DE102004009953A1 - Verfahren zur Ansteuerung einer Einspritzeinheit einer Spritzgießmaschine - Google Patents

Verfahren zur Ansteuerung einer Einspritzeinheit einer Spritzgießmaschine Download PDF

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Abstract

Offenbart ist ein Verfahren zur Ansteuerung einer Einspritzeinheit einer Spritzgießmaschine, deren Hub über einen elektrischen Antrieb und einen hydraulischen Antrieb gesteuert wird. Erfindungsgemäß wird der elektrische Antrieb bei Erreichen einer vorbestimmten Hubposition freigeschaltet, so dass der restliche Hub alleine durch den hydraulischen Antrieb erfolgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung einer Einspritzeinheit einer Spritzgießmaschine, mit einer elektrisch betätigten Spindelanordnung und einem Hydraulikzylinder, über die die Einspritzeinheit axial verschiebbar ist.
  • Aus der DE 101 04 109 A1 und der DE 101 35 516 A1 ist eine Einspritzeinheit für eine Spritzgießmaschine bekannt, bei der in einem beheizten Zylinder eine Schnecke drehbar und axial verschiebbar geführt ist. Der Antrieb der Schnecke erfolgt über einen Spindeltrieb, wobei eine Spindel koaxial zur Schnecke angeordnet ist und von einem Elektromotor angetrieben wird. Der Schnecke ist ein Hydrozylinder zugeordnet, dessen bodenseitiger Zylinderraum über ein Drosselventil mit einer Pumpe bzw. einem Tank verbindbar ist.
  • Zum Dosieren und Plastifizieren des Kunststoffgranulats wird die Spindel des Spindeltriebs über einen Elektromotor angetrieben, wobei eine Spindelmutter drehbar und axial nicht verschiebbar gelagert ist und mitdreht. Das Kunststoffgranulat wird eingezogen, aufgeschmolzen, mittels der rotierenden Schnecke hin zu einer Verschlussdüse gefördert und durch den sich vor der Schnecke im Zylinder ausbildenden Staudruck wird dann die Schnecke in Axialrichtung nach hinten weg von der Verschlussdüse der Einspritzeinheit bewegt. Dieser Staudruck wird über den Hydrozylinder und durch geeignete Einstellung des diesem zugeordneten Drosselventils nach einem vorbestimmten Nachdruckverlauf geregelt.
  • Nach diesem Dosier- und Plastifiziervorgang wird zum Einspritzen der Formmasse die Schnecke in Axialrichtung verschoben. Hierzu wird die Spindelmutter mittels einer Bremse festgelegt und die Drehrichtung des Elektromotors umgesteuert, so dass die Spindel und die Schnecke nach vorne, hin zur Einspritzdüse des Zylinders bewegt werden. Das Mitdrehen der Schnecke wird durch einen Freilauf verhindert. Durch diesen Axialvorschub der Schnecke wird die Kunststoffmasse über die Verschlussdüse des Zylinders in die Kavität des Werkzeugs eingespritzt. Der Axialvorschub der Schnecke wird dabei durch Ansteuerung des Hydrozylinders unterstützt, dessen Zylinderraum über die genannte Pumpe mit Druckmittel beaufschlagt ist.
  • Aus der EP 0 508 277 A2 ist eine Einspritzeinheit bekannt, die mit einem Spindeltrieb und einem Hydraulikzylinder ausgeführt ist, wobei der Axialvorschub während des Einspritzvorgangs durch die Ansteuerung des Spindeltriebs bestimmt ist. Beim Umschalten auf die Nachdruckphase wird der Hydraulikzylinder hinzugeschaltet, so dass der weitere Hub durch den Spindeltrieb und die vom Hydraulikzylinder aufgebrachte Kraft bestimmt ist.
  • Bei derartigen Spritzgießmaschinen erfolgt die eigentliche Formteilbildung in zwei Prozessphasen. Während des vorbeschriebenen Einspritzvorgangs wird die Kavität volumetrisch gefüllt. Dabei legt die Schnecke den durch die Ansteuerung des Spindeltriebs bestimmten Einspritzweg zurück. Zum Zeitpunkt der Füllung der Kavität wird die Spritzgießmaschine auf Nachdruck umgeschaltet. Diese Nachdruckphase dient dazu, dem sich abkühlenden und damit volumetrisch schwindenden Formteil Schmelze zum Ausgleich dieser Schwindung zuzuführen. Während dieser Nachdruckphase wird ein vorgegebenes Druckprofil geregelt, wobei der zurückgelegte Weg der Schnecke gegenüber dem vorbeschriebenen Einspritzweg sehr gering ist. Wegen dieses kurzen Wegs der Schnecke während der Nachdruckphase bereitet die Regelung der vorbeschriebenen Spritzgießmaschinen mit elektrisch angesteuertem Spindeltrieb und zusätzlicher hydraulischer Unterstützung erhebliche Probleme. Dabei ist insbesondere die Motormomentenregelung des Spindeltriebs während der Nachdruckphase schwierig zu beherrschen.
  • Eine ähnliche Problematik liegt auch bei der Schließeinheit einer Spritzgießmaschine vor, bei der zum Schließen der Form zunächst in möglichst kurzer Zeit ein langer Weg zu durchfahren ist und dann während des Einspritzens und der Nachdruckphase hohe Zuhaltekräfte aufgebracht werden müssen, um die Form zuzuhalten.
  • Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ansteuerung einer Schließ- oder Einspritzeinheit einer Spritzgießmaschine zu schaffen, das eine präzisere Ansteuerung der Einheit während der Nachdruckphase bzw. in der Schließstellung des Werkzeugs ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Die Spritzgießmaschine hat eine Schließ- oder Einspritzeinheit, die über eine elektrisch betätigte Spindelanordnung und einen Hydraulikzylinder in Axialrichtung verschiebbar ist. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird diese per se bekannte Einheit so angesteuert, dass während eines ersten, vergleichsweise großen Hubes die elektrisch betätigte Spindelanordnung und der Hydraulikzylinder gemeinsam betätigt werden und während eines vergleichsweise kurzen Hubes, der beispielsweise während der Nachdruckphase des Einspritzvorgangs erforderlich ist, der Axialvorschub nur über den Hydraulikzylinder erfolgt, dessen Positionsregelung wesentlich einfacher beherrschbar ist als bei der für große Hübe ausgelegten elektrisch betätigten Spindelanordnung.
  • Das erfindungsgemäße Konzept wendet sich von den bisher bekannten Lösungen ab, bei denen während der Nachdruckphase der Vorschub sowohl durch die Ansteuerung der Spindelanordnung als auch durch die Regelung der Druckmittelversorgung des Hydraulikzylinders erfolgt.
  • Das Freischalten des Antriebs der Spindelanordnung während dieses kurzen Hubes (insbesondere während der Nachdruckphase) kann beispielsweise durch Einrücken einer den elektrischen Antrieb der Spindelanordnung festlegenden Bremse, durch Betätigen einer Kupplung oder durch geeignete Regelung des Motors erfolgen, so dass dieser in einer vorbestimmten Position gehalten wird.
  • Die vorbestimmte Position, in der der Spindelantrieb freigeschaltet wird, kann veränderlich ausgeführt werden, wobei die Hubdifferenz dann über den Hydraulikzylinder ausgeglichen wird. Auf diese Weise wird es vermieden, dass die Nachdruckphase immer in der gleichen Position des Spindelantriebs einsetzt, so dass die Führungs- und Lagerelemente des Spindeltriebs bei Einsetzen der Nachdruckphase nicht immer an der gleichen Stelle belastet werden.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Druck im Hydraulikzylinder erfasst und als Maß für die auf die Einheit wirkenden Kräfte bei der Regelung des Einspritz- bzw. Schließvorgangs verwendet.
  • Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
  • Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Einspritzeinheit einer Spritzgießmaschine und
  • 2 ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Einspritzeinheit.
  • Die in 1 dargestellte Einspritzeinheit 1 hat eine in einem beheizten Zylinder 2 drehbar gelagerte Schnecke 4, die mittels eines Spindeltriebs 6 angetrieben wird. Dem Spindeltrieb 6 ist ein Hydraulikzylinder 8 zugeordnet, über den zusätzlich zum Spindeltrieb 6 eine Axialkraft auf die Schnecke 4 aufgebracht werden kann.
  • Die gesamte Einspritzeinheit ist in einem Gehäuse 10 gelagert, das axial verschiebbar auf dem Gestell der Spritzgießmaschine (nicht dargestellt) geführt ist. Das Gehäuse 10 ist über einen Vorschubzylinder 12 verschiebbar, so dass die Einspritzeinheit 1 über eine Einspritzdüse 15 in Anlage an eine nicht dargestellte Angussbuchse des Werkzeuges bringbar ist oder von dieser abgehoben werden kann.
  • Der prinzipielle Grundaufbau der in der Figur dargestellten Einspritzeinheit ist bereits aus der eingangs genannten DE 101 04 109 A1 bekannt, so dass hier nur die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Bauelemente erläutert werden.
  • Der Spindeltrieb 6 hat eine Spindel 14, die drehbar und axial verschiebbar im Gehäuse 10 gelagert ist. Der Antrieb der Spindel 14 erfolgt über ein Zahnrad 16, das axial verschiebbar und drehfest an der Spindel 14 gelagert ist. Das Zahnrad 16 ist über einen Zahnriemen 17 mit einem Antriebsritzel 18 des Spindeltriebs verbunden, das über eine Kupplung 19 mit der Antriebswelle eines Elektromotors 20 (momenten- oder drehzahlgeregelt) verbunden ist. Die Ansteuerung des Elektromotors 20 erfolgt über eine Steuereinheit 22 der Spritzgießmaschine.
  • Ein mit einem nicht selbsthemmenden Vorschubgewinde (bspw. Kugel- oder Rollengewindetrieb) versehener Spindelabschnitt 24 kämmt mit einer Spindelmutter 26, die drehbar am Gehäuse 10 gelagert und über ein Axiallager 29 in Axialrichtung festgelegt ist. Eine Drehbewegung der Spindelmutter 26 lässt sich mittels einer Bremse 28 verhindern.
  • Die Spindel 14 ist über eine Freilaufkupplung mit der Schnecke 4 verbunden, so dass der axiale Hub der Spindel 14 in eine Vorschubbewegung der Schnecke 4 umgesetzt wird, wobei diese nur beim Dosieren mitdreht.
  • Ein rückwärtiger, von der Schnecke 4 entfernter Endabschnitt des Spindelabschnittes 24 ist über eine Drehkupplung 31 mit einer Kolbenstange 32 eines Kolbens 34 des Hydraulikzylinders 8 verbunden. Diese Drehkupplung 31 sorgt dafür, dass nur Axialverschiebungen des Kolbens 34 auf die Spindel 14 (und umgekehrt) übertragen werden und dass der Kolben 34 eine Drehbewegung der Spindel 14 nicht mitmacht.
  • Ein Ringraum 36 und ein Zylinderraum 38 können über ein Proportionalwegeventil 40 mit einer Pumpe 42 oder einem Tank T verbunden werden. In der dargestellten Grundposition befindet sich das Proportionalwegeventil 40 in einer Sperrstellung, in der die Zuleitungen zum Zylinderraum 38 und zum Ringraum 36 abgesperrt sind.
  • Die Zuführung von Kunststoffgranulat in den Zylinder 2 der Einspritzeinheit 1 erfolgt über einen Einzugstrichter 46. Während des Dosierens und Plastifizierens ist die Einspritzeinheit 1 mittels des Vorschubzylinders 12 von der Angussbuchse des Werkzeugs abgehoben. Der Elektromotor 20 wird so betätigt, dass über den Einzugstrichter 46 Kunststoffgranulat in den beheizten Zylinder 2 eingezogen und nach vorne, hin zur Einspritzdüse 15 gefördert wird. Die Formmasse schmilzt auf und durch den sich vor der Schnecke 4 ausbildenden Staudruck wird diese in Axialrichtung nach hinten (rechts in der Figur) verschoben. Dieser Staudruck lässt sich über die Steuereinheit 22 oder durch geeignete Ansteuerung des Proportionalwegeventils 40 regeln, wobei der Druck im Zylinderraum 38 oder im Ringraum 36 als Maß für den Staudruck ausgewertet werden kann. Nach dem Plastifizieren der Formteilmasse wird die Einspritzeinheit 1 mittels des Vorschubzylinders nach vorne gefahren, so dass die Einspritzdüse 15 an der Angussbuchse des Werkzeugs anliegt.
  • Zum Einspritzen der Schmelze wird die Spindelmutter 26 mit der Bremse 28 festgelegt und die Drehrichtung des Motors 20 umgesteuert. Durch den Eingriff zwischen der Schnecke 4 und der festgelegten Spindelmutter 26 wird die Spindel 14 in Axialrichtung nach vorne (links in der Figur) verschoben, wobei diese Rotation der Spindel 14 durch die nun wirksame Freilaufkupplung 30 nicht auf die Schnecke 4 übertragen wird.
  • Die Vorschubbewegung der Spindel 14 wird durch den Hydraulikzylinder 8 unterstützt, wobei das Proportionalventil 40 in eine Regelposition verschoben wird, in der der Zylinderraum 38 mit Druckmittel versorgt wird und der sich verkleinernde Ringraum 36 mit dem Tank T verbunden ist. D.h. der Axialvorschub der Schnecke 4 wird während des Einspritzens der Formmasse zunächst gemeinsam durch den Spindeltrieb 6 und den Hydraulikzylinder 8 bestimmt.
  • Die Schnecke 4 durchfährt daraufhin den Einspritzweg und zum Zeitpunkt der Füllung der Werkzeugkavität wird auf die Nachdruckphase umgeschaltet. Diese Nachdruckphase dient dazu, dem sich abkühlenden und somit volumetrisch schwindenden Formteil Kunststoff zum Ausgleich dieser Schwindung zuzuführen. Während der Nachdruckphase wird ein vorgegebenes Profil geregelt, wobei der zurückgelegte Weg der Schnecke 4 vergleichsweise gering ist. Während dieses kurzen Hubes in der Nachdruckphase wird erfindungsgemäß der elektrische Antrieb wirkungslos geschaltet. Dies erfolgt bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch, dass der Elektromotor 20 über die Kupplung 19 vom Ritzel 18 getrennt oder in einen Leerlauf umgeschaltet wird, so dass die Spindel 14 vom Elektromotor 20 nicht angetrieben wird. Der Hub während der Nachdruckphase erfolgt dann durch Ansteuerung des Proportionalwegeventils 40 derart, dass Druckmittel in den Zylinderraum 38 geführt und somit die Schnecke 4 nach einem vorgegebenen Nachdruckprofil in der Figur nach links bewegt wird, wobei die Bremse 28 gelüftet ist. Die Freischaltung des elektrischen Antriebs kann an unterschiedlichen Hubpositionen erfolgen, so dass die Nachdruckphase nicht immer an der gleichen Hubposition der Spindel 14 erfolgt, so dass deren Verschleiß verringerbar ist. Der Hydraulikzylinder 8 wirkt somit als "Nachdruckbaustein", über den der Nachdruck nach einem vorbestimmten Verlauf steuerbar ist.
  • Es zeigte sich, dass die Regelung des Nachdrucks über den Hydraulikzylinder 8 wesentlich exakter durchführbar ist als bspw. eine Momentenregelung des Elektromotors 20, so dass sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Formteilqualität mit geringem Aufwand verbessern lässt.
  • Im Anschluss an die Nachdruckphase erfolgt dann wieder das Dosieren und Plastifizieren der Formmasse für den nächsten Spritzzyklus, wobei der Hydraulikzylinder 8 durch geeignete Ansteuerung des Proportionalwegeventils 40 wieder in seine Endlage nach rechts zurückgefahren wird und so auch der Staudruck regelbar ist.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist der Hydraulikzylinder 8 rechts von der Schnecke 4 und von der Spindel 14 angeordnet. Selbstverständlich kann auch eine andere konstruktive Variante gewählt werden. Gemäß 2 ist bespielsweise der Hydraulikzylinder 8 im Kraftfluss zwischen der Schnecke 4 und der Spindel 14 angeordnet. Bei dieser Variante ist die Spindel 14 direkt mit der Kolbenstange 32 des Kolbens 34 des Hydraulikzylinders 8 verbunden. Der Kolben 34 ist drehfest im Zylindergehäuse 44 aufgenommen, so dass eine Rotation der Spindel 14 auch auf den Hydraulikzylinder 8 übertragen wird. Dieser ist somit in den Kraftfluss des elektrischen Antriebs eingesetzt.
  • Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel werden für den elektromotorischen Antrieb der Spindel 14 zwei Antriebe verwendet. Der rotatorische Antrieb der Spindel 14 erfolgt – wie beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel – über den Elektromotor 20, der das Ritzel 18 antreibt und über den Zahnriemen 17 mit dem drehfest mit der Spindel 14 verbundenen Zahnrad 16 in Funktionseingriff steht. Die Axialverschiebung der Spindel erfolgt mittels eines ebenfalls von der Steuereinheit 23 angesteuerten weiteren Elektromotors 50, der über ein Getriebe, beispielsweise ein Ritzel oder einen Zahnriemen die Spindelmutter 26 antreibt, um einen Axialvorschub der Spindel 14 und damit der Kolbenstange 32 zu bewirken.
  • Die Spindelmutter 26 ist über ein Axiallager 29 am Gehäuse 10 abgestützt.
  • Zum Dosieren und Plastifizieren wird der Elektromotor 20 angesteuert und entsprechend die Spindel 14 gedreht. Diese Drehbewegung wird über den – vorzugsweise eingefahrenen Hydraulikzylinder 8 auf die Schnecke 4 übertragen, so dass Kunststoffgranulat eingezogen und plastifiziert wird. Während des Plastifizierens wird die Schnecke 4 durch den sich ausbildenden Staudruck nach hinten verschoben, wobei der Staudruck durch geeignete Ansteuerung des weiteren Elektromotors 50 und damit einer Axialbewegung der Schnecke 14 einstellbar ist. Dieser Staudruck kann zusätzlich noch dadurch eingestellt werden, indem der Hydraulikzylinder 8 in die Staudruckregelung einbezogen wird. Dabei wird über das Wegeventil 40 der Druck so geregelt, dass sich der Ringraum 36 vergrößert und der Zylinderraum 38 verkleinert, so dass der Kolben in seine in 2 dargestellte Endposition mit Bezug zum Zylindergehäuse 44 verfahren wird, in der der Zylinderraum 38 minimal oder zumindest verhältnismäßig klein ist.
  • Zum Einspritzen wird der weitere Elektromotor 50 angesteuert, so dass die Spindel 14 einen Axialvorschub durchführt. Dabei wird das Proportionalwegeventil 40 in seine Schließstellung gebracht, so dass der Hydraulikzylinder 8 hydraulisch eingespannt ist. Dieser muss seine vorbeschriebene Endstellung nicht notwendigerweise einnehmen, wenn das im Zylinderraum 38 eingespannte Druckmittel die Steife des Antriebs während des Einspritzens nicht negativ beeinflußt.
  • Ein wesentlicher Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass durch die Druckmessung in den Druckräumen 38, 36 des Zylinders 8 auf die während der Einspritzphase, der Nachdruckphase und während des Plastifizierens wirkenden Kräfte zurüdgeschlossen werden kann, so dass die Druckmessung die sonst für eine Kraftermittlung notwendige Meßdose ersetzen kann.
  • Beim Umschalten auf die Nachdruckphase wird der Motor 50 durch eine nicht dargestellte Bremse oder dergleichen festgehalten und die weitere Bewegung der Schnecke 4 wird durch Ansteuerung des Hydrozylinders 8 bestimmt. Dabei wird das Proportionalwegeventil 40 in eine Regelposition verschoben, in der Druckmittel in den Zylinderraum 38 einströmt und aus dem Ringraum 36 verdrängt wird. Das Zylindergehäuse 44 wird gegenüber dem Kolben 34 in der Darstellung gemäß 2 nach links verschoben, um den Hub der Schnecke 4 während der Nachdruckphase zu regeln. Prinzipiell ist es auch möglich, den Nachdruckbaustein bestehend aus dem Hydraulikzylinder 8 und dem Proportionalwegeventil 40 während der Restkühlzeit zur Entlastung der Schnecke oder – wie oben angedeutet – nach dem Plastifizieren zum Schneckenkolbenrückzug einzusetzen.
  • Ansonsten wird hinsichtlich der Funktion der Einsprizteinheit 1 und der Beschreibung der sonstigen Bauelemente des in 2 dargestellten Ausführungsbeispiels auf die Ausführungen zu 1 verwiesen.
  • Wie bereits erwähnt, ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf die Anwendung bei einer Einspritzeinheit beschränkt, sondern kann im Prinzip überall da eingesetzt werden, wo ein elektrischer und ein hydraulischer Antrieb zum Axialvorschub einer Maschine, beispielsweise einer Schließeinheit einer Spritzgießmaschine verwendet wird und wobei über den hydraulischen Antrieb ein vergleichsweise kurzer Hub mit hoher Präzision geregelt werden soll.
  • Offenbart ist ein Verfahren zur Ansteuerung einer Einspritzeinheit einer Spritzgießmaschine, deren Hub über einen elektrischen Antrieb und einen hydraulischen Antrieb gesteuert wird. Erfindungsgemäß wird der elektrische Antrieb bei Erreichen einer vorbestimmten Hubposition freigeschaltet, so dass der restliche Hub alleine durch den hydraulischen Antrieb erfolgt.
  • 1
    Einspritzeinheit
    2
    Zylinder
    4
    Schnecke
    6
    Spindeltrieb
    8
    Hydraulikzylinder
    10
    Gehäuse
    12
    Vorschubzylinder
    14
    Spindel
    15
    Einspritzdüse
    16
    Zahnrad
    17
    Zahnriemen
    18
    Ritzel
    19
    Kupplung
    20
    Elektromotor
    22
    Steuereinheit
    24
    Spindelabschnitt
    26
    Spindelmutter
    28
    Bremse
    29
    Axiallager
    30
    Freilaufkupplung
    31
    Drehkupplung
    32
    Kolbenstange
    34
    Kolben
    36
    Ringraum
    38
    Zylinderraum
    40
    Proportionalwegeventil
    42
    Pumpe
    44
    Zylindergehäuse
    46
    Einzugstrichter
    50
    Elektromotor

Claims (8)

  1. Verfahren zur Ansteuerung der Einspritzeinheit einer Spritzgießmaschine, mit einer elektrisch betätigten Spindelanordnung (14, 26, 20, 50), über deren Spindel (14) ein Axialvorschub der Einheit (1) erfolgt, deren Vorschub durch die Wirkung eines Hydraulikzylinders (8) unterstützt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelanordnung (14, 26, 20) nach einem vorbestimmten Hub festgelegt oder freigeschaltet wird, so dass ein weiterer Hub nur durch Wirkung des Hydraulikzylinders (8) erfolgt.
  2. Verfahren nach Patentanspruch 1, wobei während des ersten Hubs das Einspritzen von Formmasse in ein Werkzeug erfolgt und während des zweiten Hubs ein Nachdruck im Werkzeug gesteuert wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das Festhalten oder Freischalten der Spindelanordnung (14) durch Regeln der Spindelposition, durch Festhalten mit einer Bremse (28), durch Verriegeln oder durch Betätigen einer Kupplung (19) erfolgt, über die der Antrieb (20) von der Spindel (14) getrennt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Spindel (14) vor dem Freischalten oder Festlegen in eine vorbestimmte Umschaltposition gefahren wird.
  5. Verfahren nach Patentanspruch 4, wobei der erste Hub veränderbar ist und der Gesamthub durch entsprechende Steuerung des zweiten Hubs konstant gehalten wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Druck im Hydraulikzylinder (8) erfasst und als Maß für die wirkenden Kräfte zur Regelung verwendet wird.
  7. Verfahren nach nach Patentanspruch 6, wobei der Hydraulikzylinder (8) vor dem ersten Hub nicht vollständig in seine Endlage zurückgefahren wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der Hub während der Einspritzphase nur durch Ansteuerung der Spindelanordnung (14, 50) erfolgt und der Nachdruck über diesen Hydraulikzylinder (8) aufgebaut wird.
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CN104972604A (zh) * 2015-06-02 2015-10-14 苏州乔布注塑工业有限公司 一种新型注塑机

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