DE102004004405B4

DE102004004405B4 - Borstenstreifen für ein Reinigungsgerät

Info

Publication number: DE102004004405B4
Application number: DE200410004405
Authority: DE
Inventors: Franz Weber
Original assignee: Weber Buerstensysteme GmbH
Current assignee: Weber Buerstensysteme GmbH
Priority date: 2004-01-29
Filing date: 2004-01-29
Publication date: 2006-04-20
Anticipated expiration: 2024-01-30
Also published as: DE102004004405A1

Abstract

Borstenstreifen für ein Reinigungsgerät, wobei die Borsten (1) des Borstenstreifens in einem, einen Adapter (5) aufweisenden Borstenkörper (3) gehalten sind, welcher in einem Aufnahmeprofil (6) des Reinigungsgerätes einsetzbar ist, und wobei der Adapter (5) eine an das Aufnahmeprofil (6) angepasste äußere Kontur aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (5) aus wenigstens zwei Teilen besteht, welche einen die innere Kontur des Aufnahmeprofils (6) nach außen übergreifenden Abschnitt aufweisen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Borstenstreifen für ein Reinigungsgerät, wobei die Borsten des Borstenstreifens in einem, einen Adapter aufweisenden Borstenkörper gehalten sind, welcher in einem Aufnahmeprofil des Reinigungsgerätes einsetzbar ist, und wobei der Adapter eine an das Aufnahmeprofil angepasste äußere Kontur aufweist.

Ein derartiger Borstenstreifen ist aus der WO 93/14 672 A1 bekannt. Der Borstenstreifen ist dort mit seinem Borstenkörper in einem Adapter aufgenommen, welcher eine an das Aufnahmeprofil des Reinigungsgerätes angepasste äußere Kontur aufweist. Dadurch ist es ermöglicht, dass der Adapter am Reinigungsgerät gehalten ist.

Bei dem bekannten Borstenstreifen ist jedoch die Entnahme eines verschlissenen Borstenstreifens aus dem Adapter problematisch. Schmutzpartikel, welche sich während der Benutzung des Borstenstreifens zwischen Borstenkörper und Adapter festsetzen, erschweren ein einfaches Entnehmen durch Herausziehen des Borstenstreifens aus dem Adapter.

Borstenstreifen oder Kassettenbürsten sind auch aus der DE 85 32 081 U1 bekannt, wobei die einzelnen Borstenbüschel auf etwa halber Länge umgebogen, mit dem umgebogenen Abschnitt voraus in den Borstenkörper eingedrückt und dort mittels eines Stahlstiftes im Bereich der Umbiegung fixiert werden. Der Bürstenkörper besteht dabei üblicherweise aus Kunststoff.

Zusätzlich ist in der DE 30 23 745 A1 auch ein Borstenkörper aus Metall beschrieben.

Weiterhin ist es bekannt, Borsten zu Borstenstreifen zu verschweißen und bspw. in einem Bürstenkörper zu vergießen oder mit einem vorgefertigten Profil zu verschweißen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Borstenstreifen der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass sich der Borstenstreifen in einfacher Weise aus dem Adapter entnehmen lässt und trotzdem am Reinigungsgerät mittels des Adapters stabil gehalten ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei dem Borstenstreifen mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass der Adapter aus wenigstens zwei Teilen besteht, welche einen die innere Kontur des Aufnahmeprofils nach außen übergreifenden Abschnitt aufweisen.

Hierdurch kann nach Entnahme des Adapters aus dem Reinigungsgerät der Borstenstreifen in einfacher Weise von dem Adapter getrennt werden, indem die Adapterteile einzeln vom Borstenkörper abgenommen werden können. Trotz der Mehrteiligkeit des Adapters kann der Borstenkörper in dem Aufnahmeprofil des Reinigungsgerätes mittels der übergreifenden Abschnitte der Adapterteile stabil gehalten werden. Durch die Mehrteiligkeit des Adapters ist auch eine schnelle Montage des Borstenstreifens in dem Adapter und ebenso eine einfache Entnahme aus dem Aufnahmeprofil des jeweiligen Reinigungsgerätes erreicht.

Durch den modularen Aufbau des Borstenstreifens lässt sich der Borstenkörper, in dem die Borsten gehalten sind, mit minimaler Wandstärke herstellen, indem der Adapter zur Aufnahme des Borstenkörpers dient. Für die Montage wird zunächst der Borstenkörper in dem Adapter angeordnet und danach Adapter mit Borstenkörper in das Aufnahmeprofil des Reinigungsgerätes eingesetzt. Bei Verschleiß der Borsten braucht nur der Borstenkörper mit den darin aufgenommenen Borsten ausgewechselt werden, während der Adapter für die Aufnahme neuer Borstenkörper weiter verwendet werden kann. Somit ist der vorliegende Borstenstreifen eine kostengünstige Alternative zu den bekannten Borstenstreifen. Als weiterer vorteilhafter Effekt erweist sich die Einsparung von Ressourcen, durch die Wiederverwendbarkeit des Adapters.

Nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Adapter und das Aufnahmeprofil des Reinigungsgerätes formschlüssig miteinander verbunden sind. Hierdurch ist ein sicherer Halt des Adapters in dem Aufnahmeprofil gewährleistet.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die wenigstens zwei Teile des Adapters lösbar miteinander verbunden sind. Hierdurch ist die Montage des Adapters an dem Bürstenkörper vereinfacht.

Insoweit kann es sich auch anbieten, dass die mehreren Teile des Adapters, bspw. mittels Scharnieren, verschwenkbar miteinander verbunden sind. Die wenigstens zwei Teile des Adapters lassen sich bequem aus ihrer Montageposition, in welcher der Borstenkörper in dem Adapter gehalten ist, verschwenken, so dass der Adapter in einfacher Weise von dem Borstenkörper entnommen werden kann. Die mehreren Teile sind unverlierbar miteinander verbunden, so dass auch die Montage schnell und einfach durchgeführt werden kann.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht der Borstenkörper aus Metall, wodurch ein sicherer Sitz des Borstenkörpers im Aufnahmeprofil des Reinigungsgerätes und der Borsten im Borstenkörper erreicht ist.

Im vorteilhafter Weise ist der Borstenkörper aus einem Blechband, vorzugsweise Stahlblechband, gebildet. Hierdurch ist die Herstellung des Borstenkörpers vereinfacht, da das Stahlblechband mittels einfacher Verformungstechniken in die gewünschte Form gebracht werden kann.

Dabei ist es auch denkbar, dass vor dem Verformen des Blechbandes die Borsten bereits daran angeordnet sind, indem die Borsten in noch nicht gebogenem Zustand auf dem Blechband abgelegt werden, wobei sich die Borstenenden in etwa gleich weit zu beiden Seiten über das Blechband erstrecken. Danach wird das Blechband gebogen, wobei die Borsten zwischen den Schenkeln des Blechbandes eingeklemmt sind. Ein separates Umbiegen der Borsten und Einbringen der Borstenbüschel in den Borstenkörper erübrigt sich daher.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Borsten des Borstenstreifens aus Kunststoff. Solche Kunststoffborsten sind in vielfacher Weise aus dem Stand der Technik bekannt und lassen sich kostengünstig herstellen.

Um den Verschleiß des Borstenstreifens zu minimieren und damit seinen Gebrauchswert zu erhöhen, sind in vorteilhafter Weise zwischen den Kunststoffborsten Metalldraht-, insbesondere Stahldrahteinlagen angeordnet. Darüber hinaus wird durch diese Mischbeborstung ein deutlich besserer Reinigungseffekt erzielt.

Da solche Metalldraht- bzw. Stahldrahteinlagen jedoch sehr knickanfällig sind, ist es in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass sich die Metalldraht- bzw. Stahldrahteinlagen zumindest teilweise über die Längserstreckung des Borstenstreifens erstrecken und die Metalldraht- bzw. Stahldrahteinlagen im Quererstreckung des Borstenstreifens gesehen beiderseits von Kunststoffborsten umgeben sind. Die Kunststoffborsten dienen dabei als Stützelemente, die ein Wegknicken beziehungsweise Abknicken der Metalldraht- bzw. Stahldrahteinlagen verhindern.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Adapter aus Kunststoff, wodurch das Einsetzen und das Herausnehmen der Borstenstreifen aus den Aufnahmeprofilen des Reinigungsgerätes wesentlich verbessert ist.

Dabei hatte sich als vorteilhaft erwiesen, dass der Adapter ein extrudiertes oder gespritztes Kunststoffteil ist. Derartige Kunststoffteile lassen sich besonders günstig und einfach herstellen.

Der Adapter weist nach einer vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung eine Innenkontur auf, die an die äußere Kontur des Borstenkörpers angepasst ist, so dass der Borstenkörper sicher in dem Adapter gehalten ist.

Um die Sicherung des Borstenkörpers in dem Adapter nochmals zu verbessern, können die Innenkontur des Adapters und die äußere Kontur des Borstenkörpers formschlüssig miteinander verbunden sein. Hierdurch ist ein Herausgleiten des Borstenkörpers aus dem Adapter und damit auch aus dem Aufnahmeprofil des Reinigungsgerätes während des Betriebes des Reinigungsgerätes vermieden.

Vorzugsweise weist der Adapter einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf. Mit einem solchen Querschnitt lässt sich besonders einfach eine formschlüssige Verbindung mit dem Borstenkörper realisieren.

Vorteilhafter Weise finden solche Borstenstreifen in Bürstenwalzen, Kehrwalzen und/oder in walzenförmigen Rotationsbürsten von Reinigungsgeräten Verwendung.

Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Borstenstreifens in einer Querschnittsdarstellung,
2 einen Borstenkörper des Borstenstreifens gemäß 1 und
3 einen in ein Aufnahmeprofil eines Reinigungsgerätes aufgenommen Borstenstreifen.
Der in den Figuren dargestellte Borstenstreifen 2 besitzt einen Borstenkörper 3, in dem die Borsten 1 gehalten sind. Zwischen den aus Kunststoff bestehenden Borsten 1 sind Stahldrahteinlagen 4 angeordnet, die ebenfalls borstenförmig ausgebildet sind. Es ist jedoch auch denkbar, flächige Metall beziehungsweise Stahleinlagen in Form von Blechstreifen zwischen den aus Kunststoff bestehenden Borsten 1 einzusetzen.
Der Borstenkörper 3 ist von einem aus Kunststoff bestehenden Adapter 5 umgeben, der eine an die äußere Kontur des Borstenkörpers 3 angepasste Innenkontur aufweist. Zudem ist die äußere Kontur des Adapters 5 an die innere Kontur eines Aufnahmeprofils 6 eines Reinigungsgerätes angepasst. Diese aneinander angepassten Konturen gewährleisten eine formschlüssige Verbindung zwischen Adapter 5 und Borstenkörper 3 sowie Adapter 5 und Aufnahmeprofil 6, so dass der Borstenkörper 3 mit Adapter 5 sicher in dem Aufnahmeprofil 6 des Reinigungsgerätes gehalten ist.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Adapter 5 zweiteilig ausgebildet. Bei Verschleiß der Borsten 1, 4 läßt sich der Borstenkörper 3 einfacher Weise aus dem Adapter 5 entnehmen, nachdem die Einheit aus Adapter 5, Borstenkörper 3 mit Borsten 1, 4 aus dem Reinigungsgerät entnommen wurde.
Insoweit kann an dem Adapter 5 ein Scharnier 7 angeordnet sein, so dass die beiden Hälften des Adapters 5 auseinander geklappt werden können und der Borstenkörper 3 aus dem Adapter entnommen werden kann.
In umgekehrter Weise erfolgt das Einlegen des Borstenkörpers 3 in die einzelnen Teile des Adapters 5. Ist der Borstenkörper 3 an dem einen Teil des Adapters 5 angeordnet, wird dieser mittels des Scharniers 7 zu dem anderen Teil des Adapters hin geklappt, so dass der Adapter 5 und der Borstenkörper 3 wieder formschlüssig miteinander verbunden sind. Danach wird der Adapter 5 zusammen mit dem nunmehr darin angeordneten Borstenkörper 3 in das Aufnahmeprofil 6 des Reinigungsgerätes, beispielsweise einer Walzenbürste, eingesetzt. Das Aufnahmeprofil 6 des Reinigungsgerätes kann dabei als Schiene ausgebildet sein, in die der Borstenstreifen, bestehend aus Borstenkörper 3 und Adapter 5, eingeschoben wird.
In 2 ist der Borstenkörper 3 des Borstenstreifens dargestellt. In dem Borstenkörper 3 sind die Borsten 1 angeordnet, wobei der Borstenkörper 3 aus einem Blechband gebildet ist.
Die Herstellung des Borstenkörpers 3 mit Borsten 1 erfolgt dadurch, dass auf ein flaches Blechband die Borsten 1 und die Metalleinlagen 4 derart aufgelegt werden, dass sowohl die Borsten 1 als auch die Metalleinlagen 4 in etwa gleich weit über die seitlichen Enden des Blechbandes hinausragen. Danach wird auf die Borsten 1 und die Metalleinlagen 4 im Bereich etwa des Blechbandes ein Stahlstift 8 aufgelegt und das Blechband mittels Fügetechniken, wie beispielsweise Walzen, derart verformt, dass das Blechband um den Stahlstift herumgebogen wird, bis es einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist. Danach sind der Stahlstift 8, die Borsten 1 und die Metalleinlagen 4 sicher in dem durch das Blechband gebildeten Borstenkörper 3 fixiert.

Claims

Borstenstreifen für ein Reinigungsgerät, wobei die Borsten (1) des Borstenstreifens in einem, einen Adapter (5) aufweisenden Borstenkörper (3) gehalten sind, welcher in einem Aufnahmeprofil (6) des Reinigungsgerätes einsetzbar ist, und wobei der Adapter (5) eine an das Aufnahmeprofil (6) angepasste äußere Kontur aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (5) aus wenigstens zwei Teilen besteht, welche einen die innere Kontur des Aufnahmeprofils (6) nach außen übergreifenden Abschnitt aufweisen.
Borstenstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (5) und das Aufnahmeprofil (6) des Reinigungsgerätes formschlüssig miteinander verbunden sind.
Borstenstreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Teile des Adapters (5) lösbar miteinander verbunden sind.
Borstenstreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Teile des Adapters (5), beispielsweise mittels Scharnieren (7), verschwenkbar miteinander verbunden sind.
Borstenstreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenkörper (3) aus Metall besteht.
Borstenstreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenkörper (3) aus einem Blechband gebildet ist.
Borstenstreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (1) des Borstenstreifens aus Kunststoff bestehen.
Borstenstreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den aus Kunststoff bestehenden Borsten (1) Metalldraht-, insbesondere Stahldrahteinlagen (4) angeordnet sind.
Borstenstreifen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Metalldraht-, insbesondere Stahldrahteinlagen (4) zumindest teilweise über die Längserstreckung des Borstenstreifens erstrecken.
Borstenstreifen nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Metalldraht-, insbesondere Stahldrahteinlagen (4), in Quererstreckung des Borstenstreifens gesehen, beiderseits von Kunststoffborsten (1) umgeben sind.
Borstenstreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (5) aus Kunststoff besteht.
Borstenstreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (5) ein extrudiertes oder gespritztes Kunststoffteil ist.
Borstenstreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (5) eine Innenkontur aufweist, die an die äußere Kontur des Borstenkörpers (3) angepasst ist.
Borstenstreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (5) und der Borstenkörper (3) formschlüssig miteinander verbunden sind.
Borstenstreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (5) einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist.
Borstenstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zur Verwendung in einer Bürstenwalze oder einer Kehrwalze.
Borstenstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 16 zur Verwendung in einer walzenförmigen Rotationsbürste.