DE102004014560B3 - Intubationshilfekatheter oder Tubuswechsler und ein Verfahren zu dessen Anwendung - Google Patents

Intubationshilfekatheter oder Tubuswechsler und ein Verfahren zu dessen Anwendung Download PDF

Info

Publication number
DE102004014560B3
DE102004014560B3 DE200410014560 DE102004014560A DE102004014560B3 DE 102004014560 B3 DE102004014560 B3 DE 102004014560B3 DE 200410014560 DE200410014560 DE 200410014560 DE 102004014560 A DE102004014560 A DE 102004014560A DE 102004014560 B3 DE102004014560 B3 DE 102004014560B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
catheter
intubation
tube
intubation aid
catheter shaft
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE200410014560
Other languages
English (en)
Inventor
Michael Hinsberger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Willy Ruesch GmbH
Original Assignee
Willy Ruesch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Willy Ruesch GmbH filed Critical Willy Ruesch GmbH
Priority to DE200410014560 priority Critical patent/DE102004014560B3/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102004014560B3 publication Critical patent/DE102004014560B3/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M16/00Devices for influencing the respiratory system of patients by gas treatment, e.g. mouth-to-mouth respiration; Tracheal tubes
    • A61M16/04Tracheal tubes
    • A61M16/0488Mouthpieces; Means for guiding, securing or introducing the tubes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M25/00Catheters; Hollow probes
    • A61M25/0021Catheters; Hollow probes characterised by the form of the tubing
    • A61M25/0023Catheters; Hollow probes characterised by the form of the tubing by the form of the lumen, e.g. cross-section, variable diameter

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Pulmonology (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Anesthesiology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • Otolaryngology (AREA)
  • Biophysics (AREA)
  • Media Introduction/Drainage Providing Device (AREA)

Abstract

Vorgeschlagen wird ein Intubationshilfekatheter 1 mit einem ein Atemgaszuführungslumen 4 aufweisenden Katheterschaft 2, wobei das Atemgaszuführungslumen 4 an einem distalen Ende 6 und an einem proximalen Ende 7 des Katheterschafts 2 jeweils mindestens eine Öffnung 5 aufweist, und mit einem Konnektor 3 am proximalen Ende 7 des Katheterschafts 2. Der Katheterschaft 2 weist einen vom distalen Ende 6 zum proximalen Ende 7 verlaufenden Versteifungsbereich 8 auf.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Intubationshilfekatheter mit einem ein Atemgaszuführurrgslumen aufweisenden Katheterschaft, wobei das Atemgaszuführungslumen an einem distalen Ende und an einem proximalen Ende des Katheterschafts jeweils mindestens eine Öffnung aufweist und mit einem Konnektor am proximalen Ende des Katheterschafts. Derartige Intubationshilfekatheter oder Tubuswechsler werden beim Intubieren von Patienten eingesetzt, um einen Intubationstubus, z.B. einen Trachealtubus oder einen Tracheostomietubus, in die Trachea des Patienten einzuführen oder um bereits liegende Tuben möglichst risikolos mit dessen Hilfe zu wechseln.
  • In der Patentschrift US 5,052,386 wird ein gattungsgemäßer Intubationshilfekatheter offenbart. Der Intubationshilfekatheter weist einen Katheterschaft mit einem Lumen und einen Konnektor auf. Der Intubationshilfekatheter wird zum Wechseln eines Intubationstubus, d.h. zum Ersetzen eines applizierten Intubationstubus durch einen neuen Intubationstubus verwendet. Dazu wird der Intubationshilfekatheter in einen bereits applizierten Intubationstubus eingeführt, so dass auch während des Herausziehens des Intubationstubus ein Atemgas durch das Lumen des Intubationshilfekatheters in die Lunge des Patienten insuffliert werden kann. Der neu zu applizierede Intubationstubus wird dann über den Intubationshilfekatheter geschoben und zusammen mit dem Intubationshilfekatheter in die Trachea des Patienten eingeführt. Weiter ist es bekannt, beim Einführen eines Intubationshilfekatheters zunächst einen Führungsdraht (Innenmandrin) in das Lumen des Intubationshilfekatheters einzuführen. Dadurch wird eine Versteifung des Katheterschafts des Intubationshilfekatheters erreicht, was ein leichteres Einführen des Intubationshilfekatheters ermöglicht. Ein derartiger Führungsdraht ist z.B. in der DE 694 27 465 T2 offenbart. Insbesondere bei Vorhandensein von anatomischen Besonderheiten bei dem zu intubierenden Patienten wird ein derartiger Führungsdraht verwendet. Der Führungsdraht kann dabei vor dem Einführen eines Intubationshilfekatheters in eine spezielle Form gebogen werden, die das Einführen eines Intubationshilfekatheters erleichtert, wobei die Steifigkeit des Drahtes so gewählt ist, dass der Führungsdraht die gewählte Biegung eines Intubationshilfekathers während der Intubation beibehält.
  • Nachteilig bei den bekannten Intubationshilfekathetern ist es, dass diese selbst nicht biegesteif sind, so dass ein Einführen des Intubationshilfekatheters ohne Führungsdraht bei anatomisch bedingt schwierigen Bedingungen nicht oder nur sehr schwer möglich ist. Bei Verwendung eines Führungsdrahtes wird das Lumen des Intubationshilfekatheters weitgehend verschlossen. Ein Insufflieren von Atemgas durch den Intubationshilfekatheter während der Intubation ist dann nicht möglich. Dies kann zu einer Sauerstoffunterversorgung des Patienten führen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Intubationshilfekatheter und ein Verfahren zu dessen Anwendung bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeiden und insbesondere eine Atemgaszuführung bereits während des Einführens des Intubationshilfekatheters in die Trachea eines Patienten auch unter anatomisch schwierigen Bedingungen erlauben.
  • Diese Aufgabe wird durch den Intubationshilfekatheter und das Verfahren der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dar.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Intubationshilfekatheter mit einem ein Atemgaszuführungslumen aufweisenden Katheterschaft gelöst. Dabei weist das Atemgaszuführungslumen an einem distalen Ende und an einem proximalen Ende des Katheterschafts jeweils mindestens eine Öffnung auf. Ferner umfasst der erfindungsgemäße Intubationshilfekatheter einen Konnektor am proximalen Ende des Katheterschafts. Erfindungsgemäß weist der Katheterschaft einen vom distalen Ende zum proximalen Ende verlaufenden Versteifungsbereich auf. Dieser Versteifungsbereich kann z.B. durch das Ausbilden einer Verdickung eines Wandbereichs des Katheterschafts realisiert sein. Der Versteifungsbereich verleiht dem Katheterschaft des erfindungsgemäßen Intubationskatheters eine Steifigkeit, die der Steifigkeit und der Beweglichkeit eines Führungsdrahtes entspricht. Dadurch kann der erfindungsgemäße Intubationshilfekatheter auch ohne Verwendung eines Führungsdrahtes, also durch die eigene Steifigkeit, vor einem Einführen des Intubationshilfekatheters in eine Trachea in eine das Einführen unterstützende Form gebogen werden, wobei die Form während des Einführens vom Intubationshilfekatheter weitestgehend beibehalten wird. Dadurch, dass während eines Intubationsvorgangs in das Atemgaszuführungslumen des Intubationshilfekathers kein Führungsdraht eingeführt wird, kann das Atemgaszuführungslumen zum Insufflieren von einem Atemgas, z.B. Sauerstoff, bereits während dem Einführen des Intubationshilfekatheters in die Trachea verwendet werden. Die Zeit, in der der zu insufflierende Patient nicht mit Atemgas versorgt wird, kann dadurch wesentlich verkürzt werden. Ferner wird durch den erfindungsgemäßen Intubationshilfekatheter die Handhabung beim Einführung erleichtert, da die anwendende Person anstelle von zwei Teilen, nämlich dem Innenmandrin und einem Intubationshilfekatheter gemäß Stand der Technik, beim erfindungsgemäßen Intubationshilfekatheter nur ein Teil einführen muss. Weiter wird durch den erfindungsge mäßen Intubationshilfekatheter eine Verletzungsgefahr der Trachea beim Intubationsvorgang vermindert, da der erfindungsgemäße Intubationshilfekatheter keinen Führungsdraht mit einer eigenständigen Spitze aufweist.
  • Der erfindungsgemäße Intubationshilfekatheter ist auch als Tubuswechsler einsetzbar.
  • Bevorzugt ist der Versteifungsbereich als ein in einen Wandbereich des Katheterschafts integrierter Draht ausgebildet. Der Draht ist entweder fest in den Wandbereich eingearbeitet oder er ist auswechselbar in der Wandung des Katheterschaftes angeordnet. Unterschiedliche Führungsdrähte in Material, Querschnittsdurchmesser und Steifigkeit können je nach Bedarf eingesetzt werden. Diese Ausführungsformen ermöglichen es, die beschriebene Biegesteifigkeit mit deren gewünschten Eigenschaften kostengünstig bereit zu stellen. Dabei kann der Durchmesser des Versteifungsbereichs relativ zum Durchmesser des Katheterschafts gering gewählt werden, wodurch bei einem Durchmesser des Katheterschafts von 2 bis 6 mm noch ein für ein Insufflieren von Atemgas ausreichender Durchmesser des Atemgaszuführungslumens verbleibt.
  • Der Draht ist bevorzugt innerhalb eines von dem Wandbereich gebildeten zweiten Lumens angeordnet, wobei das zweite Lumen am distalen Ende und am proximalen Ende des Katheterschafts verschlossen ist. Diese Ausführungsform kann besonders günstig hergestellt werden. Der Draht kann, nachdem der Katheterschaft gefertigt ist, in das zweite Lumen eingeführt werden, woraufhin das zweite Lumen an dessen distalem und proximalem Ende verschlossen wird. Der Draht ist damit fest innerhalb des zweiten Lumens eingeschlossen.
  • Besonders günstige Eigenschaften hinsichtlich der beschriebenen Biegesteifigkeit des erfindungsgemäßen Intubationshilfekatheters ergeben sich, wenn der Draht als Edelstahldraht, Kunststoff- oder Carbondraht ausgebildet ist. Ferner entspricht die Biegesteifigkeit dann derjenigen von bekannten Führungsdrähten, so dass ein applizierender Arzt gewohnte Eigenschaften vorfindet. Erfindungswesentlich ist in diesem Zusammenhang, dass der Draht aus einem Material gefertigt ist, das die notwendige Biegesteifigkeit aufweist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Intubationshilfekatheter auf der Oberfläche des Katheterschafts eine markierte Längenskala auf. Dies ermöglicht ein besseres Einschätzen, wie weit der Intubationshilfekatheter bereits in die Trachea eingeführt ist. Weiter wird eine exakte Positionierung eines zu applizierenden Intubationstubus unterstützt.
  • Der Konnektor des erfindungsgemäßen Intubationshilfekatheters umfasst bevorzugt einen 15mm Norm-Konnektor oder einen Luer Konnektor. Bei diesen Konnektoren handelt es sich um in der Medizintechnik verwendete Standardverbindungselemente. Damit wird ein rascher Anschluss und/oder Wechsel einer Schlauchsteckverbindung ermöglicht. Ein rascher Anschluss ist beim Anwenden des erfindungsgemäßen Intubationshilfekatheters insbesondere bei dessen Verwendung als Tubuswechselhilfekatheter notwendig, um die für den Intubationstubuswechsel notwendige Zeit zu minimieren.
  • Bevorzugt wird der erfindungsgemäße Intubationshilfekatheter als Trachealtubusanordnung oder Tracheostomietubusanordnung zusammen mit einem passenden Intubationstubus verwendet. Die Länge und der Durchmesser des Intubationshilfetubus ist dabei auf die Länge und den Innendurchmesser eines Lumens des Intubationstubus abgestimmt. Dies ermöglicht eine optimierte Handhabung der Trachealtubusanordnung oder Tracheostomietubusanordnung.
  • Das Verfahrens zur Anwendung des Intubationshilfekatheters einer erfindungsgemäßen Trachealtubusanordnung oder Tracheostomietubusanordnung umfasst die Verfahrensschritte:
    • a) Verbinden einer Atemgasquelle mit dem Konnektor,
    • b) Durchführen des Intubationshilfekatheters durch ein Lumen in einem Katheterschaft des Intubationstubus bis das distale Ende des Intubationshilfekatheters über den Katheterschaft des Intubationstubus hinaus ragt,
    • c) Atemgaszuführung durch das Atemgaszuführungslumen des Intubationshilfekatheters,
    • d) Einführen des Intubationstubus mit dem darin befindlichen Intubationshilfekatheter in die Trachea eines Patienten,
    • e) Herausziehen des Intubationshilfekatheters aus dem in der Trachea des Patienten plazierten Intubationstubus und
    • f) Anschließen eines Beatmungsgerätes an den Intubationstubus.
  • Die Atemgaszuführung wird dabei während des Einführens des Intubationstubus mit dem darin befindlichen Intubationshilfekatheter in die Trachea des Patienten bis zum Herausziehen des Intubationshilfekatheters durchgeführt. Die Zeit, in der der Patient ohne ein Insufflieren von einem Atemgas auskommen muss, wird dadurch minimiert.
  • Bevorzugt wird vor dem Einführen des Intubationstubus mit dem darin befindlichen Intubationshilfekatheter in die Trachea des Patienten das über den Katheterschaft hinausragende Ende des Intubationshilfekatheters in eine das Einführen unterstützende Form, bevorzugt eine abgewinkelte Form, gebogen. Dies unterstützt die Einführung des Intubationshilfekatheters, insbesondere in anatomisch bedingt schwierigen Fällen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
  • 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Intubationshilfekatheter;
  • 2a zeigt einen Querschnitt durch den Katheterschaft des in 1 dargestellten Intubationshilfekatheters;
  • 2b zeigt einen Querschnitt durch den Katheterschaft einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Intubationshilfekatheters.
  • Die Figuren der Zeichnungen zeigen den erfindungsgemäßen Gegenstand stark schematisiert und sind nicht maßstäblich zu verstehen. Die einzelnen Bestandteile des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind sondergestellt, dass ihr Aufbau gut gezeigt werden kann.
  • In 1 ist ein erfindungsgemäßer Intubationshilfekatheter 1 dargestellt. Der Intubationshilfekatheter 1 umfasst einen Katheterschaft 2 und einen Konnektor 3. Der Katheterschaft 2 weist ein Atemgaszuführungslumen 4 mit jeweils einer Öffnung 5 an einem distalen Ende 6 und einem proximalen Ende 7 des Katheterschafts 2 auf. Vom distalen Ende 6 bis zum proximalen Ende 7 des Katheterschafts 2 verläuft ein Versteifungsbereich 8 des Katheterschafts 2. In den Versteifungsbereich 8 ist ein Draht 9 eingearbeitet. Der Draht 9 ist dazu z.B. fest in eine Außenwand des Katheterschafts 2 eingebettet. Der erfindungsgemäße Intubationshilfekatheter 1 ist ein flexibles Instrument, das zur Einführung und zum Wechsel von verschiedenen Arten von Intubationstuben, z.B. Tracheal-, oder Tracheostomietuben, geeignet ist. Je nach Art des einzuführenden Intubationstubus weist der erfindungsgemäße Intubationshilfekatheter 1 eine unterschiedliche Länge auf. Die Länge ist dabei an die Länge des einzuführenden Intubationstubus angepasst.
  • In 2a ist ein Querschnitt durch den Katheterschaft 2 des in 1 dargestellten erfindungsgemäßen Intubationshilfekatheters dargestellt. Der Versteifungsbereich 8 ist als ein in einen Wandbereich des Katheterschafts 2 integrierter Draht 9 ausgeführt. Dadurch ist dieser Wandbereich leicht verdickt, was lediglich zu einer minimalen Einengung des Atemgaszuführungslumen 4 führt.
  • In 2b ist ein weiterer Querschnitt durch den Katheterschaft 2 einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Intubationshilfekatheters dargestellt. In dieser bevorzugten Ausführungsform ist der Intubationshilfekatheter als doppellumiger Katheter aus PVC oder einem anderen gewebeverträglichen elastischen Material mit einem Konnektor ausgeführt. Zusätzlich zu dem Atemgaszuführungslumen 4 weist dieser Intubationshilfekatheter in dessen Versteifungsbereich ein zweites Lumen 10 auf, worin der Draht 9 angeordnet ist.
  • Der Konnektor umfasst bevorzugt einen 15 mm Standardkonnektor oder einen Luer Konnektor sowie ein Konnektorverbindungsteil aus Silikon. Die beiden Lumen 4, 10 haben einen unterschiedlichen Querschnitt. Das Lumen mit dem größeren Querschnitt, also das Atemgaszuführungslumen 4, ist zur Insufflation von Atemgasen, z.B. Sauerstoff geeignet. Das Lumen mit dem kleineren Querschnitt enthält den Draht 9, z.B. den Edelstahldraht, wobei der Edelstahldraht vollständig innerhalb des Lumens 10 eingeschlossen ist. Das den Edelstahldraht enthaltende Lumen 10 ist dazu an beiden Enden, d.h. an dessen proximalem und distalem Ende verschlossen. Der Edelstahldraht 9 bildet einen Versteifungsbereich 8 entlang des Katheterschafts 2 des Intubationshilfekatheters. Der Edelstahldraht 9, und damit der Intubationshilfekatheter, weist eine Steifigkeit auf, derart, dass eine Form, in die der Edelstahldraht 9 gebogen wird, von dem Edelstahldraht 9 beibehalten wird. Dadurch kann dem Intubationshilfekatheter zum Einführen des Intubationshilfekatheters eine angepasste Vorformung aufgezwungen werden. Dies erleichtert das Einführen des Intubationshilfekatheters unter anatomisch schwierigen Bedingungen.
  • Zur Anwendung des erfindungsgemäßen Intubationshilfekatheters als Intubationshilfe wird der Intubationshilfekatheter zunächst mit einem handelsüblichen wasserlöslichen Gleitmittel, das für eine Anwendung im Atmungstrakt zugelassen ist, benetzt. Dann wird der Intubationshilfekatheter in einen Intubationstubus, z.B. einen Tracheal- oder Tracheostomietubus, eingeführt. Vom anwendenden Arzt ist nach medizinischen Regeln zu entscheiden, wie weit das distale Ende des Intubationshilfekatheters über die Tubusspitze des Intubationstubus herausgeschoben wird und damit herausragt. Das herausragende distale Ende des Intubationshilfekatheters wird nun in eine Form gebogen, die die Intubation, d.h. das Einführen in die Trachea des Patienten, unterstützt, z.B. eine abgewinkelte Form (Hockey Stick). Die individuelle Formgebung ist dabei abhängig von der Erfahrung des Arztes und den anatomischen Gegebenheiten des Patienten. Nachdem der Intubationshilfekatheter mit dessen Konnektor an eine Atemgasquelle angeschlossen wurde, ist nun die Trachealtubusanordnung, d.h. der Intubationstubus mit dem darin befindlichen Intubationshilfekatheter in die Trachea des Patienten einzuführen. Nach sicherer Intubation wird der Intubationshilfekatheter herausgezogen und der Intubationstubus an ein Beatmungsgerät angeschlossen.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung von den Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen.
  • Vorgeschlagen wird ein Intubationshilfekatheter 1 mit einem ein Atemgaszuführungslumen 4 aufweisenden Katheterschaft 2, wobei das Atemgaszuführungslumen 4 an einem distalen Ende 6 und an einem proximalen Ende 7 des Katheterschafts 2 jeweils mindestens eine Öffnung 5 aufweist und mit einem Konnektor 3 am proximalen Ende 7 des Katheterschafts 2. Der Katheterschaft 2 weist einen vom distalen Ende 6 zum proximalen Ende 7 verlaufenden Versteifungsbereich 8 auf.

Claims (9)

  1. Intubationshilfekatheter (1) mit – einem ein Atemgaszuführungslumen (4) aufweisenden Katheterschaft (2), wobei das Atemgaszuführungslumen (4) an einem distalen Ende (6) und an einem proximalen Ende (7) des Katheterschafts (2) jeweils mindestens eine Öffnung (5) aufweist und mit – einem Konnektor (3) am proximalen Ende (7) des Katheterschafts (2), dadurch gekennzeichnet, dass der Katheterschaft (2) einen vom distalen Ende (6) zum proximalen Ende (7) verlaufenden Versteifungsbereich (8) aufweist.
  2. Intubationshilfekatheter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; dass der Versteifungsbereich (8) als ein in einen Wandbereich des Katheterschafts (2) integrierten Draht (9) ausgebildet ist.
  3. Intubationshilfekatheter (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht (9) innerhalb eines von dem Wandbereich gebildeten zweiten Lumens (10) angeordnet ist, wobei das zweite Lumen (10) am distalen Ende (5) und am proximalen Ende (7) des Katheterschafts (2) verschlossen ist.
  4. Intubationshilfekatheter (1) nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht (9) als Edelstahldraht, Kunststoff- oder Carbondraht ausgebildet ist.
  5. Intubationshilfekatheter (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberfläche des Katheterschafts (2) eine Längenskala markiert ist.
  6. Intubationshilfekatheter (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Konnektor (3) einen Luer Konnektor oder einen 15mm Norm-Konnektor oder einen trichterförmigen Anschluss umfasst.
  7. Trachealtubusanordnung oder Tracheostomietubusanordnung mit einem Intubationstubus und einem Intubationshilfekatheter (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6.
  8. Verfahren zum Anwenden der Trachealtubusanordnung oder der Tracheostomietubusanordnung nach Anspruch 7, mit den Verfahrensschritten: – Verbinden einer Atemgasquelle mit dem Konnektor (3) – Durchführen des Intubationshilfekatheters (1) durch ein Lumen in einem Katheterschaft des Intubationstubus bis das distale Ende (5) des Intubationshilfekatheters (1) über den Katheterschaft (2) des Intubationstubus hinaus ragt, – Atemgaszuführung durch das Atemgaszuführungslumen (4) des Intubationshilfekatheters (1), – Einführen des Intubationstubus mit dem darin befindlichen Intubationshilfekatheter (1) in die Trachea eines Patienten, – Herausziehen des Intubationshilfekatheters (1) aus dem in der Trachea des Patienten plazierten Intubationstubus und – Anschließen eines Beatmungsgerätes an den Intubationstubus wobei die Atemgaszuführung während des Einführens des Intubationstubus mit dem darin befindlichen Intubationshilfekatheter (1) in die Trachea des Patienten bis zum Herausziehen des Intubationshilfekatheters (1) durchgeführt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einführen des Intubationstubus mit dem darin befindlichen Intubationshilfekatheter (1) in die Trachea des Patienten das über den Katheterschaft hinaus ragende Ende des In tubationshilfekatheters (1) in eine das Einführen unterstützende Form, bevorzugt eine abgewinkelte Form, gebogen wird.
DE200410014560 2004-03-25 2004-03-25 Intubationshilfekatheter oder Tubuswechsler und ein Verfahren zu dessen Anwendung Expired - Lifetime DE102004014560B3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410014560 DE102004014560B3 (de) 2004-03-25 2004-03-25 Intubationshilfekatheter oder Tubuswechsler und ein Verfahren zu dessen Anwendung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410014560 DE102004014560B3 (de) 2004-03-25 2004-03-25 Intubationshilfekatheter oder Tubuswechsler und ein Verfahren zu dessen Anwendung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102004014560B3 true DE102004014560B3 (de) 2005-04-21

Family

ID=34353598

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200410014560 Expired - Lifetime DE102004014560B3 (de) 2004-03-25 2004-03-25 Intubationshilfekatheter oder Tubuswechsler und ein Verfahren zu dessen Anwendung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102004014560B3 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007134562A1 (de) * 2006-05-18 2007-11-29 Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Vorrichtung zur endotrachealen intubation

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5052386A (en) * 1989-10-12 1991-10-01 Cook, Inc. Method and apparatus for replacing a placed endotracheal tube
DE69427465T2 (de) * 1993-05-11 2002-06-06 Target Therapeutics, Inc. Führungsdraht aus superelastischer legierung

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5052386A (en) * 1989-10-12 1991-10-01 Cook, Inc. Method and apparatus for replacing a placed endotracheal tube
DE69427465T2 (de) * 1993-05-11 2002-06-06 Target Therapeutics, Inc. Führungsdraht aus superelastischer legierung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007134562A1 (de) * 2006-05-18 2007-11-29 Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Vorrichtung zur endotrachealen intubation

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69125184T2 (de) Bronchial-katheter zur spülung der lungenbläschen
DE19739123B4 (de) Larynxmaskenvorrichtung
DE69320136T2 (de) Verbesserter gallenkatheter
DE3115192C2 (de) Medizinisches Instrument
EP0302053B1 (de) Rohrförmige biegsame sonde zum einführen in die luftröhre bzw. in das bronchialsystem
DE2828447C2 (de) Laryngealtubus
DE69330119T2 (de) Vorrichtung zum austauschen eines führungsdrahtes
DE69729339T2 (de) Vorrichtung zur Durchführung einen Tracheotomie
DE68918291T2 (de) Vorrichtung zur Einführung eines Dauererweiterungsgerätes für den Harnleiter.
EP0338380B1 (de) Absaugkatheter zum Einführen in die Luftröhre und das Bronchialsystem
DE102013101538C5 (de) Set für die periphere Nervenblockade
DE202009016034U1 (de) Trachealkanüle
DE102006023637A1 (de) Tracheostoma-Platzhalter, Tracheotomieverfahren und Vorrichtung zur Einführung eines solchen Tracheostoma-Platzhalters
EP0056103B1 (de) Katheterbesteck
EP0529341A1 (de) Anästhesiebesteck
DE60305250T2 (de) Medizinisch-chirurgische Instrumente
WO2007057127A1 (de) Expandierbare vorrichtung zur einführung in organ- und/oder körperöffnungen
DE202010002803U1 (de) Einführhilfe für Kanülen
DE102004014560B3 (de) Intubationshilfekatheter oder Tubuswechsler und ein Verfahren zu dessen Anwendung
DE10065604C2 (de) Stabförmiges Instrument zur Durchführung einer Tracheal-Bougierung
DE102006023273B3 (de) Vorrichtung zur endotrachealen Intubation
EP1249251B1 (de) Beatmungstubus
DE3310870C2 (de)
EP3903864A1 (de) Intubationsschlauch und behandlungsvorrichtung
DE102007011220B3 (de) Multilumen-Vorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of patent without earlier publication of application
8364 No opposition during term of opposition
R071 Expiry of right