DE102004011182A1 - Klemmhalter - Google Patents
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- H02G3/32—Installations of cables or lines on walls, floors or ceilings using mounting clamps
Abstract
Ein Klemmhalter zum Halten und Führen eines Kabelstrangs weist einen Grundkörper und einen Keil auf, der zur Klemmung des Grundkörpers an einen Querträger relativ zum Grundkörper verschiebbar ist. Bei einer Verklemmung des Grundkörpers mit dem Strukturbauteil ist der Keil an einer der Stärke des Querträgers entsprechenden Position zwischen Grundkörper und Querträger angeordnet.
Description
- Die Erfindung betrifft Klemmhalter, insbesondere Kabelhalter zur Halterung und Führung von elektrischen Leitungsbündeln, Leitungen und Rohre (Wasser, Klima etc.) in Flugzeugen.
- In Flugzeugen werden Kabelhalter aus Kunststoff wegen ihres geringen Eigengewichts bevorzugt verwendet. Die Halter sind dabei jeweils an konkrete Anschlussbedingungen eines Strukturbauteils, wie etwa eines Trägers oder Spants, etc. angepasst. Derartige Anschlussbedingungen sind beispielsweise die Dicke der Stege des Querträgers, Bohrungsdurchmesser oder dergleichen.
- Ein Nachteil bekannter Kabelhalter liegt jedoch darin, dass beispielsweise Änderungen der Trägerstärke eines Trägers (z. B. Querträger) kosten- und zeitaufwendige Änderungen der Halter zur Folge haben, da die Spritzgusswerkzeuge zur Herstellung der Halter entsprechend geändert werden müssen.
- Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Klemmhalters, der einen Bereich einer Trägerstärkenänderungen abdeckt und somit für mehrere unterschiedliche Trägerstärken flexibel verwendet werden kann.
- Die Lösung der gestellten Aufgabe ist dem Patentanspruch 1 zu entnehmen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Der erfindungsgemäße Klemmhalter, im folgenden auch Kabelhalter genannt, besteht aus zwei Teilen, einem Grundkörper und einem Keil, die mittels eines Verbindungselements (beispielsweise Schraube, Kabelbinder, etc.) miteinander verbunden werden. Der Halter wird mit auf dem Grundkörper aufgesetztem Keil und losem Kabelbinder in eine Installationsbohrung eines Querträgers eingesetzt und fixiert. Der Keil wird mittels des Kabelbinders nach oben bis zum Anschlag (Anlagefläche Keil-Steg Träger/-Querträger) gezogen. Dabei bewegt er sich vorzugsweise auf zwei Führungsleisten nach oben. Durch die Keilwirkung klemmt der Halter fest.
- Der Keil bewegt sich vorzugsweise auf einer schrägen Ebene unter einem Winkel α zum Steg. In Abhängigkeit von der Stegdicke (Stärke) klemmt der Keil auf unterschiedlichen Höhen. Ein selbständiges Lösen wird durch das Verbindungselement und eine geeignete Oberflächenstruktur des Keils verhindert.
- Durch die Keilkonstruktion und eine entsprechende Auslegung des Grundkörpers kann der Kabelhalter für verschiedene Träger (Stegdicken) verwendet werden. Normalerweise bräuchte man beispielsweise für eine Leitungsführung eines Bündels von Leitungen durch die Augen eines Querträgers mit den Dicken 2 mm, 2,5 mm, 3 mm, 4,5 mm fünf Halter (also fünf Spritzgusswerkzeuge), wo hingegen gemäß der Erfindung nur ein Halter notwendig ist, der entsprechend ausgelegt ist, um Trägerstärken von 2 bis 4,6 mm abzudecken. Dies spart erheblich Werkzeugkosten, insbesondere für die Spritzgusswerkzeuge, und reduziert die Bauteilanzahl pro Trägerdicke.
- Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erklärt. Gleiche Bezugsziffern kennzeichnen gleiche Elemente in den Figuren. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines an einem Träger befestigten erfindungsgemäßen Kabelhalters; -
2a eine perspektivische Ansicht eines Grundkörpers des Kabelhalters gemäß1 ; -
2b eine perspektivische Ansicht eines Keils des Kabelhalters gemäß1 ; -
2c eine perspektivische Ansicht eines Kabelhalters gemäß1 vom Träger getrennt; -
3 eine Querschnittsansicht des an dem Träger befestigten Kabelhalters gemäß1 ; -
4a eine Seitenansicht des Kabelhalters gemäß1 an einem ersten Träger befestigt; -
4b eine Seitenansicht des Kabelhalters gemäß1 an einem zweiten Träger befestigt; und -
5 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Kabelhalters gemäß1 . -
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kabelhalters1 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. - Der Kabelhalter
1 ist in einem Auge2 eines Querträgers3 befestigt, um beispielsweise durch das Auge2 hindurch laufende Leitungen abzustützen. - Der Kabelhalter
1 weist einen Grundkörper4 und einen Keil5 auf. - Wie in
1 gezeigt, sind auf einer dem Auge2 des Querträgers3 zugewandten Seite gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel zwei V-förmig ausgebildete Kabelführungen6 gebildet. Diese Kabelführungen sind vorzugsweise integriert mit dem Grundkörper ausgebildet. Alternativ können sie jedoch aufgesteckt bzw. aufgeschoben werden, und eine andere Form aufweisen. - Der Grundkörper
4 weist auf der Seite des Querträgers3 , auf der sich der Keil5 befindet, einen vom Auge2 sich weg erstreckenden Steg7 auf, der vorzugsweise integriert mit dem Grundkörper4 ausgebildet ist. - An Seitenflächen des Stegs
7 befinden sich jeweils Führungsschienen8a ,8b , die den Keil5 führen, wenn dieser in der Figur von unten nach oben zwischen einer Oberfläche des Querträgers3 und dem Steg7 des Grundkörpers4 geschoben wird. Wenn der Steg5 in der Figur von unten nach oben entlang der Führungsschienen8a ,8b des Stegs7 geschoben wird, erfolgt in Abhängigkeit von der Dicke (Stärke) des Querträgers3 eine Klemmwirkung, wenn der Keil5 entsprechend weit zwischen die Oberfläche des Querträgers3 und eine innere Fläche des Stegs7 eingeschoben ist. - Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist in einem Klemmzustand des Kabelhalters (also wenn der Kabelhalter
1 fest mit dem Querträger3 verklemmt ist) die dem Querträger3 zugewandte Seite des Keils5 vollständig in Kontakt mit dem Quertäger3 , um ein sicheres Klemmen zu gewährleisten. - Die
2a bis2c zeigen den Kabelhalter1 gemäß1 in seine einzelnen Komponenten zerlegt und in einem zusammengesetzten Zustand. -
2a zeigt den Grundkörper4 des erfindungsgemäßen Kabelhalters1 . Wie in2a gezeigt, weist der Grundkörper4 einen Vorsprung9 auf, der im wesentlichen länger ausgebildet ist, als der Steg7 . An einem Endbereich des Vorsprungs9 befindet sich auf einer Oberfläche ein Stift10 , der sich im wesentlichen senkrecht von dem Vorsprung9 in Richtung des Steges7 weg erstreckt. Der Steg7 und der Vorsprung9 sind derartig zueinander angeordnet, dass zwischen ihnen ein Raum11 gebildet wird, der zur Aufnahme des Querträgers3 gemäß1 dient.2a zeigt ebenfalls die an Seitenflächen des Steges7 ausgebildeten Führungsschienen8a und8b . Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Vorsprung9 im wesentlichen senkrecht von dem Grundkörper4 weg, und der Steg7 erstreckt sich vorzugsweise unter einem Winkel von dem Grundkörper4 weg. Der Vorsprung9 und der Steg7 sind also vorzugsweise nicht parallel zueinander. -
2b zeigt den Keil5 mit Keilführungsschienen12a ,12b , die entsprechend den Führungsschienen8a ,8b des Stegs7 ausgebildet sind, um darin geführt zu werden. - Der Keil
5 ist vorzugsweise einstückig ausgebildet, und beispielsweise mittels Spritzgusstechnik hergestellt. Auf einer den Keilführungsschienen12a ,12b abgewandten Seite des Keils5 befindet sich eine Oberfläche13 , die bei einer Klemmung des Kabelhalters1 an den Querträger3 mit einer Oberfläche des Querträgers3 in Kontakt ist. Die Keiloberfläche13 hat vorzugsweise ein derartige Struktur, dass ein selbständiges Lösen des Kabelhalters1 verhindert bzw. ein Herausrutschen des festgeklemmten Keils5 verhindert wird. -
2c zeigt den Grundkörper4 gemäß2a mit aufgeschobenem Keil5 gemäß2b . Wie in der2c zu erkennen, ist zusätzlich ein Verbindungselement14 , beispielsweise ein Kabelbinder vorgesehen, um zu verhindern, dass beispielsweise aufgrund von Vibrationen der Keil5 aus den Führungsschienen8a ,8b des Stegs7 herausrutscht und eine Klemmwirkung an dem Querträger3 aufgehoben wird. Andere Verbindungselemente sind denkbar, beispielsweise Schrauben, Stifte, etc. -
3 zeigt eine Querschnittsansicht des an den Träger3 befestigten Kabelhalters1 gemäß1 . - Wie in
3 zu erkennen, ist bei montierten Zustand des Kabelhalters1 der sich vom Vorsprung9 weg erstreckende Stift10 des Grundkörpers4 durch eine Installationsbohrung15 , die in dem Querträger3 gebildet ist, eingesteckt. Der Stift10 ist gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ein angespritzter geteilter Keilpin. Mit Hilfe der Installationsbohrung15 ist es leicht möglich den Kabelhalter1 an einer bestimmten Position zu fixieren. - Wie in
3 gezeigt, befindet sich ein dem Querträgerauge2 zugewandter Endbereich des Querträgers3 innerhalb des Raums11 , der durch den Vorsprung9 und den Steg7 definiert wird. Dabei ist eine im wesentlichen ebene Oberfläche des Vorsprungs9 vollständig in Kontakt mit der Oberfläche des Querträgers3 . - In
3 ist der Keil5 in dem Raum11 eingeführt, wobei bei einer Verklemmung des Kabelhalters1 mit dem Querträger3 die Oberfläche13 des Keils5 mit einer Oberfläche des Querträgers3 im wesentlichen in Kontakt ist, die der Oberfläche des Querträgers gegenüberliegt, mit der die Fläche des Vorsprungs9 in Kontakt ist. Der Keil5 ist bei einer Festklemmung des Kabelhalters1 an den Querträger3 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel zusätzlich mit einem Kabelbinder14 gesichert, um ein versehentliches Lösen, also Herausrutschen des Keils5 , zu verhindern. -
4a zeigt eine Seitenansicht des Kabelhalters1 in einem an einem ersten Querträger3a befestigten Zustand. - Um in diesen in
4a gezeigten Klemmzustand des Kabelhalters1 zu gelangen, wird der Kabelhalter1 mit aufgesetztem Keil5 und losem Kabelbinder14 in die Installationsbohrung15 des Querträgers3a eingesetzt und fixiert. Die Fixierung erfolgt mittels des angespritzten, geteilten Keilpins10 . Der Keil5 wird dann mittels des Kabelbinders14 nach oben gezogen, also bis die Oberfläche13 des Keils an dem Querträgers3a stramm anliegt. Dabei bewegt sich der Keil5 auf den Führungsschienen8a ,8b , die seitlich am Steg7 ausgebildet sind, wie oben beschrieben. Durch die Keilwirkung und den Rastnocken an der Seite des Grundkörpers klemmt der Halter fest. - Der Keil bewegt sich also auf einer schrägen Ebene unter einem Winkel α zum Steg
7 und klemmt in Abhängigkeit von der Stegdicke3a auf unterschiedlicher Höhe. Gemäß dem in4 gezeigten Fall klemmt der Keil5 beispielsweise auf einer Höhe h1. -
4b zeigt zu Vergleichszwecken einen Querträger3b , der weniger stark ausgebildet ist, als der in4a gezeigte Querträger3a . Die Dicke des Steges des Querträgers3b gemäß4b ist also kleiner als die Dicke des Steges des in4a gezeigten Querträgers3a . - Wie deutlich in
4b zu erkennen, wird der Keil5 ebenfalls gemäß der Erfindung unter einem Winkel α zum Steg nach oben bewegt, wobei die Keilwirkung erst wesentlich später einsetzt, als bei dem Querträger3a gemäß4a . Ein Klemmen des Kabelhalters1 erfolgt erst bei einer Höhe h2, die Größe ist als die Höhe h1 gemäß4a ist. - Gemäß der Erfindung klemmt der Keil also in Abhängigkeit von der Stegdicke auf unterschiedlichen Höhen.
- Die
4a und4b zeigen jeweils ein Kabel16 , das von dem erfindungsgemäßen Kabelhalter abgestützt und geführt wird. -
5 zeigt eine perspektivische Ansicht des Steges7 des Grundkörpers4 des Kabelhalters1 . - In
5 ist der Keil5 in den Führungsschienen8a und8b des Steges7 geführt und innerhalb des Raumes11 angeordnet, der zwischen dem Steg7 und dem Vorsprung9 gebildet wird. - Obwohl die Erfindung im Vorangegangenen unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, ist es selbstverständlich, dass ein Fachmann auf diesem Gebiet Änderungen und Modifikationen vornehmen kann, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Ferner ist es für einen Fachmann auf diesem Gebiet selbstverständlich, den erfindungsgemäßen Kabelhalter auch auf anderen Gebieten als den Flugzeugbau anzuwenden, beispielsweise in Pkws oder dort, wo es wichtig ist, Kabelstränge oder Leitungen sicher zu halten und zu führen. Ebenso kann der erfindungsgemäße Halter nicht nur Kabel, Kabelstränge oder dergleichen halten und führen, sondern auch Rohre und Leitungen oder andere Gegenstände abstützen.
Claims (10)
- Klemmhalter mit einem Grundkörper (
4 ) und einem Keil (5 ), der zur Klemmung des Grundkörpers (4 ) an einem Strukturbauteil (3 ) relativ zum Grundkörper (4 ) verschiebbar ist, wobei bei Verklemmung des Grundkörpers (4 ) mit dem Strukturbauteil (3 ) der Keil (5 ) an einer Abmessung des Strukturbauteils (3 ) entsprechenden Position zwischen Grundkörper (4 ) und dem Strukturbauteil (3 ) angeordnet ist. - Klemmhalter nach Anspruch 1, bei dem der Grundkörper (
4 ) Führungen (8a ,8b ) aufweist, in denen der Keil (5 ) relativ zum Grundkörper (4 ) bis zur Verklemmung des Grundkörpers (4 ) mit dem Strukturbauteil (3 ) verschoben wird. - Klemmhalter nach Anspruch 2, bei dem die Führungen (
8a ,8b ) unter einem vorbestimmten Winkel relativ zu einer Oberfläche des Strukturbauteils (3 ) derart geneigt sind, dass bei Verschiebung des in den Führungen (8a ,8b ) geführten Keils (5 ) an einer der Abmessung des Strukturbauteils (3 ) entsprechenden Stelle eine Klemmwirkung erzielt wird. - Klemmhalter nach Anspruch 2 oder 3, bei dem der Keil (
5 ) den Führungen (8a ,8b ) des Grundkörpers (4 ) entsprechende Führungen (12a ,12b ) aufweist. - Klemmhalter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem das Strukturbauteil (
3 ) einen Querträger und/oder Spant aufweist, an denen/dem der Klemmhalter (3 ) befestigt wird. - Klemmhalter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem die dem Strukturbauteil (
3 ) zugewandte Seite des Keils (5 ) eine Oberflächenstruktur aufweist, die ein selbständiges Lösen des mit dem Strukturbauteil (3 ) verklemmten Grundkörpers (4 ) verhindert. - Klemmhalter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der Grundkörper (
4 ) und der Keil (5 ) durch ein Verbindungselement (14 ) gesichert werden, um ein selbständiges Lösen des mit dem Strukturbauteil (3 ) verklemmten Grundkörpers (4 ) zu verhindern. - Klemmhalter nach Anspruch 7, bei dem das Verbindungselement (
14 ) ein Kabelbinder ist. - Klemmhalter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, der an unterschiedlich starke Strukturbauteile angeklemmt werden kann.
- Klemmhalter nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Klemmhalter aus Kunststoff und mittels Spritzgusstechnik hergestellt ist.
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Owner name: AIRBUS OPERATIONS GMBH, 21129 HAMBURG, DE |
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Effective date: 20130719 |
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R082 | Change of representative |
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