DE102004004792A1 - Sensorkopf - Google Patents
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein mit einem Kunststoff umspritzter Sensorkopf, insbesondere zur Drehzahl-, Drehwinkel- und/oder Temperaturmessung in einem Kraftfahrzeug, mit einem Bauteilträger und einem Sensor, wobei der Sensor auf dem Bauteilträger angeordnet ist. Um einen Sensorkopf kostengünstig herzustellen, der ein hohes Maß an Sicherheit gegen Feuchtigkeits- und Schmutzeintritt aufweist und keine herstellungsbedingten Sensorausfälle zeigt, ist der Sensor von einem auf dem Bauteilträger lokalisierten Schutzgehäuse umgeben, wobei das Schutzgehäuse und mindestens ein Teil des Bauteilträgers von einer Kunststoffumspritzung umgeben sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen mit einem Kunststoff umspritzten Sensorkopf, insbesondere zur Drehzahl-, Drehwinkel- und/oder Temperaturmessung in einem Kraftfahrzeug, mit einem Bauteilträger und einem Sensor, wobei der Sensor auf dem Bauteilträger angeordnet ist.
- Sensoren der eingangs genannten Art werden beispielsweise in Kraftfahrzeugen zur Erfassung der Drehzahl eines Rades oder zur Erfassung der Temperatur im Motorkühlkreislauf verwendet. Aus der
DE 42 37 039 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Temperaturfühlers bekannt, welches ermöglicht, im Spritzgießverfahren einen Temperaturfühler herzustellen. In eine Spritzgießform werden jeweils die Steckkontaktpaare, zwischen denen einen Heißleitertablette eingelötet ist, eingelegt. Dann werden in einem Arbeitsgang der Steckflansch und das mittlere Halterungsteil gespritzt. Anschließend wird in einem zweiten Spritzgießvorgang eine isolierende Kappe hergestellt, die in einem weitern Arbeitsgang über das Gehäuseteil gespannt wird. - Weiterhin ist es bekannt den elektronischen Sensor zum Schutz vor Umwelteinflüssen direkt zu umspritzen, wobei um den Sensor ein Gehäuse aus Kunststoff entsteht.
- Durch die Benutzung einer separaten Kappe, die über das Gehäuseteil gezogen wird, entstehen Bereiche durch die Schmutz und Feuchtigkeit leicht zu dem Sensor vordringen können. Darüber hinaus ist das Überziehen der Kappe über das Gehäuseteil ein aufwendiger Arbeitsgang, der unerwünschte Kosten verursacht.
- Die direkte Umspritzung des Sensors mit einem Kunststoff erzeugt einen sehr guten Abschluss des Sensors gegen störende Umwelteinflüsse, wie etwa umherspritzendes Wasser, dem zum Beispiel ein Raddrehzahlsensor eines Personenkraftwagens in erheblichem Maße ausgesetzt sein kann. Beim Umspritzen des Sensors mit dem erhitzen Kunststoff, der zudem mit erheblicher kinetischer Energie auf den Sensor auftrifft, kann der Sensor zerstört werden, wodurch das gesamte Bauteil unbrauchbar wird. Vor allem mit Hinblick auf eine hochqualitative und kostengünstige Produktion, sind solche Ausfälle nicht tolerabel.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Sensorkopf der eingangs genannten Art zu schaffen, der kostengünstig herstellbar ist, ein hohes Maß an Sicherheit gegen Feuchtigkeits- und Schmutzeintritt aufweist und keine herstellungsbedingten Sensorausfälle zeigt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Sensor von einem auf dem Bauteilträger lokalisierten Schutzgehäuse umgeben ist, wobei das Schutzgehäuse und mindestens ein Teil des Bauteilträgers von einer Kunststoffumspritzung umgeben sind. Dies hat den Vorteil, dass der Sensor bei der Herstellung des Sensorkopfes nicht direkt von der erhitzten Kunststoffmasse getroffen wird und damit eine Zerstörung des Sensors während der Fertigung des Sensorkopfes wirkungsvoll verhindert wird. Dennoch erhält der Sensorkopf mit der Kunststoffumspritzung eine hochwertige und kostengünstige Abdichtung gegen für den Sensor schädliche Umwelteinflüsse.
- Bei einer Ausgestaltung der Erfindung sind der Bauteilträger und das Schutzgehäuse als einstückiges Kunststoffteil ausgebildet. Dieses Kunststoffteil ist sehr kostengünstig in hohen Stückzahlen im Spritzgießverfahren herstellbar.
- Bei einer Weiterbildung weist das Schutzgehäuse einen Schutzgehäusedeckel auf, der in geöffnetem Zustand das Einsetzen des Sensors in das Schutzgehäuse ermöglicht. Damit wird eine leichte Montage des Sensors im Schutzgehäuse möglich. Bei geschlossenem Schutzgehäusedeckel ist der Sensor vorteilhaft vor der hohen Temperaturen, der erwärmten Kunststoffmasse und dem hohen Spritzdruck des Spritzgutes geschützt.
- Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn der Schutzgehäusedeckel mit einem Filmscharnier beweglich an dem Schutzgehäuse ausgebildet ist. Hierdurch wird das leichte Öffnen und Schließen des Schutzgehäuses ermöglicht. Auch das Filmscharnier kann bei der Herstellung des mit dem Schutzgehäuse einstückig ausgebildeten Bauteilträgers angespritzt werden, wodurch eine sehr effiziente Herstellung dieser Bauteilgruppe gesichert wird.
- Bei einer Weiterbildung ist zwischen dem Schutzgehäusedeckel und dem Schutzgehäuse eine Verrastung ausgebildet. Die Verrastung ermöglicht ein schnelles und sicheres Verschließen des Schutzgehäuses mit dem Schutzgehäusedeckel, wenn der Sensor in das Schutzgehäuse eingesetzt wurde.
- Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon sollen anhand der in den Zeichnungen dargestellten Figuren erläutert werden. Diese zeigen in:
-
1 einen Sensorkopf mit einem Bauteilträger und einem Schutzgehäuse, -
2 den aus1 bekannten Sensorkopf, wobei das Schutzgehäuse nun transparent gezeichnet ist, -
3 eine zweidimensionale Draufsicht auf den in1 und2 perspektivisch dargestellten Sensorkopf, -
4 eine Schnittdarstellung des Sensorkopfes nach der in3 gezeigten Linie A-A, -
5 eine seitliche Ansicht des Sensorkopfes, -
6 das nach der Linie B-B aus5 aufgeschnittene Schutzgehäuse mit dem Sensor, -
7 das nach der Linie B-B aus5 aufgeschnittene Schutzgehäuse ohne den Sensor, -
8 den Sensorkopf mit dem Bauteilträger und dem Schutzgehäuse, sowie der abschließenden Kunststoffumspritzung. -
1 zeigt einen Sensorkopf1 mit einem Bauteilträger6 und einem Schutzgehäuse2 . Der Bauteilträger6 und das Schutzgehäuse2 können einstückig als Kunststoffteil im Spritzgussverfahren hergestellt sein. Am Schutzgehäuse2 ist ein Schutzgehäusedeckel3 ausgebildet. Zum Öffnen und Schließen den Schutzgehäusedeckels3 ist zwischen dem Schutzgehäuse2 und dem Schutzgehäusedeckel3 ein Filmscharnier4 angeordnet. Zwischen dem Schutzgehäuse2 und dem Schutzgehäusedeckel3 befindet sich die Verrastung5 , die aus einem am Schutzge häuse2 ausgebildeten Rasthaken5a und einer am Schutzgehäusedeckel3 ausgebildeten Rastlasche5b besteht. Durch das Filmscharnier4 kann der Schutzgehäusedeckel3 leicht geöffnet werden, und der Sensor7 bzw. weitere elektronische Bauteile10 können in das Schutzgehäuse2 eingeschoben und montiert werden. Danach lässt sich das Schutzgehäuse2 mit dem Schutzgehäusedeckel3 leicht verschließen, und der Schutzgehäusedeckel3 wird mit der Verrastung5 am Schutzgehäuse2 gesichert. Dazu rastet die am Schutzgehäusedeckel3 ausgebildete Rastlasche5b in dem am Schutzgehäuse2 ausgebildeten Rasthaken5a ein. Das so verschlossene Schutzgehäuse2 kann nun mit einer Kunststoffumspritzung11 versehen werden, wobei das Spritzgut nicht direkt auf den Sensor7 gespritzt wird und dadurch eine Zerstörung des Sensors7 vermieden wird. -
2 zeigt den aus1 bekannten Sensorkopf1 , wobei das Schutzgehäuse2 nun transparent gezeichnet ist, und der darin montierte Sensor7 sichtbar wird. Dieser Sensor7 ist auf dem Bauteilträger6 angeordnet und mit seinen Anschlusspins8 mit nachfolgenden elektronischen Bauteilen10 verbunden. Da der Sensor7 bei der Umspritzung des Sensorkopfes1 mit Kunststoff beschädigt werden kann, ist über dem Sensor7 das aus1 bekannte Schutzgehäuse2 angeordnet. Dieses Schutzgehäuse2 verhindert die Beschädigung des Sensors7 bei der Umspritzung des Sensorkopfes1 mit dem Kunststoff11 . -
3 zeigt eine zweidimensionale Draufsicht auf den in1 und2 perspektivisch dargestellten Sensorkopf1 . Der Bauteilträger6 ist wiederum mit dem Schutzgehäuse2 verbunden. Am Schutzgehäuse2 ist der Schutzgehäusedeckel3 ausgebildet. Der Schutzgehäusedeckel3 wird mit dem Schutzgehäuse2 mit der schon bekannten Verrastung5 verbunden. Darüber hinaus ist zwischen dem Schutzgehäusedeckel3 und dem Schutz gehäuse2 das Filmscharnier4 zu erkennen. Aus dem Schutzgehäuse2 ragen die unempfindlichen Anschlusspins8 des Sensors7 heraus. - Eine Schnittdarstellung des Sensorkopfes
1 nach der in3 gezeigten Linie A-A ist in4 dargestellt. Dieser seitliche Schnitt zeigt wiederum den Bauteilträger6 in einstückiger Ausführung mit dem Schutzgehäuse2 . Neben dieser einstückigen Ausführung von Bauteilträger6 und Schutzgehäuse2 ist es natürlich auch denkbar, dass das Schutzgehäuse2 als separates Teil auf den Bauteilträger6 aufgesetzt wird. Im Schutzgehäuse2 ist der Sensor7 zu erkennen, der von diesem gegen Beschädigungen durch die Kunststoffumspritzung11 geschützt wird. Weiterhin sind im Sensorkopf1 auf einer Leiterplatte9 elektronische Bauteile10 angeordnet, die über Leiterbahnen und Anschlusspins8 mit dem Sensor7 verbunden sind. - Eine seitliche Ansicht des Sensorkopfes
1 zeigt5 . Auch hier ist der Bauteilträger6 und das Schutzgehäuse2 zu erkennen, das durch den Schutzgehäusedeckel3 verschlossen ist, der mit Hilfe der Verrastung5 fest in seiner Position gehalten wird. - Ein Schnitt durch das Schutzgehäuse
2 nach der Linie B-B aus5 ist in den6 und7 dargestellt. - In
6 ist das nach B-B aufgeschnittene Schutzgehäuse2 mit eingebautem Sensor7 zu erkennen. Die vom Sensor7 wegführenden Anschlusspins8 , die eine elektrische Verbindung des Sensors7 mit der nachfolgenden Elektronik herstellen, sind dargestellt. Zur Montage des Sensors7 im Schutzgehäuse2 kann der Schutzgehäusedeckel3 geöffnet werden, da zwischen dem Schutzgehäusedeckel3 und dem Schutzgehäuse2 ein bewegliches Filmscharnier4 ausgebildet ist. Ist der Schutzgehäusedeckel3 geschlossen, so rastet der Rasthaken5a in die am Schutzgehäusedeckel3 ausgebildete Rastlasche5b ein. -
7 zeigt das aus6 bekannte Schutzgehäuse2 ohne einen darin montierten Sensor7 . Auch hier ist wiederum die als Filmscharnier4 ausgebildet Verbindung zwischen dem Schutzgehäuse2 und dem Schutzgehäusedeckel3 zu erkennen. Ebenso ist die Verrastung5 mit dem Rasthaken5a und der Rastlasche5b dargestellt. Der hier nicht im Schutzgehäuse2 montierte Sensor7 kann leicht in dieses eingeführt werden, indem der Sensor7 bei geöffnetem Schutzgehäusedeckel3 in das Schutzgehäuse2 eingeschoben wird und dann der Schutzgehäusedeckel3 verschlossen und durch die Verrastung5 gesichert wird. Danach wird der Sensorkopf1 mit einem Kunststoff umspritzt. -
8 zeigt den Sensorkopf1 mit dem Bauteilträger6 , dem Schutzgehäuse2 und dem darin montierten Sensor7 , nachdem auf dem gesamten Sensorkopf1 die Kunststoffumspritzung11 aufgebracht wurde. Durch die Kunststoffumspritzung11 wird der Sensorkopf1 hermetisch gegen Umwelteinflüsse abgeschlossen, ohne dass der Sensor7 bei der Kunststoffumspritzung von heißem Kunststoff zerstört werden kann. Auch in8 ist zu erkennen, wie der Sensor7 mit Hilfe der Anschlusspins8 an die Leiterplatte9 elektrisch angebunden ist, wodurch eine Verbindung zu den weiteren elektronischen Bauteilen10 im Sensorkopf1 hergestellt wird. - Durch den hier vorgestellten Aufbau wird ein hervorragend abgedichteter Sensorkopf
1 geschaffen, der bei der Herstellung keine durch die Kunststoffumspritzung bedingten Ausfälle des Sensors7 zeigt. -
- 1
- Sensorkopf
- 2
- Schutzgehäuse
- 3
- Schutzgehäusedeckel
- 4
- Filmscharnier
- 5
- Verrastung
- 5a
- Rasthaken
- 5b
- Rastlasche
- 6
- Bauteilträger
- 7
- Sensor
- 8
- Anschlusspin
- 9
- Leiterplatte
- 10
- elektronisches Bauteil
- 11
- Kunststoffumspritzung
Claims (5)
- Mit einem Kunststoff (
11 ) umspritzter Sensorkopf (1 ), insbesondere zur Drehzahl-, Drehwinkel- und/oder Temperaturmessung in einem Kraftfahrzeug, mit einem Bauteilträger (6 ) und einem Sensor (7 ), wobei der Sensor (7 ) auf dem Bauteilträger (6 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (7 ) von einem auf dem Bauteilträger (6 ) lokalisierten Schutzgehäuse (2 ) umgeben ist, wobei das Schutzgehäuse (2 ) und mindestens ein Teil des Bauteilträgers (6 ) von einer Kunststoffumspritzung (11 ) umgeben sind. - Mit einem Kunststoff (
11 ) umspritzter Sensorkopfs (1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bauteilträger (6 ) und das Schutzgehäuse (2 ) als einstückiges Kunststoffteil ausgebildet sind. - Mit einem Kunststoff (
11 ) umspritzter Sensorkopfs (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzgehäuse (2 ) einen Schutzgehäusedeckel (3 ) aufweist, der in geöffnetem Zustand das Einsetzen des Sensors (7 ) in das Schutzgehäuse (2 ) ermöglicht. - Mit einem Kunststoff (
11 ) umspritzter Sensorkopfs (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzgehäusedeckel (3 ) mit einem Filmscharnier (4 ) beweglich an dem Schutzgehäuse (2 ) ausgebildet ist. - Mit einem Kunststoff (
11 ) umspritzter Sensorkopfs (1 ) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schutzgehäusedeckel (3 ) und dem Schutzgehäuse (2 ) eine Verrastung (5 ) ausgebildet ist.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102004004792A1 true DE102004004792A1 (de) | 2005-08-18 |
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Family Applications (1)
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