DE102004012186B3

DE102004012186B3 - Cabrio-Verdeck-System

Info

Publication number: DE102004012186B3
Application number: DE200410012186
Authority: DE
Inventors: Kastriot Merlaku
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-03-12
Filing date: 2004-03-12
Publication date: 2005-08-18
Anticipated expiration: 2024-03-13

Abstract

Das Verdeck wird beim Öffnen nicht mehr nach hinten im Fahrzeug-Kofferraum verstaut, sondern es wird nach vorn über die Windschutzscheibe bewegt. Die Motorhaube ist mit einem Aufnahmespalt ausgestattet. Beim Knopfdruck, durch den das Verdeck geöffnet werden soll, wird die Motorhaube elektrisch ein wenig nach oben gehoben. Dadurch wird der Aufnahmespalt freigelegt. Das Verdeck, das ein Stoffdach oder Hardtop sein kann, wird hinten abgekoppelt und nach vorne auf Führungs-Schienen bewegt. Die Motorhaube soll mit einem breiten Spalt gebaut werden, in den das Dach wie ein Brief in ein Kuvert eingeschoben werden kann. Das System ist besonders gut für ein Hardtop geeignet. Dadurch, dass der Spalt sehr breit und tief ist (fast so breit und so lang wie die Motorhaube), muss das Verdeck nicht einmal gefaltet werden, um in den Spalt hineinzupassen. Das Verdeck passt komplett hinein und durch eine nahezu waagerechte, Hitze isolierende Trennungswand vor Motorhitze, Staub und Wasser geschützt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Cabriolet-Verdeck-System, das mit einem Stoffdach oder Hardtop ausgestattet ist.
Das Stoffdach oder der Hardtop ist eine sehr praktische Erfindung für Cabrio-Fahrzeuge. Sie werden immer besser und zuverlässiger. Auch die Geschwindigkeit des Öffnungs-Vorgangs wird immer höher. Heutzutage gibt es Cabrio-Dächer, die innerhalb von 20 Sekunden sich öffnen können. Natürlich sind die so genannten Hardtops noch besser als die Stoffdächer. Leider nehmen alle diese Dächer ziemlich viel Platz im Kofferraum. Das macht sie manchmal sehr unpraktisch. Wenn man in Urlaub fährt, möchte man auch viel Platz im Kofferraum haben.

Die Offenlegungsschrift DE 197 32 286 A1 beschreibt ein absenkbares Dach für ein Fahrzeug, insbesondere ein Cabriolet mit zwei A-Säulen, zwischen welche eine Frontscheibe eingefasst ist, und mit wenigstens einer um ein Gelenk schwenkbaren Stütze, die mit dem Dach schwenkbar verbunden ist, wobei das Gelenk im Bereich der A-Säule des Fahrzeugs angeordnet ist und die Stütze in eine Absenkstellung in Fahrtrichtung nach vorne schwenkbar ist. Hierbei wird das vordere Teil des Daches in eine Einlegekassette, die an den A-Säulen unterhalb der Frontscheibe und an vorderen Seitenträgern des Fahrzeugs befestigt ist, eingelegt.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Cabriolet-Verdeck-System zu schaffen, mit dem das komplette Verdeck unter der Motorhaube verstaut werden kann, ohne dass es mehrfach gefaltet werden muss.

Dieses Problem wird mit einem Cabrio-Verdeck System mit den in den Patentansprüchen 1 bis 14 aufgeführten Merkmalen gelöst.

Vorteile der Erfindung sind:

– das Cabriolet-Verdeck belegt keinen Platz im Kofferraum,
– schnelleres Öffnen oder Schliessen des Verdecks, das aufgrund der größeren Fläche unter die Motorhaube nicht gefaltet werden muss.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der 1 und 2 erläutert. Es zeigen:
1 ein Cabrio-Fahrzeug mit einer Motorhaube, unter der das Verdeck angebracht wird,
2 eine einfache Darstellung des Systems.
Das Verdeck 1 wird beim Öffnen nicht mehr nach hinten im Fahrzeug-Kofferraum verstaut, sondern es wird nach vorne über die Windschutzscheibe 2 bewegt. Die Motorhaube 3 ist mit einem Aufnahme-Spalt 4 ausgestattet. Beim Knopfdruck, durch den das Verdeck geöffnet werden soll, wird die Motorhaube elektrisch ein wenig nach oben gehoben. Dadurch wird der Aufnahme-Spalt freigelegt. Das Verdeck, das ein Stoffdach oder Hardtop sein kann, wird hinten abgekoppelt und nach vorne auf Führungsschienen 5 bewegt. Die Bewegung des Verdecks 1 kann wie ein liegender „S" Buchstabe ablaufen.
Die Motorhaube soll mit einem breiten Spalt 4 gebaut werden, in den das Verdeck 1 wie ein Brief in ein Kuvert eingeschoben werden kann. Das System ist besonders gut für ein Hardtop geeignet. Dadurch, dass der Spalt sehr breit und tief ist (fast so breit und so lang wie die Motorhaube) muss das Verdeck 1 nicht mal gefaltet werden, um in den Spalt hineinzupassen. Das Verdeck 1 passt komplett hinein und wird durch eine nahezu waagerechte Hitze isolierende Trennungswand 6 vor Motorhitze, Staub und Wasser geschützt.
Es ist bekannt, dass das Dach nicht gerade gebaut ist, sondern eine Biegung aufweist oder gewölbt gebaut ist.
Die Motorhaube soll daher den gleichen Biegungsgrad wie das Dach aufweisen. Auf diese Weise passt das Dach perfekt unter die Motorhaube. Wenn das Dach geschlossen wird, dann hebt sich zumindest der hintere Rand der Motorhaube elektrisch (z.B. durch einen Elektromotor oder einen Elektromagnet) ein wenig nach oben und dann bewegt sich das Dach nach hinten. Die Führungsschienen und Tragehebel 7 tragen das Dach bis zu Schließposition. Dann werden die Sicherheitsklemmen 8 (oder Befestigungsteile) aktiviert, die das Dach fest verankern. Die Heckscheibe 9 kann mit dem Dach unter die Motorhaube gebracht werden oder auch getrennt von dem Dach ausnahmsweise hinten deponiert werden.

1: Verdeck
2: Windschutzscheibe
3: Motorhaube
4: Aufnahmespalt
5: Führungsschienen
6: Trennungswand
7: Tragehebel
8: Sicherheitsklemmen
9: Heckscheibe

Claims

Cabrio-Verdeck-System, insbesondere mit einem Stoffdach oder Hardtop, mit einem Verdeck-Transport-System, das das Verdeck (1) nach vorne unter die Motorhaube (3) in einen dafür vorgesehenen Aufnahmespalt (4) unterbringt, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorhaube (3) aus Doppel-Schichten oder Doppel-Blech mit einem Aufnahmespalt (4) besteht, in den das Verdeck (1) wie ein Brief in ein Briefkuvert eingeführt wird.
Cabrio-Verdeck-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es Leisten oder Führungsschienen (5), die seitlich am Fahrzeug angebracht sind, auf denen das Verdeck (1) auf dem Weg unter die Motorhaube (3) einfährt, aufweist.
Cabrio-Verdeck-System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es mit Hebeln (7), die das Verdeck (1) bis zu der Aufnahmespalt transportieren, ausgestattet ist.
Cabrio-Verdeck-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorhaube (3) mit einer Trennwand (6), die das Dach vor Motorhitze und Verschmutzung schützt, ausgestattet ist.
Cabrio-Verdeck-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmespalt (4), in den das Dach eingeführt worden ist, durch eine Schutzklappe verschließbar ist.
Cabrio-Verdeck-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmespalt (4) für das Dach, wasserfest oder staubdicht isoliert oder verschließbar ist.
Cabrio-Verdeck-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeug mit einer Hauben-Hebe-Vorrichtung, die die Motorhaube (3) oder zumindest ihren hinteren Rand automatisch ein wenig nach oben hebt, wenn das Verdeck (1) ein- oder ausgefahren werden soll, ausgestattet ist.
Cabrio-Verdeck-System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauben-Hebe-Vorrichtung elektrisch angetrieben ist.
Cabrio-Verdeck-System nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauben-Hebe-Vorrichtung mit der Verdeck-Steuerung gekoppelt ist.
Cabrio-Verdeck-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorhaube (3) so geformt ist, dass sie einen idealen Aufnahme-Raum für das Dach bietet.
Cabrio-Verdeck-System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorhaube (3) angenähert den gleichen Biegungsgrad wie das Verdeck (1) hat.
Cabrio-Verdeck-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdeck (1) elektrisch oder hydraulisch/pneumatisch ein und ausfahrbar ist.
Cabrio-Verdeck-System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es mit Sicherheitsklemmen oder Befestigungsteilen, die das Verdeck (1) im geschlossenen Zustand fest verankern, ausgestattet ist.
Cabrio-Verdeck-System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmen oder die Befestigungsteile elektrisch angetrieben sind.