DE102004014506A1 - Verfahren zur Herstellung eines Teleskopmechanismus - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Herstellung eines Telskopmechanismus mit einem Innenglied (10) und einem Außenglied (14), in dem das Innenglied (10) mit in einem Käfig (20) gehaltenen Wälzkörpern (18) verdrehsicher geführt ist, und mit einem an dem Käfig (20) gehaltenen Zahnrad (30), das in Verzahnungen (26; 28) des Innengliedes (10) und des Außengliedes (14) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Verzahnung (28) des Außengliedes (14) mit einem Rändelwerkzeug (42; 48) mit mindestens einem Rändelrad (40; 46) eingerollt wird, indem das Rändelwerkzeug (42; 48) in das Außenglied (14) eingeschoben wird und sich auf einer dem Rändelrad (40; 46) gegenüberliegenden Seite an einer Innenseite (16) des Außengliedes (14) abstützt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Teleskopmechanismus mit einem Innenglied und einem Außenglied, in dem das Innenglied mit in einem Käfig gehaltenen Wälzkörpern verdrehsicher geführt ist, und mit einem an dem Käfig gehaltenen Zahnrad, das in Verzahnungen des Innengliedes und des Außengliedes eingreift.
- Bei Kraftfahrzeugen mit positionsverstellbarem Lenkrad und/oder Sicherheitslenksäule muß die Lenksäule einen Teleskopmechanismus aufweisen, der eine Längenverstellung der Lenksäule ermöglicht, damit die Position des Lenkrads an die jeweilige Sitzposition des Fahrers angepaßt werden kann und/oder sich die Lenksäule bei einem Aufprall verkürzen kann. Das Innenglied und das Außenglied sind teleskopartig ineinander geführt und bilden zusammen die Lenksäule oder einen Abschnitt einer mehrteiligen Lenkwelle. Beispielsweise ist das Außenglied an einem Ende mit dem Lenkgetriebe verbunden, während das Innenglied am entgegengesetzten Ende das Lenkrad trägt. Auch für eine Lenkzwischenwelle wird ein Teleskopmechanismus eingesetzt, um einen Längenausgleich bei Federbewegungen der Karosserie zu schaffen.
- Ein solcher Teleskopmechanismus ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 200 14 397 U bekannt. - Bei einer axialen Relativbewegung des Außenglieds zum Innenglied legt der dazwischen liegende Käfig, an dem die Wälzkörper gehalten sind, die halbe Wegstrecke zurück. Erfolgt danach eine Bewegung in entgegengesetzter Richtung mit gleicher Wegstrecke, so nimmt der Käfig wieder seine vorherige Lage in Bezug auf das Innenglied und das Außenglied ein. Um bei Erschütterungen oder häufigen Bewegungen ein mit einem Rutschen der Wälzkörper verbundenes Verschieben des Käfigs zu vermeiden, ist es vorgeschlagen worden, in das Innenglied und das Außenglied jeweils eine Verzahnung in Form von Rillen einzufräsen, in die ein Zahnrad formschlüssig eingreift, das am Käfig gehalten ist. Durch den formschlüssigen Eingriff des Zahnrads in die Verzahnungen des Innenglieds und des Außenglieds kann der Käfig nur die gewünschte Bewegung relativ zu dem Innenglied und dem Außenglied ausführen, bei der der Käfig genau eine mittlere Wegstrecke der von Innen- und Außenglied zu rückgelegten Wegstrecken zurücklegt. Die unerwünschte, mit einem Verrutschen der Wälzkörper verbundene Käfigverschiebung wird vermieden. Die Herstellung der Verzahnungen, insbesondere am Außenglied, ist jedoch aufwendig.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren anzugeben, mit dem ein Teleskopmechanismus einfach herstellbar ist, bei dem ein an dem Käfig gehaltenes Zahnrad in Verzahnungen des Innengliedes und des Außengliedes eingreift.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei dem mindestens die Verzahnung des Außenglieds mit einem Rändelwerkzeug mit mindestens einem Rändelrad eingerollt wird, indem das Rändelwerkzeug in das Außenglied eingeschoben wird und sich auf einer dem Rändelrad gegenüberliegenden Seite an einer Innenseite des Außenglieds abstützt.
- Das Einprägen einer Verzahnung mit einem Rändelrad läßt sich wesentlich schneller ausführen als etwa Rillen einzeln in das Außenglied einzufräsen.
- Das Einprägen der Verzahnung kann durch einmaliges oder mehrmaliges Einrollen mit dem Rändelrad erfolgen. Es kann mehr als ein Rändelrad an einem Rändelwerkzeug vorgesehen sein.
- Damit das Zahnrad in die Verzahnungen des Innengliedes und des Außengliedes eingreifen kann, ist prinzipiell eine sehr einfache Ausgestaltung der Verzahnungen ausreichend. Da der Abstand zwischen dem Innenglied und dem Außenglied durch die Führung durch die Wälzkörper vorgegeben ist, kann das Zahnrad mit Spiel zwischen den Verzahnungen an dem Käfig gehalten sein.
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich die Verzahnungen im Außenglied wesentlich kostengünstiger und rationeller herstellen. Dies ist vorteilhaft für den Einsatz des solchermaßen hergestellten Teleskopmechanismus im Fahrzeugbau.
- Dabei kann wahlweise das Rändelwerkzeug in das Außenglied eingeführt werden, oder das Außenglied kann auf ein feststehendes Rändelwerkzeug aufgeschoben werden.
- Das Rändelwerkzeug kann sich beispielsweise mit einem oder mehreren Wälzlagern auf einer der Verzahnung gegenüberliegenden Innenseite des Außengliedes abstützen. Die Abstützung kann wahlweise auch über Gleitflächen erfolgen. Bei einem Außenglied mit im wesentlichen dreieckigen Querschnitt, bei dem an drei Seiten Laufflächen für die Wälzkörper vorgesehen sind, kann beispielsweise in eine Ecke die Verzahnung eingeprägt werden. Dabei kann sich das Rändelwerkzeug beispielsweise auf der unmittelbar gegenüberliegenden Lauffläche abstützen, oder es kann sich auch in den Ecken zwischen den Laufflächen abstützen, so daß die Lauffläche nicht beansprucht wird.
- Beim Einschieben des Rändelwerkzeugs in das Außenglied kann wahlweise ein Antrieb des Rändelrades das gleichmäßige Einprägen der Verzahnung unterstützen.
- Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- In einer Weiterentwicklung des Verfahrens läßt man das Rändelrad an dem im Außenglied geführten Innenglied abrollen. Das Innenglied kann sich beispielsweise auf der dem Rändelrad gegenüberliegenden Seite an der Innenseite des Außenglieds abstützen. Die Abstützung kann beispielsweise über Wälzkörper, ein Gleitelement oder eine Gleitschicht, etwa ein Schmiermittel, erfolgen.
- Vorzugsweise wird die Verzahnung des Innenglieds mit mindestens einem an dem Rändelwerkzeug gehaltenen Rändelrad eingerollt, indem das Rändelrad bei einem Ineinanderschieben von Innenglied, Rändelwerkzeug und Außenglied zwischen Innenglied und Außenglied abrollt. Das Rändelwerkzeug stützt sich somit über das Innenglied indirekt an der Innenseite des Außengliedes ab.
- Bevorzugt werden dabei die Verzahnung des Innenglieds und die Verzahnung des Außenglieds mit demselben Rändelrad eingerollt.
- Mit dem Verfahren können somit gleichzeitig die Verzahnungen von Innenglied und Außenglied eingeprägt werden. Es ist aber auch denkbar, daß zunächst die Verzahnung des Innenglieds eingeprägt oder vorgeprägt wird, bevor mit dem weiterentwickelten Verfahren die zweite, gegenüberliegende Verzahnung ebenfalls eingeprägt wird, wobei gegebenenfalls die vorgeprägte Verzahnung vertieft werden kann. Dadurch kann die Gleichmäßigkeit der Verzahnungen einfacher erreicht werden.
- Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 einen Teleskopmechanismus im Querschnitt; -
2 eine Draufsicht auf einen Teil eines Käfigs mit eingesetzten Wälzkörpern und einem Zahnrad, das in eine Verzahnung eines Innenglieds des Teleskopmechanismus eingreift; -
3 einen Längsschnitt eines Außenglieds mit eingeführtem Rändelwerkzeug; und -
4 einen Längsschnitt durch ein Außenglied und ein Innenglied, die zusammen mit einem Rändelwerkzeug ineinandergeschoben werden. - Der in
1 gezeigte Teleskopmechanismus weist ein Innenglied10 auf, das beispielsweise als Strangprofil aus Metall, etwa aus Stahl, hergestellt ist. Sein Außenquerschnitt hat die Form eines gleichseitigen, an den Ecken abgerundeten Dreiecks und bildet somit drei in gleichmäßigen Winkelabständen angeordnete Abflachungen12 . Das Innenglied10 ist mit Abstand von einem gleichfalls als Strangprofil aus Metall ausgebildeten Außenglied14 umgeben, dessen Innenquerschnitt an den Außenquerschnitt des Innengliedes angepaßt ist und somit ebenfalls drei Abflachungen16 bildet, die denen des Innenglieds parallel in Abstand gegenüberliegen. - Die Zwischenräume zwischen den einander zugewandten Abflachungen
12 und14 des Innengliedes und des Außengliedes werden spielfrei von Wälzkörpern18 ausgefüllt, die durch auf Block gewickelte Schraubenfedern gebildet werden. Die Wälzkörper18 rollen mit ihrem äußeren Umfang ähnlich wie die Wälzkörper eines einfachen Rollenlagers an den Abflachungen12 und14 ab, so daß eine leichtgängige Axialverstellung des Innengliedes10 relativ zum Außenglied14 ermöglicht wird. - Die Schraubenfedern
18 sind in einem einstückigen Käfig20 aus Kunststoff gehalten. Der Käfig20 bildet drei verdickte Abschnitte22 , die durch zwei flexible Stege24 miteinander verbunden sind. Jeder Abschnitt22 nimmt einen Satz der Wälzkörper18 auf, die in Axialrichtung, also in der Richtung senkrecht zur Zeichenebene in1 , hintereinander liegen und so eine stabile Führung des Innenglieds10 im Außenglied14 sicherstellen. - Das Innenglied
10 weist an einer abgerundeten Kante zwischen zwei der Abflachungen12 eine Verzahnung26 auf, der eine Verzahnung28 auf einer gerundeten Innenseite des Außenglieds14 gegenüberliegt. Im Zwischenraum zwischen dem Innenglied10 und dem Außenglied14 ist ein Zahnrad30 angeordnet, das mit seinen Zähnen in die Verzahnungen26 und28 eingreift. Das Zahnrad30 ist mit Achsfortsätzen32 in Aufnahmen34 der verdickten Abschnitte22 des Käfigs20 gehalten. -
2 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil des Innenglieds10 und des Käfigs20 . Die Wälzkörper18 sind in fensterartigen Durchbrüchen36 der Abschnitte22 angeordnet, die sowohl auf der in2 sichtbaren Oberseite als auch auf der unsichtbaren Rückseite nach innen vorspringende Nasen38 aufweisen, die den jeweiligen Wälzkörper18 in Position halten. Die drei Abschnitte22 des Käfigs20 , die durch die beiden flexiblen Stege24 miteinander verbunden sind, können vor dem Einbau in den Teleskopmechanismus die Form eines flachen, gestreckten Bandes annehmen. Beim Biegen des Käfigs20 in seine in1 gezeigte Form stehen sich dann im Querschnitte die Enden des Käfigs20 gegenüber, und das Zahnrad30 ist zwischen ihnen angeordnet. Das Zahnrad könnte aber alternativ auch in einem Fenster in einem der flexiblen Stege24 angeordnet sein. - Das Zahnrad
30 ist mit seinen Achsfortsätzen32 locker in den Aufnahmen34 gehalten und greift mit einem gewissen Spiel in die Verzahnungen26 und28 ein. Wenn bei der Übertragung eines Drehmoments zwischen Innenglied10 und Außenglied14 sich die Wälzkörper18 geringfügig verformen und beispielsweise die in1 in Uhrzeigerrichtung weisenden Enden der Wälzkörper18 zwischen dem Innenglied10 und dem Außenglied14 zusammengedrückt werden, kann sich das Zahnrad30 immer noch bewegen und bei einer etwaigen gleichzeitigen Teleskopbewegung vom Käfig mitgeführt werden und sich drehen. -
3 zeigt, wie bei der Herstellung des Teleskopmechanismus mit einem Rändelrad40 , das an einem Rändelwerkzeug42 gelagert ist, die Verzahnung28 des Außenglieds14 eingeprägt wird. Das Rändelwerkzeug42 wird in das Außenglied14 eingeschoben und stützt sich mit einer Gleitfläche44 auf der der Verzahnung28 gegenüberliegenden Abflachung16 ab, die als zweite Gleitfläche wirkt. Alternativ kann die Abstützung auch an den gerundeten Innenseiten des Außenglieds14 in1 links und rechts neben der unteren Abflachung16 erfolgen. -
4 zeigt ein Verfahren, mit dem gleichzeitig die Verzahnung26 des Innenglieds10 und die Verzahnung28 des Außenglieds14 eingeprägt werden kann. Dazu wird ein Rändelrad46 verwendet, dessen Durchmesser so gering ist, daß es zusammen mit dem Innenglied10 in das Außenglied14 paßt. Das Rändelrad46 ist an einem nur teilweise dargestellten Rändelwerkzeug48 gehalten, das das Innenglied10 umgreift und Aufnahmen für das Rändelrad46 und Wälzlager50 bildet, die zwischen der unteren Abflachung16 des Außenglieds14 und der gegenüberliegenden Abflachung12 des Innenglieds10 abrollen. - Im gezeigten Beispiel ist das Innenglied
10 mit seinem rechten Ende52 zusammen mit dem Rändelwerkzeug48 in das linke Ende54 des Außenglieds14 eingeschoben worden. Dabei kann wahlweise Druck auf das Innenglied10 oder auf das Rändelwerkzeug48 ausgeübt werden. Wird Druck nur auf das Innenglied10 ausgeübt, so kann das Rändelwerkzeug in axialer Richtung des Außenglieds14 eine so geringe Ausdehnung aufweisen, daß es vollständig in das Außenglied14 eintritt. - Bei den beschriebenen Beispielen kann das Einprägen der Verzahnungen
26 und28 durch mehrfaches Einrollen mit den Rändelrädern40 oder46 erfolgen. Es ist auch denkbar, mehrere Rändelräder oder Sätze von Rändelrädern unterschiedlicher Größe und/oder unterschiedlicher Formgebung ihrer Rändelzähne einzusetzen. - Bei dem in
4 gezeigten Beispiel kann wahlweise die Verzahnung26 des Innenglieds10 schon eingeprägt oder vorgeprägt sein, bevor auf die dargestellte Weise die zweite, gegenüberliegende Verzahnung28 ebenfalls eingeprägt wird. - Bei dem in
3 gezeigten Beispiel kann wahlweise die Abstützung des Rändelwerkzeugs42 auch mit Hilfe von Wälzlagern anstelle von Gleitflächen erfolgen. Wälzlager können auch zusätzlich zu Gleitflächen eingesetzt werden. Andererseits kann bei dem in4 beschriebenen Beispiel auf die Wälzlager50 auch verzichtet werden, und das Innenglied10 kann sich, beispielsweise über ein auf die Abflachung16 aufgelegtes, zusätzliches Gleitelement, auf der Abflachung16 abstützen. Der Durchmesser des Rändelrads46 kann dann größer ausgebildet sein als in4 gezeigt, da der Raumbedarf für die Wälzlager entfällt.
Claims (4)
- Verfahren zur Herstellung eines Teleskopmechanismus mit einem Innenglied (
10 ) und einem Außenglied (14 ), in dem das Innenglied (10 ) mit in einem Käfig (20 ) gehaltenen Wälzkörpern (18 ) verdrehsicher geführt ist, und mit einem an dem Käfig (20 ) gehaltenen Zahnrad (30 ), das in Verzahnungen (26 ;28 ) des Innengliedes (10 ) und des Außengliedes (14 ) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Verzahnung (28 ) des Außenglieds (14 ) mit einem Rändelwerkzeug (42 ;48 ) mit mindestens einem Rändelrad (40 ;46 ) eingerollt wird, indem das Rändelwerkzeug (42 ;48 ) in das Außenglied (14 ) eingeschoben wird und sich auf einer dem Rändelrad (40 ;46 ) gegenüberliegenden Seite an einer Innenseite (16 ) des Außenglieds (14 ) abstützt. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rändelrad (
46 ) an dem im Außenglied (14 ) geführten Innenglied (10 ) abrollen läßt. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung (
26 ) des Innenglieds (10 ) mit mindestens einem an dem Rändelwerkzeug (48 ) gehaltenen Rändelrad (46 ) eingerollt wird, indem das Rändelrad (46 ) bei einem Ineinanderschieben von Innenglied (10 ), Rändelwerkzeug (48 ) und Außenglied (14 ) zwischen Innenglied (10 ) und Außenglied (14 ) abrollt. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungen (
26 ;28 ) des Innenglieds (10 ) und des Außenglieds (14 ) mit demselben Rändelrad (46 ) eingerollt werden.
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