DE102004008263A1 - Kraftstoffilter mit Wasserabscheidung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Kraftstofffilter mit integrierter Wasserabscheidung. DOLLAR A Ein derartiger Kraftstofffilter mit integrierter Wasserabscheidung wird zum Filtern des Kraftstoffs in einer Brennkraftmaschine verwendet, mit einem Filtereinsatz 21, in den eine Kraftstoffeingangsleitung 22 mündet, und mit einer Kraftstoffausgangsleitung 23 in Strömungsrichtung hinter dem Filtereinsatz 21. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist in der Kraftstoffausgangsleitung 23 ein Sperrventil 32 angeordnet, welches bei einem hohen Wasserstand im Wasserauffangbehälter 37 den Durchsatz durch die Kraftstoffausgangsleitung 23 bis auf einen Mindestdurchsatz verringert.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kraftstofffilter mit integrierter Wasserabscheidung zum Filtern des Kraftstoffs einer Brennkraftmaschine, mit einem Filtereinsatz in den eine Kraftstoffeingangsleitung mündet und mit einer Kraftstoffausgangsleitung in Strömungsrichtung hinter dem Filtereinsatz sowie mit einem geodätisch unterhalb des Filtereinsatzes angeordneten Wasserauffangbehälter.
- Nachteilig an Kraftstofffiltern mit integrierter Wasserabscheidung ist, dass bei einem zu hohen Wasserstand im Wasserauffangbehälter als Folge von unterlassener Wartung bzw. unterlassener Entleerung der abgeschiedenen Wassermenge, eine weitere Abscheidung infolge des bis in den Filtereinsatz aufgestauten Wassers nicht mehr erfolgt und somit mit Wasser versetzter Kraftstoff in das Einspritzsystem der Brennkraftmaschine gelangt und dort zu Kavitationsschäden führt.
- Zur Vermeidung solcher Kavitationsschäden schlägt die
DE 101 35 592 A1 einen Wassersensor vor, der bei einem zu hohen Wasserstand im Wasserauffangbehälter ein Warnsignal auslöst, woraufhin eine Bedienungsperson bzw. der Betreiber das abgeschiedene Wasser ablassen soll. Dies wird jedoch oftmals unterlassen, so dass es trotz des Warnsignals zu Schäden oder zu einem Ausfall der Brennkraftmaschine kommt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Kraftstofffilter mit integrierter Wasserabscheidung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu verbessern, dass die Betriebssicherheit der Brennkraftmaschine betreffend Kavitationsschäden am Einspritzsystem zu erhöhen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Dadurch, dass in der Kraftstoffausgangsleitung ein Sperrventil angeordnet ist, welches bei einem hohen Wasserstand im Wasserauffangbehälter den Durchsatz durch die Kraftstoffausgangsleitung bis auf einen Mindestdurchsatz verringert, ist der Betreiber gezwungen das abgeschiedene Wasser abzulassen, da die Brennkraftmaschine nur noch mit einer reduzierten Leistung betreibbar ist. Der Mindestdurchsatz durch das Sperrventil sollte zumindest der erforderlichen Leerlaufmenge der Brennkraftmaschine entsprechen, so dass ein Sicherheitsbetrieb möglich ist, um z.B. einer Gefahrensituation zu entgehen. Dadurch, dass nunmehr gezwungenermaßen das abgeschiedene Wasser abgelassen wird, ist das Auftreten von Kavitationsschäden infolge von Wassereintritt am Einspritzsystem ausgeschlossen.
- In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Sperrventil ein Magnetventil, welches im bestromten Zustand die Kraftstoffausgangsleitung geöffnet hält und im stromlosen Zustand die Kraftstoffausgangsleitung verschließt.
- Hierbei ist das Magnetventil bevorzugt durch einen Wassersensor gesteuert, wobei bei niedrigem Wasserstand im Wasserauffangbehälter der Wassersensor das Magnetventil bestromt und bei hohem Wasserstand oder bei nicht arbeitendem Wassersensor das Magnetventil stromlos hält.
- Damit bei einem Ausfall des Wassersensors das Magnetventil schließt, weist der auslenkende Teil des Magnetventils in einer bevorzugten Ausführungsform einen Sperrkolben auf, der von einer Druckfeder in eine die Kraftstoffausgangsleitung verschließende Sperrstellung kraftbeaufschlagt ist.
- In einer alternativen Ausführungsform weist das Sperrventil einen Einsatz auf, der sich bei Wasserkontakt auflöst und dadurch ein vorgespanntes mechanisches Schließventil freigibt, welches die Kraftstoffausgangsleitung anschließend verschließt.
- Vorteilhafterweise ist das Schließventil ein über eine Druckfeder in Schließstellung vorgespannter Kolben, der mit dem Einsatz im trockenen Zustand fest verbunden ist und bei Auflösung des Einsatzes dieser Verbund gelöst ist.
- Zweckmäßigerweise ist der Einsatz eine Patrone, die konzentrisch vom Filtereinsatz umgeben ist.
- In einer weiteren Ausführungsform ist das Sperrventil ein kraftstoffdurchlässiger Einsatz, der bei Wasserkontakt quillt und dadurch die Kraftstoffausgangsleitung verschließt.
- Bei einer Entfernung des Einsatzes schließt das Schließventil oder das Sperrventil die Kraftstoffausgangsleitung automatisch, wodurch auch bei einer Manipulation am Kraftstofffilter bei einem überhöhten Wasserstand nur ein leistungsreduzierter Betrieb der Brennkraftmaschine möglich ist.
- Zur Aufrechterhaltung eines Leerlaufbetriebs der Brennkraftmaschine auch bei geschlossener Kraftstoffausgangsleitung bzw. zu hohem Wasserstand im Kraftstofffilter weist das Sperrventil bevorzugt eine als Drossel wirkende Bypassleitung auf.
- Bevorzugt ist die Brennkraftmaschine eine selbstzündende Brennkraftmaschine (Dieselmotor.)
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Zeichnungsbeschreibung zu entnehmen, in der in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiele näher beschrieben sind. Es zeigen:
-
1 Schnittendarstellungen eines Kraftstofffilters mit Wasserabscheidung und Magnetventil im Normalbetrieb (1c ) und im Sperrbetrieb (1b ), -
2 eine Schnittdarstellung eines Kraftstofffilters mit Wasserabscheidung und einem Einsatz, der sich bei Wasserkontakt auflöst, mit mechanischem Schließventil, -
3 eine Schnittdarstellung eines Kraftstofffilters mit Wasserabscheidung mit einer Schutzfunktion vor Entfernung de Einsatzes, -
4 eine Schnittdarstellung eines Kraftstofffilters mit Wasserabscheidung, der einen quellfähigem Einsatz aufweist, -
5 eine Schnittdarstellung eines Kraftstofffilters mit Wasserabscheidung, ähnlich4 , jedoch mit einem anders geformten Einsatz und -
6 eine Schnittdarstellung eines Kraftstofffilter mit Wasserabscheidung, ähnlich5 , jedoch mit Schutz vor Entfernung des Einsatzes. -
1 zeigt verschiedene Schnitte eines Kraftstofffilters mit integrierter Wasserabscheidung zum Filtern des Kraftstoffs in einer Brennkraftmaschine, mit einem Filtereinsatz21 , in den eine Kraftstoffein gangsleitung22 mündet und mit einer Kraftstoffausgangsleitung23 in Strömungsrichtung hinter dem Filtereinsatz21 , wobei in dem Wasserauffangbehälter37 des Kraftstofffilters ein Wassersensor25 angeordnet ist. Sammelt sich zu viel Wasser in dem Wasserauffangbehälter37 und droht das Wasser in den Filtereinsatz21 zu gelangen, so sperrt das Sperrventil32 den Durchgang durch die Kraftstoffausgangsleitung23 bis auf einen Durchsatz, der beispielsweise nur noch einen Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine ermöglicht. - In der in der
1 beschriebenen Ausführungsform ist das Sperrventil32 ein Magnetventil24 , welches im bestromten Zustand die Kraftstoffausgangsleitung23 öffnet (Normalbetrieb) und im stromlosen Zustand die Kraftstoffausgangsleitung23 verschließt (Sperrbetrieb). Unter Verschließen wird nachfolgend immer ein Verschließen bis auf einen Mindestdurchsatz verstanden. - Damit dieser Schließvorgang von der Wassermenge im Wasserauffangbehälter
37 abhängt, wird das Magnetventil24 durch den Wassersensor25 gesteuert, wobei bei niedrigem Wasserstand der Wassersensor25 das Magnetventil24 bestromt und bei hohem Wasserstand oder bei nicht arbeitendem Wassersensor25 stromlos hält. -
1b zeigt das Magnetventil24 im stromlosen Zustand, d.h. der Wassersensor25 ist entweder nicht in Betrieb oder detektiert einen zu hohen Wasserstand. In diesem Fall ist das Magnetventil24 geschlossen. Hierzu ist der auslenkende Teil des Magnetventils24 mit einem Sperrkolben26 verbunden, der von einer Druckfeder27 in eine die Kraftstoffausgangsleitung23 verschließende Sperrstellung kraftbeaufschlagt ist. Der Betreiber ist in diesem Fall gezwungen, das abgeschiedene Wasser abzulassen. -
1c zeigt das Magnetventil24 im bestromten Zustand, d.h. der Wassersensor25 arbeitet und detektiert einen niedrigen Wasserstand. In diesem Fall zieht die Spule des Magnetventils24 den Sperrkolben26 entgegen der Kraft der Druckfeder27 an und hält so die Kraftstoffausgangsleitung23 geöffnet. -
2 zeigt einen Kraftstofffilter mit einem Sperrventil32 , welches einen Einsatz28 umfasst, der sich bei Wasserkontakt auflöst und dadurch ein vorgespanntes mechanisches Schließventil29 freigibt. Dieses Schließventil29 verschließt anschließend die Kraftstoffausgangsleitung23 . - Der Einsatz
28 muss ohne Wasserkontakt kraftstoffdurchlässig sein. - Der Einsatz
28 ist in dieser Ausführungsform als Patrone ausgebildet. - Damit nach Auflösung des Einsatzes
28 der Durchgang durch die Kraftstoffausgangsleitung23 gesperrt wird, ist das Schließventil29 mit einer Druckfeder27 versehen, die einen Kolben30 in Schließstellung der Kraftstoffausgangsleitung23 kraftbeaufschlagt. Der Kolben30 ist mit dem Einsatz28 verbunden, so dass bei Auflösung des Einsatzes28 diese Verbindung aufgelöst wird und dadurch der Kolben30 die Kraftstoffausgangsleitung23 verschließt. -
3 zeigt eine Ausführungsform ebenfalls mit einem Einsatz28 , der sich bei Wasserkontakt auflöst und mit einem Schließventil29 verbunden ist. Das Schließventil29 ist hier jedoch so ausgebildet, dass bei einer Herausnahme des Einsatzes28 das Schließventil29 die Kraftstoffausgangsleitung23 automatisch schließt. Hierzu ist ein Kolben30 in einem Rohr33 geführt und ist mit dem Einsatz28 verbunden. Bei Auflösung des Einsatzes28 drückt eine Druckfeder27 über einen Stab34 den Kolben30 im Rohr33 über eine Einlasszone35 in der Kraftstoffausgangsleitung23 , wodurch diese verschlossen wird. -
4 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Sperrventil32 ein kraftstoffdurchlässiger Einsatz31 ist, der jedoch bei Wasserkontakt quillt und dadurch die Kraftstoffausgangsleitung23 verschließt. Je nach verwendetem Quellmaterial quillt der Einsatz31 langsam an, so dass der Durchgang langsam verschlossen wird. -
5 zeigt eine ähnliche Ausführungsform wie4 , wobei hier jedoch der quellfähige Einsatz31 pfeilförmig mit einer kegelförmigen Einbuchtung36 ausgebildet ist. Hierdurch ist die Oberfläche des Einsatzes31 vergrößert. -
6 zeigt eine Ausführungsform ähnlich5 , wobei hier jedoch bei einer Herausnahme des Einsatzes31 ein Schließventil29 die Kraftstoffausgangsleitung23 , wie schon an Hand der3 beschrieben, automatisch verschließt. - Zur Aufrechterhaltung eines Leerlaufbetriebes der Brennkraftmaschine auch bei geschlossener Kraftstoffausgangsleitung
23 bzw. zu hohem Wasserstand im Kraftstofffilter ist das Sperrventil32 bzw. das Schließventil29 in allen Ausführungen mit einer Bypassleitung versehen. -
- 21
- Filtereinsatz
- 22
- Kraftstoffeingangsleitung
- 23
- Kraftstoffausgangsleitung
- 24
- Magnetventil
- 25
- Wassersensor
- 26
- Sperrkolben
- 27
- Druckfeder
- 28
- Einsatz
- 29
- Schließventil
- 30
- Kolben
- 31
- quellfähiger Einsatz
- 32
- Sperrventil
- 33
- Rohr
- 34
- Stab
- 35
- Einlasszone
- 36
- Einbuchtung
- 37
- Wasserauffangbehälter
Claims (10)
- Kraftstofffilter mit integrierter Wasserabscheidung zum Filtern des Kraftstoffs einer Brennkraftmaschine, mit einem Filtereinsatz (
21 ), in den eine Kraftstoffeingangsleitung (22 ) mündet und mit einer Kraftstoffausgangsleitung (23 ) in Strömungsrichtung hinter dem Filtereinsatz (21 ), sowie mit einem geodätisch unterhalb des Filtereinsatzes (21 ) angeordneten Wasserauffangbehälter (37 ), dadurch gekennzeichnet, dass in der Kraftstoffausgangsleitung (23 ) ein bei einem hohen Wasserstand im Wasserauffangbehälter (37 ) den Durchsatz durch die Kraftstoffausgangsieitung (23 ) bis auf einen Mindestdurchsatz verringertes Sperrventil (32 ) angeordnet ist. - Kraftstofffilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil (
32 ) ein Magnetventil (24 ) ist, welches im bestromten Zustand die Kraftstoffausgangsleitung (23 ) geöffnet hält und im stromlosen Zustand die Kraftstoffausgangsleitung (23 ) verschließt. - Kraftstofffilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetventil (
24 ) durch einen Wassersensor (25 ) gesteuert ist, wobei bei niedrigem Wasserstand im Kraftstofffilter der Wassersensor (25 ) das Magnetventil (24 ) bestromt und bei hohem Wasserstand oder bei nicht arbeitendem Wassersensor (25 ) das Magnetventil (24 ) stromlos hält. - Kraftstofffilter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der auslenkende Teil des Magnetventils (
24 ) einen Sperrkolben (26 ) aufweist, der von einer Druckfeder (27 ) in eine die Kraftstoffausgangsleitung (23 ) verschließende Sperrstellung kraftbeaufschlagt ist. - Kraftstofffilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil (
32 ) einen sich bei Wasserkontakt auflösenden Einsatz (28 ) aufweist, das ein die Kraftstoffausgangsleitung (23 ) anschließend verschließendes vorgespanntes mechanisches Schließventil (29 ) beherrscht. - Kraftstofffilter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließventil (
29 ) ein über eine Druckfeder (27 ) in Schließstellung vorgespannter Kolben (30 ) ist, der mit dem Einsatz (28 ) im trockenen Zustand fest verbunden ist und bei Auflösung des Einsatzes (28 ) der Verbund gelöst ist. - Kraftstofffilter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (
28 ) eine Patrone ist, die konzentrisch vom Filtereinsatz (21 ) umgeben ist. - Kraftstofffilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil (
32 ) eine bei Wasserkontakt quellender und demzufolge die Kraftstoffausgangsleitung (23 ) verschließender kraftstoffdurchlässiger Einsatz (31 ) ist. - Kraftstofffilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Entfernen des Einsatz (
31 ) das Schließventil (29 ) oder das Sperrventil (32 ) die Kraftstoffausgangsleitung (23 ) automatisch schließt. - Kraftstofffilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil (
32 ) eine Bypassleitung aufweist.
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Publications (1)
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DE102004008263A1 true DE102004008263A1 (de) | 2005-09-01 |
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DE102004008263A Withdrawn DE102004008263A1 (de) | 2004-02-20 | 2004-02-20 | Kraftstoffilter mit Wasserabscheidung |
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