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Die
Erfindung betrifft eine Beleuchtungsanordnung mit einem Kohärenzminderer,
der einem zugeführten
kohärenten
Strahlenbündel
unterschiedliche Phasenverschiebungen in Abhängigkeit von der Position im
Strahlquerschnitt einprägt
und als Beleuchtungsstrahlenbündel
abgibt, einer dem Kohärenzminderer
nachgeordneten Aufteilungseinrichtung, die eine erste Optik mit
einer Vielzahl von Optikelementen, die rasterartig angeordnet sind,
aufweist, und einer der Aufteilungseinrichtung nachgeordneten Abbildungsoptik,
wobei das Beleuchtungsstrahlenbündel
auf die Aufteilungseinrichtung trifft, die das Beleuchtungsstrahlenbündel in
eine Vielzahl von Strahlen aufteilt, die von der Abbildungsoptik
zur Beleuchtung eines Objektfelds eingesetzt werden können.
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Eine
solche Beleuchtungsanordnung wird häufig als Mikroskopbeleuchtung
verwendet, wobei der Kohärenzminderer
dazu dient, die Kohärenz
des Strahlenbündels
soweit zu verringern, daß unerwünschte Interferenzerscheinungen
und Speckle im Objektfeld minimiert werden.
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Eine
Beleuchtungsanordnung der eingangs genannten Art ist beispielsweise
in der WO 03/029875 A2 beschrieben. Jedoch ist bei dieser Anordnung
nachteilig, daß die
Anzahl der von der Aufteilungseinrichtung abgegebenen Strahlen der
Anzahl der Optikelemente der ersten Optik entspricht und dadurch
durch die Anzahl der ersten Optikelemente begrenzt ist. Wenn die
Strahlen der ersten Optik in einer Pupillenebene fokussiert werden,
ist somit die Füllung
der Pupille durch die Anzahl der Optikelemente begrenzt.
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In
der WO 03/029875 A2 ist ferner beschrieben, daß der ersten Optik eine Strahlvervielfachungseinrichtung
vorgeordnet sein kann, die das zugeführte kohärente Strahlenbündel in
mehrere Teilstrahlen aufteilt und diese danach zu einem Strahlenbündel zusammenführt, in
dem die Teilstrahlen divergieren. Diese Strahlvervielfachungseinrichtung
ist als Michelson-Interferometer ausgebildet, bei dem zumindest
ein Endspiegel so angeordnet ist, daß der entsprechende Teilstrahl
unter einem Einfallswinkel von ungleich 0° auf den Endspiegel trifft.
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Eine
solche Strahlvervielfachungseinrichtung ist jedoch relativ aufwendig
zu justieren und weist große
Abmessungen auf.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, die Beleuchtungsanordnung
der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, daß die Anzahl
der von der Aufteilungseinrichtung abgegebenen Strahlen mit möglichst
geringem Aufwand erhöht
werden kann.
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Die
Aufgabe wird bei einer Beleuchtungsanordnung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die Aufteilungseinheit
eine zweite Optik mit mindestens einem diffraktivem Element und/oder
einem doppelbrechenden Element aufweist, so daß ein Teilstrahl des Beleuchtungsstrahlenbündels, der
durch das zumindest eine diffraktive und/oder doppelbrechende Element
und die erste Optik läuft,
in mindestens zwei Strahlen aufgeteilt ist. Somit kann leicht eine
Verdoppelung der Strahlen erreicht werden, ohne daß die Anzahl
der Optikelemente erhöht
werden muß.
Damit läßt sich
auf einfache Art die Pupillenfüllung
verdoppeln.
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Bevorzugt
wird beim Durchgang des Teilstrahls durch das diffraktive Element
die nullte und zumindest eine nicht nullte bzw. weitere (z.B. die
+ 1-te, – 1-te,
...) Beugungsordnung genutzt. Das diffraktive Element kann so ausgelegt
sein, daß die
Intensität
der nullten und der zumindest einen nicht nullten Beugungsordnung
gleich ist.
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Wenn
das doppelbrechende Element verwendet wird, erfolgt bei unpolarisiertem
Beleuchtungsstrahlenbündel
quasi automatisch eine Intensitätsteilung
von 1:1 zwischen dem ordentlichen und außerordentlichen Strahl, die
beim Durchgang durch das doppelbrechende Element erzeugt werden.
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Das
diffraktive Element kann regelmäßig angeordnete
Strukturen aufweisen und beispielsweise als Liniengitter ausgebildet
sein. Alternativ ist es auch möglich,
daß das
diffraktive Element als Streuscheibe mit statistisch unregelmäßig angeordneten
Strukturen ausgebildet ist. Beispielsweise kann die Streuscheibe
unregelmäßig angeordnete
Körnchen
bzw. Granulate enthalten, wobei der Größenbereich der Körnchen bzw.
Granulate so gewählt
ist, daß die
gewünschten
Beugungswinkel eingestellt sind.
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Ferner
ist es möglich,
daß sich
das eine diffraktive Element über
den gesamten Strahlquerschnitt des Beleuchtungsstrahlenbündels erstreckt und
mehrere in Ausbreitungsrichtung des Beleuchtungsstrahlenbündels hintereinander
angeordnete Gitter aufweist. Dabei kann es sich beispielsweise um
Strichgitter handeln, die zueinander verdreht angeordnet sind. Bei
einer solchen Ausbildung läßt sich in
einfacher Art die nullte Beugungsordnung so abschwächen, daß die Intensität in etwa
der Intensität der
ersten Beugungsordnung entspricht. Dies ist von Vorteil bei einer
möglichst
homogenen Ausleuchtung des Objektfeldes.
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Bei
dem diffraktiven Element kann es sich um ein zwei- oder dreidimensionales
Gitter handeln.
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Insbesondere
ist die Aufteilungseinrichtung so ausgebildet, daß sie die
Strahlen zwischen der Aufteilungseinrichtung und der Abbildungsoptik
(bevorzugt in einer Ebene) nebeneinander fokussiert. Damit kann
leicht eine gewünschte
Pupillenfüllung erreicht
werden, da die einzelnen Strahlen nebeneinander und nicht auf demselben
Punkt fokussiert werden.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn bei der erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung die
zweite Optik mehrere diffraktive Elemente umfaßt, von denen sich zumindest
zwei Elemente durch eine ihre diffraktive Wirkung beeinflussende
Eigenschaft unterscheiden. Eine solche Eigenschaft ist beispielsweise
die Ausrichtung des diffraktiven Elements, seine Gitterperiode,
seine Furchenform. Auch die Ausbildung als zwei- oder dreidimensionales
Gitter ist eine die diffraktive Wirkung beeinflussende Eigenschaft.
Da die unterschiedlichen Strahlen, die von einem diffraktiven Element
stammen, in der Regel noch miteinander interferieren und somit unerwünschte Interferenzeffekte
in dem Objektfeld erzeugen können,
wird durch die unterschiedlich Ausbildung der diffraktiven Elemente
vorteilhaft erreicht, daß sich
diese Interferenzen im Objektfeld gegenseitig abschwächen bzw.
minimieren oder kompensieren.
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Unter
einem kohärenten
Strahlenbündel
wird hier ein Strahlenbündel
verstanden, das eine endliche zeitliche Kohärenzlänge aufweist und das räumlich bzw.
lateral (also im Strahlquerschnitt) teilweise oder vollkommen kohärent ist.
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Die
Optikelemente der ersten Optik und die diffrakten und/oder doppelbrechenden
Elemente der zweiten Optik sind bevorzugt jeweils matrix- bzw. rasterartig
in einer Ebene angeordnet. Daher können die beiden Optiken leicht
quer zur Ausbreitungsrichtung des Beleuchtungsstrahlenbündels angeordnet
werden, so daß die
Optikelemente einerseits und die diffraktiven und/oder doppelbrechenden
Elemente anderseits jeweils gleichzeitig von einer ebenen Wellenfront
getroffen werden.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn bei der erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung die
zweite Optik für
jedes Optikelement ein zugeordnetes diffraktives und/oder doppelbrechendes
Element aufweist. Somit kann eine 1:1-Zuordnung von diffraktivem
und/oder doppelbrechendem Element zu Optikelement oder auch eine
n:1-Zuordnung (n ist eine natürliche
Zahl größer als
1) verwirklicht werden. Damit läßt sich
leicht zumindest eine Verdoppelung der die Aufteilungseinrichtung
verlassenen Strahlen erreichen.
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Insbesondere
kann bei der erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung
die zweite Optik zwischen dem Kohärenzminderer und der ersten
Optik angeordnet sein. Dies ist eine (besonders) bevorzugte Anordnung
der beiden Optiken zueinander, da in diesem Fall das oder die diffraktiven
Elemente leicht so entworfen werden können, daß zumindest die nullte und
erste Beugungsordnung auf das zugeordnete Element der ersten Optik
trifft.
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Ferner
ist es besonders bevorzugt, wenn die erste und zweite Optik als
ein integrales Bauteil verwirklicht sind. In diesem Fall sind keine
Justierungen der beiden Optiken zueinander notwendig und die Beleuchtungsordnung
kann leicht und schnell gebaut werden. Die diffraktiven Elemente
können
auf der Vorder- und/oder Rückseite
der Mikrolinsen, in Strahlausbreitungsausrichtung gesehen, ausgebildet sein.
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Bei
der Beleuchtungsanordnung kann das bzw. die Elemente der zweiten
Optik den durch sie laufenden Teilstrahl des Beleuchtungsstrahlenbündels in
mindestens zwei zueinander divergierende Strahlen aufteilen. Wenn
die zweite Optik der ersten Optik vorgeordnet ist, führt dies
dazu, daß die
divergierenden Strahlen an unterschiedlichen Orten in der Pupillenebene
fokussiert werden, wodurch die gewünschte Pupillenfüllung erreicht
wird.
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Bevorzugt
ist es bei erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnungen,
wenn das doppelbrechende Element den oder die durchlaufenden Teilstrahlen des
Beleuchtungsstrahlenbündels
jeweils in zwei Teilstrahlen aufteilt, die senkrecht zueinander
polarisiert sind. Bei den beiden Teilstrahlen handelt es sich um
den ordentlichen und außerordentlichen
Strahl der Doppelbrechung. Durch die unterschiedliche Polarisation
der beiden Teilstrahlen wird vorteilhaft erreicht, daß diese
beiden Teilstrahlen nicht miteinander interferenzfähig sind,
so daß eine
homogene Ausleuchtung des Objektfeldes möglich ist.
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Ferner
kann sich das diffraktive Element und/oder das doppelbrechende Element über den gesamten
Strahlquerschnitt des Beleuchtungsstrahlenbündels erstrecken. Damit kann
mit einer sehr geringen Anzahl von Elementen, bevorzugt mit nur
einem einzigen diffraktiven oder doppelbrechenden Element, die gewünschte höhere Pupillenfüllung erreicht
werden.
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Ferner
ist es bevorzugt, die zweite Optik derart auszubilden, daß die mindestens
zwei Strahlen, in die der Teilstrahl des Beleuchtungsstrahlenbündels aufgeteilt
wird, gleiche Intensitäten
aufweisen. Dies ermöglicht
wiederum eine sehr homogene Ausleuchtung des Objektfeldes.
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Ferner
ist es möglich,
mehrere diffraktive und/oder doppelbrechende Elemente hintereinander anzuordnen,
so daß die
Anzahl der Strahlen, in das jeder Teilstrahl des Beleuchtungsstrahlenbündels aufgeteilt
wird, weiter erhöht
werden kann. Die Elemente werden dabei so ausgebildet und hintereinander
angeordnet, daß die
einzelnen ausgeteilten Strahlen eines Teilstrahls des Beleuchtungsstrahlenbündels untereinander
divergieren.
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Insbesondere
kann der Kohärenzminderer einen
Stufenspiegel aufweisen, dessen benachbarte Spiegelteilflächen zumindest
um die halbe zeitliche Kohärenzlänge des
zugeführten
Strahlenbündels versetzt
sind. Dies läßt sich
besonders gut bei sogenannter partiell kohärenter Strahlung realisieren,
wie sie insbesondere von Multimode-Lasern (z.B. Excimer-Laser) abgegeben
wird, da das partiell kohärente
Strahlenbündel
eine relativ geringe zeitliche Kohärenzlänge (Kohärenzlänge in Ausbreitungsrichtung des
Strahlenbündels)
aufweist. So gibt beispielsweise ein Argon-Fluorid-Excimer-Laser
ein Strahlenbündel
mit einer Wellenlänge
von etwa 193 nm und einer zeitlichen Kohärenzlänge von ca. 100 μm ab.
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Unter
der zeitlichen Kohärenzlänge wird
ein Minimum (bevorzugt das erste Minimum) der zeitlichen Kohärenzfunktion
verstanden. Somit ist der Interferenzkontrast bei Überlagerung
von zwei Strahlen, die eine Phasenverschiebung um die zeitliche Kohärenzlänge aufweisen,
minimal bzw. effektiv minimiert.
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Die
erfindungsgemäße Beleuchtungsanordnung
kann überall
dort eingesetzt werden, wo ein Feld (möglichst) homogen ausgeleuchtet
werden soll. Dies kann beispielsweise in der Mikroskopie, bei Steppern
in der Halbleiterfertigung oder auch bei der Materialbearbeitung
der Fall sein.
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Die
Beleuchtungsanordnung kann eine Strahlungsquelle aufweisen, die
die kohärente
oder partiell kohärente
Strahlung abgibt. Diese Strahlungsquelle kann ein Laser oder auch
ein Excimer-Laser (beispielsweise Krypton-Fluorid, Argon-Fluorid-
oder Fluorid-Excimer-Laser) sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend beispielshalber anhand der Zeichnungen
noch näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung;
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2 ein
Mikrolinsenarray in Draufsicht;
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3 eine
Optik mit diffraktiven Elementen in Draufsicht;
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4 eine
vergrößerte Ausschnittsdarstellung
von 1, und
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5 eine
zweite Ausführungsform
der zweiten Optik.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform umfaßt die erfindungsgemäße Beleuchtungsanordnung
einen Kohärenzminderer 1,
der einen Stufenspiegel 2 und eine dem Stufenspiegel 2 nachgeordnete
4f-Abbildungsoptik 3 aufweist, eine Aufteilungseinrichtung 4 mit
einer ersten und einer zweiten Optik 5, 6 sowie
eine der Aufteilungseinrichtung 4 nachgeordnete Kondensoroptik 7.
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Der
Stufenspiegel 2 ist aus einer Vielzahl von aufeinander
gestapelten planparallelen Platten 8 (verspiegelte Quarzplatten)
gebildet, wobei jeweils die Stirnseite 8' der oberen Platte 8 gegenüber der Stirnseite
der direkt darunter liegenden Platte 8 derart zurückgesetzt
ist, daß eine
Stufe gebildet ist. Die freiliegende Oberfläche der unteren Platte bildet dann
eine Spiegelteilfläche 9 des
Stufenspiegels 2. Der Stufenspiegel weist so viele Stufen
(bzw. so viele Spiegelteilflächen 9)
auf, wie das Mikrolinsenarray 5 Mikrolinsen 10 der
Zeichenebene von 1 umfaßt. Bei der hier beschriebenen
Ausführungsform
sind beispielhaft nur fünf
Stufen und fünf
Mikrolinsen 10 dargestellt.
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Die
Mikrolinsen 10 des Mikrolinsenarrays 5 liegen
in einer Ebene und sind in Zeilen und Spalten (2)
angeordnet, wobei zur Vereinfachung der Darstellung das Mikrolinsenarray
bzw. die erste Optik 5 mit fünf Zeilen und zehn Spalten
dargestellt ist und nur einige der Mikrolinsen 10 beispielhaft
in der Draufsicht von 2 eingezeichnet sind. Tatsächlich ist
das Mikrolinsenarray bei der hier beschriebenen Ausführungsform
ca. 3 × 6
mm groß und
der Durchmesser der einzelnen Mikrolinsen 10 beträgt jeweils ca.
150 μm.
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Die
zweite Optik 6 weist eine Vielzahl von diffraktiven Elementen 11 auf,
die in gleicher Weise wie die Mikrolinsen 10 des Mikrolinsenarrays 5 in
Zeilen und Spalten angeordnet sind. In 3 ist die
zweite Optik 6 in gleicher Weise wie das Mikrolinsenarray 5 in 2 dargestellt.
Die zweite Optik 6 ist so ausgebildet, daß jeder
Mikrolinse 10 genau ein diffraktives Element 11 zugeordnet
ist. Wie der Darstellung in 3 zu entnehmen
ist, unterscheiden sich benachbarte diffraktive Elemente 11 voneinander
zumindest in einer ihre diffraktive Wirkung beeinflussenden Eigenschaft.
So sind beispielsweise die diffraktiven Elemente, die als Strichgitter
ausgebildet sind, unterschiedlich orientiert und weisen auch unterschiedliche
Gitterabstände
auf. Des weiteren gibt es auch Gitter, bei denen die Gitterfurchen
als konzentrische Kreise oder Ellipsen ausgebildet sind. Es sind
weitere beliebige Variationen der Gitterformen und Orientierungen möglich. Die
diffraktiven Elemente können
als zwei- oder dreidimensionale Gitter ausgebildet sein.
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Die
zweite Optik 6 umfaßt
hier eine Quarzplatte, auf der eine strukturierte Chromschicht zur Ausbildung
der diffraktiven Elemente ausgebildet ist.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, trifft ein kohärentes (oder
auch partiell kohärentes)
Strahlenbündel 12 auf
den Stufenspiegel 2 und wird von diesem zur Aufteilungseinrichtung 4 reflektiert.
Aufgrund der Stufen des Stufenspiegels 2 kommt es zu unstetigen bzw.
diskontinuierlichen Phasenverschiebungen im reflektieren Strahlenbündel 13.
In 1 ist eine Wellenfront W gleicher Phase des einfallenden
Strahlenbündels 12 eingezeichnet,
die beim reflektierten Strahlenbündel 13 aufgrund
der durch den Stufenspiegel 2 erzeugten Gangunterschiede
für jedes
von den Stufen des Stufenspiegels 2 ausgehendes Teilstrahlenbündel S1 – S5 (die
das reflektierte Strahlenbündel 13 bilden)
relativ zu den anderen Teilstrahlenbündel S1 – S5 in Ausbreitungsrichtung
versetzt ist. Dies ist durch die eingezeichnete Lage der Wellenfronten
W1 – W5
gleicher Phase in den Teilstrahlenbündeln S1 – S5 dargestellt.
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Der
Versatz der Wellenfronten ist dabei mittels der Stufenhöhe H (die
durch die Dicke der Platten 8 gegeben ist) beim Stufenspiegel 2 so
gewählt, daß er der
zeitlichen Kohärenzlänge des
Strahlenbündels 12 entspricht.
Bei der Strahlung eines Argon-Fluorid-Excimer-Lasers entspricht
die zeitliche Kohärenzlänge etwa
100 μm,
so daß ein
Stufenversatz von 50 μm
gewählt
ist. Bei der Reflexion ergibt sich damit für benachbarte Teilstrahlenbündel ein Gangunterschied
von etwa 100 μm,
wobei der Gangunterschied aufgrund des schrägen Einfalls des Strahlenbündels 12 etwas
größer ist.
Der Einfallswinkel des Strahlenbündels 12 auf
die Spiegelteilflächen 9 (bezogen
auf die Flächennormale
N) beträgt
hier ca. 20°.
Die Stufen des Stufenspiegels 2 sind in der 1 stark
vergrößert dargestellt,
um den stufenförmigen
Phasenversatz im reflektierten Strahlenbündel 13 besser darstellen
zu können.
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Durch
die Reflexion am Stufenspiegel 2 enthält das reflektierte Strahlenbündel 13 somit
mehrere Zellen im Strahlenquerschnitt (hier fünf, für jedes Teilstrahlenbündel S1 – S5 eine
Zelle), die zueinander inkohärent
sind. Die Teilstrahlenbündel
S1 – S5
sind daher nicht mehr interferenzfähig, auch wenn eine relativ
große
laterale bzw. räumliche
Kohärenzlänge im Strahlenbündel 12 vorhanden
ist. Beim Argon-Fluorid-Excimer-Laser kann die laterale Kohärenzlänge (Kohärenzlänge im Strahlenquerschnitt) über 500 μm betragen.
Aufgrund der beschriebenen Erzeugung von in Ausbreitungsrichtung
versetzten Zellen im Strahlenbündel 13 wird
somit unter Ausnutzung der zeitlichen Kohärenz, die laterale bzw. räumliche
Kohärenz
vermindert bzw., wenn möglich,
so gut wie vollständig
aufgehoben.
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Die
Teilstrahlenbündel
S1 – S5
werden dann mittels der 4f-Abbildungsoptik 3 auf die zweite
Optik 6 abgebildet. Dazu umfaßt die 4f-Abbildungsoptik 3 eine
erste und eine zweite Linse 14, 15, die jeweils eine
Objekt- und bildseitige Brennweite f aufweisen. Der Abstand der
ersten Linse 14 zum Stufenspiegel 2 und der Abstand
der zweiten Linse 15 zur zweiten Optik 6 beträgt jeweils
f und die beiden Linsen 14, 15 sind um 2f voneinander
entfernt.
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Durch
die 4f-Abbildungsoptik 3 (in 1 ist zur
besseren Übersichtlichkeit
nur der Strahlverlauf des Teilstrahlenbündels S1 in der 4f-Abbildungsoptik 3 eingezeichnet)
werden die diffraktiven Elemente 11 mit den Beleuchtungsstrahlenbündel 13 derart
beaufschlagt, daß mittels
jeweils einem Teilstrahlenbündel S1 – S5 eine
Zeile von diffraktiven Elementen 11 beleuchtet wird.
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Die
diffraktiven Elemente 11 der zweiten Optik 6 sind
hier so ausgelegt, daß das
Licht der (positiven) ersten Beugungsordnung noch sicher auf die zugeordnete
Mikrolinse 10 trifft, wie durch den gestrichelten Strahlenverlauf
für das
Teilstrahlenbündel
S4 angedeutet ist. Da die diffraktiven Elemente auch das Licht der
nullten Beugungsordnung transmittieren, ohne Änderung der Ausbreitungsrichtung,
wie durch den durchgezogenen Strahlenverlauf eingezeichnet ist,
treffen auf jede Mikrolinse 10 zwei Strahlenbündel mit
etwas unterschiedlichen Einfallswinkeln. Die Strahlenbündel sind
jeweils bevorzugt parallele bzw. kollimierte Strahlenbündel. Dies
führt dazu,
daß jede Mikrolinse 10 in
der Pupillenebene P, die zwischen dem Mikrolinsenarray 5 und
der Abbildungsoptik 7 liegt, zwei voneinander beabstandete
Foki erzeugt. Damit wird im Vergleich zu dem Fall, bei dem keine zweite
Optik 6 vorgesehen ist, mindestens die doppelte Anzahl
von in der Pupillenebene P fokussierten Strahlen und somit Foki
bzw. Bildpunkte erzeugt, so daß die
Pupillenfüllung
zumindest verdoppelt werden kann.
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Wie
in der vergrößerten Ausschnittsdarstellung
in 4 ersichtlich ist, geht somit von jeder Mikrolinse 10 ein
erster Strahl M1 – M5
(durchgezogene Linie) sowie ein zweiter Strahl M1' – M5' (gestrichelte Linie) aus, die in der
Pupillenebene P fokussiert werden. Anders gesagt, von jeder Mikrolinse 10 geht
ein Stahl nullter Ordnung M1 – M5
sowie ein Strahl erster Ordnung M1' – M5' aus.
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Die
vom Mikrolinsenarray ausgehenden Strahlen M1 – M5 und M1' – M5' werden mittels der Kondensoroptik 7 auf
ein Objektfeld 16 (das bevorzugt im Abstand der Brennweite
der Kondensoroptik 7 von dieser beabstandet ist) so abgebildet,
daß dieses
homogen ausgeleuchtet ist. Durch die Phasenverschiebungen in den
Teilstrahlenbündel
S1 – S5 kann
erreicht werden, daß die
Strahlen M1 – M5
einerseits und die Strahlen M1' – M5' andererseits untereinander
nicht interferieren, so daß störende Speckle
und störende
Interferenzen vermindert sind. Es ist natürlich auch möglich, die
4f-Abbildungsoptik 3 wegzulassen und die Aufteilungseinrichtung 4 direkt
mit den Teilstrahlenbündeln
S1 – S5
zu beaufschlagen.
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In
der Pupillenebene P kann noch, wie aus der Mikroskopie bekannt ist,
eine verstellbare Blende (nicht gezeigt) vorgesehen sein, mit der
die Helligkeit der Ausleuchtung im Objektfeld 16 über das
Winkelspektrum der auf das Objektfeld 16 treffenden Strahlen
einstellbar ist. Die Pupillenebene P ist hier bevorzugt die Brennebene
der Mikrolinsen 10, so daß der Abstand der Hauptebene
der Mikrolinsen 10 zur Pupillenebene P der Brennweite der
Mikrolinsen 10 entspricht.
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Die
beschriebene Beleuchtungsoptik (Aufteilungseinrichtung 4 +
Kondensoroptik 7) ist in der beschriebenen Ausführungsform
ein sogenannter beugender Mikrolinsenhomogenisierer. Natürlich kann die
Beleuchtungsoptik auch als abbildender Mikrolinsenhomogenisierer
ausgebildet sein. Dazu ist zwischen dem Mikrolinsenarray 5 und
der Kondensoroptik 7 ein weiteres Mikrolinsenarray (nicht
gezeigt) angeordnet, das bevorzugt die gleiche Anzahl von Mikrolinsen
wie das Mikrolinsenarray 5 aufweist, wobei insbesondere
eine 1:1 Zuordnung zwischen den Mikrolinsen der beiden Mikrolinsenarrays
vorliegen kann. Natürlich
können
die beiden Mikrolinsenarrays gleich ausgebildet sein.
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Bei
dem hier beschriebenen Beispiel sind die beiden Strahlen, die von
einer Mikrolinse 10 ausgehen, miteinander interferenzfähig, so
daß im
Objektfeld 16 ein Interferenzmuster auftritt. Um diesen
unerwünschten
Nebeneffekt zu minimieren, sind die einzelnen diffraktiven Elemente 11,
wie dies in 3 angedeutet ist, unterschiedlich
ausgebildet. Die diffraktiven Elemente 11 unterscheiden
sich voneinander zumindest in einer Eigenschaft, die ihre diffraktive Wirkung
beeinflußt.
Dadurch sind die erzeugten Interferenzmuster von den beiden Strahlen
M1, M1'; M2, M2'; M3, M3'; M4, M4'; M5, M5' jeder Mikrolinse 10 von
Mikrolinse 10 zu Mikrolinse 10 verschieden. Die
diffraktiven Elemente 11 sind nun so ausgebildet, daß sich die
unterschiedlichen Interferenzmuster der einzelnen Mikrolinsen 10 in
der Objektebene 16 gegenseitig aufheben bzw. daß die Interferenzen
herausgemittelt werden.
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Die
genaue Ausbildung und Ausrichtung der einzelnen diffraktiven Elemente
wählt der
Fachmann in Abhängigkeit
von dem konkreten Anwendungsfall. Er wird dazu herkömmliche
Optimierungsverfahren und Optikprogramme einsetzen.
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Natürlich ist
es auch möglich,
die diffraktiven Elemente 11 direkt auf einer Seite der
Mikrolinsen 10 aufzubringen. Alternativ ist es möglich, die
zweite Optik 6 zwischen der Pupillenebene P und dem Mikrolinsenarray 5 anzuordnen.
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Der
Stufenspiegel 2 kann so weiter gebildet sein, daß er dem
einfallenden Strahlenbündel 12 für jedes
diffraktives Element 11 bzw. jede Mikrolinse 10 eine
eigene Phasenverschiebung einprägt.
In diesem Fall kann der Stufenspiegel 2 durch Mikrostrukturierungsverfahren
und anschließende
Beschichtung mit einer reflektiven Schicht hergestellt sein. Damit
ist es möglich,
die Phasenverschiebung für
jedes diffraktives Element 11 bzw. jede Mikrolinse 10 individuell
so einzustellen, daß Strahlen,
die von unterschiedlichen Mikrolinsen 10 ausgehen, nicht
mehr miteinander interferieren können.
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Ferner
ist es auch möglich,
zwei Stufenspiegel 2 hintereinander anzuordnen und so gegeneinander
zu verdrehen, daß die
zwei Stufenspiegel dem zugeführten
kohärenten
Strahlenbündel 12 die
unterschiedliche Phasenverschiebung in Abhängigkeit der Position in einer
ersten und zweiten Richtung im Strahlquerschnitt einprägen.
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Anstatt
der bisher beschriebenen zweiten Optik 6 kann die zweite
Optik als doppelbrechendes Element 20 ausgebildet sein,
wie dies schematisch in 5 dargestellt ist. Hier ist
das doppelbrechende Element als Prisma ausgestaltet, das sich über den gesamten
Querschnitt des Beleuchtungsstrahlenbündels 13 erstreckt.
Das Prisma 20 ist hier ein doppelbrechender Kristall aus
Kalkspat. Wie durch den beispielhaft eingezeichneten Strahlenverlauf
für das Teilstrahlenbündel S3
ersichtlich ist, wird dieses in den außerordentlichen Strahl M3 und
den ordentlichen Strahl M3' aufgeteilt,
die in unterschiedlichen Ausbreitungsrichtungen propagieren. In
anderen Worten, die beiden Strahlen M3 und M3' divergieren. Von besonderem Vorteil
bei dieser Ausführungsform ist,
daß die
Strahlen M3 und M3' zueinander
senkrecht polarisiert sind. In der beschriebenen Ausführungsform
ist der Strahl M3 p-polarisiert und ist der Strahl M3' s-polarisiert. Somit
sind die Strahlen M3 und M3' untereinander
nicht interterenzfähig,
wodurch unerwünschte
Interterenzerscheinungen und Speckle im Objektfeld 16 miniert
werden können.