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Die
Erfindung betrifft ein Verdeck für
ein Cabriolet nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der Praxis ist bekannt, in einer abgelegten Lage eines Verdeckes
einen flexiblen Verdeckbezug von einem Verdeckgestänge gesteuert
gefaltet abzulegen, wobei der optimal gefaltete Verdeckbezug zumindest
annähernd
quer zu einer Fahrzeuglängsrichtung über die
gesamte Breite des Verdeckbezuges verlaufende Falten aufweist. Dabei
tritt das Problem auf, daß der
gefaltete Verdeckbezug Verwerfungen insbesondere an Seitenbereichen ausbildet,
insbesondere dann, wenn die Seitenbereiche des Verdeckbezuges stark
vertikal gekrümmt verlaufen
und von dem Verdeckgestänge
bei der Faltung schlecht mitgeführt
und gesteuert werden. Weiter kommen in der abgelegten Lage Teile
des Verdeckbezuges übereinander
zu liegen und werden aufeinander gepreßt bzw. der Verdeckbezug wird zwischen
Teilen des Verdeckgestänges
eingeklemmt, so daß sich
Kanten in dem Verdeckbezug bilden, die optisch unvorteilhaft sind
und eine Beschädigung
des Verdeckbezuges bewirken können.
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Aus
der Praxis ist bekannt, den Verdeckbezug in einer Weise zwangszusteuern,
daß er
bei der Ablage des Verdeckes in die optimal gefaltete Lage zu überführen ist.
Dazu sind an dem Verdeckbezug Zugbänder vorgesehen, mittels derer
Teile des Verdeckbezugs zwangssteuerbar sind. Nachteilig hieran ist,
daß die
Befestigung der Zugbänder
sich durch den Verdeckbezug abzeichnet und einen optisch unvorteilhaften
Eindruck des Verdeckes bewirkt. Weiter nachteilig ist, daß die Zugbänder mit
der Zeit reißen oder
zumindest ausleiern, so daß eine
dauerhafte Funktion nicht sichergestellt ist. Zugbänder speziell zur
Steuerung des Verdeckstoffs an stark gekrümmten Seitenbereichen sind
wegen der Nähe
des Verdeckgestänges
nur schwer anzubringen und behindern eine bündige Anlage des Verdeckstoffs
an die Karosserie.
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Aus
der Praxis ist ferner bekannt, den Verdeckbezug flächig zu
versteifen bzw. dicker auszubilden, um eine Bildung von Falten an
den nicht-versteiften bzw. verdünnten
Abschnitten zu bewirken.
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DE 297 07 433 U1 beschreibt
einen Verdeckbezug, der über
annähend
seine gesamte Fläche
mit einer Polstermatte versteift ist, wobei die Polstermatte eine
schall- und/oder wärmeisolierende
Funktion erfüllt.
Entlang von Sollknickstellen, an denen sich in der abgelegten Lage
des Verdeckbezuges Falten ausbilden sollen, ist die Polstermatte
durch Punktschweißung
verdünnt
ausgebildet. Nachteilig ist dabei, daß auch an den Sollknickstellen
der Verdeckbezug immer noch mechanisch verstärkt ausgebildet ist, was bei
einer Überführung des
Verdeckbezuges in eine abgelegte Lage dazu führt, daß der Verdeckbezug an den Sollknickstellen
einen vergleichsweise hohen mechanischen Widerstand gegen Faltung
aufweist. Weiter nachteilig ist, daß durch die mechanische Verstärkung der
Sollknickstellen bei der Faltung die Falten schlecht definiert und
insbesondere schlecht reproduzierbar sind. Nachteilig ist ebenso, daß die Polstermatte
an den Sollknickstellen ihre isolierende Funktion zumindest teilweise
einbüßt und weiter,
daß zur
definierten Faltung die Polstermatte sehr materialintensiv und aufwendig
anzubringen ist.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verdeck nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, das auf einfache Weise eine sichere
Faltenbildung insbesondere der Randbereiche des Verdeckbezuges gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird für
das eingangs genannte Verdeck erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Ein
Vorteil des Verdecks besteht darin, dass die Beschränkung der
Zuordnung der flächigen
Aussteifungselemente nur auf Abschnitte der Seitenbereiche und damit
einen geringen Flächenanteil
des Verdeckbezuges eine materialsparende Ausbildung bietet, wobei
weiter vorteilhaft der Verdeckbezug in der abgelegten Lage insbesondere
platzsparend gefaltet abzulegen ist. Die Falten sind nicht von den Aussteifungselementen überdeckt,
so daß eine leichtgängige Faltung
ohne zusätzlichen
mechanischen Widerstand möglich
ist.
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Vorteilhaft
ist weiter, dass die Aussteifungselemente den Seitenbereichen des
Verdeckbezuges zugeordnet sind, um derart die von den Aussteifungselementen überdeckten
Abschnitte der Seitenbereiche des Verdeckbezuges gegen eine unkontrollierte Faltung
zu sichern und weiter in nicht von den Aussteifungselementen überdeckten
Seitenbereichen des Verdeckbezuges eine definierte Faltung in einem Bereich
zu bewirken, der durch das Verdeckgestänge nicht oder nur schwer in
eine definiert gefaltete Lage überführbar ist.
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Vorzugsweise
weisen die abschnittsweise angeordneten flächigen Aussteifungselemente
Kanten auf, die in Richtung der gewünschten Faltenbildung ausgerichtet
sind, wobei sich bei der Ablage des Verdeckbezuges entlang der Kanten
Falten bilden, die sich entlang der Kanten der flächigen Aussteifungselemente
ausbreiten. Die Kanten führen
dabei zumindest abschnittsweise die sich bei der Ablage des Verdeckbezuges
ausbildenden Falten. Damit wird die Faltung, die insbesondere durch
das Verdeckgestänge
dem Verdeckbezug aufgeprägt
ist, durch eine geeignete Anordnung der Aussteifungselemente vorteilhaft
unterstützt.
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Vorzugsweise
sind die Kanten der Aussteifungselemente zumindest annähernd senkrecht
zu der Fahrzeuglängsrichtung
ausgerichtet, so dass sich die bildenden Kanten ebenfalls zumindest
annähernd
senkrecht zu der Fahrzeuglängsrichtung
und damit in der durch das Verdeckgestänge geprägten Faltenbildung ausbreiten
können.
Dabei verlängert sich
die durch das Verdeckgestänge
dem Verdeckbezug aufgeprägte
Faltenbildung durch die zwischen den Aussteifungselementen an den
Seitenbereichen gelassenen Abstände
bis zum Rand des Verdeckbezuges.
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Vorzugsweise
weisen die Aussteifungselemente eine Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung auf,
so dass die durch die Kanten der Aussteifungselemente bewirkten
Falten voneinander beabstandet sind. Damit wird die Gefahr verringert,
dass benachbarte Falten zu eng aneinander liegen und über die Breite
des Verdeckstoffs hinweg ineinander laufen. Weiter setzen sich die
flächig
versteiften Abschnitte der Seitenbereiche, insbesondere bei einer
symmetrischer Anordnung der Aussteifungselemente bezüglich der
Fahrzeuglängsrichtung, über den
Verdeckbezug zumindest teilweise fort, so daß sich für die zwischen den Aussteifungselementen
befindenden Bereiche des Verdeckbezuges die Gefahr der Bildung von
Knicken bei der Faltung zumindest herabgesetzt wird.
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In
einer günstigen,
die vorerwähnten
Vorteile integrierende Ausgestaltung weisen die Aussteifungselemente
eine zumindest annähernd
rechteckige Form auf, wobei wenigstens eine der Kanten sich zumindest
annähernd
senkrecht zu der Fahrzeuglängsrichtung
erstreckt. Zusätzlich
ist günstig, wenn
die Aussteifungselemente abgerundete Ecken aufweisen, die sich andernfalls
durch den Verdeckbezug abzeichnen bzw. an dem Verdeckbezug scheuern
und diesen beschädigen
könnten.
Günstigerweise
decken die dem Verdeckbezug zugeordneten und besonders vorteilhaft
in bzw. an einer Dämmlage
des Verdeckbezugs angebrachten Aussteifungselemente maximal ca.
10 % der Fläche
des gesamten Verdeckbezuges ab.
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Vorzugsweise
sind die Aussteifungselemente symmetrisch zu der Fahrzeuglängsrichtung
angeordnet, so dass die sich bildenden Falten quer zu der Fahrzeuglängsrichtung
und damit zu der bevorzugten Faltungsrichtung erstrecken und insbesondere die
von zwei gegenüberliegenden
Aussteifungselementen gebildeten Falten zumindest annähernd in der
Mitte des Verdeckbezuges treffen.
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Für eine Faltenbildung
ist günstig,
wenn die Aussteifungselemente in Fahrzeuglängsrichtung beabstandet sind,
wobei ein zu geringer Abstand zweier benachbarter Aussteifungselemente,
beispielsweise bei unmittelbar aneinander angrenzende Aussteifungselemente,
ein Umbiegen des Verdeckbezuges bei der Faltung behindert, wogegen
ein zu weiter Abstand der Aussteifungselemente in Fahrzeuglängsrichtung
eine nicht mehr linienartige, sondern flächig und damit schlecht definierte
Falte bewirkt. Vorzugsweise beträgt
der Abstand ein Mehrfaches, insbesondere ein ca. 3-faches der Dicke
des Verdeckbezuges.
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Verdeckbezüge weisen
in den Seitenbereichen quer zu der Fahrzeuglängsrichtung eine Krümmung auf.
Dabei ist für
die Aussteifungselemente vorteilhaft, wenn diese sich quer zur Fahrzeuglängsrichtung
zumindest annähernd
entlang der Krümmung
des Verdeckbezuges erstrecken, was den Vorteil bietet, dass gerade
der gekrümmte
Bereich des Verdeckbezuges, der bei der Faltung durch das Verdeckgestänge nur
schlecht gesteuert wird, durch die Aussteifungselemente eine sichere
Faltung erhält. Weiter
vermeidet eine Anordnung der Aussteifungselemente an der Krümmung des
Verdeckbezuges ein Abzeichnen des die Seitenbereiche stützenden
Verdeckgestänges
durch den Verdeckbezug sowie ein Anliegen und Scheuern des Verdeckbezuges
an dem Verdeckgestänge.
Durch das Vorsehen von Aussteifungselementen kann das Verdeckgestänge kürzer und
damit mit einfacherer Geometrie ausgebildet werden. Zusätzlich ist
vorteilhaft, daß bei
aufgespanntem Verdeckbezug die Aussteifungselemente den Verdeckbezug
zumindest abschnittsweise formstabil halten und damit optisch ansprechend
stabilisieren.
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Insbesondere
bei einem Verdeckbezug mit starker randseitiger Krümmung, bei
welcher in der aufgespannten Lage des Verdeckbezuges dieser die Teile
des Verdeckgestänges
seitlich umgreift, ist eine Anordnung der Aussteifungselemente zumindest überwiegend
außerhalb
von einander zugewandten Teilen des Verdeckgestänges vorteilhaft, weil für Verdeckbezüge mit starker
randseitiger Krümmung
eine Mitführung
des Verdeckbezuges an den Seitenbereichen durch das Verdeckgestänge bei
der Ablage des Verdeckbezuges besonders gering ausgeprägt ist und
ebenso deshalb, weil an den Seitenbereichen der Verdeckbezug besonders
anfällig
für eine
unkontrollierte Faltung ist.
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Die
Aussteifungselemente bestehen vorzugsweise aus einem biegsamen Material
und sind beispielsweise als Zuschnitte aus Kunststoffolie oder als
Formteile ausgebildet, so daß sie
sich der Krümmung
des Verdeckstoffs formlich anpassen können, ohne ihre Funktion bei
der Faltung der Seitenbereiche des Verdeckstoffs zu verlieren.
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Umfaßt der Verdeckbezug
eine Dämmlage, sind
vorzugsweise die Aussteifungselemente an der Dämmlage bzw. innerhalb der Dämmlage anzubringen.
Dabei lassen sich die Aussteifungselemente bei der Herstellung der
Dämmlage
bereits anbringen und sind bei der lagerichtigen Anordnung der Dämmlage an
den verbleibenden Verdeckbezug auf einfache, reproduzierbare Weise
ohne zusätzlichen
Aufwand bei der Montage der Dämmlage
anzubringen. Weiter ist damit sichergestellt, daß sich die angebrachten Aussteifungselemente
nicht durch den Verdeckbezug abzeichnen. Vorteilhaft ist ebenfalls,
wenn ein Teil des die Dämmlage
bildenden Materials von im allgemeinen voluminöser, weicher, komprimierbarer Konsistenz
durch lokale Verfestigung, beispielsweise durch Ausgießen mit
einem Harz, versteift wird, so daß die Aussteifungselemente
Bestandteil der Dämmlage
sind.
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Umfaßt das Verdeckgestänge quer
zu der Fahrzeuglängsrichtung
gerichtete Spriegel, die in der aufgespannten Lage einen Fahrgastraum übergreifen
und den Verdeckbezug über
den Fahrgastraum abstützen,
bewirken vor allem die Spriegel bei der Ablage des Verdeckbezuges
die Faltung insbesondere in einem mittleren Bereich zwischen den
Seitenbereichen des Verdeckbezuges.
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Vorzugsweise
sind eines oder mehrere der Aussteifungselemente abschnittsweise
entlang eines der Spriegel seitlich angeordnet. Eine Anordnung der Aussteifungselemente
in Richtung des Spriegels bewirkt dabei vorteilhaft eine Fortsetzung
der durch den Spriegel bei der Ablage aufgeprägten Faltung des Verdeckbezuges
in Richtung auf die von dem Spriegel nur gering unterstützten Seitenbereiche
des Verdeckbezuges. Die Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung der seitlich entlang
des Spriegels angeordneten Aussteifungselemente bietet den Vorteil,
daß sich
bei aufgespanntem Verdeck der Spriegel weniger durch den Verdeckstoff
abzeichnet. Zusätzlich
lassen sich Druckstellen der Spriegel an dem Verdeckstoff zumindest
verringern.
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Alternativ
oder ergänzend
hierzu bietet eine Anordnung von zwei oder mehr Aussteifungselementen
zwischen zwei benachbarten Spriegeln den Vorteil, zusätzlich zu
den durch die Spriegel bewirkten Falten weitere, durch die Aussteifungselemente
unterstütze
Falten vorzusehen, so daß sich
der Verdeckbezug mit zusätzlichen
Falten und daher platzsparender ablegen läßt. Die zwischen den benachbarten
Spriegeln angeordneten Aussteifungselemente haben den weiteren Vorteil,
in der aufgespannten Lage des Verdeckbezuges den zwischen den Spriegeln
befindlichen und nur wenig abgestützten Bereich des Verdeckbezuges
zu stabilisieren und bei der Ablage dieses Bereiches die Bildung
von Knicken oder unerwünschten
Falten zumindest zu unterdrücken.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
sowie aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
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1 zeigt
eine perspektivische Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verdecks
mit einem Verdeckbezug in einer aufgespannten Lage.
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1 zeigt
einen Verdeckbezug 1 eines Verdecks eines Cabriolets, der
einen ersten Bereich 2 und einen zweiten, entgegen die übliche Fahrtrichtung
nach hinten stark abfallenden Bereich 3 umfasst. Der zweite
Bereich 3 des Verdeckbezuges weist eine Aussparung 4 auf,
die eine nicht dargestellte Heckscheibe aufnimmt. Ein äußerer Verdeckbezug 5 überdeckt
einen Frontspriegel 6, den ersten Bereich 2, sowie
den zweiten Bereich 3, letzteren unter Auslassung der Aussparung 4.
Der äußere Verdeckbezug 5 ist
von einer Dämmlage 7 unterfüttert, die – an dem
Frontspriegel 6 ansetzend – den ersten Bereich 2 und
den zweiten Bereich 3 des Verdeckbezuges 1 untergreift.
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In
der in 1 dargestellten aufgespannten Lage des Verdeckbezuges 1 ist
dieser durch ein Verdeckgestänge 30 abgestützt. Das
Verdeckgestänge 30 umfasst
dabei die in 1 andeutungsweise dargestellten
seitlichen Lenkerketten 8, die spiegelsymmetrisch zu einer
Fahrzeuglängsrichtung 9 angeordnet
sind. Das Verdeckgestänge 30 umfasst
ferner einen ersten Spriegel 10 und einen zweiten Spriegel 11,
die beide an der Lenkerkette 8 angebracht sind und quer
zu der Fahrzeuglängsrichtung 9 einen
nicht weiter dargestellten Fahrgastraum übergreifen.
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Der
zwischen den Lenkerketten 8 aufgenommene mittlere Bereich 12 des
ersten Bereiches 2 des Verdeckbezuges 1 ist in
der in 1 dargestellten aufgespannten Lage des Verdeckes
annähernd
horizontal ausgerichtet. An die Berandung 13 des Verdeckbezuges 1 schließen sich
Seitenbereiche 14 und 15 an. Zwischen den Lenkerketten 8 sowie
der Berandung 13 des Verdeckbezuges fällt der Verdeckbezug, insbesondere
auch an den Seitenbereichen 14 und 15, seitlich
ab. In einem Querschnitt senkrecht zu der Fahrzeuglängsrichtung 9,
ausgehend von der Darstellung in 1 beispielsweise
entlang des ersten Spriegels 10 oder des zweiten Spriegels 11,
zeigt der Verdeckbezug 1 zwischen den Längslenkern 18 und
der Berandung 13 und damit auch in den Seitenbereichen 14 und 15 eine
Krümmung.
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An
dem Seitenbereich 14 des ersten Bereiches 2 des
Verdeckbezuges 1 sind flächige Aussteifungselemente 16, 17, 18 und 19 angebracht.
Bezüglich
der Fahrzeuglängsrichtung 9 zu
diesen symmetrisch sind an dem Seitenbereich 15 Aussteifungselemente 20, 21, 22 und 23 angeordnet.
Die Aussteifungselemente 16 bis 23 sind dabei
entlang der Krümmung
des Verdeckbezuges 1 und damit zumindest annähernd seitlich
an dem Verdeckbezug 1 angebracht. In der in 1 dargestellten
aufgespannten Lage des Verdeckbezuges 1 sind die Aussteifungselemente 16 bis 23 damit
zumindest überwiegend
außerhalb
von einander zugewandten Teilen des Verdeckgestänges 30, speziell
der Lenkerketten 8, angeordnet, wie insbesondere ein gedachter Querschnitt
durch den ersten Bereich 2 des dargestellten Verdeckbezuges 1 veranschaulicht.
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Die
Aussteifungselemente 16 bis 23 sind als Zuschnitte
von jeweils annähernd
identischen Abmessungen aus einer Polypropylenfolie von ca. einem
Millimeter Dicke ausgeführt
und weisen eine rechteckige Form mit abgerundeten Ecken auf. Die Aussteifungselemente 16 bis 23 sind
an dem äußeren Verdeckbezug 5 jeweils
durch Kleben beziehungsweise Nähen
befestigt. Die Aussteifungselemente 16, 17 und 20, 21 sind
dabei bis auf 20 mm an die Berandung 13 des Verdeckbezuges 1 angeordnet,
wobei die Berandung 13 ein nicht dargestelltes Einfaßband aufweist.
Eine noch nähere
Anordnung der Aussteifungselemente 16, 17, 20 und 21 an
die Berandung 13 wird vermieden, weil die Befestigung des
Einfaßbandes
beschädigt
werden könnte
und der Verdeckbezug 1 Dichtungsprobleme aufweisen könnte.
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Die
rechteckigen flächigen
Aussteifungselemente 16 bis 23 weisen lange Kanten 16a, 16b; 17a, 17b; 18a, 18b; 19a, 19b; 20a, 20b; 21a, 21b; 22a, 22b; 23a und 23b auf,
die jeweils zumindest annähernd
senkrecht zu der Fahrzeuglängsrichtung 9 gerichtet
sind.
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Zwischen
der Kante 16b des Aussteifungselementes 16 und
der Kante 17a des Aussteifungselementes 17 ist
ein Abschnitt 24 des Seitenbereiches 14 des Verdeckbezuges 1 angeordnet.
Zu diesem Abschnitt 23 symmetrisch ist ein Abschnitt 25 zwischen
der Kante 20b des Aussteifungselementes 20 und
der Kante 21a des Aussteifungselementes 21 an dem
gegenüberliegenden
Seitenbereich 15 angeordnet. Die Abschnitte 24 und 25 sind
jeweils mit dem ersten Spriegel 10 im wesentlichen fluchtend
ausgerichtet. Weiter sind ein Abschnitt 26 zwischen der Kante 18b des
Aussteifungselementes 18 und der Kante 19a des
Aussteifungselementes 19 des Seitenbereiches 14 sowie
ein Abschnitt 27 zwischen der Kante 22b des Aussteifungselementes 22 und
der Kante 23a des Aussteifungselementes 23 des
Seitenbereiches 15 erkennbar, die beide in Richtung des zweiten
Spriegels 11 orientiert sind. Die Erstreckung der Abschnitte 24, 25, 26 und 27 in
Fahrzeuglängsrichtung 9 ist
jeweils deutlich geringer als die Erstreckung der Aussteifungselemente 16 bis 23 quer
zu der Fahrzeuglängsrichtung 9 und
beträgt
im dargestellten Ausführungsbeispiel
ca. ein Drittel bis die Hälfte
der Erstreckung der Aussteifungselemente 16 bis 23 quer
zu der Fahrzeuglängsrichtung 9.
Die Aussteifungselemente 16 bis 23 sind jeweils
seitlich an einem der Spriegel 10 bzw. 11 angeordnet
und erstrecken sich zumindest abschnittsweise entlang der Richtung
des jeweiligen Spriegels 10 bzw. 11.
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Zwischen
der Kante 17a des Aussteifungselementes 17 und
der Kante 18b des Aussteifungselemtes 18 des Seitenbereiches 14 ist
ein Abschnitt 28 angeordnet. Ebenfalls erkennbar ist zwischen
der Kante 21b des Aussteifungselementes 21 und
der Kante 22a des Aussteifungselementes 22 des
Seitenbereiches 15 ein Abschnitt 29 des Verdeckbezuges 1.
Die Erstreckung der Abschnitte 28 und 29 in Fahrzeuglängsrichtung 9 beträgt im dargestellten Ausführungsbeispiel
ca. 30 mm und entspricht damit zumindest annähernd der Erstreckung der Aussteifungselemente 16 bis 23 in
Fahrzeuglängsrichtung 9, ist
aber größer als
die Erstreckung der Abschnitte 24 bis 27 in Fahrzeuglängsrichtung 9.
Den Abschnitten 28 und 29 entspricht kein Spriegel,
in dessen Flucht sie angeordnet sind.
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Die
Erfindung funktioniert nun wie folgt:
Ausgehend von der in 1 dargestellten
aufgespannten Lage des Verdeckbezuges 1 wird bei der Ablage
des Verdeckes die den Verdeckbezug straffende Spannung aufgehoben.
Dazu wird der Frontspriegel 6 stärker als der erste Spriegel 10 und
dieser mehr als der zweite Spriegel 11 angehoben und die Spriegel 6, 10 und 11 insgesamt
rückwärtig verlagert. Der
flexible Verdeckbezug hängt
dabei insbesondere zwischen den Spriegeln 6, 10 und 11 leicht
durch.
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Die
Spriegel 10 und 11 prägen insbesondere dem an diese
unmittelbar angrenzenden Teilen des mittleren Bereiches 12 des
Verdeckbezuges 1 jeweils eine nach oben bzw. außen gerichtete
Falte auf. Die jeweilige Falte kann sich nicht in die durch die
Aussteifungselemente 16 bis 23 überdeckten
Teile der Seitenbereiche 14 bzw. 15 des Verdeckbezuges 1 fortsetzen.
Statt dessen verlängern
sich die durch die Spriegel 10 bzw. 11 aufgeprägten Falten
in die Abschnitte 24 und 25 bzw. 26 und 27 der
Seitenbereiche 14 bzw. 15 des Verdeckbezuges 1,
so daß sich
die durch die Spriegel 10 bzw. 11 dem mittleren
Bereich 12 des Verdeckbezuges 1 aufgeprägten Falten
jeweils bis an die Berandung 13 des Verdeckbezuges 1 fortsetzen.
Damit ergibt sich eine über
die gesamte Breite des Verdeckbezuges 1 durchgängige Faltung.
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Die
Erstreckung des Abschnittes 24 in Fahrzeuglängsrichtung 9 bewirkt
eine leichtgängige,
annähernd
parallel zu den Kanten 16b und 17a ausgerichtete
Faltung, wobei in der abgelegten Lage des Verdeckbezuges 1 die
von den Aussteifungselementen 16 und 17 überdeckten
Teile des Verdeckbezuges 1 zumindest annähernd übereinander
zu liegen kommen. Entsprechendes gilt für die Abschnitte 25, 26 und 27.
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Zwischen
gegenüberliegenden
Aussteifungselementen, beispielsweise zwischen den Aussteifungselementen 16 und 20,
wird die Bildung von Knicken bzw. unerwünschten Falten in dem mittleren Bereich 12 des
Verdeckbezugs 1 zumindest unterdrückt.
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Zusätzlich zu
den von den Spriegeln 10 bzw. 11 aufgeprägten Falten
bildet sich zwischen den Abschnitten 28 und 29 zumindest
an den Seitenbereichen 14 und 15 eine weitere
Falte aus. Wird der erste Spriegel 10 angehoben und die
Spannung in dem Verdeckbezug aufgehoben, wird bei dem Aussteifungselement 17 die
Kante 17a gegenüber
der Kante 17b angehoben. Ein Anheben des zweiten Spriegels 11 bewirkt
ein Anheben der Kante 18b gegenüber der Kante 18a des
Aussteifungselementes 18. Der zwischen den Kanten 17b und 18a angeordnete
Abschnitt 28 wird dabei nach unten gekrümmt und bildet bei der Ablage
des Verdeckbezuges 1 eine nach hinten, entgegen der Fahrtrichtung
weisende Falte, die auf dem Seitenbereich 14 von der Kante 17b und
der Kante 18a geführt
wird. Entsprechend bildet sich in dem Abschnitt 29 zwischen
den Aussteifungselementen 21 und 22 eine von den
Kanten 21b und 22a geführte Falte auf. Die gegenüberliegenden
Falten setzen sich über
die Breite des Verdeckbezuges 1 fort und bilden eine gemeinsame
Falte, deren Lage durch die Anordnung der Aussteifungselemente 17, 18 und 21, 22 bestimmt
ist.
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Eine
weitere Faltenbildung entlang der Kanten 16a und 20a ist
unterdrückt,
weil der an dem Frontspriegel 6 anliegende Verdeckbezug 1 dort straff
gehalten ist. Allerdings setzen die Aussteifungselemente 16 und 20 die
Straffung des Verdeckbezuges 1 teilweise über die
Breite des Verdeckbezuges 1 fort, so daß bei der Ablage die Bildung
von Knicken verhindert wird.
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Bei
dem abgelegten Verdeckbezug 1 kommen Abschnitte des zweiten
Spriegels 11 zumindest teilweise auf Teilen der Aussteifungselemente 19 und 23 zu
liegen. Die Aussteifungselemente 19 und 23 krümmen sich
dabei und umgreifen den zweiten Spriegel 11 abschnittsweise.
Auf diese Weise setzt sich ebenfalls die von dem zweiten Spriegel 11 bewirkte
Faltung des Verdeckbezuges auf die Seitenbereiche 14 und 15 fort.
Damit tragen die Kanten 19a, 19b sowie 23a und 23b nicht
zur Bildung einer weiteren Falte bei, jedoch verhindern die Aussteifungselemente 19 und 23 zu
starkes Andrücken
des zweiten Spriegels 11 auf den Verdeckstoff 1,
was diesen auf Dauer beschädigen
könnte.
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Die
Erfindung wurde vorstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das
acht Aussteifungselemente 16 bis 23 vorsieht,
die spiegelsymmetrisch zu einer Fahrzeuglängsachse bzw. der Fahrzeuglängsrichtung 9 angeordnet
sind. Es versteht sich, daß bei
einem anderen Faltenwurf eine entsprechend andere Anordnung der
Aussteifungselemente vorzusehen ist.
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Anstelle
von Aussteifungselementen 16 bis 23 als Polypropylenzuschnitte
können
andere Materialien vorgesehen sein, beispielsweise Pappe, dünnes Blech
oder andere Kunststoffe.
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Die
Befestigung der Aussteifungselemente 16 bis 23 an
der Innenseite des äußeren Verdeckbezuges 5 ist
ebenfalls nicht zwingend. Alternativ hierzu können die Aussteifungselemente 16 bis 23 an
der Dämmlage 7 befestigt
bzw. innerhalb der Dämmlage 7 aufgenommen
sein. Weiter ist möglich,
daß die Aussteifungselemente
integraler Bestandteil der Dämmlage
sind, beispielsweise, indem das weiche, flexible und voluminöse Material
der Dämmlage
abschnittsweise versteift wird, zum Beispiel durch Anbringen von
Lacken, Harzen oder ähnlichen
Substanzen, die die Dämmlage
an der Oberfläche
bzw. in dem Volumen durchsetzen und dann erstarren. Bei der Herstellung
der Dämmlage
kann dann eine Schablone vorgesehen sein, die die Lage und Form
der zu schaffenden Aussteifungselemente vorzeichnet, so daß die Aussteifungselemente
nicht mehr nachträglich
anzubringen sind, sondern in einem einfachen Verfahrensschritt herstellbar
sind.
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Das
Ausführungsbeispiel
zeigt zwar Aussteifungselemente 16 bis 23, die
sich auf die Seitenbereiche 14 und 15 des Verdeckbezuges 1 beschränken, es
versteht sich aber, daß die
Aussteifungselemente sich über
die gesamte Breite des Verdeckbezuges erstrecken können, wobei
einzelne oder alle der Aussteifungselemente die Seitenbereiche miteinander verbinden.
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Es
ist weiter klar, daß die
Steuerung des Verdeckbezuges durch Zugbänder durch die Anordnung der
Aussteifungselemente nicht unbedingt ersetzt wird, sondern vorteilhaft
ergänzt
ist. Zugbänder
können
zusätzlich
vorgesehen sein und beispielsweise an den Aussteifungselementen
und damit indirekt an dem Verdeckbezug befestigt sein, so daß ein Durchprägen der
Befestigung der Zugbänder
durch den Verdeckbezug zumindest unterdrückt wird.
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Die
Erfindung wurde vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben,
bei dem acht Aussteifungselemente 16 bis 23 vorgesehen
waren. Es versteht sich aber, die Zahl der Aussteifungselemente
variabel sein kann und abhängig
beispielsweise von der Anzahl der Spriegel, dem Abstand der Spriegel
untereinander sowie der in dem abgelegten Stellung des Verdecks
gewünschten
Anzahl und Lage der Falten gewählt
werden kann.
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In
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel hatten
die Aussteifungselemente 16 bis 23 annähernd identische
Abmessungen. Es ist aber klar, daß sich ein weiterer Freiheitsgrad
bei der Gestaltung des Faltenwurfs des Verdecks dadurch ergibt,
die Abmessungen der einzelnen Aussteifungselemente auf einen als
ideal betrachteten Faltenwurf hin zu optimieren, wobei dann nicht
mehr alle Aussteifungselemente annähernd identische Abmessungen
aufweisen müssen.
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Bei
dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel
waren die Aussteifungselemente 19 und 23 dem zweiten
Spriegel 11 derart zugeordnet, daß in der abgelegten Stellung
des Verdecks 1 die Aussteifungselemente 19 und 23 nicht
zur Ausbildung einer weiteren Falte beitragen, sondern ein zu festes
Anliegen des zweiten Spriegels 11 an dem Verdeckstoff derart verhindern,
daß sie
den zweiten Spriegel 11 abschnittsweise umgreifen. Es versteht
sich, daß auf derartige
Aussteifungselemente ggf. verzichtet werden kann. Alternativ hierzu
ist möglich,
die Aussteifungselemente 19 bzw. 23 mit den benachbarten,
die Bildung einer Flaggenleine bewirkenden Aussteifungselemente
wie den Aussteifungselementen 18 und 22 in dem
vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel
einteilig auszubilden.
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Die
in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
vorgesehenen Aussteifungselemente 16 bis 23 waren
als Zuschnitte einer ca. 1 mm dicken Polypropylenfolie ausgebildet.
Es versteht sich, daß die
Dicke der Aussteifungselemente sowie die Wahl des Materials in Abhängigkeit
von den mechanischen Eigenschaften des Verdeckstoffs zu treffen
ist, insbesondere in Abhängigkeit
von dem mechanischen Widerstand, den das Material des Verdeckstoffs
einer Faltenbildung entgegensetzt. Bei einem leicht faltbaren Verdeck,
beispielsweise einem Verdeck ohne oder nur mit einer dünnen Dämmlage bzw.
mit einer dünnen äußeren Verdecklage,
kann die Dicke der Aussteifungselemente deutlich unter ca. 1 mm
bleiben. Entsprechend kann bei einem Verdeck, das einer Faltenbildung
einen hohen Widerstand entgegensetzt, beispielsweise wenn das Verdeck
mit einer dicken Dämmlage
ausgestattet ist, günstig
oder notwendig sein, Aussteifungselemente aus Polypropylenfolie
mit einer Dicke von deutlich über
1 mm bzw. mehrlagige Aussteifungselemente aus einer dünnen Folie
vorzusehen. Alternativ hierzu können
in diesem Fall Aussteifungselemente aus einem anderen, steiferen
Material als Polypropylenfolie bzw. Kunststoffformteile anstelle
von Kunststofffolienzuschnitten günstig erscheinen.