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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Laser-Skalpell mit einem Griffstück, einem
in Längsrichtung
durchgehenden Klemmkanal, durch den ein Lichtwellenleiter geführt werden
kann, und einer Klemmvorrichtung zum Festklemmen des Lichtwellenleiters
im Klemmkanal.
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Derartige
Laser-Skalpelle sind bekannt und werden benutzt, um mit Lichtstrahlen,
insbesondere Laserstrahlen, Operationen durchzuführen. Das Laserlicht wird von
einer Laserquelle durch den Lichtwellenleiter bzw. durch die Faser
zu der Operationsstelle geführt.
Zur besseren und sicheren Handhabung der Faserspitze, an der das
Laserlicht aus der Faser austritt, um das zu operierende biologische Gewebe
zu beeinflussen, ist im vorderen Bereich der Faser ein Griffstück vorgesehen.
Der Operateur hält dieses
Griffstück
sicher in der Hand und kann hierdurch die Faserspitze präzise führen.
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In
der
DE 40 33 916 C2 ist
eine Vorrichtung für
die Arthroskopie mit einer Handhabe und einem Schaft offenbart,
in dem eine Lichtleitfaser axial verschiebbar gelagert ist. Die
Lichtleitfaser wird am proximalen Ende der Handhabe in einer Klemmvorrichtung
festgehalten, die über
ein Rohrstück
mit einer Schiebetaste verbunden ist. Durch die Längsverschiebung
der Schiebetaste kann die Lichtleitfaser vor- und zurückgeschoben
werden. Der Schiebehub wird durch eine Öffnung in der Handhabe begrenzt, durch
die die Schiebetaste hervorsteht.
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In
der
DE 199 56 516
A1 ist ebenfalls eine Vorrichtung zum Verschieben eines
Lichtleiter-Faserstranges in einer flexiblen Sonde mit einem länglich ausgebildeten
Gehäuse
beschrieben, bei der der Lichtleiter-Faserstrang an einem Lichtleiter
befestigt ist. Ein mit dem Schieber verbundenes Griffstück ragt aus
dem Gehäuse
hervor. Die Öffnung
des Gehäuses,
durch die das Griffstück
hindurchragt, begrenzt die axiale Verschiebung des Lichtleiter-Faserstranges.
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Aus
der
DE 197 47 046
C2 ist ein medizinisches Handstück bekannt, bei dem in einem
Grundkörper
eine optische Faser zur Heranführung
der Laserstrahlung, ein Lichtleiter zur Abstrahlung der Laserenergie
sowie eine Absaugkanüle
für abzutragendes
Gewebe vorgesehen sind. Zur axialen Verschiebung des Lichtleiters
kann zwischen zwei Anschlagflächen
eine mechanische Feder oder ein elastischer Körper vorgesehen sein, durch
welche ein Justierstück
für den
Lichtleiter unter elastischer Vorspannung gegen den Grundkörper gehalten
wird. Wird nun manuell eine Kraft auf den Lichtleiter mit einer entgegengesetzt
zur Laserstrahlung ausgerichteten Wirkungsrichtung ausgeübt, ist
eine Positionsveränderung
des Lichtleiters mit dem Justierstück in axialer Richtung in begrenztem
Maße aufgrund
dieser Kraftaufbringung möglich.
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Als
Schutz der Faser vor mechanischen Beschädigungen und damit Laserlicht-
bzw. Energieverluste möglichst
gering bleiben, ist die lichtleitende Faser ummantelt und zusätzlich mit
einem Schutzschlauch versehen. An dem Ende der Faser, an der das Laserlicht
aus der Faser heraustritt, ist die Faser von dem Schutzschlauch
und dem Mantel befreit. Nach einer gewissen Operationszeit verschleißt die freiliegende
Faserspitze an diesem Ende. und wird daraufhin abgebrochen. Um die
Operation fortsetzen zu können,
muss der Operateur die Klemmvorrichtung öffnen und einen hinreichenden
Anteil der lichtleitenden Faser durch den Klemmkanal des Griffstücks nachschieben.
Die noch mit dem Mantel versehene Faser an der vorderen Spitze des
Griffstücks wird
nun von dem Mantel befreit. Dies kann beispielsweise mit einer Art
Abisolierzange geschehen. Die mantelfreie Faserspitze steht nun
wieder zum Operieren zur Verfügung.
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Das
Nachschieben der Faser ist so lange möglich, bis der die ummantelte
Faser umhüllende Schutzschlauch
sich in dem Griffstück
nicht mehr weiter vorschieben lässt.
In diesem Fall wird die komplette Faser nach dem Lösen der
Klemmvorrichtung vollständig
nach hinten aus dem Griffstück
herausgezogen. Ein Abschnitt des Schutzschlauchs wird entfernt bzw.
abgeschnitten. Anschließend
wird die Faser erneut in das Griffstück eingeführt. Das Laser-Skalpell steht
wieder in der vorstehend beschriebenen Funktionsweise dem Operateur
zur Verfügung.
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Wie
bereits vorstehend beschrieben, muss der Operateur zum Nachführen der
lichtleitenden Faser zum einen die Klemmvorrichtung öffnen und
zum anderen die Faser nachschieben. Das Nachschieben kann durch
Drücken
der Faser von hinten oder Ziehen der Faser an der Spitze erfolgen.
Diese Handhabung ist aber umständlich
und erfordert beide Hände des
Operateurs, denn mit einer Hand hält er das Laser-Skalpell fest und
mit der anderen umgreift er die Faser, um diese in der Position
zu verändern.
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Deshalb
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Laser-Skalpell
der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, das in einfacher Weise bedienbar ist, um die lichtleitende
Faser nachzuführen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Laserskalpell mit den, Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Das Laser-Skalpell weist ein Griffstück und einen in Längsrichtung durchgehenden
Klemmkanal auf, durch den ein Lichtwellenleiter geführt werden
kann. An dem Laser-Skalpell ist eine Klemmvorrichtung zum Festklemmen
des Lichtwellenleiters in dem Klemmkanal in einer Klemmstellung
und zur Freigabe des Lichtwellenleiters in einer Freigabestellung
vorgesehen.
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Erfindungsgemäß ist eine
Transportvorrichtung in den Klemmkanal hineinragend derart an der Klemmvorrichtung
befestigt, dass durch Betätigen der
Transportvorrichtung der Lichtwellenleiter in dem Klemmkanal vor-
und zurückschiebbar
ist und die Klemmvorrichtung von der Klemmstellung in die Freigabestellung
wechselt.
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Durch
den Klemmkanal des Griffstücks
des erfindungsgemäßen Laser-Skalpells
ist ein Lichtwellenleiter durchführbar.
In der Klemmstellung klemmt die Klemmvorrichtung den Lichtwellenleiter
in dem Klemmkanal fest, sodass der Lichtwellenleiter nicht mehr
vor- oder zurückbewegt
werden kann. Der das Laser-Skalpell bedienende Operateur ist nun
in der Lage, die Spitze des Lichtwellenleiters präzise führen zu
können.
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Zum
Nachschieben des Lichtwellenleiters drückt der Operateur mit einem
Finger der gleichen Hand, mit der er das Griffstück umfasst, auf die Transportvorrichtung.
Durch Niederdrücken
der Transportvorrichtung wird von der Klemmstellung in die Freigabestellung
gewechselt, sodass die Klemmvorrichtung geöffnet wird und den Lichtwellenleiter freigibt.
Durch Betätigen
der Transportvorrichtung, die durch das Niederdrücken mit dem Lichtwellenleiter
in Kontakt ist, kann der Lichtwellenleiter vor- und zurückgeschoben werden. Die Transportvorrichtung ist
derart beschaffen, dass sie relativ zu der Klemmvorrichtung bewegbar
ist.
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Befindet
sich der Lichtwellenleiter in der gewünschten Position, so braucht
der Operateur nur die Klemmvorrichtung wieder zu schließen. Dann
löst sich
die Transportvorrichtung wieder von dem Lichtwellenleiter und das
Laser-Skalpell wechselt von der Freigabestellung in die Klemmstellung.
Folglich ist der Lichtwellenleiter anschließend wieder gesichert und ein
Betätigen
der Transportvorrichtung bleibt wirkungslos.
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Da
der Operateur durch eine Druckbewegung auf die Transportvorrichtung
gleichzeitig diese in Kontakt mit dem Lichtwellenleiter bringt und
die Klemmvorrichtung öffnet
bzw. die Transportvorrichtung von dem Lichtwellenleiter löst und die
Klemmvorrichtung schließt,
ist das hier vorgeschlagene Laser-Skalpell in einfacher Weise einhändig zu
bedienen, und eine Feinjustierung des Lichtwellenleiters wird hierdurch
ermöglicht.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Laser-Skalpells
weist die Klemmvorrichtung einen zweiarmigen Klemmhebel auf. Der
Klemmhebel ist an einer zum Klemmkanal orthogonalen Hebelachse gelagert
und ist wechselweise zwischen der Klemmstellung und der Freigabestellung
kippbar. Hierdurch wird ein einfacher Aufbau einer wechselweise
in zwei unterschiedliche Stellungen bringbare Klemmvorrichtung realisiert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Laser-Skalpells
ist an dem Klemmhebel ein zum Klemmkanal gerichteter Vorsprung angeordnet.
Bevorzugt ist an dem Vorsprung an der zum Klemmkanal gerichteten
Unterseite ein Rillenprofil vorgesehen, wodurch ein Durchrutschen des
Lichtwellenleiters durch die Klemmvorrichtung weitgehend vermieden
wird.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist das Rillenprofil
zueinander im Wesentlichen parallele zur Längsrichtung des Hebels orthogonale
Zacken auf. Durch diese Ausgestaltung des Klemmhebels wird eine
stabile Sicherung des Lichtwellenleiters in dem Griffstück beim
Festklemmen erreicht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Laser-Skalpells
ist vorgesehen, dass die Transportvorrichtung ein Transportrad mit
in den Klemmkanal hineinragenden Radumfang aufweist. Durch Drehen
des Transportrads kann in einfacher Weise ein Vor- und Zurückschieben
des Lichtwellenleiters in Abhängigkeit
der Drehrichtung erfolgen. Alternative Ausführungsformen der Transportvorrichtung
mit einem Schieber sind ebenfalls denkbar, bei denen der Schieber
eine Relativbewegung zu der Klemmvorrichtung durchführt und
beispielsweise federelastisch an dieser gelagert ist.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Laser-Skalpells
sieht vor, dass das Transportrad mit einer Drehachse an dem Klemmhebel
gelagert ist. Dadurch wird mit Veränderung der Stellung des Klemmhebels,
der Wechsel zwischen Freigabestellung und Klemmstellung, gleichzeitig
die Position des Transportrads, insbesondere der Abstand zwischen
diesem und dem Lichtwellenleiter, verändert.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Laser-Skalpells
ist an dem Klemmhebel ein Federelement vorgesehen, das den Klemmhebel
in die Klemmstellung bringt und dort hält. Dadurch wird die Klemmstellung
des Klemmhebels automatisch eingenommen, sobald der Operateur mit
dem Druck auf das Transportrad nachlässt. Eine die Klemmvorrichtung
schließende,
zusätzliche Handbewegung
des Operateurs ist nicht erforderlich.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Laser-Skalpells
erstreckt sich der Klemmkanal durch das Griffstück und eine daran angeordnete
Hülse.
In der Hülse
kann der Lichtwellenleiter mit einem Schutzschlauch aufgenommen und
vorgeschoben werden. Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn die Klemmvorrichtung
an dem Griffstück
angeordnet ist. Diese Anordnung ermöglicht dem Operateur mit einer
angenehmen Handhaltung das Laser-Skalpell zu bedienen und präzise die
Skalpell-Spitze
zu einem Operationsgebiet zu führen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Laser-Skalpells
ist das Federelement eine Spiralfeder. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Realisierung
des Laser-Skalpells.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Laser-Skalpells
sieht vor; dass das Laser-Skalpell zumindest teilweise aus Titan
gefertigt ist. Titan ist ein korrosionsbeständiger und leichter Werkstoff
und hat sich im Bereich der Medizintechnik bewährt.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
in Zusammenhang mit den beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Diese zeigen in:
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1 – eine Querschnittsdarstellung
durch ein erfindungsgemäßes Laser-Skalpell mit dem Klemmhebel
in Klemmstellung;
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2 – eine Querschnittsdarstellung
durch das erfindungsgemäße Laser-Skalpell mit dem Klemmhebel
in Freigabestellung;
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3 – eine vergrößerte Detaildarstellung des
Griffstücks
aus 2;
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4 – eine perspektivische
Ansicht des Klemmhebels aus den 1 bis 3;
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In 1 ist
eine Querschnittsdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Laser-Skalpell 1 in Klemmstellung
gezeigt. Das Laser-Skalpell 1 weist in einem vorderen Bereich
ein Griffstück 2 und
in einem hinteren Bereich eine Hülse 3 auf,
die an dem Griffstück 2 durch
eine Schraubverbindung befestigt ist. Durch das gesamte Laser-Skalpell 1,
also durch das Griffstück 2 und
die Hülse 3 hindurch,
ist ein Klemmkanal 4 vorgesehen. Durch den Klemmkanal 4 wird ein
Lichtwellenleiter bzw. eine lichtleitende Faser 5 geführt, die
Licht, insbesondere Laserlicht, zur Skalpellspitze leitet.
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Im
hinteren Bereich der Faser 5, der in der Hülse 3 beginnt
und bis zu einer Laserlichtquelle (nicht dargestellt) reicht, ist
ein die Faser 5 umhüllender
Schutzschlauch 6 angeordnet. Der Klemmkanal 4 verengt
sich kurz nach dem Übergang
von der Hülse 3 zu
dem Griffstück 2,
so dass ein Anschlag 7 ausgebildet ist. Der Durchmesser
des Klemmkanals 4 im Bereich des Anschlags 7 ist
so bemessen, dass die Faser 5 mit dem Schutzschlauch 6 zusammen
nicht hindurchpasst.
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Der
Klemmkanal 4 hat einen größeren Durchmesser als der Durchmesser
der Faser 5. Ferner ist der Klemmkanal 4 zur Aufnahme
und Führung von
Fasern verschiedener Stärken
bzw. Durchmesser geeignet. Eine Einschränkung auf nur eine einzige
Faserart ist dadurch nicht gegeben. Das erfindungsgemäße Laser-Skalpell
ist somit flexibel einsetzbar.
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An
der vorderen Spitze des Griffstücks 2 ist eine
Kapillare 8 aufgesteckt, die eine gebogene Form aufweist.
Durch die Steckverbindung ist eine Drehung der Kapillare 8 um
die von dem Klemmkanal 4 vorgegebene Achse ermöglicht.
Auf diese Weise kann das für
den operativen Eingriff verwendete Laserlicht mit einer für den Operateur
angenehmen Handhaltung an die Operationsstelle geleitet werden. An
der Spitze der Kapillare 8 tritt die Faser 5 aus
dem Laser-Skalpell 1 aus und weist an der Faserspitze 9 keine
Ummantelung mehr auf.
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Das
Griffstück 2 weist
an einer Seite eine in Längsrichtung
verlaufende Ausnehmung 10 auf, in der ein zweiarmiger Klemmhebel 11 angeordnet
ist. Der Klemmhebel 11 ist an der Hebelachse 12 drehbar
bzw. kippbar gelagert. An den Seitenwänden der Ausnehmung 10 befinden
sich Bohrungen (nicht dargestellt) zur Aufnahme der Hebelachse 12.
Im zur Hülse 3 weisenden
Bereich des Klemmhebels 11 ist an der zu dem Klemmkanal 4 gerichteten
Seite ein Vorsprung 13 angeordnet. Der Vorsprung 13 ragt durch
eine Öffnung 14,
die die Ausnehmung 10 mit dem Klemmkanal 4 verbindet,
in den Klemmkanal 4 hinein. In der in dieser Figur dargestellten
Klemmstellung ist der Vorsprung 13 mit der Faser 5 in
einem guten Kontakt und die Faser 5 wird zwischen dem Vorsprung 13 und
einem dem Vorsprung 13 gegenüberliegenden Bereich der Innenwand
des Klemmkanals 4 ein- bzw. festgeklemmt.
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Im
zur Kapillare 8 weisenden Bereich des Klemmhebels 11 ist
ein Transportrad 15 angeordnet. Das Transportrad 15 ist
mit einer zur Längsrichtung des
Laser-Skalpells 1 orthogonalen Drehachse 16 drehbar
an dem Klemmhebel 11 gelagert, so dass das Transportrad 15 mit
seinem Radumfang teilweise durch eine Öffnung 17 in den Klemmkanal 4 hineinragt.
Die Öffnung 17 verbindet
die Ausnehmung 10 mit dem Klemmkanal 4.
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An
der gegenüberliegenden
Seite des Radumfangs steht der Radumfang des Transportrads 15 aus
dem Klemmhebel 11 und aus dem Laser-Skalpell 1 hervor.
In diesem hervorstehenden Radumfangsbereich ist das Transportrad 15 zur
Betätigung
und Bedienung frei zugänglich.
In der in dieser Figur dargestellten Klemmstellung ist das Transportrad 15 mit der
Faser 5 in einem losen Kontakt. Eine Drehung des Transportrads 15 würde keine
Auswirkung auf die festgeklemmte Faser 5 haben. Es ist
klar, dass das Transportrad 15 in der Klemmstellung keinen Kontakt
zu der Faser haben muss.
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Zwischen
der Innenseite der Ausnehmung 10 in dem Griffstück 2 und
der zu dem Klemmkanal 4 weisenden Seite des Klemmhebels 11 ist
eine Druck- bzw. Spiralfeder 18 angeordnet. Die Federlängsrichtung
steht senkrecht auf der Längsrichtung
des Klemmhebels 11 und des Griffstücks 2, so dass die Druckfeder 18 eine
auseinandertreibende Kraft zwischen dem Griffstück 2 und dem Klemmhebel 11 ausübt. Die
Druckfeder 18 ist bei dem erfindungsgemäßen Laser-Skalpell 1 in
Längsrichtung
des Klemmhebels 11 zwischen dem Transportrad 15 und
der Hebelachse 12 angeordnet, so dass die Federkraft ein
Kippen des Klemmhebels 11 bewirkt und das Transportrad 15 von
der Faser 5 fortbewegt wird. Gleichzeitig bewirkt das Kippen
ein Hinführen
des Vorsprungs 13 zu der Faser 5 und ein Festklemmen
derselben. Mit anderen Worten: durch die Druckfeder 18 wird
der Klemmhebel 11 in die Klemmstellung gebracht und in dieser
Stellung gehalten. Ein Lösen
der Klemmstellung führt
zur Freigabestellung, die nachfolgend anhand der 2 beschrieben
wird.
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Zur
besseren Stabilität
ist die Druckfeder 18 mit ihren beiden Enden jeweils in
einem oberen und einem unteren Sackloch 19, 20 gelagert.
Das obere Sackloch 19 befindet sich in dem Klemmhebel 11 an der
zu dem Klemmkanal 4 weisenden Seite. Das untere Sackloch 20 befindet
sich dem oberen Sackloch 19 zugewandt und gegenüberliegend
in der Ausnehmung 10 des Griffstücks 2.
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In
der 2 ist ebenfalls das erfindungsgemäße Laser-Skalpell 1 aus
der 1 dargestellt. Gleiche und gleichwirkende Teile
sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Im Unterschied zu der
ersten Figur befindet sich in dieser Darstellung der Hebelarm 11 in
seiner Freigabestellung. In dieser Freigabestellung ist der Vorsprung 13 an
dem Klemmhebel 11 von der Faser 5 losgelöst. Die
Faser 5 kann nun innerhalb des Klemmkanals 4 vor-
und zurückbewegt
werden. Weiterhin ist die steckbare Kapillare 8 in der 2 im
Vergleich zu der 1 verdreht gezeigt.
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In
der Freigabestellung ist das an dem Klemmhebel 11 befestigte
Transportrad 15 durch die Öffnung 17 hindurch
in den Klemmkanal 4 so weit hineingedrückt, dass das Transportrad 15 mit
der Faser 5 in einem guten Kontakt ist. Die Faser 5 ist
zwischen dem Transportrad 15 und dem dem Transportrad 15 gegenüberliegenden
Bereich der Innenwand des Klemmkanals 4 eingeklemmt und
weist im Vergleich zu der 1 in diesem
Bereich einen gebogenen Verlauf auf.
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In
der 3 ist ein Ausschnitt aus der 2 vergrößert und
im Querschnitt dargestellt. Der gezeigte Ausschnitt beinhaltet im
Wesentlichen den vorderen Bereich des Klemmhebels 11 mit
dem Transportrad 15, dessen Drehachse 16 in der
Ebene des Klemmhebels 11 liegt. Das Transportrad 15 ragt mit
einem Bereich des Radumfangs durch die Öffnung 17 in den Klemmkanal 4 hinein.
Da der Klemmhebel 11 sich in der Freigabestellung befindet,
ist das Transportrad 15 soweit in den Klemmkanal 4 hineingedrückt, dass
es fest an der Faser 5 anliegt. Die Faser 5 ist
zwischen dem Transportrad 15 und dem diesem gegenüberliegenden
Bereich der Innenwand des Klemmkanals 4 eingeklemmt.
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Obwohl
in dieser Darstellung nicht deutlich gezeigt, ist es vorteilhaft,
wenn der Klemmkanal 4 eine glatte Oberfläche an seiner
Innenwand aufweist, damit die Faser 5 ohne Schwierigkeiten
darüber
gleiten kann. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Radumfangsfläche des
Transportrads 15 ein Profil auf weist, um ein Durchrutschen
der Faser 5 bei der Drehbewegung des Transportrads 15 weitgehend
zu vermeiden.
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Die
Druckfeder 18 ist mit ihren beiden Enden jeweils in einem
oberen und einem unteren Sackloch 19, 20 gelagert.
Das untere Sackloch 20 befindet sich in der Ausnehmung 10 (aus
den 1 und 2) des Griffstücks 2.
Die Druckfeder 18 ist nicht mit der Faser 5 in
Berührung,
um sie nicht einzuklemmen und/oder zu beschädigen. Das andere Ende der Druckfeder 18 befindet
sich in dem oberen Sackloch 19, das an der dem Klemmkanal
zugewandten Seite des Klemmhebels 11 angeordnet ist. In
der Darstellung der 3 ist die Druckfeder 18 zusammengedrückt bzw.
gespannt. Die Federkraft der Druckfeder 18 bewirkt (in
dieser Darstellung) ein Hochdrücken des
gezeigten Bereichs des Klemmhebels 11. Die Federkraft der
Druckfeder 18 sollte bevorzugt derart gewählt werden,
dass die Klemmstellung zuverlässig eingestellt
und beibehalten wird.
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Der
Klemmhebel 11 ist in der 4 in einer perspektivischen
Ansicht einzeln dargestellt. Der Klemmhebel 11 weist eine
Bohrung 21 zur Aufnahme der Hebelachse (12 in
den 1 und 2) auf. In der Darstellung der 4 links
von der Bohrung 21 befindet der Vorsprung 13.
An der der Faser 5 (in den 1 bis 3)
zugewandten Seite des Vorsprungs 13 befinden sich zueinander
parallele Zacken 22, die orthogonal bzw. senkrecht zur
Längsrichtung
des Klemmhebels 11 ausgerichtet sind. Die Zacken 22 vermeiden
ein Durchrutschen der Faser 5 und bewirken ein sicheres,
zuverlässiges
Festklemmen der Faser 5.
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Für einen
noch festeren Halt der Faser 5 können die Zacken 22 an
den Außenkanten
des Vorsprung 13 etwas länger als in der Mitte des Vorsprungs 13 ausgebildet
sein. In einem Längsschnitt würde dies
eine im Wesentlichen konkave Form ergeben. Dadurch kommt der Vorsprung 13 nicht
nur an der höchsten
Position der Faser 5 mit dieser in Kontakt, sondern der
Vorsprung 13 kann die Faser 5 in einem Teilbereich
des Faserumfangs festhalten.
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In
dem in dieser Darstellung rechts von der Bohrung 21 befindlichen
Bereich des Klemmhebels 11 ist eine als Langloch ausgebildete
Aufnahme 23 für
das Transportrad 15 (in den 1 bis 3)
vorgesehen. Auf beiden Seiten der Aufnahme 23 befinden
sich Bohrungen 24 zur Aufnahme der Drehachse 16 des
Transportrads 15 (in den
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1 bis 3),
so dass die Drehachse 16 des Transportrads 15 im
Wesentlichen in der Mitte der Aufnahme 23 angeordnet ist.
Neben der Aufnahme 23 ist das (obere) Sackloch 19 vorgesehen,
in das ein Ende der Druckfeder 18 (in den 1 bis 3)
gelagert ist.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Laser-Skalpells 1 erläutert. In der
Darstellung der 1 befindet sich der Klemmhebel 11 in
seiner Klemmstellung. Da die Faser 5 durch den Vorsprung 13 des
Klemmhebels 11 festgeklemmt ist, kann die Faser 5 nicht
vor- oder zurückbewegt
werden. Sie wird in ihrer Position stabil gehalten.
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Um
die Position der Faser 5 zu verändern, d.h. um die Faserspitze 9 weiter
aus der Kapillare 8 herauszuschieben oder um sie wieder
etwas in die Kapillare 8 hineinzuziehen, muss der Operateur
den Klemmhebel 11 aus der Klemmstellung lösen und
in die Freigabestellung überführen. In
dieser Freigabestellung, die anhand der 2 bereits
beschrieben wurde, kann der Operateur die Faser 5 bewegen.
Zur Hebel- bzw. Kippbewegung des Klemmhebels 11, um das
Transportrad 15 in den Kontakt mit der Faser 5 zu
bringen, muss eine entgegen der Federkraft der Druckfeder 18 gerichtete
Kraft aufgewandt werden. Diese Kraftaufbringung erfolgt durch ein
Drücken
auf das Transportrad 15 von Außen mittels eines Fingers des
Operateurs.
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Durch
anschließendes
Drehen des Transportrads 15 kann die Faser 5 in
dem Klemmkanal 4 entsprechend vor- oder zurückbewegt
werden. Eine Drehung des Transportrads 15 im Uhrzeigersinn
(in der Darstellung der 2) bewirkt dabei einen Vorschub
der Faser 5 mit der Faserspitze 9 aus der Kapillare 8 heraus.
Mit einer Drehung des Transportrads 15 entgegen dem Uhrzeigersinn
wird die Faserspitze 9 in die Kapillare 8 zurückgezogen.
Durch entsprechende Drehung des Transportrads 15 kann der Operateur
folglich mit einer einhändigen
Bedienung des Laser-Skalpells 1 die Faserspitze 9 der
Faser 5 in die gewünschte
Position bringen, d.h. die Länge der
herausragenden Faserspitze 9 einstellen. Durch Loslassen
des Transportrads 15 bewirkt die Druckfeder 18 eine
Hebel- bzw. Kippbewegung des Klemmhebels 11, sodass der
Klemmhebel 11 wieder zurück in die Klemmstellung (vorstehend
anhand der 1 beschrieben) gelangt und dort
gehalten wird.
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Beiden 1 und 2 ist
zu entnehmen, dass der Vorschub der Faser 5 so lange problemlos erfolgen
kann, bis der Schutzmantel 6 am Übergang von der Hülse 3 zu
dem Griffstück 2 in
einer Verengung des Klemmkanals 4 mit dem Anschlag 7 in
Kontakt kommt. Sobald dies geschieht, kann die Faser 5 nicht
mehr weiter vorgeschoben werden. Die Faser 5 wird nun vollständig aus
dem Klemmkanal 4 des Griffstücks 2 und der Hülse 3 nach
hinten herausgezogen. Der Schutzmantel 6 an der Faser 5 wird
teilweise entfernt und die Faser 5 kann erneut in den Klemmkanal 4 des
Laser-Skalpells 1 eingeführt werden.
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Es
ist sinnvoll, dass nur so viel von dem Schutzschlauch 6 entfernt
wird, dass der Schutzschlauch 6 in die Hülse 3 des
Laser-Skalpells 1 hineinragt. Die Häufigkeit des vorstehend beschriebenen
Ermöglichen
des Nachschiebens der Faser 5 steht im direkten Zusammenhang
mit der Länge
der Hülse 3.
Bei einer langen Hülse 3 muss
die Faser 5 seltener vollständig aus dem Laser-Skalpell 1 herausgezogen
und wieder eingeführt
werden. Allerdings ist zu berücksichtigen,
dass bei einer langen Hülse 3 die
sichere und präzise
Handhabung des Laser-Skalpells 1 abnimmt.