausführungsform weist der Strömungskanal 4 im Bereich der Ventilkugel 8 eine an den Radius der Ventilkugel 8 angepasste kalottenförmige Ausmuldung 22 auf. Die Ventilkugel 8 ist in einem Gehäuseteil 24 des Srömungselements 2 durch eine geeignete Formgebung unverlierbar gehalten und gegen die Membran 10 vorgespannt. Die Membran 10 reicht daher im Bereich der Ausmuldung 22 bereits ein Teilstück in den im Bereich der Ausmuldung 22 vergrößerten Strömungskanal 4 hinein und verengt diesen bereits in der Offen-Stellung. Die Verengung des Strömungskanals 4 ist dabei bevorzugt derart gewählt, dass der Strömungsquerschnitt im Bereich der Ausmuldung 22 in etwa dem im restlichen Strömungskanal 4 entspricht. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, dass beim Verschließen nur eine geringe Flüssigkeitsmenge von der Ventilkugel 8 verdrängt wird. Zum Verschließen des Strömungskanals 4 wird die Ventilkugel 8 über die hier nicht dargestellte Stößelspitze 16 weiter in den Strömungskanal 4 hin eingedrückt. Zur Führung der Stößelspitze 16 ist im Gehäuseteil 24 ein Kanal 26 ausgebildet.

Claims (10)

  1. Vorrichtung zum Betätigen eines Ventils in einem mikromechanischen Gerät mit einem vom Ventil (6) verschließbaren Strömungskanal (4), insbesondere in einer medizinischen, molekularbiologischen oder biochemischen Analysevorrichtung, die einen Ventilstößel (12) aufweist, der über eine Stößelspitze (16) auf ein Verschlusselement (8, 10) des Ventils (6) einwirken kann, wobei die Stößelspitze (16) über ein Federelement (14) federnd gelagert ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Federelement (14) als ein passiv wirkendes Element ausgebildet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der das Federelement (14) eine mechanische Federeinheit ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Federelement (14) als eigenständige Baueinheit ausgebildet ist, die an einem der Stößelspitze (16) gegenüberliegenden Stößelende (18) befestigt, insbesondere angeschraubt ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Federelement (14) auf eine Vorspannkraft vorgespannt ist und nach einem Anpressfederweg mit einer Ventilverschlusskraft gegen die Stößelspitze (16) drückt.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Verschlusskraft etwa im Bereich von 3 bis 20 N, insbesondere im Bereich von 6–10 N liegt.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Ventilhub (H) des Verschlusselements (8, 10) < 1 mm ist und insbesondere etwa 0,2–0,3 mm beträgt.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Federelement (14) einen wirksamen Federweg (X) von etwa 10 mm, insbesondere von etwa 6 mm aufweist.
  9. Ventilstößel (12) zum Betätigen eines Ventils (6) in einem mikromechanischen Gerät, insbesondere in einer medizinischen, molekularbiologischen oder biochemischen Analysevorrichtung, mit einer über ein Federelement (14) gelagerten und auf ein Verschlusselement (8, 10) des Ventils (6) einwirkenden Stößelspitze (16).
  10. Verfahren zum Betätigen eines Ventils (6) in einem mikromechanischen Gerät, insbesondere in einer medizinischen, molekularbiologischen oder biochemischen Analysevorrichtung, bei dem ein Verschlusselement (8, 10) des Ventils (6) über einen Ventilstößel (12) betätigt wird, wobei der Ventilstößel (12) eine federnd gelagerte Stößelspitze (16) aufweist, so dass bei Betätigung des Verschlusselements (8, 10) mit dem Ventilstößel (12) das Verschlusselement (8, 10) über die Stößelspitze (16) mit einer vorbestimmten Federkraft beaufschlagt wird.
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