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Die
Erfindung betrifft ein Hydrauliksystem eines Getriebes für ein Fahrzeug
gemäß der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Aus
der Praxis bekannte Antriebsstränge von
Fahrzeugen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, sind mit Getrieben
ausgeführt,
um Drehmomente und Drehzahlen zu wandeln. Dabei liegt den Fahrzeuggetrieben
die Aufgabe zugrunde, das Zugkraftangebot des Antriebsaggregates
fahrzeug-, strecken-, fahrer- und umweltgerecht umzusetzen. Das
Getriebe eines Fahrzeugs bestimmt entscheidend die Zuverlässigkeit,
den Kraftstoffverbrauch, die Bedienungsfreundlichkeit, die Verkehrssicherheit
und die Transportleistung von PKW und LKW.
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Das
Hauptziel bei der Entwicklung eines Fahrzeuggetriebes ist aber ein
möglichst
ideales Umsetzen des Zugkraftangebotes des Antriebsaggregates in
die Zugkraft des Fahrzeuges in einem weiten Geschwindigkeitsbereich.
Die Umsetzung dieser Vorgabe erfolgt dabei derart, dass ein guter
Kompromiss zwischen der Anzahl der Gänge, der Steig- und Beschleunigungsfähigkeit
sowie dem Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs entsteht.
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Bei
Lastschaltgetrieben sowie bei automatisierten Handschaltgetrieben
wird eine Übersetzungsveränderung
mittels hydraulisch betätigter
Schaltelemente durchgeführt,
welche von einer im Getriebe integrierten Pumpe mit dem erforderlichen
Druck zum Übertragen
der entsprechenden Drehmomente im Getriebe beaufschlagt werden.
Um eine einwandfreie Funktionsweise des Getriebes gewährleisten
zu können,
wird die Pumpe derart ausgelegt, dass ein im Hydrauliksystem des
Getriebes erforderlicher maximaler Druck sowie ein maximales Fördervolumen
an Hydraulikfluid pumpenseitig im Getriebe zur Verfügung gestellt
werden kann.
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Die
vorbeschriebene Auslegung der Pumpe des Getriebes führt nachteilhafterweise
zu einer erheblichen Überdimensionierung
für den
betriebsrelevanten Bereich, da die Auslegung der Pumpe für einen
Betriebspunkt erfolgt, in dem das die Pumpe antreibende Antriebsaggregat
seine minimale Antriebsleistung aufweist und der Bedarf des Getriebes
an Hydraulikfluid maximal ist. Diese Überdimensionierung der Pumpe
führt jedoch
zu einer Wirkungsgradverschlechterung des gesamten Getriebes.
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Um
die aufgrund der Auslegung der Pumpe des Getriebes verursachte Wirkungsgradverschlechterung
des Getriebes zu vermeiden, wurde dazu übergegangen, die Pumpe als
eine regelbare Pumpe auszuführen,
deren Fördervolumen
an den jeweiligen Bedarf des Getriebes angepasst wird. Dabei besteht
die Möglichkeit,
das Fördervolumen
durch eine Regelung des Volumenstroms oder die Bedarfsregelung als
Druckregelung auszuführen.
Letztgenannte Alternative bietet die Möglichkeit, die hydraulische Steuerung
ohne ein so genanntes Systemdruckventil auszuführen, da sich der geförderte Volumenstrom exakt
an den Bedarf der Steuerung anpasst.
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Die
vorgenannte Druckregelung der Getriebepumpe weist prinzipbedingt
jedoch den Nachteil auf, dass damit nur ein hydraulischer Verbraucherkreis
bzw. Druckkreis in seinem Volumenstrombedarf geregelt werden kann.
Damit ist die pumpenseitige Druckregelung für Automatgetriebe, welche häufig mit
einer Prioritätenschaltung
zwischen mehreren Verbraucherdruckkreisen ausgeführt sind, bei der zunächst nur
der Bedarf des höher
priorisierten Druckkreises versorgt und ein niedriger priorisierter
Druckkreis erst nach Erreichen des Solldrucks bzw. des Sättigungsdrucks
des höher
priorisierten Druckkreises mit von der Pumpe gefördertem Hydraulikfluid beaufschlagt
wird, nicht geeignet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Hydrauliksystem
eines Getriebes für
ein Fahrzeug zur Verfügung
zu stellen, bei dem mehrere Druckkreise in allen Betriebsbereichen eines
Getriebes mit dem für
eine einwandfreie Funktionsweise des Getriebes erforderlichen Volumenstrom
an Hydraulikfluid beaufschlagt werden können und mit dem ein guter
Wirkungsgrad eines Getriebes verbessert wird.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einem Hydrauliksystem eines Getriebes für ein Fahrzeug
gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Hydrauliksystem
eines Getriebes für
ein Fahrzeug mit einer variierbaren Förderleistung ausgeführten Verstellpumpe, deren
Verstelleinrichtung zum Variieren der Förderleistung mit einem Vorsteuerdruck
beaufschlagbar ist und mittels der ein veränderbarer Hydraulikfluidstrom zum
bedarfsgerechten Versorgen verschiedener Verbraucher des Getriebes
erzeugbar ist, und mit wenigstens zwei auf der Förderseite der Verstellpumpe angeordneten
Druckkreisen, die bezüglich
der pumpenseitigen Versorgung mit Hydraulikfluid unterschiedlich
hoch priorisiert sind, ist eine bedarfsgerechte Volumenstromregelung
einer in ein Getriebe integrierten Verstellpumpe durchführbar, wobei
zwei unterschiedliche Druckniveaus regelbar sind, ohne einen Wirkungsgrad
des Getriebes zu beeinträchtigen.
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Dies
wird dadurch erreicht, dass ein höher priorisierter Primärdruckkreis
von der Verstellpumpe direkt mit Hydraulikfluid beaufschlagbar ist
und zum Begrenzen des Drucks des Primärdruckkreises zwischen der
Förderseite
der Verstellpumpe und einem niedriger priorisierten Sekundärdruckkreis
ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen ist, über das der Sekundärdruckkreis
zuschaltbar ist.
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Des
Weiteren ist das erfindungsgemäße Hydrauliksystem
zur betriebszustandsabhängigen
und bedarfsgerechten Regelung der Förderleistung der Verstellpumpe
zwischen der Förderseite
der Verstellpumpe und der Verstelleinrichtung der Verstellpumpe mit
einer Druckrückführung ausgebildet,
mittels der die Förderleistung
der Verstellpumpe in Abhängigkeit eines
Drucks im Hydrauliksystem auf der Förderseite der Verstellpumpe
regelbar ist und unnötig
hohe Förderleistungen
der Verstellpumpe, die mit einer hohen Leistungsaufnahme der Verstellpumpe
verbunden sind, vorteilhafterweise vermieden werden.
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Das
bedeutet, dass die aus dem Stand der Technik bekannte Wirkungsgradverschlechterung des
Getriebes durch die an den aktuellen und betriebszustandsabhängigen Hydraulikfluidbedarf
angepasste Förderleistung
der Verstellpumpe vermieden wird und die bei den den Wirkungsgrad
des Getriebes weniger beeinträchtigenden
Hydrauliksystemen nicht durchführbare
unterschiedliche Priorisierung verschiedener Druckkreise eines Getriebes
aufgrund der Reihenschaltung der Verstellpumpe und des Druckbegrenzungsventils
in Verbindung mit der Druckrückführung realisierbar
ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Hydrauliksystem
werden die im Primärdruckkreis
angeordneten Verbraucher des Getriebes aufgrund der Anordnung des
Druckbegrenzungsventils ausgehend von der Verstellpumpe mit Hydraulikfluid
versorgt. Wird im Primärdruckkreis
der am Druckbegrenzungsventil eingestellte Öffnungsdruck, der dem für eine einwandfreie
Funktionsweise des Getriebes erforderlichen Systemdruck des Hydrauliksystems
bzw. dem Sättigungsdruck
des Primärdruckkreises
entspricht, erreicht, öffnet
das Druckbegrenzungsventil seine Steuerkante zum niedriger priorisierten
Sekundärkreislauf,
so dass auch die Verbraucher des Getriebes des Sekundärkreislaufes
von der Verstellpumpe mit Hydraulikfluid beaufschlagt werden.
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Gleichzeitig
wird die Verstelleinrichtung der Verstellpumpe über die Druckrückführung mit
dem verstellpumpenförderseitigen
Druck im Hydrauliksystem beaufschlagt, wobei beim Überschreiten
eines vordefinierten Druckwertes eine Reduzierung der Förderleistung
der Verstellpumpe stattfindet.
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Des
Weiteren ist von Vorteil, dass mit dem erfindungsgemäß ausgeführten Hydrauliksystem zwei
unterschiedliche Druckniveaus auf einfache Art und Weise regelbar
sind, wobei das Hydrauliksystem selbstverständlich mit mehr als zwei bezüglich der Versorgung
mit Hydraulikfluid unterschiedlich priorisierten Druckkreisen ausführbar ist.
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Die
Förderleistung
der Verstellpumpe wird bei einer vorteilhaften Weiterbildung des
Gegenstandes nach der Erfindung entsprechend der Anordnung der Druckrückführung erst
dann über
die Druckrückführung abgeregelt,
wenn alle Druckkreise des Hydrauliksystems hinsichtlich ihrer vordefinierten Druckniveaus
gesättigt
sind, wobei die druckrückführungsseitige
Verstellung der Förderleistung
der Verstellpumpe in Bezug auf die Versorgung der Druckkreise mit
Hydraulikfluid mit der geringsten Priorisierung ausgeführt ist.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Patentansprüchen
und den unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispielen,
wobei in der Beschreibung der verschiedenen Ausführungsbeispiele der Übersichtlichkeit
halber für
bau- und funktionsgleiche Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet
werden.
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Es
zeigt:
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1 ein
stark schematisiertes Schaltschema des erfindungsgemäßen Hydrauliksystems
mit zwei Druckkreisen und einer Druckrückführung;
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2 eine
Pumpenkennlinie der Verstellpumpe des Hydrauliksystems sowie einen
Verlauf einer Förderleistung
der Verstellpumpe, der aus einer betriebszustandsabhängigen Regelung
der Verstellpumpe resultiert;
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3 das
Schaltschema des Hydrauliksystems gemäß 1 mit einer
detaillierten Darstellung des Druckbegrenzungsventils und der Verstelleinrichtung
der Verstellpumpe;
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4 ein
von 3 abweichendes Schaltschema des Hydrauliksystems,
bei dem die Druckrückführung zwischen
dem Sekundärdruckkreis
und der Verstelleinrichtung der Verstellpumpe verläuft;
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5 ein
Schaltschema eines weiteren Ausführungsbeispieles
des Hydrauliksystems, welches mit drei Druckkreisen ausgeführt ist;
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6 die
Verläufe
der Drücke
der Druckkreise des Hydrauliksystems, eines Ventilweges des Druckbegrenzungsventils
und eines Fördervolumens der
Verstellpumpe über
der Drehzahl der Verstellpumpe des Hydrauliksystems gemäß 5;
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7 die
Darstellung der Verläufe
aus 6, wobei ein Sättigungsdruck
des mit der niedrigsten Priorisierung ausgeführten Druckkreises kleiner
als der Sättigungsdruck
der höher
priorisierten Druckkreise ist; und
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8 einen
Verlauf des über
die Druckrückführung auf
die Verstelleinrichtung der Verstellpumpe einwirkenden Drucks, der
in Abhängigkeit
des auf das Druckbegrenzungsventil einwirkenden Vorsteuerdruckes
steht.
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In 1 ist
ein Schaltschema eines Hydrauliksystems 1 eines nicht näher gezeigten
Getriebes für
ein Fahrzeug dargestellt. Das Hydrauliksystem 1 weist eine
mit einer variierbaren Förderleistung
ausgeführte
Verstellpumpe 2 auf, wobei eine Verstelleinrichtung 3 der
Verstellpumpe 2 zum Variieren der Förderleistung der Verstellpumpe 2 mit
einem Vorsteuerdruck p_VS beaufschlagbar ist.
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Das
Hydrauliksystem 1 ist zur Realisierung von hydraulisch
steuerbaren und/oder regelbaren Getriebefunktionen mit einem Primärdruckkreis
PK und mit einem Sekundärdruckkreis
SK ausgebildet, deren Versorgung mit einem Hydraulikmedium bzw. einem
Getriebeöl
unterschiedlich priorisierbar ist, wobei die beiden hydraulischen
Druckkreise PK, SK auf einer Förderseite 4 der
Verstellpumpe 2 angeordnet sind und in Abhängigkeit
einer Konfiguration eines Druckbegrenzungsventils 5 unterschiedliche
Druckniveaus aufweisen können.
Die Priorisierung wird vorliegend über das auf der Förderseite 4 der
Verstellpumpe 2 angeordnete Druckbegrenzungsventil 5 herkömmlicher
Bauart realisiert.
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Durch
die Anordnung des Druckbegrenzungsventils 5 wird zunächst nur
der Primärdruckkreis
PK von der Verstellpumpe 2 mit einem Hydraulikfluid strom
beaufschlagt, wenn der von der Verstellpumpe 2 erlangte
Förderdruck
kleiner ist als ein Druckwert, der zum Öffnen des Druckbegrenzungsventils 5 führt. Wird
ein an dem Druckbegrenzungsventil 5 eingestellter Druckwert
erreicht, wird eine in 3 und 4 näher dargestellte
Steuerkante 6 im Druckbegrenzungsventil 5 geöffnet und
der Sekundärdruckkreis
SK wird mit der Förderseite 4 der
Verstellpumpe 2 verbunden.
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Das
Druckbegrenzungsventil 5 wird durch eine Federeinrichtung 7 sowie
mit dem Vorsteuerdruck p_VS mit einer in Schließrichtung der Steuerkante 6 wirkenden
Kraft beaufschlagt. Zusätzlich
wird das Druckbegrenzungsventil 5 mit dem Druck der Förderseite 4 der
Verstellpumpe 2, der dem Druck p_PK des Primärdruckkreises
PK entspricht, in Öffnungsrichtung
der Steuerkante 6 beaufschlagt. Damit ist der Druck p_PK
des Primärdruckkreises
PK in Abhängigkeit
des Vorsteuerdruckes p_VS einstellbar. D. h., dass das Druckbegrenzungsventil 5 erst
bei Erreichen eines Sättigungsdruckwertes
des Drucks p_PK des Primärdruckkreises
PK öffnet,
der das Druckbegrenzungsventil 5 mit einer Kraft beaufschlagt,
die größer ist
als die in Schließrichtung
der Steuerkante 6 wirkenden Kraftkomponente, die sich aus
der Federkraft der Federeinrichtung 7 und der aus dem Vorsteuerdruck
p_VS resultierenden Druckkraft zusammensetzt. Wird der Öffnungsdruck
des Druckbegrenzungsventils 5 erreicht, wird sowohl der Primärdruckkreis
PK als auch der Sekundärdruckkreis
SK von der Verstellpumpe 2 mit Hydraulikfluid versorgt.
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In 1 sind
zwei alternative Möglichkeiten einer
Druckrückführung 9A, 9B zwischen
der Förderseite 4 und
der Verstelleinrichtung 3 der Verstellpumpe 2 dargestellt, über welche
die Verstelleinrichtung 3 mit einer dem Vorsteuerdruck
p_VS sowie einer Federeinrichtung 8 der Verstelleinrichtung 3 entgegenwirkenden
betriebszustandsabhängigen
Druckkraft beaufschlagbar ist.
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Die
erste Alternative der Druckrückführung 9A zweigt
vor dem Druckbegrenzungsventil 5 von der Förderseite 4 des
Hydrauliksystems 1 in Richtung der Verstelleinrichtung 3 der
Verstellpumpe 2 ab, so dass die Verstelleinrichtung 3 mit
dem Förderdruck
der Verstellpumpe 2 bzw. dem Druck p_PK des Primärdruckkreises
PK beaufschlagt wird.
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Die
zweite Alternative der Druckrückführung 9B verläuft stromab
des Druckbegrenzungsventils 5 zwischen der Förderseite 4 der
Verstellpumpe 2 bzw. zwischen dem Sekundärdruckkreis
SK und der Verstelleinrichtung 3, so dass die Verstelleinrichtung 3 mit
dem Druck p_SK des Sekundärdruckkreises
SK beaufschlagt wird.
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Die
erste Alternative der Druckrückführung 9A wird
dann verwendet, wenn der Sättigungsdruck des
Drucks p_SK des Sekundärdruckkreises
SK dem Sättigungsdruck
des Drucks p_PK des Primärdruckkreises
PK entspricht. Ist der Druck p_SK des Sekundärdruckkreises SK in Abhängigkeit
des jeweilig vorliegenden Anwendungsfalles kleiner als der Druck p_PK
des Primärdruckkreises
PK, weil der Sekundärdruckkreis
SK beispielsweise als ein Schmierdruckkreislauf des Getriebes ausgeführt ist
und mit einem geringeren Hydraulikfluidstrom versorgt werden muss
als der Primärdruckkreis
PK, über
welchen beispielsweise die Schaltelemente des Getriebes oder auch
ein Anfahrelement eines Antriebsstranges eines Fahrzeuges versorgt
werden, wird die Verstelleinrichtung 3 über die zweite Alternative
der Druckführung 9B mit
dem Druck p_SK des Sekundärdruckkreises
SK angesteuert, um eine Begrenzung der Förderleistung der Verstellpumpe
bei Erreichen bzw. bei Überschreiten
des Sättigungsdruckes
des Sekundärdruckkreises
SK über
die Druckrückführung 9B regeln
zu können.
Die zwischen dem Sekundärdruckkreis
SK und der Verstelleinrichtung 3 verlaufende Druckrückführung 9B ist
auch dann für
eine geregelte Begrenzung der Förderleistung
der Verstellpumpe geeignet, wenn der Sättigungsdruck des Sekundärkreislaufes
SK gleich dem Sättigungsdruck des
Primärdruckkreises
PK ist.
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Unabhängig von
dem für
den Sekundärdruckkreis
SK gewählten
Druckniveau und der daraus resultierenden Alternative der Druckrückführung 9A oder 9B ist
mit der in 1 dargestellten Anordnung bzw.
Ausführung
des Hydrauliksystems 1 der nachfolgend in 2 näher dargestellte
Verlauf des von der Verstellpumpe 2 geförderten Hydraulikfluidstromes
V einstellbar, der im Vergleich zu aus der Praxis bekannten Hydrauliksystemen
bei Erreichen eines Sättigungsgrades
des Hydrauliksystemes zur Erhöhung
eines Wirkungsgrades des Getriebes bei steigender Pumpendrehzahl
abgeregelt bzw. bedarfsgerecht begrenzt wird.
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Bezug
nehmend auf 2 sind mehrere Förderkennlinien
der Verstellpumpe 2 dargestellt, wobei der von der Verstellpumpe 2 geförderte Hydraulikfluidstrom
V über
der Drehzahl n_p der Verstellpumpe aufgetragen ist und ein verbrauchsrelevanter
Drehzahlbereich 11 der Verstellpumpe 2 gekennzeichnet ist.
Dabei stellt ein Verlauf V1 die ideale Pumpenkennlinie dar und ein
Verlauf V2 repräsentiert
die reale Förderleistung
der Verstellpumpe 2.
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Generell
wird bei der Auslegung der Verstellpumpe 2 derjenige Betriebspunkt
des Getriebes betrachtet, bei dem das Getriebe verbraucherseitig
bei der kleinsten Drehzahl n_mot des Antriebsaggregates des Fahrzeuges
den höchsten
Hydraulikfluidbedarf aufweist. Da die Verstellpumpe 2 von
dem Antriebsaggregat des Fahrzeuges angetrieben wird, bedingt dieser
Betriebszustand die Dimension der Förderleistung der Verstellpumpe.
Das bedeutet, dass die Verstellpumpe 2, welche bei der
kleinsten Drehzahl n_mot min des Antriebsaggregates während des Betriebs
des Fahrzeuges ihre niedrigste Förderleistung
aufweist, genau auf diesen Betriebszustand auszulegen ist. Dieser
Auslegungspunkt der Verstellpumpe 2 ist in 2 mit
dem Bezugszeichen 10 näher
bezeichnet und durch die Werte der minimalen Drehzahl n_mot min
des Antriebsaggregates sowie eines Hydraulikfluidstrombedarfes V(T_öl_max) des Getriebes
bei maximaler Temperatur T_öl_max
des Hydraulikfluids bzw. maximaler Öltemperatur eindeutig definiert.
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Des
Weiteren sind in dem in 2 dargestellten Diagramm mehrere
waagrecht verlaufende Linien eingezeichnet, wovon eine erste Linie
L1 einen Maximalbedarf V_max an Hydraulikfluid des Hydrauliksystems 1 darstellt.
Eine zweite Linie L2 stellt einen Normalbedarf V_norm(T_öl_max) an
Hydraulikfluid des Hydrauliksystems 1 bei Vorliegen der
maximalen Öltemperatur
T_öl_max
dar. Eine dritte Linie L3 gibt einen Hydraulikfluidstrombedarf V_norm(T_öl_low) bei
niedriger Öltemperatur
T_öl_low
grafisch wieder.
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Anhand
der in 2 gezeigten Verläufe V1 und V2 ist erkennbar,
dass der von der Verstellpumpe 2 unter herkömmlichen
Bedingungen geförderte
Hydraulikfluidstrom V mit zunehmender Pumpendrehzahl n_p im Wesentlichen
linear ansteigt. Das bedeutet, dass bei einer Pumpendrehzahl n_p(n_mot_1), die
mit einer Drehzahl n_mot_1 des Antriebsaggregats korrespondiert,
unter normalen Umständen
von der Verstellpumpe 2 ein Hydraulikfluidstrom V(n_p(n_mot_1))
gefördert
wird, der weit über
dem Maximalbedarf V_max des Hydrauliksystems 1 liegt. Dies
bedeutet wiederum, dass die Differenz zwischen dem bei der Drehzahl
n_p(n_mot_1) von der Verstellpumpe 2 geförderten
Hydraulikfluidstrom V(n_p(n_mot_1)) und dem Maximalbedarf V_max des
Hydraulikfluidstromes unerwünschterweise durch
das Hydrauliksystem 1 geführt wird und die Verstellpumpe 2 nachteilhafterweise
eine hohe Leistungsaufnahme aufweist.
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Diese
weit über
dem eigentlichen Bedarf des Getriebes liegende Fördermenge der Verstellpumpe 2 an
Hydraulikfluid führt
gleichzeitig zu einer Erhöhung
des Systemdruckes, d. h. des Primärdruckes p_PK und auch des Sekundärdruckes
p_SK, die nur mit einer den Wirkungsgrad des Getriebes verschlechternden
hohen Pumpenaufnahmeleistung der Verstellpumpe 2 realisierbar
ist. Zusätzlich
erhöhen sich
aufgrund des hohen Druckniveaus im Hydrauliksystem 1 die
Leckageverluste, die eine weitere Wirkungsgradverschlechterung des
Getriebes verursachen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Hydrauliksystem 1 wird
der von der Verstellpumpe 2 geförderte Hydraulikfluidstrom
bei Erreichen des Sättigungsgrades
des Hydrauliksystems 1 in der nachfolgend beschriebenen
Art und Weise über
die Druckrückführung 9A oder 9B und
in Abhängigkeit
des Vorsteuerdruckes p_VS begrenzt, wodurch der Wirkungsgrad des
Getriebes in wesentlich geringerem Umfang als bei herkömmlichen
Hydrauliksystemen verschlechtert wird. Dabei wird die Wirkungsweise
des Hydrauliksystems 1 gemäß 1 vorliegend
anhand der in 2 dargestellten Verläufe V1 und
V2 sowie einer sich durch die Verwendung des Hydrauliksystems 1 und
einer aufgrund der Regelung der Förderleistung der Verstellpumpe 2 gemäß 1 einstellenden
Förderkennlinie
V3 der Verstellpumpe 2 näher beschrieben.
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Bei
einer Drehzahl n_p(start), bei welcher die Verstellpumpe 2 noch
kein Öl
fördert,
steigt das Fördervolumen
V der Verstellpumpe 2 mit zunehmender Drehzahl n_p der
Verstellpumpe 2 entsprechend dem Verlauf der realen Förderkennlinie
V2 der Verstellpumpe 2 an. Das Druckbegrenzungsventil 5 ist über die
Federeinrichtung 7 und den Vorsteuerdruck p_VS derart eingestellt,
dass es bei einem einem Fördervolumen
V_norm(T_öl_low)
entsprechenden Druck p_PK des Primärdruckkreises PK öffnet und der
Sekundärdruckkreis
SK ebenfalls von der Verstellpumpe 2 mit Hydraulikfluid
bzw. Öl
versorgt wird.
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Mit
steigender Drehzahl n_p der Verstellpumpe 2 würde das
Fördervolumen
V der realen Förderkennlinie
V2 der Verstellpumpe 2 entsprechend weiter ansteigen. Da
zwischen der Förderseite 4 und der
Verstelleinrichtung 3 jedoch die in 1 dargestellte
Druckrückführung 9A oder 9B vorgesehen
und die Verstelleinrichtung 3 entweder mit dem Druck p_PK
des Primärkreises
PK oder mit dem Druck p_SK des Sekundärdruckkreises SK beaufschlagt wird,
stellt sich der in 2 dargestellte Verlauf der abgeregelten
Förderkennlinie
V3 der Verstellpumpe 2 ein.
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Zunächst fördert die
Verstellpumpe 2 unterhalb der Linie L3 entsprechend dem
realen Verlauf V2 der Förderleistung
der Verstellpumpe 2, wobei die Verstelleinrichtung 3 von
der Federkraft der Federeinrichtung 8 und einer aus dem
Vorsteuerdruck p_VS resultierenden Druckkraft in eine die Förderleistung
anhebende Richtung sowie über
die Druckrückführung 9A bzw. 9B mit
dem Druck p_PK des Primärdruckkreises
PK oder dem Druck p_SK des Sekundärdruckkreises SK in eine die
Förderleistung verringernde
Richtung beaufschlagt wird. Dabei wird in Abhängigkeit der Drehzahl n_p der
Verstellpumpe 2 auf der Förderseite 4 der Verstellpumpe 2 ein
bestimmter Druckwert erzeugt. Mit steigender Drehzahl n_p der Verstellpumpe 2 wird
auf der Förderseite 4 der
Verstellpumpe 2 ein Druckwert erreicht, der zum Öffnen des
Druckbegrenzungsventils 5 führt und der Sekundärdruckkreis
SK wird mit Hydraulikfluid beaufschlagt.
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Wird
die Verstelleinrichtung 3 der Verstellpumpe 2 über die
erste Alternative der Druckrückführung 9A mit
dem Druck p_PK des Primärdruckkreises PK
beaufschlagt, erfolgt eine Abregelung der Förderleistung der Verstellpumpe 2 über die
Verstelleinrichtung 3 erst dann, wenn die aus dem Druck
p_PK des Primärdruckkreises
PK resultierende und auf die Verstelleinrichtung 3 in eine
die Förderleistung
der Verstellpumpe 2 verringernde Richtung einwirkende Druckkraft
größer ist
als die Summe aus der Federkraft der Federeinrichtung 8 und
der aus dem Vorsteuerdruck p_VS resultierenden Druckkraft. Dann wird
die Förderleistung
der Verstellpumpe 2 in der in 2 durch
den Verlauf V3 dargestellten Art und Weise bei zunehmender Drehzahl
der Verstellpumpe 2 begrenzt.
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Die
Verstelleinrichtung 3 ist mit einer so genannten Druckwaage
ausgeführt, über welche
die Förderleistung
der Verstellpumpe 2 genau so eingestellt wird, dass im
Primärdruckkreis
PK der für
den momentanen Betriebspunkt des Getriebes erforderliche Druck p_PK
vorliegt und sowohl der Primärdruckkreis
PK als auch der Sekundärdruckkreis
SK bedarfsgerecht mit Hydraulikfluid beaufschlagt werden. Des Weiteren
wird über
die Druckwaage der Verstelleinrichtung 3 auch die bei herkömmlich ausgeführten Hydrauliksystemen
weit über
dem eigentlichen Bedarf des Hydrauliksystems 1 liegende
Fördermenge
der Verstellpumpe 2 genau auf die Menge eingeregelt, die
im momentanen Betriebspunkt des Getriebes 1 benötigt wird.
Damit wird eine Leistungsaufnahme der Verstellpumpe 2 wesentlich
verringert und die erzeugte Verlustleistung, die zur Verschlechterung
des Wirkungsgrades des Getriebes führt, wesentlich erniedrigt.
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Wird
die Verstelleinrichtung 3 über die zweite Alternative
der Druckrückführung 9B mit
dem Druck p_SK des Sekundärdruckkreises
SK beaufschlagt, wird die Förderleistung
der Verstellpumpe 2 in Abhängigkeit der an der Druckwaage
der Verstelleinrichtung 3 anliegenden Kräfte geregelt,
die dann von der Federeinrichtung 8, von dem Vorsteuerdruck p_VS
sowie von an der Verstelleinrichtung 3 anliegenden Druck
p_SK des Sekundärdruckkreises
SK erzeugt werden.
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Das
bedeutet aber auch, dass die Förderleistung
der Verstellpumpe 2 bei letztgenannter Ausführung des
Hydrauliksystems 1 in Abhängigkeit der an der Verstelleinrichtung 3 anliegenden
Kräfte
sowie der Steuerung des Druckbegrenzungsventils 5 steht, da
sich der Druck p_SK des Sekundärdruckkrei ses SK
in Abhängigkeit
der Konfiguration des Druckbegrenzungsventils 5 einstellt.
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Der
Vorsteuerdruck p_VS wird vorliegend sowohl für die Verstelleinrichtung 3 als
auch für
das Druckbegrenzungsventil 5 von einer Steuer- und Regelvorrichtung
in Abhängigkeit
eines Hydraulikfluidbedarfes der Verbraucher des Getriebes eingestellt, so
dass der im Primärdruckkreis
PK und auch im Sekundärdruckkreis
SK erforderliche Hydraulikfluidstom zur Verfügung steht.
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Ist
das Hydrauliksystem 1 mit der zweiten Alternative der Druckrückführung 9B ausgeführt, öffnet das
Druckbegrenzungsventil 5 zu einem Zeitpunkt, zu dem der
Druck p_PK des Primärdruckkreises
PK das über
die Federeinrichtung 7 und den Vorsteuerdruck p_VS eingestellte
Druckniveau, das dem Sättigungsdruck
des Primärdruckkreises
PK entspricht, erreicht. Dann wird der Sekundärkreislauf SK durch das Druckbegrenzungsventil 5 freigegeben
und die Verstelleinrichtung 3 mit dem Druck p_SK des Sekundärkreislaufes
SK beaufschlagt. Wird das über die
Federeinrichtung 8, den Vorsteuerdruck p_VS sowie eine
Ventilverstärkung
des in 3 und 4 dargestellten Ventils der
Verstelleinrichtung 3 eingestellte Druckniveau, das wenigstens
dem Sättigungsdruck
des Sekundärdruckkreises
SK entspricht, auf der Förderseite 4 der
Verstellpumpe 2 erreicht, wird die Förderleistung der Verstellpumpe 2 in
Abhängigkeit
des an der Verstelleinrichtung 3 anliegenden Drucks p_SK
des Sekundärkreislaufes
SK reduziert.
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Ist
das Hydrauliksystem 1 mit der zweiten Alternative der Druckrückführung 9B ausgeführt, besteht
vorteilhafterweise die Möglichkeit,
das Hydrauliksystem 1 im Bereich des Primärdruckkreises
PK und im Bereich des Sekundärkreises
SK jeweils mit verschiedenen Druckniveaus zu betreiben, wobei dann
eine Reaktionsgrenze bzw. ein Druckniveau des Druckbegrenzungsventils 5,
zu dem das Druckbegrenzungsventil 5 öffnet, höher ist als die Reaktionsgrenze der
Verstelleinrichtung 3, ab der die Forderleistung der Verstellpumpe 2 reduziert
wird.
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Selbstverständlich besteht
bei einem mit der zweiten Alternative der Druckrückführung 9B ausgeführten Hydrauliksystem 1 die
Möglichkeit,
das Hydrauliksystem 1 in derselben Art und Weise wie bei einer
Ausführung
mit der ersten Alternative der Druckrückführung 9A zu betreiben,
bei der der Sättigungsdruck
des Sekundärkreises
SK gleich dem Sättigungsdruck
des Primärkreises
PK ist. In diesem Fall ist die Reaktionsgrenze der Verstelleinrichtung 3 um einen
Druckoffsetwert höher,
vorzugsweise 1 bar, als die Reaktionsgrenze des Druckbegrenzungsventils 5 einzustellen.
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3 und 4 zeigen
das in 1 dargestellte Schaltschema des Hydrauliksystems 1,
wobei das in 3 dargestellte Hydrauliksystem 1 mit
der ersten Alternative der Druckrückführung 9A und das in 4 dargestellte
Hydrauliksystem 1 mit der zweiten Alternative der Druckrückführung 9B ausgeführt ist.
Das bedeutet, dass die Regelung der Verstellpumpe 2 bei
dem Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems 1 gemäß 3 in Abhängigkeit
des Drucks p_PK des Primärdruckkreises
PK erfolgt und der auf die Verstelleinrichtung 3 der Verstellpumpe 2 einwirkende
Vorsteuerdruck p_VS gleich dem auf das Druckbegrenzungsventil 5 einwirkenden
Vorsteuerdruck p_VS ist.
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Bei
der in 4 dargestellten Ausführungsform des Hydrauliksystems 1 besteht
in der vorbeschriebenen Art und Weise die Möglichkeit, den Druck p_SK des
Sekundärkreislaufes
SK auf ein niedrigeres Niveau als das des Drucks p_PK des Primärdruckkreises
PK einzustellen, wobei das Druckniveau, ab welchem eine Regelung
der Pumpenförderleistung
der Verstellpumpe 2 beginnt, dann vorzugsweise kleiner
ist als der Sättigungsdruck
p_PK des Primärdruckkreises
PK bzw. der Systemdruck des Hydrauliksystems 1.
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In 5 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel des
Hydrauliksystems 1 dargestellt, welches mit einem Primärdruckkreis
PK und zwei Sekundärdruckkreisen
SK1 und SK2 ausgeführt
ist.
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Auch
diese Ausführung
des Hydrauliksystems 1 ist wahlweise entweder mit der Druckrückführung 9A,
welche zwischen dem Primärdruckkreis
PK und der Verstelleinrichtung 3 der Verstellpumpe 2 verläuft, oder
der der Druckrückführung 9B,
welche zwischen dem zweiten Sekundärdruckkreis SK2 und der Verstelleinrichtung 3 der
Verstellpumpe 2 verläuft,
ausführbar.
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Vorliegend
ist der Primärdruckkreis
PK bezüglich
der Versorgung mit Hydraulikfluid höher als die beiden Sekundärdruckkreise
SK1 und SK2 priorisiert. Das bedeutet, dass der unterhalb eines
vordefinierten Druckniveaus, welches über den Vorsteuerdruck p_VS
und die Federkraft der Federeinrichtung 7 des Druckbegrenzungsventils 5 eingestellt
ist, lediglich der Primärdruckkreis
PK von der Verstellpumpe 2 mit Hydraulikfluid versorgt
wird. Übersteigt
der Druck p_PK des Primärdruckkreises
PK das vordefinierte Druckniveau des Druckbegrenzungsventils 5, welches
vorzugsweise dem Sättigungsdruck
des Primärdruckkreises
PK entspricht, wird die erste Steuerkante 6A durch Verschieben
eines Ventilkörpers 12 des
Druckbegrenzungsventils 5 in Richtung der Federeinrichtung 7 derart
freigegeben, dass Hydraulikfluid in den ersten Sekundärdruckkreis
SK1 geführt wird.
Gleichzeitig ist eine zweite Steuerkante 6B des Druckbegrenzungsventils 5 geschlossen
und es wird kein Hydraulikfluid in den zweiten Sekundärdruckkreis
SK2 geführt.
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Mit
zunehmender Sättigung
des ersten Sekundärdruckkreises
SK1, d. h. mit steigendem Druck p_SK1 des ersten Sekundärdruckkreises
SK1, wird der Ventilkörper 12 weiter
in Richtung der Federeinrichtung 7 des Druckbegrenzungsventils 5 verschoben.
Zu einem Zeitpunkt, zu welchem der erste Sekundärdruckkreis SK1 vollständig gesättigt ist
und ein diesem Zustand entspre chendes Druckniveau des Druckbegrenzungsventils 5,
welches durch die Federkraft der Federeinrichtung 7, den
Vorsteuerdruck p_VS sowie eine Ventilverstärkung definiert ist, überschritten
wird, wird die zweite Steuerkante 6B des Druckbegrenzungsventils
geöffnet
und auch der zweite Sekundärdruckkreis
SK2 mit Hydraulikfluid versorgt.
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Die
Verstelleinrichtung 3 wird über die Druckrückführung 9B mit
dem Druck p_SK2 des zweiten Sekundärdruckkreises SK2 beaufschlagt,
wobei die Förderleistung
der Verstellpumpe 2 bei Überschreiten des Sättigungsdrucks
p_SK2 des zweiten Sekundärdruckkreises
SK2 derart reduziert wird, dass eine in Abhängigkeit des nur die für die Versorgung
der Verbraucher der Druckkreise PK, SK1 und SK2 erforderliche Fördermenge
von der Verstellpumpe 2 im Hydrauliksystem 1 gefördert wird.
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Die
sich jeweils in Abhängigkeit
von der Förderleistung
der Verstellpumpe 2 in den Druckkreisen PK, SK1 und SK2
einstellenden Drücke
p_PK, p_SK1 und p_SK2, der Verstellweg s_12 des Ventilkörpers 12 sowie
der Verlauf des Fördervolumens
V der Verstellpumpe 2 sind in 6 und 7 über der Drehzahl
n_mot des Antriebsaggregates des Fahrzeuges dargestellt, wobei der
in 6 dargestellte Verlauf des Drucks p_SK2 des zweiten
Sekundärkreises
SK2 sowohl mit einem Hydrauliksystem 1, welches mit der
Druckrückführung 9A zwischen
dem Primärdruckkreis
PK und der Verstelleinrichtung 3 ausgeführt ist, als auch mit einem
Hydrauliksystem 1, das mit der Druckrückführung 9B zwischen
dem zweiten Sekundärdruckreis
SK2 und der Verstelleinrichtung 3 ausgebildet ist, realisierbar
ist. Dagegen ist der in 7 dargestellte Verlauf des Drucks
p_SK2 des zweiten Sekundärkreislaufs
SK2 bei einem Hydrauliksystem 1 realisierbar, das mit der
zwischen dem zweiten Sekundärdruckkreis
SK2 und der Verstelleinrichtung 3 verlaufenden Druckrückführung 9B ausgebildet
ist.
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Gemäß der Darstellung
gemäß 6 steigt der
Druck p_PK des Primärdruckkreises
PK ausgehend von einer Drehzahl n_mot(start) bis zu einer Drehzahl
n_mot(2) auf einen Druckwert p_PK(n_mot(2)) an, der in Abhängigkeit
der Federkraft der Federeinrichtung 7 des Druckbegrenzungsventils 5 und
des Vorsteuerdruckes p_VS steht.
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Mit
weiter steigender Drehzahl n_mot des Antriebsaggregates bzw. mit
steigender Pumpendrehzahl n_p der Verstellpumpe 2 öffnet das
Druckbegrenzungsventil 5 im Bereich der ersten Steuerkante 6A und
der erste Sekundärdruckkreis
SK1 wird mit Hydraulikfluid beaufschlagt, da der Sättigungsdruck
des Primärdruckkreises
PK erreicht ist. Gleichzeitig steigt der Druck p_SK1 des ersten
Sekundärdruckkreises
SK1 in Richtung eines mit einer Drehzahl n_mot(3) korrespondierenden
Druckwertes p_SK1(n_mot(3)), der dem Sättigungsdruck des ersten Sekundärdruckkreises
SK1 entspricht, linear an. Der Druck p_PK des Primärdruckkreises
PK bleibt im Drehzahlbereich des Antriebsaggregates zwischen den
Drehzahlen n_mot(2) und n_mot(3) im Wesentlichen konstant.
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Oberhalb
der Verläufe
des Drucks p_PK und des Drucks p_SK1 ist der Verlauf des Verstellweges s_12
des Ventilkörpers 12 des
Druckbegrenzungsventils 5 dargestellt. Aus dem Verlauf
s 12 des Ventilkörpers 12 ist
erkennbar, dass der Ventilkörper 12 jeweils
erst kurz vor Erreichen der Druckwerte p_PK(n_mot(2)) bzw. p_SK1(n_mot(3))
einen wesentlichen Verstellweg erfährt und bei Erreichen der Endwerte
des Drucks p_PK des Primärdruckkreises bzw.
des Drucks p_SK1 des ersten Sekundärdruckkreises die Steuerkante 6A bzw.
die Steuerkante 6B geöffnet
wird.
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Kurz
bevor der Druck p_SK1 des ersten Sekundärdruckkreises SK1 sein vordefiniertes
Druckmaximum p_SK1(n_mot(3)) erreicht, steigt der Druck p_PK des
Primärdruckkreises
PK um einen kleinen Druckoffset an, was aus der Fe derkonstante der
Feder der Federeinrichtung 7 in Verbindung mit dem zunehmenden
Verstellweg des Ventilkörpers 12 resultiert.
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Nach
dem Öffnen
der zweiten Steuerkante 6B des Druckbegrenzungsventils 5 steigt
der Druck p_SK2 des zweiten Sekundärdruckkreises SK2 linear in
Richtung eines mit einer Drehzahl n_mot(4) des Antriebsaggregates
korrespondierenden Druckwertes p_SK2(n_mot(4)) an, der dem Sättigungsdruck des
zweiten Sekundärdruckkreises
SK2 entspricht. Der Druck p_PK des Primärdruckkreises und der Druck
p_SK1 des ersten Sekundärdruckkreises
SK1 bleiben bis kurz vor Erreichen dieses Wertes im Wesentlichen
konstant und der Verstellweg s_12 des Ventilkörpers 12 verändert sich
nur geringfügig.
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Erst
kurz vor Sättigung
des zweiten Sekundärdruckkreises
SK2 steigen sowohl der Druck p_PK des Primärdruckkreises PK als auch der
Druck p_SK1 des ersten Sekundärdruckkreises
SK1 aufgrund der Federkonstanten der Federeinrichtung 7 und
des zunehmenden Verstellwegs s_12 des Ventilkörpers 12 an, bis der
zweite Sekundärdruckkreis SK2
ebenfalls vollständig
gesättigt
ist.
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In
vollständig
gesättigtem
Zustand des Hydrauliksystems 1 gemäß 5 wird die
Verstelleinrichtung 3 mit dem Sättigungsdruck p_SK2(n_mot(4))
des zweiten Sekundärdruckkreises SK2,
der sowohl dem Sättigungsdruck
des Primärdruckkreises
PK als auch dem Sättigungsdruck
des ersten Sekundärdruckkreises
SK1 entspricht, beaufschlagt und die Förderleistung der Verstellpumpe 2 wird
in der in 6 dargestellten Art und Weise
mit zunehmender Drehzahl n_mot des Antriebsaggregates bzw. der Verstellpumpe 2 derart
abgeregelt, dass der Druck p_PK des Primärdruckkreises PK, der Druck
p_SK1 des ersten Sekundärdruckkreises
SK1 und der Druck p_SK2 des zweiten Sekundärdruckkreises SK 2 im Wesentlichen
konstant gehalten werden.
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Das
Druckbegrenzungsventil 5 ist vorliegend derart konfiguriert,
dass zum Zeitpunkt, zu dem das Hydrauliksystem 1 vollständig gesättigt ist,
der Ventilkörper 12 um
seinen maximalen Verstellweg verstellt ist und gegen einen Anschlag 13 des
Druckbegrenzungsventils 5 gedrückt ist.
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Die
Verstellung der Förderleistung
der Verstellpumpe 2 erfolgt bei der in 6 dargestellten Ansteuerung
der Verstelleinrichtung 3 bzw. der Verstellpumpe 2 und
des Druckbegrenzungsventils 5 jeweils mit der gleichen
Ventilverstärkung
in Abhängigkeit
des Vorsteuerdruckes p_VS, wobei im Bereich der Verstelleinrichtung 3 der
Verstellpumpe 2 eine Regelung der Pumpenförderleistung
der Verstellpumpe 2 bei Erreichen eines Drucks in der Druckrückführung 9A bzw. 9B beginnt,
der um einen Druckoffsetwert, der vorzugsweise 1 bar entspricht, höher ist
als der Sätigungsdruck
des Hydrauliksystems 1.
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Abweichend
hierzu ist der Sättigungsdruck p'_SK2(n_mot(4)) des
zweiten Sekundärdruckkreises
SK2 bei der Darstellung in 7 kleiner
als der Sättigungsdruck
des Primärdruckkreises
PK und der Sättigungsdruck
des ersten Sekundärkreislaufs
SK1. Das bedeutet, dass die Förderleistung
der Verstellpumpe 2 bereits mit Erreichen des Druckwertes p'_SK2(n_mot(4)) in
der in 7 dargestellten Art und Weise abgeregelt wird,
zu dem der Ventilkörper 12 noch
nicht seinen vollen Verstellweg in Richtung der Federeinrichtung 7 des
Druckbegrenzungsventils 5 zurückgelegt hat.
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Die
vorbeschriebene Regelung der Förderleistung
der Verstellpumpe 2 in Abhängigkeit der über die
Druckrückführungen 9A und 9B zu
der Verstelleinrichtung 3 geführten unterschiedlich hohen
Drücke
ist durch die Ventilverstärkungen
des Druckbegrenzungsventils 5 und der Verstelleinrichtung 3,
die Federkräfte
der Federeinrichtungen 7 und 8 sowie den Verstelldruck
p_VS realisierbar, die jeweils in entsprechender Art und Weise in
Abhängigkeit
voneinander einzustellen bzw. vorzusehen sind.
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In 8 sind
zwei Kennlinien der Verstelleinrichtung und eine Kennlinie des Druckbegrenzungsventils 5 dargestellt,
die den Zusammenhang zwischen dem Vorsteuerdruck p_VS und den sich
aus dem Vorsteuerdruck p_VS im Primärdruckkreis PK bzw. in dem
Sekundärdruckkreis
SK oder in dem zweiten Sekundärdruckkreis
SK2 einstellenden Sättigungsdrücken wiedergeben.
-
Die
Kennlinien K1 und K2 der Verstelleinrichtung 3 und die
Kennlinie K3 des Druckbegrenzungsventils 5 stehen in Abhängigkeit
des Vorsteuerdruckes p_VS sowie der Federkonstanten der Federeinrichtungen 7 und 8.
Die Steigungen der Kennlinien K1, K2 und K3 entsprechen jeweils
der Ventilverstärkung
der Verstelleinrichtung 3 bzw. der Ventilverstärkung des
Druckbegrenzungsventils 5.
-
Ein
Druckwert p_7 stellt einen mit der Druckkraft der Federeinrichtung 7 des
Druckbegrenzungsventils 5 korrespondierenden Druckwert
dar. Ein Druckwert p_8A korrespondiert mit der Federkraft der Federeinrichtung 8 der
Verstelleinrichtung 3, wobei die Federkraft der Federeinrichtung 8 der
Kennlinie K1 derart ausgewählt
ist, dass die Verstelleinrichtung 3 die gleiche Ventilverstärkung aufweist
wie das Druckbegrenzungsventil 5.
-
Ein
in 8 dargestellter und der Kennlinie K2 der Verstelleinrichtung 3 zugeordneter
Druckwert p_8B stellt einen der Federkraft der Federeinrichtung 8 der
Verstelleinrichtung 3 äquivalenten
Druckwert dar, der kleiner ist als der Druckwert p_8A der Kennlinie
K1.
-
Die
Kennlinie K1 der Verstelleinrichtung 3 und die Kennlinie
K3 des Druckbegrenzungsventils 5 unterscheiden sich lediglich
um einen Offsetwert, der dem vorbeschriebenen Druckoffsetwert entspricht, um
den die Reaktionsgrenze der Verstelleinrichtung 3 höher liegt,
als der Sättigungsdruck
des Primärdruckkreises
oder eines Sekundärdruckkreises.
Damit erfolgt eine Rege lung der Förderleistung der Verstellpumpe 2 erst
bei Erreichen des Systemdrucks des Hydrauliksystems 1,
der um den Offsetwert größer ist
als der Sättigungsdruck
des Primärdruckkreises
oder des Sekundärdruckkreises,
mit dem die Verstelleinrichtung über
die Druckrückführung 9B verbunden
ist, zu dem das Druckbegrenzungsventil 5 angesteuert wird.
-
Eine
der Kennlinie K1 entsprechend reagierende Verstelleinrichtung 3 ist
sowohl für
die erste Alternative der Druckrückführung 9A als
auch für
die zweite Alternative der Druckführung 9B einsetzbar, wenn
der Sättigungsdruck
des Primärdruckkreises gleich
dem Sättigungsdruck
des Sekundärdruckkreises
ist bzw. die Sättigungsdrücke der
Sekundärdruckkreise
dem Sättigungsdruck
des Primärdruckkreises
entsprechen. Eine mit einer der Kennlinie K2 entsprechenden Wirkungsweise
ausgeführten
Verstelleinrichtung 3 ist jedoch nur für ein Hydrauliksystem geeignet,
bei welchem die Druckrückführung zwischen
dem mit der niedrigsten Priorität
ausgeführten
Sekundärdruckkreis
und der Verstelleinrichtung 3 ausgebildet ist, da eine
Regelung der Förderleistung der
Verstellpumpe 2 bereits auf einem Druckniveau einsetzt,
das unterhalb des Reaktionsdruckniveaus des Druckbegrenzungsventils 5 für den Primärdruckkreis
PK liegt.
-
Bei
allen vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen
des Hydrauliksystems 1 besteht zusätzlich die Möglichkeit,
den von der Verstellpumpe 2 geförderten Hydraulikfluidstrom über eine
entsprechende Blendenkombination in Abhängigkeit der Temperatur last-
und volumenbedarfsgerecht anzupassen und zu variieren.
-
Des
Weiteren kann bei dem erfindungsgemäßen Hydrauliksystem vorteilhafterweise
eine Saugaufladung der Verstellpumpe entfallen und ein Kanalquerschnitt
zwischen der Verstellpumpe und einem Steuergerät ist auf einfache Art und
Weise an den Maximalbedarf der Steuerung anpassbar.
-
- 1
- Hydrauliksystem
- 2
- Verstellpumpe
- 3
- Verstelleinrichtung
- 4
- Förderseite
der Verstellpumpe
- 5
- Druckbegrenzungsventil
- 6
- Steuerkante
- 7
- Federeinrichtung
- 8
- Federeinrichtung
- 9A,
9B
- Druckrückführung
- 10
- Auslegungspunkt
der Verstellpumpe
- 11
- verbrauchsrelevanter
Drehzahlbereich
- 12
- Ventilkörper des
Druckbegrenzungsventils
- K1,
K2
- Kennlinie
der Verstelleinrichtung
- K3
- Kennlinie
des Druckbegrenzungsventils
- L1,
L2, L3
- diskrete
Werte des Hydraulikfluidstroms
- n_mot
- Drehzahl
des Antriebsaggregates
- n_mot(1),
n_mot(2), n_mot(3), n_mot(4)
- diskrete
Drehzahlen des Antriebsaggregates
- n_mot_min
- minimale
Drehzahl des Antriebsaggregates
- n_p
- Drehzahl
der Verstellpumpe
- n_p(n_mot_1)
- diskrete
Drehzahl der Verstellpumpe
- n_p(start)
- Startdrehzahl
der Verstellpumpe
- p_7,
p_8A, p_8B
- Druckwerte
- PK
- Primärdruckkreis
- p_PK
- Druck
des Primärdruckkreises
- p_SK
- Druck
des Sekundärdruckkreises
- p_SK1
- Druck
des ersten Sekundärdruckkreises
- p_SK2
- Druck
des zweiten Sekundärdruckkreises
- p_VS
- Vorsteuerdruck
- s_12
- Verstellweg
des Ventilkörpers
des Druckbegrenzungsven
-
- tils
- SK
- Sekundärdruckkreis
- SK1
- erster
Sekundärdruckkreis
- SK2
- zweiter
Sekundärdruckkreis
- T_öl_low
- niedrigere Öltemperatur
- T_öl_max
- maximale Öltemperatur
- V
- Fördervolumen
der Verstellpumpe
- V1,
V2, V3
- Förderkennlinie
der Verstellpumpe
- V_max
- Maximalbedarf
des Hydrauliksystems
- V_norm(T_öl_low)
- Normalbedarf
des Hydrauliksystems bei niedriger Öltempe
-
- ratur
- V_norm(T_ol_max)
- Normalbedarf
des Hydrauliksystems bei maximaler Öltem
-
- peratur
- V(n_(n_mot_1))
- Fördervolumen
- V(T_öl_max, n_mot_min)
- maximaler
Bedarf des Hydrauliksystems am Auslegungs
-
- punkt
der Verstellpumpe